Textilreinigung A. Krichbaumer Geschichte Wäscherei Die Historie der Wäscherei  Eine Wäscherei aus dem Römischen Imperium blieb uns bis heute erhalten. Es ist die Fullonica Stephani in Pompeji, die etwas zu Lebzeiten Jesu Christi bestand und vom Ascheregen des Vesuvs zugedeckt wurde. Die römischen Wäschereibesitzer waren wohlhabende Geschäftsleute und wurden daher mit hohen Abgaben belegt.  Da auf sumerischen Tontafeln aus einer Zeit vor 4500 Jahren von der Herstellung von Seife aus Potasche und Öl berichtet wird, ist anzunehmen, dass die Menschen sich nicht nur selbst sondern auch ihre Kleidung damit gewaschen haben. Seife allein reichte für die Schmutzentfernung nicht aus. Auf Bildern, die in alt-ägyptischen Kammern gefunden wurden, erkennt man, wie nasse Wäsche geklopft und zum Entwässern herumgeschwenkt wurde.  Auch die Römer wussten, dass die Wäsche durch Bewegung in der Lauge schneller sauber wird. Die mechanische Wirkung wurde auf primitive Weise erzielt : durch Stampfen mit den Füssen in Steintrögen. Doch bleibt das Wäschewaschen jahrhundertelang mehr Hand- als Fußarbeit.  Im Mittelalter trieb man den Schmutz sozusagen mit Schlagkellen aus der Wäsche, die anschließend im fließenden Wasser gespült wurde. http://www.krichbaumer.de Powered by Joomla! Generiert: 24 April, 2017, 17:07 Textilreinigung A. Krichbaumer  Maschinentechnische Entwicklung  Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts erfand der Franzose Chaptal das Dampfwaschverfahren. Damit waren die verfahrenstechnischen Voraussetzungen für die Entwicklung gewerblicher Wäschereien geschaffen.  Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die schwere manuelle Tätigkeit an der Waschbütte allmählich durch die Maschine ersetzt, obwohl die erste Erfindung auf diesem Gebiet schon fast 150 Jahre zurück lag. Die sogenannte Yorksche Waschmaschine wurde zwar in der Mitte der 18. Jahrhunderts konstruiert, aber nicht serienmäßig hergestellt. Die Zeit war offensichtlich noch nicht reif dafür. Für kleinere Betriebe wurden Waschmaschinen mit Unterfeuerung entwickelt.  Der am Ende des 19. Jahrhundert erfundene Elektromotor vereinfachte den Trommelantrieb. Von nun an verlief die technische Entwicklung in beachtlichem Tempo : von der offenen Trommelmaschine über den Wasch-Schleuder-Automaten zur computergesteuerte Waschstrasse von heute.  Vier Komponenten sind beim Waschen erforderlich : Zeit, Mechanik, Temperatur und Chemie  http://www.krichbaumer.de Powered by Joomla! Generiert: 24 April, 2017, 17:07 Textilreinigung A. Krichbaumer Zeit : die Dauer des gesamten Waschprozesses Mechanik : hängt von dem Waschmaschinentyp, der Fallhöhe der Trommel, und dem Beladverhältnis-Flottenverhältnis ab Temperatur : gewählte Temperatur unter Beachtung von bestehenden Vorschriften Chemie : Wasch- und Waschhilfsmittelkonzentrationen.  Die Waschmittel im Wandel der Zeiten  Sehr früh erkannte man, dass die Waschwirkung im weichen Regenwasser besser als im harten Quellwasser ist. Als es etwa seit 1800 möglich wurde, Soda großtechnisch herzustellen, konnte man hartes Wasser auch weichmachen und Seife im industriellen Maßstab produzieren.  Seifen waren bis zum Ende des letzten Weltkrieges die wichtigsten Waschmittel. Dann kamen die Phosphate auf. Sie sind in letzten Zeit unter Beschuss geraten, weil sie sich biologisch nicht abbauen lassen und die Gewässer überdüngen. Aluminiumsilikate sollen ihre wasserenthärtende Aufgaben übernehmen, können jedoch Waschhilfsmittel nicht ersetzen.  http://www.krichbaumer.de Powered by Joomla! Generiert: 24 April, 2017, 17:07 Textilreinigung A. Krichbaumer Seife und Soda konnten bis heute nicht vollends verdrängt werden, spielen jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle. Doch brauchte man früher für jede Funktion wie Enthärten, Einweichen, Waschen je nach Temperatur und Bleichen ein extra Produkt, werden heutzutage alle diese Aufgaben von einem konfektionierten Waschmittel erledigt.  Soziologische Aspekte  Das Wäschewaschen ist bis zur heutigen Zeit eine Angelegenheit der Hausfrau. So gab es bis zum vergangen Jahrhundert - einerseits besonders in den südlichen Gegenden die Wäschermädel, die für Lohn fremde Wäsche wuschen, sowie Wäschereibetriebe von Unternehmern andererseits vor alle auf dem Lande - die Hausfrauen, die am Dorfbrunnen oder am Flussufer ihre eigene Wäsche kneteten und spülten. Später in den Mietkasernen großer Städte trafen sie sich in den gemeinsamen Waschräumen.  Die heutigen gewerblichen Wäschereien befassen sich nur noch zu einem geringen Teil mit Privatwäsche, viel mehr mit Textilien von Großkunden wie Industriebetriebe, Krankenhäusern und Hotels. http://www.krichbaumer.de Powered by Joomla! Generiert: 24 April, 2017, 17:07
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