ZGeoBw - Personal Bundeswehr

Ausgewählte Beispiele der
Aufgabenwahrnehmung
Standorte
des ZGeoBw
Zentrum für
Geoinformationswesen
der Bundeswehr
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Unterstützung mit GeoInfo-Produkten: Topographische
Karte, 3D-Geländeansicht und Satellitenbildkarte
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ZGeoBw
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Gewinnung von Geoinformationen, Erstellung von Geländeanalysen: Geologische Erkundung und Vermessung
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• Euskirchen – Hauptsitz (Mercator-Kaserne/GersdorffKaserne)
• Fürstenfeldbruck – Gruppe Lehre/Ausbildung
• Offenbach – Gruppe Meteorologie der Bw beim Deutschen
Wetterdienst (DWD)
vorhersage und Wetterwarndienst sowie Vogelschlagwarnung
(Birdstrike Risk Forecast)
• Kiel – Seekartenstelle
• Kümmersbruck – Aerologischer Messzug
• Bergen - Aerologischer Messzug
• Hamburg – Verbindungsstelle Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
• Oberpfaffenhofen – Verbindungsstelle Deutsches Zentrum
für Luft- und Raumfahrt
Kontakt
Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr
Dezernat Fachpublikationen/FISt
Frauenberger Str. 250
53879 Euskirchen
Tel.: +49 (0) 22 51 9 53-41 30
FspNBw: 34 61-41 30
E-Mail: [email protected]
E-15_225
Meteorologische Beratung: Wetterbeobachtung, Wetter-
bringt Geo-Faktoren und deren Auswirkungen
lagebezogen in die Planungs- und Entscheidungsprozesse der Streitkräfte und des Bundesministeriums der Verteidigung ein.
Abb.: Schematische Darstellung der GeoInfo-Unterstützung
Bereitsteller von
Geoinformationen
Brigadegeneral
Roland Brunner
Verehrte Leserinnen und Leser,
mit dieser Broschüre soll Ihnen ein Überblick über die Aufgaben
und die Organisation des Zentrums für Geoinformationswesen
der Bundeswehr gegeben werden. Weitere Informationen erhalten Sie bei der umseitig genannten Kontaktadresse.
Die Aufgaben der Bundeswehr liegen schwerpunktmäßig in
Einsätzen in Krisengebieten einschließlich der humanitären
Hilfe sowie im Katastrophenschutz. Für die Planung und Durchführung der damit in Zusammenhang stehenden weltweiten
militärischen Operationen ist es erforderlich, alle Geofaktoren 1
(Umwelteinflüsse) und deren Auswirkungen einsatzbezogen
zur Verfügung zu stellen.
Der Geoinformationsdienst der Bundeswehr (GeoInfoDBw)
hat hierbei den Auftrag, Erkenntnisse über den Raum mit seinen
einsatzrelevanten Geofaktoren zu gewinnen und deren Auswirkungen auf die Operationsplanung und -führung zu beurteilen. Unter dem Schlagwort „Geoinformationen aus
einer Hand“ stellt er aktuelle, qualitätsgesicherte Geoinformationen für die Planung, Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung von Einsätzen (Ausland) und im Betrieb Inland für die Bedarfsträger bereit.
Das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr
(ZGeoBw) mit Hauptsitz in Euskirchen ist die zentrale Dienststelle des GeoInfoDBw. Von hier aus wird die Arbeit des GeoInfoDBw fachdienstlich gesteuert. Das Zentrum zählt zu den
Versuchs- und Forschungsanstalten des Bundes und ist eine
bundeswehrgemeinsame Dienststelle im Organisationsbereich
der Streitkräftebasis (SKB).
1
eofaktoren sind geographische Erscheinungen mit geringdynamischen Merkmalen
G
(z. B. Geländerelief, Bewuchs, Bebauung, Klima) und Umweltbedingungen mit dynamischen Merkmalen (z. B. Wetter). Geofaktoren wirken sich auf die Durchführung militärischer Operationen aus.
Außerhalb des Zentrums wirken GeoInfo-Kräfte 2 in ausgewählten Truppenteilen und Dienststellen der Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine), in der SKB, im Rüstungsund IT-Bereich sowie in NATO-Hauptquartieren.
Zur Erfüllung seiner Aufgaben arbeitet der GeoInfoDBw /
das ZGeoBw mit militärischen Dienststellen, ausländischen
Partnerdiensten, zivilen Behörden, wissenschaftlichen Institutionen und Firmen im nationalen und internationalen
Umfeld zusammen. So wird z.B. in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Wetterdienst (DWD) das Studium zum DiplomMeteorologen (FH) durchgeführt.
Das ZGeoBw betreibt wissenschaftliche Grundlagen- und
angewandte Forschungsarbeit, um den Anforderungen der
Bundeswehr an bedarfsgerechten und stets aktuellen Geoinformationen für die verschiedenen Aufgabenbereiche gerecht
zu werden. Neben eigenen Untersuchungen werden Studienund Entwicklungsaufträge definiert, begleitet und deren Ergebnisse für die Anwendung umgesetzt.
Zur Erkennung der einsatzrelevanten Umwelteinflüsse, der
interdisziplinären Beurteilung ihrer Auswirkungen nach Raum
und Zeit und der Beratung der Bedarfsträger bearbeitet das
ZGeoBw alle für die Auftragserfüllung der Bundeswehr erforderlichen Geowissenschaften und zugehörigen Randgebiete 3, deren Inhalte für das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und die Bundeswehr von Bedeutung sind.
Das ZGeoBw und der GeoInfoDBw leisten mit ihren Kräften
und Fähigkeiten die GeoInfo-Unterstützung (Gesamtheit
aller Leistungen zur Erfüllung von Forderungen an das GeoInfoWBw) im gesamten Einsatzspektrum der Bundeswehr.
GeoInfo-Einsatzkräfte sind befähigt, Aufgaben der GeoInfoUnterstützung bis hin zur Unterstützung multinationaler, streitkräftegemeinsamer, vernetzter Operationen hoher Intensität wahrzunehmen.
2
oldatinnen/Soldaten und Beamtinnen/Beamte, die den Laufbahnen des GeoInfoDBw
S
angehören, sowie vergleichbare Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer
3
Im Wesentlichen: Biologie, Ethnologie, Fernerkundung, Geodäsie, Geographie, Geoinformatik, Geologie, Geophysik, Geopolitik, Hydroakustik, Hydrographie, Hydrologie, Kartographie, Klimatologie, Meteorologie, Ökologie, Ozeanographie, Photogrammetrie.
GeoInfoDatengewinnung
Nutzer
GeoInfoProduktion
GeoInfoBeratung
PNZ
GeoInfo-Datenmanagement
Einsatz und Betrieb Inland
Interne Kernleistungsflüsse
Externe Schnittstellen
Die GeoInfo-Unterstützung ist eine Teilaufgabe im Fähigkeitsmanagement der Bundeswehr und gliedert sich in fünf funktionale Bausteine. Diese funktionalen Bausteine entsprechen den
Teilbereichen der GeoInfo-Unterstützung:
• Gewinnen von Geoinformationen (GeoInfo-Datengewinnung);
• Herstellen und Aktualisieren von digitalen und analogen GeoInfo-Produkten (GeoInfo-Produktion);
• Bereitstellen von GeoInfo-Daten und -Produkten (GeoInfoDatenmanagement);
• Beraten und Unterstützung der Führungsebenen mit Analysen, Vorhersagen und Bewertungen des Raumes mit seinen
geographischen Erscheinungen und Umweltbedingungen
(GeoInfo-Beratung);
• Beraten zur Positionsbestimmung, Navigation und Zeitfestlegung (PNZ) für die gesicherte Verfügbarkeit von Mitteln und
Verfahren zur Bestimmung zuverlässiger zwei- und drei-dimensionaler Positionen sowie Zeitangaben.
Beispiele für einsatzbezogene GeoInfo-Beratung:
• Bewertung der Geofaktoren für den effektiven
• Einsatz von Präzisionswaffen
• Einsatzbezogene Wetterberatung für taktische und operative Planungen und für den Einsatz von Aufklärungs- und
Waffensystemen
• Wetterwarndienst zum Schutz von Mensch und Material
• Flugwetterberatung im Rahmen der Flugsicherheit
• Aerologische, ozeanographische, ökologische, biologische,
geologische, landeskundliche und geopolitische Einsatzberatung
Wir. Dienen. Deutschland.