TOP-THEMA Donnerstag, 23. Februar 2017 3 Der Bischof zur Fastenzeit Diözesanbischof Johann Krautwaschl versucht in der Fastenzeit „wieder in Balance zu kommen.“ Foto: fotolia.com/ruzi I •B odenprobleme – vorwiegend Erosion, Humus- und Oberbodenverlust, Austrocknung • Grundwasserrückgang • Ernteverluste und Beschädigungen bei Pflanzen • Borkenkäferbefall im Wald (siehe Seiten 6–7) • Mehr Schädlinge, Krankheiten und Unkraut • Stress bei Tieren durch Temperaturschwankungen und Hitze, Gefährdung der Gesundheit durch verpilztes Tierfutter Speziell in der südöstlichen Steiermark machen der Bauernschaft, wie sich in der Befragung zeigte, die Niederschlagsrückgänge und das Borkenkäferproblem besonders zu schaffen. Chancen In beiden Regionen sah man auch ganz konkrete Chancen durch den Klimawandel. Genannt wurden unter anderem mögliche Ertragszunahmen bei Pflanzen, schnelleres Baumwachstum oder Erleichterungen bei der Arbeitsorganisation, etwa durch frühere Erntetermine und längere Weidezeiten für Tiere. In der südöstlichen Steiermark betrachtet man die steigenden Temperaturen als positiv für den Weinbau. Sie könnten, meint man, zur Steigerung der Qualität beitragen und auch die Produktion von Rotwein in der Region ermöglichen. Zusätzlich sah man hier Chancen, die sich durch den Anbau neuer, südlicherer Sorten und Kulturen ergeben. n der kommenden Woche, am Aschermittwoch (1. März), beginnt die 40-tägige, bis zur Ostermette andauernde Fastenzeit der katholischen Kirche. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl nützt diese Zeit, wie es in einer Aussendung der Diözese heißt, um wieder in Balance zu kommen: „Dazu muss ich meine inneren Schwerpunkte überprüfen. Die dazu notwendige Ausrichtung muss an Gott und den Mitmenschen erfolgen und dazu lädt die Fastenzeit ein. Sich etwa in Verzicht zu üben, ist eine Übung, in diese Dynamik zu kommen. Der Verzicht soll aber nicht als Selbstzweck dienen, sondern den ‚Ballast‘ ausräumen, um Gott und den Mitmenschen besser in den Blick zu bekommen.“ Die Katholische Kirche in der teiermark zeigt mit vier Aktionen, dass es, wie Bischof Krautwaschl sagt, beim Fasten darum geht, ein inneres Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen. Eine davon findet heuer zum ersten Mal statt. Bei der Aktion „Liebe, Lust und Laster – Mein Leben in Beziehung“, die vom Familienreferat der Katholischen Kirche Steiermark ins Leben gerufen wurde, lädt ein Kalender mit 40 Impulsen zum Thema Liebe, Beziehung, Familie und Erziehung zum „Pilgern“ ein, das heißt neue Perspektiven und Sichtweisen zu erschließen und eine Reise zu seinem inneren Selbst zu machen. Entstanden ist der Kalender aus den Gedanken von Papst Franziskus im päpstlichen Lehrschreiben „Amoris Laetitia“. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl nimmt zur Fastenzeit Stellung. Foto: Sonntagsblatt/Neuhold Umgesetzt Interessant ist auch die Tatsache, dass – wie sich in der Untersuchung zeigte – auch zahlreiche Anpassungsmaßnahmen bereits umgesetzt worden sind. So etwa Bewässerungsprojekte, Hagelnetze, die Schaffung weiterer wirtschaftlicher Standbeine, Änderungen in der Fruchtfolge und der Bodenbearbeitung und nicht zuletzt der Abschluss von Versicherungen. In der südöstlichen Steiermark investiert man besonders gegen Wasserknappheit und Trockenheit, errichtet Bewässerungsanlagen, Regenwasserrückhaltebecken und Teiche. Zusätzlich bemüht man sich verstärkt um Kulturen, die den neuen klimatischen Situationen besser angepasst sind und bemüht sich aufgrund des Borkenkäferbefalls um Strukturveränderungen im Wald. Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen! © 2017 NEUES LAND
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