LESERBRIEFE / GEISTLICHES WORT 42 Voliere in Schwetzingen: Lebensader Oberrhein: Zerstörung durch schwere Maschinen und riesige Rechen / Das sind keine Naturschützer, sondern Naturschänder Vögel waren immer sehr gut versorgt Nabu muss raus aus dem Wald I ch war letzten Samstag erstaunt und bestürzt, als ich im Leserbrief von Klaus Tremmel las, dass kein Trinkwasser in der Voliere zwischen Dreikönigstraße und Kaffeehaus gewesen sein soll. Ich bin der Betreuer der Voliere, pflege und versorge die Vögel seit über 16 Jahren. Ich selbst bin jeden Morgen in der Früh anwesend, um Futter und frisches Trinkwasser für die Vögel bereitzustellen, den Sand zu reinigen und einen Blick auf die 15 Vögel zu werfen und deren Gesundheitszustand zu beurteilen. Ich bin da sehr verantwortungsvoll und gewissenhaft. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, dass Herr Tremmel dort kein Wasser gesehen haben will. In der Sommerzeit hängt ein großes Schild mit meiner privaten Telefonnummer an der Voliere, mit der Bitte anzurufen, falls es Probleme oder Fragen zu den Vögeln geben sollte. Herr Tremmel hätte sich gerne an mich wenden können, um sein Anliegen sofort zu klären. In der Voliere befindet sich ein Wasserspender mit einer Füllmenge von 0,6 Litern und ein Badegefäß mit zirka 0,4 Litern, die stets frisches Trinkwasser beinhalten. Ich selbst bin seit 1980 aktives Mitglied im Kanarienzucht- und Vogelschutzverein und züchte diverse Rassen wie Kanarien, Sittiche und Exoten. Ich bin also kein Laie, sondern besitze fundiertes Fachwissen, was die Haltung und Pflege von Ziervögeln betrifft. Das Veterinäramt Wiesloch hat die Voliere begutachtet, die Haltung als artgerecht, den Platz als ausreichend und die Anlage als sehr gepflegt beurteilt. Dieses Gutachten besitze ich auch schriftlich. Deshalb weise ich von mir, dass die Vögel nicht richtig versorgt gewesen sein sollen. Klaus Schmitt, Schwetzingen i DIE SZ/HTZ AUF FACEBOOK Freunde werden! Mehr als 8000 Bürger haben sich mit uns verknüpft. Klicken auch Sie „Gefällt mir“ unter www.facebook.de/SchwetzingerZeitung. W ie schon letztes Jahr und das Jahr davor fällt der Nabu jetzt wieder über den Friedrichsfelder Wald her. Ich gehe mit den Hunden im Wald spazieren und stehe wie erschlagen vor einer riesigen abgeholzten Fläche. Will denn niemand diesem Verein Einhalt gebieten? Was passiert, wenn unkontrolliert Macht ausgeübt wird, kann man zur Genüge in den Geschichtsbüchern nachlesen. Zum Fällen der Bäume werden schwerste Maschinen eingesetzt und „oh Wunder“, diese haben die Waldwege zermatscht und kaputt gemacht. Das musste sogar der Nabu feststellen. Um diesen Schaden möglichst „naturgerecht“ zu beheben, wurden jetzt Grobschotter verteilt und Zement darüber gestreut. Jetzt muss es nur noch regnen und der „naturfreundliche“Weg ist fertig. Selbstverständlich absolut wasserundurchlässig. Das ist kein Naturschutzverein, sondern ein Naturschändungsverein. Ohne Rücksicht walzen die schweren Baumaschinen durch das Unterholz. Der Boden besteht hauptsächlich aus Sand. Eines der Massive Eingriffe in den Wald im HirschARCHIVBILD: SZ acker beklagen Bürger. Lebewesen, das den Wald als seine Heimat ansieht, ist das Kaninchen. Kaninchen graben Gänge und leben in unterirdischen Höhlen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kaninchen in ihren Bauten und Gängen bereits zerquetscht und begraben wurden, wenn die Baumaschinen darüber walzen. Das ist nur eins von etlichen Tieren, die hier unterirdisch leben. Im Januar 2017, als es so richtig knackig kalt war, schickte der Nabu weitere Maschinen auf die gerodeten Flächen, um den Boden mit einer Art riesigem Rechen zu durchkämmen, damit auch Wurzeln aus der Tiefe geholt werden können. Sämtliche Kleinstlebewesen, die sich zum Schutz vor der Kälte im Erdboden vergraben haben, sind damit vernichtet worden. Warum ist es überhaupt möglich, dass ein Verein die Oberherrschaft über diesen Teil der Natur bekommt, dass überhaupt jemand das alleinige Sagen hat. Kann denn die Natur überhaupt jemandem gehören? Wenn, dann gehört sie doch allen Menschen. Das ist auch meine Natur. Ich möchte mich in dieser Natur frei bewegen. Ich möchte mit den Hunden spazieren gehen und sie frei laufen lassen – was zur artgerechten Haltung gehört. Ich gehe mit ihnen spazieren und muss mich dann von diesen Naturschändern anpampen lassen, dass ich meine Hunde anzuleinen habe. Warum denn? Was sollen sie denn für einen Schaden anrichten? Um mehr Schaden zu veranstalten als der Nabu, müssten die Hunde mit Handgranaten werfen. Wenn ich den Spruch des Nabu lese – „Mut zur Lücke“ – der im Wald an jeder Ecke hängt, fühle ich mich direkt verarscht. Denn das, was dieser Verein unter dem Deckmäntelchen des Naturschutzes veranstaltet, ist eine Katastrophe. Das als „Mut zur Lücke“ zu verkaufen, ist eine Frechheit. Der Wald sieht aus wie ein Kriegsgebiet. Der Kahlschlag geht weiter. Der Wald ist kaum noch wiederzuerkennen. Dort spazieren zu gehen, macht keine Freude mehr. Vor drei Jahren konnte man sich im Wald erholen und Kraft tanken, man konnte die Ruhe und den Frieden genießen. Jetzt ist alles vorbei. Die Atmosphäre spiegelt Zerstörung wieder. Egal wen ich im Wald treffe, alle sind empört und aufgebracht. Keiner möchte das haben, was dieser Naturschänderverein dort veranstaltet. Wir möchten unseren Wald wiederhaben, so wie er war.Ich sage und ich denke, da schließen sich viele an. Also: Nabu raus aus dem Wald! Raus aus unserem Wald! Catharina Päärmann, Schwetzingen Grenzsicherung: Die Staatshoheit droht uns verloren zu gehen Populismus: Wo kommt das Wort eigentlich her? Zuwanderung stoppen W Mit Sprache sorgsam sein D ir können unsere Grenzen gar nicht schützen. Die zur Zeit herrschenden Kräfte in der Bundesrepublik – egal ob sie die Regierung stellen oder Opposition spielen – behaupten, man könne diese Staatsgrenzen gegen unerwünschte Zuwanderer nicht schützen. Sie stellen meiner Ansicht nach damit die Grundpfeiler eines Staatswesens in Frage. Ein Staat – das ist völlig unabhängig davon, ob Demokratie, Diktatur oder Monarchie – basiert doch auf drei Säulen: Dem Staatsvolk, dem Staatsgebiet und der Staatshoheit. Das deutsche Volk wird in der Bundesrepublik zunehmend mit Zuwanderern vermischt und wird nach einigen wissenschaftlichen Studien in Zukunft in der Minderheit sein. Das Staatsgebiet und seine Grenzen können nach Meinung der Bundestagsmehrheit nicht mehr gegen eine unkontrollierte Zuwanderung geschützt werden, so habe ich es gelesen. Die Staatshoheit geht in Teilen verloren, wenn sich Hunderttausende von illegalen Unbekannten im Staatsgebiet aufhalten und anerkannte Migranten sich abgeschottete Parallelgesellschaften und eigene Rechtssysteme schaffen. Es liegt an uns, diese grenzenlose Chaosplanung der Heimat-, Volksund Staatszerstörer zu stoppen. Rita Ries, Altlußheim ANZEIGE Lions-Clubhilfswerk Schwetzingen e.V. EVAS SCHWESTERN „Haus! Auto! Pferd!“ Freitag, 24. März 2017 20 Uhr, Lutherhaus Schwetzingen Mannheimer Straße 3668723 Schwetzingen Für einen guten Zweck! Der Reinerlös der Veranstaltung kommt ausschließlich sozialen und gemeinnützigen Zwecken insbesondere in der Region zugute! Einlass: 19 Uhr // Eintritt Vorverkauf: 18,- € zzgl. VVK-Gebühr // Vorverkauf: Kundenforum Schwetzinger Zeitung · Carl-Theodor-Str. 1 · 68723 Schwetzingen as Wort Populismus wird meiner Ansicht nach überstrapaziert, weshalb ich einmal dessen Bedeutung auf den Grund gegangen bin: Im Volksbrockhaus von 1935 ist es nicht zu finden, sondern nur populär mit der Umschreibung volkstümlich, beliebt, gemeinverständlich. Der neue Brockhaus von 1975 verweist auf eine französische literarische Bewegung „Populismé“, die im Jahr 1929 gegründet wurde, um der in den oberen Gesellschaftsschichten verbreiteten Romanliteratur Werke vom Leben des einfachen Volkes zur Seite zu stellen. Heute ist das Wort Populismus seiner Bedeutung enthoben und muss für alles mögliche herhalten, während man eine gründliche Diagnostik des Wortes jedoch vermeide, so der französische Soziologe Edgar Morin. In der öffentlichen Meinung wird heute Populismus oberflächlich angewendet, um andere zu disqualifizieren, die dann das Pech haben, mit dem Wort „Populist“ belegt zu werden. Man muss sich fragen, ob Volksparteien populistisch sind, weil überaus beliebt beim Volk. Das wird wohl jeder verneinen wollen. Ich finde, wir sollten uns aneignen, einen sorgsameren Umgang mit der Sprache zu pflegen. Marlies Böcker-Stastny, Hockenheim Schicksalstage: Die Welt zwischen echten und abstrusen Problemen Ist das halbe Land besoffen? U m den 9. November 1917 änderte sich das politische Weltbild grundlegend durch verschiedene Ereignisse und die sogenannte Oktoberrevolution in Russland (wo noch der Julianische Kalender galt, daher Oktoberrevolution). Denn die Welt spaltete sich bald darauf in den kommunistischen Osten und den kapitalistischen Westen auf, was letztendlich nach dem Zweiten Weltkrieg in den sogenannten Kalten Krieg und in einem Wettrüsten mündete. Die Nuklearmächte USA und Sowjetunion hätten die Welt mit ihrem atomaren Waffenarsenal gleich mehrfach vernichten können. Am 9. November 1983 wäre dies auch beinahe passiert. Das Nato-Manöver „Able Archer“ simulierte so realistisch einen Atomkrieg, dass Teile der Führung in Moskau das Manöver als getarnte Vorbereitung für einen Atomerstschlag werteten und sie die Truppen des Warschauer Paktes in Alarmbereitschaft versetzten. Ähnlich wie im Film „Wargames“ sorgten dann auch noch Computer, die anfliegende Raketen meldeten, für Irritationen auf russischer Seite und es ist nur der Besonnenheit des sowjetischen Oberst Petrow zu verdanken, dass der sogenannte rote Knopf nicht gedrückt wurde. Kurzum: Die Welt stand so knapp vor dem Abgrund, da war selbst die Kuba-Krise Kinderkram dagegen. Am 9. November 1989 war wieder so ein Schicksalstag, nämlich der Fall der Mauer, der im Hintergrund aber wohl wesentlich brenzliger ablief, als viele denken. Denn während sich die Menschen an der innerdeutschen Grenze vor Freude in den Armen lagen, sollen sich in der DDR doch zwei Panzerbataillone gegenüber gestanden haben, die unterschiedlicher Auffassung wegen der Ereignisse waren. Durch den glücklichen Ausgang findet man offiziell hierüber jedoch keine Unterlagen. Schrecklich dagegen war, was sich 51 Jahre zuvor, am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht ereignete, als jüdische Geschäfte und Gotteshäuser brannten und tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Dass nun grad eine Woche vor dem 72. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz der AfD-Politiker Björn Höcke in Dresden eine derart hetzerisch gedrechselte Rede hielt, dass sogar Reichpropagandaminister Goebbels noch hätte was lernen können, sorgt schon zurecht für Aufregung. Und was haben wir sonst aktuell für Probleme? Neben der Genderdiskussion, in der einige den Unterschied zwischen weiblich, männlich und sächlich in der Linguistik am liebsten neutralisieren würden, stört sich eine eingefleischte Veganerin an dem Kinderlied „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“. Die Stadt Limburg streicht deshalb das Lied aus dem Glockenspiel des Rathauses, um einem Glaubenskrieg aus dem Weg zu gehen. Radiomoderatoren regten vegane Lieder als Alternativen an, wie beispielsweise „Blau, blau, blau blüht der Enzian“. Wobei daran vielleicht die anonymen Alkoholiker Anstoß nehmen könnten, denn nicht jeder denkt bei Enzian an das zarte blaue Pflänzchen. Ja, bei so manchen Diskussionen hat man schon manchmal das Gefühl, das halbe Land ist besoffen. Herbert Semsch, Brühl Samstag 18. FEBRUAR 2017 GEISTLICHES WORT Wer glaubt, gewinnt! V or etwas mehr als sechs Wochen wurde das neue Jahr eingeläutet – mit neuen Vorsätzen und Wünschen. Da sind zum Beispiel Diäten und andere Dinge geplant worden. Ist es nicht schön, wenn man seine selbstgesteckten Ziele erreicht, weil man daran glaubt. Glauben ist Zukunft. Sie kennen bestimmt den Spruch: Glauben ist nicht wissen. Heißt dies, wenn ich glaube, habe ich keine Ahnung? Heißt dies, glauben ist etwas Unwirkliches, etwas Fremdes? Heißt dies, glauben ist nicht zeitgemäß? Heißt dies, wer glaubt, lebt in einer fremden Welt? Jeder Mensch glaubt! Glauben ist neutral, ohne jegliche Wertung, solange ich nicht sage, woran ich glaube. Ich muss mich also festlegen, an was ich glaube. Das ist nicht immer leicht, weil ich ja damit einen Standpunkt vertrete und diesen möglicherweise verteidigen muss. Glauben ist immer vorhanden! Wenn ich glaube, nicht zu glauben, glaube ich daran, nicht zu glauben, also glaube ich auch, eben daran, dass ich nicht glaube. Glaube als Lotteriespiel? Ich glaube daran, wenn ich abends ins Bett gehe, dass ich am anderen Morgen wieder gesund aufwache. Daran glaubt man. Aber es gibt keine Gewähr, dass alles so abläuft, wie ich es mir wünsche und glaube. Mein Fußballverein verliert. Ich bin am Morgen krank. Da könnte man annehmen, dass der Glaube ein Lotteriespiel ist. Einmal stimmt es, einmal nicht. Daher ist es wichtig, dass man weiß, dass Glauben keine Einbahnstraße ist, bei dem meine Sichtweise die einzig richtige ist. Stellen Sie sich einmal vor, eine Fußballmannschaft geht auf das Feld und alle Spieler glauben, dass sie verlieren. Dann werden sie verlieren! Also hat das auch etwas mit Glauben zu tun. Wer unbeirrbar an sich glaubt, der wird eher gewinnen, als derjenige, der nicht an sich glaubt. Wie heißt es so schön: Glauben versetzt Berge. Aus diesem Grund glauben wir. Mir stellt sich die Frage, was hat dies mit dem christlichen Glauben zu tun? Ganz viel. Beim christlichen Glauben geht es um unser Innererstes, unser Herz und unsere Seele, also das Wichtigste in unserem Leben. Viel wichtiger als Geld und Erfolg, auch wenn dies heute teilweise nicht mehr so wahrgenommen und gelebt wird. Was nützen uns Tonnen von Gold, Geld und Diamanten, wenn wir innerlich unzufrieden sind? Geld und Gold heilen nicht die Seele und die innere Unzufriedenheit. Uns fehlt etwas. Die positive Lebenseinstellung Ohne Glauben kann man den Sinn des Lebens in Frage stellen. Ohne Sinn im Leben kommt Unzufriedenheit auf. Unzufriedenheit zerstört unsere positive Lebenseinstellung. Positive Lebenseinstellung bringt uns weiter. Dazu benötigen wir den Glauben. Glauben heißt Vertrauen an das Heute und das Morgen. Der christliche Glaube ist unverzichtbar an unseren Gott und seinen Sohn Jesus geknüpft – unzertrennbar wie zusammengeschweißt. Wenn wir an Gott und seinen Sohn Jesus Christus glauben, dann wird unser Leben spürbar besser, weil wir wissen, wir sind gut bei ihm aufgehoben. Es ist kein Zufall, dass wir da sind. Gott hat einen Plan mit uns, mit jedem von uns. Nehmen Sie diese Gedanken mit in das noch neue Jahr. Sie werden bei sich selbst erleben, dass vieles einfacher wird. Wer glaubt, gewinnt! Glauben wir daran! Evelyn Spitaler, Kath. Gemeindereferentin in Schwetzingen
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