HSG EGB Bielefeld II – TuS 97 Bielefeld

HSG EGB Bielefeld II – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 24:22 (12:8).
In einem knappen Spiel konnte der Gastgeber den Sieg erst kurz vor Schluss sichern. »Wir haben uns ein
paar Fehler zu viel erlaubt. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen«, ärgerte sich Sven Patzelt über
einen »verlorenen Punkt«. Derweil strahlte EBG-Trainer Dennis Laumann: »Wir haben alles umgesetzt,
was wir uns vorgenommen hatten.«
EGB-Tore: Laumann (6/1), Fuhrmann, Höcker (je 5), Böckmann (4), Werneke (2), Subras, Düsterloh (je 1).
TuS 97-Tore: L. Mühlenweg (7), Gehring (5), N. Mühlenweg (4/2), Kleinschmidt (3), Kronsbein (2),
Wellmann (1).
HSG EGB II - TuS 97 IV 24:22 (12:8).
Dass der TuS 97 das Spiel knapp verlor, hatte laut TuS-Trainer Sven Patzwald viele Gründe: EGB habe
viele Spieler eingesetzt, die sonst nie für die Reserve auflaufen. Zudem habe das Spiel der Trainer einer
ebenfalls in der Kreisliga A beheimateten Mannschaft geleitet. "Das ist natürlich unglücklich. Da waren
komische Pfiffe dabei", ärgerte sich Patzwald, der aber auch selbstkritisch die eigene
Chancenauswertung
bemängelte.
EGB: Laumann (6/1), Fuhrmann (5), Böckmann (4), Werneke (2), Düsterloh, Subras (je 1).
TuS: L. Mühlenweg (7), Gehring (5), N. Mühlenweg (4/2), Kleinschmidt (3), Kronsbein (2), Wellmann (1).
Eingeflogen: Jonas Fuhrmann half EGB II. Foto:
Zobe
Bericht auf der Homepage des TuS 97: www.tus97.de
Was soll man dazu sagen?
... Kopf an! Im Spiel gegen den Tabellenletzten, die HSG EGB Bielefeld 2 lief vorne wenig bis gar nichts rund. In
einer Begegnung, die völlig unnötig und klar im Angriff verloren wurde zeichnete sich vor allem Sebastian
Stratmann positiv im Tor aus. Zwei verschenkte Punkte beim 24:22 (12:8) verhindern, dass sich die Vierte aus dem
Abstiegskampf lösen kann. Zum wiederholten Mal.
Das späte Samstagabendspiel beim Tabellenletzten sollte eigentlich die erste Entlasstung im schon viel zu lange
andauernden Abstiegskampf mit sich bringen. Anpfiff um 19 Uhr und einige personelle Überraschungen der
Gastgeber waren zwei Kuriositäten an diesem Abend. Die Vierte reiste zwar mit 14 Mann an, jedoch fehlte dem
Spiel vor allem in Angriff ein Steuerungselement, um Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. In den ersten
Minuten sah es so aus, als ob der TuS mit einem glücklichen 0:1 Auswärstssieg nach Hause fahren wollte. Vorne
gelang außer einem glücklichen ersten Tor nichts, hinten vernagelte vor allem Basto (angestachelt durch das Tor
des FC Bayern in der 97. Minute, seinen erklärten Erzfeinden) das Tor vollständig. Zusammen mit Abwehrrecke
Markus Martin ließen die beiden das erste Tor für die Gastgeber durch einen 7m in der 6. Minute zu, 1 zu 1. Allein
diese Daten sollten ausreichen, um das Problem beim Namen zu nennen: Die Offensive. Die wenigen Tor vorne
hatten wenig mit der Defensivarbeit der EGB zu tun. Auch wenn der in Jöllenbeck ausgebildete Torwart, Lennert
Isringhausen, der normalerweise für die erste Mannschaft aufläuft, eine gute Partie zeigte. Mehr als 8 Fehlpässe
und dazu unzählige verfrühte Abschlüsse schenkten den Gastgebern einfach zu viele Angriffe. Mit einem 12:8Rückstand ging es ab in die Kabine. Verloren war hier eigentlich nichts, sollte der berühmt-berüchtigte Schalter
zum umlegen noch gefunden werden.
In Hälfte Nummer 2 sah es phasenweise immer wieder so aus, als würde die Partie endlich zu Gunsten der
Jöllenbecker kippen. Um ehrlich zu sein hatte man als Zuschauer häufig das Gefühl, die Gadderbaumer wollten die
Spielwende auf dem Silbertablet präsentiert anbieten. Doch immer wieder verweigerten die Jöllenbecker den
Ausgleich, um immer wieder in Rückstand zu geraten. Verworfene 7m und Gegenstöße brachen die Moral und
somit das Genick der Gäste. Bezeichnend noch einmal im letzten Angriff beim 23:22 die klare Auszeit-Ansage (Ein
Ausschnitt): „Wir spielen das runter bis zum Zeitspiel und suchen uns die klare Chance.“ Anstattdessen gab es
einen halbherzigen Abschluss 30 Sekunden vor Schluss plus ein Gegentor zum 24:22 Endstand. Der
Mannschaftszusammenhalt war gut, doch ein ordnendes Korrektiv im Angriff hätte dem Spiel sicher gut getan.
Vorne konnte eigentlich nur Fabian Gehring konsequent überzeugen und hinten hielt Basto tatsächlich stattliche
50 % (24/48) der Würfe auf seinen Kasten.
Warum sich die ehemalige Spielgemeinschaft JSG Bielefeld Süd immer gegenseitig Pfeifen darf, bleibt dem
Nordbielefelder ein Rätsel. Doch auch unter erschwerten Bedingungen hatte die Vierte mehr als genug
Möglichkeiten die Punkte aus dem Tabellenkeller mitzunehmen und den kommenden Spielen etwas entspannter
gegenüber treten zu können. Genutzt wurde die Chance nicht, sodass der Druck zu punkten in den kommenden,
durchaus schwereren Duellen, hoch bleibt.
TuS 97: Stratmann, Dogan; L. Mühlenweg (7), Gehring (5), N. Mühlenweg (4/2), Kleinschmidt (3), Kronsbein (2),
Wellmann (1), N. Patzwald, Zinn, Martin, Litzki, Linnenbürger, Kruse