Längst mehr als Kneipensport_04.02.2017 als PDF - ZAD-Liga

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Fralml1ner'nSpätestens seit der "Promi-Darts-WM" liegt der Nischensport voll im Trend. Dass es
In Frommernechte E-Dartprofisgibt, wissen jedoch nurdiewenigstens. Von Maya Maser
arts - in DeutscWand als
Kneipensport verrufen,
in England und in den
Niederlanden
sogar
Schulsport. Spätestens seit der
I,Promi-Dart-WM" hat Pro Sie­
ben dem Nischensport zu etwas
Ruhm verholfen. Dass es im
lollemalbkreis aktive E-Dart­
spieler gibt, ist vielen jedoch
6lcht bekannt.
1991 gründete Karl-Heinz
Müller gemeinsam mit anderen
Dartspielem die Interessenge­
~einschaft ZAD, Zollemalb
Dartsport. Der damals 40-Jäh­
rige hatte erst zu diesem Zeit­
punkt zu dem Nischensport ge­
funden. In seiner eigenen Knei­
pe hing eine Scheibe. "Als ich es
ausprobierte,
merkte
ich:
Mensch, das ist deine Sportart,
da musst du mehr machen."
N eh heute finden die Liga­
spiele der ZAD jeden Mittwoch
in w chselnden Lokalitäten
statt. Etwa 100 Mannschaften
nehmen daran teil.
ZwölfJahre später wurde der
SDDV, Süd eutsch r Dartver­
band, gegründet. Der Spielbe­
trieb findet hier donnerstags und
sam. tags statt. Zwischen 60 und
70 Teams kämpfen um den be­
g hrten Pokal.
In beiden Verbänden spielen
annschaften aus dem Gast­
hau Löwen in Frommem - das
Heimlo al von 25 aktiven E­
Dartspielern. Drei Tage in der
Woche widmen sie sich ihrem
Lieblingssport. "Denn ohne
Training kann oben nicht mitespielt werden", betont Karl­
einz Müller. Angelehnt an ihr.
tammlokal nennen sich die
ierert
s "Crazy Lions" oder
"Wild Li ns".
.
Doch er und seine Dartkolle­
gen wollten mehr. Sie wollten in
der richtigen Bundesliga mit­
spielen. Müller teUte ein Team
mit • in TI Ver inskollegen
f Wahrenberger us Balin­
gen und Stefan inkelmann aus
Sigmaringen, Jose Luis Rodri­
guez aus Herrenberg und And-
D
Ganz In schwarz: Die ersten Süddeutschen Meister im E-Darts. Der S gmarlnger Stefan Winkelmann
(zweIter von links), Jose Luis Rodriguez aus Herrenberg, Andreas Teufel aus Burladlngen, der BaUnger Ralf
Wahrenberger und Teamkapitän Karl-Heinz Müller gemeinsam mit dem zweitplatzierten Team Lila TuttIingen und den Drittplatzierten, dem Team Tabor Dart r Dittishausen.
Foto.' Priva;
reas Teufel aus Burladingen zu­
sammen. "Nm: mit diesem
Team hatten wir eine Chance zu
gewinnen", so Kapitän Müller.
Als DC Thunder Frommem
traten die fünf bei der neuge-
Aber wir sind
LÖ\i\T TI, \vir
können b ißen.
Kar'-H !nz M' IIer
Teamkapitän bei Thunder Frommem
gründet n Bundesliga Sü des
Verbands DFB an. Erfolgreich,
wie sich später herau stellen
soll e.
Die ProfessionaliCt der Bun­
desliga überras te das Team.
Während dem Neunstunden­
u h-, Al­
spieltag galt strikt ~
kohol- und Halldyverbot. Au-
ßerdem hatten die Teams in­
heitlich ge leidet anzutreten.
Selbst auf die schw rzen Le­
derschuhe wur da geachtet.
Der Kampf um den 0 al war
für alle Teammitglie erhart nd
anstrengend. ,,Aber wir sind Lö­
wen, wir köon n beißen", agt
Karl-Heinz Müller tolz. Die
s en ng hat sich gelohnt:
De Thund r aus Fromm m
wurden das allererste Mal über­
haupt üddeutscher Meis er.
Doch das Glück w"hrte nicht
lange. Kurz nach ihrem Sie lös­
te sich das E-Dartb ndesligate­
am auf. ,Die weiten Anfahrts­
wege und die enorme Belastung
in drei Verbänd n Woch ftir
Wo he zu spiel ,waren _. uns
Teammitgli der einfach zu
viel', verrät der Mannschaf ­
kapit" sichtlich betrüb. Doch
er seh es positiv: Ein besseres
de für eine Mannschaft kön­
ne man gar nich linden. Al!
erster Mei ·ter der Bundesligl
Süd geht das Team Thunder mi'
Stolz leher in die Annalen de!
DDFB ein", meint Kalle wie eJ
von seinen Teamkollegen gemt
g aont wird.
Wichtiger sei, dass das E·
Dart imm r mehr Aufmerk
samkeit bek rome. »So langsan
hat es nicht mehr den Ruf einei
Knei ensports", bet nt Karl
Heinz Müller. Er ist sich si het
Auch in Deut chlan schlum
mern große Talente. Doch hni
Unterstützung würde
die"
weiterhin im Unbekanntel
bleiben. "Es ist nun einmal so
Die erfolgrei sten Spiele;
kommen aus England oder d I
Niederlanden - dort, wo Dart!
als Schul ort angeboten wird"
lautet Müllers Fazit.