EVAS SCHWESTERN: Haus! Auto! Pferd! am 24. März 2017 im

LESERBRIEFE / GEISTLICHES WORT
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Voliere in Schwetzingen:
Lebensader Oberrhein: Zerstörung durch schwere Maschinen und riesige Rechen / Das sind keine Naturschützer, sondern Naturschänder
Vögel waren immer
sehr gut versorgt
Nabu muss raus aus dem Wald
I
ch war letzten Samstag erstaunt
und bestürzt, als ich im Leserbrief
von Klaus Tremmel las, dass kein
Trinkwasser in der Voliere zwischen
Dreikönigstraße und Kaffeehaus
gewesen sein soll. Ich bin der
Betreuer der Voliere, pflege und versorge die Vögel seit über 16 Jahren.
Ich selbst bin jeden Morgen in der
Früh anwesend, um Futter und frisches Trinkwasser für die Vögel
bereitzustellen, den Sand zu reinigen und einen Blick auf die 15 Vögel
zu werfen und deren Gesundheitszustand zu beurteilen. Ich bin da
sehr verantwortungsvoll und gewissenhaft. Deshalb kann ich nicht
nachvollziehen, dass Herr Tremmel
dort kein Wasser gesehen haben will.
In der Sommerzeit hängt ein großes Schild mit meiner privaten Telefonnummer an der Voliere, mit der
Bitte anzurufen, falls es Probleme
oder Fragen zu den Vögeln geben
sollte. Herr Tremmel hätte sich
gerne an mich wenden können, um
sein Anliegen sofort zu klären.
In der Voliere befindet sich ein
Wasserspender mit einer Füllmenge
von 0,6 Litern und ein Badegefäß mit
zirka 0,4 Litern, die stets frisches
Trinkwasser beinhalten.
Ich selbst bin seit 1980 aktives
Mitglied im Kanarienzucht- und
Vogelschutzverein und züchte
diverse Rassen wie Kanarien, Sittiche und Exoten. Ich bin also kein
Laie, sondern besitze fundiertes
Fachwissen, was die Haltung und
Pflege von Ziervögeln betrifft.
Das Veterinäramt Wiesloch hat
die Voliere begutachtet, die Haltung
als artgerecht, den Platz als ausreichend und die Anlage als sehr
gepflegt beurteilt. Dieses Gutachten
besitze ich auch schriftlich. Deshalb
weise ich von mir, dass die Vögel
nicht richtig versorgt gewesen sein
sollen.
Klaus Schmitt, Schwetzingen
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W
ie schon letztes Jahr und das
Jahr davor fällt der Nabu jetzt
wieder über den Friedrichsfelder
Wald her. Ich gehe mit den Hunden
im Wald spazieren und stehe wie
erschlagen vor einer riesigen abgeholzten Fläche.
Will denn niemand diesem Verein Einhalt gebieten? Was passiert,
wenn unkontrolliert Macht ausgeübt wird, kann man zur Genüge in
den Geschichtsbüchern nachlesen.
Zum Fällen der Bäume werden
schwerste Maschinen eingesetzt
und „oh Wunder“, diese haben die
Waldwege zermatscht und kaputt
gemacht. Das musste sogar der
Nabu feststellen. Um diesen Schaden möglichst „naturgerecht“ zu
beheben, wurden jetzt Grobschotter
verteilt und Zement darüber
gestreut. Jetzt muss es nur noch regnen und der „naturfreundliche“Weg
ist fertig. Selbstverständlich absolut
wasserundurchlässig.
Das ist kein Naturschutzverein,
sondern ein Naturschändungsverein. Ohne Rücksicht walzen die
schweren Baumaschinen durch das
Unterholz. Der Boden besteht
hauptsächlich aus Sand. Eines der
Massive Eingriffe in den Wald im HirschARCHIVBILD: SZ
acker beklagen Bürger.
Lebewesen, das den Wald als seine
Heimat ansieht, ist das Kaninchen.
Kaninchen graben Gänge und leben
in unterirdischen Höhlen. Ich
möchte nicht wissen, wie viele
Kaninchen in ihren Bauten und
Gängen bereits zerquetscht und
begraben wurden, wenn die Baumaschinen darüber walzen. Das ist nur
eins von etlichen Tieren, die hier
unterirdisch leben.
Im Januar 2017, als es so richtig
knackig kalt war, schickte der Nabu
weitere Maschinen auf die gerodeten Flächen, um den Boden mit
einer Art riesigem Rechen zu durchkämmen, damit auch Wurzeln aus
der Tiefe geholt werden können.
Sämtliche Kleinstlebewesen, die
sich zum Schutz vor der Kälte im
Erdboden vergraben haben, sind
damit vernichtet worden.
Warum ist es überhaupt möglich,
dass ein Verein die Oberherrschaft
über diesen Teil der Natur bekommt, dass überhaupt jemand das
alleinige Sagen hat. Kann denn die
Natur überhaupt jemandem gehören? Wenn, dann gehört sie doch
allen Menschen. Das ist auch meine
Natur. Ich möchte mich in dieser
Natur frei bewegen. Ich möchte mit
den Hunden spazieren gehen und
sie frei laufen lassen – was zur artgerechten Haltung gehört. Ich gehe mit
ihnen spazieren und muss mich
dann von diesen Naturschändern
anpampen lassen, dass ich meine
Hunde anzuleinen habe. Warum
denn? Was sollen sie denn für einen
Schaden anrichten? Um mehr Schaden zu veranstalten als der Nabu,
müssten die Hunde mit Handgranaten werfen.
Wenn ich den Spruch des Nabu
lese – „Mut zur Lücke“ – der im Wald
an jeder Ecke hängt, fühle ich mich
direkt verarscht. Denn das, was dieser Verein unter dem Deckmäntelchen des Naturschutzes veranstaltet, ist eine Katastrophe. Das als
„Mut zur Lücke“ zu verkaufen, ist
eine Frechheit. Der Wald sieht aus
wie ein Kriegsgebiet. Der Kahlschlag
geht weiter. Der Wald ist kaum noch
wiederzuerkennen. Dort spazieren
zu gehen, macht keine Freude mehr.
Vor drei Jahren konnte man sich
im Wald erholen und Kraft tanken,
man konnte die Ruhe und den Frieden genießen. Jetzt ist alles vorbei.
Die Atmosphäre spiegelt Zerstörung
wieder. Egal wen ich im Wald treffe,
alle sind empört und aufgebracht.
Keiner möchte das haben, was dieser Naturschänderverein dort veranstaltet. Wir möchten unseren Wald
wiederhaben, so wie er war.Ich sage
und ich denke, da schließen sich
viele an. Also: Nabu raus aus dem
Wald! Raus aus unserem Wald!
Catharina Päärmann,
Schwetzingen
Grenzsicherung: Die Staatshoheit droht uns verloren zu gehen
Populismus: Wo kommt das Wort eigentlich her?
Zuwanderung stoppen
W
Mit Sprache sorgsam sein
D
ir können unsere Grenzen gar
nicht schützen. Die zur Zeit
herrschenden Kräfte in der Bundesrepublik – egal ob sie die Regierung
stellen oder Opposition spielen –
behaupten, man könne diese Staatsgrenzen gegen unerwünschte
Zuwanderer nicht schützen. Sie stellen meiner Ansicht nach damit die
Grundpfeiler eines Staatswesens in
Frage. Ein Staat – das ist völlig unabhängig davon, ob Demokratie, Diktatur oder Monarchie – basiert doch
auf drei Säulen: Dem Staatsvolk,
dem Staatsgebiet und der Staatshoheit.
Das deutsche Volk wird in der
Bundesrepublik zunehmend mit
Zuwanderern vermischt und wird
nach einigen wissenschaftlichen
Studien in Zukunft in der Minderheit
sein. Das Staatsgebiet und seine
Grenzen können nach Meinung der
Bundestagsmehrheit nicht mehr
gegen eine unkontrollierte Zuwanderung geschützt werden, so habe
ich es gelesen.
Die Staatshoheit geht in Teilen
verloren, wenn sich Hunderttausende von illegalen Unbekannten im
Staatsgebiet aufhalten und anerkannte Migranten sich abgeschottete Parallelgesellschaften und
eigene Rechtssysteme schaffen.
Es liegt an uns, diese grenzenlose
Chaosplanung der Heimat-, Volksund Staatszerstörer zu stoppen.
Rita Ries, Altlußheim
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Lions-Clubhilfswerk
Schwetzingen e.V.
EVAS SCHWESTERN
„Haus! Auto! Pferd!“
Freitag, 24. März 2017
20 Uhr, Lutherhaus Schwetzingen
Mannheimer Straße 3668723 Schwetzingen
Für einen guten Zweck!
Der Reinerlös der Veranstaltung
kommt ausschließlich sozialen
und gemeinnützigen Zwecken insbesondere in der Region zugute!
Einlass: 19 Uhr // Eintritt Vorverkauf: 18,- € zzgl. VVK-Gebühr //
Vorverkauf: Kundenforum Schwetzinger Zeitung · Carl-Theodor-Str. 1 · 68723 Schwetzingen
as Wort Populismus wird meiner
Ansicht nach überstrapaziert,
weshalb ich einmal dessen Bedeutung auf den Grund gegangen bin:
Im Volksbrockhaus von 1935 ist es
nicht zu finden, sondern nur populär mit der Umschreibung volkstümlich, beliebt, gemeinverständlich.
Der neue Brockhaus von 1975
verweist auf eine französische literarische Bewegung „Populismé“, die
im Jahr 1929 gegründet wurde, um
der in den oberen Gesellschaftsschichten verbreiteten Romanliteratur Werke vom Leben des einfachen
Volkes zur Seite zu stellen.
Heute ist das Wort Populismus
seiner Bedeutung enthoben und
muss für alles mögliche herhalten,
während man eine gründliche Diagnostik des Wortes jedoch vermeide,
so der französische Soziologe Edgar
Morin.
In der öffentlichen Meinung wird
heute Populismus oberflächlich
angewendet, um andere zu disqualifizieren, die dann das Pech haben,
mit dem Wort „Populist“ belegt zu
werden.
Man muss sich fragen, ob Volksparteien populistisch sind, weil
überaus beliebt beim Volk. Das wird
wohl jeder verneinen wollen. Ich
finde, wir sollten uns aneignen,
einen sorgsameren Umgang mit der
Sprache zu pflegen.
Marlies Böcker-Stastny,
Hockenheim
Schicksalstage: Die Welt zwischen echten und abstrusen Problemen
Ist das halbe Land besoffen?
U
m den 9. November 1917
änderte sich das politische Weltbild grundlegend durch verschiedene Ereignisse und die sogenannte
Oktoberrevolution in Russland (wo
noch der Julianische Kalender galt,
daher Oktoberrevolution). Denn die
Welt spaltete sich bald darauf in den
kommunistischen Osten und den
kapitalistischen Westen auf, was
letztendlich nach dem Zweiten
Weltkrieg in den sogenannten Kalten Krieg und in einem Wettrüsten
mündete.
Die Nuklearmächte USA und
Sowjetunion hätten die Welt mit
ihrem atomaren Waffenarsenal
gleich mehrfach vernichten können.
Am 9. November 1983 wäre dies
auch beinahe passiert.
Das Nato-Manöver „Able Archer“
simulierte so realistisch einen Atomkrieg, dass Teile der Führung in Moskau das Manöver als getarnte Vorbereitung für einen Atomerstschlag
werteten und sie die Truppen des
Warschauer Paktes in Alarmbereitschaft versetzten.
Ähnlich wie im Film „Wargames“
sorgten dann auch noch Computer,
die anfliegende Raketen meldeten,
für Irritationen auf russischer Seite
und es ist nur der Besonnenheit des
sowjetischen Oberst Petrow zu verdanken, dass der sogenannte rote
Knopf nicht gedrückt wurde.
Kurzum: Die Welt stand so knapp
vor dem Abgrund, da war selbst die
Kuba-Krise Kinderkram dagegen.
Am 9. November 1989 war wieder
so ein Schicksalstag, nämlich der Fall
der Mauer, der im Hintergrund aber
wohl wesentlich brenzliger ablief, als
viele denken. Denn während sich die
Menschen an der innerdeutschen
Grenze vor Freude in den Armen
lagen, sollen sich in der DDR doch
zwei Panzerbataillone gegenüber
gestanden haben, die unterschiedlicher Auffassung wegen der Ereignisse waren. Durch den glücklichen
Ausgang findet man offiziell hierüber jedoch keine Unterlagen.
Schrecklich dagegen war, was
sich 51 Jahre zuvor, am 9. November
1938 in der Reichspogromnacht
ereignete, als jüdische Geschäfte
und Gotteshäuser brannten und
tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Diese
Nacht war das offizielle Signal zum
größten Völkermord in der
Geschichte der Menschheit.
Dass nun grad eine Woche vor
dem 72. Jahrestag der Befreiung des
Vernichtungslager Auschwitz der
AfD-Politiker Björn Höcke in Dresden eine derart hetzerisch gedrechselte Rede hielt, dass sogar Reichpropagandaminister Goebbels noch
hätte was lernen können, sorgt
schon zurecht für Aufregung.
Und was haben wir sonst aktuell
für Probleme? Neben der Genderdiskussion, in der einige den Unterschied zwischen weiblich, männlich
und sächlich in der Linguistik am
liebsten neutralisieren würden, stört
sich eine eingefleischte Veganerin
an dem Kinderlied „Fuchs, Du hast
die Gans gestohlen“. Die Stadt Limburg streicht deshalb das Lied aus
dem Glockenspiel des Rathauses,
um einem Glaubenskrieg aus dem
Weg zu gehen. Radiomoderatoren
regten vegane Lieder als Alternativen an, wie beispielsweise „Blau,
blau, blau blüht der Enzian“. Wobei
daran vielleicht die anonymen Alkoholiker Anstoß nehmen könnten,
denn nicht jeder denkt bei Enzian an
das zarte blaue Pflänzchen.
Ja, bei so manchen Diskussionen
hat man schon manchmal das
Gefühl, das halbe Land ist besoffen.
Herbert Semsch, Brühl
Samstag
18. FEBRUAR 2017
GEISTLICHES WORT
Wer glaubt,
gewinnt!
V
or etwas mehr als sechs
Wochen wurde das neue Jahr
eingeläutet – mit neuen Vorsätzen und Wünschen. Da sind zum
Beispiel Diäten und andere Dinge
geplant worden. Ist es nicht
schön, wenn man seine selbstgesteckten Ziele erreicht, weil man
daran glaubt. Glauben ist
Zukunft. Sie kennen bestimmt
den Spruch: Glauben ist nicht
wissen. Heißt dies, wenn ich
glaube, habe ich keine Ahnung?
Heißt dies, glauben ist etwas
Unwirkliches, etwas Fremdes?
Heißt dies, glauben ist nicht zeitgemäß? Heißt dies, wer glaubt,
lebt in einer fremden Welt?
Jeder Mensch glaubt! Glauben
ist neutral, ohne jegliche Wertung, solange ich nicht sage,
woran ich glaube. Ich muss mich
also festlegen, an was ich glaube.
Das ist nicht immer leicht, weil
ich ja damit einen Standpunkt
vertrete und diesen möglicherweise verteidigen muss. Glauben
ist immer vorhanden! Wenn ich
glaube, nicht zu glauben, glaube
ich daran, nicht zu glauben, also
glaube ich auch, eben daran, dass
ich nicht glaube.
Glaube als Lotteriespiel?
Ich glaube daran, wenn ich
abends ins Bett gehe, dass ich am
anderen Morgen wieder gesund
aufwache. Daran glaubt man.
Aber es gibt keine Gewähr, dass
alles so abläuft, wie ich es mir
wünsche und glaube. Mein Fußballverein verliert. Ich bin am
Morgen krank. Da könnte man
annehmen, dass der Glaube ein
Lotteriespiel ist. Einmal stimmt
es, einmal nicht.
Daher ist es wichtig, dass man
weiß, dass Glauben keine Einbahnstraße ist, bei dem meine
Sichtweise die einzig richtige ist.
Stellen Sie sich einmal vor, eine
Fußballmannschaft geht auf das
Feld und alle Spieler glauben,
dass sie verlieren. Dann werden
sie verlieren! Also hat das auch
etwas mit Glauben zu tun. Wer
unbeirrbar an sich glaubt, der
wird eher gewinnen, als derjenige, der nicht an sich glaubt. Wie
heißt es so schön: Glauben versetzt Berge. Aus diesem Grund
glauben wir.
Mir stellt sich die Frage, was
hat dies mit dem christlichen
Glauben zu tun? Ganz viel. Beim
christlichen Glauben geht es um
unser Innererstes, unser Herz
und unsere Seele, also das Wichtigste in unserem Leben. Viel
wichtiger als Geld und Erfolg,
auch wenn dies heute teilweise
nicht mehr so wahrgenommen
und gelebt wird. Was nützen uns
Tonnen von Gold, Geld und Diamanten, wenn wir innerlich
unzufrieden sind? Geld und Gold
heilen nicht die Seele und die
innere Unzufriedenheit. Uns
fehlt etwas.
Die positive Lebenseinstellung
Ohne Glauben kann man den
Sinn des Lebens in Frage stellen.
Ohne Sinn im Leben kommt Unzufriedenheit auf. Unzufriedenheit zerstört unsere positive Lebenseinstellung. Positive Lebenseinstellung bringt uns weiter.
Dazu benötigen wir den Glauben.
Glauben heißt Vertrauen an das
Heute und das Morgen. Der
christliche Glaube ist unverzichtbar an unseren Gott und seinen
Sohn Jesus geknüpft – unzertrennbar wie zusammengeschweißt.
Wenn wir an Gott und seinen
Sohn Jesus Christus glauben,
dann wird unser Leben spürbar
besser, weil wir wissen, wir sind
gut bei ihm aufgehoben. Es ist
kein Zufall, dass wir da sind. Gott
hat einen Plan mit uns, mit jedem
von uns. Nehmen Sie diese
Gedanken mit in das noch neue
Jahr. Sie werden bei sich selbst
erleben, dass vieles einfacher
wird. Wer glaubt, gewinnt! Glauben wir daran!
Evelyn Spitaler,
Kath. Gemeindereferentin
in Schwetzingen