Der 1.000ste... - Technische Universität Kaiserslautern

...DA S MAG AZI N D E R TU KAI SE R SL AUT E R N
Der 1.000ste...
1/2017
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Inhalt
ich hoffe, Sie sind alle gut ins neue Jahr gestartet und konnten über die Feiertage genügend Kraft und Energie für 2017
tanken.
Titelthema: 1.000. Promotion im Fachbereich
Maschinenbau und Verfahrenstechnik
4
Forschung
Digitale, vernetzte, mobile, transparente und schnelle Kommunikation – dies ist ein
Trend, der vermehrt auch Einzug in unser Kommunikationsverhalten halten muss.
Daran arbeiten bei uns an der TU mehrere Teams an unterschiedlichen Projekten,
um den Außenauftritt, aber auch Prozesse und Organisationsstrukturen optimal zu
gestalten.
TU Kaiserslautern erhält acht Millionen Euro
teures Forschungsgroßgerät
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„Living Lab Smart Office Space“
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Neuer DFG-Sonderforschungsbereich
in der Mathematik
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Physiker erhält millionenschwere EU-Förderung 9
So arbeitet ein Projektteam beispielsweise an einem neuen Auftritt unseres Webangebots. Unsere Webseite soll künftig den heutigen Anforderungen in Sachen Nutzerfreundlichkeit und responsivem Design Rechnung tragen, damit wir unsere Inhalte
auf allen Endgeräten – egal ob Desktop, Smartphone oder Tablet – in ansprechender Art und Weise präsentieren. Auch feilt das Team an einem Konzept, um
Informationen auf unserer Webseite schneller aufzufinden und dabei eine zielgruppengerechte Ansprache zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die TU in den Sozialen
Medien in vielen Bereichen aktiv. Um hier in Zukunft einheitliche Standards für den
Auftritt aller aktiven TU-Kanäle in den sozialen Netzwerken zu gewährleisten, werden in Kürze ein Konzept und der dazugehörige Leitfaden veröffentlicht.
Grenzüberschreitende Fortschung
Nanodiscs: Kleine Scheiben ganz groß
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Humboldt-Stipendiat forscht für TerahertzTechnologie11
3rd Int. Conference on Bimetallic Complexes
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Forschung für die Medizin von Morgen
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TU für int. Forschungsmarketing ausgezeichnet 13
Die Tendenz geht zum individuellen Studium
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Elektrostimulationen auf Muskeln
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Lehre & Studium
Eine weitere „Baustelle“ ist das CampusManagementSystem: Hier ist das Team des
Projektes PICO mit der Konzeption und Einführung des neuen Systems beschäftigt.
Doch auch in der „realen Welt“ stehen Veränderungen an der TU an: Mit dem Baubeginn unseres Forschungsgebäudes LASE setzen wir einen wichtigen Meilenstein zum
Ausbau unserer Forschungsexzellenz. Auch zur Verbesserung der Lern- und Lehrbedingungen werden wir in diesem Jahr mit Bau- und Sanierungsarbeiten, beispielsweise in Gebäude 1 sowie in der Physik- und Mathematik-Bibliothek, ein großes
Stück beitragen können. Das Gästehaus der TU Stiftung, welches ebenfalls in diesem
Jahr fertiggestellt werden soll, wird das Angebot der Villa Denis in Diemerstein noch
attraktiver gestalten.
Sie sehen, das Jahr 2017 wird für uns alle spannend und ereignisreich – wir freuen
uns darauf, mit Ihnen gemeinsam daran zu arbeiten.
Herzlichst
Ihr Prof. Dr. Helmut J. Schmidt
Forschendes Lernen – Eine „intensive week“
zum Thema Laserkühlung
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Hochschulpaket 2020
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Magazin
„Digitale Dörfer“ bewegen das Land
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Förderer übergeben 137 Deutschlandstipendien20
TU verlängert Kooperation mit der Universität
von Namibia
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Dialogforum „Regionale Zukunftsforschung“
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Neues Double Degree Masterprogramm
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Deutsch-mexikanisches Jahr der Wissenschaft 25
Brandschutz-Fernstudium an der TU
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DGM-Sitzungen an der TU
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35. Jahrestagung Arbeitskreis Klima
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„Comme toujours: Strasbourg“
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Teilnahme am Australasian Simulation
P.S: Um einen stringenten und einheitlichen Auftritt nach außen zu gewährleisten,
gab es eine Entscheidung bezüglich der offizielle Abkürzung der TU Kaiserslautern:
In Schriftstücken, sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache, sollte ab sofort
die Abkürzung „TUK“ verwendet werden. Ausgeschrieben wird es weiterhin TU Kaiserslautern bzw. University of Kaiserslautern, das Logo bleibt unverändert bestehen.
Congress in Melbourne29
Stadt Kaiserslautern
30
Campus & Events
32
Familie
50
Wirtschaft
52
Menschen
58
Kurz notiert
65
UNISPECTRUM 1/2017 3
Titelthema...
EIN GRUND ZU FEIERN:
1.000. Promotion im Fachbereich Maschinenbau
und Verfahrenstechnik
Sie erforschen etwa neuartige Werkstoffe für die Flugzeugindustrie, entwickeln neue Kunststoffe, um Medizinprodukte sicherer zu machen oder arbeiten
daran, wie nachwachsende Rohstoffe
in der Automobilindustrie zum Einsatz
kommen können – die Doktorandinnen
und Doktoranden im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der
TU Kaiserslautern. Zu Beginn des neuen Jahres feiert der Fachbereich seine
1.000. Promotion. Dies nimmt Unispectrum zum Anlass, um auf seine Erfolgsgeschichte zurückzublicken.
Der Fachbereich, so wie er heute aufgestellt ist, ging aus dem ursprünglichen
Fachbereich Technologie hervor. 1975
wurde er noch unter dem Namen Maschinenwesen selbstständig.
An der Gründung 1970 waren die Lehrstühle für Strömungslehre unter Professor Dr.-Ing. Hartmut Rosenberg (aktuell
Prof. Dr.-Ing. Martin Böhle, Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen), für
Kraft- und Arbeitsmaschinen unter Professor Dr.-Ing. Hans May (aktuell Prof.
Dr.-Ing. Michael Günthner, Antriebe in
der Fahrzeugtechnik), für Thermische
Verfahrenstechnik unter Professor Dr.Ing. Hans Kremer (aktuell Prof. Dr. techn.
Hans-Jörg Bart) sowie für Mechanische
Verfahrenstechnik unter Professor Dr.-
Ing. Ekkehard Weber (aktuell Prof. Dr.Ing. Sergiy Antonyuk) beteiligt.
Hinzu kamen im Jahr 1973 noch vor
„dem Schritt in die Selbstständigkeit“ die
Lehrstühle Technische Mechanik unter
Leitung von Professor Dr. Hans-Georg
Hahn (aktuell Prof. Dr.-Ing. Ralf Müller)
und Pumpen und Verdichter unter Professor Dr.-Ing. Fritz Eisfeld (aktuell Prof.
Dr.-Ing. Martin Böhle, Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen).
In den nächsten Jahren folgten: Werkstoffe und Mechanische Technologie
unter Professor Dr.-Ing. Erwin Roeder
(aktuell Prof. Dr.-Ing. Tilmann Beck,
Werkstoffkunde), Technische Thermodynamik unter Professor Dr.-Ing. Eberhard Bender (aktuell Prof. Dr.-Ing. Hans
Hasse, Thermodynamik) sowie Maschinenelemente und Getriebetechnik unter
Professor Dr.-Ing. Waldemar Steinhilper
(aktuell Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer).
Ende der 1970er gab es zehn Lehrstühle,
an denen neben den Professoren insgesamt 42 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an neuen Techniken forschten.
1980 kam Professor Dr.-Ing. Günter
Warnecke (aktuell Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich) mit seinem Lehrstuhl Fertigungs-
technik und Betriebsorganisation hinzu,
1981 Professor Dr.-Ing. Rüdiger Haberland mit Feinwerktechnik (wurde eingestellt) und 1985 Professor Dr.-Ing.
Dieter Wüstenberg mit Konstruktion im
Maschinenbau und Apparatebau (aktuell
in der Wiederbesetzung).
Auch in den nächsten Jahren wuchs der
Fachbereich – dabei hielt er stets im
Blick, Änderungen im technischen Fortschritt mit seiner Ausrichtung Rechnung
zu tragen.
In den 90er Jahren folgten die Lehrstühle
Werkstoff- und Oberflächentechnik unter
Professor Dr.-Ing. Walter Brockmann (aktuell Prof. Dr.-Ing. Paul Geiß, Fügetechnik), Produktionsautomatisierung unter
Professor Dr.-Ing. Detlef Zühlke und
Rechneranwendung in der Konstruktion
unter Professor Dr. Werner Dankwort
(aktuell Prof. Dr.-Ing. Martin Eigner, Virtuelle Produktentwicklung). 1995 kam
zudem Professor Dr.-Ing. Rainer Renz
mit dem Lehrstuhl Recyclinggerechte
Produktgestaltung-Entfertigung (wurde
eingestellt) dazu. Im selben Jahr gründete sich auch das Institut für Verbundwerkstoff auf dem Campus. Hier waren
zunächst drei Professuren ansässig, die
die Ausrichtung des Fachbereiches ergänzten und ebenfalls das Promotionsrecht im Fachbereich besaßen (aktuell
Prof. Dr.-Ing. Ulf Breuer, Prof. Dr.-Ing.
Joachim Hausmann, Prof. Dr.-Ing. Peter
Mitschang).
1997 beschlossen die Professoren, die
seit der Gründung stark vertretene Verfahrenstechnik im Namen besser zu repräsentieren. Sie stimmten daher zu, den
Fachbereich in „Maschinenbau und Verfahrenstechnik“ umzubenennen.
Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends standen die Zeichen weiterhin auf
Wachstum: Alte Lehrstühle fielen weg,
neue Ausrichtungen kamen hinzu. 2002
folgte Prof. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb dem
Ruf auf die Professur Verbundwerkstoffe
4
und 2004 startete Professor Dr. Roland
Ulber mit seinem Fachgebiet Bioverfahrenstechnik. Seit 2008 widmet sich
Professor Dr.-Ing. Jörg Seewig der Messtechnik und Sensorik, Professor Dr.-Ing.
Steffen Müller der Mechatronik in Maschinenbau und Fahrzeugtechnik (aktuell Prof. Dr.-Ing. Naim Bajcinca) und
Professor Dr.-Ing. Eberhard Kerscher der
Werkstoffprüfung.
Heute forschen insgesamt 18 Professoren, sechs Juniorprofessoren und eine
-professorin mit ihren Arbeitsgruppen im
Fachbereich. Sie entwickeln beispielsweise effizientere Techniken für die Industrie und neuartige Werkstoffe für die
Medizintechnik sowie die Flugzeugindustrie. Ferner beschäftigen sie sich mit
den Fabrikhallen von morgen, mit neuartigen Mikrostrukturen auf Oberflächen
von Bauteilen oder mit besseren Antrieben für die Automobilindustrie.
Jetzt darf der Fachbereich seine 1.000.
Promotion feiern: Dipl.-Ing. Timo Kiekbusch promovierte kürzlich bei Professor Bernd Sauer. Im Laufe der Jahre
wurden die Doktorandinnen und Doktoranden dabei von 51 Professoren
betreut.
Um diesen Meilenstein gebührend zu
würdigen, werden ab dem Frühjahr
im Treppenhaus des Gebäudes 44 alle
Themen der 1.000 Promotionen mit
den jeweiligen Promovenden „verewigt“. Alle, die mit dem Fachbereich
verbunden sind, werden hierbei sicherlich bekannte Namen entdecken.
Zudem bietet sich beim Blick auf diese
Themenvielfalt die Möglichkeit, nachzuvollziehen, wie sich die Technik in
den vergangenen Jahren in den einzelnen Forschungsgebieten weiterentwickelt hat. Dabei wird auch deutlich, wie
breit der Fachbereich Maschinenbau und
Verfahrenstechnik in der Forschung und
somit auch in der Lehre aufgestellt ist.
Marcus Ripp
Forschung...
BLICK INS INNERE VON BETON:
TU Kaiserslautern erhält acht Millionen
Euro teures Forschungsgroßgerät
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell
Techniken wie die Computertomographie
(CT) erlauben den Blick ins Innere. Sie
können nicht nur Menschen durchleuchten, sondern auch Materialien. Um etwa
Stahlbetonproben zerstörungsfrei untersuchen zu können, wird auf dem Campus
der Technischen Universität Kaiserslautern
jetzt eine rund acht Millionen Euro teure
CT-Anlage errichtet. Sie macht feinste
Strukturveränderungen im Inneren von
ganzen Bauteilen sichtbar. Dies hat die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
als Geldgeber am 14. Dezember 2016 bekannt gegeben. Neben Forscherinnen und
Forschern des Bauingenieurwesens werden auch Mathematiker, Informatiker und
Maschinenbauer damit arbeiten. Das Gerät
wird weltweit das einzige seiner Art sein.
Was passiert im Inneren eines Betonbauteils, wenn es einer mechanischen Belastung ausgesetzt ist? An welcher Stelle
entstehen am ehesten Risse? Wie schreitet eine solche Schädigung voran? Auf
diese Fragen wird das neue Großgerät an
der TU Kaiserslautern Antworten liefern.
„Diese Technik wird alle derzeit im Bauwesen eingesetzten CT-Geräte im Hinblick auf die Größe der untersuchbaren
Proben um ein Vielfaches übertreffen“,
sagt Professor Dr.-Ing. Jürgen Schnell
vom Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion an der TU Kaiserslautern. Gängige CT-Technologie durchleuchtet Betonproben mit nur wenigen Zentimetern
Durchmesser. „Das Besondere an der
neuen Anlage wird sein, dass wir ganze
Bauelemente mit realistischen Abmessungen und mit unterschiedlichen Beanspruchungsstufen untersuchen können“,
so Schnell weiter.
6
Die Technik hilft den Wissenschaftlern/
innen dabei, den komplexen Werkstoff
Stahlbeton besser zu untersuchen. „Wir
erhoffen uns beispielsweise Aufschluss
zum Tragverhalten von Bauteilen“, sagt
der Professor. „Wir möchten unter anderem besser verstehen, welche Rolle etwa
der Verbund von Stahl und Beton im Inneren des Betons spielt. Darüber hinaus
erlaubt uns die Technik, zu erforschen,
wie sich im Beton aus feinsten Gefügerissen ein Bruch entwickelt.“ Die Erkenntnisse, die das Team um Schnell mit
dem neuen Großgerät gewinnen wird,
können außerdem helfen, die Materialeigenschaften von Beton und anderen
Baustoffen künftig gezielt zu verändern.
Das CT-Großgerät ist aber nicht nur für
das Bauingenieurwesen von Interesse.
Auch für Mathematik und Informatik bietet es große Aufgabenfelder. „Bei diesem
bildgebenden Verfahren entstehen sehr
große Datenmengen. Um diese aufzubereiten und auszuwerten, braucht es
neue effiziente Algorithmen und Softwarelösungen“, so Schnell weiter. Im
Maschinenbau wird die Technik ebenfalls genutzt, um Bauteile und neuartige
Materialien genau zu untersuchen.
Das neue Gerät soll 2019 seine Arbeit
aufnehmen. Zuvor wird eine eigene Halle errichtet, in der der Computertomograph untergebracht sein wird.
Als Antragsteller für die Großgeräteinitiative „CT zur Untersuchung von Tragwerken unter Laststeigerung“ der DFG
waren neben Professor Schnell von
Seiten der TU Kaiserslautern beteiligt
Professorin Dr. Heike Leitte, Professor
Dr.-Ing. Ralf Müller, Professor Dr.-Ing.
Matthias Pahn, Juniorprofessorin Dr.
Claudia Redenbach, Professor Dr.-Ing.
Jörg Seewig sowie Professor Dr.-Ing.
Christos Vrettos. Auch Kolleginnen und
Kollegen der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen, des
Karlsruher Instituts für Technologie und
der Technischen Universität Dresden
haben am Antrag mitgearbeitet. Weitere Fachgebiete der TU Kaiserslautern,
das Fraunhofer-Institut für Techno- und
Wirtschaftsmathematik ITWM, das Institut für Verbundwerkstoffe IVW, das Regionale Hochschul-Rechenzentrum, die
Universitäten in Saarbrücken und Darmstadt sowie die Hochschule Kaiserslautern sind in das Projekt einbezogen.
Universitätspräsident Professor Dr. Helmut J. Schmidt zeigt sich sehr erfreut:
„Ich gratuliere allen am Antrag Beteiligten. Das sind hervorragende Nachrichten und ist ein großer Erfolg für den
Forschungsstandort Kaiserslautern. Zu
verdanken haben wir dieses Ergebnis
auch einer zielgerichteten Förderung
der interdisziplinären Zusammenarbeit an unserer Universität durch die
Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz.“
Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern, ergänzt:
„Der Computertomograph wird es uns
und anderen im Land ermöglichen, in
einem wirtschaftlich wichtigen Feld
neuartige interdisziplinäre Forschungsergebnisse zu erzielen. Das wird auch
die nationale und internationale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes
Kaiserslautern erhöhen. Ich freue mich
mit den Kolleginnen und Kollegen und
gratuliere ihnen zu der hervorragenden
Zusammenarbeit.“
„Die Bewilligung dieser Maßnahme
durch die DFG ist ein Beleg für die außerordentliche Qualität der bisher geleisteten Forschungsarbeit und wird der
ganzen Universität für die Zukunft helfen, neue und innovative Entdeckungen
zu machen“, sagte der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
HKom
„LIVING LAB SMART OFFICE SPACE“
Forscherinnen und Forscher entwickeln das Büro von morgen
TU und DFKI eröffnen „Living Lab smart office space“
Wie sieht das Büro der Zukunft aus? Mit
dieser Frage beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher im neuen Projekt Living Lab smart office space. Sie entwickeln
neue Technikkonzepte für das Büro von
morgen in einer realitätsnahen Umgebung.
Das Team um Professorin Dr.-Ing. Sabine
Hoffmann von der TU Kaiserslautern und
Professor Dr. Andreas Dengel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz (DFKI) arbeiten dazu eng im
neuen Labor zusammen. Hier können sie
ihre Ideen direkt in der Praxis erproben. Im
Rahmen einer Feierstunde wurde das Labor am 25. November im Beisein des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministers
Professor Dr. Konrad Wolf eröffnet.
Zu heiß, zu kalt, zu laut, zu trocken, zu
wenig Privatsphäre – das sind nur ein
paar Punkte aus einer Nutzerbefragung
der International Facility Management
Organisation zu Büroräumen aus dem
Jahr 2009. Sie zeigen klar, dass der
Komfort in Büros in vielen Fällen zu
wünschen übriglässt. Insbesondere gibt
es häufig Beschwerden zu den thermischen Bedingungen, die zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Auch
schlechte Lichtverhältnisse und ein hoher Lärmpegel sind nicht förderlich für
die Konzentration.
Wie sich der Komfort im Büro verbessern
lässt, daran werden Professorin Sabine
Hoffmann und ihr Team im neuen Living
Lab smart office space mit Forscherkollegen des DFKI arbeiten. „Im Büro der
Zukunft wird es personalisierte Arbeitsplätze geben, die auf die persönlichen
Bedürfnisse der einzelnen Bürokräfte
zugeschnitten sind und individuelle Unterschiede besser berücksichtigen“, sagt
Hoffmann, die den Lehrstuhl für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik an der
TU Kaiserslautern innehat. „Gezielt eingesetzte Automationstechnik kann zum
Beispiel an jedem Arbeitsplatz Temperatur, Beleuchtung und Lüftung regeln.
Dabei sollen die Menschen die Kontrolle
über ihre Umgebung behalten.“
Zur Eröffnung des Labors war auch der
rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf zugegen.
„Im Living Lab smart office space wird Innovation durch die besondere Nähe von
Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung buchstäblich
sichtbar. Ich bin mir sicher, dass aus dem
Umfeld und den innovativen Ansätzen
dieses Gemeinschaftsprojektes weitere
Ausgründungen entstehen können und
es zur Stärkung des Forschungsstandorts
Kaiserslautern beitragen wird.“
Neben dem Komfort wird sich Hoffmann
auch der Energieeffizienz widmen. „Vor
allem Bürogebäude haben einen sehr
hohen Energieverbrauch“, so Hoffmann
weiter. „Mit neuen intelligenten Technologien lässt sich ein Großteil an Wärme,
Strom und Wasser einsparen.“
Professor Dr. Arndt Poetzsch-Heffter, Vizepräsident der TU Kaiserslautern, zeigt
sich erfreut über die neue Kooperation:
„Die TU Kaiserslautern und das DFKI blicken auf viele Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurück, die ganz wesentlich
dazu beigetragen hat, unseren Standort
national und international sichtbar zu
machen. Viele technische Innovationen
und Firmengründungen sind daraus hervorgegangen. Mit dem neuen Living Lab
smart office space schlagen wir nun ein
weiteres Kapitel auf. Auch hier werden
Forscherinnen und Forscher Technik von
morgen erdenken und entwickeln.“
Auch die Kollegen/innen des DFKI um
Professor Dr. Andreas Dengel, Leiter des
Forschungsbereichs
Wissensmanagement, werden hier künftig an neuen
Hard- und Software arbeiten, die den Büroalltag vereinfachen sollen. Er ergänzt:
„Mit intelligenten Assistenzsystemen
lässt sich das Büro von morgen auch bei
der Nutzung von Wissen komfortabel
gestalten und so Kreativität und Produktivität fördern. Des Weiteren bietet der
Einsatz moderner Informationstechnologien, wie zum Beispiel sensorischer Aktivitätserkennung, enormes Potential für
flexible Arbeitsumgebungen.“
Professor Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI:
„Unsere DFKI-Living Labs zeigen Innovation zum Anfassen in konkreten praktischen Anwendungssituationen. Wir
betreiben bereits zwei unserer sechs bisherigen Living Labs zum Thema „Smart
Factory“ und „Smart City“ am Standort
Kaiserslautern mit großem Erfolg für
die Kundenschulung - aber auch für den
Bürgerdialog. Mit dem heute gestarteten
dritten Living Lab profiliert sich Kaiserslautern weiter als Hotspot der Innovation.“
HKom, DFKI
Prof. Dr.-Ing. Sabine Hoffmann erläutert das Büro
der Zukunft. Foto: DFKI.
UNISPECTRUM 1/2017 7
Forschung...
GROSSER ERFOLG FÜR DIE TU:
Neuer DFG-Sonderforschungsbereich in der Mathematik
Decker. „Mit unserer Technik lassen
sich zum Beispiel komplexe Objekte
wie Singularitäten und Symmetriegruppen berechnen.“ Auch Professor Malle
forscht schon lange auf diesem Gebiet. Für seine Arbeit hat er 2012 einen
ERC-Advanced Grant, die höchstdotierte
Forschungs-Auszeichnung der Europäischen Union, erhalten.
Prof. Dr. Gunter Malle und Prof. Dr. Wolfram Decker (rechts) freuen sich über die Förderung des neuen SFB.
Der Bewilligungsausschuss der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die
Förderung eines neuen Transregio-Sonderforschungsbereichs beschlossen. Federführend ist hierbei die TU Kaiserslautern.
Neben den Mathematikern/innen aus der
Pfalz sind auch Kollegen/innen aus Saarbrücken und Aachen beteiligt. Sie werden
sich neuen Fragestellungen der Computeralgebra widmen. Sie wollen Computeralgebra-Systeme weiterentwickeln, um
damit grundlegende mathematische Probleme zu lösen. Insgesamt fließen in den
kommenden vier Jahren 7,5 Millionen Euro
in das Vorhaben. Die geplante Laufzeit beträgt zwölf Jahre.
Mit einem Taschenrechner sind Zahlen
schnell addiert oder multipliziert. Bei
komplexeren mathematischen Fragen
kommt man damit nicht weit. Hier liefern moderne Methoden der Computeralgebra unersetzliche Werkzeuge, um
mathematische Theorien zu testen, Vermutungen aufzustellen und (Gegen-)Beispiele zu finden. Computeralgebra-Systeme fassen umfangreiche Programme
zusammen und erlauben nicht nur das
Zusammenrechnen von Zahlen oder den
Umgang mit Formeln, sondern auch die
symbolische Arbeit mit abstrakten mathematischen Strukturen.
Diese Systeme gibt es sowohl als Online-Angebote als auch in Form von
Mini-Computern, die Taschenrechnern
ähneln und bereits in der Schule genutzt
werden. Der Fortschritt in zentralen Teilen der Mathematik sowie in wichtigen
8
Anwendungsgebieten beruht jetzt schon
wesentlich auf dem Einsatz solcher Systeme. Dieser Trend wird sich in Zukunft
noch verstärken.
Der neu eingerichtete Transregio-Sonderforschungsbereich
„Symbolische
Werkzeuge in der Mathematik und ihre
Anwendung“ (TRR 195) der DFG hat
es sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung in diesem hochaktuellen Gebiet
maßgeblich voranzutreiben. In Transregio-Sonderforschungsbereichen
arbeiten Forschungsverbünde mehrerer
Universitäten zusammen. Federführend
im TRR 195 ist die TU Kaiserslautern.
„Die verwendeten Verfahren beruhen
auf klassischen algorithmischen und experimentellen Methoden aus Schlüsselgebieten der reinen Mathematik‘‘, sagt
Mathematik-Professor Dr. Gunter Malle,
der Sprecher des neuen SFB ist.
Die TU Kaiserslautern ist ein international führendes Zentrum für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung
von Computeralgebra-Systemen. Professor Dr. Wolfram Decker, der ebenfalls
am neuen SFB beteiligt ist, hat beispielsweise mit seinen Kaiserslauterer Kollegen um Professor Dr. Gert-Martin Greuel, Professor Dr. Gerhard Pfister und Dr.
Hans Schönemann in den vergangenen
Jahren im Rahmen eines bundesweiten
DFG-Schwerpunktprogramms (SPP 1489)
das an der TU Kaiserslautern erdachte
System „Singular“ weiterentwickelt, das
online frei abrufbar ist. „Wir nutzen dazu
sehr effiziente Algorithmen‘‘, erläutert
Im neuen Sonderforschungsbereich
werden die Kaiserslauterer Mathematiker gemeinsam mit Kollegen/innen der
Universität des Saarlandes sowie der
Rheinisch-Westfälischen
Technischen
Hochschule Aachen zusammenarbeiten.
Sie wollen ihre freinutzbaren Rechensysteme weiterentwickeln, um sie einerseits selbst zur Lösung grundlegender
mathematischer Probleme einzusetzen,
andererseits aber auch anderen Forscherinnen und Forschern weltweit für deren
Arbeit zur Verfügung zu stellen. Auch die
TU Berlin, die Eberhard Karls Universität in Tübingen sowie die Universitäten
in Siegen und Stuttgart sind als Partner
an dem Vorhaben beteiligt. Die DFG unterstützt den TRR 195 in den nächsten
vier Jahren mit insgesamt knapp 7,5
Millionen Euro. Mit dem Geld werden
hauptsächlich Promovierende und Nachwuchswissenschaftler/innen gefördert.
„Der TRR 195 ist aktuell der siebte Sonderforschungsbereich und Transregio,
der an der TU gefördert wird, ein Allzeithoch für unsere Universität“, freut sich
Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern. „Ich gratuliere Professor Gunter Malle, Professor
Wolfram Decker und allen Beteiligten
herzlich zu diesem sehr großen Erfolg.
Wir sind stolz, als relativ junge, mittelgroße Universität international sichtbare
Beiträge zur exzellenten Forschung zu
leisten. Die TU Kaiserslautern hat im
Bereich der Computeralgebra-Systeme
eine Spitzenposition inne, die sich nun
in einem Sonderforschungsbereich widerspiegelt.“
HKom
STEUERBARE MATERIALIEN:
Physiker erhält millionenschwere EU-Förderung
Professor Dr. Mirko Cinchetti wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einer
zwei Millionen Euro dotierten Förderung,
einem ERC Consolidator Grant, für seine
Forschung in den Materialwissenschaften
ausgezeichnet. Er stattet Materialien mit
neuen Funktionen aus und steuert diese gezielt. Damit könnte künftig etwa das Verarbeiten und Speichern großer Datenmengen
schneller werden. Der Physiker hat bis vor
Kurzem an der TU Kaiserslautern im Team
um Professor Dr. Martin Aeschlimann und
im Landesforschungszentrum Optik und
Materialwissenschaften (OPTIMAS) gearbeitet. Hier hatte er seinen Antrag für die
Förderung eingereicht. Mittlerweile hat er
eine Professur an der TU Dortmund inne.
Der Physiker arbeitet daran, Materialien
mit neuartigen Funktionen auszustatten,
um diese gezielt zu kontrollieren. Dazu
bringt er magnetische Festkörper mit
organischen Molekülen zusammen, wodurch zwischen den beiden Materialien
eine Bindung entsteht: Es entwickelt
sich eine Grenzfläche. „Die darin enthaltenen Elektronen besitzen einen Eigendrehimpuls, sogenannte Spins, die sich
gezielt durch Licht steuern lassen“, sagt
Professor Cinchetti. „Auf diese Weise
möchte ich zum Beispiel versuchen, den
Magnetismus der entstandenen Grenzfläche an- und auszuschalten.“
Um diese Prozesse zu steuern, setzt der
Forscher auf Lasertechnik. „Damit kann
man die Funktionalität von solchen
Grenzflächen äußerst schnell, nämlich
in der Dauer einiger sogenannter Femtosekunden, beeinflussen“, erklärt er. In
diesem Zeitfenster legt das Licht gerade
ein Tausendstel der Dicke eines Haares
zurück. Um einen Zugriff auf solchen extremen Zeitskalen zu bekommen, nutzt
Cinchetti besondere Messmethoden.
Ziel seiner Forschung ist es, nicht nur
magnetische Festkörper, sondern auch
andere Materialien zu steuern, um diese
beispielsweise für das Verarbeiten und
Speichern von großen Datenmengen in
kurzer Zeit zu nutzen.
Den Antrag für sein Projekt „Coherent
optical control of multi-functional nano-scale hybrid units“ (kurz: hyControl)
hatte Cinchetti noch vor seinem Ruf
nach Dortmund ausgearbeitet. Wissenschaftliche Grundlagen für die jetzt
ausgezeichnete Forschung hat er unter
anderem im Rahmen der Sonderforschungsbereiche „Kooperative Effekte in
homo- und heterometallischen Komplexen (3MET)“ (SFB/TRR 88) und „Spin+X –
Professor Dr. Mirko Cinchetti;
Foto: Nikolas Golsch, TU Dortmund.
Spin in its collective environment“ (SFB/
TRR 173) erarbeitet. Seit Oktober hat er
nun eine Professur für kohärente Spinphänomene in Festkörpern an der TU
Dortmund inne.
Mit den ERC Consolidator Grants zeichnet die EU exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus.
An der TU Kaiserslautern haben in den
vergangenen Jahren sechs Personen einen ERC Grant erhalten. Zuletzt konnte
sich im August der Chemiker Juniorprofessor Dr. Frederic William Patureau
über einen ERC Starting Grant freuen.
Die themenoffenen ERC-Ausschreibungen erfolgen jährlich. Wenn Sie Interesse an einer Antragstellung haben,
wenden Sie sich bitte an den EU-Referenten der TU Kaiserslautern (E-Mail:
[email protected]).
HKom
GRENZÜBERSCHREITENDE FORSCHUNG
Projekt geht Eigenschaften von Pulvern auf den Grund
Das Lagern und Verarbeiten von Pulvern
stellt die Industrie oft vor Herausforderungen: Sie können verklumpen und ihre
Eigenschaften verlieren, was etwa bei der
Produktion von Medikamenten Probleme
birgt. In einem neuen Projekt erforscht ein
Team der TU Kaiserslautern, der Saar-Uni
und Mitgliedern aus Belgien, Luxemburg
und Frankreich den Transport, die Lagerung und die Formgebung industriell relevanter Pulver. Ziel ist es, die Eigenschaften
von Pulvern und ihre Veränderung bei der
Verarbeitung genau zu erforschen, um Produktionsabläufe zu verbessern. Das Projekt
hat ein Gesamtbudget von 5,9 Millionen
Euro. Der Europäische Strukturfond zur regionalen Entwicklung (EFRE) fördert es mit
3,5 Millionen Euro.
Lagern Zucker und Salz zu lange in einer
feuchten Umgebung, bilden sich Klumpen. Dieses Phänomen dürfte nicht nur
Hobbyköchinnen und -köchen bekannt
sein. Auch industrielle Pulver verhalten sich ähnlich. „Pulver sind komplexe
Substanzen. Bei Mehl kommt es zum
Professor Sergiy Antonyuk untersucht die Eigenschaften von Pulvern. Foto: Thomas Koziel.
UNISPECTRUM 1/2017 9
Forschung...
Beispiel immer wieder zu Staubexplosionen. Manche Pulver werden klebrig und
andere verfestigen sich bei falscher Lagerung derartig, dass sie beispielsweise
an der Oberfläche eines Behälters haften
bleiben oder in einem Silo nicht rausfließen können“, sagt Professor Dr. Sergiy
Antonyuk, der an der Technischen Universität Kaiserslautern den Lehrstuhl für
Mechanische Verfahrenstechnik innehat.
„Bei der Lagerung oder dem Transport
im Betrieb können sie außerdem ihre
Eigenschaften stark verändern, sodass
die weitere Verarbeitung erschwert oder
unmöglich wird.“
Zusammen mit Saarbrücker Forschern/
innen um Professor Dr. Christian Wagner
und Kollegen aus Frankreich, Luxemburg und Belgien möchte das Team um
den Kaiserslauterer Verfahrenstechniker
die ganze Produktionskette vom Transport über die Lagerung bis zur Formgebung industriell relevanter Pulver unter
die Lupe nehmen. Dabei geht es von den
Mikroeigenschaften der einzelnen Partikel bis zu den Makroeigenschaften des
fertigen Produkts. „Wir befassen uns unter anderem mit der Festigkeit und dem
Lösungsverhalten von Produkten, die
aus Pulver hergestellt werden, zum Beispiel Tabletten, Granulate oder Kapseln“,
sagt der Professor weiter. „Wir möchten
untersuchen, wie sich die Eigenschaften
von einzelnen Mikropartikeln, wie beispielsweise ihre Größe, Form, Feuchte
und Adhäsion, während Transport und
Lagerung verändern und wie diese die
Produkteigenschaften beeinflussen.“
Verstehen die Forscherinnen und Forscher diese Prozesse, können sie passende Gegenmaßnahmen entwickeln.
„Denkbar ist die Zugabe spezieller Fließmittel, die dafür sorgen, dass die Pulver
wieder frei fließen“, so der Professor
weiter. „Wichtig dabei ist, dass die Pulver ihre Eigenschaften nicht verlieren.“
Darüber hinaus werden verschiedene
Formgebungsverfahren untersucht, mit
denen aus einem pulverförmigen Material Produkte hergestellt werden können,
etwa Tabletten in der Pharmaindustrie
oder Granulate, die als Düngemittel oder
Katalysator in einem chemischen Prozess zum Einsatz kommen. „Zehn Prozent des Weltenergiebedarfs geht in die
Verarbeitung von Pulvern“, so der Professor weiter. „Effizientere Verfahrenstechniken bergen hier ein großes Sparpotential.“ Mit Industriepartnern aus der
Großregion wird das Team um Wagner
eine Demonstrationsanlage bauen, um
die komplette Produktionskette mit industrierelevanten Pulvern zu studieren
und zu optimieren. Dazu werden sie unter anderem Computersimulationsprogramme entwickeln.
Koordiniert wird das Vorhaben an der
Universität Lothringen. Von Seiten der
Industrie sind die Chemieunternehmen
NovaCarb aus Frankreich und Granutools
aus Belgien am Projekt beteiligt.
Das Projekt ist Anfang Januar gestartet
und hat insgesamt ein Budget von 5,8
Millionen Euro, EFRE fördert es mit rund
3,5 Millionen Euro, davon gehen rund
430.000 Euro an die TU. Derzeit gibt es
an der TU Kaiserslautern fünf Projekte,
die durch EFRE mit insgesamt über 2,6
Millionen Euro gefördert werden.
HKom
NANODISCS:
KLEINE SCHEIBEN GANZ GROSS
Ein Forscherteam aus Biophysikern, Biologen und Chemikern der TU Kaiserslautern hat eine neue Art von Polymer/
Lipid-Nanopartikeln entwickelt, mit denen Membranproteine im Reagenzglas
und dennoch unter fast natürlichen Bedingungen untersucht werden können.
Membranproteine spielen viele essenzielle Rollen beim Stoff- und Informationsaustausch zwischen und innerhalb
von Zellen. Fehlfunktionen dieser wichtigen Klasse von Biomolekülen führen
oft zu schweren Krankheiten, weshalb
Membranproteine sowohl in der Grundlagen- als auch in der Wirkstoffforschung
intensiv erforscht werden. Eine große
Hürde für in-vitro-Untersuchungen –
also Studien im Reagenzglas unter
genau kontrollierten Bedingungen –
sind dabei die hohen Anforderungen,
die Membranproteine an ihre Umgebung
stellen. Da diese Moleküle sich in Wasser und ähnlichen polaren Flüssigkeiten
nicht lösen lassen, sind Forscherinnen
und Forscher auf sogenannte „membranmimetische“ Systeme angewiesen, die
die natürliche Lipidumgebung mit einer
wasserabweisenden Schicht zwischen
zwei wasserzugänglichen Grenzflächen
möglichst gut nachbilden.
Traditionellerweise kommen als membranmimetische Systeme entweder einige Nanometer kleine Mizellen oder größere Liposomen zum Einsatz. Mizellen
sind im Wesentlichen kleine Fetttröpfchen, die sich aufgrund ihrer geringen
Größe ideal für viele in-vitro-Methoden
eignen, aber die komplexen Eigenschaften einer biologischen Membran leider
nur schlecht wiedergeben. Liposomen
können das wesentlich besser, sind
allerdings mit zahlreichen Labortechniken inkompatibel, da ihre Größe mit
optisch-spektroskopischen
Methoden
Abbildung: Schematische Darstellung der Extraktion von Membranproteinen aus einer biologischen Membran (oben) unter Bildung von Nanodiscs (unten), in denen ein Polymer (grün) eine Lipiddoppelschicht
(braun) mit eingebetteten Proteinen (andere Farben) umschließt.
10
interferiert, bei denen die Wechselwirkung von Licht mit Materie gemessen
wird. Seit einigen Jahren setzen deshalb
immer mehr Forscherinnen und Forscher
auf Nanodiscs, also auf scheibenförmige
membranmimetische Systeme im Nanometerbereich, die die vorteilhaften
Eigenschaften von Mizellen und Liposomen in sich vereinen, indem sie eine
Membranumgebung im kleinen Maßstab
ausbilden (siehe Abbildung).
Wissenschaftlerinnen
und
Wissenschaftler der Technischen Universität
Kaiserslautern haben neue Nanodiscs
entwickelt, die von einem Polymer umschlossen und stabilisiert werden. Das
Besondere daran ist, dass dieses Polymer
im Gegensatz zu bisher verfügbaren Varianten keine aromatischen Reste enthält, also keine chemischen Bestandteile, die Licht im Ultraviolett-Bereich
besonders stark absorbieren. Außerdem
ist das Polymer in der Lage, Proteine
direkt aus zellulären Membranen zu extrahieren und dabei sowohl die Grundstruktur der Membran als auch die lokale
Lipidzusammensetzung zu erhalten. Wie
das Wissenschaftlerteam nun in der renommierten Fachzeitschrift Angewandte
Chemie berichtet, ist es dadurch zum
ersten Mal möglich, Membranproteine
unmittelbar nach ihrer Extraktion in einer nanometerskaligen Lipidumgebung
mithilfe von Ultraviolett-Spektroskopie
zu untersuchen.
Originalveröffentlichung:
Deutsch: A. Oluwole, B. Danielczak,
A. Meister, J. Babalola, C. Vargas, S. Keller.
Angew. Chem. 2016, DOI: 10.1002/ange.201610778R1
Englisch: A. Oluwole, B. Danielczak,
A. Meister, J. Babalola, C. Vargas, S. Keller.
Angew. Chem. Int. Ed. 2016,
DOI: 10.1002/anie.201610778R1
Kontakt:
Prof. Dr. Sandro Keller
Molekulare Biophysik
Fachbereich Biologie
Tel.: 0631/205-4908
E-Mail: [email protected]
HUMBOLDT-STIPENDIAT
...forscht an neuen steuerbaren optischen
Oberflächen für Terahertz-Technologie
Der amerikanische Ingenieur Dr. Corey
Shemelya ist seit Anfang Oktober im Rahmen eines Alexander von Humboldt-Stipendiums an der Technischen Universität Kaiserslautern. Er beschäftigt sich
mit strukturierten optischen Oberflächen
im Mikro- und Nanobereich, die unter
anderem bei neuartigen Kommunikationstechniken oder bildgebenden Terahertz-Messsystemen, etwa bei Sicherheitsscannern an Flughäfen, zum Einsatz
kommen könnten. Shemelya forscht in
der Arbeitsgruppe „Metamaterialien und
Terahertz-Technologie“ bei Professor
Dr. Marco Rahm im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik sowie
im Landesforschungszentrum Optik und
Materialwissenschaft (Optimas).
Moderne Sensoren und Kommunikationsgeräte werden immer leistungsfähiger. Umso wichtiger ist es, dass die in
ihnen zum Einsatz kommenden Bauteile
mit dieser Entwicklung Schritt halten.
Genau daran arbeitet Corey Shemelya.
Der Elektrotechniker entwickelt maßgeschneiderte Materialien, die aus einer
Kombination von mikro- oder nanostrukturierten Metallen und Halbleiter-Ma-
terialsystemen bestehen. Sie sollen
in neuer Kommunikationstechnik und
optischen Technologien Verwendung
finden. „Mit besonderen abstimmbaren
Strukturen kann an unseren Oberflächen
unmittelbar ein gezieltes optisches Verhalten erzeugt werden“, sagt Shemelya.
„Damit ließe sich die Anwendbarkeit von
Terahertz-Technologien enorm verbessern.“
Diese neuartigen Oberflächen könnten
Dünnschicht-Halbleiter
grundlegend
verändern, da man sie mit maßgeschneiderten optischen Eigenschaften ausstatten könnte. „Eine relativ neue Entwicklung hierbei sind dynamische, steuerbare
Oberflächen, die nur auf bestimmte Frequenzen ansprechen“, sagt der Forscher.
„Bei solchen Bauelementen kann das
optische Verhalten der Oberfläche durch
bestimmte Signale, beispielsweise durch
eine elektrische Spannung oder einen
optischen Impuls, gezielt beeinflusst
werden.“ Solche Techniken könnten zum
Beispiel bei bildgebenden Terahertz-Sicherheitsscannern, etwa an Flughäfen,
zum Einsatz kommen.
eur die nächsten zwei Jahre an der TU
Kaiserslautern forschen. Zuvor hatte
er eine Assistenz-Forschungsprofessur
an der University of Texas in El Paso
inne. Promoviert hat Shemelya an der
Tufts University in Boston. In seiner
Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit 3D-Druck, Gigahertz- und
Terahertz-Techniken, Metamaterialien,
Infrarot-Bauelementen, der Nanophotonik und der Nachhaltigkeit. Er wurde
bereits mehrfach ausgezeichnet, unter
anderem mit dem Joseph P. Noonan Outstanding Doctoral Research Prize (2015),
dem Dow Chemical Sustainability Award
und dem Edmond Optics „Optics Super
Hero“ Preis (2010).
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
vergibt jedes Jahr Stipendien und Preise
an Wissenschaftler/innen aus aller Welt.
Ein Stipendium der Stiftung ist eine besonders hohe Auszeichnung für die einzelne Person wie auch die gastgebende
Institution. Wissenschaftler/innen erhalten es aufgrund ihrer außerordentlichen
Forschungsleistungen.
HKom
Im Rahmen des Alexander von Humboldt-Stipendiums wird der IngeniUNISPECTRUM 1/2017 11
Forschung...
3RD INTERNATIONAL CONFERENCE
ON BIMETALLIC COMPLEXES
The interdisciplinary Collaborative Research Center (CRC/SFB) 3MET.de hosted
at the University of Kaiserslautern from
the 5th till 7th of October the 3rd international „Conference on Bimetallic Complexes“ as sequel of a series of conferences in the research area of multimetallic
complexes. From around the world 120
participants contributed to lectures, poster sessions and discussions. Organized
by the speaker of the CRC Gereon Niedner-Schatteburg (Kaiserslautern) the
conference offered researchers within
SFB/CRC, which is embedded within the
state funded cluster of excellence OPTIMAS, an excellent opportunity to present
and discuss new research results with international renowned researchers.
The focus of the conference was on basic research and applications of molecular systems with two or more metal
centers. Cooperative effects between
metal atoms were reported to achieve
new applications in magnetism (switches and devices), spintronics (Grovers
algorithm), luminescence (OLED, NLO),
spectroscopy (new methods) and catalysis (dinitrogen fixation, C-N bond formation). The nine sessions were introduced
by keynote lectures with two subsequent
oral presentations to research achievements. Keynote lectures were given by
Rhett Kempe (Bayreuth), Matthias Tamm
(Braunschweig) and Paul Chirik (Prin-
ceton) on catalysis, Jürgen Heck (Hamburg), Jeffrey Long (Berkeley), Wolfgang
Wernsdorfer (KIT) and Birgit Weber (Bayreuth) on magnetism and optical properties of complexes, Evan Williams (Berkeley) and Roland Mitric (Würzburg) on gas
phase spectroscopy and theory of optical
transitions in multinuclear complexes.
These keynote lectures allowed a multidisciplinary audience a greater overview
on complex reseach projects. In total 28
lectures and 52 posters were presented.
Talks on magnetic properties of multimetallic complexes revealed new methods
for calculations of magnetic anisotropy, synthesis and use of spin-crossover
complexes and on the possibility to
connect nuclear magnetic and electron
spin information in modern quantum
computing devices. Further methods
for synthesis of molecular bar-magnets,
multinuclear ring complexes and their
properties were presented.
Novel synthesis methods and properties
of di- and oligonuclear copper complexes for luminescence applications
were presented along photophysical measurements and theoretical calculations
on excited states and life-times.
Activation of dinitrogen by dinuclear
complexes as well as complexation and
activation of small molules (i.e. SO2, CO2)
were further highlights of the conference.
Marc Heinrich Prosenc,
Gereon Niedner-Schatteburg
SFB/TRR-88 „3MET“
E-Mail: [email protected]
Internet: www.3met.de
FORSCHUNG FÜR DIE MEDIZIN
VON MORGEN
Der Fachbereich Physik der TU und das
Landesforschungszentrum OPTIMAS, können sich über das Go! für ein neues Interreg-V-A-Projekt der Großregion freuen.
Die Physikerinnen Prof. Dr. Christiane
Ziegler und Dr. Christine Müller-Renno beantragten in einem Konsortium
von Forschungseinrichtungen aus Lothringen, Luxemburg, Wallonien, Rheinland-Pfalz und dem Saarland das Projekt
12
„IMPROVE-STEM: Interreg project developing new biomaterials for proliferation and in vitro Expansion of stem cells“.
Das Budget des Gesamtprojektes liegt
bei 2,8 Mio. Euro, wovon etwa 1,7 Mio.
Euro durch EFRE (Europäischer Fonds für
Regionale Entwicklung) gefördert werden, da das Projekt zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität
der Großregion beitragen wird. Haupt-
augenmerk des Projektes liegt auf so
genannten mesenchymalen Stammzellen (MSCs), die sich zu spezialisierten
Zellen differenzieren können und sich
wie intelligente Medikamente mit entzündungshemmenden und immunsuppressiven Eigenschaften verhalten. Im
Gegensatz zu den sehr umstrittenen und
in Deutschland quasi verbotenen embryonalen Stammzellen können die MSCs
aus den Menschen selbst gewonnen
werden. Ihr Einsatz in der regenerativen
Medizin und Zelltherapie gilt deshalb als
zukünftige medizinische Revolution. Der
natürliche Vorrat an MSCs (10x106 Zellen) einer Person liegt jedoch weit unter
der für die Behandlung erforderlichen
Anzahl (500x106 Zellen). Der Einsatz von
In-vitro-Zellvermehrungstechniken ist
deshalb unerlässlich. Die im Projekt IMPROVE-STEM angestrebte Lösung ist, die
MSCs auf der Oberfläche von Polymermikrokugeln in einem Bioreaktor wachsen
zu lassen. Allerdings erweist sich das Ablösen der MSCs von kommerziell verfügbaren Mikrokugeln als sehr schwierig. In
diesem Projekt werden daher innovative
Mikrokugeln entwickelt, die es erlauben,
das Adhäsionsverhalten der MSCs abhängig von der Kultivierungsstufe zu
kontrollieren.
Das im Projekt beteiligte Konsortium
vereint die multidisziplinären Kompetenzen (Materialwissenschaften, Bioverfahrenstechnik, Zellbiologie, GMP-Standards (good manufacturing practice))
verschiedener Forschungseinrichtungen
der Großregion. Die Region soll so zu
einem Exzellenzzentrum im Bereich der
MSC-Kultivierung mit effizienten Prozessen und innovativen Biomaterialien
entwickelt werden. Die Position der TU
Kaiserslautern in der Großregion wird
damit ebenso gestärkt.
Interreg ist ein grenzübergreifendes Kooperationsprogramm der Europäischen
Union. Am aktuellen Programm Interreg
V A Großregion sind Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg beteiligt.
Themen der Mittelstandsförderung, der
Standortentwicklung sowie der Ausbil-
dungs- und Arbeitsmarktpolitik prägen
die aktuelle Laufzeit. Es stehen in der
Förderperiode bis 2020 fast 140 Mio.
Euro aus dem Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE) für gemeinsame grenzüberschreitende Projekte zur Verfügung.
Christine Müller-Renno,
Christiane Ziegler
Prof. Dr. Christiane Ziegler und Dr. Christine Müller-Renno (v.l.n.r.).
IDEENWETTBEWERB:
TU für internationales Forschungsmarketing ausgezeichnet
Beim Wettbewerb der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Internationales Forschungsmarketing“ konnte die
TU Kaiserslautern mit ihrer Idee überzeugen. Sie wird dafür mit dem 75.000 Euro
dotierten „Start-up“-Sonderpreis ausgezeichnet. Das neue Konzept sieht vor, 30
internationale Nachwuchswissenschaftler/
innen auf den Campus einzuladen. Zusammen mit hochkarätigen Forschern/innen
der TU sollen sie kleine Teams bilden. Ziel
ist es, gemeinsam Fördergelder für Forschungsprojekte einzuwerben und dass
sich die Gäste auf freie Post-Doc-Stellen an
der TU bewerben. Am neuen Programm ist
zudem das Kaiserslauterer Leistungszentrum Simulations- und Software-basierte
Innovation beteiligt.
Wie lockt man die besten Köpfe aus dem
Ausland an eine deutsche Universität?
Mit dieser Frage hat sich die TU Kaiserslautern beschäftigt und das Programm
„Kaiserslautern Research Matching (KAREMA) – Meet First Class Scientists for
First Class Funding“ auf die Beine gestellt. Damit soll die TU Kaiserslautern
als internationaler Forschungsstandort
bei hoch qualifizierten Forscherinnen
und Forschern aus aller Welt noch bekannter werden.
Das Angebot richtet sich an insgesamt
30 Post-Docs aus dem Ausland. Sie
können sich bei zweiwöchigen Aufenthalten in Kaiserslautern jeweils einen
Überblick über die Forschungsarbeiten
aus einem der drei Bereiche Optik und
Materialwissenschaften, mathematische
Modelle in den Ingenieurwissenschaften
sowie Systembiologie und Biotechnologie verschaffen. Während ihres Aufent-
halts steht ihnen jemand von der TU zur
Seite. In einem interdisziplinären Kolloquium erhalten sie zudem Einblick in die
deutsche Wissenschaftskultur. Die Gäste
können sich im Anschluss auf freie PostDoc-Stellen an der TU bewerben und
gemeinsam mit den renommierten Wissenschaftlern/innen der TU Anträge für
Forschungsprojekte stellen. Die ersten
interessierten Personen sollen im Sommer nach Kaiserslautern kommen.
Koordiniert wird das Programm vom
Referat für Forschung und Nachwuchsförderung der TU Kaiserslautern. Dabei
kooperiert es eng mit dem Leistungszentrum Simulations- und Software-basierte Innovation, das seinen Sitz am Fraunhofer-Zentrum nahe des Unicampus’ hat
und als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fungiert.
UNISPECTRUM 1/2017 13
Forschung...
TU-Präsident Professor Dr. Helmut J.
Schmidt zeigt sich erfreut über das gute
Abschneiden bei diesem Ideenwettbewerb: „Internationalität wird auf dem
Campus groß geschrieben. Seit Jahren
arbeiten wir in zahlreichen Projekten
mit internationalen Partnern zusammen.
Auch im grenzüberschreitenden Hochschulverbund Universität der Großregion
wird Internationalität gelebt. Es ist daher eine tolle Auszeichnung, dass wir mit
unserem Konzept zum internationalen
Forschungsmarketing überzeugen konnten.“ Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heff-
ter, Vizepräsident für Forschung und
Technologie, ergänzt: „Wir freuen uns
sehr über diesen Preis. Vor allem da der
internationale Wettbewerb um die besten Köpfe gerade für eine junge Universität mittlerer Größe anspruchsvoll
ist. Um den Forschungsstandort Kaiserslautern international noch sichtbarer zu
machen, müssen wir neue Wege gehen.
Unser Programm ist ein wichtiger weiterer Schritt in diese Richtung.“
many“-Initiative aus Sondermitteln des
Bundesministeriums für Bildung und
Forschung finanziert. Er wurde in diesem
Jahr erstmals ausgeschrieben. Der Incoming- und der starke Service-Ansatz des
Kaiserslauterer Konzepts könne nach
Ansicht der Jury modellhaft und eine
gute Strategie für andere Standorte sein.
Die Preisverleihung findet am 16. Februar 2017 in Potsdam statt.
HKom
Der „Start-up“-Sonderpreis wird von der
DFG im Rahmen der „Research in Ger-
DIE TENDENZ GEHT ZUM
INDIVIDUELLEN STUDIUM
ihres Studiums forschend tätig sein1.
Fast jede/r Sechste wünscht sich gleichzeitig eine noch stärkere Praxisorientierung im Studium.
„Die Vielfalt von Studierenden mit unterschiedlichen persönlichen Voraussetzungen und Studienbedingungen
ist inzwischen Realität an deutschen
Hochschulen und das bedeutet auch
die Notwendigkeit einer diversitätsorientierten Studiengestaltung“, sagt Juniorprof. Dr. Matthias Rohs, Projektleiter
des BMBF-Projekts „Bildung als Exponent
individueller und regionaler Entwicklung“
(EB) am Fachgebiet Pädagogik. Im Verbund mit den Hochschulen Kaiserslautern und Ludwigshafen am Rhein
erforscht sein Team die Möglichkeiten
der zielgruppenorientierten Entwicklung
von Studienangeboten. Dabei stehen der
regionale Fachkräftebedarf und die besonderen Voraussetzungen der Bevölkerung der Westpfalz im Vordergrund.
2016 wurde eine Online-Erhebung an
den beteiligten Hochschulen durchgeführt, um die Heterogenität der Studierenden und ihre Anforderungen an ein
Studienangebot genauer zu erfassen. An
der TU Kaiserslautern beteiligten sich
insgesamt 948 Präsenz- und Fernstudierende. Über die Hälfte der Studierenden
würde demnach gerne schon im Rahmen
14
Da es inzwischen ein Qualitätsmerkmal
guter Studiengangsentwicklungen ist,
unterschiedliche Lernformen anzubieten
(Präsenzstudium, digital unterstütztes
Lernen usw.), wurden die Studierenden
gebeten, die an der TU vorhandenen
Wahlmöglichkeit zwischen Präsenz- und
Selbststudium zu beurteilen: Die eine
Hälfte der Präsenzstudierenden wünscht
sich hier mehr Wahlfreiheit, die andere
Hälfte äußerte sich hingegen zufrieden.
Hinsichtlich der Unterstützungs- und Beratungsangebote bei der individuellen
Planung des Studiums fühlte sich etwa
jede/r dritte Präsenzstudierende sowie
knapp 40 Prozent der Fernstudierenden
an der TU Kaiserslautern gut betreut.
Schließlich wurden die Präsenzstudierenden noch hypothetisch gefragt, ob
sie sich vorstellen können, ein Duales
Studium oder ein Fernstudium wahrzunehmen. An einem Dualen Studium, in
dem sich betriebliche Phasen mit Studienphasen abwechseln, zeigten sich über
45 Prozent der Präsenzstudierenden
interessiert. Ein Fernstudium ohne Präsenzphasen stieß bei den Präsenzstudierenden dagegen auf wenig Interesse.
Insgesamt ist festzustellen, dass Präsenz- und Fernstudierende an der TU
unterschiedliche Interessen haben, ganz
überwiegend aber zufrieden mit der Studiengestaltung sind. Übergreifend wird
Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit...
1 Im Folgenden werden die Ergebnisse der Abstufungen „1=zu gering“ und „2=gering“ bzw. „4=hoch“
und „5=zu hoch“ aus Fünferskalen zusammengefasst dargestellt.
dennoch der Wunsch nach einer individuelleren Gestaltung des Studiums erkennbar. Hier zeigt sich die zunehmende
Vielfalt der Studierenden, auf die sich
Hochschulen einstellen müssen.
Wir bedanken uns für die rege Teilnahme an der Befragung und gratulieren
Jörg, Silvia, Alka, Vera und Sandra, die
an der dazugehörigen Verlosung teilgenommen und jeweils einen Büchergutschein gewonnen haben.
Situation an Ihrem Fachbereich können
Sie sich gerne an uns wenden (ehochb@
sowi.uni-kl.de).
Team EB
Nähere Informationen zum Projekt und
den Ergebnissen der Befragung sind
auf unserer Homepage https://www.ehoch-b.de/ dokumentiert. Bei Fragen zur
FITNESSTREND:
Forscher untersuchen langfristigen Effekt
von Elektrostimulationen auf Muskeln
Sich stundenlang
im Fitnessstudio
Prof. Dr. Michael Fröhlich
zu plagen, um den
Körper zu trainieren – dies ist laut einer
Reihe neuer Fitnessanbieter nicht mehr
nötig. Mit der sogenannten Elektromyostimulation (EMS), bei der Muskeln mit
kurzen Stromimpulsen aufgebaut und gestärkt werden, reichen ein paar Minuten
pro Woche aus. Doch wie wirkt sich diese
Methode langfristig auf die Muskelstruktur,
den Körper und die Leistungsfähigkeit aus?
Kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen? Mit diesen und weiteren
Fragen befassen sich Sportwissenschaftler/innen von der TU Kaiserslautern und
der Deutschen Hochschule für Prävention
und Gesundheitsmanagement in den nächsten drei Jahren in einem gemeinsamen
Forschungsvorhaben.
Anstatt dreimal in der Woche zu joggen
und beispielsweise im Fitnessstudio
an verschiedenen Geräten mit mehreren Sätzen zu trainieren, werden bei
der EMS-Methode Muskeln in kürzerer
Zeit aufgebaut, so die Versprechen der
Gerätehersteller und erste empirische
Ergebnisse dazu. „Die Muskeln werden
kurzen äußeren elektrischen Reizen
ausgesetzt. Sie kontrahieren ohne willentliche Anspannung und werden so
trainiert“, sagt Professor Dr. Michael
Fröhlich, der an der TU Kaiserslautern
den Lehrstuhl für Bewegungs- und Trainingswissenschaft innehat. „Das Muskelwachstum wird stimuliert. Die Muskelmasse erhöht sich und die Schnellkraft
wird verbessert.“
Welche langfristigen Folgen diese
Reiz-Strom-Methode hat, ist bislang in
keiner wissenschaftlichen Studie untersucht worden. Dies möchten Professor Fröhlich und sein Doktorand Joshua Berger gemeinsam mit Professor
Dr. Christoph Eifler von der Deutschen
Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken in den
nächsten drei Jahren genauer untersuchen.
Bereits in vergangenen Studien haben
die Kaiserslauterer Forscher in Kooperation mit Forschern der Universitäten
Erlangen-Nürnberg und Köln Richtlinien
zur Anwendung der EMS erstellt und eigene Studien durchgeführt. Bei falscher
Anwendung kann es zum Beispiel zu erhöhten Kreatinkinase-Werten kommen,
welche deutlich höher ausfallen als bei
Marathonläufern. Bei der Kreatinkinase
handelt es sich um ein Protein, das bei
der Schädigung von Muskelzellen freigesetzt wird. „Vor allem für nicht-trainierte
und kranke Personen könnte dies ein gesundheitliches Risiko mit sich bringen“,
so Fröhlich.
Ob solche Werte oder andere körperliche
Veränderungen auch bei einer langfristigen Beobachtung im Körper zu finden
sind, soll die Arbeit des Forscherteams in
den kommenden Jahren klären.
Informationen zur Mitarbeit im Projekt
Allgemeine Informationen über ärzte ohne grenzen
Informationen zu Spendenmöglichkeiten
WERDEN SIE TEAMPLAYER.
11104990
Bitte schicken Sie mir unverbindlich
Name
© Ton Koene
Anschrift
Mit ärzte ohne grenzen helfen Sie Menschen in Not. Schnell, unkompliziert und in rund
60 Ländern weltweit. Unsere Teams arbeiten oft in Konfliktgebieten – selbst unter schwierigsten Bedingungen. Ein Einsatz, der sich lohnt: www.aerzte-ohne-grenzen.de/mitarbeiten
E-Mail
ärzte ohne grenzen e.V. • Am Köllnischen Park 1 • 10179 Berlin
Spendenkonto 97 0 97
Bank für Sozialwirtschaft
blz 370 205 00
Träger des Friedensnobelpreises
UNISPECTRUM 1/2017 15
Lehre & Studium...
FORSCHENDES LERNEN
Eine „intensive week“ zum Thema Laserkühlung
Die erste eigene Arbeit in einem Forschungslabor ist ein besonderer Moment
für jeden Studierenden. Das universitäre
Studium ist dafür zwar eine hervorragende Vorbereitung, aber vom Lernen in
Hörsaal, Seminarraum, Bibliothek oder
Praktikum zur Lösung von Fragen in der
aktuellen Forschung ist es dennoch ein
großer Schritt. Dieser Schritt soll mit
dem Konzept „Forschendes Lernen“ unterstützt werden. An der TU werden im
fächerübergreifendes Programm LehrePlus im Rahmen der Auszeichnung „Exzellenz in der Lehre“ Pilotprojekte mit
diesem Ziel unterstützt. Ein aktuelles
Beispiel aus der Physik ist die intensive
week zum Thema Laserkühlung.
Die vielschichtige Physikausbildung ist
zwar eine gute Vorbereitung zur Behandlung von unbekannten Problemen,
aber der Forschungsalltag ist anders als
das Studium: Technische Ausstattung,
Methoden und Fragestellungen gehen
oftmals deutlich über das hinaus, was
aus Laborpraktika oder theoretischer
Ausbildung bekannt ist. Um diese Lücke
zu verkleinern und schon im Studium
aktuelle Forschung zu vermitteln, fand
am Fachbereich Physik im Oktober eine
Intensivwoche zum Thema Laserkühlung statt. Sie brachte an der TU zehn
Studierende aus sechs Nationen zusammen, um an diesem hochmodernen Forschungsthema forschen zu lernen. Durch
eine Kombination aus Vorlesungsbetrieb
und eigenständiger, freier Laborarbeit
wurden Grundlagen und Anwendungen
der Laserkühlung vermittelt. Getragen
wurde diese Veranstaltung vom neu eingerichteten
Sonderforschungsbereich
„OSCAR – Open Systems Control with
Atomic and Photonic Matter“ (SFB/TRR
185). Das Konzept baut auf Veranstaltungen der Exzellenzgraduiertenschule BCGS der Universität Bonn auf, die
das zweite Standbein des SFB/TRR 185
OSCAR bildet. In die aktuelle Veranstaltung waren außerdem die Exzellenzgraduiertenschule „Materials Science in
Mainz (MAINZ)“, das Landesforschungszentrum OPTIMAS sowie das LehrePlus
Projekt „Forschendes Lernen“ eingebunden.
Mit einem intensiven Laserstrahl können
Materialien wie Stahl, Holz oder Plastik
hochpräzise geschnitten, verschweißt
oder beschriftet werden. Dabei wird
Material lokal stark erhitzt oder sogar
verdampft. Laser können aber auch genau das Gegenteil erreichen: Durch gezielte Kontrolle der Laserstrahlung und
Ausnutzung bestimmter Eigenschaften
von Atomen können diese abgebremst
und ein Gas bis fast auf den absoluten
Nullpunkt der Temperatur abgekühlt
werden. Das Konzept dieser sogenannten Laserkühlung mutet verwegen an: Es
lässt sich mit dem Versuch vergleichen,
ein fahrendes Auto auf der Autobahn
durch den Wurf von Tennisbällen abzubremsen. Das kann tatsächlich gelingen,
aber nur wenn man mit einer sehr, sehr
großen Zahl von Bällen auf das Auto
wirft. In der Laserkühlung werden Atome
in einem verdünnten Gas abgebremst,
und statt Tennisbällen verwendet man
Photonen, quantisierte Lichtanregungen
der Laserstrahlung. Die Absorption jedes
einzelnen Photons bremst ein Atom ein
kleines Bisschen ab, so dass nach vielen
tausenden von Absorptionsvorgängen
das Atom fast zur Ruhe gebracht wer-
den kann. Für diese Methode der Laserkühlung wurde 1997 der Nobelpreis für
Physik verliehen und sie ist ein zentraler
Baustein bei der Untersuchung von
Quantenphänomenen im Labor: Bei sehr
niedrigen Temperaturen werden alle
Effekte, die Quanteneigenschaften zerstören, ausgefroren, bis schließlich bei
wenigen Millionstel Bruchteilen eines
Grad Celsius über dem absoluten Temperaturnullpunkt nur noch der Quantencharakter der Atome die Physik dominiert. Die in diesem Temperaturbereich
untersuchten Quantensysteme können
sehr genau in ihren Eigenschaften und
ihrer Dynamik vermessen werden. Dies
ermöglicht es, viele sehr grundlegende
Prozesse der Quantenphysik zu studieren.
Die Eigenschaften komplexer Quantensysteme sind Forschungsgegenstand
des neuen SFB/TRR 185 „OSCAR - Open
Systems Control with Atomic and Photonic Matter“ (SFB/TRR 185). Während
in der Vergangenheit möglichst perfekt
isolierte Quantensysteme theoretisch
modelliert und experimentell realisiert
wurden, ist in diesem SFB insbesondere die Umgebung des Quantensystems
von Bedeutung. Normalerweise führt der
Einfluss einer Umgebung, z.B. Wechselwirkung mit weiteren Atomen oder nur
eine Beleuchtung des Systems mit Laserstrahlen, zu einem Zerfall von Quanteneigenschaften, so dass wir sie nicht
mehr erkennen können. Es gibt aber Fälle, in denen die Umgebung gerade die
Quanteneigenschaften stabilisiert. Diese
Fälle zu identifizieren und zu charakterisieren ist das zentrale Forschungsthema von OSCAR. Um Quantentechnologie
eines Tages in die Anwendung zu bringen, sind daher Systeme von zentraler
Bedeutung, in denen die Quanteneigenschaften stabil bleiben und so vom
Einfluss der Umgebung profitieren. Die
Methoden der Laserkühlung sind wesentliche Werkzeuge, um die zugrundeliegenden Vorgänge zu erforschen, und
so diesem Ziel näher zu kommen.
Studierende und Dozenten der intensive week zum
Thema Laserkühlung.
16
Die Intensivwoche bot jeden Vormittag
Vorlesungen zu den Grundlagen des
Feldes an, die in dieser Kombination im
regulären Vorlesungsbetrieb nicht zu realisieren wären. Die von Experten/innen
aus dem Gebiet behandelten Themen
erstreckten sich dabei von der quantenmechanischen Beschreibung der Materie-Licht Wechselwirkung bis hin zu verschiedensten modernen Verfahren der
Laserkühlung und ihren Anwendungen.
Am Nachmittag standen die Labore für
eigenständige praktische Forschungsar-
beiten zur Verfügung. Hier konnten mit
Geräten auf dem aktuellen Stand der
Technik die angeeigneten theoretischen
Grundlagen praktisch umgesetzt und angewendet werden. Es wurden Laser gebaut, ihre Eigenschaften untersucht und
gezielt manipuliert, und eine Apparatur
zur Laserkühlung selbstständig justiert.
Konzept für die Zukunft zu übernehmen.
Es soll beispielsweise auch im internationalen Masterstudiengang „Advanced
Quantum Physics“ als neue Lehrform
eingesetzt werden.
Artur Widera, Michael Fleischhauer,
Isabel Sattler
Fazit
Aus Sicht der Studierenden war das
kompakte Format der intensive week
ein voller Erfolg, der dazu motiviert, das
HOCHSCHULPAKT 2020
Programmlinie Frauenförderung/Gleichstellung; hier: forschendes Lernen
Projekt des Lehrgebiets Regionalentwicklung und
Raumordnung
Die Stabsstelle Frauenförderung/Gleichstellung, Familienförderung (SFGF) vergibt in Kooperation mit dem Referat
Qualität in Studium und Lehre (RefQSL)
Hochschulpaktmittel zur Förderung innovativer Ideen und Konzepte zum Ausbau forschenden Lernens. Dies soll der
Heterogenität der Lernbedarfe, insbesondere der von Frauen und Männern,
Rechnung tragen.
Im Rahmen der Ausschreibung wurden
erstmals im Sommersemester 2016 neue
Lehr-/Lernformen unterstützt, die es
Studierenden ermöglichen, frühzeitig
eigenständig eine Forschungsfrage zu
formulieren bzw. an fachlichen Problemstellungen zu arbeiten und Lösungsstrategien zu entwickeln. Ziele sind einerseits die Förderung von Kompetenzen
wie Methoden, Planung, Team-Working,
kritisches Denken, Interdisziplinarität,
sprachliche Fähigkeiten, Darstellungsund Vermittlungskompetenz, analytisches Denken, andererseits die Eröffnung eines frühen Blicks in die künftige
Berufspraxis. Dies ist für nicht wenige
Lernende unabdingbar, um das Studienfach oder gar das Studium fortzusetzen.
Von den eingegangen Anträgen konnten
aufgrund der relativ geringen zur Verfügung stehenden Summe drei Projekte
gefördert werden, wovon zwei im Fachbereich Bauingenieurwesen und eins in
der Raum- und Umweltplanung angesiedelt waren.
Studierende des zweiten Semesters Facility Management wurden im Rahmen der
Pilotveranstaltung „Forschendes Lernen
im Living Lab smart office space“ (Prof.
Dr.-Ing. Sabine Hoffmann) in kleinere
Forschungsprojekte zu Beleuchtung,
Raumakustik und thermischem Komfort
eingebunden, ohne dass sie die physikalischen Grundlagen zu diesem Zeitpunkt
völlig durchdrungen hatten. Auf ihren
persönlichen Erfahrungen und dem Verständnis für die Problematik kann in
späteren Vorlesungen zu Raumakustik
und Lichttechnik aufgebaut werden.
Eine wichtige Lernerfahrung war die
notwendige Sorgfalt und die Methodik
bei der Durchführung von experimentellen Studien sowie erste eigene Erfahrungen bei der Auswertung und Analyse
der Ergebnisse. Die Veranstaltung wurde
abgerundet durch Exkursionen, die den
Bezug der Forschungsarbeiten zur Praxis herstellten. Durch die zugewiesenen
Mittel konnten die beteiligten Studierenden von Hilfskräften intensiv betreut
werden. Eine teilnehmende Studentin
Projekt mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth
UNISPECTRUM 1/2017 17
Lehre & Studium...
beschreibt das alternative Lernangebot als sehr gelungen. Auf diese Weise
erhielt sie sowohl einen Einblick in die
Forschung und das wissenschaftliche
Arbeiten, als auch einen direkten Bezug
zur Praxis. Positiv wurde auch die Vielzahl der Exkursionen bewertet.
Das zweite Projekt im Bauingenieurwesen erfolgte in Zusammenarbeit mit
dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth
(Corinna Gall, M.Sc., Dipl.-Ing. Christin
Rinnert). Das übergeordnete Ziel dieses
Projektes war es, die Studierenden im
selbstständigen und wissenschaftlich
fundierten Arbeiten zu fördern und Kompetenzen der Studierenden zu stärken.
Das Projekt bot ihnen die Möglichkeit,
strukturiert die örtlichen Gegebenheiten
aufzunehmen, zu analysieren und zu bewerten und darauf aufbauend Empfehlungen für die Stadt zum weiteren Vor-
gehen im Hochwasserrisikomanagement
abzuleiten.
Das dritte Lehrangebot, „Konzepte, Instrumente und Strategien der Raumordnung“, des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung (Prof. Dr.
Gabi Troeger-Weiß) gibt einen Überblick
über konzeptionelle und instrumentelle
Ansätze der Raumordnung. Vorlesungen
führten in das Thema ein, vermittelten
theoretische Grundlagen und stellten
praktische Beispiele vor. Darauf aufbauend vertieften die Studierenden in
Saalübungen und Gruppenarbeiten das
Erlernte, indem sie verschiedene Problemstellungen bearbeiteten. Bspw.
wurden Festlegungen in Regionalplänen erarbeitet, wozu zunächst eine
Bestandsanalyse der Siedlungs-, Freiraum- und Infrastruktur an einem praktischen Beispiel notwendig war. Zudem
erarbeiteten die Studierenden in einem
Planspiel anhand eines praktischen
Beispiels fachliche Stellungnahmen in
einem Raumordnungsverfahren, präsentierten und diskutierten diese. Die
Studierenden übernahmen somit einen
aktiven Part und eigneten sich dabei vor
allem Kompetenzen in den Bereichen
Planung, Team-Working, kritisches und
analytisches Denken, Interdisziplinarität sowie Präsentation an. Die Gruppen
diskutierten über die fachlichen Themenstellungen, mussten ihren Arbeitsprozess selbstständig strukturieren und
die Aufgaben innerhalb der Arbeitsgruppe selbst verteilen. Zur Bearbeitung und
Präsentation nutzten die Arbeitsgruppen
verschiedene Mittel (Flipchart, PowerPoint, Skizzen, Folien).
Weitere Konzepte unterstützen wir gern!
Dr. Doris Niemeyer
DIE HOLZWERKSTAT T PRÄSENTIER T: SZENE 34/1 Jennifer Sauer, Nordische Anderswelten, vom 27.01.– 25.02.2017 SZENE 35/7
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….und nach Vereinbarung, Telefon: 0177-7426383
18
» DIGITALE DÖRFER « BEWEGEN DAS LAND
Fraunhofer IESE präsentiert die Ergebnisse aus dem Citizen-Science-Projekt
heim austauschen. In Zukunft soll es in
Kooperation mit dem Fraunhofer IESE
eine Anlaufstelle geben, an die sich interessierte Gemeinden wenden können.
Staatssekretär Randolf Stich begrüßt die Gäste.
Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles
Software Engineering IESE präsentierte
Ende November 2016 in Kaiserslautern die
Ergebnisse aus dem Citizen-Science-Projekt »Digitale Dörfer«. Im Rahmen dieses
Projekts evaluierte das Institut in den letzten zwei Jahren in den »Digitalen Dörfern«,
den beiden rheinland-pfälzischen Testregionen Betzdorf und Eisenberg/Göllheim,
Konzepte für die Vernetzung der Bürger/
innen durch digitale Technik im Sinne einer modernen Nachbarschaftshilfe.
Unter den geladenen Gästen befand sich
auch Staatssekretär Randolf Stich als
Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz,
der die Fortführung des Projekts in Aussicht stellte: „Auch in Zukunft dürfen wir
uns nicht nur auf die Ballungszentren
konzentrieren. Mit dem Projekt »Digitale
Dörfer« haben wir den richtigen Weg
eingeschlagen, das Leben auf dem Land
mithilfe digitaler Lösungen attraktiver
zu machen. Wir forschen mit und für die
Menschen und sehen die Digitalisierung
als Motor für unsere ländlichen Regionen. Deshalb bin ich überzeugt davon,
dass das Projekt weitergeht“.
Zur Veranstaltung eingeladen waren
auch andere rheinland-pfälzische Gemeinden, um sie an den Ergebnissen des
Forschungsprojektes teilhaben zu lassen
und ihnen die Chancen der Digitalisierung aufzuzeigen. Am Fraunhofer IESE in
Kaiserslautern konnten die Gäste die in
den »Digitalen Dörfern« getestete Plattform und die zugehörigen Apps ausprobieren und sich mit den Forschern sowie
den Bürgermeistern und Gemeindevertretern aus Betzdorf und Eisenberg/Göll-
Regionale Plattform vernetzt die Bürger
Das Fraunhofer IESE hat die Digitale
Dörfer Plattform entwickelt, auf der unterschiedliche Angebote online zur Verfügung stehen. Nach Ansicht des Projektleiters Steffen Hess vom Fraunhofer IESE
ist es bei der Etablierung einer digitalen
regionalen Plattform das Ziel, den Bürgern/innen der ländlichen Regionen ein
breites Spektrum an nutzenbringenden
Diensten anzubieten. Das ideale Zukunftsszenario ist eine Plattform für alle
relevanten Dienste der Gemeinschaft,
über die sich Bürger, Unternehmen und
die Kommune miteinander vernetzen.
Dafür muss man die technischen und
organisatorischen Rahmenbedingungen
schaffen und die Bürger involvieren,
um Nachhaltigkeit zu erzielen. Als Teil
des Projekts entwickelte das Fraunhofer
IESE mehrere Apps für die Bürger/innen
der teilnehmenden Verbandsgemeinden,
über die sie sich untereinander vernetzen konnten.
In mehreren Testphasen hatten die regionalen Händler die Möglichkeit, ihre
Waren auf der Digitale Dörfer Plattform
online anzubieten. Es zeigte sich, dass in
den lokalen Online-Shops am liebsten
lokale Produkte bestellt wurden. Freiwillige Bürger übernahmen die Lieferung
der bestellten Produkte. Was wohin zu
liefern war, konnten sie über die LieferBar-App auf ihrem Smartphone einsehen
und sich melden, wenn sie einen freiwilligen Transport zum Lieferort oder zu
einer Paketstation übernehmen wollten.
Hinzu kam in der letzten Testphase die
TauschBar-App, mit deren Hilfe zum
Beispiel das Ausleihen von Werkzeugen
oder Dienstleistungen wie Mitfahrgelegenheiten angeboten, gesucht oder getauscht werden konnten. Als Belohnung
für freiwillige Leistungen gab es virtuelle DigiTaler; beanspruchte man eine
Leistung, setzte man diese ebenfalls ein.
Neben diesen neu entwickelten Anwendungen wurden auf der Digitale Dörfer
Plattform auch etablierte Angebote wie
die Online-Sprechstunde eines örtlichen
Hausarztes (HeilBar) oder CarUnity von
Opel zur Autovermietung integriert. Die
LieferBar-App und die TauschBar-App
gibt es für Android, iOS und als Webapp
für weitere Plattformen.
Mobil eingecheckt – so funktioniert die Paketübernahme
Die Testphasen haben gezeigt, dass die
Bereitschaft, sich über digitale Lösungen
zu vernetzen und sich in der Gemeinschaft unentgeltlich einzubringen, ausgesprochen groß ist. Die Plattform bewegt die Bürger, Digitalisierung bewegt
das Land – heute und in Zukunft.
Das Projekt »Digitale Dörfer« ist ein
gemeinsames Projekt des Fraunhofer
IESE, der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. und der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden Betzdorf und
Eisenberg/Göllheim.
Claudia Reis,
Pressereferentin Fraunhofer IESE
UNISPECTRUM 1/2017 19
Magazin...
FÖRDERER ÜBERGEBEN 137 DEUTSCHLANDST
Erfolgreicher Start in die sechste Förderrunde
Am 1. Dezember 2016 erhielten 137
leistungsstarke und engagierte Studierende der TU das Deutschlandstipendium. Diese werden mit je 300 Euro monatlich unterstützt. 150 Euro spendeten
private Förderer, 150 Euro steuerte der
Bund bei. Die Stipendienzahl bewegt
sich an der TU seit Jahren auf hohem
Niveau.
Bei der feierlichen Veranstaltung, die bereits zum vierten Mal im Max-Planck-Institut für Softwaresysteme stattfand,
konnte TU-Präsident Professor Helmut
J. Schmidt neben den Stipendiatinnen
und Stipendiaten auch die meisten der
inzwischen 47 Förderer und zahlreiche
Gutachter des Auswahlverfahrens willkommen heißen. „Unsere Freude über
den bislang gemeinsam zurück gelegten
Weg ist groß“, so Professor Schmidt in
seiner Begrüßung. „Seit dem Start des
Förderprogramms in 2011 wurden rund
2,5 Millionen Euro für das Deutschlandstipendium eingeworben. Wir konnten
darüber hinaus sechs neue Förderer hinzu gewinnen. Eine respektable Leistung.“
Rund 250 Studierende hatten sich in diesem Jahr um ein Stipendium beworben,
von denen sich 73 am überzeugendsten
im zweistufigen Auswahlverfahren präsentiert hatten. 64 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten können sich
über eine Verlängerung ihres Stipendienvertrages freuen. Nur wenige Hochschulen in Deutschland führen ein ähnlich aufwändiges Verfahren wie die TU
Kaiserslautern durch, das auch persönliche Gespräche mit der Auswahlkom-
20
mission einschließt. „Dies alles lässt uns
optimistisch in die nächste Förderrunde
2017 blicken“, resümierte Schmidt.
Carola Nieß, Lehramtsstudentin im ersten Master-Semester, wurde bereits
2015 in das Förderprogramm aufgenommen und sprach stellvertretend für
die Deutschlandstipendiatinnen und
-stipendiaten einen großen Dank an
den Präsidenten für die Einrichtung des
Förderprogramms und an die Förderer
zur Unterstützung des Deutschland-
durch gute Leistungen bestätigen.“ Das
Highlight der Veranstaltung war natürlich die Übergabe der Stipendienurkunden durch die Förderer aus der privaten
Wirtschaft, Verbänden und verschiedenen Stiftungen: Jeder Förderer wurde
vorgestellt und überreichte die Urkunden und ein kleines Geschenk unter viel
Applaus an „seine“ Stipendiatinnen und
Stipendiaten. Sie gratulierten nicht nur
den geförderten Studierenden, sondern
stellten auch noch einmal ihre Motivation zur Beteiligung heraus. Einige Un-
stipendiums aus. „Über die finanzielle
Entlastung hinaus bedeutet die Förderung für jeden von uns aber noch mehr
und dieses „Mehr“ stellt sich für jeden
von uns unterschiedlich dar“, so Nieß.
Ihr persönlich ermögliche das Deutschlandstipendium, einen zeitaufwändigen
Nebenjob aufgeben zu können, um die
gewonnene Zeit ins Studium und gesellschaftliches Engagement zu investieren. „Für das Deutschlandstipendium ausgewählt worden zu sein, ist Ehre
und Ansporn gleichermaßen. Wir wollen
das Vertrauen in uns rechtfertigen und
ternehmensvertreter stellten als Alumni
auch ihre besondere Verbundenheit mit
der TU heraus. Lebhaft und kommunikativ wurde es im Anschluss an die
Urkundenübergabe: An eigens vorbereiteten Förderertischen fanden sich Stipendiaten und Förderer zu einem ersten
Kennenlernen und lockeren Gesprächen
bei einem Glas Wein und einem Imbiss
zusammen. Auch die meisten der Stipendiatinnen und Stipendiaten der früheren
Förderrunden nutzten die Gelegenheit,
den Kontakt zu ihren Förderern zu vertiefen. Alle Beteiligten genossen die
TIPENDIEN
ungezwungene Atmosphäre und freuten
sich auf den künftigen Ausbau des Kontaktes durch Unternehmensführungen,
Praktika und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der TU in 2017.
Bewerbungen für das Förderjahr 2017/
2018 sind ab Mai 2017 möglich. Die Termine werden rechtzeitig on- und offline
bekannt gegeben.
Carla Sievers,
Koordination Deutschlandstipendium
Magazin...
TU VERLÄNGERT KOOPERATION
MIT DER UNIVERSITÄT VON NAMIBIA
Studienganges Bauingenieurwesen die
TU Kaiserslautern besucht und dort u.a.
im Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen
ein Laborpraktikum absolviert. Auch umgekehrt besuchen Kaiserslauterer Studierende des Bauingenieurwesens die
afrikanische Partneruniversität.
Schon seit fünf Jahren besteht zwischen
der TU Kaiserslautern und der Universität von Namibia (UNAM) eine enge Zusammenarbeit. Insbesondere der Fachbereich Bauingenieurwesen arbeitet eng
mit den afrikanischen Partnern zusammen, zum Beispiel beim Ausbau von Anlagen zur Gewinnung von Regenwasser.
Während eines Besuches in Namibia verlängerte Universitätspräsident Professor
Dr. Helmut J. Schmidt nun das Partnerschaftsabkommen mit der afrikanischen
Universität. Neben weiteren Forschungsvorhaben ist geplant, die Zusammenarbeit bei der Master- und Doktorandenausbildung auszubauen.
Der Fachbereich Bauingenieurwesen engagiert sich stark bei dieser Kooperation. Regelmäßig halten Kaiserslauterer
Professorinnen und Professoren Vorlesungen an der UNAM. Aber auch Kolleginnen und Kollegen der Raum- und
Umweltplanung sind hier aktiv, zum Beispiel Professorin Dr. Gabi Troeger-Weiß
vom Fachgebiet Regionalentwicklung
und Regionalplanung. Zudem gibt es in
der Forschung gemeinsame Projekte: Die
Teams um die Professoren Dr. Robert
Jüpner vom Fachgebiet für Wasserbau
und Wasserwirtschaft und Dr. Wolfgang
Breit vom Fachgebiet für Werkstoffe im
Bauwesen haben beispielsweise im April
2015 eine Pilotanlage in Betrieb genommen, mit der Regenwasser gewonnen
werden soll, um es in der Landwirtschaft
zu nutzen. Mit der Forschungs- und Ausbildungsanlage – die in Zusammenarbeit mit der FU Berlin (Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Schulte) und dem BMBF-ge22
förderten Forschungsverbundvorhaben
CuveWaters gemeinsam konzipiert und
gebaut wurde - können die namibischen
Studierenden verschiedene Forschungsthemen bearbeiten und ein regionales
Kompetenzzentrum aufbauen. Die Anlage ist mit verschiedenen Sensoren in den
Tanks zur Messung des Wasserstandes,
der Wassertemperatur und der elektrischen Leitfähigkeit und der Bauwerksüberwachung ausgerüstet bzw. kann zukünftig weiter „aufgerüstet“ werden. Ein
ausführlicher Bericht über das Vorhaben
ist auf der Homepage der TU Kaiserslautern verfügbar: www.uni-kl.de/aktuelles/
news/news/detail/News/feierliche-einweihung-der-pilotanlage-zur-regenwassergewinnung-und-landwirtschaftlichen-nutzung-auf/
Darüber hinaus sind namibische Studentinnen und Studenten regelmäßig zu
Gast auf dem TU-Campus. Bereits dreimal haben Bachelor-Studierende des
Bei ihrer Reise nach Namibia haben
Universitätspräsident Professor Schmidt
und der Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen, Professor Jüpner, das
Partnerschaftsabkommen in Windhoek
mit Professor Dr. Lazarus Hangula, dem
Rektor der UNAM, erneuert. Es sieht vor,
die Kooperation bei der Ausbildung des
wissenschaftlichen Nachwuchses auszubauen und weitere Forschungsprojekte
aufzulegen.
„Das Studium im Bauingenieurwesen
bekommt so einen zusätzlichen internationalen Charakter“, sagt Professor Jüpner. „Unsere Studierenden erhalten zum
Beispiel einen Einblick in eine andere
Wissenskultur und werden für einen internationalen Arbeitsmarkt ausgebildet.“
Im Frühjahr wird an der TU in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein
Workshop stattfinden, um alle Beteiligten über das weitere Vorgehen bei der
Kooperation zu informieren und weitere
Schritte zu planen. „Wir werden zudem
eine Koordinationsstelle im Fachbereich
schaffen, um die Partnerschaft weiter
voranzubringen“, ergänzt Jüpner.
Universitätspräsident Professor Schmidt
begrüßt die Verlängerung der Kooperation: „Die gemeinsamen Arbeiten haben
viele Früchte getragen. Ich freue mich
sehr, dass wir diese Partnerschaft fortsetzen, insbesondere in der Ausbildung
von Studierenden sowie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“
Namibia ist doppelt so groß wie
Deutschland, hat aber weniger Einwohner als Rheinland-Pfalz. „Es bietet eine
Vielzahl interessanter Forschungskooperationen“, so Präsident Schmidt weiter.
„Deutschland und Namibia sind durch
eine gemeinsame Geschichte verbunden. Dies hat zur Folge, dass Deutsch-
land sich hier in der Entwicklungshilfe
engagiert, zum Beispiel durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Auch dies ist ein Aspekt, den wir
beim Ausbau der Partnerschaft berücksichtigen können.“
Auch von Seiten der UNAM wird die Kooperation sehr geschätzt. Die UNAM ist
eine junge Universität. Sie wurde 1992
gegründet und hat zwölf Standorte. Die
TU kooperiert mit dem Campus in Ongwediva im Norden des Landes, an dem
die Ingenieurwissenschaften angesiedelt sind. Während der Reise haben Universitätspräsident Schmidt und Dekan
Jüpner auch hochrangige namibische
Partner, wie den Verkehrsminister und
den deutschen Botschafter, getroffen.
Die Regierung Namibias und die deut-
sche Entwicklungshilfe unterstützen die
Kooperation und haben sie in der Vergangenheit zum Teil auch schon finanziert.
Kontakt:
Prof. Dr. Robert Jüpner
Tel.: 0631/205-3805
E-Mail: [email protected]
DIALOGFORUM
„Regionale Zukunftsforschung: Risiken –
Chancen – Strategien“
Evangelische Akademie Schwanenwerder
Die Zukunftsforschung gewinnt aus regionalwissenschaftlicher Sicht angesichts
der Vielzahl von höchst unterschiedlichen
gesellschaftlichen,
sozialen,
ökonomischen, ökologischen und politischen Herausforderungen derzeit an
Bedeutung und stellt ein aktuelles Thema dar. Fragen nach den für Regionen
und Städte relevanten Trends und Herausforderungen und deren Wirkungen
spielen dabei ebenso eine Rolle wie
die Frage, mit welchen Strategien Städte und Regionen zukunftsfest gemacht
werden können.
Unter Federführung des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung der
TU Kaiserslautern und in Kooperation
mit dem Universitären Potentialbereich
„Research Center Region und Stadt“, dem
Think Tank „Denk.Raum.Zukunft“ Kaiserslautern-Hannover, dem Pestel-Institut Hannover und der Zukunftsinitiative
Rheinland-Pfalz (ZIRP) fand hierzu vom
20. bis 21. Oktober 2016 ein Dialogforum zum Thema „Regionale Zukunftsforschung: Risiken – Chancen – Strategien“ in der Evangelischen Akademie
Schwanenwerder am Wannsee in Berlin
statt. Rund 50 Teilnehmende, darunter
Entscheidungsträger/innen aus Politik,
Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Verbände und Kommunen, nahmen
an der Veranstaltung teil.
Das Ziel des Dialogforums war es, gemeinsam mit namhaften Referentinnen
und Referenten und dem Auditorium
neue Erkenntnisse zu gewinnen und Lösungsansätze zu erarbeiten, die Strategien zur Zukunftsfestigkeit von Städten
und Regionen zum Inhalt haben.
Das Programm gliederte sich auf zwei
Tage verteilt in die Einzelthemen „Migration und Möglichkeiten der Integration in den Wohnungs-, Arbeits- und
Bildungsmarkt“, „Trend zur Digitalisierung im Einzelhandel und Dienstleistungsbereich“, „Trends im Bereich der
seniorenspezifischen Daseinsvorsorge“,
„Trends im Bereich der Infrastruktur“
und „Trends im Bereich Strategien und
Steuerungsansätze auf regionaler und
kommunaler Ebene“.
An der Schnittstelle von Wissenschaft,
Wirtschaft und Verwaltung konnte in
insgesamt 15 Vorträgen die Relevanz
der Thematik der regionalen Zukunftsforschung für eine Vielzahl von Strukturbereichen dem Auditorium dargestellt
werden. Neben den inhaltlichen Beiträgen ließ die Tagung aber auch noch
genügend Raum zur Diskussion aktueller
und zukünftiger Projekte in Forschung
und Praxis.
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß
Dr. Marcel-Alexander Gärtner
Podiumsdiskussion
UNISPECTRUM 1/2017 23
Magazin...
DOUBLE DEGREE MASTERPROGRAMM
EMBEDDED SYSTEMS
mit der Kazan National Research Technical University gestartet
Die 2015 initiierte Hochschulkooperation mit der russischen National Research
Technical University Kazan (KNRTU-KAI)
im deutsch-russischen Konsortium „German Russian Institute for Advanced
Technology (GRIAT)“ baut das Spektrum
der aktiven Partnerschaften der TU weiter aus, jetzt auch mit dem vereinbarten
Collaborative Master Program Embedded Systems.
Das Programm startete erfolgreich zum
Wintersemester 2016/17 mit der Einschreibung von sechs Studierenden. Auf
russischer Seite wird das Programm vom
2014 gegründeten Konsortium (GRIAT)
angeboten, auf deutscher Seite vom
Fachbereich Informatik mit Beteiligung
des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik. Unterstützt wird das
Programm von der Abteilung „Internationale Angelegenheiten: ISGS” in Kaiserslautern.
Im Zuge der Umsetzung des Programms
besuchte eine offizielle Delegation der
TU Kaiserslautern die Kazaner Universität im Dezember 2016, um die fachlichen
Kontakte der Standorte zu verbessern,
organisatorische Aspekte hinsichtlich
des Studiums in Kaiserslautern mit den
Programmverantwortlichen zu erörtern
und die Studierenden des Programms zu
treffen. Der Delegation gehörten Prof.
Reinhard Gotzhein, Masterprüfungsausschussvorsitzender des Fachbereichs
Informatik, sowie Dr. Parya Memar, Leiterin der ISGS, an.
reichs Informatik, sowie Prof. Wolfgang
Kunz, Leiter des EMECS-Programms des
Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik. Des Weiteren begrüßte
die TU Kaiserslautern 2015 den Rektor
der Kazan National Research Technical
University, Prof. Albert Gilmutdinov, und
2016 weitere Kazaner Wissenschaftler
und Dozenten auf dem Campus.
Die erste Generation der Masterstudierenden, die in Kazan bereits mit dem
Studium begonnen haben, wird im September 2017 ihr Studium an der TU Kaiserslautern im dritten Semester fortsetzen und erhält dafür ein Stipendium der
russischen Regierung für den siebenmonatigen Aufenthalt in Kaiserslautern.
Finanziert über Fördermittel des DAAD
manifestiert diese deutsch-russische Kooperation außerdem auch die Initiierung
gemeinsamer Forschungsprojekte, ebenso wie derjenigen der weiteren gemeinsamen Masterstudiengänge, die sich an
den bestehenden internationalen Programmen anlehnen. Beispielsweise ist
eine Erweiterung um das Joint Degree
Program „Quantum Physics“ zum Wintersemester 2017/2018 angedacht.
Nach Initiierung der Kooperation im
Jahr 2015 mit der Unterzeichnung eines
Memorandum of Understanding (MOU)
haben bisher drei TU-Delegationen
den Vertragspartner zur Konkretisierung des Kooperationsvorhabens besucht. Beteiligt waren hierbei u.a. Prof.
Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident
für Forschung und Technologie, Prof.
Klaus Schneider, Dekan des Fachbe-
Dr. Parya Memar
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Gotzhein
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Gotzhein (TU), Dr.-Ing. Parya Memar (TU), Dr.-Ing. Sven Rost (GRIAT), Dr. Alsu Gilmetdinova (GRIAT), Renata Gabitova (GRIAT), Xenia Kulizkova (GRIAT) und Dr. Evgeny Denisov (GRIAT), v.l.n.r..
24
IPS-FORSCHUNG
Erfolgreich im deutsch-mexikanischen
Jahr der Wissenschaft
Inter-American Development Bank Washington/D.C.
Zum
Start
des
internationalen
deutsch-mexikanischen Jahrs der Wissenschaft, Juli 2016, war Professorin
Karina Pallagst, Fachgebiet Internationale Planungssysteme (IPS), erfolgreich
bei einer Ausschreibung des BMBF im
Programm
„Wissenschaftlich-Technologische Zusammenarbeit mit Mexiko“.
Zum Thema „Die Rolle von Grünen Innovationszonen zur Revitalisierung deutscher und mexikanischer Städte“ (Kurztitel GIAGEM) untersuchen Prof. Pallagst
und ihr Team, inwieweit innerstädtische
Brachflächen Potenziale für eine nachhaltige Umnutzung ehemals ökologisch
belasteter Standorte bieten und speziell
inwieweit sie für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in innovativen Bereichen der
Bioökonomie geeignet sind.
Aktuell durchlaufen viele Städte wirtschaftsstrukturelle Veränderungen. Um
diese Städte in ihrer wirtschaftlichen
Entwicklung zu stärken, sind meist Ersatzindustrien notwendig, wie z.B. der
Ausbau sog. grüner Infrastruktur und die
Nutzung brachliegender Flächen für „Urban Gardening“, urbane Landwirtschaft
oder materialwissenschaftliche Versuchsflächen. Als Teil der deutsch-mexikanischen Forschungszusammenarbeit
verfolgt GIAGEM das Ziel, die Nutzung
von städtischen Flächen als „Green Innovation Areas“ für Branchen der Bioökonomie in deutschen und mexikanischen
Städten zu verbessern. Zusammen mit
Prof. José Vargas-Hernandez von der
Universidad Guadalajara/Mexiko erfolgt
ein strategischer Wissensaustausch in
Bezug auf aktuelle Projekte.
Die Expertise von Prof. Dr.-Ing. Karina
Pallagst zum Umgang mit Städten unter
den Bedingungen von Stadtschrumpfung
war in diesem Zusammenhang ebenfalls
bei einem hochrangigen Panel anlässlich
des Treffens der sog. „Group of 50“, eines
Netzwerks der 50 einflussreichsten Unternehmen Lateinamerikas, gefragt, das
am 27./28.10.2016 von der Inter-American Development Bank, Washington
D.C./USA veranstaltet wurde. Zum Thema „Shrinking and ageing in sustainable
cities“ präsentierte Karina Pallagst zunächst neueste Erkenntnisse im internationalen Vergleich von Deutschland, den
USA, und Japan. In der anschließenden
Diskussion unter dem Titel „Disruptive
Democracies“ erörterte sie zusammen
mit Horacio Terrazza, Inter-American
Development Bank, Zachary Benedict,
MKM Architecture+Design, und Nicola
Palmarini, IBM, wie sich lateinamerikanische Städte auf den demographischen
Wandel, der sich dort innerhalb der
nächsten Jahre vollziehen wird, einstellen können.
Patricia Hammer und Karina Pallagst,
Fachgebiet Internationale Planungssysteme (IPS)
Karina Pallagst referiert bei der Inter-American
Development Bank
BRANDSCHUTZ-FERNSTUDIUM AN DER TU
„Baulicher Brandschutz und Sicherheitstechnik“ wird „Brandschutzplanung“
Bereits seit dem Jahre 2007 existiert an
der TU Kaiserslautern der Fernstudiengang „Baulicher Brandschutz und Sicher-
heitstechnik“. Dieser hat sich im Spektrum der Fernstudiengänge etabliert und
genießt in der Fachwelt des Brandschutzes einen guten Ruf. So sind mittlerweile
viele Absolventen/innen im Brandschutz
tätig. Sie liefern mit ihrer Arbeit einen
wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Gebäuden in ganz Deutschland. Darüber hinaus gibt es viele Studierende aus dem
benachbarten Ausland, die ihre gewonnenen Erkenntnisse mit in ihre Heimat
nehmen und dort einbringen.
Nachdem der Studiengang nun bereits
seit zehn Jahren existiert und über 600
Absolventen erfolgreich in das Berufsleben entlassen werden konnten, war
es an der Zeit, den Studiengang im RahUNISPECTRUM 1/2017 25
Magazin...
men einer Reakkreditierung an die neuesten Gegebenheiten anzupassen. Der
Studiengang heißt ab dem WS 2017/18
„Brandschutzplanung“; dies ist das äußere Zeichen der inneren Änderungen des
Studiengangs. Diese Änderungen wurden im Rahmen der Reakkreditierung
durch ASIIN e.V. genehmigt. Im Rahmen
der inhaltlichen Erweiterungen wurde die Studiendauer von vier auf sechs
Semester angepasst. Dadurch bleibt die
Studierbarkeit neben dem Beruf weiterhin erhalten.
werden auch Absolventen anderer technischer Fachrichtungen und Interessierte ohne ersten Hochschulabschluss mit
mindestens dreijähriger Berufserfahrung
angesprochen.
Die Konzeption des Fernstudiengangs
Brandschutzplanung sieht vor, dass das
gesamte Angebot einschließlich der
Anfertigung der Masterarbeit berufsbegleitend absolviert werden kann. Pro
Semester findet eine Präsenzphase in
Kaiserslautern statt.
Auch in Zukunft hofft die TU Kaiserslautern, mit dem überarbeiteten Studiengang gut für die Belange des Brandschutzes aufgestellt zu sein und die
Zielgruppe angehender Ingenieure/innen anzusprechen. Zum Wintersemester
werden jährlich 50 Studierende immatrikuliert.
Weitere Informationen unter:
www.zfuw.de
Dr. Wolfgang Lüder, Philipp Diewald
Der überarbeitete Master-Fernstudiengang Brandschutzplanung ist als Masterstudiengang an der TU Kaiserslautern im
Fachbereich Bauingenieurwesen, Fachgebiet Baulicher Brandschutz (Prof. Dirk
Lorenz) und in Zusammenarbeit mit dem
DISC konzipiert. Das Fernstudium richtet
sich hauptsächlich an in der Architektur
und im Bauingenieurwesen Tätige, die
in ihren Planungstätigkeiten mit brandschutztechnischen Anforderungen konfrontiert werden und diese verantwortlich umsetzen müssen. Darüber hinaus
DGM-SITZUNGEN AN DER TU
DGM/DVM-AG „Materialermüdung“ und DGM-AK
„Verformung und Bruch“
Am 27. und 28. Oktober 2016 fand eine
gemeinsame Herbstsitzung der DGM/
DVM-AG Materialermüdung und des
DGM-AK Verformung und Bruch an der
Technischen Universität Kaiserslautern
statt, zu der circa 50 Teilnehmende aus
ganz Deutschland angereist waren. Der
Lehrstuhl für Werkstoffkunde (WKK)
und die Arbeitsgruppe Werkstoffprüfung
(AWP) des Fachbereichs Maschinenbau
und Verfahrenstechnik der TU luden gemeinsam zu der Sitzung ein.
Die Sitzung wurde durch Prof. Gerhard Biallas (HAW Hamburg, Leiter der
AG-Materialermüdung) eröffnet, bevor
Prof. Tilmann Beck (WKK, TU Kaiserslautern) die TU Kaiserslautern und die
werkstoffkundlichen Fachgebiete vorstellte.
Im ersten Vortragsblock berichteten Sebastian Backe, Benedikt Engel und Benjamin Jost, Mitarbeiter des Lehrstuhls
für Werkstoffkunde der TU Kaiserslautern, über ihre Forschungsarbeiten auf
den Gebieten Ermüdungsverhalten von
CFK-Laminaten, Hochtemperaturermüdung von Nickelbasis-Superlegierungen
und physikalisch basierte Lebensdauerberechnungen im LCF Bereich. Nach einer kurzen Kaffeepause begann Bastian
Blinn, ebenfalls vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde der TU Kaiserslautern, den
zweiten Vortragsblock mit dem Thema
Additive Manufacturing. Danach berichDie Teilnehmer der Sitzung;
Foto: WKK, Markus Klein.
26
teten Fatih Bülbül (Uni Siegen) über das
Risswachstumsverhalten der Aluminiumknetlegierungen EN-AW 6082 sowie
EN-AW 5083 unter zyklischer Beanspruchung im Bereich der Very-High-Cycle-Fatigue und Kevin Koschella (Hochschule Osnabrück) über die Bewertung
mikrostrukturell kurzer Ermüdungsrisse
zur Lebensdauervorhersage des martensitischen Vergütungsstahls 50CrMo4. Im
Anschluss an den nachmittäglichen Vortragsblock fand eine Besichtigung der
Labore des Lehrstuhls für Werkstoffkunde und der Arbeitsgruppe Werkstoffprüfung statt.
Am Abend trafen sich die Teilnehmer/
innen im Restaurant „Twentyone“ in
Kaiserslautern zu einem gemeinsamen
Abendessen, bei dem neben geselligem
Beisammensein weitere fachliche Diskussionen geführt wurden.
Am zweiten Tag eröffnete Inga Müller,
Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Werk-
stoffprüfung der TU Kaiserslautern,
das Programm mit ihrem Vortrag über
nanobainitischen Stahl und die Korrelation zwischen Mikrostruktur und Ermüdungseigenschaften. Danach folgten
Vorträge von Mitarbeitern/innen der
RWTH Aachen, Kevin Burkamp und Luisa-Marie Heine, zu Arbeiten auf den
Gebieten mechanische Eigenschaften
von NdFeB-Werkstoffen und zur Rissausbreitung in hochfestem Gusseisen
mit Kugelgraphit. Im letzten Vortrag
vor der Kaffeepause berichtete Martina
Schwarz (MPA Stuttgart) über Ergebnisse
zum Kurzrisswachstum in Stählen unter
10 MPa Druckwasserstoffatmosphäre.
Nach der Kaffeepause berichtete Sven
Brück (Uni Siegen) über in situ-Beobachtungen der Kurzrissausbreitung in
einem metastabilen Edelstahl (304L) im
LCF/HCF-Bereich unter dem Einfluss von
Wasserstoff und Georgii Kripak (Stiftung
Institut für Werkstofftechnik Bremen)
über die Erarbeitung und experimentelle Verifizierung einer Methodik zur Ab-
sicherung von zyklisch hochbelasteten
Motorkomponenten in korrosiven Kraftstoffen.
Abschließend zogen die Leiter der DGM/
DVM-AG „Materialermüdung“, Prof. Ulrich Krupp (Hochschule Osnabrück) und
Prof. Gerhard Biallas (HAW Hamburg)
sowie des Arbeitskreises „Verformung
und Bruch“, Prof. Eberhard Kerscher (TU
Kaiserslautern), ein Fazit der gemeinsamen Arbeitskreissitzung. Hochwertige
Vorträge und angeregte fachliche Diskussionen sorgten für eine gelungene
gemeinsame Veranstaltung. Die nächste
Sitzung des Arbeitskreises Verformung
und Bruch soll im Herbst 2017 bei der
Robert-Bosch GmbH in Renningen und
die Frühjahrsitzung 2017 des Arbeitskreises Materialermüdung in Dortmund
stattfinden.
WKK
35. JAHRESTAGUNG DES AK KLIMA
Vom 4. bis 6. November 2016 fand die
35. Jahrestagung des Arbeitskreises
Klima der Deutschen Gesellschaft für
Geographie in Bad Dürkheim statt.
Ausrichter war das Lehrgebiet der Physischen Geographie des Fachbereiches
Raum- und Umweltplanung der Technischen Universität Kaiserslautern unter
Leitung von Prof. Dr. Sascha Henninger.
Mehr als 100 Personen aus dem wissenschaftlichen Kontext der Klimatologie/
Klimageographie, inklusive universitärer
Institute und außeruniversitärer For-
schungseinrichtungen, waren der Einladung gefolgt und zu Gast im Kurparkhotel von Bad Dürkheim. Der Tradition
des Arbeitskreises folgend wurde den
Vorträgen je 20 Minuten Sprech- und
20 Minuten Diskussionszeit eingeräumt
und Beiträge des wissenschaftlichen
Nachwuchses wurden besonders willkommen geheißen. Ergänzt wurde die
große Zahl an Vorträgen zu unterschiedlichen Themen der deutschsprachigen
klimatologischen Forschungslandschaft
durch „Werkstattberichte“ in Form von
Kurzpräsentationen (5 Minuten Sprechsowie 5 Minuten Diskussionszeit). Neben
den „Lang- und Kurzvorträgen“ wurden
im Plenum zudem eine große Anzahl an
Posterbeiträgen sowie neue Projekte in
Form von interaktiven Präsentationen
(Poster plus weiteres Präsentationsmedium) vorgestellt.
Insgesamt wies der 35. Arbeitskreis ein
breites Themenspektrum auf. Die eingereichten Beiträge orientierten sich an
folgenden Themenblöcken: „Stadt- und
UNISPECTRUM 1/2017 27
Magazin...
Geländeklimatologie“, „Klimawandel und
Variabilität“,
„Klimafolgenforschung“,
„Klimamodellierung und -projektion“,
„Umweltmeteorologie“, „Regionale Klimatologie“, „Messmethoden in der Klimatologie und Meteorologie“ sowie
„Transfer von Klimatologie und Meteorologie in die schulische Ausbildung“.
Vor allem die Themenblöcke „Stadt- und
Geländeklimatologie“ und „Klimawandel
und Variabilität“ bildeten aufgrund der
großen Zahl an unterschiedlichen Beiträgen und Beitragsformen am Freitag
und Samstag zwei Schwerpunkte. Der
Tagungsband des AK Klima 2016 mit allen Kurzzusammenfassungen ist auf der
Homepage des Lehrgebietes der Physischen Geographie (TU Kaiserslautern)
verlinkt (www.ru.uni-kl.de/physgeographie/ak-klima-2016).
Am Abend des 05. November fand die
organisatorische
Arbeitskreissitzung
statt, in der Ereignisse des sich dem
Ende zuneigenden Jahres und Pläne für
die kommenden Jahre diskutiert wurden. Insbesondere wies der Vorsitzende
des Arbeitskreises (Prof. Dr. Jan Cermak,
KIT Karlsruhe) nochmals darauf hin, eine
stärkere klimatologische Präsenz u.a. auf
dem kommenden Deutschen Kongress
für Geographie in Tübingen (Oktober
2017) zu erreichen.
beitskreises von einer „kulinarischen
Führung“ durch die Pfalz mit einer Weinprobe in einem Bad Dürkheimer Weingut
am Freitagabend sowie dem „Pfälzer
Abend“ am Samstag. Den traditionellen
Abendvortrag hielt am Freitag Prof. Dr.
Robert Jüpner, Fachrichtung Wasserbau
und Wasserwirtschaft, der sich in einem
anregenden Beitrag zum Thema Hochwasser mit der Frage beschäftigte „Umgang mit großen Hochwasserereignissen
– aus Erfahrung klug geworden?“
Sascha Henninger
Eingerahmt wurden die fachwissenschaftlichen Themenblöcke des Ar-
“COMME TOUJOURS: STRASBOURG”
Deutsch-französische Studiengänge der TU präsentierten
sich auf der Studienmesse in Straßburg
Neben den lang bewährten binationalen
Studiengängen in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen mit den Fachrichtungen Maschinenbau oder Umwelt- und
Verfahrenstechnik (Kooperation: ENSGSI
Nancy), Maschinenbau (Kooperation:
ENIM Metz), Energietechnik/Krafttechnik
sowie Produktions- und Werkstofftechnik (Kooperation: INSA Rouen), wird seit
2013 auch der viel nachgefragte und zukunftsorientierte Studiengang Chemieingenieurwissenschaften (Kooperation:
INSA Rouen) auf der Messe in Straßburg
vorgestellt.
aus beiden Partnerländern, die Schülern,
Lehrern und Studenten ihre bi-/trinationalen Studiengänge und Projekte präsentieren, sind auch eine Vielzahl von
Unternehmen anzutreffen, die gezielt
Praktikanten/innen und Absolventen/
innen mit sprachlichen und interkulturellen Qualifikationen suchen. Außerdem
bietet das deutsch-französische Forum
ein vielseitiges Rahmenprogramm mit
Diskussionsrunden („tables rondes“) für
(zukünftige) Promovierende und Präsentationen sowie Workshops über das Studium und das Arbeiten im Partnerland.
Das jährlich stattfindende Forum, das
von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) veranstaltet wird, lockt
die unterschiedlichsten Gäste an: Neben
Universitäten und Forschungsinstituten
Bei der Veranstaltung im November
2016 präsentierte sich der Messestand
der TU mit einigen anschaulichen Versuchsaufbauten, die zum Mitmachen
animierten. Daher war der Stand durch-
gehend gut besucht, u.a. auch von einer
sehr interessierten Delegation des Präsidiums der DFH zusammen mit Catherine
Trautmann, ehemalige Kulturministerin
und Abgeordnete des Europaparlaments,
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Europas (PES).
Nach getaner Arbeit hieß es dann am
Abend, mit einem Spaziergang über den
berühmten Weihnachtsmarkt, eine der
schönsten Städte des Elsasses zu entdecken und bei Flammkuchen und Wein,
zusammen mit den aktuellen Programmteilnehmenden und Programmbetreuenden beider Länder, den Tag ausklingen
zu lassen
Informationen zu den unterschiedlichen
Studiengängen finden Sie unter:
www.integrierter-studiengang.de www.mv.uni-kl.de/de-fr-doppeldiplom/
startseite/
Nicola Schoner,
Programmkoordinatorin FB Wiwi
Foto li.:
Die Politikerin Catherine Trautmann mit einer Delegation der DFH am Messestand der TU in Straßburg
(Copyright DFH/UFA)
Foto re.: Das deutsch-französische Team der TU
28
AUSTRALASIAN SIMULATION CONGRESS
IN MELBOURNE
Matthias Brenning bei der Präsentation des Artikels
Vom 26. bis 29.9.2016 fand der Australasian Simulation Congress in Melbourne, Australien, statt. Es war ein vereinter
Kongress der „SimHealth“, der „SimTech“
sowie der „International Simulation und
Gaming Association (ISAGA)“. Die Inhalte des Kongresses deckten ein breites
Spektrum zum Thema Simulationen und
Planspiele ab, wie etwa Simulationen
im Gesundheitswesen (beispielsweise
bei der Durchführung von Operationen),
Simulationen im Militär (beispielsweise
zur besseren Visualisierung von Städten
und Straßen in Krisengebieten), Simulationen zur Wasserversorgung in Problemgebieten sowie Simulationen in betriebswirtschaftlichen Kontexten.
Im Rahmen des Themas „Leadership in
Simulation and Gaming“ der ISAGA flogen Matthias Brenning und Yannik Seewald nach Australien, um den Artikel
„Gamification in Management Accoun-
ting Research – Using Business Games
& Simulations“ von Lingnau, V. / Brenning, M. / Seewald, Y. B. zu präsentieren.
Inhaltlich dreht es sich dabei um die
Verwendung von Gamification und Planspielen in der experimentellen Controlling-Forschung. Dabei wurde vermehrt
auf die psychologische Sicht eingegangen, wie beispielsweise der Umgang mit
Komplexität eines Individuums sowie
die Surrogationsproblematik. Neben
den vorwiegend praktischen Themen
der restlichen Präsentationen war dieser
Artikel vorwiegend konzeptionell ausgerichtet, sodass der Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling und
damit die TU Kaiserslautern in dieser
Disziplin auf sich aufmerksam machen
konnte.
Durch die Teilnahme am Australasian
Simulation Congress wurde es den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern ermöglicht, mit bedeutenden Professoren
in diesem Fachgebiet sowie weiteren
Kongressteilnehmern/innen aus aller
Welt über die Möglichkeiten und Potentiale von Planspielen und Gamification zu sprechen und zu diskutieren, um
dadurch neue Impulse für künftige Forschungen zu erhalten.
Abseits der Fachgespräche bot der Kongress noch weitere interessante Angebote wie ein meet and greet mit der
australischen Tierwelt. Dabei wurde es
Gästen aus aller Welt ermöglicht, in einen direkten Kontakt mit Kängurus und
anderen einheimischen Tieren zu treten,
wie das folgende Bild mit Yannik Seewald und einer Schlange zeigt.
Ein großes Dankeschön an die TU Kaiserslautern, den Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling sowie
den TU-Nachwuchsring, der diesen Aufenthalt in Australien möglich gemacht
hat.
Yannik Seewald
Yannik Seewald mit einer australischen Schlange
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UNISPECTRUM 1/2017 29
Stadt Kaiserslautern...
KONZERTE IN DER FRUCHTHALLE
Viele Angebote für Studierende
Jazzbühne meets Countertenor and Choir
Freitag, 31. März 2017, 20:00 Uhr, Fruchthalle Kaiserslautern
Martin Preiser am Klavier, Stefan Engelmann am Bass und Michael Lakatos am Schlagwerk sind die „Jazzbühne“. Seit Jahren setzen die Musiker aus Kaiserslautern ein anspruchsvolles wie erfolgreiches und in Deutschland einzigartiges Konzert-Konzept
um. Authentische Profimusiker unterschiedlicher Genres werden von einem Jazztrio
eingeladen, sich während einer Generalprobe am Konzerttag erstmals kennen zu lernen, beide Musikstile zu vereinigen und schließlich bei dem anschließenden Konzert
das Publikum an dem Prozess der Verschmelzung teilhaben zu lassen.
Man kennt seine ruhige Stimme seit vielen Jahren aus Rundfunkmoderationen –
insbesondere der SR2-MusikWelt. Doch bekannter ist der mit verschiedenen Preisen
ausgezeichnete Roland Kunz als Komponist und Sänger mit der seltenen barocken
Stimmlage „Countertenor“. Seine ständige Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen, z. B. mit seiner Musikgruppe Orlando, ist auf mittlerweile 18 CDs und
DVDs mit Band, Streichquartett, Sinfonieorchester oder Chor, dokumentiert. Mit
dem saarländischen Vokalensemble SAarVOIR CHANTER stieß ORLANDO auf zwölf
junge Sängerinnen, die in der Chorszene
Akzente setzen und Chormusik neu erlebbar machen wollen. Ein außergewöhnliches Projekt, wenn die beiden Welten
mit den Sounds des Percussionisten Bernd
Wegener und dem Trio der Jazzbühne zusammentreffen und die Grenzen zwischen
Klassik und Moderne überschreiten.
Lyrisches, Zyklisches
Freitag, 21. April 2017, 20:00 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern
Am Freitag, 21. April 2017, spielt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
unter der Leitung von Alejo Pérez Werke von Grieg, Reimann und Chausson. Im Mittelpunkt des Abends steht außerdem der Pianist Frank Dupree. Das Konzert beginnt
um 20:00 Uhr in der Fruchthalle Kaiserslautern. Bereits um 19:15 Uhr gibt es eine
Einführung im Roten Saal der Fruchthalle mit Tanja Hermann.
Mit Schumanns letztem Werk, den sogenannten „Geistesvariationen“, beschäftigt
sich Aribert Reimann in seinen „Sieben Fragmenten…“. In seinem Werk bezieht sich
Reimann auf den lyrischen Charakter von Schumanns Variationsthema. Während seines Studiums hörte Grieg Clara Schumann das Klavierkonzert ihres Mannes spielen
und war beeindruckt. In seinem von Beginn an sehr beliebten Werk nimmt Grieg
hörbar Bezug auf Schumann, nicht nur
durch die gleiche Tonart. Chausson ist
einer der bedeutendsten französischen
Komponisten und war wesentlich von
seinem Landsmann César Franck und von
Richard Wagner beeinflusst, gleichzeitig
bereitet sein Schaffen den Weg für den
französischen Impressionismus. Seine
einzige Sinfonie von 1890 wird heute als
sein Meisterwerk angesehen.
30
Tickets
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf
in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Tel. 0631 365-2316; im Pop
Shop Kaiserslautern, Tel. 0631 64725;
Thalia Ticketservice, Tel. 0631 36219814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline: 01806-57 00 70),
im Internet unter www.eventim.de
und von zu Hause aus mit ‚ticketdirect‘
über www.eventim.de. Auch telefonische Bestellungen sind möglich. Die
Karten gehen Ihnen dann per Post zu.
Last-Minute-Tickets
Für Schüler und Studierende bietet
die Stadtverwaltung Kaiserslautern
ein sogenanntes Last-Minute-Ticket
an. Die Last-Minute-Tickets können ab
einer Viertelstunde vor Konzertbeginn
zum ermäßigten Preis von sechs Euro
an der Abendkasse erworben werden
(ausgenommen sind Familienkonzerte).
Kostenloses Begrüßungsabo
Außerdem gibt es für alle Erstsemester der Technischen Universität und
der Hochschule Kaiserslautern ein
kostenloses Begrüßungsabonnement
zum Besuch der „Konzerte der Stadt
Kaiserslautern“.
Nähere Informationen hierzu gibt es unter
Telefon: 0631 365-3452 oder
E-Mail: [email protected].
hcp-werbeagentur.de
2017
Vorschau
18. + 19.03.17
19.03.17
13.05.17
18.05. 17
19.05. - 29.05.17
28.05.17
16. + 17.06.17
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Kinderfest „Fun & Action in der City“
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Lautrer Kerwe
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UNISPECTRUM 1/2017 31
Campus & Events...
NEUES KONZEPT – EIN TOLLER ERFOLG!
Akademische Jahresfeier 2016 des Fachbereiches Maschinenbau
und Verfahrenstechnik
Genau 20 Jahre hat der Fachbereich
Maschinenbau und Verfahrenstechnik
die jährliche Akademische Jahresfeier
in einem gleichbleibenden Stil gefeiert.
Nach den Grüßen des Prodekans und der
Hochschulleitung fasste der amtierende Dekan das vergangene akademische
Jahr zusammen und ein Festredner versuchte die Anwesenden mit einem Vortrag für die neuesten technischen Entwicklungen zu begeistern. Anschließend
wurden die Studierenden und Promovierten noch kurz geehrt und dann ging
es sehr schnell zu einem Sektempfang
und einem Buffet über. Zu der diesjährigen 21. Akademischen Jahresfeier am
25.11.2016 hat sich der Fachbereich
dazu entschlossen, die Würdigung der
Leistungen der Studierenden und Promovierten zentral in die Feier zu stellen.
Die bisherige Akademische Jahresfeier
wurde somit zu einer Absolventenfeier,
an der Studierende, Absolventen/innen
und auch deren Eltern im Mittelpunkt
standen.
Der Dekan des Fachbereiches, Prof. Dr.Ing. Jörg Seewig, begrüßte alle Anwesenden im fast voll besetzten Audimax
und berichtete begeistert darüber, was
die Studierenden und Absolventen geleistet haben und auch zu leisten im
Stande sind. Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kollegen/innen der französischen Partnerhochschulen in Rouen
(INSA) und Metz (ENIM) stellte er heraus
und freute sich über die Grußworte von
Professor Rémy Mansanti von der ENIM
in Metz.
Von der UniBigBand umrahmt, wurden
dann 54 Vordiplome, 57 Bachelor, 117
Hauptdiplome, 78 Master, 16 deutsch/
französische Doppelabschlüsse, 46 Promotionen und eine Habilitation gebührend gewürdigt.
seine geplanten Forschungsaktivitäten
mit Sicherheit den einen oder anderen
Vordiplomer und Bachelor-Studierenden
für seine neuen Ideen begeistern.
Ganz besonders stolz ist der Fachbereich auf drei Studierende, die an diesem Abend jeweils einen Preis der Firma
Ferchau für ihre besonderen Leistungen
erhielten. Jana Wolf (bestes Vordiplom),
Jeannette Kathleen Kreußer (bester
Bachelorabschluss BCI) und Maximilian Theobald (bester Bachelorabschluss
Maschinenbau) durften sich über tolle
Preise freuen.
Zum Abschluss der offiziellen Veranstaltung richtete sich Dr.-Ing. Marcus Ripp
an die Eltern der anwesenden Studierenden und Absolventen/innen und betonte,
dass das Bestehen des Studiums im Maschinenbau und in der Verfahrenstechnik nicht selbstverständlich sei, sondern
mit viel Arbeit und Fleiß verbunden ist.
Die drei Studierenden Tim Becker, Dorothea Köhne und Jeanette Kreußer erklärten anschließend anhand der drei „Lieblingsfächer“ der Studierenden aus dem
Grundstudium „Höhere Mathematik“,
„Thermodynamik“ und „Maschinenelemente“, welche nützlichen Erkenntnisse
schon zu Beginn des Studiums vermittelt
werden und konnten so eindrucksvoll
zeigen, was schon am Anfang des Studiums gefordert und gelehrt wird.
Nach einem kurzen Bericht zu den neuesten Entwicklungen in der Lehre (Technophysik) durch den Dekan und einer
Laudatio von Professor Bernd Sauer zum
Ausscheiden von Professor Rudolf Flierl,
erhielt Prof. Dr.-Ing. Michael Günthner
(Lehrstuhl für Antriebe in der Fahrzeugtechnik) die Möglichkeit, sich vorzustellen. Er konnte mit seinem Ausblick über
Nach der neu gestalteten Veranstaltung
blieb der Fachbereich Maschinenbau
und Verfahrenstechnik der bestehenden
Tradition treu und lud alle Anwesenden,
darunter auch viele ehemalige Studierende und Mitarbeiter/innen, zu einem
Sektempfang und einem tollen Buffet in
die Mensa ein. Es wurde bis tief in die
Nacht gefeiert.
DIE „FSJLER“ DER ISGS BERICHTEN:
Ein Freiwilliges Soziales Jahr an der TU Kaiserslautern
Mit positivem Erstaunen kann man feststellen, dass ein „FSJ“ auch im universitären
Kontext bzw.in der Abteilung „Internationale Angelegenheiten: ISGS” im direkten
Kontakt mit internationalen Studierenden
möglich ist.
Die ISGS eröffnet seit Jahren talentierten
und motivierten Abiturienten die Möglichkeit, ein Jahr lang Eindrücke und Erfahrungen im internationalen Tätigkeitsfeld
einer Universität zu sammeln. Das Arbeitsspektrum ist ebenso facettenreich wie der
Kontext, in dem sich die FSJler Sophia
Wehn und Julian Schwingel bewegen.
I S G S : Typischerweise macht man ein
FSJ ja meistens in einer sozialen Einrichtung. Wie habt ihr eure Stelle in der ISGS
gefunden?
S o p h i a : Ich konnte mich noch nicht
auf ein Studienfach festlegen und sah
das FSJ als Chance, vor dem Studium
noch einige Erfahrungen zu sammeln.
Aufmerksam wurde ich durch meinen
Vater, der das Interview mit meinen Vorgängern im UniSpectrum entdeckte. Ich
war total begeistert, da sich die ISGS von
typischen sozialen Einrichtungen wie
Kindergärten oder Altersheimen abhebt.
Letzten Endes arbeiten aber auch wir in
einer sozialen Einrichtung, nur für eine
andere Zielgruppe und im internationalen Umfeld.
J u l i a n : Nach meinem Abitur wollte
ich ein FSJ absolvieren, da ich Erfahrungen sammeln wollte und noch Zeit
brauchte, mich für ein Studium oder
eine Ausbildung zu entscheiden. Soziale
Einrichtungen entsprachen nicht so sehr
meinen Vorstellungen, die Aufgaben erschienen mir in der ISGS als gute Alternative. Von der Möglichkeit, ein FSJ an
der TU zu absolvieren, habe ich durch
meine Eltern erfahren.
I S G S : Wie sieht euer Arbeitsalltag aus
und was war eure spannendste Aufgabe?
S o p h i a : Einen festen Tagesablauf haben wir eigentlich nicht, da die Aufgaben
an der ISGS sehr vielseitig sind: typische
Büroaufgaben, Recherchen bis hin zu
Event-Organisation und Begleitung. Es
gibt Aufgaben, die sich mit der Zeit wiederholen, aber langweilig wird es mit
der ISGS nicht. Die bisher spannendsten
Aufgaben waren der HiWi-Workshop,
den ich mit meiner FSJ-Kollegin Anna
selbst geplant und durchgeführt habe
und die Graduierten-Feier, bei der wir
unseren Kollegen viel bei der Vorbereitung geholfen haben und während der
Veranstaltung als Bühnenhelfer aktiv
waren.
J u l i a n : Der Tag beginnt für mich um
8:30 Uhr. Rechner hochfahren, E-Mails
checken, neue Aufgaben in die Planung
einbeziehen. Am spannendsten finde ich
die Aufgaben, die alle FSJler gemeinsam erledigen können, da ich hier noch
viel von meinen FSJ-Kolleginnen lernen
kann.
I S G S : Was macht euer FSJ an der ISGS
so besonders? Wenn ihr noch einmal die
Chance hättet, würdet ihr euch erneut
für das FSJ in der ISGS entscheiden?
S o p h i a : Ich würde mich auf jeden Fall
wieder für ein FSJ an der ISGS entscheiden. Das Besondere ist die Zusammenarbeit mit dem Team, besonders mit
meinen zwei FSJ-Kollegen und der Austausch mit unseren Studierenden. In der
kurzen Zeit, die ich bisher hier bin, habe
ich schon so viel erlebt und gelernt und
ich bin mir sicher, dass noch viele spannende Aufgaben und tolle Erfahrungen
auf uns zukommen werden.
J u l i a n : Für mich ist das Besondere an
einem FSJ an der ISGS bereits die Tatsache, dass dieses eben nicht in einer
sozialen Einrichtung, sondern an einer
Universität stattfindet. Daher würde ich
auch wieder die ISGS und die TU als Einsatzort wählen.
ISGS
UNISPECTRUM 1/2017 33
Campus & Events...
MODERNE PHYSIK
Krebstherapie, Materialwerkstoffe und die Weiten des Weltalls
Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige
Botschafter ihres Faches und Schlüsselfiguren, um Begeisterung für aktuelle
Forschung an Kinder und Jugendliche
zu vermitteln. Im Fachbereich Physik
der TU werden angehende Lehrkräfte
auf ihre Botschafter-Rolle hervorragend
vorbereitet: neben speziellen Fachvorlesungen für Lehramtskandidaten/innen
zur „Festkörper‐, Kern‐ und Elementarteilchenphysik“ wird mittlerweile traditionell eine Exkursion angeboten, um
Anwendungen moderner Physik in verschiedensten Bereichen zu veranschaulichen. Dieses Semester konnten dazu
gleich mehrere spannende Standorte
in Heidelberg besucht werden. Es wurden dort eindrucksvoll physikbasierte
Technologien und Anwendungen von
kleinsten Größen in Atomkernen über
drängende Probleme der Krebstherapie
bis hin zu größten Strukturen im Weltall
veranschaulicht.
Die erste Station war das „Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum“ (HIT),
das an der Universitätsklinik Heidelberg
angesiedelt ist. Durch die speziellen Eigenschaften beschleunigter Ionen können damit tief im Körper liegende und
gegen konventionelle Bestrahlung widerstandsfähige Tumore gut lokalisiert
und mit optimaler Dosis behandelt werden. Neben den hochmodernen Behandlungsplätzen gab es die Möglichkeit, die
Beschleunigeranlagen zu sehen und die
670 Tonnen schwere, um 360° drehbare
Strahlungsquelle (siehe Foto) zu besichtigen.
Auf dem Königstuhl etwas außerhalb
der Stadt sind gleich mehrere exzellente
Forschungseinrichtungen in enger Nachbarschaft angesiedelt, die den zweiten
Teil der Exkursion bildeten. Im MaxPlanck Institut für Kernphysik wurden
in einem spannenden Übersichtsvortrag
die aktuellen und sehr diversen Arbeitsfelder des Instituts vorgestellt. Danach
ging es in Kleingruppen in die Labore,
wo Beschleunigerringe, hochauflösende
Kameras für die Suche nach kosmischen
Ereignissen, aktuelle Magnettechnologie
und Fallen für einzelne Ionen gezeigt
und erklärt wurden.
Die letzte Station bei eisigen Temperaturen, klarem Himmel und schon nachlassendem Tageslicht war das nahegelegene Max-Planck Institut für Astronomie.
Dort wurden wir zur Landessternwarte
mit den teilweise über 100 Jahre alten
Teleskopen in ihren eigens für sie errichteten Kuppelbauten geführt. Nach
diesem beeindruckenden Abstecher in
die historische Astronomie gab es die
Gelegenheit, im Institut Laborräume
der aktuellen Forschung zu besichtigen.
Dort wird unter anderem an der Weiterentwicklung von Infrarotaufnahmen
unter den extremen Bedingungen des
Weltraums gearbeitet. Zum Abschluss
besuchten wir das hauseigene Planetarium, das wir auch live in Aktion erleben
konnten.
Die vielfältigen Aspekte der Physik, die
wir während der Exkursion kennen lernen konnten, eignen sich alle hervorragend, um im späteren Physikunterricht
faszinierende Effekte zu veranschaulichen und die Relevanz für moderne Anwendungen zu veranschaulichen.
Sebastian Zangerle, AG Widera
Die über 600 Tonnen schwere und um 360° drehbare Strahlenquelle für Krebstherapien am Heidelberger
Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT).
AKADEMISCHE JAHRESFEIER 2016 DES
FB WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Die Akademische Jahresfeier des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften bot
auch in 2016 wieder eine Gelegenheit,
in festlichem Rahmen und mit einem
abwechslungsreichen Programm, auf
das akademische Jahr zurückzublicken.
Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr.
Michael Hassemer, eröffnete die Veranstaltung in der Fruchthalle Kaiserslau34
tern mit einer Begrüßungsrede und erhöhte Spannung und Vorfreude auf die
bevorstehende Urkundenverleihung. Für
die entsprechende musikalische Begleitung sorgten in diesem Jahr wieder die
„Flöten in Jeans“ unter der Leitung von
Michel Roublot.
Arno Hornberg bei der Absolventenrede
Bachelorabsolventen 2016
Bei der feierlichen Übergabe der Bachelor- und Diplomurkunden durch den Dekan und der Masterurkunden durch Prof.
Dr. Tanja Rabl durften sich die Absolventen/innen neben der Urkunde auch
über ein Präsent der Alumni-Vereinigung
des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften freuen. In diesem Zusammenhang gratulierte auch das Alumni-Team,
vertreten durch Florian Beham, den
Absolventen/innen und verwies in einer kurzen Rede auf die Bedeutung der
Alumni-Vereinigung bei der Etablierung
eines Netzwerks Kaiserslauterer Wirtschaftswissenschaftler und der Festigung der Verbundenheit zwischen Absolventen und Fachbereich.
Einen ganz besonderen Rückblick auf
die Studienzeit gab der Absolvent Arno
Hornberg und auch der Fachschaftsrat
zog ein Resümee über das vergangene
Studienjahr. Des Weiteren wurden auch
Masterabsolventen 2016; Fotos: Philipp Stedem
in diesem Jahr außerordentliche Studienleistungen gewürdigt. Für ihre herausragenden Studienleistungen wurden
David Görzen und Julian Dörrenbächer
mit dem Hornbach-Studienpreis ausgezeichnet. Corina Dähne vom Lehrstuhl
Finanzdienstleistungen und Finanzmanagement und Thuan Nguyen vom
Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und internationale
Wirtschaftsbeziehungen
erhielten den Sonderpreis für Nachwuchswissenschaftler/innen der Deutschen Bundesbank. Im Anschluss an die
feierliche Urkundenvergabe und den
Sektempfang im Entrée der Fruchthalle
führte die „Ingrid Schwarz Band“ durch
den Abend und begleitete zunächst das
festliche Abendessen, um danach beim
Feiern und Tanzen für die richtige Stimmung zu sorgen.
Sabine Andrzejewski, Florian Beham
Ausschnitt aus der Absolventenrede:
„[…] Einen letzten Aspekt am Studium und der Studienkultur an unserem
Fachbereich möchte ich heute noch erwähnen. Das Motto unserer Universität:
„Studierende als Partner“.
Jedoch nicht aus der klassischen Sicht,
aus der es die Hochschulleitung und der
Fachbereich sehen, nämlich dem Streben nach einem Mit- statt Gegeneinander von Uni und Student.
Nein ich möchte es aus studentischer
Sicht in die Köpfe rufen und das Miteinander der Studentinnen und Studenten
ansprechen. Ich empfand und empfinde
es an unserem Fachbereich stets als angenehm, dass wir, die Studierenden hier
zusammenhalten und gemeinsam am Erreichen des Studienziels arbeiten. Sei es
in selbstorganisierten Lerngruppen oder
einfach am friedlichen Miteinander, bei
dem es scheinbar bei uns nicht zu einem
so ausgeprägten Konkurrenzdenken wie
an manchen anderen Unis kommt.
Alle diese Erfahrungen, von denen ich
[…] berichtet habe, sind die Erfahrungen
(wenn auch nicht die Einzigen), die das
Studium und uns als Absolventen ausmachen. Das Studienziel „Erfahrung“ haben wir alle erfolgreich gemeistert. […]“
Foto: © Armestre / Greenpeace
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UNISPECTRUM
35
11.09.16 1/2017
18:36
FREIZEIT PUR
SWKcard mit neuen Partnern noch attraktiver
Mit Freunden eine neue Sportart austesten oder sich einfach der
Spielfreude hingeben? Freilichttheater oder Konzert? Auf der
Gartenschau oder im Japanischen Garten abhängen? Oder vielleicht doch in den Zoo? Keine einfache Entscheidung. Mit der
SWKcard ist alles drin! Einfach bei den Partnern vorlegen und
Geld sparen!
Die SWKcard erhalten alle Kunden, die
für ihren Strom- oder Erdgasbezug einen Liefervertrag mit der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG
oder der abita Energie Otterberg GmbH
abgeschlossen und für dieses Vertragskonto eine Einzugsermächtigung erteilt
haben. „Auch im Jahr 2017 bedanken
wir uns wieder mit der SWKcard bei unseren Kunden für ihre Treue“, erklärte
Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der
SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG. „Besonders freut es uns, dass
neue Partner unsere SWKcard noch attraktiver machen. Dabei ist es uns ein
besonderes Anliegen, dass wir mit unseren Angeboten ganz verschiedene
Ziel- und Altersgruppen ansprechen“, so
Vollmer weiter.
N E U ! TSG 1861 Kaiserslautern e. V.
Die Turn- und Sportgemeinde ist der
älteste und größte Breitensportverein
in Kaiserslautern. Mit 19 Abteilungen
bietet der Verein auch im Rahmen von
Sportkursen die Möglichkeit, seinem
Lieblingssport nachzugehen.
Infos unter: tsg-kl.de
N E U ! VRNnextbike
Das Fahrradvermietsystem im Verkehrsverbund Rhein-Neckar wird ab Mai 2017
auch in Kaiserslautern verfügbar sein.
An 14 Stationen sind dann 120 Fahrräder verfügbar. Das Verleihsystem ist als
praktische Ergänzung zu Bus und Bahn
gedacht.
Infos unter: vrnnextbike.de
N E U ! Karateverein Budokan e. V.
Wer die waffenlose Kampfkunst im Karateverein Budokan Kaiserslautern e.V.
trainieren will, muss Respekt mitbringen. Der Verein richtet sich an ganz unterschiedliche Alters- und Zielgruppen.
Die Bandbreite reicht von der Gesundheitsvorsorge bis hin zum Leistungssport.
Infos unter: budokan-kaiserslautern.de
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N E U ! Freilichtspiele Katzweiler e. V.
Die Freilichtspiele Katzweiler bieten
mehr als nur eine Theateraufführung.
Die Laienvorführungen sind Kult – hier
wird jede Vorstellung zum rauschenden
Fest. Das verspricht auch das Programm
36
2017. Für die Kleinen gibt es „Das
Dschungelbuch“ und für die Großen die
Musical-Revue „Schlager lügen nicht“.
Infos unter: freilichtspiele-katzweiler.de
N E U ! Badmintonverein Kaiserslautern e. V.
In Kaiserslautern schlägt die Badminton-Elite auf. Im vergangenen Jahr
hat der Verein zum zweiten Mal ein
Länderspiel ausgerichtet. Der größte
Badmintonverein im Verband Rheinhessen-Pfalz ist ein bunt gemischter
Haufen: Anfänger, Hobby- und ehrgeizige Mannschaftsspieler.
Infos unter: bvkl.de
N E U ! 25 Minutes, Kaiserslautern
Körperlich fit sein, wer möchte das nicht?
25 Minutes bietet ein effektives und
zeitsparendes Ganzkörpertraining. Mit
der EMS-Methode wird die Muskelarbeit
intensiviert, sodass ein 20-minütiges
Training in der Woche ausreichend ist.
Infos unter: 25minutes.de
Gärten und mehr...
Für nur 25 Euro kann die SWKcard als
Saisonkarte 2017 für die beiden Lautrer
Gartenanlagen, Gartenschau und Japanischer Garten aktiviert werden. Bereits
ab 17. März 2017 startet sowohl im Gartenschauladen als auch im Japanischen
Garten die Aktivierungsphase.
Bei verschiedenen Kammgarn-Veranstaltungen erhält man beim Ticketkauf
an der Abendkasse mit der SWKcard drei
Euro Rabatt.
Jeweils in den Ferien bietet monte mare
Familien mit der SWKcard an festen Terminen freien Eintritt ins Freizeitbad.
So erreichen Sie uns
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Bismarckstraße 14
67655 Kaiserslautern
Telefon: (0631) 8001-0
Fax: (0631) 8001-1000
[email protected]
swk-kl.de
Kundenservice-Center Bismarckstraße 14
Montag bis Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr
SWKcard-Partner 2017
Der Einsatz der SWKcard bei den einzelnen Partnern ist vollkommen unabhängig von der Aktivierung als Saisonkarte
für die beiden Lautrer Gartenanlagen.
SWKcard einfach vorzeigen und die jeweiligen Angebote nutzen!
Die genauen Beschreibungen der Partnerangebote und Informationen über
weitere Aktionen mit der SWKcard unter:
swk-kl.de/swkcard
Per Post
SWK schickt die kostenlose SWKcard automatisch zu. Das gilt auch für Kunden,
die im Laufe des Jahres einen Stromoder Erdgasliefervertrag mit Einzugsermächtigung abschließen. Sollten Sie,
trotz Berechtigung, Ihre SWKcard 2017
Anfang März noch nicht erhalten haben,
können Sie sich gern mit uns in Verbindung setzen:
Telefon (0631) 8001-1555
Fotos: SWK
Text: Dr. Eva Scheer
•VRNnextbike
• TSG 1861 Kaiserslautern e. V.
• Karateverein Budokan e. V.
• Freilichtspiele Katzweiler e. V.
• Badmintonverein Kaiserslautern e. V.
• 25 Minutes, Kaiserslautern
• Gartenschau Kaiserslautern
• Japanischer Garten Kaiserslautern
• Axel Roos Fußballschule,
Kaiserslautern
• Exit Adventures, Kaiserslautern
• Golf-Club Pfälzerwald, Waldfischbach
• K1 Kletterpark, KL-Fröhnerhof
• Kammgarn, Kaiserslautern
• Kinder Spiel & Spaß Fabrik,
Kaiserslautern
• LERN-ACADEMY, Kaiserslautern
• Monte mare, Kaiserslautern
• Musikverein Kaiserslautern 1840 e. V.
• Planet Bowling, Kaiserslautern
• RockTown, Kaiserslautern
• Rolling Devils, Kaiserslautern
• TuS 04 KL-Dansenberg
• World of Lasertag, Kaiserslautern
• Zoo Kaiserslautern
CityServiceCenter Fackelstraße 36
Montag bis Mitwoch,
Freitag 8.30 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 8.30 bis 18.00 Uhr
Telefon:
(0631) 8001-1200
swk24.de
Unser Kundenportal swk24.de
hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.
Notruf: 0800 8958958
oder (0631) 8001-4444
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Brandenburger Straße 2
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einen Beratungstermin. Unsere Berater
erreichen Sie während der Öffnungszeiten.
Campus & Events...
NEUE HOCHSCHULGRUPPE:
„Arbeiterkind.de“ stellt sich vor – für alle,
die als Erste in ihrer Familie studieren
lien anschließend ein Hochschulstudium
aufnimmt; aus Nicht-Akademikerfamilien ist dieser Anteil deutlich geringer.
Empirische Studien belegen, dass der
Hochschulzugang bis heute nicht allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen offen steht (z. B. Middendorff et al.
2012). Ein Aspekt dieser Chancenungleichheit wird unter dem sogenannten „Bildungstrichter“ veranschaulicht.
Dieser zeigt, dass die Weichen bereits
im Übergang von der Grundschule zur
weiterführenden Schule gestellt werden, ob Schülerinnen und Schüler ein
Hochschulstudium aufnehmen oder
nicht. Dabei überrascht es nicht, dass die
Mehrheit der Hochschulzugangsberechtigten aus Akademikerfamilien kommt,
im Gegensatz zu den Schülerinnen und
Schülern aus Nicht-Akademikerfamilien.
Weiterhin ist zu beobachten, dass eine
große Mehrheit aus Akademikerfami-
Die Gründe für diese Bildungsschere sind
vielfältig und reichen von Unwissenheit
über Berufswege und Qualifikationen bis
hin zu fehlenden familiären Vorbildern
und finanziellen Ängsten.
Bereits 2008 wurde die Initiative Arbeiterkind.de gegründet, die sich mittlerweile über ein Netzwerk an Gruppen
an zahlreichen Universitäten und Hochschulen in Deutschland erfreut. Getragen
wird die Initiative durch ehrenamtliche
Mentorinnen und Mentoren (Studierende oder Berufstätige), die ihre eigenen
Erfahrungen gerne weitergeben.
Als Mentorinnen und Mentoren haben
wir das Ziel, Schülerinnen und Schülern
sowie Studierende zu unterstützen, die
als erste in ihrer Familie ein Studium
aufnehmen möchten bzw. aufgenommen
haben. Gleichzeitig informieren wir über
zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten,
wie ein Stipendium, das – entgegen allen Vorurteilen – nicht nur für „Überflieger mit Einserschnitt“ bestimmt ist.
In Kaiserslautern ist Arbeiterkind seit
2014 aktiv und nun auch Hochschulgruppe der TU Kaiserslautern, um besser für die „Arbeiterkinder“ unter euch
erreichbar zu sein. Derzeit könnt ihr uns
mit euren Fragen und Problemen über
die E-Mail-Adresse kaiserslautern@
arbeiterkind.de kontaktieren. Daneben
trifft sich eine feste Gruppe ehrenamtlicher Arbeiterkinder regelmäßig jeden
ersten Dienstag im Monat im Storchenturm in der Münchstraße 12 in Kaiserslautern. Kommt vorbei und lernt uns
kennen – wir freuen uns auf euch – auch
auf diejenigen unter euch, die selbst ihre
Erfahrungen als Mentorin oder Mentoren
weitergeben möchten!
Anita Schwikal
Arbeiterkind Kaiserslautern
BERUFSBEGLEITEND ZUM MASTER
Fernstudierende aus mehr als 20 Ländern starten mit dem
Informationstag ihre Weiterbildung
Überführung aus hört man Personen in
Richtung Audimax gehen. Etwa 1.000
Studierende aus Deutschland und dem
Ausland sind an zwei Samstagen nach
Kaiserslautern gekommen, um mit dem
Fernstudium zu beginnen.
Die Veranstaltungen waren in unterschiedlichen
Gebäuden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halfen
bei der Orientierung auf dem Campus.
Samstags auf dem Campus: Zwischen
Mensa und Bibliothek hallt das Klackern
von Rollen auf dem Pflaster. Von der
38
Am 19. November und 3. Dezember 2016
starteten Fernstudierende der 21 Studiengänge des Distance and Independent
Studies Centers (DISC) ihre Weiterbildung in Kaiserslautern. In 2016 wurde
zum ersten Mal der neue Fernstudiengang „Steuerrecht für die Unternehmenspraxis“ angeboten. Der Studiengang
ist eine weitere Kooperation der Tech-
nischen Universität Kaiserslautern und
der Universität des Saarlandes.
Seit Anfang Oktober 2016 studieren
etwa 1.300 Erstsemester an der TU: Von
Indien über Russland, Österreich, Spanien, Brasilien bis hin zu den USA: Aus
mehr als 20 Ländern haben sich Interessierte für ein Fernstudium am DISC
entschieden. Aktuell sind mehr als 4.100
Fernstudierende an der TU eingeschrieben – etwa ein Drittel der gesamten Studierenden der Universität.
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt begrüßte
im Dezember die Fernstudierenden. Im
November hieß Vizepräsident Prof. Dr.Ing. Norbert Wehn die Fernstudierenden
willkommen. Beide Vertreter der Hochschulleitung haben sich über das Interesse an den Studienangeboten des DISC
sehr gefreut. Aus Sicht der Hochschulleitung zeige das Angebot des DISC, wie
wichtig eine berufsbegleitende wissenschaftliche Qualifikation für die Weiterentwicklung der eigenen Laufbahn sei.
Lebenslanges Lernen sei alternativlos,
meinte die Hochschulleitung in beiden
Vorträgen.
Der wissenschaftliche Direktor des
DISC, Prof. Dr. Rolf Arnold, verwies darauf, dass das DISC die Entwicklung von
Kompetenzen der Studierenden in den
Vordergrund stelle. „Wir begleiten Sie
auf dem Weg des lebenslangen Lernens.
Wir möchten Sie in Ihren Kompetenzen
stärken, damit Sie zukünftige Fragen beantworten können, die sich heute noch
nicht stellen.“ Das berufsbegleitende
Fernstudium gebe den Studierenden
Methoden an die Hand, mit denen die
Fernstudierenden an Lösungen für Herausforderungen arbeiten können.
Prof. Dr. Rolf Arnold erläutert das Konzept des DISC.
Im Anschluss an Prof. Arnold führte Geschäftsführer Dr. Markus Lermen in das
Programm der Kick-Offs ein. In seinem
Vortrag hat er die neuen Studierenden
dazu eingeladen, ihre Erfahrungen zum
Fernstudium dem DSIC mitzuteilen. Zum
Abschluss des Vortrags erklärte der Geschäftsführer das Selbstverständnis des
DISC, sich als Partner der Fernstudierenden zu verstehen: „Wir sind für Sie da,
damit Ihr Studium gelingt.“
diengangs-Gruppen sowie angeleitete
Kennenlernphasen auf dem Programm.
Nach der Begrüßung durch die Hochschulleitung und Leitung des DISC standen Fachvorträge der verantwortlichen
Dozenten/innen in den einzelnen Stu-
Adrian Dietrich
Das DISC ist der größte Fernstudienanbieter an einer Präsenzuniversität in
Deutschland. 2017 feiert die Einrichtung
ihr 25-jähriges Bestehen. Darüber hinaus
wurde die Einrichtung zum „Top Institut
2017 Platz 1“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird durch das Portal fernstudiencheck.de an das DISC vergeben.
AM SAMSTAG IN DEN HÖRSAAL:
Vom Brückenbau bis zur Kläranlage – Schülerakademie
Saturday LearnING öffnete wieder ihre Pforten
Die Schülerakademie „Saturday LearnING“
des Fachbereichs Bauingenieurwesen
blickt hinter die Kulissen von Forschung
und Beruf. Jugendliche können hier zudem
selbst forschen, etwa zu Stahlbeton. Bei einer Expedition können sie darüber hinaus
ins Innere einer Autobahnbrücke schauen.
die Jugendlichen hier in eigenen Versuchen den Fragen auf den Grund gehen.
Peter Weisenstein, Geschäftsführer des
Fachbereichs.
Bereits seit 2006 Jahren findet die Schülerakademie auf dem Campus der TU
Kaiserslautern statt. „Sie vermittelt einen Einblick in das Bauingenieurwesen
und das Facility Management“, sagt
Zum Auftakt der diesjährigen Akademie
erklärte Professor Dr.-Ing. Matthias Pahn
vom Lehrstuhl für Baukonstruktion und
Fertigteilbau in seiner Vorlesung, was
es mit Stahlbeton auf sich hat. Dieser
Jedes Jahr öffnet der Fachbereich Bauingenieurwesen an vier Samstagen im
November die Türen von Hörsälen und
Laboren für interessierte Schülerinnen
und Schüler. Welche Rolle spielt Stahlbeton beim Bau eines Fußballstadions?
Wie kommen energieeffiziente Materialien beim Hausbau am besten zum Einsatz? Wie funktioniert eine Kläranlage?
Wie sieht es unter einer Autobahnbrücke
aus? Antworten auf diese Fragen gibt es
für den Nachwuchs in den Vorlesungen
der Schülerakademie. Außerdem können
UNISPECTRUM 1/2017 39
Campus & Events...
Verbundbaustoff kommt beim Bau von
Einfamilienhäusern, Hochhäusern, aber
auch von Brücken und Tunneln zum
Einsatz. Im Anschluss konnten die Jugendlichen selbst experimentieren und
sich ein Bild vom Tragverhalten eines
Stahlbetonbalkens machen. Eine Woche
später gab Juniorprofessorin Dr. Svenja
Carrigan, die zu bauphysikalischer Modellierung forscht, Einblick in energieeffizientes Bauen. Auch hier durften die
Teilnehmenden der Schülerakademie
selbst forschen.
Wie aus Abwasser Dünger wird, stand am
darauffolgenden Samstag auf dem Programm, als Professorin Dr.-Ing. Heidrun
Steinmetz vom Lehrstuhl für Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung zeigte,
wie moderne Kläranlagen funktionieren
und wie sie beispielsweise Kohlenstoff,
Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser entfernen, um Gewässer vor Sauerstoffmangel und starkem Algenwachstum zu schützen.
Zum Abschluss führte Professor Dr.Ing. Wolfgang Kurz, der zum Stahlbau
forscht, die Schülerinnen und Schüler
in einer Exkursion aus dem Hörsaal: Es
ging an eine Autobahnbaustelle bei Kaiserslautern, genauer gesagt zur Eselsbachtalbrücke. Die Jugendlichen konnten dabei selbst einen Blick hinter die
Kulissen der Baustelle und ins Innere
der Brücke werfen. „Wann hat man schon
einmal die Gelegenheit, in den Hohlkasten einer Brücke zu schauen“, schiebt
Weisenstein ein.
In diesem Jahr haben 68 Personen die
Schülerakademie besucht. „Wer bei drei
von vier Terminen dabei war, erhält von
uns das Saturday LearnING-Diplom“,
sagt Weisenstein weiter. „Unser Angebot richtet sich übrigens nicht nur an
Schülerinnen und Schüler, sondern auch
an Studierende, die sich umorientieren
möchten, und an weitere Studieninteressierte.“
Wer sich für das Angebot interessiert,
kann sich online anmelden. Die nächste Akademie findet im November 2017
statt.
www.saturday-learning.de/
HKom
Schülerinnen präsentieren ihren Versuchsaufbau
STUDENTISCHER ROBOTER
SPIELT KICKER
Seitenansicht des Roboter-Kickers: Motoren zum
Bewegen der Spielfiguren.
Der Kicker, eine beliebte Abendbeschäftigung. Doch gegen einen Roboter-Kicker spielen? Oder selbst ein derartiges
System aufbauen? Studierende des
Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik haben dies, unter Anleitung
von Mitarbeitern/innen des Lehrstuhls
für Messtechnik und Sensorik (MTS), realisiert.
Der Transfer von Lehrinhalten aus der
Vorlesung ist eine Herausforderung,
welcher sich Lehrende an Hochschulen
zu stellen haben. Mangelnder Praxisbezug ist ein häufiger Kritikpunkt seitens
der Studierenden.
40
In Anlehnung an die Pflichtveranstaltungen „Mess- und Regelungstechnik“
und „Elektrotechnik für Maschinenbauer“ aus dem Maschinenbaustudium
wurde deshalb durch den Lehrstuhl für
Messtechnik und Sensorik (MTS) ein von
Studierenden getragenes und von Sponsoren gestütztes Projekt initiiert: Der
Aufbau eines Roboter-Kickers – weg von
der Theorie, hin zur praktischen Umsetzung. Ziel ist es dabei, einen Roboter zu
realisieren, der durch das selbstständige
Spielen einen intelligenten Mitspieler
oder Gegner darstellt. Das Projekt ist
dabei ein reines Projekt von Studierenden, bei dem durch Abschluss- bzw.
Studienarbeiten und HiWi-Tätigkeiten
spannende Aufgaben gelöst werden. So
wurde ein Projekt auf die Beine gestellt,
das sowohl angehenden Ingenieuren/
innen, als auch der Allgemeinheit, zeigt,
was mit dem im Studium Gelernten bereits alles umgesetzt werden kann und
wie die gelernte Theorie mit der Praxis
verknüpft wird.
Die Bewegung der Spielfiguren wird
im Roboter durch acht leistungsfähige
Elektromotoren realisiert. Als Auge
dient dem Roboter eine Kamera, die bis
zu 100 Bilder pro Sekunde erfasst und
auswertet, und somit schneller als das
menschliche Auge ist. Damit erkennt der
Roboter die Position des Balls und die
Spielfiguren des Gegners bzw. der Gegnerin. Die Position „seiner“ Spieler liest
der Roboter direkt aus den Elektromotoren aus. Der mechanische Aufbau des
Roboters, die Auslegung und Auswahl
der Motoren zum Bewegen der Figuren,
die Integration der Kamera und die optimierte Ansteuerung der Figuren waren
bereits Inhalte studentischer Arbeiten.
Weiterhin wurde zu Vorhersagen, welche
Position der Ball zukünftig haben wird,
ein Kalman-Filter ausgelegt. Der Kicker
beinhaltet noch viele weitere Komponenten, die sein Spiel zunehmend verbessern sollen und deren Potenzial noch
nicht ausgeschöpft ist. Neben Wissen in
Regelungstechnik, Bildverarbeitungen
oder Elektrotechnik sind auch Program-
mierkenntnis Inhalte, die während der
Arbeiten an dem Roboter vermittelt werden.
Der Roboter ist ein spannendes Projekt
in der Entwicklung, bei dem Unterstützung in Form von Studien-/Bachelor-/
Master- oder Diplomarbeiten gerne gesehen wird. Voraussetzung ist Spaß an
Mess- und Regelungstechnik, Engagement und selbstständiges Arbeiten so-
wie keine Berührungsängste mit Software und Programmierung.
Wir danken unseren Sponsoren:
Lenze SE, MiniTec GmbH & Co. KG,
Impex und Reise GbR, igus GmbH, JAKOB
Antriebstechnik GmbH, Rittal GmbH & Co.
KG und Basler AG
B.Sc. Katharina Umber,
Dipl.-Ing. Felix Ströer, M.B.A.
Roboter-Kicker im Betrieb,
mit Kamera und Beleuchtung.
: Team Nr. 42
f alle Fragen
)
Antworten au
R. Kalyanam
l,
ge
, Ch. De
(L. Pawusch
SCHÜLERINNENTAG – WEARABLE
ELECTRONICS IM LIVING LAB
Seit 1995 haben Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe jährlich die Gelegenheit, das natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächerangebot der TU
Kaiserslautern zu erkunden. Beim Schülerinnentag werden nicht nur konkrete
Informationen zu den Studienmöglichkeiten an der TU vermittelt, sondern
das Lösen technischer Probleme wird in
Workshops praktisch erprobt. Dadurch
werden die Befähigungen und Kompetenzen der Schülerinnen in MINT-Fächern bewusst gemacht und bestätigt.
Die in diesem Jahr wieder auf über 700
gestiegene Teilnehmerinnenzahl belegt
den Erfolg der Veranstaltung.
Am Fachgebiet Gebäudesysteme und
-technik, Prof. Dr.-Ing. Sabine Hoffmann,
wurde in diesem Jahr der Workshop Nr.
42 „Wearable Electronics – Dein T-Shirt
reagiert auf Licht und Temperatur“ angeboten. Während Gebäude mit Sensoren ausgestattet werden, um auf Basis
der Informationen über die Umgebung
Belichtung, Verschattung, Heizung und
Kühlung automatisch anzupassen, wurden in diesem Workshop KleidungsWorkshop im Living Lab mit
Prof. Sabine Hoffmann (li.) und
Helga Tauscher (re.)
Planen, ausprobieren, aufnähen,
... fast fertig!
stücke mit Sensorik
und LEDs bestückt,
so dass diese interaktiv auf Veränderungen in der Umgebung
reagieren. Die Bauteile, ein Mikroprozessor und die Schaltungen wurden dafür
mit leitfähigem Garn auf die Textilien
aufgenäht. Es kam eine extra für Wearable Electronics angepasste Version der
Arduino-Plattform zum Einsatz. Die Mikrocontroller wurden im Vorfeld mit der
Steuersoftware versehen.
In drei Runden konnten unter der Leitung von Helga Tauscher und dem
Workshop-Team Nr. 42 jeweils sechs
Schülerinnen an einem von zwei Projekten arbeiten: ein Temperatur- oder
ein Lichtsensor liefern den Input um
LEDs entweder in verschiedenen Farben oder in verschiedenen Rhythmen
aufleuchten zu lassen. Dafür mussten
die Schülerinnen ein auf ihr jeweiliges
T-Shirt abgestimmtes Schaltkreislayout
entwerfen, auf die Textilie übertragen
und die vorbereiteten Teile aufnähen.
Das ist nicht weniger knifflig als der Aufbau einer Schaltung mit traditionellen
Mitteln. Ihre „elektronifizierten“ T-Shirts
konnten die Teilnehmerinnen anschließend mit nach Hause nehmen. Wir hoffen sehr, die leuchtenden und blinkenden T-Shirts und vor allem ihre
Trägerinnen in wenigen Jahren
auf dem Campus wiederzusehen.
Dipl.-Ing. Helga Tauscher
Fotos: Raghuram Kalyanam
UNISPECTRUM 1/2017 41
Nanotechnology
Ökonomie und Management
Organisationsentwicklung
Personalentwicklung
Psychologie kindlicher Lern- und Entwicklungsauffä
Schulmanagement
Software-Engineering
Systemische Beratung
Wirtschaftsrecht
Campus & Events...
FAST 2.600 ABSCHLÜSSE IN 2015 AN DER
TU KAISERSLAUTERN
Teilsumme M / W
Gesamtsumme (Habilitationen, Promotionen, Präse
Erläuterungen:
1.820 Studierende bzw. Nachwuchswissenschaftlerinnen und NachwuchswissenDipl. = Diplom
schaftler (Stand: 24.06.2016) schlossen im Jahr 2015 ihr Präsenzstudium bzw. ihre
MA = Master
Forschungsarbeit erfolgreich ab. Dabei entfielen die meisten Abschlüsse auf den
BA = Bachelor
Bachelor (579 Absolventen/innen), gefolgt vom Master (415 Absolventen/innen),
SE = Staatsexamen
Diplom (367 Absolventen/innen) und den Lehramtsprüfungen (142 Absolventen/
LA = Lehramt
innen).
Gym = Gymnasium
217-mal wurde der Doktorgrad verliehen und zwei Wissenschaftler habilitierten
BBS = Berufsbildende Schule
sich. 762 Fernstudierende erwarben in 2015 einen Abschluss am DISC (Distance and
Prom. = Promotionen
International Studies Center); siehe TabelleAbsolventen,
auf S. 43. Promotionen und Habilitationen im JahreHabil.
2015 = Habilitationen
24.06.2016
Absolventen, Promotionen und Habilitationen im Jahre 2015
Fachbereich / Studiengang
Architektur
Habilitation
Promotion
M
W
M
W
0
0
1
2
0
0
6
0
Architektur
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen
Diplom
M
W
15
17
40
16
Stand: 24.06.2016
Master
M
W
Master
LA BBS
Master
LA Gym
Master
LA Real
Bachelor
Bachelor
Lehramt
Bachelor
LA BBS
Lehramt
Gym
1. Staatsprüfung
M
M
M
M
M
M
M
M
W
W
W
W
24
12
8
7
W
Bautechnik
Facility Management
0
Holztechnik
Biologie
1
0
8
1
6
7
4
Ecology and Microbial Biodiversity
1
1
Microbial and Plant Biotechnology
5
7
2
6
BioSciences
13
0
0
Biowissenschaften
Molecular Cell Biology and Neurobiology
0
0
13
15
8
2
1
26
2
0
2
0
1
Lebensmittelchemie
Toxikologie
Wirtschaftschemie
0
0
15
Elektro- und Informationstechnik
Embedded Computing Systems
15
Informationstechnik
0
0
26
3
6
40
8
1
0
15
3
1
2
Informatik
41
15
Sozioinformatik
1
Technoinformatik
0
40
0
Bioverfahrenstechnik
2
3
Commercial Vehicle Technology
19
0
Computational Engineering
6
0
3
0
3
0
3
0
1
Bio- und Umweltverfahrenstechnik
Fahrzeugtechnik
Kunststofft. u. Faserkunst.-Verb.
Maschinenbau
Maschinenbau m. angewandter Inform.
3
0
101
17
Maschinenbau mit BWL
Maschinenbau u. Verfahrenstech.
Material- und Produktionstechnik
2
0
8
1
2
Metalltechnik
Verfahrens- und Energietechnik
8
4
Mathematik
18
6
7
1
4
7
Technomathematik
Wirtschaftsmathematik
0
0
20
Physik
0
0
2
9
2
29
8
6
15
3
0
0
3
1
0
Stadt und Regionalentwicklung
11
20
Umweltplanung und Recht
2
3
5
0
2
Integrative Sozialwissenschaft
6
12
Sozialkunde
Sport
0
0
4
4
0
1
1
3
0
1
11
1
2
0
5
0
3
0
39
13
4
40
21
21
37
3
2
19
16
0
1
3
3
8
3
24
19
3
58
16
113
18
0
158
217
59
285
367
82
285
415
130
2
4
2
M
40
91
51
1
3
2
*) inkl. Doppelabschlüsse an ausl. Hochschulen
Abschlüsse in weiterbildenden Fernstudiengängen
Baulicher Brandschutz
Erwachsenenbildung
Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen
Management von Kultur- und Non-Profit-Organisationen
Medizinische Physik
0
2
5
8
6
4
26
17
57
114
57
1
19
2
2
7
3
Wirtschaftsingenieurwesen *)
Summe
1
0
BWL m. technischer Qualifikation
Teilsumme M / W
42
27
4
Cognitive Science
Wirtschaftswissenschaften
1
3
Raumplanung
0
14
10
1
Raum- und Umweltplanung
0
3
1
9
Geographie
Sozialwissenschaften
19
8
7
Biophysik
Raum- und Umweltplanung
8
8
8
Mathematics International
Physik
1
8
1
Verfahrenstechnik
18
3
0
Energie- und Verfahrenstechnik
0
3
0
1
1
2
10
Bio- und Chemieingenieurwissenschaften
Mathematik
1
2
European Master in Softw. Eng.
0
37
15
7
Angewandte Informatik
Maschinenbau u. Verfahrenst. *)
31
6
0
Elektrotechnik
Informatik
2
W
8
Chemie
Elektro- und Informationstechnik
2
W
11
Biologie
Chemie
W
Master
M
W
Ges.
37
31
21
7
25
12
95
35
27
15
49
126
56
34
40
Zertifikate
Ges.
W
Summe
49
126
56
34
40
390
579
189
4
10
6
0
0
0
8
18
10
Summe
Dipl., MA,
BA, SE
32
32
115
92
4
15
4
141
40
11
68
2
12
8
87
48
27
9
3
116
28
70
1
17
126
33
3
88
1
1
206
5
1
5
19
6
1
3
3
15
5
5
118
2
6
9
3
143
12
112
8
11
56
11
45
120
14
9
61
31
5
172
2
76
15
79
287
60
227
1.601
1.601
Summe
mit Prom.
u. Habil.
35
121
161
108
131
159
256
170
83
123
181
292
1.820
1.820
6
Integrative Sozialwissenschaft
12
21
Sozialkunde
Sport
Wirtschaftswissenschaften
0
0
4
1
3
BWL m. technischer Qualifikation
19
Wirtschaftsingenieurwesen *)
Teilsumme M / W
Summe
2
2
0
158
217
59
285
367
3
3
82
8
58
285
415
3
2
19
16
0
37
1
6
4
26
17
76
15
79
287
60
227
1.601
1.601
Anschaffung einer Wasserstrahlschneidanlage 292in den
Metallwerkstätten“
130
2
2
40
51
1
2
390 189 57
57
4
6
0
0
8
10
1.820
3
24
19
16
113
18
4
91
3
579
114
10
0
18
1.820
*) inkl. Doppelabschlüsse an ausl. Hochschulen
Master
Abschlüsse in weiterbildenden Fernstudiengängen
Baulicher Brandschutz
Erwachsenenbildung
Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen
Management von Kultur- und Non-Profit-Organisationen
Medizinische Physik
Medizinische Physik und Technik
Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit
Nanotechnology
Ökonomie und Management
Organisationsentwicklung
Personalentwicklung
Psychologie kindlicher Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten
Schulmanagement
Software-Engineering
Systemische Beratung
Wirtschaftsrecht
W
Ges.
37
31
21
7
25
12
95
35
27
15
49
126
56
34
40
9
0
4
31
91
10
38
1
11
33
13
1
12
55
126
13
77
5
24
111
M
330
Gesamtsumme (Habilitationen, Promotionen, Präsenz- und Fernstudiengänge)
Zertifikate
Ges.
W
Summe
49
126
56
34
40
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24
111
Abschlüsse
in weiterbildenden Fernstudiengängen
Den Zentralen Wissenschaftlichen Werkstätten der HA 5 an
Kaiserslautern ist es ein Anliegen, für ihre Kunden stets ein
Service zu leisten. Dafür ist ein moderner Maschinenpark u
der neuen Wasserstrahlschneidmaschine wird nun auch in
Metallwerkstatt der TU Kaiserslautern ein Verfahren angebo
den letzten zehn Jahren in der Industrie weit verbreitet hat.
11
4
1
8
24
35
3
39
4
13
78
Teilsumme M / W
Erläuterungen:
Dipl. = Diplom
MA = Master
BA = Bachelor
SE = Staatsexamen
LA = Lehramt
Gym = Gymnasium
BBS = Berufsbildende Schule
Prom. = Promotionen
Habil. = Habilitationen
M
9
20
742 11
9
20
762 an Plattenmaterial kann jetzt wesentlich gena
Schneidearbeiten
leistungsfähiger2.582
durchgeführt werden, die Nachbearbeitung verr
erheblich. Dadurch kann ein noch präziserer und schnellerer Se
werden.
412
HAUPTABTEILUNG Beim
5: Wasserstrahlschneiden wird das zu bearbeitende Material
Wasserstrahl getrennt. Dieser mit
A n s c h a f f u n g e i n e r W a s s e r s t r aSchneidsand
h l s c h n e i angereicherten
dan-
bar) erzeugte Wasserstrahl hat einen Durchmesser von ca. 0,8
l a g e i n d e n „ Z e n t r a l e n M e t a l Austrittsgeschwindigkeit
lwerkstätten“
von bis zu 1.000 m/s.
Den Zentralen Wissenschaftlichen Werkstätten der HA 5 an der TU Kaiserslautern
ist es ein Anliegen, für ihre Kunden/innen
stets einen hervorragenden Service zu
leisten. Dafür ist ein moderner Maschinenpark unumgänglich. Mit der neuen Wasserstrahlschneidmaschine wird nun auch
in der Zentralen Metallwerkstatt der TU
Kaiserslautern ein Verfahren angeboten,
dass sich in den letzten zehn Jahren in der
Industrie weit verbreitet hat.
Schneidearbeiten an Plattenmaterial kann jetzt wesentlich genauer und
leistungsfähiger durchgeführt werden,
die Nachbearbeitung verringert sich oft
erheblich. Dadurch kann ein noch präziserer und schnellerer Service geleistet
werden.
Beim Wasserstrahlschneiden wird das
zu bearbeitende Material durch einen
mit Schneidsand angereicherten Wasserstrahl getrennt. Dieser mit Hochdruck
(ca. 4.000 bar) erzeugte Wasserstrahl hat
einen Durchmesser von ca. 0,8 mm und
erreicht eine Austrittsgeschwindigkeit
von bis zu 1.000 m/s. Die Wasserstrahlschneidmaschine schneidet komplexe
Flachteile aus nahezu jedem Material
(z. B. leitende und nichtleitende Metalle,
Kunst- und andere Werkstoffe) mit sehr
hohen Genauigkeiten (bis zu +/- 0,02
mm), direkt nach ihren CAD-Vorgaben.
1. Wasserzufuhr mit
ca. 4.000 bar Druck
2.Düse
3.Schneidsandzufuhr
4.Düsenrohr
6. Schneidstrahl mit
ca. 0,8 mm Durchmesser
7. Schneidgut
Bild: Wikipedia
Die neue Anlage mit geringer Rüstzeit
1.
ist ideal für Pilot-, Einzelund
Kleinse1. Wasserzufuhr mit ca. 4.000 bar Druck; 2. Düse; 3. Schneidsan
rienfertigung. Auf den Bearbeitungstisch
Schneidstrahl mit ca. 0,8 mm Durchmesser; 7. Schneidgut Bild: Wi
können Platten bis zu einer Größe von
3.000 mm x 1.500 mm aufgelegt werden.
Die bearbeitbare Fläche beträgt dabei
max. 1.350 mm x 2.500 mm.
Die Wasserstrahlschneidmaschine schneidet komplexe Flachtei
Material
(z.B. leitende und nichtleitende Metalle, Kunst- und and
Der schwenkbare
Präzisionsschneidkopf
sehr hohen Genauigkeiten
(bis zu +-0,02 mm), direkt nach ihren
erlaubt eine vollautomatische
Schneidkonuskorrektur, wodurch eine rechtwinklige Schnittkante von sehr hoher
Genauigkeit erreicht wird.
Campus & Events...
HAUPTABTEILUNG 5:
Neuer Frontplattendrucker in der Zentralen Elektronik
Der vorherige Frontplattendrucker war
technisch veraltet, verursachte hohe
Ausfallzeiten und konnte dem Bedarf der
TU Kaiserslautern nicht mehr gerecht
werden. Das neue Gerät wird zusammen
mit der Druckerei genutzt. Mit dieser Anschaffung konnten die Serviceleistungen
der Zentralen Werkstätten der Hauptabteilung 5 weiter verbessert werden.
aufgebracht und anschließend im Wärmeschrank ausgehärtet. Die Bedruckung
ist beständig gegenüber Lösungsmitteln,
Ölen und UV-Licht.
Dadurch kann ein enormer Zeitvorteil
gegenüber der früheren Frontplattenherstellung erzielt werden.
Der mit neuester Lineartechnik ausgerüstete Frontplattendrucker arbeitet
verschleiß- und wartungsarm und verarbeitet Plattengrößen von bis zu 420 x
740 mm mit einer Auflösung von bis zu
1.440 DPI.
Henning Braß,
ZV-Abt.5.5 – Zentrale Elektronik
Das Gerät stellt eine innovative Lösung
für die schnelle und präzise Herstellung von Frontplatten für elektronische
Geräte dar. Der Frontplattendrucker
verarbeitet alle üblichen Gehäusematerialien, wie eloxierte Aluminiumplatten,
Kunststoffgehäuse und -platten. Ebenso
ist die Bedruckung vielfältiger weiterer
Materialen, wie z.B. Glas, Holz, Plexiglas
möglich.
Der Druck erfolgt mit wasserbasierenden
Farben und wird durch Tintenstrahltechnik auf die Oberfläche der Gehäuseteile
(Flachmaterial bzw. bis zu 70 mm dick)
NEUERSCHEINUNG!
„Universitätspredigten 2013 – 2016“ – Religion an der Hochschule ist Thema geworden
Der Umgang mit dem Thema Religion
ist vielschichtig und gestaltet sich auf
dem Campus sehr lebendig. Ein Ort der
Selbstvergewisserung, der Auseinandersetzung mit biblisch-theologischer Tradition und Reflexion von Gegenwartsfragen ist der Universitätsgottesdienst, der
dort, wo theologische Fakultäten nicht
existieren, von kirchlichen Hochschulzentren als Ort von Bildung, Austausch
und Begegnung verantwortet wird.
Der neue Band der Buchreihe „Pädagogische Materialien“ präsentiert die Universitätsgottesdienste der Jahre 2013 bis
2016, die regelmäßig und fortlaufend
in der Friedenskirche in Kaiserslautern
stattfinden.
44
Im aktuellen Sammelband sind Predigten
und Kanzelreden zusammengetragen
und publiziert. Die in die Kategorien Interreligiosität, Zeitschiene, Freiheitsgedanken eingeteilten reflektierten Beiträge bieten dabei ein breites Spektrum für
eine umfassende Auseinandersetzung
mit aktuellen Themen unserer Gesellschaft. Profilierte Gastpredigerinnen und
Gastprediger, Kanzelrednerinnen und
Kanzelredner aus Politik, Wissenschaft,
Kultur und Kirche wie beispielsweise
Oberkirchenrat, Universitätsleitung, Ministerpräsidentin und Parteivorsitzende
kommen zu Wort, sie schärfen den Blick
für Grundlegendes und für Herausforderungen unserer Zeit und leisten damit
einen speziellen Beitrag zum Thema Religion an der Hochschule.
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0631/342 88 32-0
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0631/205-2316
Fachgebiet Pädagogik
PR ANZEIGE:
Business + Innovation Center Kaiserslautern
„SELBSTSTÄNDIG ODER DOCH ANGESTELLT?“
Ist die Selbstständigkeit ein Modell
im eigenen Lebenskonzept? Ist die Unternehmensgründung eine Option? Passt eine
eigene Firma in die Lebensplanung? Das
Business + Innovation Center (bic) bietet Gelegenheit, diese Fragen zu erörtern. Der Workshop „Selbstständig oder
doch angestellt?“ gibt den Teilnehmern
Entscheidungs- und Orientierungshilfen
bei der grundlegenden Frage, ob eine
Selbstständigkeit überhaupt als Arbeitsmodell geeignet ist. Die Teilnahme ist
kostenlos und auf 15 Personen begrenzt
– daher lohnt eine frühzeitige Anmeldung. Der Workshop findet am 15. März,
17 bis 21 Uhr, im bic statt.
den, ob die Selbstständigkeit zu ihrer
persönlichen Situation passt. Der Workshop führt durch einen Fragekatalog und
erfasst so persönliche Wünsche, Werte,
Stärken, Motivationsfaktoren und Kompetenzen. Die Teilnehmer lernen, sich,
ihre „Rollen“ und ihren Lebensentwurf
abzugleichen. Daraus ergibt sich ein
„Masterplan“: Die Selbsterkenntnis soll
zur Grundlage werden, eine freie Entscheidung über die Selbstständigkeit
treffen zu können. Ziel ist auch herauszufinden, welches Arbeitsmodell am besten zum eigenen Lebensentwurf passt
– ob Anstellung, Teilzeit- und Nebenerwerb-Modell oder ob das selbstständige
Unternehmertum dagegen nicht bessere
ideelle und finanzielle Reize bietet.
Die Veranstaltung möchte für die Chancen und Herausforderungen einer Gründung sensibilisieren. Dabei sollen den
Teilnehmern Anregungen gegeben wer-
Der Workshop ist zugleich Teil der Gründerinitiative „1, 2, 3, Go“. Dabei handelt
es sich um einen ganzen Veranstaltungsparcours: „1, 2, 3, Go“ begleitet junge
Unternehmer mit einer innovativen Geschäftsidee auf ihrem Weg zum Businessplan. Dazu zählen zahlreiche Veranstaltungen, Workshops und Seminare sowie
persönliche Coachings. Die fertigen Businesspläne werden am Ende von einer
Experten-Jury bewertet und können an
einem Wettbewerb teilnehmen. Betreut
wird „1, 2, 3, Go“ von einem Gründernetzwerk der Großregion Rheinland-Pfalz,
Saarland, Luxemburg, Wallonien und Lothringen. Für die hiesige Region ist das
bic Ansprechpartner.
Weitere Infos zum bic gibt es im Internet unter www.bic-kl.de. Näheres zum
Workshop „Selbstständig oder doch angestellt?“ erläutert Maria Beck, die auch
Anmeldungen entgegen nimmt (Telefon
0631 68039-115, Email maria.beck@
bic-kl.de). Darüber hinaus bietet Beck
kostenfreie Sprechzeiten für Gründungsinteressierte an.
Business +
Innovation
Center
Kaiserslautern GmbH
Trippstadter Straße 110
67663 Kaiserslautern
Telefon 0631 - 680 39 -0
Fax 0631 - 680 39 -120
[email protected]
www.bic-kl.de
MINISTERIUM FÜR
WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ,
ENERGIE UND
LANDESPLANUNG
15.03.2017, 17 bis 21 Uhr
1,2,3,GO – Workshop:
„Selbstständig oder doch angestellt?“
Teilnahme kostenfrei – Anmeldung erforderlich!
Gefördert durch:
Europäische Union
Europäischer Fond für
Regionale Entwicklung
UNISPECTRUM 1/2017 45
Campus & Events...
AUF GANZER LINIE ÜBERZEUGEND:
Evaluation zum aktuellen Stand des UNISPORT-Basisprogramms
In der zweiten Woche des Wintersemesters 2016/17 führte der UNISPORT
eine breite Evaluation seines Basisprogramms durch. In allen Kursen, auch
solchen die in externen Sportstätten
stattfinden, wurden die Kursteilnehmer/
innen nach ihrem Eindruck in den verschiedensten Kategorien befragt. Mit
1.360 ausgefüllten Fragebögen stehen
die Ergebnisse der Befragung auf einer
breiten repräsentativen Basis. Auch das
Spektrum der Befragten war mit Teilnehmenden aus insgesamt 45 Nationen
sehr differenziert.
Auch dass 70 Prozent
Bericht
der Befragten zum Kreis der Studierenden gehörte, spiegelt das Verhältnis des
vom UNISPORT anvisierten Zielpublikums recht zuverlässig. Dass auch das
Geschlechterverhältnis mit einem Anteil
von 45,6 Prozent weiblichen Befragten
so gut wie ausgeglichen ist, stimmt auch
den für das Sportprogramm hauptverantwortlichen
UNISPORT-Mitarbeiter
Tilman Froeßl zufrieden: „Demnach ist
das Sportprogramm für beide Geschlechter gleichermaßen attraktiv, was uns natürlich sehr freut.“
Befragt wurden die Kursteilnehmerinnen
und -teilnehmer zu verschiedenen Qualitätskriterien, um den aktuellen Stand
des Basisprogramms abzubilden. Gerade im Bereich des Gesamteindrucks und
der Kompetenz seiner Übungsleiter und
Übungsleiterinnen kann der UNISPORT
hervorragende Bewertungen verzeichnen. Diese beiden Kriterien wurden von
den Befragten mit den höchsten Wertungen versehen. Mit den des Weiteren
überzeugend bewertetem Auftreten und
Motivationsleistung der Übungsleitenden zeigt sich, dass der UNISPORT vor
allem mit seinem engagierten und qualifizierten Personal auf voller Linie bei
seinen Kunden punktet.
Bemängelt wurde hingegen vorrangig
die Sauberkeit der Turnhalle beziehungsweise des Turnhallenbodens sowie der Sportstätte selbst. Ein entsprechendes Problembewusstsein hierfür ist
bei den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UNISPORT
selbstverständlich vorhanden, da dieser Punkt nicht nur in bereits vorangegangenen Evaluationen schon aufkam,
sondern vor allem auch für sie selbst
ersichtlich ist. Letztlich appellieren sie
aber auch an die Selbstregulation durch
die Kursteilnehmer/innen. So weist UNISPORT-Mitarbeiter Martin Miecke darauf
hin: „Wir bemühen uns seit längerem mit
regelmäßigen Reinigungen und neuen
zahlreichen Möglichkeiten zur Müllentsorgung darum, die Sportstätten sauber
zu halten. Natürlich bleibt es aber letzten Endes bei den Kursteilnehmenden
selbst, diese Möglichkeiten zu verwenden und die Sportstätten nach der Nutzung sauber zu hinterlassen.“ Auch wenn
sich der UNISPORT über das zufriedene
Feedback zum Gesamteindruck freut,
wird er sich natürlich weiterhin darum
bemühen, seinen Kundinnen und Kunden ein qualitativ hochwertiges Sportangebot zu liefern.
Katrin Ratuschny
Schneesport mit dem UNISPORT: Ski- und
Boardfreizeiten erneut voll ausgebucht
Seite 2 / 49
Im Wintersemester läuft auch das Wintersport-Team des UNISPORT auf Hoch46
touren. Ein Angebot vieler Ski- und
Snowboard-Freizeiten ermöglicht es
Schneesportfans, und allen die es werden wollen, für günstiges Geld mit tollen
Teams in die schönsten Schneegebiete
zu reisen. Traditionell begann die Saison
mit dem Opening im Pitztal vom 2. bis
4. Dezember. In bester österreichischer
Atmosphäre wurden die 44 Teilnehmer/
innen in der bewährten Unterkunft bewirtet, die sich nur in einer 10-minütigen Busfahrt vom Skigebiet entfernt
befindet. An drei Tagen erhielten die
Teilnehmenden Unterricht vom bestens
qualifizierten Team im Ski- oder Snow-
boardfahren und konnten die Skiroutenabfahrt durch den Gletscherbruch des
3.000 m hohen Pitztaler Gletschers oder
die Skiautobahn genießen.
Besonders schnell ausgebucht waren die
zwei Fahrten ins französische Skigebiet
La Rosière. Jeweils eine Woche konnten die Schneesportfans entweder vom
8.-14. oder vom 15.-21. Januar die 135
Pistenkilometer des einzigen Skigebiets
in den Savoyen befahren. Gerade einmal 50 m von der Piste entfernt liegt
das beliebte Appartementhaus, in dem
die Teilnehmenden unterkamen. Neben
dem täglichen Ski- und Boardunterricht
begeistert vor allem das bunte Rahmenprogramm immer wieder aufs Neue:
Egal ob Dinner-Evening, Disco-Abend,
Motto-Party oder Fackelwanderung. Für
jeden Geschmack war wieder etwas dabei und auch das Wetter spielte mit andauerndem Schneefall mit und sorgte
für beste Konditionen. Beim St. Bernardo-Rennen machten die Skisportlehrer
des UNISPORT-Teams die ersten drei
Plätze unter sich aus. Die mehr als zufriedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer
gehen schon jetzt davon aus, dass auch
in der nächsten Saison die Plätze für diese Freizeiten erneut äußerst schnell vergriffen sein werden. Wer noch in diesem
Jahr seine Chance nutzen und mitfahren
möchte, kann sich noch für den gemeinsamen Saisonabschluss bei der Grill-&
Ride-Fahrt anmelden, die vom 28.-30.
April in der Europasportregion Zell am
See in Österreich stattfinden wird. Das
Outdoorsport-Team freut sich auf alle
interessierten Schneesportfans!
Katrin Ratuschny
SPORTSFREUND-WOCHEN RELOADED:
Winteraktion geht in die erfolgreiche zweite Runde
Im letzten Wintersemester startete der
UNISPORT seine SPORTSFREUND-Wochen-Aktion. Mit dieser sollten Sportarten des Basisprogramms in den Fokus
gerückt werden, die etwas aus dem bekannten und üblichen Rahmen fallen
und somit die Studierenden auf die Vielfalt des bunten Angebots aufmerksam
gemacht werden. Diese Aktion wurde
nun in diesem Wintersemester in ihrer
zweiten Runde wiederbelebt und erfreut
sich erneut großer Beliebtheit. Ausgestattet mit einer Stempelkarte, die zu Semesterbeginn überall auf dem Campus
aufzufinden war, konnten Interessierte
alle zwei Wochen eine neue Sportart
kennenlernen und bei Besuch des entsprechenden Kurses im UNISPORT einen Stempel einheimsen. Von Boxen
über Floorball und Fitnesstraining; von
Volleyball bis hin zum brasilianischen
Paartanz Forró: Wieder warteten die
verschiedensten Sportarten auf interessierte Neuzugänge. Unterstützt wurde
das Ganze durch informative Artikel und
Videos auf den Online-Kanälen des UNISPORT, die im Voraus und parallel zu
den Kursen die Sportarten sowie die
Kurse und Übungsleitenden näher vorstellten. Besonders beliebt waren dabei
erneut die Videos, in denen mithilfe von
Schlagwörtern Clous auf die kommende
Sportart der nächsten Woche verteilt
wurden.
Die Teilnahme an möglichst vielen der
vorgestellten Kurse wird wie schon
im vergangenen Jahr am Ende des Semesters mit tollen Gewinnen belohnt
werden: Ab drei Stempeln schon dürfen
die Teilnehmenden mit prallgefüllten
SPORTSFREUND-Beuteln rechnen. Und
auf die besonders fleißigen SPORTSFREUNDE wartet erneut die Auslosung
zum ultimativen SPORTSFREUND: Wer
fünf Stempel, und damit die Teilnahme
an allen fünf SPORTSFREUND-Kursen,
nachweisen kann, den erwartet nicht
nur ein besonders großes Gewinnpaket, sondern vor allem ein Ehrenplatz
im UNISPORT-Foyer sowie ein persönlicher und reservierter Platz in der
UNISPORT-Umkleide. Ob es wohl zu
einer Titelverteidigung kommen wird?
SPORTSFREUND-2016-Gewinnerin Marion Stadtmüller ist auf jeden Fall auch
in diesem Jahr wieder dabei: „Die Aktion hat mich überzeugt und macht einfach unheimlich Spaß! Nur empfinde ich
das Feld in diesem Jahr als größer.“ Die
Auslosung wird, wie schon im letzten
Jahr, in feierlicher Atmosphäre bei der
Chill-&Grill-Eröffnung am 18. April 2017
stattfinden. Das UNISPORT-Team freut
sich über eine spannende Auslosung,
einen tollen ersten Angrill-Abend und
zahlreiche Fans und Unterstützer/innen.
Katrin Ratuschny
UNISPECTRUM 1/2017 47
Campus & Events...
„WIR LEGEN WERT AUF NACHHALTIGKEIT“:
Neue Mülltrennungsstationen auf dem UNISPORT-Gelände
schritte werden die Leser/innen hier regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.
Im Bereich der Liegenschaften arbeitet
der UNISPORT schon lange kontinuierlich an der Verbesserung seiner Infrastruktur. Jedes Semester steht dabei ein
anderer Bereich im Fokus der Weiterentwicklung. Über entsprechende Fort-
Nachhaltigkeit ist für den für die Sportstätten hauptverantwortlichen UNISPORT-Mitarbeiter Bernhard Maag das
große Stichwort in Bezug auf deren Entwicklung und Management. „Wir versuchen natürlich langfristig zu denken und
Möglichkeiten zu entwickeln, wie wir
unsere Sportstätten nachhaltig attraktiv gestalten und vor allem auch halten
können.“ Neben den Verschönerungsaktionen des letzten Semesters gehört
dazu natürlich auch deren Aufrechterhaltung und Sauberhaltung. Hier sollen
die neuen Mülltrennungsstationen einen
großen Beitrag leisten. Um es den Nutzerinnen und Nutzern der Sportstätten
zu vereinfachen diese sauber zu halten,
sind bis zu zwölf dieser Stationen in Arbeit. Verteilt auf dem gesamten Gelände
sollen sie es ab dem kommenden Sommersemester ermöglichen, anfallenden
Müll simpel und restlos zu entsorgen.
Neben Rest- und Papiermüll gibt es sogar die Möglichkeit, auch Plastikabfall
und Altglas gesondert zu beseitigen und
somit einen Beitrag zur Wiederverwendung dieser Ressourcen zu leisten. Diese
Stationen stellen also Recycling-Optionen dar, mithilfe derer der UNISPORT
einen Schritt näher auf seine eigene
Zielvorgabe der Nachhaltigkeit zugeht.
Katrin Ratuschny
Die Volkshochschule Kaiserslautern
ist Ihr Partner im Sprachenbereich
Wir bieten Kurse in 22 Fremdsprachen,
alle Niveaustufen und Unterrichtsformate.
Wir bieten Prüfungsvorbereitungskurse.
Alle unsere Kurse sind ausgerichtet
nach dem GER, Gemeinsamer
Europäischer Referenzrahmen.
Ansprechpartner
Pierangelo Calchera
Tel.: 0631 36258-11
[email protected]
Julia Roth
Tel.: 0631 36258-17
[email protected]
Wir sind offizielles Testcenter für den TestDaF, Für TOEFL®, für TELC,
die Europäischen Sprachenzertifikate, für den Orientierungskurstest
und den Einbürgerungstest.
Sonja Schiederer
Tel. 0631 36258-23
[email protected]
Wir sind der größte regionale Anbieter für Kurse im Bereich Deutsch als
Fremdsprache/Zweitsprache und ein vom Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge anerkannter Integrationskurs-Träger.
Volkshochschule Kaiserslautern
www.vhs-kaiserslautern.de
Anerkannter
Integrationskursträger
48
Weiterbildungszentrum
Kanalstr. 3, 67655 Kaiserslautern
„KOPFSACHE – HIRNSCHÄDEN DURCH
SPORT!?“
Ein heftiger Zusammenstoß mit dem Mitspieler, ein harter Schlag oder ein simpler Sturz – immer wieder kommt es im
Sport zu hohen Belastungen des Kopfes
und sogar zu Gehirnerschütterungen.
Dass dies ernstzunehmende Risikofaktoren und Verletzungen sind, die erhebliche Folgeschäden verursachen können,
wird sowohl im Profi- als auch im Breitensport häufig unterschätzt. Wegen des
zunehmenden Drucks im Profigeschäft
werden ausschlaggebende Symptome
oftmals übergangen und der unmittelbare Ausschluss vom Wettkampf nur
unzureichend umgesetzt. Vergleichbare
Verhaltensmuster sind beim Wiedereinstieg ins Training in allen Spielklassen
zu beobachten, sodass notwendige Regenerationsprozesse oftmals nicht ausreichend beachtet werden.
Was genau bei solchen Vorfällen im Gehirn passiert und wie man im Training
gezielt vorbeugen kann, darüber informierten die TU-Experten Prof. Dr. Eckhard Friauf aus der Neurobiologie und
Prof. Dr. Michael Fröhlich aus den Sport-
wissenschaften bei einem interdisziplinären Symposium am 7. Dezember 2016
auf dem Campus der TU Kaiserslautern.
Unterstützt wurden sie dabei von Prof.
Dr. Tim Meyer, der als Mannschaftsarzt
des DFB die Nationalmannschaft bei
vier Weltmeisterschaften medizinisch
begleitet hat und den Teilnehmenden
einen Einblick in die Praxis des Profifußballs geben konnte.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit den TU-Experten sowie Vertretern/innen aus Profisport, Wissenschaft
und Schulsport wurden verschiedene
Ansatzpunkte und Ideen heiß diskutiert.
Vom wachsenden Druck im Profisport
über den Einsatz von Helmen und Kopfschutz in unterschiedlichen Sportarten
bis hin zu den präventiven Maßnahmen
beim Muskelaufbautraining. So hat das
Team um Professor Dr. Michael Fröhlich
und Stephan Becker in einer aktuellen
Studie den Kopfballstoß bei Amateurfußballern sowie die Folgen einer Ermüdung der Rumpfmuskulatur auf Kopfballstöße untersucht.
Das Publikum nutzte die Diskussion, die
von Moderator Holger Wienpahl geleitet
wurde, um mit den Experten direkt ins
Gespräch zu kommen.
Zum Rahmenprogramm des Symposiums
gehörten, neben den Wissenschaftspostern aus den beteiligten Arbeitsgruppen,
auch ein Informationsstand der Hannelore-Kohl-Stiftung mit ihrer Präventionskampagne „Schütze deinen Kopf“
sowie die Vorführung des US-Kinofilms
„Erschütternde Wahrheit“ im Kaiserslauterer Union-Kino.
Katrin Müller
Prof. Dr. Eckhard Friauf verdeutlicht die Gefahren
an einem Gehirn-Modell. Fotos: Thomas Koziel
UNISPECTRUM 1/2017 49
Familie...
„UNI-ERLEBNIS FÜR KIDS“ –
DAS KINDERFERIENPROGRAMM DER TU
Konzept
Ferienplanung gestaltet sich für studierende und berufstätige Eltern von Schulkindern (sechs- bis zwölfjährig, in Ausnahmefällen – Geschwisterkinder – auch älter)
in der Regel als schwierig. Sie haben außerhalb der Unterrichtszeiten ein Betreuungsproblem, da Kinder mehr als doppelt so viele Ferientage haben wie berufstätige
Eltern Urlaub; und studierende Eltern können oft Seminare, Praktika, Prüfungen, Jobs
u.a. in den Schulferien nicht mit der Betreuung ihrer Kinder vereinbaren.
Um hier Abhilfe zu schaffen, werden in den Oster-, Sommer- und Herbstferien attraktive Angebote durchgeführt. Fünf Wochen im Jahr und zu Fasching bieten wir
abwechslungsreiche Ferien, dessen Besonderheit darin liegt, dass in Räumen der
TU auch spannende, kindgemäße Workshops aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich geboten werden. Darüber
hinaus treiben die Kinder Sport. Sie gehen zum Waldspielplatz und erkunden die
Uni. Aber auch Spiele (drinnen und draußen) und Basteln kommen nicht zu kurz.
Das Highlight der Woche stellt meistens
der Ganztagsausflug dar. Außerdem steht
den Kindern ein bunter Bauwagen im botanischen Garten der TU zur Verfügung.
Betreuungszeiten
Den unterschiedlichen zeitlichen Betreuungsbedürfnissen der Eltern kommt die TU
entgegen, indem die Betreuung sowohl ganztags von 8:00 bis 16:30 Uhr, als auch
nur an den Vormittagen von 8:00 bis 12:15 Uhr (ohne Mittagessen) oder von 8:00 bis
13:30 Uhr (mit Mittagessen) in Anspruch genommen werden kann. Freitags endet die
Betreuung bereits um 14:00 Uhr.
Betreuerinnen
Betreut werden die Kinder durch pädagogisch geschulte Studentinnen und erfahrene Babysitterinnen, ein Teil der Bertreuerinnen hat am DRK Kurs „Fit fürs Babysitting“ teilgenommen.
Verpflegung
Das Mittagessen nehmen die Kinder, die bis 16:30 Uhr oder 13:30 Uhr betreut werden, in der Mensa ein; zudem stehen den Tag über Getränke, Obst und Gebäck zur
Verfügung. Bei Tagesausflügen nehmen die Kinder Lunchpakete der Mensa mit.
Aufruf: Workshops/Vorlesungen gesucht!
Das Kinderferienprogramm der TU wird von der Vielfalt spannender Workshops
und Ihrer Expertise bereichert. Sie möchten den Kindern ein Angebot stellen oder
kennen eine Kollegin/einen Kollegen, die/der Interesse hätte, diese Aufgabe zu
übernehmen?
Bitte melden Sie sich bei der Familien-Service-Stelle,
Leslie Schleese, E-Mail: [email protected] oder per Tel. 0631/205 4323.
50
Kosten
Studierende:
Die Kinderferienbetreuung für Kinder
von Studierenden ist kostenlos.
Bedienstete:
Sommer- und Herbstferien
pro Woche (5-tägig) inkl. Versicherung,
Verpflegung, Materialien und Ausflug
ganztags 60,00 €
vormittags inkl. Mittagessen 30,75 €
vormittags ohne Mittagessen 20,00 €
Osterferien
pro Woche (4-tägig) inkl. Versicherung,
Verpflegung, Materialien und Ausflug
ganztags 48,00 €
vormittags inkl. Mittagessen 26,00 €
vormittags ohne Mittagessen 18,00 €
Achtung! Reduzierter Preis für Geschwisterkinder: Sie zahlen je 10 € für
das Ganztags- und je 5 € für das Halbtagsprogramm in allen Ferien.
Termine 2017
Fasching: 27.02.–28.02.17
(Anmeldeschluss: 12.02.17)
Osterferien: 10.04.–13.04.17 & 18.04.
–21.04.17 (Anmeldeschluss: 26.03.17)
Sommerferien: 10.07.–14.07.17 &
17.07. –21.07.17
(Anmeldeschluss: 25.06.17)
Herbstferien: 09.10.–13.10.17
(Anmeldeschluss: 24.09.17)
Leslie Schleese
JUBILÄUMSAKTIONEN
DER SFGF – EIN RÜCKBLICK
In 2016 wurde gefeiert! Die Leiterin der
SFGF, Dr. Doris Niemeyer, konnte auf 25
Jahre Engagement an der TU Kaiserslautern zurückblicken. Die Gleichstellungsbeauftragte des Senats, Prof. Dr. Gabi
Troeger-Weiß, hatte ihr Amt 150 Monate
oder 13 Jahre inne. Die Familien-Service-Stelle war 300 Wochen bzw. sieben
Jahre zuvor eingerichtet worden und ist
seit 2012 mit Leslie Schleese besetzt.
Die SFGF nahm diese „Feiertage“ zum
Anlass monatlicher Aktionen. Höhepunkt war der Festakt im Mai, der im
Botanischen Garten mit zahlreichen
Gästen, u.a. der Unileitung, exzellenter
Jazzmusik und vorzüglichen Speisen
begangen wurde. Dazu war ein „Factbook“ erstellt worden, das die Ziele und
Maßnahmen der Arbeit ebenso vorstellte wie die quantitative Entwicklung der
Frauen- und Männeranteile in einem
Vierteljahrhundert. Sie verweist auf beeindruckende Erfolge – auch wenn
nach wie vor viel zu tun bleibt. Die Poster- und Postkarten-Aktion im November sollte auf eine moderne Weise die
Aufgabengebiete Frauenförderung und
Familienförderung beleuchten, was die
Zielgruppe sehr gut aufnahm. Im September wurde eine „Studienführerin“ erstellt, die Schülerinnen und jungen Studentinnen weibliche Vorbilder an der TU
aufzeigen soll, denen gerne nachgeeifert
werden darf.
Wir boten Vorträge an (z. B. zum WissZeitVG), Seminare (z. B. ein Kommunikationstraining zum Valentinstag), vergaben erstmalig einen Frauenförderpreis
(an den FB Bauingenieurwesen und einen
Sonderpreis an das Sekretärinnen-Netzwerk), zeigten in Kooperation mit dem
AStA den Film „Suffragette“ und gaben
T-Shirts aus mit der Beschriftung: „UnterSCHÄTZE niemals EINE FRAU, die an
der TU studiert“.
Eine Auswahl der Produkte
Im Bereich Familienförderung fanden
Väter- und Müttertassen wie auch ein
Väterkalender reißenden Absatz; zudem
wurde zu einer Campustour eingeladen,
die die familienfördernden Einrichtungen wie Eltern-Kind-Zimmer, Bauwagen, Spielecken, Wickelmöglichkeit u. a.
vorstellte. Die Kreativität der Aktionen
fand viel Zuspruch und Begeisterung. Einiges davon ist noch bei der SFGF erhältlich und kann gerne abgeholt werden.
Für 2017 sind ebenfalls zahlreiche Aktivitäten geplant; lassen Sie sich überraschen.
Das Team der Stabsstelle Frauenförderung/Gleichstellung,
Familienförderung
ERWARTEN SIE NACHWUCHS?
Teilnehmer/innen des Family Welcome Days im November 2016
Inhalt des Willkommensgeschenkes
Zweimal im Jahr (Mai/November) begrüßt TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J.
Schmidt im Rahmen des Family Welcome
Day Familien, die vor kurzem Nachwuchs
bekommen haben. Der Family Welcome
Day bietet studierenden und bediensteten Eltern die Möglichkeit, mit der Hochschulleitung ins Gespräch zu kommen,
Kommilitonin/en kennen, die/ der Nachwuchs erwartet, melden Sie sich bitte
bei der Familien-Service-Stelle, Leslie
Schleese, E-Mail: [email protected].
de oder Tel.: 0631/205-4323.
Leslie Schleese
fördert den Austausch untereinander
und stärkt die Familienkultur an der TU.
Und ein Willkommensgeschenk wird
übergeben. Weitere Interessierte der TU
sind herzlich willkommen.
Falls Sie selbst teilnehmen möchten
oder aber eine/n Kollegin/en oder eine/n
UNISPECTRUM 1/2017 51
Wirtschaft...
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
 Aktuelles
Gründungsbüro Mitarbeiter Bernhard
Lorig ab sofort Crowdfunding Manager
Mit einer Crowdfunding Kampagne können Gründerinnen und Gründer wichtige
Erkenntnisse gewinnen, die ihnen insbesondere in der Vorgründungsphase
Orientierung geben können. Die Initiierung und vor allem die erfolgreiche
Durchführung einer Kampagne bedürfen
allerdings eines hohen zeitlichen und
fachlichen Aufwands. Um Gründungsinteressierte an der Technischen Universität und Hochschule Kaiserslautern dabei
zu unterstützen, eine solche Kampagne
kompetent und erfolgsversprechend vorzubereiten und durchzuführen, hat sich
Gründungsbüro-Mitarbeiter
Bernhard
Lorig im Herbst 2016 bei der IHK München & Oberbayern zum Crowdfunding
Manager ausbilden lassen. Als erster
zertifizierter Crowdfunding Manager in
der Region ist er mit dem Aufbau des
Crowdfunding Netzwerks „Ideenwald“
für Rheinland-Pfalz und dem Saarland
betraut. Darüber hinaus widmet er sich
den Crowdfunding-Workshops für Gründerinnen und Gründer.
Mit der Erfahrung aus der erfolgreich
abgeschlossenen Weiterbildung in Kombination mit mehreren selbst initiierten
Kampagnen erarbeitet Bernhard Lorig
in den Workshops zusammen mit interessierten Kampagnenstartern/innen die
wichtigsten Erfolgsfaktoren eines eigenen Crowdfunding Projektes.
Verena Paff
 Kurz erklärt
EXIST Gründerstipendium – Existenzgründung aus der Wissenschaft
www.gruendungsbuero.info
Innovative Unternehmensgründungen
haben große Bedeutung für unsere
Volkswirtschaft. Sie entstammen häufig
zukunftsträchtigen Ideen aus Hochschulen und Forschungsinstituten. Damit aus
solchen Ideen Unternehmen entstehen,
hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Programm EXIST
ins Leben gerufen.
www.rti.uni-kl.de

Mit den drei Säulen Gründerhochschule, Gründerstipendium und Forschungstransfer prägt EXIST die Gründungskultur
in deutschen Hochschulen entscheidend
und leistet einen wesentlichen Beitrag
zur Steigerung der Zahl wissenschaftlicher Ausgründungen.

Das EXIST – Gründerstipendium unterstützt Studierende, Absolventinnen und
Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aus Hochschulen
und außeruniversitären Forschungsein52
richtungen, die ihre Gründungsidee realisieren möchten. Neben der Sicherung
des Lebensunterhaltes beinhaltet das
Stipendium auch Sach- und Coachingmittel für das gesamte Gründerteam.
Das Gründungsbüro unterstützt als aktiver Partner alle Interessenten bei der
Antragsstellung und darüber hinaus. Kostenfreie und unverbindliche Unterstützung gibt es nach Terminvereinbarung
unter 0631 205 2723 oder per E-Mail:
[email protected].
www.exist.de
Verena Paff
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
2/2016
 Portrait
Porträt eines (Oster-)Patentes
eine Patenterteilung - mit der Nummer
DE334339 - auf seinen eierlegenden Osterhasen (original Titel der Anmeldung
„Sitzender Osterhase mit als Magazin für
Ostereier oder Attrappen ausgebildetem
Körper“).
Der Körper des Hasen ist bei dieser Erfindung als Magazin für Ostereier ausgelegt. Wird dieser bewegt, gibt eine
Entleerungsvorrichtung ein Ei frei. Dies
wird vom Erfinder folgendermaßen zitiert: „Durch diese Einrichtung wird mit
unauffälligen technischen Mitteln der
Vorgang des Eierlegens in drolliger Weise nachgeahmt“. Ähnliche Anwendungen
findet man auch noch heute, z.B. in Süßigkeiten-Spendern der Firma PEZ.
Christoph Forster
www.twitter.com/TU_KL
Nach dem Deutschen Patentgesetz
(PatG) gelten diejenigen Erfindungen
als patentfähig, die neu und gewerblich
anwendbar sind sowie auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhen. Vom Erfindungsschutz ausgenommen sind Entdeckungen, wissenschaftliche Theorien,
mathematische Methoden, ästhetische
Formschöpfungen, Pläne, Regeln und
Verfahren für gedankliche Tätigkeiten,
Spiele, geschäftliche Tätigkeiten sowie
Programme für Datenverarbeitungsanlagen und die Wiedergabe von Informationen als solche. Ferner gilt dies für
den menschlichen Körper, einschließlich
der Sequenz oder Teilsequenz eines
Gens, Pflanzensorten, Tierarten, im Wesentlichen biologische Verfahren zur
Züchtung von Pflanzen oder Tieren und
grundsätzlich Erfindungen, deren Veröffentlichung oder Verwertung sittenwidrig wäre.
www.facebook.com/Gruendungsbuero
2/2016
Eine eierlegende Wollmilchsau hat es
demzufolge bis heute noch nicht zum
Patent gebracht, aber bereits im Jahre 1919 erhielt Johannes Gotthilf Dietrich aus Berlin vom Reichspatentamt
UNISPECTRUM 1/2017 53
Wirtschaft...
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
 Messen und Veranstaltungen
Science Alliance Kaiserslautern e.V.
auf der weltgrößten Medizinmesse
Wirtschaftsstaatsekretärin Daniela Schmitt (Mitte)
mit Jiraporn Nomai und Nicholas Ecke vom Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe.
(Bildrechte: MWVLW RLP, Fotografin Anna Kaduk)
Die weltgrößte Medizinmesse Medica
mit 127.800 Besuchern und über 5.000
Ausstellern hatte vom 14. bis 17. November 2016 geöffnet und die Science Alliance Kaiserslautern e.V. war auf dem Gemeinschaftsstand von Rheinland-Pfalz
mit drei Exponaten vom Institut für
Verbundwerkstoffe, der Ausgründung A+
Composites GmbH und dem Lehrstuhl
für Verbundwerkstoffe vertreten.
www.rti.uni-kl.de

www.gruendungsbuero.info
Bei Infusionen kommen medizinische
Steckverbindungen zum Einsatz, bei
denen mit der Zeit eine Spannungsrissausbildung auftritt. Dies kann zu einer
Verunreinigung der Infusionslösung führen sowie zu Luft in der Lösung, womit
die Gefahr einer Embolie mit Schlaganfall oder Herzinfarkt droht. Das Forscherteam mit Prof. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb
und den Doktoranden Jiraporn Nomai
und Nicholas Ecke hat den Kunststoff
gezielt mit Nanopartikeln aus Siliciumdioxid modifiziert und damit diesen Ef-
fekt wesentlich verlangsamt, womit die
neuen Steckverbindungen wesentlich
beständiger sind als heutige Produkte.
Das Projekt wird von der DFG und der B.
Braun Melsungen AG unterstützt.
Um lebensbedrohliche Aneurysmen
zu behandeln, nutzen Neurochirurgen
Aneurysmenclips aus Titan. Bei bis zu
fünf Prozent der Deutschen bildet sich
im Laufe des Lebens so ein Aneurysma.
Platzen diese Ausbeulungen von Blutgefäßen im Gehirn, können schwere innere
Blutungen die Folge sein. Bei der Nachsorge kommt es aber oft zu Problemen,
da das Metall bei Röntgen-, CT- und
MRT-Aufnahmen Artefakte im Bild erzeugt und die Ärzte den Heilungsverlauf
nicht erkennen können. Forscher vom
Institut für Verbundwerkstoffe haben
mit den Firmen ADETE und Neos Surgery einen röntgentransparenten Kunststoff-Clip entwickelt, der diese Probleme
bei der Bildgebung vollständig löst. Gefördert wurde das Vorhaben vom BMBF
im Rahmen des Programms Eurostars.
Dr.-Ing. Markus Brzeski hat am Institut
für Verbundwerkstoffe ein kostengünstiges, materialsparendes Verfahren
entwickelt, mit dem Orthesen passgenau nach Kundenwünschen hergestellt
werden können. Orthesen geben Betroffenen ein großes Stück an Lebensqualität wieder. Sie stützen, entlasten oder
stabilisieren. Sitzen sie allerdings nicht
richtig, kann es beispielsweise zu Druckstellen und Hautreizungen kommen. Von
dem Start-Up A+ Composites GmbH, einer Ausgründung der TU Kaiserlautern,
können Kunststofforthesen angefertigt
werden, die nur an gewünschten Stellen
hohe Festigkeit aufweisen und darüber
hinaus auch noch leichter und angenehmer zu tragen sind. Gefördert wird
das Start-Up als EXIST-Forschungstransfer, einem Programm des BMWi.
Dr. Markus Brzeski, Gründer von A+ Composites, erklärt sein Verstärkungsverfahren an einer Orthese
Auch die hervorragende Pressearbeit
im Vorfeld der Medica machte viele Interessierte auf die Entwicklungen aufmerksam, womit viele Kontakte ideal
vorbereit wurden. Am 16. November
nutzte Staatssekretärin Daniela Schmitt
(MWVLW) die Möglichkeit, sich die Exponate im Detail erläutern zu lassen.
Zusammenfassend war die Resonanz für
die Aussteller sehr gut und die Teilnahme hat sich mehr als gelohnt.
Matthias Bendler
Klaus Dosch

Matthias Bendler vom IVW veranschaulicht die
Funktion des InnoClip für das Fernsehen
54
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
www.facebook.com/Gruendungsbuero
2/2016
Startup Slam Kaiserslautern #1 – The stage is yours!
The stage is yours: Am 16. März 2017
veranstalten das Gründungsbüro der TU
und HS Kaiserslautern in Kooperation
mit dem Startup Westpfalz e.V. den ersten Startup Slam in Kaiserslautern. Los
geht es um 19 Uhr im Kramladen auf
dem Campus der TU Kaiserslautern.
Ausgewählte
Slammer
treten
an
dem Abend vor Publikum gegeneinander an und rocken jeweils innerhalb von sieben Minuten die Bühne. Um eine krönende Bühnenshow
zu präsentieren, erhalten alle Teilnehmenden vorab ein Stage-Training mit der Theaterpädagogin Katja
Bach (Pfalztheater Kaiserslautern). Dabei kommt es darauf an, das Publikum
mit der eigenen Geschäftsidee mitzurei-
ßen. Wer am Schluss den längsten und
lautesten Applaus erhält, gewinnt. Es
winken erlesene Preise.
Mit Natürlichkeit und Wortwitz wird der
erfahrene Moderator und Amtsleiter für
Wirtschaftsförderung Pirmasens, Mark
Schlick, durch einen unterhaltsamen
Abend führen.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit,
sich bei dem einen oder anderen Drink
auszutauschen und neue Kontakte zu
knüpfen. Der Eintritt zum Startup Slam
ist kostenfrei.
Katharina Neitzel
 Auf dem Campus
„Welttag des Geistigen Eigentums“ – Patentworkshop und
Ausstellung auf dem Campus
Der Welttag des geistigen Eigentums
wurde von der Weltorganisation für
geistiges Eigentum (WIPO) ausgerufen,
um die Wichtigkeit von Kreativität und
geistigem Besitz zu betonen und zu verdeutlichen, wie essenziell es ist, dies
zu schützen. Er findet jedes Jahr am 26.
April statt.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich das
Patent- und Informationszentrum (PIZ)
Rheinland-Pfalz an diesem Aktionstag.
Im Mittelpunkt steht das Patent, ein gewerbliches Schutzrecht für neue technische Erfindungen.
Hierzu bietet das PIZ einen Patentworkshop mit kleiner Ausstellung rund um
berühmte Patente und deren Erfinder/innen an. Der Workshop startet um 9 Uhr,
die Ausstellung ist ab 10 Uhr geöffnet.
Die Workshop-Teilnehmenden erwerben
zunächst theoretische Grundlagen im
Bereich der gewerblichen Schutzrechte,
bevor sie diese bei einer Patentrecherche selbst umsetzen können. Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung
für den Workshop bis spätestens 20.
April unter www.rti.uni-kl.de wird gebeten.
Das PIZ freut sich, alle Interessierten
in Gebäude 32, Raum 210 begrüßen zu
dürfen. Sie haben Fragen zur Veranstaltung? Sie erreichen mich telefonisch unter 0631 205 3891 oder per E-Mail: piz@
rti.uni-kl.de
Jana May
UNISPECTRUM 1/2017 55
www.twitter.com/TU_KL
2/2016
 Auf dem Campus
Wirtschaft...
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
 Aus dem Partnernetzwerk
„Ideenwald“ – das Crowdfunding-Netzwerk der Region
www.gruendungsbuero.info
und im besten Fall Informationen über
die Machbarkeit einer (Produkt-)Idee.
Crowdfunding kann somit erheblich zum
Abbau von Gründungshemmnissen in
der Vorgründungsphase beitragen.

www.rti.uni-kl.de

Mit Crowdfunding ist in den letzten Jahren ein neues Werkzeug entstanden, das
in einzigartiger Art und Weise mehrere
Themen kombiniert, die bei der Vorbereitung einer Gründung dringend adressiert
werden müssen. Crowdfunding kann
gleichzeitig zur Finanzierung von Projekten, als ein Marketingwerkzeug sowie als eine Technik zu Markterprobung
und -erkundung genutzt werden. Diese
Kombination bietet insbesondere in der
Vorgründungsphase Gründerinnen und
Gründern ein Werkzeug zur Orientierung
Um gründungsinteressierte Studierende, Mitarbeiter/innen und Alumni der
Technischen Universität und Hochschule Kaiserslautern dabei zu unterstützen, ihre Projekte und Ideen über
Crowdfunding zu verwirklichen, hat sich
das Gründungsbüro dem Thema Crowdfunding angenommen. Gemeinsam mit
den Gründungsbüros aus RheinlandPfalz und dem Saarland wurde bereits
ein Crowdfunding-Netzwerk aufgebaut,
das beide Länder umspannt.
Ziel des Netzwerkes ist es zum einen,
Gründerinnen und Gründer für die Vorteile des Crowdfundings als Instrument
in der Vorgründungsphase zu sensibilisieren. Dazu wird in Kooperation mit der
größten deutschen Crowdfunding Plattform Startnext eine Partner Page mit
dem Namen „Ideenwald“ erstellt, die ab
Mai 2017 den Startern/innen einer Crowdfundingkampagne aus Rheinland-Pfalz
und Saarland eine Plattform bieten wird,
sich zu präsentieren und um Unterstützung ihres Projektes zu werben.
Zum anderen werden potenzielle Kampagnenstarter/innen in regelmäßigen
Workshops dazu qualifiziert, eine Kampagne erfolgreich zum Abschluss zu
bringen. Diese Workshops werden von
Gründungsbüro-Mitarbeiter
Bernhard
Lorig konzipiert und durchgeführt, der
im Oktober 2016 seine Weiterbildung
zum zertifizierten Crowdfunding Manager bei der IHK München und Oberbayern erfolgreich abschloss.
Habt ihr selbst Interesse daran, eine eigene Kampagne zu starten oder generelle Fragen zum Thema Crowdfunding?
Meldet euch gerne direkt bei: lorig@
gruendungsbuero.info
Bernhard Lorig
Lebenswichtige Konserven
stehen leider nicht im Schrank ...
Unterstütze uns durch eine Blut- oder Plasmaspende!
Einfach Leben retten! Ärmel hochkrempeln!
Mo/Do/Fr: 7:15 - 13:30 Uhr
Di/Mi:
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Blutspender erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Haus 18 Westpfalz-Klinikum GmbH | STANDORT I Kaiserslautern
56
Ab 18
Jahren
2/2016
REFERAT TECHNOLOGIE
UND INNOVATION
SummerSchool
2016
05. - 09. September
SummerSchool 2016
SummerSchool 2016
Von der
Idee
zum
Konzept
05.
- 09.
September
im krea
ven-Ambiente
05.
09. September
Veranstaltungen
Von der Idee zum Konzept
Vonkrea
derven
Idee
zum Konzept
im
Ambiente
kreaMitarbeiter
ven Ambiente
16. März
2017
Fürim
Studierende,
und Alumni der Hochschulen
Anmeldeschluss: 31.
Juli
Kaisers2016
lautern, inkl.Mitarbeiter
Campus Zweibrücken
Pirmasens,
Studierende,
und Alumniund
der Hochschulen
StartupFürSlam
Für Studierende, Mitarbeiter und Alumni der Hochschulen
Kaiserslautern, inkl. Campus Zweibrücken und Pirmasens,
sowie für Mitarbeiter der Forschungsinstute.
SummerSchoolAnmeldeschluss:
2016 31. Juli 2016
sowie
fürlautern,
Mitarbeiter
Forschungsins
tute.und Pirmasens,
Kaisers
inkl.der
Campus
Zweibrücken
sowie für Mitarbeiter der Forschungsinstute.
05. - 09. September
Anmeldeschluss:
18. und
19. Mai 2017
31. Juli 2016
Von
Idee Programm
zum Konzept
Startder
Startup
im kreaven Ambiente
Messen
20.–24. März 2017
CeBIT
24.–28. April 2017
Hannover Messe
Für Studierende, Mitarbeiter und Alumni der Hochschulen
Kaiserslautern, inkl. Campus Zweibrücken und Pirmasens,
sowie für Mitarbeiter der Forschungsinstute.
4.–8. September 2017
SummerSchool 31. Juli 2016
Anmeldeschluss:
2/2016
Veranstaltungen
Erfinder-Erstberatung
26. April 2017
Welttag Geistiges Eigentum
02. März 2017
2/2016
06. April 2017
31. Mai–02. Juni 2017
PATINFO 2017
04. Mai 2017
28. September 2017
Petersberger Industriedialog
01. Juni 2017
06. Juli 2017
www.twitter.com/TU_KL
15. November 2017
23. Technologie- und InnovationsFORUM
Weitere Termine, Informationen und Anmeldung unter:
www.rti.uni-kl.de
www.gruendungsbuero.info
Das Referat Technologie und Innovation ist Mitglied im
www.facebook.com/Gruendungsbuero
 Termine
Alle Veranstaltungen...
und anerkannter Kooperationspartner von
Das Gründungsbüro ist eine gemeinsame Betriebseinheit der Technischen Universität und der Hochschule Kaiserslautern.
Wir werden gefördert von der
UNISPECTRUM 1/2017 57
Menschen...
ABSCHLUSSARBEIT:
So gelingt der Umstieg vom Auto auf umweltfreundliche
Verkehrsmittel spielerisch
Teresa Engel. Foto: Sousa
Wie gelingt es, Menschen zu motivieren,
Bus, Bahn oder das Rad zu nutzen? Mit
dieser Frage hat sich Teresa Engel in ihrer
Masterarbeit am Institut für Mobilität und
Verkehr der TU Kaiserslautern beschäftigt
und herausgefunden, dass Elemente, wie
sie in Videospielen vorkommen, hilfreich
sind. Dazu zählen etwa das Sammeln von
Punkten sowie das Lösen von Aufgaben.
Fachleute sprechen hierbei von Gamification, einem Prinzip, das bereits in der
Arbeitswelt Einzug gehalten hat. In einer
App könnten solche Elemente genutzt werden, um das Verkehrsmittel zu wechseln.
Für ihre Arbeit hat Teresa Engel den Hermann-Appel-Preis vom Ingenieurdienstleister „Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr“ (IAV) erhalten.
Von Level zu Level durch Phantasiewelten streifen, Abenteuer bestehen
und Fortschrittsbalken vervollständigen.
Dies ist in vielen Computerspielen der
Fall. Diese spielerischen Elemente kommen mittlerweile auch in der realen Welt
zum Einsatz. Unternehmen nutzen sol-
Auszeichnung
Am 16. November 2016 zeichnete
TU-Präsident Helmut J. Schmidt direkt nach der Senatssitzung Dr. Dieter
Wagner, Vorsitzender des Hochschulkuratoriums, in Anerkennung und Würdigung seiner außergewöhnlichen Verdienste um die TU Kaiserslautern mit
der Ehrensenatorwürde aus.
58
che Spiel-Mechanismen beispielsweise,
um Mitarbeiter/innen zu motivieren. Beispiele, wie Gamification unseren Alltag
verändert hat, gibt es viele. „Der Mensch
handelt oftmals aus intrinsischen Motiven“, sagt Teresa Engel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mobilität und Verkehr (imove). „Das heißt,
seine Motivation wächst aus einem inneren Interesse, einer Neugier oder einem
Wert heraus. Dies lässt sich in vielen Bereichen nutzen.“
In ihrer Masterarbeit hat sich die Forscherin damit beschäftigt, wie solche
Elemente Anreize schaffen, um den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Dazu
hat Engel auch mit Gamification-Experten/innen gesprochen. Darüber hinaus hat sie auf dem Campus der TU
Kaiserslautern eine Online-Umfrage
durchgeführt, an der sich rund 1.200
Personen beteiligt haben. „Bei vielen hat
sich herausgestellt, dass sie sich eine
Art Belohnung wünschen, zum Beispiel
eine Prämie“, so Engel weiter. Die Teilnehmenden der Befragung hat Engel
in verschiedene Kategorien eingeteilt.
„Manche leben in der Nähe der Universität und nutzen bereits ab und zu den Bus
oder die Bahn“, sagt Engel. „Hier wäre
es leichter, sie zum Umsteigen zu motivieren als Personen, die aufgrund einer
schlechten Bahn-Anbindung nicht komplett auf das Auto verzichten können.“
Im Rahmen ihrer Doktorarbeit plant Engel eine App zu entwickeln, die Anreize
schaffen soll, das Auto stehen zu lassen.
In kleinen Schritten, wie bei einem Computerspiel Level für Level, könnte zum
Beispiel zunächst belohnt werden, wenn
man unterschiedliche Verkehrsmittel,
inklusive Auto, im Verlauf seines Weges
nutzt. Später würde das Auto als Verkehrsmittel nicht mehr akzeptiert werden oder aber man nutzt das Auto nur
an drei Tagen in der Woche. „Denkbar
ist hier etwa, dass Nutzer/innen Punkte
sammeln könnten oder mit einer Prozentanzeige über ihren Fortschritt informiert werden“, so Engel. Für Radfahrende biete sich zudem eine Karte an, deren
Wegenetz sie vervollständigen müssten,
indem sie den kürzesten oder schnellsten Weg abfahren.
Für ihre Arbeit ist Teresa Engel mit dem
Hermann-Appel-Preis 2016 vom Ingenieurdienstleister IAV im Bereich „Zukünftige Mobilität“ ausgezeichnet worden.
Den mit 2.500 Euro dotierten Preis verleiht die IAV jedes Jahr an hervorragende
Abschlussarbeiten. Weitere Kategorien
sind die Fahrzeug- und die Antriebsstrangentwicklung. Die Preisverleihung
fand am 3. November in Berlin statt. Insgesamt gab es sieben Preisträger/innen.
HKom
DAAD-PREIS 2016 VERLIEHEN
Hervorragende Leistungen ausländischer Studierender honoriert
Prof. Dr.-Ing. Jens Schmitt, Carolina Pereira Nogueira und Vizepräsident Norbert Wehn (v.l.n.r.) bei der
Urkundenübergabe. Foto: Thomas Koziel.
Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn, Vizepräsident für Lehre und Studium der TU Kaiserslautern, hat am 13. Dezember den
DAAD-Preis 2016 für hervorragende akademische Leistungen und gesellschaftliches Engagement ausländischer Studierender an Carolina Pereira Nogueira
überreicht. Dieser Preis des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes ist mit
1.000 Euro dotiert.
Nach Abschluss ihres Bachelorstudiums
Computer Science an der brasilianischen
Federal University of Rio Grande do Sul,
nahm Carolina Pereira Nogueira zum
Wintersemester 2014/15 ihr Studium
im Masterstudiengang Elektro- und Informationstechnik, Vertiefungsrichtung
„Eingebettete Systeme“, an der TU Kaiserslautern auf. Sie beendete ihr Masterstudium in 2016 mit der Abschlussnote
1,8 und legte eine der besten Masterarbeiten seit den letzten fünf Jahren im
Fachbereich vor.
Derzeit arbeitet sie an ihrer Promotion
bei Prof. Dr.-Ing. Jens Schmitt in der Arbeitsgruppe Verteilte Systeme. Aufgrund
ihrer ausgezeichneten akademischen
Leistungen erhält sie ein Promotionsstipendium des Fachbereichs Informatik.
Neben dem Studium zeigte die 29-jährige brasilianische Preisträgerin aus Porto Alegre ein beachtliches gesellschaftliches und interkulturelles Engagement.
So war sie ehrenamtliche Mentorin für
Austauschstudierende aus Brasilien
und Preisrichterin bei Technovation
Challenge 2015, dem weltweit größten
Gründerwettbewerb für junge Frauen
zur Entwicklung mobiler Apps. Des Weiteren besuchte sie zahlreiche Seminare
zum Thema interkulturelle Kompetenz
und war bis 2015 als wissenschaftliche
Hilfskraft bei der International School
for Graduate Studies (ISGS) tätig.
Mit dem DAAD-Preis werden ausländische Studierende, die ihr Studium in
Deutschland absolvieren und sich durch
besondere akademische Leistungen und
bemerkenswertes
gesellschaftliches
oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben, ausgezeichnet. Der
DAAD ist eine gemeinsame Einrichtung
der deutschen Hochschulen. Er fördert
mit öffentlichen Mitteln die internationale akademische Zusammenarbeit, insbesondere den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern/innen.
Ju
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Professor Ekkehard Nuissl
Der Rektor der ungarischen Universität Pecs, Professor József Bódis, hat am
09.11.2016 die Ehrendoktorwürde an
Prof. Dr. Ekkehard Nuissl für seine Verdienste bei der Entwicklung der Erwachsenenbildung in Europa, der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre und
der wissenschaftlichen Begründung von
Erwachsenenbildung im Lebenslangen
Lernen verliehen.
Professor Nuissl ist Seniorprofessor im
Lehrgebiet Internationale Erwachsenenbildung im FB Sozialwissenschaften der
TU. Er hat seit vielen Jahren wissenschaftliche Kontakte mit dem Department für
Erwachsenenbildung an der Universität
Pecs, die sich in mehreren gemeinsamen
Projekten realisierte. Gegenstand der
Kooperation sind insbesondere Curriculumrevision, Forschungen zur Professionalisierung in Erwachsenenbildung und
gemeinsame Diskurse zur europäischen
(Weiter-)bildungspolitik.
Die TU hat mit der Universität Pecs und
acht weiteren Universitäten sowie dem
Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) in den letzten drei Jahren das
Projekt ESRALE, European Studies and
Research in Adult Learning and Education, unter der Leitung von Professor
Ekkehard Nuissl realisiert. Das EU-Projekt verfolgt unter anderem das Ziel, ein
gemeinsames Forschungs- und Doktorandenprogramm in der Erwachsenen-
bildung zu entwicklen, sowie Studium
und Forschung im Bereich der Erwachsenenbildung auf europäischer Ebene zu
fördern.
Ju
Universitätsrektor József Bódis bei der Verleihung
der Ehrendoktorwürde an Professor Ekkehard Nuissl (rechts). Foto: Universität Pecs.
UNISPECTRUM 1/2017 59
Menschen...
EHRENSENATOR DR. DIETER WAGNER
Mit Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Dr. Dieter Wagner am
7. Dezember im Rahmen eines Festaktes
im Festsaal der Staatskanzlei in Mainz
den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Er ist die höchste
rheinland-pfälzische Auszeichnung und
ehrt Persönlichkeiten, die Außergewöhnliches und Überdurchschnittliches für das
Land geleistet haben. Wagner ist Ehrensenator und Vorsitzender des Kuratoriums an
der TU Kaiserslautern.
Nach seinem Studium und seiner Promotion in Chemie an der Universität
in Erlangen begann Dr. Dieter Wagner
seine Karriere 1977 beim Chemieunternehmen BASF. Hier war er in verschiedenen Leitungspositionen tätig, unter
anderem als Leiter des Personalwesens
und als Präsident der BASF in Argentinien. Im Jahr 2000 wurde er Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der
Arzneimittelfirma Knoll AG, einem Tochterunternehmen der BASF. Sie wurde
später vom Pharmaunternehmen Abbott
Laboratories übernommen. Kurz vor seinem Ruhestand kümmerte er sich als Interimsvorstand um die kaufmännischen
Belange der Technischen Werke Ludwigshafen.
An der TU Kaiserslautern engagiert
Wagner sich seit mehr als 15 Jahren
ehrenamtlich im Kuratorium, dessen
Vorsitz er seit 2012 innehat. Beim Technologie- und Wissenstransfer und beim
Schulkind
statt
ehefrau
60
Projekt „Universitätsstadt Kaiserslautern“ konnte er beispielsweise wichtige
Akzente setzen. Oft vermittelte er bei
strategischen Partnerschaften und setzte
sich bei hochschulpolitischen Themen
und Gesprächen mit dem Wissenschaftsministerium ein. Seit dem Wintersemester 2011/12 unterstützt er an der TU
Kaiserslautern zudem das Deutschlandstipendium, ein Förderprogramm für besonders begabte Studierende. Auch ist
Wagner als beratendes Mitglied im Senat der TU Kaiserslautern aktiv.
Seit 2004 ist er darüber hinaus Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule Ludwigshafen und wurde dort
2013 für seine Verdienste um die Hochschule mit der Ehrensenatorenwürde
ausgezeichnet. Außerdem engagiert er
sich als Mitglied des Kuratoriums und
des Verwaltungsrates der Evangelischen
Diakonissen Speyer.
Erst kürzlich zeichnete ihn Universitätspräsident Professor Dr. Helmut J.
Schmidt aufgrund seiner Verdienste mit
der Ehrensenatorwürde der TU Kaiserslautern aus. Über die weitere Würdigung
zeigt sich Präsident Schmidt sehr erfreut:
„Herr Wagner ist für unsere Universität
eine große Bereicherung. Seinen Aufgaben geht er stets mit großem Engagement und Einsatz nach. Ich gratuliere
Herrn Wagner ganz herzlich zur Verleihung des Verdienstordens des Landes
Rheinland-Pfalz.“
HKom
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Verdienstordenträger Dr. Dieter Wagner (beide Mitte), TU-Präsident Professor Dr. Helmut J. Schmidt (zweiter von rechts) und Präsident Prof. Dr. Peter Mudra von der Hochschule
Ludwigshafen (ganz rechts) im Kreis der Familie Wagner beim Festakt in Mainz (Foto: Staatskanzlei RLP/
Sämmer).
„WERDEN
SIE PATE!“
www.plan.de
VIEL EHRE FÜR DIE LEHRE
TU Kaiserslautern vergibt internen Lehrpreis
Festredner Prof. Dr. Ulf Schlichtmann
Mittwochnachmittag im laufenden Semester. Alle Stühle im IBZ-Raum sind
besetzt. Das ist für den zweimal im Semester stattfindenden Workshop Lehre
Plus noch nicht weiter untypisch. Etwas
anders war der Workshop am 23.11.2016
allerdings doch. Der Raum war dezent
festlich geschmückt und der ein oder
andere Gast und Redner hatte T-Shirt
gegen Hemd und Krawatte getauscht.
Grund dafür war die feierliche Vergabe
des diesjährigen Distinguished Teaching
Awards – des TU-internen Lehrpreises.
Mit dem Distinguished Teaching Award
zeichnet die TU Kaiserslautern Lehrende
für ihre exzellenten Leistungen und ihr
herausragenden Engagement in Lehre
und Studium aus. Basis für die Entscheidung der Auszeichnung ist die Nominierung des jeweiligen Fachbereichs und
das Studierendenvotum. In diesem Jahr
erhielt Prof. Dr. Sven O. Krumke aus dem
Fachbereich Mathematik den DTA 2016
und damit eine Würdigung seines außerordentlichen Engagements. Vizepräsident Norbert Wehn verdeutlichte in seiner Laudatio, welche Bedeutung solch
intrinsisch motivierten Professoren wie
Sven O. Krumke für die Universität haben. Sie beeinflussen maßgeblich auch
den Studierendenerfolg. Und das Engagement wird von Studierenden auch
gewürdigt. Sehr anschaulich konnte das
der Laudatio des Studierenden Meiko
Volz entnommen werden. Entsprechend
groß war der anschließende Applaus bei
der Überreichung der Urkunde des Lehrpreises, der mit einem Preisgeld in Höhe
von 10.000 Euro verbunden ist.
In diesem Jahr hatte sich die Hochschulleitung entschieden, einen weiteren Preis zu vergeben. Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Kunz vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik erhielt einen Sonderpreis für Internationalisierung. Wolfgang Kunz ist für den
internationalen Erasmus Mundus-Masterstudiengang „European Master in
Embedded Computing Systems“ (EMECS)
verantwortlich, der mit den Partneruniversitäten im norwegischen Trondheim
und dem englischen Southampton realisiert wird. Ein absolutes Erfolgsmodell, das erst kürzlich im Rahmen des
deutsch-norwegischen Dialogs in Berlin
als gutes Praxisbeispiel gewürdigt wurde. Der Studierende Axel Boßlet aus dem
Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik lobte in seiner Laudatio
das Engagement von Professor Kunz in
Studium und Lehre – er lebe „das Motto
Studierende und Lehrende als Partner
voll aus“. „Vielleicht packt seine Kollegen ja jetzt der Ehrgeiz und Herr Professor Kunz wird so zum Vorreiter bei der
Weiterentwicklung der Lehre in unserem
Fachbereich“.
Eingeleitet wurde die Verleihung des
Preises für Internationalisierung mit
einem Festvortrag von Prof. Dr. Ulf
Schlichtmann von der TU München, der
über die Bedeutung der Internationalisierung für die TU München und über die
TUM Asia in Singapur referierte.
Es freuen sich mit Professor Sven O. Krumke (Mitte)
Meiko Volz (li.) und VP Norbert Wehn.
Nach dem Ende des offiziellen Teils wurde der kulinarische Ausklang zum intensiven Austausch über Studium und Lehre
genutzt. Nicht ohne Stolz verließen an
diesem Tag die Preisträger Sven Krumke
und Wolfgang Kunz, aber auch die Veranstalter, Vizepräsident Wehn und das
Referat Qualität in Studium und Lehre,
den Raum. Der Workshop Lehre Plus war
ein würdiger Rahmen zur Ehrung der engagierten Lehrenden und ein guter Impuls für weitere Diskussionen und Ideen
zur Weiterentwicklung von Studium und
Lehre.
Dr. Nadine Bondorf
Professor Wolfgang Kunz, VP Norbert Wehn und
Axel Boßlet (v.l.n.r.).
UNISPECTRUM 1/2017 61
Menschen...
Personalia
Neu an der TU
Ernennungen
Juniorprofessorin Ph.D. Tandra Ghose
wurde mit Wirkung vom 14.10.2016 zur
Universitätsprofessorin (W 2) im Fachbereich Sozialwissenschaften ernannt.
MSc Anna Lundqvist wurde mit Wirkung
vom 01.11.2016 zur Professorin als Juniorprofessorin (W 1) im Fachbereich Architektur ernannt.
Juniorprofessorin Dr.-Ing. Angèle Tersluisen wurde mit Wirkung vom
02.12.2016 zur Akademischen Rätin –
als wissenschaftliche Mitarbeiterin an
einer Hochschule – (A 13) im Fachbereich Architektur ernannt.
Zum 01.10.2016 wurde Dr. Alexander Cartus auf die Juniorprofessur „Food and Chemical Safety in Toxicology“ an der
TU Kaiserslautern berufen. Es handelt sich dabei um eine am
Fachbereich Chemie in der Fachrichtung Lebensmittelchemie
und Toxikologie angesiedelte Junior-Stiftungsprofessur der
Carl-Zeiss-Stiftung.
Das Forschungsgebiet von Alexander Cartus ist die toxikologische Untersuchung von
Lebensmittelinhaltsstoffen, Wirkstoffen sowie (Umwelt-)Chemikalien als Grundlage
für eine anschließende Sicherheits- bzw. Risikobewertung für den Menschen. Im Mittelpunkt seines Forschungsinteresses stehen dabei Verbindungen, die nicht per se
z. B. gentoxische, mutagene und/oder kanzerogene Eigenschaften haben, sondern
erst durch körpereigene Stoffwechselreaktionen zu Metaboliten mit eben solchen
Eigenschaften umgewandelt oder „aktiviert“ werden.
Um die an der Aktivierung beteiligten molekularen Reaktionen und die darauf folgenden biologischen Antwortmechanismen wie z. B. die DNA-Reparatur zu untersuchen, ist die Aufklärung von Metabolismuswegen, die chemische Synthese von
identifizierten Metaboliten sowie die anschließende Charakterisierung der (gen)
toxischen Eigenschaften der Metaboliten von zentraler Bedeutung. Hierzu möchte Alexander Cartus neben etablierten toxikologischen und analytischen Untersuchungsmethoden wie dem Ames-Mutagenitätstest auch moderne in silico-Verfahren
zur Vorhersage z. B. des Stoffwechsels und der Kompartimentierung (Verteilung im
Körper) von Verbindungen in vivo (PBBK-Modelling) anwenden.
Weiterhin ist die zielgerichtete sowie die nicht-zielgerichtete massenspektrometrische Analyse von DNA-Addukten aus genomischer DNA (DNA-Adductomics) ein
methodischer Schwerpunkt. Im Vordergrund der Arbeiten stehen derzeit Lebensmittelinhaltsstoffe wie z. B. Anethol, Methyleugenol oder Asarone, die zur Gruppe der
Phenylpropene gehören. Diese Verbindungen, von denen einige gentoxisch sind und
im Tierversuch kanzerogen wirkten, kommen natürlicherweise in Gewürzen, Tees
oder Kräutern wie Basilikum und Fenchel vor und sind somit Teil der menschlichen
Ernährung. Ob und inwieweit natürlich vorkommende Phenylpropene und andere
Verbindungen ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen, ist das übergeordnete Ziel seiner Forschung.
Alexander Cartus studierte bis 2009 Diplom-Chemie an der TU Kaiserslautern und
promovierte anschließend in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Dr. Dieter Schrenk,
wo er sich bereits mit dem Metabolismus von in Lebensmitteln vorkommenden
Pflanzeninhaltsstoffen beschäftigte. In der Folge war er seit 2014 als Post-Doc und
Lehrbeauftragter am Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern tätig.
Einstellung
Dipl.-Ing. Oda Pälmke wurde am
15.11.2016 als Universitätsprofessorin
(W 2) im Fachbereich Architektur im privatrechtlichen Dienstverhältnis eingestellt.
Beendigung eines Beamtenverhältnisses
zum Land Rheinland-Pfalz
Dr. Mirko Cinchetti (A 14, Fachbereich
Physik) wurde zum 30.09.2016 aus dem
Beamtenverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit Wirkung vom
01.10.2016 wurde er zum Universitätsprofessor an der Technischen Universität
Dortmund ernannt.
Vorzeitige Beendigung eines Beamtenverhältnisses auf Antrag
Dr. Oliver Tse (A 13, Fachbereich Mathematik) wurde zum 31.10.2016 aus dem
Beamtenverhältnis auf Zeit entlassen.
Dienstjubiläen
Petra Bäsell (FB Mathematik), Prof. Dr.
Michael Fleischhauer (FB Physik), Carolin Fluck (FB Chemie), Prof. Dr. Johannes
Herrmann (FB Biologie), Susanne Luscher (Universitätsbibliothek), Heike
Müller (ZV, HA 2), Matthias Ochs (Universitätsbibliothek), Prof. Dr. Klaus Ritter (FB Mathematik) und Hans-Joachim
Walter (RHRK) feierten ihr 25-jähriges
Dienstjubiläum.
Rudi Schmitt (FB Maschinenbau und Verfahrenstechnik) feierte sein 40-jähriges
Dienstjubiläum.
62
Seit Oktober 2016 hat Dr. Caroline Lassueur die Juniorprofessur für Darstellungstheorie im Fachbereich Mathematik inne.
Sie hat an der Universität Lausanne und an der EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) studiert und
ein Bachelor- in Mathematik und ein Masterstudium in Reiner
Mathematik an der EPFL abgeschlossen. Ihre Masterarbeit hat
sie an der Universität Hamburg in Algebraische Topologie geschrieben. Anschließend hat sie im März 2012 an der EPFL promoviert, ihre Dissertation konzentrierte
sich auf die Klassifikation der Endo-p-Permutationsmodule, die eine rekurrente Rolle
in der modularen Darstellungstheorie, ein Gebiet der Algebra, spielen.
Dr. Caroline Lassueur ist seit Oktober 2012 als Postdoc in der Arbeitsgruppe von
Prof. Dr. Gunter Malle an der TU Kaiserslautern und war am Advanced ERC-Grant
„Counting conjectures and characters of almost simple groups“ an Professor Malle
Foto: © Hanns Joosten, Berlin
beteiligt. Sie hat zwei verschiedene Postdoc-Stipendien des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) erhalten. Das eine war ein Stipendium „für angehende Forschende“,
das sie 13 Monate an der TU genutzt hat, und das andere war ein „Advanced Postdoc
Mobility“ Stipendium, das sie wegen ihrer Berufung an die TU Kaiserslautern abgelehnt hat.
Im Februar 2016 erhielt sie ein „TU Nachwuchsring Individual Funding“ für ein Projekt über die „Klassifikation von endotrivialen Modulen“, womit sie ihre Forschungsprojekte durch die Einladungen von Co-Authoren entwickeln und auch eine kleine
Tagung über Permutationsmodule veranstalten konnte. Ihr Forschungsgebiet liegt
in der reinen Algebra: die Darstellungstheorie. Insbesondere beschäftigt sie sich mit
der Klassifikation von mathematischen Objekten wie die endotrivialen Module und
die Endo-p-Permutationsmodule. Lassueur entwickelte auch ein Projekt zur Berechnung von Charaktertafeln von Permutationsmodulen für kleine endliche Gruppen.
In der Lehre unterrichtet sie im Lehrgebiet Algebra, Geometrie und Computeralgebra, insbesondere die Grundlagen der Algebra, die Darstellungstheorie, die Gruppentheorie und die Kohomologie. Die Mathematik zu unterrichten gefällt ihr sehr und
sie freut sich, ihre eigenen Vorlesungen zu entwickeln.
Nach kurzer Durststrecke und Abwesenheit eines landschaftsarchitektonischen Schwerpunktes am Fachbereich Architektur der TU Kaiserslautern leitet nun Juniorprofessorin Anna
Lundqvist aus Berlin das Fachgebiet „Landschaftsarchitektur“.
Geboren 1976 in Lund, Schweden. Studium der Kunstgeschichte an der Universität von Lund und Studium der Landschaftsarchitektur an der SLU, Alnarp und Ulltuna, an der Architekturschule der
Kunstakademie in Kopenhagen und am City College in New York. Erste berufliche
Erfahrungen sammelte sie im Büro NOD in Stockholm und im eigenen Büro la Beat
in Malmö. Von 2003 bis 2010 war sie Projektleiterin bei Topotek 1 in Berlin mit dem
Schwerpunkt Entwurf, bearbeitete nationale und internationale Projekte und Wettbewerbe, u. a. Superkilen in Kopenhagen, welches zahlreiche Preise bekommen hat.
Im Jahr 2010 folgte die Bürogründung von MAN MADE LAND, gemeinsam mit Christian Bohne und Alexandre Mellier, in Berlin. Das Büro hat erfolgreich an zahlreichen
Wettbewerben teilgenommen und bearbeitet zurzeit national und international
städtebauliche, landschaftsarchitektonische und Urban-Design Projekte.
Von 2014 bis 2015 lehrte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste,
Stuttgart, am Lehrstuhl für Öffentliche Räume und Bauten & Städtebau. 2016 war
sie Gastprofessorin für Landschaftsarchitektur am Fachbereich Architektur der Georg
Simon Ohm Hochschule Nürnberg.
Im Oktober 2016 erhielt sie die Ernennung zur Juniorprofessorin an der Technischen
Universität Kaiserslautern, wo sie das Fachgebiet Landschaftsarchitektur und Entwerfen leitet.
Wir freuen uns, dass wir mit Anna Lundqvist das Fachgebiet der Landschaftsarchitektur so prominent besetzen konnten und wünschen ihr einen guten Start und viel
Erfolg bei der Lehr- und Forschungstätigkeit an unserem Fachbereich.
Nachruf
Dr. Wolfgang Bock
Herr Dr. Wolfgang Bock war von 1988
bis 2007 Leiter der damaligen Zentralen
Betriebseinheit Technik (ZBT) an der TU
Kaiserslautern.
Alle die ihn kannten, wussten, dass er
„seine“ ZBT mit Herzblut geführt hatte.
Betriebssicherheit war ihm ein wichtiges
Anliegen. Herausforderungen haben ihn
immer angespornt und von seinen Mitarbeitern/innen wurde er stets respektiert.
Er war ein Mann voller Tatkraft und Energie, der am 03.12.2016 nach kurzer
schwerer Krankheit verstarb. Wir verlieren mit ihm einen geschätzten ehemaligen Kollegen und Vorgesetzten. Wir
werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Nachruf
Ulrich Nebel
Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb
am 30.12.2016 mit nur 58 Jahren unser
Kollege und Freund Ulrich Nebel. Ulrich
Nebel war mit großem Engagement in
der Hauptabteilung 5 Bau-Technik-Energie als Projektleiter im Projektbüro tätig.
Seine Erfahrung und Fachkompetenz
sowie seine kollegiale und direkte Art
und Weise wurde bei Kollegen sehr geschätzt.
Er wird uns allen sehr fehlen.
UNISPECTRUM 1/2017 63
Menschen...
Dieter Johannes verstorben
Am 15. Oktober 2016 verstarb der ehemalige Direktor der Universitätsbibliothek, Dipl.-Ing. Dieter Johannes, wenige
Monate vor Vollendung seines 79. Lebensjahres. Geboren 1938 in Lörrach,
studierte er allgemeine Elektrotechnik
und Starkstromtechnik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und absolvierte von 1966 bis 1968 die Ausbildung für den Höheren Bibliotheksdienst
an der Technischen Informationsbibliothek Hannover sowie am (damaligen)
Bibliothekar-Lehrinstitut in Köln. Seine
erste Station als wissenschaftlicher Bibliothekar war die Universitätsbibliothek Erlangen, deren Zentralbibliothek
der technischen Fakultät er aufbaute
und leitete.
Während der Gründungsphase der Universität Trier – Kaiserslautern wurde
Dieter Johannes im Sommer 1970 nach
Kaiserslautern berufen und mit der
Gründung, dem Aufbau sowie der Leitung der UB in Kaiserslautern betraut,
die ihren Betrieb bereits am 1. Oktober
1970 aufnahm. Sehr schnell musste
ungeachtet der Schwierigkeiten, in einer Zeit zahlreicher Universitäts- und
damit auch Bibliotheksneugründungen
Fachpersonal zu rekrutieren, ein für Forschung und Lehre unabdingbarer Grundbestand an Fachliteratur aufgebaut
werden. Darüber hinaus waren die Weichen für die Organisationsstruktur der
Bibliothek als Zentraler Einrichtung der
Universität zu stellen, für ein am Muster
der UB Regensburg orientiertes System,
das mit dem Ausbau der (Technischen)
Universität stetig wuchs und heute eine
Zentralbibliothek und sieben Bereichsbibliotheken umfasst.
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Dies alles wurde in der für Bibliotheksangelegenheiten zuständigen Senatskommission beraten und geplant, deren
Vorsitz Dieter Johannes qua Amtes innehatte. Einen Meilenstein in der Entwicklung des Bibliothekssystems bildete
nach zehnjähriger Planungs- und dreijähriger Bauzeit 1986 die Fertigstellung
der Zentralbibliothek. Das „Wachsen und
Wandern“ der Bibliothek, wie er es einmal beschrieb, war mit zahlreichen Umzügen verbunden, bei denen „der Chef“
sich neben Planung und Organisation
nie zu schade war, auch bei der Aufstellung von Regalen oder beim Ein- und
Auspacken der Bücher mit Hand anzulegen. Sein Optimismus, sein Pragmatismus und sein Improvisationstalent
halfen Dieter Johannes, dies alles zu bewältigen.
Auch die Themen Datenverarbeitung im
Bibliothekswesen und – später – neue
(elektronische) Medien haben die Amtszeit von Dieter Johannes geprägt. Schon
1974 kam es in der UB Kaiserslautern als
erster Bibliothek in Rheinland-Pfalz zum
Einsatz der EDV – zunächst in einzelnen
Bereichen, der Katalogisierung und später der Ausleihe. Da diese Entwicklungen
auch regionale und überregionale Kooperationen erforderlich machten, engagierte sich Dieter Johannes auch in
Gremien wie etwa dem Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) oder
dem Beirat für das wissenschaftliche
Bibliothekswesen in Rheinland-Pfalz,
dessen Vorsitz er von 1977 bis 1981 und
nochmals von 1997 bis 2001 innehatte.
Thema in diesem Gremium war immer
auch die bibliothekarische Aus- und
Weiterbildung. Mit seiner Lehrtätigkeit
an der Bibliotheksschule in Frankfurt am
Main Anfang der 80er Jahre und seiner
Mitgliedschaft im dortigen Prüfungsausschuss engagierte sich Dieter Johannes
auch in diesem Bereich in besonderer
Weise.
Der “International Association of Technological University Libraries” (IATUL)
gehörte Dieter Johannes von 1979 bis
1989 als Vorstandsmitglied an. Zwischen
1981 und 1989 war er deren Schatzmeister.
Einen Ausgleich für seine vielfältigen
beruflichen Tätigkeiten fand Dieter Johannes im Sport und vor allem beim
Wandern.
Auch nach seiner Pensionierung im Jahre
2001 blieb Dieter Johannes der Universitätsbibliothek verbunden und aus Anlass
gelegentlicher Besuche seiner ehemaligen Mitarbeiter/innen kam es oft auch
zu persönlichem Gedankenaustausch.
Sein Name wird mit der Universitätsbibliothek Kaiserslautern untrennbar verbunden bleiben.
Bernd-F. Schultze,
Universitätsbibliothek
LEISTUNGSFÄHIGE IT-INFRASTRUKTUR
FÜR WISSENSCHAFT UND LEHRE
Rheinland-pfälzische Hochschulen und
Universitäten gründen die Rechenzentrumsallianz Rheinland-Pfalz.
Die Universitäts- und Hochschulleitungen des Landes Rheinland-Pfalz
haben am 30. Januar im Rahmen der
Landeshochschulpräsidentenkonferenz
(LHPK) die Gründung einer Rechenzentrumsallianz Rheinland-Pfalz (RARP) beschlossen. Ziel dieser Allianz ist es, die
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT
zu stärken und durch gegenseitige Bereitstellung und Bündelung der Ressourcen sich gemeinsam den wachsenden
Anforderungen der Digitalisierung zu
stellen. Außerdem soll eine strategische
Leitlinie entwickelt werden, nach der
eine effiziente IT-Struktur für alle Kooperationspartner bereitgestellt werden
soll.
derne Kooperationsplattform wird die
RARP zuständig sein für Aufbau, Betrieb
und Support zentraler Dienste und Programme für die beteiligten Hochschulen.
Von den aus den Stärken der einzelnen
Mitglieder gewonnenen Synergien versprechen wir uns, eine zukunftsweisende
und wettbewerbsfähige Infrastruktur
aufbauen und anbieten zu können“, so
Prof. Dr. Konrad Wolf, Wissenschaftsminister von Rheinland-Pfalz.
Das Regionale Hochschulrechenzentrum
Kaiserslautern (RHRK) stellt bereits seit
1972 grundlegende IT-Dienstleistungen
für alle Hochschulen des Landes zur Verfügung. Zudem können die Hochschulen heute über eine von der JGU Mainz
betriebene Netzinfrastruktur auf ein
leistungsfähiges Forschungsnetz zurückgreifen. Seit dem Jahr 2000 trägt der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP)
dazu bei, hochschulübergreifend E-Learning und die Möglichkeiten des Internets in Hochschulstudium und -lehre zu
verankern. Darüber hinaus zeichnet die
seit Anfang 2012 existierende Allianz für
Hochleistungsrechnen Rheinland-Pfalz
(AHRP) von JGU Mainz und TU Kaiserslautern für eine kompetitive HPC-Infrastruktur verantwortlich.
An der Kooperation beteiligt sind die
Hochschulen Kaiserslautern, Koblenz,
Ludwigshafen, Mainz, Trier und Worms,
die Technische Hochschule Bingen, die
Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, die Johannes
Gutenberg-Universität Mainz, die Technische Universität Kaiserslautern und
die Universitäten Koblenz-Landau und
Trier.
HKom
Unter dem Dach der RARP sollen zukünftig die ausgewählten IT-Dienstleistungen der Hochschulen im Land
koordiniert, konzeptioniert und in Abstimmung mit dem Ministerium für
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
(MWWK) hoheitlich für alle Hochschulen des Landes angeboten werden. Die
Allianz ist damit zentrale Ansprechpartnerin für alle Fragen der Hochschul-IT in
Rheinland-Pfalz.
„Diese Kooperation startet nicht bei null,
denn unsere Universitäten und Hochschulen blicken auf eine lange Tradition
der Zusammenarbeit zurück. Als mo-
Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Prof. Dr. Konrad Wolf (zweiter von links) und Vertreter
der Universitäts- und Hochschulleitungen des Landes Rheinland-Pfalz anlässlich der Gründung der Rechenzentrumsallianz Rheinland-Pfalz. Foto: MWWK.
UNISPECTRUM 1/2017 65
Kurz notiert...
VOLLER ERFOLG DES GLÜHWEINUND KUCHENVERKAUFS AN DER TU
Überreichung des Schecks von Prof. Dr. Volker Lingnau an Diana Daum.
Auch der dieses Jahr veranstaltete
Glühwein- und Kuchenverkauf, der am
14.12. stattfand, kann wieder als voller
Erfolg erachtet werden. So konnten die
Mitarbeiter/innen und Hiwis des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung und
Controlling in Kooperation mit der Alumni-Vereinigung des Fachbereichs einen
Erlös von gut 560 Euro erzielen. Das
Ziel des gemeinnützigen Projekts wurde
schon im Vorfeld über vielfältige Kommunikationskanäle ausgerufen: Möglichst viel Geld für einen guten Zweck
zu sammeln. Dabei steht insbesondere
die Förderung regionaler, gemeinwohlorientierter
Nonprofit-Organisationen
im Fokus. Nachdem im letzten Jahr die
gesamten Erlöse an die Tafel gespendet
wurden, sollte dieses Jahr der gesamte
Umsatz der Lebenshilfe Westpfalz zugu-
tekommen. Die gemeinnützige Einrichtung existiert seit 1963 und unterstützt
behinderte Menschen, so dass diese im
Sinne der Inklusion möglichst umfassend am Leben teilhaben können.
Um die Lebenshilfe finanziell zu unterstützen, wurde vor Gebäude 42 von
fleißigen Mitarbeitenden des Controlling-Lehrstuhls gebackener Kuchen und
süße Stückchen aus eigens errichteten
Pavillons verkauft. Gerade der Glühwein
fand bei den niedrigen Temperaturen
großen Absatz: So kamen insgesamt
rund 560 Euro zusammen.
Am 20.12. wurde die Spende dann als
vorweihnachtliches Geschenk an zwei
Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe Westpfalz übergeben. Der Sitz der Lebens-
Großer Andrang beim Glühwein- und Kuchenverkauf vor dem Gebäude 42
66
hilfe befindet sich in einer restaurierten
Villa in der Forellenstraße, unweit der
Fachhochschule. Diana Daum als Mitglied des Vorstands und Barbara Stichler
(Öffentlichkeitsarbeit) von der Lebenshilfe Westpfalz zeigten sich hocherfreut
und dankten Professor Volker Lingnau
und seinen Mitarbeitern/innen für die
finanzielle Unterstützung. So sei auch
die Lebenshilfe trotz ihrer Mitgliedsbeiträge essentiell auf zusätzliche Spenden angewiesen, um besondere Projekte, wie das Wohnprojekt „inKLusiv“,
zu finanzieren. Prof. Dr. Volker Lingnau,
Controlling-Lehrstuhlinhaber und stellvertretender Vorsitzender der Alumni-Vereinigung, zeigte sich ebenfalls
rundum zufrieden mit der karitativen
Aktion und hob hervor, dass das gesellschaftliche Engagement des Lehrstuhls
zur Ausrichtung des Fachbereichs passt,
wie sie sich auch im Leitbild nachhaltigen Wirtschaftens und Veranstaltungen
wie „Wirtschaften in gesellschaftlicher
Verantwortung“ widerspiegelt.
Nähere Informationen zur Lebenshilfe
finden sich unter www.lebenshilfe-westpfalz.de.
Weitere Details zur Spendenaktion finden
sich dort unter www.lebenshilfe-westpfalz.de/verein/berichte/20.-dezember-2016-spende-von-der-tu-kaiserslautern.
Florian Fuchs
ZWEITE RUNDE
ISGS-Welcome-Day für internationale Studierende deutschsprachiger Bachelor-, Master- und Diplom-Studiengänge
Dank des positiven Feedbacks aus dem
ersten Veranstaltungsjahr 2015 ging der
ISGS-Welcome Day am 18. Oktober 2016
in die zweite Runde und etabliert sich
als fester Bestandteil des umfangreichen
Betreuungsangebots der „Abteilung Internationale Angelegenheiten: ISGS“ für
internationale Studierende.
Damit erweitert die ISGS ihr Betreuungsangebot auf diejenigen, die in deutschsprachigen Studienprogrammen eingeschrieben sind.
Dieser auf dem Konzept der Inklusion beruhende Ansatz zeigte sich auch
in der inhaltlichen Ausgestaltung des
Events: Als Begrüßungsevent zu Beginn
des neuen Semesters beinhaltete der
Welcome-Day eine offizielle Begrüßung
durch das ISGS-Personal inkl. einer Vorstellungsrunde mit Fokus auf die für die
Zielgruppe relevanten ISGS-Services.
Es folgte ein Service-Stellen-Rundgang
mit ISGS-Mitarbeitern/innen. Im Verwaltungsgebäude und auf dem Campus
der TU kamen die neuen internationalen
Studierenden in direkten Kontakt mit
der Vertretung der für sie relevanten
Einrichtungen sowie SSC, Prüfungsamt
und der Abteilung Studentische Angelegenheiten.
Im SSC erhielten die Newcomer hilfreiche Informationen rund ums Studium
sowie Erstinformationen bei Fragen zum
Aufenthaltsrecht. Im Prüfungsamt wurde über Ansprechpersonen bei Fragen
zu spezifischen Prüfungsordnungen sowie über die Möglichkeit der Erstellung
von Bescheinigungen und Zeugnissen
für Studierende informiert. In der Abteilung Studienangelegenheiten wurden
die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten für internationale Studierende
dargestellt, darunter Spezifika hinsichtlich allgemeiner und organisatorischer
Angelegenheiten wie Bewerbungs- und
Zulassungsverfahren,
Immatrikulation, Rückmeldung, Fachwechsel, Beurlaubung etc.
Ausgestattet mit einem informativen
Welcome-Package, das u.a. den neuen
ISGS-Welcome-Guide für internationale
Studierende deutschsprachiger Studiengänge beinhaltete, konnten die internationalen Newcomer somit an einem
einzigen Tag breitgefächerte Kenntnisse
und neue Informationen aus allen für sie
relevanten TU-Bereichen erlangen.
Als Informationssession zum Semesterbeginn und zugleich optimale Gelegenheit zum Networking und gegenseitigen
Kennenlernen wird dieser daher auch
in Zukunft das Beratungs- und Betreuungsangebot der ISGS für internationale
Studierende bereichern.
ISGS
Weiterer Bestandteil waren Führungen
in der Universitätsbibliothek, im Rechenzentrum, beim Unisport sowie im
Allgemeinen
Studierendenausschuss
AStA. Hier wurde den internationalen
Newcomern nicht nur die spezifische Organisationsstruktur des AStA als Studierendenparlament nahegebracht, sondern
auch auf ein breites Service-Angebot
verwiesen, das sich von Büchertauschbibliothek, AStA-Kino, Sprach-Tandem bis
zum großen AStA-Sommerfest erstreckt.
Claudia Weber erläutert die Arbeiten des Prüfungsamtes.
ISGS-BUSINESS ETIQUETTE SERIES
Exklusives Workshop-Format für internationale TU-Zielgruppe
Durch ihre eingeworbene DAAD-Förderung konnte die ISGS ein weiteres
Format der integrativen und karrierefördernden Weiterqualifizierungs-Veranstaltungen ins Leben rufen: die Reihe
der Business-Etiquette.
Sie wird insbesondere den Bedürfnissen der internationalen Master- und
PhD- Studierenden gerecht, wobei mit
Hilfe praktischer Workshops die nötige
Kompetenz zur Integration in den deut-
schen Business-Kontext vermittelt wird.
So konzipierte und führte die ISGS diese
Workshops in Zusammenarbeit mit fachkundigen, renommierten Trainern/innen
aus dem jeweiligen Bereich der Etiquette
durch. 2016 beinhaltete die Seminarreihe die folgenden vier Themenkomplexe
des deutschen Berufsalltags:
Etiquettenreihe
Eventstitel
Datum
Durchführung
Tisch-Knigge
Table Manners
22. Juni
Karin Schleines, Sparkassenbetriebswirtin
Garderoben-Regeln
Business Dresscode
03. Aug.
Katharina Starlay, Corp. Imageberaterin
Wissenschaftsetiquette
How to avoid plagiarism
31. Aug.
Dr. Lydia Prexl, Universität Mannheim
Netiquette
Promote yourself professionally
via social media
18. Nov.
Dr. Martin Emrich, Emrich Consulting
UNISPECTRUM 1/2017 67
Kurz notiert...
Das Seminar zu Garderoben-Regeln bot
beispielsweise über die Expertise der
erfahrenen Stilexpertin Katharina Starlay essentielle Tipps für einen überzeugenden und gleichzeitig stilvollen Auftritt im deutschen Business-Kontext. Als
besonderes Extra offerierte die Trainerin
allen Teilnehmenden eine exklusive,
individuelle Typberatung, die für alle
Beteiligten als „extrem nützlich und aufschlussreich“ bezeichnet wurde.
Professionell gecoached durch den renommierten Business-Trainer Dr. Martin
Emrich, rundete das interaktive innovative Seminar „Promote yourself effectively via Social Media“, die Reihe im
November schließlich mit einem Thema
am Puls der Zeit ab. Das Thema erkennt
die ISGS-Zielgruppe als „unerlässlich für
jede Bewerbungsphase und Jobsuche“.
Durch interaktive Fallstudien erhielten
die Teilnehmenden kreative Ideen und
praktische Ratschläge, um Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder
Xing anders einzusetzen, um sich gekonnt von der Masse abzuheben und sich
damit für mögliche Arbeitgeber professionell und strategisch zu positionieren.
insbesondere durch seinen interkulturellen und gleichzeitig interdisziplinären
Charakter auszeichnet.
Integriert in den studienbegleitenden und damit weiterqualifizierenden
Career-Service der ISGS, der sich aus
einem breitgefächerten Portfolio aus
fachübergreifenden Workshops, Seminaren, Exkursionen und Networking-Events zusammensetzt, bildet die
Business-Etiquette-Seminarreihe einen
weiteren, innovativen Ansatz zum Erwerb von karrierefördernden Kompetenzen im internationalen Kontext der
ISGS.
ISGS
Die Business Etiquette Seminarreihe ergänzt optimal das bereits bestehende
umfangreiche und zielgruppenspezifische Seminarangebot der ISGS, das sich
Beide Vizepräsidenten zu Gast bei den ISGS-Kamingesprächen
Date
Event
Feb 22, 2016 Dialog with Dr. Becker
Director Software Quality Assurance at the proAlpha Software GmbH
March 09, 2016 Dialog with Dr. Daniel Schneider
Head of Department Quality Assurance of Embedded Systems at the Fraunhofer IESE
March 31, 2016 Dialog with Mr. Manfred Gellrich
Plant Manager of OPEL Kaiserslautern
April 12, 2016 Dialog with Prof. Norbert Wehn
Vice President for Student & Academic Affairs TU Kaiserslautern; Head of the Microelectronic Systems Design Research Group
June 06, 2016 Dialog with Dr. Manfred Bobertag
Managing Director of PMB Präzionsmaschinenbau Bobertag
Sept 05, 2016 Dialog with Dr. Jörg Dörr
Head of Division Information Systems at Fraunhofer IESE
Sept 21,2016 Dialog with Prof. Poetzsch-Heffter
Vice President for Research & Technology TU Kaiserslautern; Head of the Software Technology Group
Nov 10, 2016 Dialog with Peter Winternheimer
Plant Manager of OPEL Kaiserslautern
Als karrierefördernde Networking-Plattform für internationale Studierende und
PhDs sind die seit 2010 initiierten Kamingespräche der ISGS aus deren Career
Service nicht mehr wegzudenken. Etabliert als effektives Element der Vernetzung mit möglichen Arbeitgebern und
Vorbildvermittlung der Persönlichkeiten
aus der Region bieten die ISGS-Dialoge
schon während der Studienzeit mehrmals im Jahr die Chance, mit erfolgreichen Führungskräften aus Industrie
(Daimler AG, Robert Bosch AG, Adam
Opel AG, etc.) und Forschung (DFKI,
Fraunhofer, etc.) sowie hochkarätigen
Persönlichkeiten direkt in Kontakt zu treten. Damit erhielten Teilnehmenden in
Kleingruppen während der informellen
Gesprächsatmosphäre, offene Feedbacks
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zu eigenen Karriereplänen und Antworten auf Fragen zur beruflichen Zukunft.
Im Jahr 2016 konnten sich diese insbesondere über die Teilnahme zweier
hochkarätiger Gäste aus der Universitätsleitung freuen: Als Gesprächspartner und „Karriereberater“ gaben sich im
April Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn und im September Vizepräsident Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter die
Ehre. Beide gaben für die Studierenden
spannende Einblicke in ihren eigenen
Karriereweg, der sie schließlich in die
Hochschulleitung der TU Kaiserslautern
führte.
Professsor Wehn berichtete hierbei detailliert über für seine akademische
Karriere unerlässlichen Bausteine, die
bewusst auch Phasen in der Industrie,
etwa als Leiter der Product Development
Section in der Siemens AG umfasste.
Professor Poetzsch-Heffter führte die
Studierenden über eine Art Zeitreise bis
hin zurück in seine eigene Studienzeit
an der TU München, von der er 2002 als
Professor für Software Engineering an
die TU Kaiserslautern wechselte.
Beiden Gästen der Hochschulleitung
gelang es in ihren Ausführungen zum
eigenen Karriereweg den Teilnehmern
bewusst zu machen, auf welche Fähigkeiten und Kompetenzen es ankommt,
um erfolgreich mehrere Berufsfelder
miteinander zu vereinen: In ihrem Fall
die professionelle Verbindung einer
Lehrtätigkeit als Universitätsprofessoren
im Fachbereich EIT und Informatik sowie
die gleichzeitige Ausübung der Rolle des
Vizepräsidenten einer ambitionierten
und für ihre „Exzellenz in der Lehre“ ausgezeichneten Universität.
Die ISGS wird auch im kommenden Semester wieder eine erlesene Auswahl
an faszinierenden Führungspersönlichkeiten aus Forschung und Industrie für
ihre Kamingespräch-Plattform an die
Campus der TU führen.
ISGS
SCHLAG DEN PROF
Ihr kennt „Schlag den Raab“? Dann kennt
ihr auch „Schlag den Prof“. Wenn nicht,
erklären wir es noch einmal kurz: Zwei
Teams, eines bestehend aus drei Professoren des Fachbereichs Mathematik und das andere bestehend aus drei
Studierenden, treten in verschiedenen
Wissens- und Geschicklichkeitsspielen
gegeneinander an. Dabei gewinnt das
Team, das in zehn Spielen die meisten
Punkte sammelt, wobei jene in ihrer
Wertigkeit steigen.
ein geschultes Auge für schnelles Tafelwischen aneignen konnten?
Am 23. Januar fand die erste Ausgabe
von „Schlag den Prof“ statt. Die Professoren, die diesmal antraten, waren Sven
O. Krumke (AG Optimierung), Rene Pinnau (AG Technomathematik) und Jörn
Sass (AG Finanzmathematik). Um sich
ein Bild davon machen zu können, wie
dies abgelaufen sein könnte, stellen wir
kurz beispielsweise zwei der Spiele vor:
Dies ist aber nur ein kleiner Auszug aus
dem Spielekatalog des Abends.
Tafelwischen
Tafelwischen müssen Mathematikdozenten mehrmals in jeder Vorlesung.
Doch sind sie dadurch geübter als die
Studierenden, die sich die Techniken
verschiedener Dozenten/innen anschauen und vergleichen konnten und sich so
Was ist Das?
Wer kennt sich am besten auf dem Campus aus? Verschiedene Orte und Persönlichkeiten der TU werden zunächst verpixelt dargestellt, werden aber mit der
Zeit immer deutlicher. Die Teams müssen so schnell wie möglich erraten, was
auf dem Bild zu erkennen ist, um einen
Punkt zu erzielen.
Am Ende des Abends muss jedes Team,
das sich durchsetzen will, sowohl mit
Allgemeinwissen sowie mit Kenntnis der
Universität und ihrer Mitglieder überzeugen. Natürlich sind auch Teamwork
und Geschicklichkeit unabdingbar, um
diesen Wettkampf von Körper und Geist
zu gewinnen.
Nach neun der zehn angesetzten Spiele
war dann das Ergebnis klar. Die Studierenden konnten sich mit 34 zu 11 Punkten durchsetzen und so den Professoren
zeigen, wer in diesem Wettkampf das
kühlere Köpfchen bewahrt hat. Doch was
uns besonders freute, ist, dass der Abend
allen Anwesenden Spaß gemacht hat
und auch die Professoren nicht nachtragend sind und uns jetzt schlechte Noten
geben.
Kurz notiert...
M³ – MÄDELS, MACHT MINT!
Ein neues AG-Angebot des ALP an der TU Kaiserslautern
Seit Herbst 2016 bietet das Ada-Lovelace-Projekt ein neues Veranstaltungsformat für Schülerinnen der Klassen sieben
bis neun an. Bei „M³ – Mädels, macht
MINT!“ haben die Mädchen die exklusive
Möglichkeit, direkt auf dem Campus der
TU Kaiserslautern an einer AG teilzunehmen, die sie in die spannende Welt von
Naturwissenschaft und Technik einführt.
Die Nachfrage am neuen Angebotsformat ist groß. Bereits in der ersten Runde nehmen 18 Schülerinnen aus verschiedenen Schulen in Kaiserslautern
und Umgebung teil. Einmal im Monat
trifft sich die Gruppe und arbeitet in
einem Workshop an einem Thema aus
dem MINT-Bereich. Schwerpunkt der
Veranstaltungen sind die praktischen
Beiträge, die dazu auffordern, selbst
aktiv zu werden. Unterstützt von den
Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts
experimentieren die Schülerinnen in
Laboren und lernen so das Leben und
Arbeiten an einer Universität kennen.
Bisher haben drei AG-Termine zu den
Themenfeldern „Erneuerbare Energien“,
„Chemie-Kosmetik aus dem Reagenzglas“ und „Modellbau – von der Idee
zum Modell“ stattgefunden. Fürs neue
Jahr sind bereits die Workshops zu weiteren MINT-Bereichen in Planung. Die
Fachbereiche Informatik und Bauingenieurwesen der Technischen Universität
Kaiserslautern werden im kommenden
Jahr ebenfalls das Angebot von M³ mit
weiteren Workshops ergänzen.
Am Ende der AG sollen die Teilnehmerinnen einen Überblick über die Vielfalt der
Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich
gewinnen und in ihren naturwissenschaftlich-technischen Interessen und
Fähigkeiten gestärkt werden.
Das Ada-Lovelace-Projekt wird durch
das Ministerium für Familie, Frauen,
Jugend, Integration und Verbraucherschutz (MFFJIV) und das Ministerium für
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
(MWWK) in Rheinland-Pfalz aus Mitteln
des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Dipl.-Ing. Susanne Eisel
Dipl.-Ing. Makbule Engelhardt
BERUF „CHEMIKER/IN“ –
EINBLICKE IN DEN ARBEITSALLTAG
Nicht wenige Studierende wissen während ihres Studiums noch nicht genau, in
welchem Bereich sie später einmal arbeiten werden. Die Auswahl ist groß, doch
wie die einzelnen Berufsbilder wirklich
aussehen, ist oftmals unbekannt. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, hat die
Alumni-Vereinigung der Kaiserslauterer
Chemiker/innen eine Seminarveranstal-
tung mit dem Titel „Studium und dann?
Beruf Chemiker/in“ ins Leben gerufen.
Erstmalig hat diese stattgefunden am 8.
November 2016, eingeladen waren Interessierte aller Fachrichtungen.
Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung von dem Alumni-Mitglied
Tobias Eger (Diplomchemiker und Doktorand der Anorganischen Chemie). Insgesamt haben drei Chemiker, ehemalige
Studierende der TU Kaiserslautern, über
ihre Bewerbungsphase und ihren Berufsalltag berichtet. Als vortragende Gäste durften Diplomchemiker Dr. Oliver
Brücher (Absolvent der Organischen
Chemie), Diplom Lebensmittelchemiker
Rostislaw Schmalz (Absolvent der Le-
bensmittelchemie) und Diplomchemiker
Dr. Keven Muller (Absolvent der Anorganischen Chemie) begrüßt werden. Alle
drei berichteten anschaulich von ihren
Erfahrungen und beantworteten gerne die vielen interessierten Fragen der
zahlreich erschienenen Zuhörer.
Im Anschluss an die Veranstaltung gab
es ein gemütliches Beisammensein, bei
dem gegrillt wurde. So konnten Hunger
am Grill und Neugier im persönlichen
Gespräch mit den Vortragenden gestillt
werden. Aufgrund des regen Interesses
und der Anfrage weiterer Berufsfelder
wird die Veranstaltung im Jahr 2017 wiederholt werden.
Initiator Tobias Eger (zweiter von links) und die Referenten
Oliver Brücher, Rostislaw Schmalz, Keven Muller (v.l.n.r.)
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Impressum
Titelfoto:
Der 1.000ste Doktorhut im Fachbereich MV:
Dipl.-Ing. Timo Kiekbusch promovierte kürzlich
bei Professor Bernd Sauer. Foto: Thomas Koziel
Alle Inhalte auch im Netz:
www.uni-kl.de/aktuelles/unispectrum
Geplanter Erscheinungstermin: KW 19
Redaktionsschluss: 31.03.2017
Anzeigenschluss: 25.04.2017
Pfennigbasar 3.–5. März 2017
Der Pfennigbasar 2017 des Deutsch-Amerikanischen & Internationalen Frauenclubs
Kaiserslautern e.V. findet im März 2017 von Freitag bis Sonntag, 3.-5. in der Gartenschauhalle Kaiserslautern statt. Eröffnung: Freitag, 3. März, 10 Uhr. Verkauf:
Freitag von 11-18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10-17 Uhr. Sammeln in der Halle:
Mittwoch, 1. März, 9-17 Uhr, Donnerstag, 2. März, 9-13 Uhr.
Im Lager des DAIFC in der Hackstraße 4, 67657 Kaiserslautern können noch Spenden abgegeben werden: Sammeltage am 4.+11.+18. Februar 2017, jeweils samstags
von 9 bis 12 Uhr. Wer außerhalb der genannten Zeiten Spenden abgeben will, wende sich an Gisela Kau, Tel. 0171-9386666. Die Basargesamtleitung hat DAIFC-Vizepräsidentin Helga Bäcker,
Tel. 0631-72126, email: [email protected].
Foto: Uta Mayr-Falkenberg
Herausgeber:
Präsident und Freundeskreis
der TU Kaiserslautern
Redaktion:
Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)
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Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht
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