Seite 33 - NEUES LAND

STEIRERLEUT’
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Die „Lebenswerkstatt“
Barbara Lanzer führt mit den
Kunden ihres Hofladens einen
regen Austausch, der ihr nicht
nur wertvolles Feedback liefert, sondern auch spannende
neue Ideen, die sie „immer wieder weiterbringen“. So sei es
zum Beispiel der Vorschlag einer Kundin gewesen, aus dem
Dinkel – übrigens nur einer der
alten und auch seltenen Getreidesorten, die auf dem obersteirischen Mötschlmeierhof angebaut werden – auch eigene Nudeln herzustellen.
Mittlerweile stehen diese inmitten vieler anderer selbstgemachter Produkte in den Regalen des Hofladens – gemeinsam mit Lebensmitteln, die von
Partnerbetrieben geliefert werden. „Einmal im Monat gibt es
Frischfleisch, das schreiben wir
dann aus“, so Lanzer, deren Styria Beef-Rinder in Mutterkuh-
Zur Person
Barbara Lanzer, Mötschlmeierhof
■■Mötschlach 2,
8600 Mötschlach
■■Land- und Forstwirtschaftlicher
Bio-Betrieb: Getreide, Gemüse,
Streuobst und Styria Beef-Rinder
in Mutterkuhhaltung
■■Vier Kinder: Jakob (13 J.), Vitus
(11 J.), Silvan (9 J.), Tabea (7 J.)
■■www.moetschlmeierhof.at
haltung auf den Wiesen rund um
den Mötschlmeierhof grasen.
Den Land- und Forstwirtschaftlichen Betrieb, den sie und ihr
Mann Thomas auf ihrer Homepage auch als ihre „Lebenswerkstatt“ bezeichnen, stellten sie
nach der Übernahme von Barbaras Eltern ganz auf Bio um –
aus voller Überzeugung. Denn
die BOKU-Absolventin und
Mutter von vier Kindern lebt die
Philosophie der Nachhaltigkeit
mit Leib und Seele: „In unserer
Kreislaufwirtschaft hat alles seinen Sinn. Da wird auch nichts
weggeschmissen – über die Gemüseabfälle zum Beispiel freuen
sich unsere Schweine“.
Ihre Besucher des Hofladens
merken das und freuen sich
über die regionalen Bio-Produkte. Und verstehen es, „dass Gemüse wie die Karotte zum Beispiel auch mal nicht so schön
ausschauten kann. Das tun
nur etwa 30 Prozent der Ernte“. Auch, dass diese heuer zum
Teil dem Frost zum Opfer gefallen ist, würden die Kunden verstehen und damit zur positiven
Energie der Bäuerin beitragen.
„Man kann sich halt nicht einfach seinem Schicksal ergeben,
das macht die Landwirtschaft
aus“, so Barbara Lanzer und ist
überzeugt: „Bauern sind sowieso
Stehaufmandln. Für mich gibt es
keinen schöneren Beruf“.
Barbara
Lanzer vom
Mötschlmeierhof mit ihrem Steckenpferd, dem
Urweizen:
Dinkel und
Emmer.
Foto: Jürgen Blematl
Bäuerin
der
Woche
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