GESCHÄFTSBERICHT UND JAHRESABSCHLUSS 2009 Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt Öffentlichen rechts Dresdner Straße 89 A – 1200 Wien Telefonnummer: 05 0506-0 Faxnummer: 05 0506-1900 Mail: [email protected] www.buchhaltungsagentur.gv.at Fünf jahre Vorwort Einrichtungen Geschichte Über uns Geschäftsführer Aufsichtsrat Beirat Management Das österr. Haushaltswesen Von den Haupt-Buchhaltereyen zur BHAG BHAG kurz vorgestellt Organisation der BHAG Unsere Werte BHAG als Arbeitgeber Aus- und Weiterbildung Betriebsrat, JVR, BVP, GBB Stäbe Bereiche Geschäftsfelder Zahlen, Daten, Fakten Jahresabschluss Unsere Kunden Kernleistung - Nachprüfung Kernleistung - Verrechnung Zusatzleistungen Leistungsdaten Finanzdaten Personaldaten Lagebericht Fin. Leistungsindikatoren Bilanz Gewinn- u. Verlustrechnung Erläuterungen Anlagenspiegel Bestätigungsvermerk Unsere Partner Glossar Quellenverzeichnis Impressum Vorwort Vorwort des Geschäftsführers Mag. Helmut Brandl Geschäftsführer 2009 war das fünfte operative Geschäftsjahr der Buchhaltungsagentur des Bundes. „Fünf Jahre Buchhaltungsagentur“ an sich ein Anlass - durchaus auch mit Stolz - auf die Leistungen und die Entwicklung, des mit dem Verwaltungsreformpreis 2005 ausgezeichneten Projektes „Buchhaltungsagentur“, zurückzublicken. Ein Reformprojekt, in dessen Rahmen nach dem Grundsatz von „shared services“ die Aufgaben des Rechnungswesens des Bundes von zuletzt 32 einzelnen Buchhaltungen auf ein zentrales Dienstleistungsunternehmen übertragen wurden. Der Jahresbeginn war jedoch von einem außerordentlichen Ereignis für die Buchhaltungsagentur geprägt - einem im Jahr 2008 erfolgten Malversationsfall eines leitenden Mitarbeiters mit einem hohen finanziellen Schaden für den Bund. Die Aufklärung, Aufarbeitung und Bewältigung dieses Malversationsfalles standen im Fokus. Es wurden, wie bereits im Geschäftsbericht 2008 angeführt, umfangreiche Maßnahmen zur Gewährleistung und weiteren Erhöhung der Gebarungssicherheit gesetzt, die aus heutiger Sicht bewertet, auch eine essentielle Grundlage für das weiterhin hohe Vertrauen unserer Kunden in die Leistungen der Buchhaltungsagentur gebildet haben. An dieser Stelle darf ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch einen starken unternehmensinternen Zusammenhalt im Sinne unserer Wertgrundsätze, kompetent - verlässlich - transparent, von dieser schwierigen Ausgangssituation im Jahr 2009 unbeeinträchtigt, die Herausforderungen des Geschäftsjahres erfolgreich bewältigt haben. Wirtschaftlich gesehen hat die Buchhaltungsagentur des Bundes den 2005 begonnenen Weg erfolgreich fortgesetzt und konnte in allen Geschäftsfeldern im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 eine positive Entwicklung vorweisen. vorwort 6/7 So erhöhte sich die Gesamtanzahl der Buchungen um mehr als 12 % und die Anzahl der Stunden in der Nachprüfung um beinahe 8 %. Der Anstieg der Buchungen lässt sich insbesondere auf die im Jahr 2009 erfolgte Integration von weiteren 83 kassabuchführenden Dienststellen in das elektronische Verrechungssystem HVSAP zurückführen. Dieses im Jahr 2008 begonnene Projekt zur Vereinheitlichung des Rechungswesen des Bundes wird in den nächsten Geschäftsjahren konzentriert fortgesetzt werden. Durch die Produktivitätssteigerung der Buchhaltungsagentur konnten die Leistungspreise für die Kunden im Jahr 2009 um 6 % gesenkt werden. Im Jahr 2009 wurde aber auch der Weg der weiteren Professionalisierung fortgesetzt. So wurden die Verrechnungsprozesse durch Umsetzung der für die Tätigkeit der Agentur bestimmenden Bundeshaushaltsverordnung 2009 weiter standardisiert, die internen Planungs- und Steuerungsinstrumente verfeinert und die Grundlagen für eine einheitliche Prüfungsplanung, -durchführung und Berichterstattung weiterentwickelt. Ein Zeichen des Vertrauens unserer Kunden in die Kompetenz, Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit der Buchhaltungsagentur zeigt die Entwicklung der Zusatzleistungsstunden. So stieg im Jahr 2009 das Auftragsvolumen um 45 % an. Dies war besonders auf eine verstärkte Beauftragung von Prüfungen im Bereich der Förderungsabrechungen zurückzuführen. Zusammenfassend ist das positive operative Geschäftsjahr 2009 für die Agentur gleichzeitig Auftrag und Verpflichtung, den erfolgreichen Weg der ersten fünf Jahre fortzusetzen und insbesonders als zentrales Dienstleistungsunternehmen für das Rechnungswesen des Bundes, sich regelmäßig den Fragen der Wirtschaftlichkeit der Leistungen und der Kosteneffizienz zu stellen, um so der Akzeptanz der Kunden gerecht werden zu können. Mag. Helmut Brandl Geschäftsführer Einrichtungen der aufsichtsrat Gruppenleiter Dipl.-Kfm. Eduard Müller, Vorsitzender (BMF) Sektionschef Dr. Arthur Winter, Stellvertreter des Vorsitzenden (BMF) (bis 25.5.09) Ministerialrat Mag. Manfred Lödl, Stellvertreter des Vorsitzenden (BMF) (ab 26.5.09) Ministerialrat Christian Ihle, CMC (BMF) Amtsdirektor Hofrat Johann Reither (BKA) (bis 25.5.09) Mag. Karin Holzer (BKA) (ab 26.5.09) Brigadier Mag. Harald Leopold (BMLVS) (bis 25.5.09) Brigadier Mag. Johann Kogler (BMLVS) (ab 26.5.09) Sektionschef Dr. Helmut Walla (BMASK) Leitende Staatsanwältin Dr. Monika Zbiral (BMJ) Sektionschef Dr. Franz Einzinger (BMI) Sektionschef Mag. Christian Weissenburger (BMVIT) Interessenvertreter der Arbeitnehmer Amtsdirektor Leonhard Pint Amtsdirektor Herwig Gassner Amtsdirektor Gerhard Schuh Amtsdirektorin Anna Freh Fachoberinspektorin Ingrid Huber (bis 27.5.09) Amtsdirektor Helmut Dietrich (ab 28.5.09) einrichtungen 10/11 der beirat Management der Buchhaltungsagentur GESCHÄFTSFÜHRER Der Beirat besteht aus Vertretern aller haushaltsleitenden Organe mit den Aufgaben der Informationssicherstellung zwischen Kunden und Buchhaltungsagentur sowie der Abgabe von Empfehlungen. Mag. Helmut Brandl Sektionschef Dr. Helmut Moser, Vorsitzender (BMUKK) RECHTSGESCHÄFTLICHE VERTRETUNG Abteilungsleiter Dipl.-Kfm. Peter Wanka, Stellvertreter des Vorsitzenden (BMWF) Amtsdirektor Karl Greulberger (BMJ) Ministerialrätin Mag. Anna Hobek (BKA) Prokurist Mag. Florian Pock, MBA Leiter Stab Finanzen und Personal Ministerialrat Mag. Christoph Jackwerth (BMeiA) Amtsdirektor Roland Haas, MSc (BMF) Dr. Eleonore Dietersdorfer (BMG) Ministerialrat Gerhard Zeller (BMI) Sektionschef Ing. Dr. Hans-Günter Gruber (BMLFUW) Handlungsbevollmächtigter Franz Ternyak Leiter Bereich 3 OberstdIntD Mag. Dietmar Schinner (BMLVS) Amtsdirektor Reg.Rat Heinz Weber (BMASK) Ministerialrat Dr. Michael Stanger (BMVIT) Ministerialrätin Dr. Christiana Steffek-Hoffmann (BMWFJ) Ministerialrat Dr. Rudolf Prasser (Präs.Kzl.) Amtsdirektor Emil Fuchs (Parl.Dion) Amtsdirektor Rudolf Langer (Parl.Dion) Ministerialrat Dr. Walter Sommerauer (RH) Amtsdirektorin Gertraud Horanek (VfGH) Amtsdirektorin Karin Mach-Dostal (VwGH) Ministerialrat Dr. Reinhard Binder-Krieglstein (VA) BEREICHSLEITER Andreas Böhm Bereich Service Franz Schuster, MBA Bereich 1 Franz Hödl Bereich 2 Franz Ternyak Bereich 3 Karl Pfeiffer Bereich 4 Gerhard Pölzl Bereich 5 Helmuth Tamesberger Bereich 6 Erich Maierhofer Bereich 7 einrichtungen 12/13 Geschichte die geschichte des österreichischen haushaltswesens Betrachtet man die Verwaltung Österreichs aus historischer Perspektive, ist diese untrennbar mit der Entwicklung der habsburgischen Länder verbunden. Die Haushaltsordnung oder Staatsverrechnung im Besonderen hat ihre Anfänge bereits um das Jahr 1491, als Kaiser Maximilian I. in Innsbruck eine „Kollegiale Kammer“ , die jährlich einen „Auszug alles Ausgebens und Einnehmens“ zu verfassen und an den Generalschatzmeister zu senden hatte, errichtete. Im Jahr 1986 erfolgte die lang erwartete Beschlussfassung über das Bundeshaushaltsgesetz 1986 (BGBl. Nr. 213/1986), welches die Haushaltsführung des Bundeshaushalts regelt. Bis ins 18. Jahrhundert wurde das staatliche Rechnungswesen sehr differenziert geführt, was zu einer beträchtlichen Zersplitterung und Unübersichtlichkeit der Staatsfinanzen führte. Die österreichische Haushaltsrechtsreform hat aufbauend auf internationalen Erfahrungen eine verbesserte Steuerung des Budgets als Zielsetzung. In einer ersten Etappe wurde 2009 ein Bundesfinanzrahmengesetz mit verbindlichen Ausgabenobergrenzen für eine mehrjährige Budgetplanung eingeführt. Diese Obergrenzen werden auf der Ebene von fünf Rubriken jeweils rollierend für vier Jahre im Voraus verbindlich festgelegt. Ergänzend wurden Anreize für einen sparsameren Umgang mit Steuergeldern für die Ressorts geschaffen, indem die Rücklagenfähigkeit von am Jahresende nicht verwendeten Mitteln ermöglicht wurde. Somit wird jeder Minister bzw. jede Ministerin zum eigenen Finanzminister bzw. zur eigenen Finanzministerin. Das Haushaltsrecht des Bundes befindet sich derzeit aufgrund der Ende 2007 beschlossenen Haushaltsrechtsreform im Wandel. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte Johann Mathias Puechberg ein Rechnungswesen, welches erstmals zwischen zeit- und sachgeordneter Verrechnung unterschied, was aus heutiger Sicht bahnbrechend und zukunftsweisend war und bis in unsere Tage ein Prinzip des modernen Rechnungswesens ist. Das neue Bundeshaushaltsgesetz (BHG 2013) wurde am 11. Dezember 2009 im Parlament einstimmig beschlossen und tritt mit 1. Januar 2013 in Kraft. Im 20. Jahrhundert erfuhr das staatliche Haushaltswesen verschiedenste Reformen, die in den 60er Jahren mit der Neuorganisation des Ansatz- bzw. Kontenplans und der Anbindung sämtlicher Buchhaltungen des Bundes an die automatisierte Datenverarbeitung des damaligen Zentral- und Besoldungsamtes ihren Niederschlag fanden. 1978 wurde das Zentral- und Besoldungsamt bereits wieder aufgelöst und durch das neu geschaffene Bundesrechenamt (heute Bundesrechenzentrum Ges.m.b.H) ersetzt und gleichzeitig die bereits eingeführte Phasenbuchführung als zentrales Element der Verrechnung etabliert. Die zweite Etappe ab 2013 beinhaltet neuen Grundsätze der Haushaltsführung, wie die Wirkungsorientierung inklusive Gender Budgeting, die Transparenz, die Effizienz und die getreue Darstellung der finanziellen Lage. Somit ermöglicht das BHG 2013 eine ausreichend operative Flexibilität für die Verwaltung, volle Transparenz über die Vermögens-, Ergebnis- und Finanzlage des Bundes und eine Zusammenführung von Ressourcen- und Wirkungsverantwortung. Dies erfolgt einerseits durch eine neue Budgetstruktur und eine damit verbundene ergebnisorientierte Steuerung der haushaltsführenden Stellen und andererseits durch eine Weiterentwicklung des Rechnungswesens im Sinne eines Umstiegs von der traditionellen Kameralistik auf ein an kaufmännischen Gesichtspunkten orientiertes Rechnungswesen (Doppik). staatsschuldverschreibung 1868 teilheft zum jahresbudget 1888 geschichte 16/17 von den „haupt-buchhaltereyen“ zur buchhaltungsagentur des bundes 1761 ordnete Kaiserin Maria Theresia eine strukturelle Neuordnung des staatlichen Finanz- und Rechungswesens an und richtete drei voneinander unabhängige Einrichtungen ein: Die „Hof-Cammer“ (heute vergleichbar mit dem Finanzministerium); die „Generalcassa“ und die „Rechen-Cammer“ (oberste Rechungskontrollbehörde - vergleichbar mit dem heutigen Rechnungshof). Mit Handschreiben vom 23. Dezember verfügte sie, Nach Neugründung wurden sämtliche Hofbuchhaltungen und die Landesbuchhaltungen (mit Ausnahme jener Ungarns, Siebenbürgens und des Banats) - mit insgesamt 1 010 Bediensteten - wieder der obersten Rechnungskontrollbehörde unterstellt. 1854 wurden letztendlich alle Staats-Zentral-Buchhaltungen und die Buchhaltungen in den Kronländern - mit insgesamt 3 000 „Buchhaltereybeamten“ - der obersten Rechnungskontrollbehörde unterstellt. Die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war von weitreichenden Reformmaßnahmen in der öffentlichen Verwaltung geprägt. So fasste das Herrenhaus 1862 den Beschluss, „…Was aber insbesondere die neu zu errichtende RechenCammer anbetrifft; So sollen … unter ihr Meine bisherigen Haupt-Buchhaltereyen vereiniget, … werden … .“ Die Klärung der Frage, ob die Buchhaltungen weiter der Rechnungskontrollbehörde zur Wahrnehmung der Kontrolltätigkeit unterstellt bleiben sollten, dauerte fast drei Jahre. Mit kaiserlicher Verordnung vom 21. November 1866 wurden die Buchhaltungen in die jeweiligen Ministerien eingegliedert. Die Eingliederung der Buchhaltungen in die Verwaltungsbehörden blieb beinahe 150 Jahre unverändert bestehen. Im Jahr 2001 wurde mit Beschluss des Ministerrats eine umfassende Reform des Buchhaltungs- und Kassenwesens des Bundes eingeleitet. Zu diesem Zeitpunkt bestanden 79 Buchhaltungen mit insgesamt 1 500 Bediensteten. Bis Mitte 2004 war die Zusammenfassung der Buchhaltungen zu insgesamt 13 Buchhaltungen vorgesehen. Mitte 2003 war ein 1. Zwischenschritt mit der Zusammenführung zu 32 Buchhaltungen mit insgesamt 1 000 Bediensteten erreicht. Mit dieser Verfügung wurden 11 Buchhaltereyen in Wien und 9 Gubernial- („Länder“-)Buchhaltereyen dem „Rechnungshof“ unterstellt. Die Unterstellung der Buchhaltungen unter die jeweils bestehende oberste Rechnungskontrollbehörde blieb die nächsten 100 Jahre bestehen. Nur zwischen 1801 und 1805 verloren die Buchhaltungen aufgrund der Auflösung der Rechnungskontrollbehörde ihre organisatorische Unabhängigkeit von den Verwaltungs- (Hof-)Stellen und waren in die Administration eingegliedert. geschichte 18/19 Der Ministerrat beschloss am 23. Juni 2003 jedoch eine weiter gehende Verwaltungs- und Organisationsreform der Bundesbuchhaltungen: die Zusammenfassung aller Buchhaltungen und Ausgliederung in Form einer eigenen juristischen Person. Der Nationalrat fasste am 25. März 2004 den Gesetzesbeschluss über die Errichtung der Buchhaltungsagentur des Bundes (BGBl. 37/2004). Die Buchhaltungsagentur des Bundes nahm im Juli 2004 den Teilbetrieb und ab 1. Jänner 2005 den Vollbetrieb mit insgesamt 580 Mitarbeitern auf. Über uns die buchhaltungsagentur des bundes kurz vorgestellt Eine flächendeckende Bereitstellung aller Leistungen ermöglicht unsere regionale Aufbaustruktur, da neben dem Hauptsitz in Wien noch weitere Geschäftsstellen in Graz (mit einer Abteilung in Klagenfurt), Linz (mit einer Abteilung in Salzburg) sowie in Innsbruck (mit einer Abteilung in Feldkirch) eingerichtet sind. Einzigartig - die Buchhaltungsagentur des Bundes ist eine zentrale Serviceeinheit in Österreich. Vor einigen Jahren wurde die Buchhaltung des Bundes noch von 79 verschiedenen, voneinander unabhängigen Organisationseinheiten durchgeführt. Im Jahr 2004 erfolgten die Zusammenführung der Buchhaltungsaufgaben und die Ausgliederung in die Buchhaltungsagentur. Die zentrale Wahrnehmung der Buchhaltungsaufgaben ermöglichte eine deutliche Effizienzsteigerung. Jährlich werden rund 2,37 Millionen Buchungen mit einem Volumen von rund 130 Milliarden Euro durchgeführt. Die Buchhaltungsagentur beschäftigt rund 580 Mitarbeiter. Unsere Mitarbeiter verfügen über ein einzigartiges Fachwissen und eine langjährige Erfahrung im öffentlichen Rechnungswesen. Sie tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, um eine möglichst einheitliche und kostengünstige Lösung der Aufgabenstellungen für alle Kunden gewährleisten zu können. UNSERE KUNDEN – UNSERE LEISTUNGEN GESETZLICHE GRUNDLAGE – TRANSPARENTE VERRECHNUNG Zu unseren Kunden zählen sämtliche Bundesministerien, die obersten Organe sowie die vom Bund verwalteten Rechtsträger, wie beispielsweise das Arbeitsmarktservice, der Nationalfonds und der allgemeine Entschädigungsfonds. Die gesetzliche Verpflichtung der Kunden, die Buchhaltungsaufgaben von der Buchhaltungsagentur durchführen zu lassen, ist für die Mitarbeiter der Buchhaltungsagentur ein besonderer Auftrag. Wir betreuen das Rechnungswesen von rund 500 Buchungskreisen der anweisenden Organe sowie rund 720 Kassen und deren Jahresabschlussarbeiten. Die Buchhaltungsagentur führt auch regelmäßig Nachprüfungen über die Geld-, Wertpapier- und sonstige Sachenverrechnung des Bundes durch. Weiters erbringt die Buchhaltungsagentur für viele Kunden Zusatzleistungen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Haushaltsverrechnung stehen, aber nicht Teil der gesetzlich übertragenen Kernleistungen sind. Die gesetzliche Grundlage bildet das Gesetz zur Errichtung der Buchhaltungsagentur (BHAG-G, BGBl. 37/2004 idgF). Die Leistungserbringung durch die Buchhaltungsagentur sowie die zu leistenden Entgelte der Kunden basieren auf einem Rahmenvertrag zwischen der Republik Österreich, vertreten durch den Bundesminister für Finanzen, und der Buchhaltungsagentur des Bundes. Die Rahmenbedingungen zur Erfüllung der Buchhaltungsaufgaben finden sich im Bundeshaushaltsgesetz 1986 (BHG 1986, BGBl. 213/1986) sowie in der Bundeshaushaltsverordnung 2009 (BHV 2009, BGBl. 489/2008). KOSTEN UNSERER LEISTUNGEN KOMPETENTE, VERLÄSSLICHE BETREUUNG Die Buchhaltungsagentur ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern verrechnet ihre Leistungen aufgrund einer transparenten Preisgestaltung nach dem Kostendeckungsprinzip. Wir bieten österreichweit kompetente und verlässliche Ansprechpartner, die eine fachkundige Beratung und Unterstützung gewährleisten. Um unsere Kunden bestmöglich betreuen zu können, stehen für jeden Kunden Ansprechpartner (KeyAccount-Manager) zur Verfügung. über uns 22/23 organisation der buchhaltungsagentur unsere werte DAZU STEHEN WIR Die Buchhaltungsagentur wird durch einen Geschäftsführer geleitet und dieser wird bei der Erfüllung der Aufgaben durch die Stäbe Wir sind stets bemüht, unsere Werte in den Arbeitsalltag bestmöglich zu integrieren und im Unternehmen zu leben. Unsere Werte werden in einem Wertedreieck dargestellt. • Finanzen • Personal • Interne Revision • Key-Account-Koordination unterstützt. Die Kunden der Buchhaltungsagentur sind den Bereichen 1 bis 7 organisatorisch und regional zugeordnet. Dies sichert individuelle und kundennahe Serviceleistungen. Jeder Kunde wird von mindestens einem Key-Account-Manager (KAM) betreut, der als Bindeglied zwischen der Buchhaltungsagentur und den Kunden fungiert und ein bestmögliches Kommunikationsnetz entwickelt. Der Bereich Service unterstützt die operativen Bereiche (interne Kunden) in den Funktionen Facility-Management, Logistik, Organisationsentwicklung und IT-Betreuung. KOMPETENT • Fachkompetenz durch laufende Aus- und Weiterbildung; Für den Unternehmenserfolg wesentliche Aufgaben (in- und externe Kommunikation, Ausund Weiterbildung sowie die Koordination der Verrechnung und Nachprüfung) werden durch keine eigenständigen Organisationseinheiten, sondern projektorientiert durch Bereichsleiter wahrgenommen. • Veränderungsbereitschaft aufgrund externer und interner Anforderungen; VERLÄSSLICH • Verantwortung gegenüber dem Kunden, dem Unternehmen und den Mitarbeitern; • Erreichen der Unternehmensziele unter Berücksichtigung von Gerechtigkeit und Menschlichkeit; TRANSPARENT • Nachvollziehbarkeit aller unserer Entscheidungen und Maßnahmen; • Offene, ziel- und zeitgerechte Kommunikation und Information. Struktureller Aufbau über uns 24/25 die buchhaltungsagentur als arbeitgeber für bedienstete verschiedener dienstrechte wir sind offen für aus- und weiterbildung Mit Gründung der Buchhaltungsagentur war klar, dass Bedienstete unterschiedlicher Dienstrechte zusammentreffen werden. Ein jährlicher Schulungskatalog, der zielgruppenorientiert aufgebaut ist und zahlreiche interne und externe Seminare beinhaltet, bietet den Mitarbeitern ein Angebot, sich auf ihre vielfältigen Aufgaben optimal vorzubereiten. DIENSTRECHTE, DIE IN DER BUCHHALTUNGSAGENTUR ANWENDUNG FINDEN Ein Großteil der Mitarbeiter kommt aufgrund der beruflichen Herkunft aus dem Beamtenbereich. Für diese Gruppe gilt das Beamtendienstrechtsgesetz 1979. Weiters finden für diesen Personenkreis auch das Gehaltsgesetz 1956 und das Pensionsgesetz 1965 Anwendung. Beamte wurden bei Gründung der Buchhaltungsagentur in das Amt der Buchhaltungsagentur versetzt. Das Amt der Buchhaltungsagentur ist beim Bundesministerium für Finanzen (BMF) angesiedelt und wird vom Geschäftsführer der Buchhaltungsagentur geleitet. Im Instanzenzug ist das Bundesministerium für Finanzen übergeordnete Behörde. AUS- UND WEITERBILDUNG 2009 Basierend auf dem Gesamtkonzept der Grundausbildung, welches in modularer Form aufgebaut ist, insgesamt 11 Einheiten umfasst und den Kursteilnehmern ein fundiertes Basiswissen vermittelt, wurde 2009 ein Lehrgang mit insgesamt 14 Teilnehmern abgehalten. Im Rahmen der berufsbegleitenden Weiterbildung wurden für die Zielgruppen der Abteilungsleiter und deren Stellvertreter weiterführende Schulungen in der Management- und Persönlichkeitsausbildung angeboten. Die IT-Ausbildung mit der Vertiefung der Kenntnisse in HV-SAP hat in der Buchhaltungsagentur einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2009 wurde bei den Mitarbeitern die Persönlichkeitsausbildung als weiterer Schwerpunkt gesetzt. Ausbildungstage (gesamt) davon Fachausbildung Dienstrechte in der Buchhaltungsagentur 2005 2006 2007 2008 2009 119 939 2.239 2.112 1.982 94 714 1.395 1.517 1.248 LEHRLINGSAUSBILDUNG 2009 Uns liegt das Wohl der Jugend am Herzen. Deshalb bilden wir seit 2005 jährlich mit Erfolg Lehrlinge zu Verwaltungsassistenten aus. Waren es am Beginn 5 Lehrlinge, die in den verschiedenen Bereichen ihre Ausbildung begannen, so ist die Zahl bis 2009 auf 10 Auszubildende gestiegen. Vertragsbedienstete, die ebenfalls aus ihren Dienststellen in die Buchhaltungsagentur versetzt worden sind, wurden Bedienstete der Buchhaltungsagentur. Für sie hat weiter das Vertragsbedienstetengesetz 1948 Gültigkeit. Den dritten Personenkreis bilden die Angestellten. Deren Arbeitsverhältnis regelt der zwischen der Buchhaltungsagentur und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst im Jahr 2008 abgeschlossene Kollektivvertrag. Ziel der Ausbildung ist es, den Lehrlingen ein entsprechendes Basiswissen zu vermitteln, um sie nach Abschluss der Ausbildung nahtlos in den Arbeitsprozess einbinden zu können. Lehrlinge der Buchhaltungsagentur BETRIEBSVEREINBARUNGEN SCHAFFEN IN DER BUCHHALTUNGSAGENTUR TRANSPARENZ UND GLEICHHEIT Zu wichtigen Themen, wie z. B. zur Dienstzeitregelung, wurden zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat Betriebsvereinbarungen abgeschlossen. Betriebsvereinbarungen tragen zur Stabilität des Unternehmens bei. Im Jahr 2009 ist die Buchhaltungsagentur dem Pakt für Lehrlinge des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend beigetreten. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Unternehmen in Österreich setzen wir damit ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung der Lehrlingsausbildung und damit für eine positive Entwicklung der österreichischen Wirtschaft. Lehrlinge über uns 26/27 2005 2006 2007 2008 2009 5 11 14 13 10 betriebsrat, gender, jugendvertrauensrat, behindertenvertrauensperson, — wichtige themen im unternehmen JUGENDVERTRAUENSRAT „Einer für alle“ - Bedienstete mit unterschiedlichen dienst- und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen werden von einem Betriebsrat vertreten. Ohne Unterschied wird bei Verhandlungen das Gemeinsame vor das Trennende gestellt. Dabei werden auch neue Wege gesucht und beschritten. Die Zukunft der Buchhaltungsagentur liegt in der Ausbildung von engagierten und kompetenten jugendlichen Arbeitnehmern. Damit Arbeitsqualität und Vertrauen der Kunden gesichert werden können, werden große Anstrengungen unternommen. Als Lohn für die jahrelangen Bemühungen winkt ein attraktiver und sicherer Arbeitsplatz in der Buchhaltungsagentur. Arbeitszufriedenheit fördern und dadurch optimale Motivation für Innovationen schaffen, ist für die Zukunft gefragt. Der Betriebsrat, am Puls der Wertschöpfung, bringt rechtzeitig Gefahrenstellen zum Vorschein und unterstützt eine positive Weiterentwicklung. GENDER IN DER BUCHHALTUNGSAGENTUR Stefanie riedl (JVR) Leonhard Pint (BR Vorsitzender) In der Buchhaltungsagentur wurde sehr rasch eine Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen installiert. Diese befasste sich auch mit Fragen der Diskriminierung im Sinne des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes. BEGÜNSTIGTE BEHINDERTE Heute zählt zu den Hauptaufgaben die Teilnahme an Hearings bei Arbeitsplatzbesetzungen sowie die Kontrolle von internen Texten und Ausschreibungen auf gendergerechte Formulierungen. Außerdem ist für die laufende Betreuung und Beantwortung von strittigen Fragen ein begleitendes Service eingerichtet. Der erst kürzlich eingeführte Kollektivvertrag wurde so gestaltet, dass „gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit“ zwingend vorgesehen ist. VERTRAUEN UND KONTROLLE Barrierefreiheit ist in der Buchhaltungsagentur nicht nur in der Ergonomie am Arbeitsplatz, sondern auch im Sicherheitsbereich gefordert. Im Bereich Brandschutz wurden die Evakuierungspläne auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt, optische Alarmanlagen installiert sowie ein spezieller Evakuierungsplatz für Mitarbeiter mit Mobilitätseinschränkungen errichtet. Heinz Aldrian (BVP) Elisabeth Gütl (GBB) Frauen- und Männeranteil im Vergleich Der Betriebsrat nimmt seine Aufgaben sehr ernst. Nicht nur für den Moment sollen Lösungen geschaffen werden, auch für die Zukunft muss ein solides Regelwerk vorhanden sein. In zahlreichen Besprechungen und Verhandlungen werden dabei die Themenfelder zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung ausführlich erörtert. Am Ende soll ein gemeinsames und von beiden Seiten vertretbares Produkt stehen. Bei Informationsveranstaltungen und Schulungen werden Gebärdendolmetscher organisiert, beim Auftreten von Konflikten am Arbeitsplatz speziell ausgebildete Arbeitsassistenten beigezogen. Es gibt keinerlei Unterschied bei der Entlohnung, beim Besuch von Kursen oder bei der Ablegung von Prüfungen zwischen begünstigten Behinderten und Mitarbeitern ohne spezielle Bedürfnisse. Auf Grund der gesetzlichen Vorgaben müsste das Unternehmen 22 begünstigte Behinderte beschäftigen. Diese Zahl wird bei weitem überschritten. Begünstigte Behinderte über uns 28/29 2005 2006 2007 2008 2009 48 51 55 58 60 stäbe der geschäftsführung Bereiche STAB FINANZEN BEREICH SERVICE Neben der Unterstützung in Rechtsangelegenheiten deckt der Stab Finanzen die gesamte Einnahmen- und Ausgabenverrechnung - inkl. Kostenrechnung und Controlling - in Form der doppelten Buchführung (Doppik) für das Unternehmen Buchhaltungsagentur ab. Leitung: Mag. Florian Pock, MBA Leitung: Andreas Böhm (Projektkoordinator) Unterstützt die operativen Bereiche (interne Kunden) in den Funktionen Facility Management, Logistik, Organisationsentwicklung und IT-Verwaltung BEREICH 1 STAB PERSONAL Leitung: Franz Schuster, MBA (Prüfungskoordinator) Leitung: Barbara Duppich, Dipl. Juristin Kunden: Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport Sämtliche Tätigkeiten der Personalverwaltung für rund 580 Mitarbeiter werden durch den Stab Personal abgewickelt. STAB INTERNE REVISION Bundesministerium für Inneres mit den nachgeordneten Bundesdienststellen in den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland Leitung: Georg Lachmayer BEREICH 2 “Mehrwerte schaffen und Geschäftsprozesse verbessern” – damit sind die Hauptziele definiert. Die interne Revision führt im Auftrag des Geschäftsführers objektive und unabhängige Prüfungen durch. Leitung: Franz Hödl (Verrechnungskoordinator) Kunden: Bundeskanzleramt Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Bundesministerium für Gesundheit Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Adresse: Bundesministerium für Unterricht, Kultur und Kunst Buchhaltungsagentur des Bundes Dresdner Straße 89 1200 Wien Tel.-Nr. 05 0506-0 Verfassungsgerichtshof Verwaltungsgerichtshof mit den nachgeordneten Bundesdienststellen in den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland STAB KEY-ACCOUNT-KOORDINATION Leitung: Franz Ternyak Der Stab Key-Account-Koordination hat die Aufgabe, die Kundenbeziehungen zu koordinieren und dabei sicherzustellen, dass jeder Kunde optimal betreut wird. über uns 30/31 BEREICH 3 BEREICH 5 Kunden: Bundesministerium für Finanzen Kunden: nachgeordnete Bundesdienststellen in den Ländern Steiermark und Kärnten Leitung: Gerhard Pölzl (Kommunikationskoordinator) Leitung: Franz Ternyak (Key-Account Koordinator) Bundesministerium für Justiz Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Rechnungshof Volksanwaltschaft Parlamentsdirektion Präsidentschaftskanzlei Österreichische Bundesfinanzierungsagentur mit den nachgeordneten Bundesdienststellen in den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland Adresse: Buchhaltungsagentur des Bundes Kärntner Straße 525-527 8054 Seiersberg Tel.-Nr. 05 0506-0 BEREICH 6 Leitung: Helmuth Tamesberger (Informationssicherheitsbeauftragter) Kunden: nachgeordnete Bundesdienststellen in den Ländern Oberösterreich und Salzburg BEREICH 4 Leitung: Karl Pfeiffer Adresse: Kunden: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Bundesministerium für Unterricht, Kultur und Kunst Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Bundesministerium für Gesundheit Arbeitsmarktservice mit den nachgeordneten Bundesdienststellen in den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland Buchhaltungsagentur des Bundes Prunerstraße 5 4020 Linz Tel.-Nr. 05 0506-0 BEREICH 7 Leitung: Erich Maierhofer (Bildungskoordinator) Kunden: nachgeordnete Bundesdienststellen in den Ländern Tirol und Vorarlberg Adresse: Buchhaltungsagentur des Bundes Innrain 32 6020 Innsbruck Tel.-Nr. 05 0506-0 Adresse der Bereiche Service und 1 bis 4 Buchhaltungsagentur des Bundes Dresdner Straße 89 1200 Wien Tel.-Nr. 05 0506-0 über uns 32/33 Geschäftsfelder allgemeines Die Buchhaltungsagentur des Bundes ist ein Dienstleistungsunternehmen der Republik Österreich und erbringt Rechnungswesenleistungen für Bundesdienststellen nach dem Buchhaltungsagenturgesetz (BHAG-G, BGBl. 37/2004 idgF). Der Buchführungspflicht für Bundesdienststellen wird unter Einsatz moderner Softwareprodukte entsprochen. Um die Art der zu erbringenden Leistungen besser definieren zu können, wurde zwischen der Republik Österreich, vertreten durch das Bundesministerium für Finanzen, und der Buchhaltungsagentur des Bundes eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Die Rahmenvereinbarung regelt, in welcher Art und Weise die gesetzlich übertragenen Aufgaben erfüllt werden. Die Buchhaltungsagentur ist zur Erbringung dieser Leistungen verpflichtet. Weiters beinhaltet die Rahmenvereinbarung die Grundsätze für das durch die Bundesdienststellen zu leistende Entgelt. Neben den gesetzlich festgelegten Leistungen kann die Buchhaltungsagentur auch Zusatzleistungen erbringen, die aber in einem Zusammenhang mit der Haushaltsverrechnung des Bundes stehen müssen. Deshalb wird zwischen Kernleistungen (verpflichtenden Leistungen) und Zusatzleistungen (vertraglichen Leistungen) unterschieden. Bei den Kernleistungen wird zwischen Verrechnungs-, Prüf- und sonstigen Leistungen unterschieden. Alle Leistungsarten werden durch die Buchhaltungsagentur unter Einhaltung einer festgelegten Leistungserbringungsfrist (Service-Level-Agreement) erbracht. 36/37 geschäftsfelder kernleistung - nachprüfung kernleistung - verrechnung Die Buchhaltungsagentur des Bundes erbringt mit rund 120 Mitarbeitern in 10 Abteilungen unabhängige und objektive Prüfungsergebnisse. Die rund 380 Mitarbeiter unserer 25 Verrechnungsabteilungen sorgen dafür, dass die von unseren Kunden beauftragten Zahlungen termingerecht geleistet, Einnahmen verbucht und ausständige Forderungen eingemahnt werden. Sie tragen damit wesentlich zur Erbringung der Kernleistungen der Buchhaltungsagentur bei. Diese Prüfleistungen erstrecken sich auf die gesamte Geld-, Wertpapier- und sonstige Sachenverrechnung des Bundes. Die Prüfungen sind von der Buchhaltungsagentur unangekündigt und fallweise wahrzunehmen. Neben der Prüfung in der Haushaltsverrechnung ist auch die Personalverrechnung des Bundes (Bundesbesoldung) durch die Buchhaltungsagentur zu prüfen. VERRECHNUNG IN ZAHLEN Alle anweisenden Organe, deren nachgeordnete Dienststellen und die von ihnen verwalteten Rechtsträger sowie die ausführenden Organe, die den Gebarungsvollzug sicherzustellen haben (Kassen, Zahlstellen, Wirtschaftsstellen und die Buchhaltungsagentur selbst), haben grundsätzlich einmal jährlich, jedenfalls aber einmal innerhalb von zwei Jahren, geprüft zu werden. Der Zahlungsverkehr wird über 297 Subkonten zu den Hauptkonten des Bundes abgewickelt. Im Jahr 2009 wurden rund 130 Milliarden Euro über diese Konten bewegt, etwa 2,37 Millionen Buchungen wurden von unseren Verrechnungsabteilungen in rund 500 Buchungskreisen der anweisenden Organe bearbeitet. Weiters wurden rund 720 Kassen des Bundes im Rechnungswesen und bei deren Jahresabschlusserstellung betreut. NACHPRÜFUNG IN ZAHLEN Im Jahr 2009 wurden 2 181 Dienststellen ( 2008 - 2 184 Dienststellen) geprüft. Die geleisteten Prüfungsstunden stiegen 2009 im Vergleich zu 2008 um 7,8 % an. Dieser Anstieg lässt sich insbesondere auf eine erstmals flächendeckend durchgeführte „Selbstprüfung der Agentur“ zur Erhöhung der Gebarungssicherheit zurückführen. 2005 2006 2007 2008 2009 59 129 178 194 183 49.805 57.738 68.940 78.046 84.145 Geprüfte Buchungskreise Prüfstunden ZIEL DER NACHPRÜFUNG Von 2005 auf 2009 sind die von der Buchhaltungsagentur durchgeführten Buchungen angestiegen – wir verzeichnen hier einen Zuwachs um rund 10 %. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Eingliederung von Kassen in das elektronische Haushaltsverrechnungssystem SAP zurückzuführen. In den nächsten beiden Jahren erwarten wir einen weiteren Zuwachs. Anzahl der Buchungen im Vergleich Der Fokus der Nachprüfungen ist auf die Gewährleistung der Gebarungssicherheit sowie auf die Einhaltung der Haushalts- und Rechnungswesenvorschriften des Bundes gerichtet. Verglichen mit dem Gesamtleistungsportfolio der Buchhaltungsagentur stellt die Nachprüfung einen wesentlichen Teil der Kernleistungsaktivitäten dar. ÜBERNAHME VON KASSABUCHFÜHRENDEN DIENSTSTELLEN IN DAS HV-SAP-SYSTEM 2009 wurden im Zuge der Eingliederung von Kassen in das elektronische Verrechnungssystem SAP 83 Dienststellen erfolgreich umgestellt. 38/39 geschäftsfelder zusatzleistungen VERWENDETE EDV-SYSTEME Bei den Zusatzleistungen handelt es sich um vertraglich festgelegte Leistungen. Das führende EDV-System für die Haushaltsverrechnung des Bundes ist HVSAP. Darüber hinaus kommen aber auch sogenannte Fremdapplikationen zum Einsatz, deren Daten über eine Schnittstelle in das HV-SAP-System transferiert werden. Unsere Mitarbeiter haben daher auch entsprechende Kenntnisse in diesen Applikationen. Als größte Anwendungen sind hier die Applikationen Arbeitslosenversicherung (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz), Finanzschulden (Bundesministerium für Finanzen) und Unterhaltsvorschüsse (Bundesministerium für Justiz) anzuführen. Für die Erbringung solcher Leistungen muss ein Zusammenhang mit der Haushaltsverrechnung des Bundes gegeben sein und daneben auch eine schriftliche Vereinbarung geschlossen werden. Durch die Übernahme von Zusatzleistungen darf die Erfüllung der gesetzlich festgelegten Leistungen nicht gefährdet werden. Im Jahr 2009 wurden durch die Buchhaltungsagentur unter anderem folgende Zusatzleistungen erbracht: • Prüfung von Förderabrechnungen; • Prüfung von Betriebskostenabrechnungen; ELEKTRONISCHE BELEGÜBERMITTLUNG • Buchführung für sonstige Rechtsträger des Bundes (Fonds); Die Nutzung des elektronischen Aktes (ELAK) und der technischen ELAK-SAPKoppelung sowie der vermehrte Einsatz des SAP-Workflow bei unseren Kunden wirken sich maßgeblich auf den physischen Posteingang der Buchhaltungsagentur aus – die „klassische” Übermittlung physischer Belege wird zusehends durch die elektronische Belegübermittlung abgelöst. • Vortrags- und Schulungstätigkeiten. In den vergangenen fünf Jahren ist ein Rückgang um 41 % von rund 563 600 auf 334 300 eingelangte physische Belege zu verzeichnen. Die Vorteile einer elektronischen Belegübermittlung liegen vor allem in der kürzeren Bearbeitungszeit von der Unterfertigung einer Anordnung bis zur Buchung des Belegs sowie der Online-Verfügbarkeit der elektronischen Belege. Davon profitieren schlussendlich alle mit der Haushaltsführung befassten Stellen (Kunden, Buchhaltungsagentur, Rechnungshof). Im Jahr 2009 wurden 34 Zusatzverträge abgeschlossen. Die dadurch erbrachten Leistungsstunden stiegen 2009 im Vergleich zu 2008 um 45,4 % an. Der wesentlichste Anteil lässt sich auf die erstmalige Prüfung von Förderarbrechnungen (Kurzarbeitsbeihilfe) zurückführen. ZUSATZLEISTUNG IN ZAHLEN Verträge Leistungsstunden 2005 2006 2007 2008 2009 9 28 29 37 34 1.599 11.296 8.108 11.719 17.045 Gerne übernehmen wir Aufträge von Kunden, die im Zusammenhang mit der Haushaltsverrechnung des Bundes stehen. Anzahl der physischen Belege im Vergleich AUSBLICK Bei der weiteren Eingliederung von Kassen in das elektronische Verrechnungssystem SAP werden wir unsere Kunden bestmöglich unterstützen. Dies kann, je nach Vereinbarung mit dem Kunden, in Form von HV-SAP-Basisschulungen oder auch als Betreuung vor Ort geschehen. Unsere Kunden können sich auf das fundierte Wissen unserer Mitarbeiter verlassen. 40/41 geschäftsfelder Zahlen, Daten, Fakten zahlen, daten, fakten FINANZDATEN 2005 - 2009 Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt öffentlichen Rechts Angaben in Mio EUR Dresdner Straße 89 1200 Wien 2005 2006 2007 2008 2009 31,587 33,187 31,968 35,634 37,612 Personalaufwand -23,985 -24,942 -25,542 -27,191 -28,589 Abschreibungen -0,452 -0,504 -0,519 -0,524 -0,589 Sonstiger betrieblicher Aufwand -5,264 -6,102 -6,475 -6,219 -6,240 1,949 1,743 -0,444 1,923 2,660 2005 2006 2007 2008 2009 2,214 2,326 -0,344 2,582 2,751 2005 2006 2007 2008 2009 75,9 % 75,2 % 79,9 % 76,3 % 76,0 % Umsatzerlöse DVR 2112296 Firmenbuchnummer 251528w Handelsgericht Wien UID-Nr. ATU-57953646 Betriebsergebnis Bankverbindung: BAWAG-PSK 96.000.502 Telefonnummer: 05 0506-0 Faxnummer: 05 0506-1900 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) Homepage: www.buchhaltungsagentur.gv.at LEISTUNGSDATEN 2005 - 2009 Leistungszeit in Mio Minuten (gerundet) VERRECHNUNG Buchungen in Mio (gerundet) 2005 2006 2007 2008 2009 31,2 31,9 31,1 33,0 36,8 2005 2006 2007 2008 2009 2,2 2,1 2,0 2,1 2,4 2005 2006 2007 2008 2009 49.805 57.738 68.940 78.046 84.145 59 129 178 194 183 ZUSATZLEISTUNG 2005 2006 2007 2008 2009 Anzahl der Verträge 9 28 29 37 34 1.599 11.296 8.106 11.719 17.045 NACHPRÜFUNG Prüfstunden Geprüfte Buchungskreise Leistungsstunden Anteil Personalaufwand an den Umsatzerlösen PERSONALDATEN 2005 - 2009 ZUM STICHTAG 31.12. des jeweiligen jahres Vollbeschäftigungsäquivalente 2005 2006 2007 2008 2009 Gesamtpersonalstand 552,0 548,0 554,5 546,5 548,2 13,5 12,5 13,5 12,5 18,3 Bereiche Service und 1 - 7 538,5 535,5 541,0 534,0 529,9 Anteil am Gesamtpersonalstand 2005 2006 2007 2008 2009 Frauen 316,5 316,5 314,5 308,5 310,0 Männer 235,5 231,5 240,0 238,0 238,2 5,0 11,0 14,0 13,0 6,0 42,92 43,07 42,87 43,91 43,19 Geschäftsführung und Stäbe Lehrlinge Durchschnittsalter 44/45 zahlen, daten, fakten Jahresabschluss Lagebericht zum Geschäftsjahr 2009 I. WIRTSCHAFTSBERICHT I.I Geschäfts und Rahmenbedingungen Die Buchhaltungsagentur des Bundes wurde mit 01.05.2004 als Anstalt öffentlichen Rechtes gegründet. Die Organisation erbringt Kernleistungen und Zusatzleistungen gegenüber den anweisenden Organen des Bundes sowie von diesem verwaltete Rechtsträger. Die Tätigkeit der Kernleistungen beziehen sich auf die Buchführung aller anweisenden Organe gem. § 2 Abs. 1 Buchhaltungsagenturgesetz (BHAG-G) sowie die Durchführung der Nachprüfung (gem. §§ 119-122 Bundeshaushaltsvorschrift (BHV) 2009). Als Zusatzleistung versteht man Leistungen, die im Naheverhältnis zur Bundeshaushaltsverrechnung stehen, jedoch über den gesetzlichen Auftrag der Buchhaltungsagentur hinausgehen. Diese Leistungen beruhen auf bilateralen Verträgen. Die Erbringung dieser Zusatzleistungen darf die Erfüllung der Kernleistungen nicht beeinträchtigen. I.II Geschäftsverlauf 2009 Das Jahr 2009 war – wie bereits die Vorjahre – geprägt von der weiteren Nutzung von Synergien durch die zentrale Zusammenlegung der Buchhaltungsagenden des Bundes. Die Kernleistungen wurden gemäß der gesetzlichen Grundlage und der Rahmenvereinbarung ordnungsgemäß abgewickelt. Weiters erfolgte im Berichtsjahr eine technisch-organisatorische Veränderung (Integration der dzt. bestehenden Kassenbuchführung in den Ressorts in das Bundes SAP-HV-System) von insgesamt 83 nachgeordneten Dienststellen bei drei Kunden die zu einem Anstieg der Buchungsmengen um rd. 12,8% gegenüber dem Vorjahr führte. Die fachliche und unterstützende Begleitung der RessortmitarbeiterInnen bei dieser Veränderung stellte eine zeitliche Herausforderung für die Buchhaltungsagentur dar. Dank der Qualifikation und der Einsatzbereitschaft der MitarbeiterInnen konnte die, an die BHAG gestellten, Anforderungen professionell und zur vollsten Zufriedenheit der Kunden erledigt werden. In diesem Zusammenhang ist es für die Buchhaltungsagentur des Bundes wesentlich darauf hinzuweisen, dass der Personalsstand seit der Gründung sehr konstant gehalten wurde. Im Berichtsjahr 2009 erfolgte weiters die Implementierung eines Kennzahlensystems, die weitere Festigung der Unternehmensidentität, die weitere Vereinheitlichung der Arbeitsabläufe sowie die Nutzung des gebündelten Knowhows und die flächendeckende Bereitstellung von Buchhaltungsleistungen und Prüfleistungen (für die Haushaltsverrechnung und die Bundesbesoldung). Bei der Aus- und Weiterbildung waren die inhaltlichen Schwerpunkte „Fertigkeit im SAP“, „Führung von MitarbeiterInnen“ und „Übernahme von Verantwortung durch die Mitarbeiter“. Die im Jahr 2009 gesetzten Schwerpunkte konnten die innere Stabilität des Unternehmens weiterhin stärken. Damit konnte der erfolgreiche Kurs des Unternehmens fortgesetzt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben neben einem sehr guten Betriebsklima einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz und werden durch laufende Schulungen in ihren Tätigkeiten unterstützt. Wie im allgemeinen Risikobericht näher ausgeführt wird, erfolgte Anfang des Berichtsjahres die mediale Darstellung von widerrechtlich durchgeführten Zahlungen mit Bundesgeldern im Wirtschaftsjahr 2008 von einem Mitarbeiter. Weiters wurde berichtet, dass von diesem Mitarbeiter – ohne dazu legitimiert zu sein – sogenannte „Bestätigungsschreiben“ über die Existenz von Verbindlichkeiten des Bundes gegenüber Dritten ausgestellt wurden. Die im Berichtsjahr durchgeführte Mitarbeiterbefragung ergab – unter Verwendung des Schulnotensystems – eine Bewertung von 2,1 für die Buchhaltungsagentur; dies bedeutet eine signifikante Steigerung zur Mitarbeiterbefragung 2006 von 2,5. Im Berichtsjahr flossen rd. 629 T (VJ: 562 T) Gesamtarbeitsstunden in die Leistungsverrechnung (Kern- und Zusatzleistung) ein. Der Gesamtwert der Umsatzerlöse betrug im Jahr 2009 rd. EUR 37.612 T (VJ EUR 35.634 T). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) belief sich 2009 auf rd. EUR 2.751 T (VJ EUR 2.582 T). Die Erhöhung der verrechenbaren Leistungsstunden sowie der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf die bereits beschriebene organisatorische Veränderung bei einem Kunden – Integration der dzt. bestehenden Kassenbuchführung in das Bundes SAP-HV-System – als auch auf die weitere Verstärkung der Aktivitäten in der Prüfleistung zurück zu führen. Ferner wurde seitens der Kunden der elektronische Belegtransfer zur BHAG verstärkt genutzt, wodurch sich in Teilbereichen der Leistungserbringung die zeitliche Belastung der Buchhaltungsagentur verminderte. 48/49 jahresabschluss I.IIIFinanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren I.III.I finanzielle Leistungsindikatoren Eine Darstellung der finanziellen Leistungsindikatoren findet sich in der Anlage zum Lagebericht. Da die Buchhaltungsagentur gemäß § 1 Abs. 4 BHAG-G nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, ist eine Angabe von Rentabilitätskennzahlen nicht zweckmäßig. I.III.II nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Im Bereich der inneren Organisation wurde im Berichtsjahr von der Internen Revision umfassende Prüfungen in Themengebieten „IKS und Risikomanagement“, „Aufbewahrung von Verrechnungsunterlagen“, „Einhaltung von Service-LevelAgreement“ und „§ 105 BHV 2009 – Selbstprüfung“ – diese dient zur Feststellung, ob der Zahlungsverkehr und die Verrechnung ordnungsgemäß erfolgen – durchgeführt. Primäres Ziel der Internen Revision ist die Überprüfung und Analyse der definierten Geschäftsprozesse, um einerseits die Einhaltung der gesetzlichen sowie der organisatorischen Vorgaben sicherzustellen und andererseits Verbesserungspotentiale innerhalb der Abläufe zu definieren. Weiters erhielt die Interne Revision durch die in Kraft Setzung einer neuen Revisionsordnung mehr Kompetenzen; dies bedingte auch eine Erhöhung des Personalstandes. Im Bereich der Geschäftsprozesse wurden vermehrte Anstrengungen in die Implementierung und Ausweitung elektronischer Prozessabläufe unternommen. Es gelang, mehrere Kunden von den Vorteilen der vollelektronischen Prozesse zu überzeugen. Zur Intensivierung der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung wurde das gesamtbetriebliche Ausbildungskonzept weiter umgesetzt, sodass die Nachhaltigkeit, Aktualität und Kontinuität der Schulungsmaßnahmen sichergestellt ist. Auf die Lehrlingsausbildung wurde besonderes Augenmerk gelegt. II. RISIKOBERICHT II.I Allgemeiner Risikobericht Im Rahmen der Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben ist die Buchhaltungsagentur keinen besonderen Risiken ausgesetzt. Mögliche Umstrukturierungen in den einzelnen Ministerien können Auswirkungen auf das Ausmaß der zu erbringenden Leistungen bzw. auf die Ausweitung der Tätigkeitsfelder und somit auch auf den Ressourceneinsatz der Buchhaltungsagentur haben. Im Berichtsjahr 2008 wurden – durch Umgehung der Vorschriften des internen Kontrollsystems der Buchhaltungsagentur des Bundes – widerrechtliche Zahlungen von Geldern des Bundes durch einen Mitarbeiter an Dritte i.H.v rd EUR 16,5 Mio durchgeführt. Das BMF erhob eine Forderung in dieser Höhe gegenüber der BHAG. Diese wurde von der BHAG anerkannt und im Jahresabschluss 2008 dargestellt. Weiters wurde zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass dieser Mitarbeiter – ohne dazu legitimiert zu sein – sogenannte „Bestätigungsschreiben“ ausgestellt hat, in denen die Buchhaltungsagentur des Bundes die Existenz von Verbindlichkeiten des Bundes gegenüber unterschiedlichen Rechtsträgern bestätigt. Inwieweit aus derartigen „Bestätigungsschreiben“ Schadenersatzansprüche an die Buchhaltungsagentur des Bundes mit Erfolg geltend gemacht werden können, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht endgültig beurteilt werden. Erste in diesem Zusammenhang geführte Zivilrechtsprozesse verneinten einen Schadenersatzanspruch der Buchhaltungsagentur. Die Buchhaltungsagentur selbst wird sich in Bezug auf den oben angeführten Schaden bei den Schädigern nach Möglichkeit regressieren. Durch die oben beschriebenen Maßnahmen, als auch aus der Tatsache, dass die Buchhaltungsagentur des Bundes zur Erbringung von Verrechnungs- und Prüfleistungen entsprechend der Bestimmungen des BHG und der BHV gesetzlich verpflichtet ist und die Kunden der Buchhaltungsagentur verpflichtet sind die dafür aufgewandten Kosten zu tragen, ist aus Sicht der Geschäftsführung ein Fortbestand des Unternehmens gegeben. Das BMF hat eine Erklärung abgegeben, nach der bei der Fälligstellung von Ersatzforderungen auf den Fortbestand des Unternehmens Bedacht genommen werden wird. II.II Finanzieller Risikobericht Die von der Buchhaltungsagentur eingesetzten Finanzinstrumente sind von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. III. EREIGNISSE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach dem Bilanzstichtag gab es keine Ereignisse von besonderer Bedeutung im Sinne des § 243 abs 3 Z 1 UGB. 50/51 jahresabschluss IV. VORSCHAU AUF 2010 V. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSBERICHT Als Dienstleistungsunternehmen stellt die Buchhaltungsagentur Anspruch auf Qualitätsführerschaft und maximale Kundenorientierung. Mittels gezielter Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Optimierungsschritten in den Prozessen wird dies auch im Jahr 2010 sichergestellt. Durch die generellen Optimierungsbestrebungen der Bundesverwaltung und veränderte gesetzliche Bestimmungen (BHG) und der dazugehörenden Verordnung (BHV) kommt es zu Veränderungen bei einzelnen Leistungsinhalten. Besonderes Augenmerk seitens der Geschäftsführung liegt auf der Antizipation von Veränderungsschritten und der zielgerichteten Vorbereitungen insbesondere für die geplante Integration der Kassen (Organisation, Personalbedarf, IT etc.), um weiterhin die Qualität der Arbeit auf hohem Niveau zu halten. Da keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit besteht, kann dazu nicht berichtet werden. Die budgetäre Planung des Jahres 2010 sieht vorerst eine Steigerung der Umsatzerlöse vor. Diese Steigerung begründet sich durch eine Erhöhung der Leistungsmengen. Wie bereits im Geschäftsverlauf 2009 beschrieben waren die verrechenbaren Leistungsstunden und somit die Umsatzerlöse stetig steigend. Die Buchhaltungsagentur geht davon aus, dass die verrechenbaren Leistungsstunden im Jahr 2010 aufgrund weiterer organisatorischer Veränderungen bei den Kunden weiter steigen werden, da bedingt durch strategische Veränderungen in den Finanzabläufen des Bundes teilweise die Tätigkeitsfelder der BHAG erweitert werden. Im Wesentlichen trifft dies auf die Integration der Kassenbuchführung (KBF) auf SAP zu, wodurch buchhalterische Tätigkeiten von rd. 200 Bundesdienststellen in den Verantwortungsbereich der Buchhaltungsagentur fallen. VI. ZWEIGNIEDERLASSUNGEN Die Buchhaltungsagentur unterhält derzeit sechs Zweigniederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Innsbruck und Feldkirch. Wien, am 30. April 2010 Der Geschäftsführer: Mag. Helmut Brandl Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt öffentlichen Rechts Durch Verwendung des im Berichtsjahr implementierten Kennzahlensystems erwartet sich die Buchhaltungsagentur eine wesentliche Verbesserung der Steuerungsmöglichkeiten als auch eine Optimierung (auch in zeitlicher Hinsicht) bei der Setzung von durchzuführenden Gegenmaßnahmen in Einzelbereichen. 52/53 jahresabschluss anlage 1: finanzielle leistungsindikatoren Angaben in EUR: CASH-FLOW Cash-flow aus dem operativen Bereich Jahresüberschuß/-fehlbetrag + Abschreibungen + Dotierung (- Auflösung) langfristiger Rückstellungen Cash-flow aus dem Ergebnis 2009 2008 2.744.357 -13.945.831 519.325 502.319 252.759 81.434 3.516.441 -13.362.078 Veränd. zum VJ KENNZAHLEN Eigenkapitalquote in % Cash-flow aus Investitionsaktivitäten - Investitionen in das Anlagevermögen + Abgänge aus dem Anlagevermögen (Restbuchwerte + Gewinne (-Verluste) aus dem Abgang von Anlagevermögen) Cash-flow aus Investitionsaktivitäten Cash-flow aus Finanzierungsaktivitäten + Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen (inkl. Agio) + Einzahlungen aus Gesellschafterzuschüssen - Ausschüttung an Gesellschafter (Gewinnausschüttung, Rückzahlungen von Kapital, etc.) + Erhöhung von kurzfristigen Kreditaufnahmen + Erhöhung von Anleihen, Darlehen und langfr. Kreditaufnahmen + Erhöhung der nichtrückzahlbaren Baukosten- und l-Zuschüsse zum AV - Erhöhung (+ Senkung) Konzernforderungen (soweit nicht aus LL) - Senkung kurzfristiger Kredite - Senkung von Anleihen, Darlehen und langfr. Krediten + Erhöhung (- Senkung) Konzernverbindlichkeiten (soweit nicht aus LL) Cash-flow aus Finanzierungsaktivitäten Cash-flow ± Cash-flow aus dem operativen Bereich ± Cash-flow aus Investitionsaktivitäten ± Cash-flow aus Finanzierungsaktivitäten Veränderung der liquiden Mittel + Anfangsbestand der liquiden Mittel Endbestand der liquiden Mittel 2008 -39,61% -54,82% 139,61% 154,82% 76,01% 76,31% Eigenkapital (gem. Bilanz) / Gesamtkapital (gem. Bilanz) Fremdkapitalquote in % 16.878.520 -126,32% Fremdkapital (gem Bilanz) / Gesamtkapital (gem. Bilanz) Personalintensität - Erhöhung (+ Senkung) von Vorräten inkl. geleisteter Anzahlungen, ARA - Erhöhung (+ Senkung) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LL), Konzernforderungen LL und sonstigen Forderungen + Erhöhung (- Senkung) von Verbindlichkeiten LL, Schuldwechsel, Konzernverbindlichkeiten LL und sonstigen Verbindlichkeiten + Erhöhung (- Senkung) kurzfristiger Rückstellungen Cash-flow aus dem operativen Bereich 2009 Personalaufwendungen (gem. GuV) / Umsatzerlöse (gem. GuV) -1.873 2.365 -3.322.420 -2.433.899 525.983 -418.320 299.811 15.944.873 555.811 707.072 -407.261 -57,60% -147.155 0 -147.155 -31.266 0 -31.266 -115.889 370,66% 0 0 0 0 -1.013.227 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -1.013.227 0 0 299.811 -147.155 -1.013.227 -860.571 4.475.325 3.614.754 707.072 -31.266 0 675.807 3.799.519 4.475.325 -1.013.227 -100,00% -407.261 -115.889 -1.013.227 -57,6% 370,7% 100,0% 54/55 jahresabschluss bilanz zum 31.12.2009 AKTIVA A. II. III. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 2. Software A. I. 73.201,41 64.151,68 248.675,46 88.711,78 137.353,09 337.387,24 415.263,86 386.514,82 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 469.516,55 670.400,65 884.780,41 1.056.915,47 8.334.270,20 8.334.270,20 9.356.403,70 9.728.572,91 Anstaltskapital II. III. I. II. Bilanzverlust 5.835.254,73 2.465.078,20 2. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 98.340,69 146.097,45 5.933.595,42 2.611.175,65 3.614.754,21 4.475.324,69 9.548.349,63 7.086.500,34 8.665,18 6.792,46 18.913.418,51 16.821.865,71 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva C. 3.034.117,69 4.047.344,69 -10.594.815,44 -13.339.172,91 606.659,14 -7.490.697,75 -9.221.828,22 1. Rückstellungen für Abfertigungen 1.726.173,00 1.733.175,00 2. sonstige Rückstellungen 6.055.724,53 6.214.283,15 7.781.897,53 7.947.458,15 1.172.054,62 902.674,86 17.450.164,11 17.193.560,92 165.831,04 291.191,29 170.829,88 270.309,33 18.622.218,73 18.096.235,78 18.913.418,51 16.821.865,71 Rückstellungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Leistungen gegenüber dem Bund 70.000,00 -13.339.172,91 Finanzanlagen Umlaufvermögen 70.000,00 Kapitalrücklagen davon Verlustvortrag, davon Gewinnvortrag B. 31.12.2008 Anstaltskapital 1. nicht gebundene 1. Einbauten in fremden Gebäuden 31.12.2009 negatives Eigenkapital Sachanlagen 1. Wertpapiere des Anlagevermögens B. PASSIVA 31.12.2008 Anlagevermögen I. C. 31.12.2009 Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Summe Passiva 56/57 jahresabschluss gewinn- und verlustrechnung 1.1.2009 bis 31.12.2009 1. Umsatzerlöse 2. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen b) übrige 3. 2009 2008 37.612.373,68 35.633.948,19 394.845,68 164.610,31 70.881,14 58.220,21 465.726,82 222.830,52 22.345.525,55 21.477.825,08 139.254,47 138.817,35 53.070,97 170.749,35 5.743.389,43 221.749,23 5.292.115,99 197.355,53 28.588.736,03 27.191.116,92 588.623,52 524.203,34 6.240.379,09 6.218.481,78 2.660.361,86 1.922.976,67 Abschreibungen a) Auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5. sonstige betriebliche Aufwendungen a) übrige I. ERLÄUTERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 1. Allgemeine Grundsätze Personalaufwand a) Gehälter b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen c) Aufwendungen für Altersversorgung d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge e) Sonstige Sozialaufwendungen 4. anhang 6. Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebserfolg) 7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 468.147,21 658.713,70 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 377.382,51 0,00 9. Zwischensumme aus Z 7 bis 8 (Finanzerfolg) 90.764,70 658.713,70 2.751.126,56 2.581.690,37 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. außerordentliche Aufwendungen 0,00 16.473.191,39 12. außerordentliches Ergebnis 0,00 -16.473.191,39 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.769,09 54.331,03 14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2.744.357,47 -13.945.832,05 15. Jahresgewinn/-verlust 2.744.357,47 -13.945.832,05 16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr, Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -13.339.172,91 606.659,14 17. Bilanzverlust -10.594.815,44 -13.339.172,91 Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag realisierten Gewinne ausgewiesen wurden. Allen erkennbaren Risiken und drohenden Verlusten wurde entsprechend Rechnung getragen. Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. 2. Anlagevermögen a) Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Dabei wird folgende Nutzungsdauer zugrundegelegt: Nutzungsdauer in Jahren Lizenzen 5 Software 5 Strombezugsrecht 20 Außerplanmäßige Abschreibungen werden durchgeführt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. 58/59 jahresabschluss b) Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen, wobei für die einzelnen Anlagengruppen folgende Nutzungsdauer zugrundegelegt wird: Nutzungsdauer in Jahren Einbauten in fremden Gebäuden 5-20 Betriebs- und Geschäftsausstattung 5-8 Büromaschinen, EDV-Anlagen 5 Personenkraftwagen 5 Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung durchgeführt. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 400,00 wurden im Jahr der Anschaffung sofort voll abgeschrieben. c) Finanzanlagen Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit notwendig, außerplanmäßige Abschreibungen durchgeführt. 3. Umlaufvermögen a) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Im Falle erkennbarer Einzelrisken wurde der niedrigere beizulegende Wert angesetzt. b) Liquide Mittel Die liquiden Mittel beinhalten den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. 4. Rückstellungen a) Rückstellungen für Anwartschaften auf Abfertigungen Die Abfertigungsrückstellung wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen durch einen gerichtlich beeideten Versicherungsmathematiker ermittelt. Die Bewertung für Vertragsbedienstete / Privatangestellte erfolgt zum Barwert des erworbenen ratierlichen Anspruches (ausgehend vom jeweiligen Monatsbezug) im Ausmaß des derzeitigen Dienstrechtes (Gehaltsrecht) mit einem Abzinsungsfaktor von 3,75 % (VJ 3,75 %). Als Anfallszeitpunkt wurde das gesetzliche Pensionsalter von 65 Jahren (Frauen und Männer) unter Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen der Pensionsreform 2003 angewandt. Für die Gehaltsentwicklung wurde ein Rechnungszinssatz in Höhe von 2,00 % pa (VJ 2,00 %) zuzüglich 0,50 % pa (VJ 0,50 %) Karriereeffekt zugrunde gelegt. Für Mitarbeiter ohne Abfertigungsansprüche nach dem System der „AbfertigungAlt“ und einem Betriebseintritt nach dem 31. Dezember 2002 wurde keine Abfertigungsrückstellung gebildet. Diese Mitarbeiter unterliegen dem Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetz (BMVG). b) sonstige Rückstellungen Die Beträge der Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern (Jubiläumsgeldansprüche, Urlaubstage- und Zeitguthabenrückstellungen sowie Rückstellungen für Mehrkosten der Altersteilzeit) wurden von einem gerichtlich beeideten Versicherungsmathematiker ermittelt. Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsgelder erfolgt mit dem Barwert des erworbenen ratierlichen Anspruches ohne Einrechnung weiterer gehaltsrechtlicher Vorrückungen im Ausmaß des derzeitigen Dienstrechtes (Gehaltsrecht) mit einem Abzinsungsfaktor von 3,75 % (VJ 3,75 %). Für die Gehaltsentwicklung wurde ein Rechnungszinssatz von 2,00 % pa (VJ 2,00 %) zuzüglich 0,50 % (VJ 0,50 %) Karriereeffekt zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für noch nicht konsumierte Urlaubstage und Zeitguthaben wurden unter Berücksichtigung von Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnnebenkosten ermittelt. In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. 5. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt. Für die im Zuge der Personalreduktion vereinbarten Altersteilzeitmodelle wurden sonstige Verbindlichkeiten für die Altersteilzeitphase bilanziert. Die Berechnung erfolgte aufgrund einer individuellen taggenauen Bewertung mit den Daten der betroffenen Personen. II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 60/61 jahresabschluss Zugang geringwertige Vermögensgegenstände 2009 1. Anlagevermögens Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten (§ 226 Abs. 1 UGB) ist aus dem tieferstehenden Anlagespiegel ersichtlich: Ansch.Wert AfA kumuliert Zugang Abgang 1.1.2009 1.1.2009 Umbuchung Umbuchung 31.12.2009 31.12.2009 Immaterielle Vermögenswerte Betriebs- und Geschäftsausstattung Die geringwertigen Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zu- und Abgang dargestellt. Buchwert Abschreibung 1.1.2009 Zuschreibung 31.12.2009 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 2. Software 1.017.541,09 20.846,46 529,00 768.865,63 248.675,46 196.320,51 1.037.858,55 203.362,50 221.398,50 0,00 18.036,00 0,00 0,00 0,00 0,00 964.657,14 114.650,72 157.246,82 73.201,41 88.711,78 64.151,68 0,00 42.596,10 0,00 1.220.903,59 38.882,46 529,00 883.516,35 337.387,24 238.916,61 1.259.257,05 0,00 0,00 1.121.903,96 137.353,09 0,00 II. Sachanlagen 1. Einbauten in fremden Gebäuden 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 473.173,26 55.735,95 0,00 86.658,44 386.514,82 26.986,91 528.909,21 0,00 0,00 113.645,35 415.263,86 0,00 1.617.566,10 121.835,90 68.769,95 947.165,45 670.400,65 322.720,00 0,00 1.201.115,50 469.516,55 0,00 68.769,95 1.033.823,89 1.056.915,47 349.706,91 1.670.632,05 0,00 2.090.739,36 177.571,85 2.199.541,26 0,00 0,00 1.314.760,85 884.780,41 0,00 8.916.462,62 0,00 0,00 582.192,42 8.334.270,20 0,00 8.916.462,62 0,00 0,00 582.192,42 8.334.270,20 0,00 69.298,95 2.499.532,66 9.728.572,91 588.623,52 0,00 3.018.857,23 9.356.403,70 0,00 III. Finanzanlagen 1. Wertpapiere des Anlagevermögens Summe Anlagenspiegel 12.228.105,57 216.454,31 12.375.260,93 0,00 € 529,00 € 68.769,95 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Leistungen weisen - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf. a) Forderungen aus Leistungen gegenüber dem Bund Unter dieser Position werden die Forderungen aus Leistungen gegenüber den anweisenden Organen des Bundes sowie gegenüber den vom Bund verwalteten Rechtsträgern ausgewiesen. Soferne gegenüber einzelnen Organen des Bundes Verbindlichkeiten aufgrund zu hoher Akontozahlungen aus den Vorjahren bestehen, wurden diese mit den Forderungen gegenüber anderen Organen des Bundes saldiert. Die Forderungen aus Kernleistungen gliedern sich wie folgt: 31.12.2009 Präsidentschaftskanzlei Parlamentsdirektion Verfassungsgerichtshof Verwaltungsgerichtshof Volksanwaltschaft Rechnungshof Bundeskanzleramt BM für Inneres BM für Unterricht, Kunst und Kultur BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz BM für Gesundheit BM für europäische und internationale Angelegenheiten BM für Justiz BM für Landesverteidigung und Sport BM für Finanzen BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft BM für Wirtschaft, Familie und Jugend BM für Wissenschaft und Forschung Arbeitsmarktservice BM für Verkehr, Innovation und Technologie 62/63 jahresabschluss -5.136,36 -33.141,91 -1.756,02 16.409,82 13.469,72 -5.457,99 34.950,52 1.134.040,38 43.300,58 609.787,80 -72.762,56 -71.783,46 1.396.396,24 -665.941,08 -154.879,22 3.041.166,60 282.621,61 127.542,84 17.670,09 6.204,40 5.712.702,00 Insgesamt ergibt sich dadurch ein negatives Eigenkapital für die Buchhaltungsagentur des Bundes. Aus Sicht der Geschäftsführung ist durch die Abgabe einer Patronatserklärung des Eigentümers, als auch aufgrund der gesetzlichen vorgegebenen Leistungsverpflichtung der Buchhaltungsagentur der Fortbestand des Unternehmens gewährleistet. Trotz des Ausweises eines negativen Eigenkapitals liegt eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes nicht vor. In den Gesamtforderungen aus Leistungen gegenüber dem Bund sind Forderungen aus Zusatzleistungen in Höhe von EUR 122.552,73 (VJ EUR 209.741,12) enthalten. b) Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Im Posten „sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände“ sind im Wesentlichen Bezugsvorschüsse an Dienstnehmer in Höhe von EUR 91.552,29 enthalten. Davon beziehen sich EUR 39.632,-- auf kurzfristige Forderungen (< 1 Jahr) und EUR 51.920,29 auf langfristige Forderungen. 3. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten In dieser Position sind im Wesentlichen vertragskonforme Gehaltsauszahlungen für Jänner 2010 enthalten. 4. Negatives Eigenkapital Das Anstaltskapital beträgt zum 31.12.2009 EUR 70.000,00 (VJ EUR 70.000,00) und ist zur Gänze einbezahlt. In der Kapitalrücklage werden grundsätzlich Zuschüsse des Bundes für Investitionen (Sacheinlagen und Zuschüsse für Anlagevermögen), sowie eine Einlage des Bundes zum Ausgleich der Kosten für die übernommenen Buchhaltungsbediensteten (Personalrückstellungen lt. versicherungsmathematischen Gutachten) ausgewiesen. Nach der im Geschäftjahr 2004 zur Erreichung eines ausgeglichenen Ergebnisses durchgeführten Auflösung in Höhe von EUR 1.892.409,83 und der erfolgsneutralen Verrechnung der Differenz zwischen den zum 01.01.2005 übergegangenen Vermögensgegenständen und den per 01.01.2005 übernommenen Personalverpflichtungen von EUR 3.540.135,21 beträgt die Rücklage seit dem 31.12.05 EUR 4.047.344,69. Im Berichtsjahr wurden € 1.013.227,-- der Kapitalrücklage - diese resultiert aus einer Einlage des Bundesministeriums für Finanzen im Zuge der Gründung der Buchhaltungsagentur des Bundes - aufgrund eines Beschlusses des Eigentümers wieder an diesen rücküberwiesen. Der Bilanzgewinn setzt sich wie folgt zusammen: Gewinn- Verlustvortrag Refundierung aus Vorperioden Jahresgewinn/-Verlust Summe Bilanzgewinn/Bilanzverlust 31.12.2009 31.12.2008 -13.339.172,91 606.659,14 0,00 -13.945.832,05 -13.339.172,91 2.744.357,47 -10.594.815,44 5. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt: Rückstellung für Jubiläumsgelder Rückstellung f. nicht konsum. Urlaube Rückstellungen für Sonstiges Rückstellung Zeitguthaben Rückstellung § 311 ASVG Stand 1.1.2009 3.038.564,00 1.669.424,00 1.184.425,15 201.330,00 120.540,00 6.214.283,15 Verwendung Auflösung Zuweisung 279.862,78 1.669.424,00 560.955,12 201.330,00 0,00 2.711.571,90 0,00 0,00 354.665,68 0,00 40.180,00 394.845,68 539.623,78 1.669.400,00 260.240,18 416.595,00 62.000,00 2.947.858,96 Stand 31.12.2009 3.298.325,00 1.669.400,00 529.044,53 416.595,00 142.360,00 6.055.724,53 Die Rückstellungen für „Sonstiges“ setzt sich wie folgt zusammen: Personalabhängige Kosten (rund EUR 213.000), IT-Dienstleistungen (rund EUR 148.000,00), Raumkosten (rund EUR 95.000,00) und Versicherungen (rund EUR 23.000,00). Des weiteren sind Aufwendungen für Beratung und Prüfleistung enthalten. 6. Verbindlichkeiten a) Sonstige Verbindlichkeiten Im Posten „sonstige Verbindlichkeiten“ sind wesentliche Beträge enthalten, die als Aufwand erfasst wurden, aber erst im Folgejahr zahlungswirksam werden. Dies betrifft folgende Aufwendungen: Verrechnung Aufwandsvergütung Gehälter Beamte Sozialversicherungsanstalten Vertragsbedienstete/KV-Mitarbeiter Verrechnung Lohnsteuer Vertragsbedienstete/KV-Mitarbeiter Verrechnung Aufwandsvergütung Pension Beamte Altersteilzeit Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2009 31.12.2008 105.891,42 291.191,29 134.010,95 7.529,00 12.396,00 16.899.145,45 17.450.164,11 86.727,22 270.309,33 135.049,78 1.705,36 57.194,00 16.642.575,23 17.193.560,92 64/65 jahresabschluss III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Die Verbindlichkeit im Zusammenhang mit den widerrechtlichen Zahlungen entspricht der Verpflichtung der Buchhaltungsagentur zur Wiedergutmachung des dadurch entstandenen Schadens an das Bundesministerium für Finanzen. Für diese Verbindlichkeit fallen jährlich Stundungszinsen gemäß §61 Abs.2 BHG an. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Zur Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten werden folgende Erläuterungen gegeben: 1. Entwicklung der Umsatzerlöse Gesamtbetrag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sonstige Verbindlichkeiten 1.172.054,62 17.450.164,11 davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon davon Restlaufzeit Restlaufzeit zw. über 1 Jahr 1 und 5 Jahre 1.172.054,62 0,00 2.599.590,21 14.850.573,90 davon Restlaufzeit über 5 Jahre 0,00 10.000.000,00 0,00 4.850.573,90 davon aus Steuern 165.831,04 165.831,04 0,00 0,00 0,00 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 291.191,29 291.191,29 0,00 0,00 0,00 3.771.644,83 14.850.573,90 10.000.000,00 4.850.573,90 Summe Verbindlichkeiten 18.622.218,73 2008 Veränderung % 36.626.676,34 985.697,34 37.612.373,68 34.919.140,11 714.808,08 35.633.948,19 1.707.536,23 270.889,26 1.978.425,49 4,9 37,9 5,6 Die Tätigkeit der Kernleistung bezieht sich auf die Buchführung aller anweisenden Organe gem. § 2 Abs. 1 Buchhaltungsagenturgesetz (BHAG-G) sowie die Durchführung der Prüfung gem. §§ 119-122 Bundeshaushaltsvorschrift (BHV). Als Zusatzleistung versteht man Leistungen, die im Naheverhältnis zur Bundeshaushaltsverrechnung stehen, jedoch über den gesetzlichen Auftrag der Buchhaltungsagentur hinaus gehen. Diese Leistungen beruhen auf bilateralen Verträgen. Die Erbringung dieser Zusatzleistungen darf die Erfüllung der Kernleistung nicht beeinträchtigen. 7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen: Die künftigen Miet- und Leasingverpflichtungen betragen voraussichtlich: 2009 TEUR für das folgende Geschäftsjahr für die fünf folgenden Geschäftsjahre Erlöse aus Kernleistungen Erlöse aus Zusatzleistungen 2009 3.222 16.111 Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses 2008 wurde bekannt, dass durch einen Mitarbeiter - ohne dazu legitimiert zu sein - sogenannte „Bestätigungsschreiben“ ausgestellt wurden, in denen die Buchhaltungsagentur des Bundes die Existenz von Verbindlichkeiten des Bundes gegenüber unterschiedlichen Rechtsträgern bestätigt. Inwieweit aus derartigen „Bestätigungsschreiben“ Schadenersatzansprüche an die Buchhaltungsagentur des Bundes mit Erfolg geltend gemacht werden können, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Die Buchhaltungsagentur selbst wird sich in Bezug auf den oben angeführten Schaden bei den Schädigern nach Möglichkeit regressieren. 2. sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erlöse aus Garagenmieten und Lehrlingsprämien. 3. Aufwendungen Gehälter Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Positionen der Gehaltsaufwendungen gliedert sich wie folgt: Gehälter Beamte Gehälter Vertragsbedienstete Gehälter KV-Mitarbeiter 31.12.2009 31.12.2008 14.971.771,30 4.939.182,49 2.434.571,76 22.345.525,55 14.402.474,48 4.972.521,04 2.102.829,56 21.477.825,08 66/67 jahresabschluss 4. Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 3. Angaben betreffend die Mitglieder der Unternehmensorgane Der Aufsichtsrat der Anstalt setzt sich im Jahr 2009 wie folgt zusammen: Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2009 31.12.2008 102.231,60 48.188,40 Beiträge Mitarbeitervorsorgekasse Privatangestellte 35.235,28 31.267,57 Beiträge Mitarbeitervorsorgekasse Vertragsbedienstete 8.789,59 6.977,00 -7.002,00 -33.362,00 139.254,47 53.070,97 Abfertigungszahlungen Anpassung der Abfertigungsrückstellung 5. AuSSerordentlichen Aufwendungen Unter dieser Position ist im Vorjahr die Schadenswiedergutmachung aufgrund von widerrechtlich durchgeführten Zahlungen bilanziert. IV. SONSTIGE ANGABEN 1. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente sind im Jahr 2009 nicht zum Einsatz gekommen. Herr Dipl.-Kfm.Eduard Müller, Vorsitzender Herr SC Dr. Arthur Winter, Stellvertreter des Vorsitzenden bis 25.05.2009 Herr MR Mag. Manfred Lödl, Stellvertreter des Vorsitzenden ab 26.05.2009 Herr MR Christian Ihle *) Herr ADir Johann Reither bis 25.05.2009 Frau Mag.Karin Holzer ab 26.05.2009 Herr Bgdr. Mag. Harald Leopold *) bis 25.05.2009 Herr Bgdr. Mag. Johann Kogler *) ab 26.05.2009 Herr SC Dr. Helmut Günther *) bis 31.12.2008 Herr SC Dr. Helmut Walla *) ab 01.01.2009 Herr SC Mag. Christian Weissenburger Herr SC Dr. Hermann Germ *) bis 31.12.2008 Frau LstA Dr. Monika Zbiral *) ab 01.01.2009 Herr SC Mag. Dr. Franz Einzinger Herr ADir Leonhard Pint *) **) Herr ADir Herwig Gassner *) **) Frau FOI Ingrid Huber **) bis 27.05.2009 Herr ADir Helmut Dietrich **) ab 28.05.2009 Herr ADir Gerhard Schuh **) *) bis 25.05.2009 Mitglied FBA Frau ADir Anna Freh **) *) Mitglieder des Finanz- und Budgetausschusses; ab 25.09.2009 Prüfungsausschuss **) Mitglieder des Betriebsrates Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel gem. § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht. 2. Zahl der Arbeitnehmer Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug: KV-Mitarbeiter Bundesbedienstete (Beamte und Vertragsbedienstete) Gesamt in 2009 in 2008 76 71 465 541 462 533 Die Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen EUR 20.000,00 (VJ EUR 20.000,00). Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 20.080,80 (VJ TEUR 14) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche: Prüfung des Jahresabschlusses: EUR 19.800,00 (Vorjahr: TEUR 14), sonstige Leistungen: EUR 280,80 (VJ 0,2). Wien, am 30. April 2010 Der Geschäftsführer: Mag. Helmut Brandl Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt öffentlichen Rechts 68/69 jahresabschluss anlagenspiegel zum 31.12.2009 Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2009 Zugang Umbuchung Entwicklung der Abschreibungen Abgang Stand 31.12.2009 Stand 1.1.2009 Zugang Buchwerte Abgang Zuschreibung Stand 31.12.2009 Stand 31.12.2008 Stand 31.12.2009 A. Anlagenvermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 2. Software 1.017.541,09 20.846,46 0,00 529,00 1.037.858,55 768.865,63 196.320,51 529,00 0,00 964.657,14 248.675,46 73.201,41 203.362,50 18.036,00 0,00 0,00 221.398,50 114.650,72 42.596,10 0,00 0,00 157.246,82 88.711,78 64.151,68 1.220.903,59 38.882,46 0,00 529,00 1.259.257,05 883.516,35 238.916,61 529,00 0,00 1.121.903,96 337.387,24 137.353,09 473.173,26 55.735,95 0,00 0,00 528.909,21 86.658,44 26.986,91 0,00 0,00 113.645,35 386.514,82 415.263,86 1.617.566,10 121.835,90 0,00 68.769,95 1.670.632,05 947.165,45 322.720,00 68.769,95 0,00 1.201.115,50 670.400,65 469.516,55 2.090.739,36 177.571,85 0,00 68.769,95 2.199.541,26 1.033.823,89 349.706,91 68.769,95 0,00 1.314.760,85 1.056.915,47 884.780,41 8.916.462,62 0,00 0,00 0,00 8.916.462,62 582.192,42 0,00 0,00 0,00 582.192,42 8.334.270,20 8.334.270,20 12.228.105,57 216.454,31 0,00 69.298,95 12.375.260,93 2.499.532,66 588.623,52 69.298,95 0,00 3.018.857,23 9.728.572,91 9.356.403,70 II. Sachanlagen 1. Einbauten in fremden Gebäuden 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Wertpapiere des Anlagevermögens Summe Anlagenspiegel 70/71 jahresabschluss bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt öffentlichen Rechts, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2009 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichend und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und für die Buchführung Der gesetzliche Vertreter der Gesellschaft ist für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellung ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der vom gesetzlichen Vertreter vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft derzeit Erhebungen hinsichtlich durch Mitarbeiter der Gesellschaft widerrechtlich ausgestellter Bestätigungen an Dritte durchführt. Der Sachverhalt wurde von der Gesellschaft im Anhang und Lagebericht dargestellt. Eine abschließende Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf etwaige Auswirkungen auf den Jahresabschluss, ist von unserer Seite nicht möglich. Weiters weisen wir auf die Ausführung der Geschäftsführung im Anhang zum negativen Eigenkapital hin, wo angeführt wird, dass seitens des Eigentümers eine Patronatserklärung abgegeben wurde. Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Wien, den 30. April 2010 PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft gez.: Dkfm. Franz Gogg Wirtschaftsprüfer Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. 72/73 jahresabschluss Unsere kunden • Präsidentschaftskanzlei (Präs.Kzl.) • Parlamentsdirektion (Parl.Dion.) • Rechnungshof (RH) • Volksanwaltschaft (VA) • Verfassungsgerichtshof (VfGH) • Verwaltungsgerichtshof (VwGH) • Bundeskanzleramt (BKA) • Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMeiA) • Bundesministerium für Finanzen (BMF) • Bundesministerium für Gesundheit (BMG) • Bundesministerium für Inneres (BMI) • Bundesministerium für Justiz (BMJ) • Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS) • Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser- wirtschaft (BMLFUW) • Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) • Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) • Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) • Bundesministeirum für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) • Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) und deren nachgeordnete Dienststellen • Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) • Arbeitsmarktservice (AMS) Unsere Partner Wir nutzen die Shared Service Einrichtungen des Bundes und das dort für das jeweilige Themengebiet gebündelte Fach-Know-how. Wir bauen auf die jeweiligen Kernkompetenzen unserer Schwesterunternehmungen. Zu den wichtigsten gehören folgende: glossar Impressum Anweisende Organe sind im § 5 BHG 1986 taxativ aufgezählt Ausführende Organe Buchhaltungsagentur, Kassen, Zahlstellen und Wirtschaftsstellen BHAG Buchhaltungsagentur Buchhaltungsagenturgesetz Gesetz zur Gründung der BHAG Buchungskreis (BUK) Gliederungselement im HV-SAP BR Betriebsrat Bundeshaushaltsgesetz 1986 Gesetz zur Haushaltsführung Bundeshaushaltsverordnung 1989 Verordnung zur Haushaltsführung BVP Behindertenvertrauensperson GBB Gleichbehandlungsbeauftragte GF Geschäftsführer HV-SAP Verrechnungssoftware für den Bund idgF in der geltenden Fassung JVR Jugendvertrauensrat Kernleistung gesetzlich definierte Leistung Key-Account-Manager Kundenbetreuer VBÄ Vollbeschäftigtenäquivalent ZBA Zentral- u. Besoldungsamt Zusatzleistung vertraglich festgelegte Leistung quellenverzeichnis Euro Banknoten (© EZB) Österreichische Nationalbank Europäische Zentralbank Handschreiben Maria Theresia Österreichisches Staatsarchiv Protokoll Herrenhaus http://books.google.com (Stand: 08.06.2010) Buchhaltungsagentur des Bundes Anstalt Öffentlichen rechts Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion: Buchhaltungsagentur des Bundes, A – 1200 Wien, Dresdner Straße 89 www.buchhaltungsagentur.gv.at Druck: Druckerei des Bundesministeriums für Finanzen Fotos: Buchhaltungsagentur des Bundes Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird mit Ausnahme im Vorwort und im Lagebericht auf die geschlechtsspezifische Differenzierung, z.B. Benutzer/ Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. © Buchhaltungsagentur des Bundes
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