Hintergrundinformationen · Interviews · Berichte · Bilder 34 Jahrgang 2017 Das Fußballmagazin von Dropkick 34/2017 • Vorwort Anpfiff Interviews haben wir auch am Start: Brian Backhaus ist mit ganzem Herzblut Schiedsrichter, dazu lernt er die neue Schiedsrichtergeneration an. Und er erklärt uns, warum man Schiedsrichter werden muss. Ole Johst hat nicht nur bei den Turnieren gezeigt, dass er ein echter Rückhalt im Kasten des TSV Gellersen ist. Und wenn es sein muss, dann haut er die Kugel auch selbst in die Maschen. Und dann haben wir noch unsere Edelfans, die nach Magdeburg fuhren, um die wahre Fußballwelt kennen zu lernen... WIR BILDEN PROFIS AUS! Bezahltes Bachelor-Studium an der Polizeiakademie Niedersachsen POLIZEIKOMMISSARIN I POLIZEIKOMMISSAR mit Abitur I mit Realschulabschluss* I auch ohne deutsche Staatsangehörigkeit I Studienbeginn 01.10. eines jeden Jahres I www.polizei-studium.de I facebook.de/ polizei.Niedersachsen.Karriere I *FOS Polizei in Lüneburg oder Stade Wir bieten interessante und vielseitige Tätigkeitsfelder! Sie suchen einen krisensicheren und sozial abgesicherten Job mit abwechslungsreichen Tätigkeiten und ständig neuen Herausforderungen? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir bieten ein bezahltes Bachelor-Studium für Ihre sichere Zukunft, Realschülern bieten wir eine vorgeschaltete Fachoberschulausbildung mit Übernahmegarantie. Nach dem Studium werden Sie in der Bereitschaftspolizei, im Einsatz- und Streifendienst oder im ermittelnden Bereich eingesetzt. Jeder Tag wird individuell durch das Einsatzgeschehen bestimmt, so dass kein Tag dem Anderen gleicht. Ständige Fortbildungsmöglichkeiten sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie runden den Beruf ab. Sie sind kommunikativ, haben Spaß am Umgang mit Menschen und sind körperlich fit und belastbar? Dann bewerben Sie sich bei Ihrer Polizei Niedersachsen. Jetzt bewerben! Nähere Informationen erhalten Sie von Auf geht es in die 34. Runde - auch die 1. Ausgabe 2017 hat es wieder in sich! Über 15 Hallenturniere stiegen in unserer Region - manchmal brannten einem nach 20 Minuten die Augen, aber es gab auch Turniere, die machten richtig viel Spaß! Wir waren bei (fast) allen Turnieren am Start, haben fleißig auf den Auslöser gedrückt - Weltklasse, welche Impressionen wir einfangen durften! Ihr findet uns auch bei Facebook unter luenesport.de Und nicht zu vergessen die vielen Sprüche, Anekdoten und weiteren Bilder, auf die die Fußballwelt gewartet hat. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen sollte der Winter nicht allzu heftig werden, dann sieht man sich auf dem Platz - oder auch nicht. POK Christopher Leske Tel. 04131/8306-2415 Mit sportlichen Grüßen Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen Auf der Hude 1 21339 Lüneburg [email protected] www.polizei-studium.de facebook.de/polizei.Niedersachsen.Karriere Volker Mai Die vergangenen Wochen standen ganz im Zeichen des Hallenfußballs. Über 15 Turniere wurden in unserer Region ausgetragen - ja, irgendwann freut man sich wieder auf Feldfußball! 3 Aufstellung Dropkick 31/2016 Ja, auch wir waren beim Anblick des Trikots erschrocken. Wer ist trägt: Seite Dieser Mann kann uns einiges erzählen - was auch immer... 06 Seite Unser 5. Autohaus Plaschka Cup kostete eine Menge Kraft! 12 Seite 54 Dropkick 34/2017 • Kommentator Ruhig mal mit anpacken! Warum dieser junge Mann kurz vor dem Eindösen ist, das erfahrt ihr auf Seite 56 Inhalt 3 Aufstellung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kommentator: Ruhig mal mit anpacken! . . . 5 Anpfiff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . >> Brian Backhaus 6 Ja, Hallenfußball kostet viel Kraft.. . . . . . . 12 Hallenzauber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Fußballsprüche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Da kann man nur noch staunen. . . . . . . . . 24 Schiedsrichter mit viel Herzblut. . . . . . . . . . . >> Ole Johst (TSV Gellersen) 26 Hallenzauber Teil 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Katze und Knipser in einer Person.. . . . . . 42 Fußballer eklären die Welt . . . . . . . . . . . . . 44 Auswärtsfahrt: Ostklassiker! . . . . . . . . . . . 46 Jetzt hören sie wieder zu. . . . . . . . . . . . . . 48 Autohaus Plaschka Cup. . . . . . . . . . . . . . . 50 Turnierleitung: Ein Leben am Limit. . . . . . 60 Hoch lebe das Ehrenamt . . . . . . . . . . . . . . 62 Bilder: Köpfe, nichts als Köpfe . . . . . . . . . 64 Wenn Leibchen alles sagen. . . . . . . . . . . . Abpfiff: 66 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Vorschau auf die nächste Ausgabe . . . . . In den vergangenen Wochen glühte der Hallenboden nur so, gefühlte 50 Turniere stiegen im Landkreis. Ja, so ein Hallenturnier mit vier Banden, Turnierleitung, Turnierheft, Musik, kalter Limo, Mettbrötchen und Tombola hat schon etwas für sich. Das Problem: die ganzen Sachen müssen organisiert, aufgebaut und umgesetzt werden. Und wie immer hängt es von 3 oder 4 Menschen ab, ob das Turnier reibungslos abläuft. Morgens um 10 Uhr ist der Aufbau angesagt, immerhin vier Treue haben sich eingefunden, die anderen hatten leider keine Zeit – schade! Der Vorsitzende, gutgelaunte 65 Jahre alt, gibt von morgens bis abends alles, sein Sohn auch, damit der gleich weiß, was in den nächsten 30 Jahren auf ihn zukommt. Hinterm Tresen stehen 5 ältere Damen, die liebevoll für Speisen und Getränke sorgen – Respekt! Ein weiterer altgedienter Herr des Vereins organisiert den Tombola und den Losverkauf - auch eine ehrenvolle Aufgabe, die richtig nervig sein kann. Die Turnierleitung gibt alles, 8 Stunden wird jedes Tor durchgegeben – das kann schon mal auf die Stimme schlagen. Und weil es so schön ist, geht das Turnier zwei Tage lang – es soll ja auch keine Langweile aufkommen. Was ich mich die ganze Zeit frage: Wo sind eigentlich die ganzen Spieler der 1. und 2. Herren des Vereins, die am Ende des Tages am meisten von der Veranstaltung profitieren? Klar, sie sind die Helden des Tages, spielen beim Turnier ganz groß auf und genießen den Tag. Nur beim Auf- und Abbau ist kaum jemand zu sehen, dafür lange am Tresen. Und dann ist da ja noch der Trainer des Vereins. Der kümmert sich während des Turniers nicht um sein Team, die Spieler sollen sich selbst organisieren. Sicherlich handelt er so, weil er richtig mit anpacken will – doch weit gefehlt! Turnierbeginn ist um 17 Uhr, um 19:30 Uhr betritt er wie ein König die Halle, schaut lässig zu, gönnt sich auf Kosten des Vereins eine Limo und ein Mettbrötchen – ein echtes Vorbild! Um 22:30 Uhr ist endlich Schluss, schnell leert sich der Saal – abgesehen von den 5 treuen Seelen, die den Abbau organisieren. Doch halt, auch der Trainer ist noch da, unterhält sich mit dem Vorsitzenden, der seit 14 Stunden auf den Beinen ist. Sein erster Satz: „Du, wir bräuchten da noch mal einen Satz Shirts, kann ich die nächste Woche bestellen, es wurde ja reichlich Geld eingenommen, oder?“ Ja, so ein Hallenturnier macht allen Beteiligten richtig viel Spaß! Interview • Dropkick 34/2017 Dropkick 34/2017 • Interview Brian Backhaus: Schiedsrichter mit Herzblut! 6 Interview • Dropkick 34/2017 Dropkick 34/2017 • Interview Schön, dass es solche Typen noch gibt! Brian Backhaus hat mit seinen 21 Jahren Verantwortung übernommen, ist Seit der Saison 2016/17 Kreis-Schiedsrichterlehrwart (KSL). Dem nicht genug, der Azubi zum Industriekaufmann ist auch Schiedsrichter beim TuS Neetze, spielt dazu beim FC Echem Fußball. Ja, lange Zeit war er uns richtig sympathisch, bis er uns von seinem Lieblingsverein berichtete... Trotzdem hat er eine Menge zu sagen, denn ohne ihn würde es noch weniger Schiedsrichter geben, die so langsam aber sicher die ältere Generation ablösen. Sein Engagement sollte Vorbild für viele weitere junge Menschen sein, denn ohne sie wird es in Zukunft nicht mehr geben. Wir unterhielten uns mit dem Fan des FC B... Brian, Kreis-Schiedsrichterwart - was sagt uns dieser Posten? Backhaus Ich bin verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Schiedsrichter des NFV Kreises Lüneburg. Ich teile mir dieses Amt aber zu gleichen Teilen mit Björn Kowalik vom TuS Brietlingen. Ohne seine Hilfe wäre der KSL-Posten nahezu ein Vollzeitjob. Warum hast du diesen Posten übernommen? Backhaus Weil die alten Lehrwarte nach 6 erfolgreichen Jahren beide beruflich zu sehr eingespannt waren und vor allem weil es mir viel Spaß macht, mit anderen Schiris zusammen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen. Du spielst beim FC Echem, auch noch woanders gekickt? Backhaus Ja. In der Jugend bei FC Echem und dem TuS Neetze. Mittlerweile ja wieder beim FC Echem, wobei ich kaum Zeit habe zu kicken, da Pfeifen für mich Priorität hat! Die Erinnerungen an deine Anfänge – wie sehen die aus? Backhaus Meine Anfänge habe ich in Handorf gemacht, richtig Fußball spielen habe ich dann aber erst sehr spät in Bardowick gelernt. Da ich leider mit wenig Talent auf die Welt kam, war das damals schon kein Augenschmaus. Warum bist du Schiedsrichter geworden? Backhaus Als ich noch in Echem in der Jugend gespielt habe, brauchte der Verein Schiedsrichter, um weniger Strafe zahlen zu müssen. Also kam unser Obmann auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Interesse hätte. Der freie Eintritt zu Bundesliga-Spielen sowie etwas Taschengeld dazu ließen das ganze sehr interessant aussehen. Was bereitet dir am Pfeifen am meisten Spaß? 8 Backhaus Dort gibt es einige Dinge, aber vor allem, viel rum zu kommen und mit vielen verschiedenen Fußballern zusammen zu arbeiten, dazu viele verschiedene Sportplätze zu sehen. Nicht zu unterschätzen ist natürlich aber auch das gemeinsame Bratwurst-Essen nach dem Spiel ;-) Und was macht Spaß, wenn man als Assistent an der Linie steht? Backhaus Als Schiedsrichter-Assistent kann man sehr viel lernen. Vor allem macht es aber auch Spaß, weil man als Assistent mit dem nötigen Einsatz sehr schnell in Spielklassen unterwegs ist, in denen man weder als Spieler noch als Schiedsrichter sonst unterwegs sein würde! Backhaus Weil es einfach Spaß macht! Man kann zu jedem Fußball Spiel auf DFB-Ebene umsonst rein kommen, man verdient etwas Taschengeld und vor allem lernt man viele interessante Menschen kennen. Müsste ein höherer finanzieller Ausgleich geschaffen werden, um junge Menschen zu motivieren, zur Pfeife zu greifen? Backhaus Schwierige Frage. Allerdings wird dieses durch den NFV geregelt, somit könnten wir als Kreis daran sowieso nur wenig drehen. Wie dünn ist die Anzahl der Schiedsrichter in unserer Region? Backhaus Momentan kriegen wir die Löcher noch gestopft, wenn ich aber sehe, wie sich die Altersstruktur der Schiedsrichter verändert, kann ich nur an die Vereine appellieren, uns neue Anwärter zu schicken. Wird es irgendwann Partien geben, die nicht mehr mit einem Schiedsrichter bestückt werden können? Backhaus Sicherlich besteht diese Gefahr irgendwann. Dabei gilt es aber zu beachten, dass diese Verantwortung allein bei der Vereinen liegt. Wenn die Vereine keine Schiedsrichter ausbilden lassen und die vorhandenen Schiedsrichter vor allem nicht entsprechend fördern, steigt die Gefahr, dass Spiele irgendwann nicht mehr besetzt werden können. Was muss ich eigentlich machen, um Schiedsrichter zu werden? Backhaus Wir bieten jährlich mindestens einen Anwärterlehrgang für neue Schiedsrichter an. Hier kann mit einem gewissen Grundinteresse und etwas Fleiß relativ schnell der Schiedsrichter-Ausweis erworben werden. Neben der theoretischen Prüfung müssen außerdem auch einige Schritte auf der Laufbahn absolviert werden, wobei auch dieses gut machbar ist. Interessenten können sich gern bei mir melden, um sich anzumelden oder auch weitere Details zu erfahren. Die Mail-Adresse lautet: [email protected] Brian Backhaus (Mitte) in seinem Element. Der 21-Jährige sieht sich wie alle anderen Beteiligten in erster Linie als Fußballer, wünscht sich manchmal etwas mehr Respekt. Fühlt man sich als Schiedsrichter manchmal nicht allein, weil eigentlich alle gegen einen sind? Backhaus Ich hatte dieses Gefühl bisher sehr selten, allerdings hängt das nicht unwesentlich damit zusammen, dass ich fast ausschließlich mit Assistenten zusammen pfeife und dadurch entsprechend unterstützt werde. Erfahrungen, die mir andere Kollegen so schildern, lassen aber durchaus ein anderes Bild zu. Wenn man hört, wie manche Spieler und Vereine mit Schiedsrichtern umgehen, grenzt es an ein Wunder, mit welcher Freude meine Schiri-Kollegen Woche um Woche die hiesigen Spiele leiten. Werden unsere Schiedsrichter von den Spielern genügend respektiert? Backhaus Teilweise lässt dieser Respekt arg zu wünschen übrig, ja! Denken Schiedsrichter und Spieler zu unterschiedlich, um sich noch besser zu verstehen? Backhaus Nein! Überhaupt nicht. Wir sind alle Fußballer! Warum sollte jemand Schiedsrichter werden? 9 Interview • Dropkick 34/2017 Wochenlange Lehrgänge – schrecken die nicht auch ab, weil Zeit immer knapper wird? Backhaus Natürlich ist das ein Aspekt, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Bisher haben das aber immer alle Teilnehmer gut hinbekommen. Um diesem entgegen zu wirken, bieten wir auch den Kompaktlehrgang im Sommer an. Wie sieht deine Linie beim Pfeifen aus? Backhaus Natürlich versuche ich immer erstmal das Spiel möglichst flüssig zu halten und möglichst wenig zu pfeifen. Dann hängt es natürlich aber auch vom Verhalten der Spieler ab, inwiefern ich das ganze Spiel über eine entsprechende Linie pfeifen kann.. Ist ein Gespann immer von Vorteil? Backhaus Ja! Es macht richtig Spaß mit Assistenten zusammen loszufahren und den Jungs und Mädels währenddessen noch was zu vermitteln. Außerdem macht es immer mehr Spaß, Dinge gemeinsam zu erreichen und den Team-Gedanken, auch als Schiedsrichter zu leben! Dropkick 34/2017 • Interview Wenn du dir ein Spiel privat anschaust – kannst du aus der Rolle des Schiedsrichters heraus? Backhaus Da müsste man jetzt meine Kumpels fragen, aber ich denke schon, dass ich das ganz gut hinbekomme. Was möchtest du noch loswerden? Backhaus Ich würde mich total über einen Spieltag freuen, an dem die Vereinsvertreter ihre Niederlagen auch mal ohne irgendwelche Schiedsrichterentscheidungen zu kommentieren erklären könnten. Schließlich behaupte ich jetzt mal ganz frech, dass auch Spieler mal Fehler machen und ich habe bisher selten gelesen, dass ein Spiel nur wegen der schlechten Leistung vom 10er Müller Meyer Schulze verloren ging. Wie gehst du mit Meckereien um? Backhaus Ich löse Meckereien natürlich am liebsten ohne viele Karten, wobei es natürlich auch hier wesentlich vom Verhalten der Spieler abhängt. Das Hauptaugenmerk muss aber darauf liegen, das Gemecker der Spieler abzustellen. DAS KONTO FÜR BEKENNENDE LÜNEBURGER Sichern Sie sich alle Bankleistungen rund um Ihr Girokonto und exklusive Vorteile zum garantierten Komplettpreis. Wir beraten Sie gern! Und wenn es ein richtig fieses Foul gibt? Backhaus Das hängt natürlich immer davon ab, wie „fies“ das Foul wirklich war. Dort gibt es immer einige Aspekte bei der Bewertung zu beachten. Wenn das Einsteigen aber eine Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf nimmt und überhaupt keine Chance besteht, den Ball zu spielen, gibt es nur eine Möglichkeit... Welchen Satz kannst du im Spiel nicht mehr hören? Backhaus „Schiri, der spielt doch im Liegen!“ Völlig unerklärlich, was daran verboten sein soll.. Spielberichtsbogen kontrollieren – wie einfach ist das geworden? Backhaus Durch das DFBnet wird uns schon einige Arbeit erleichtert. Welche Ziele hast du noch als Schiedsrichter? Backhaus Weiterhin viel Spaß in Oberliga und Bezirksliga haben und wenn es sich dann nochmal ergibt und sich eine Tür nach oben öffnet, sage ich sicher auch nicht nein. 10 Als wir dieses Bild sahen, da stürzte der Sympathiewert von Brian Backhaus ganz tief in den Keller... 11 Ja, Hallenfußball kostet viel Kraft! Am 4. Februar stieg unser Hallenturnier, mittendrin 12 Freizeitteams. Wie immer ein kritischer Blick auf den Spieltag, erster Kommentar: „Acht Minuten sind ja nicht lang, warum spielen wir nicht 12 Minuten?“ Die Frage klärte sich ganz schnell, denn schon nach den ersten Partien gab es einige hochrote Köpfe zu bewundern, dazu wurde leicht geschnauft, auch wurden von Minute zu Minute die Anweisungen einiger Akteure immer abgehackter. So wie bei diesem Sportsfreund, der nach einem Angriff reichlich zu tun hatte. Roter Kopf, die Stirn in Falten gelegt, leicht wirrer Blick auf den Hallenboden - ja, Hallenfußball kann verdammt anstrengend sein! Bevor es zu Missverständnissen kommt: Dieses Bild wurde im erstes Spiel des Turniers geknipst, da waren schon satte 37 Sekunden gespielt... 12 13 Hallenzauber • Dropkick 34/2017 Hallenzauber Von Mitte Dezember 2016 bis zum 4. Februar 2017 rollte der Hallenball. Wir waren mittendrin, konnten viele Impressionen einfangen. Ja, da kann man wieder sehen, die Jungs und Damen sehen echt perfekt aus, ließen dazu den Ball hervorragend laufen. Okay, manchmal sah es auch anders aus, aber so etwas verdrängt man ja gern! 14 15 16 17 18 19 20 21 Die Platte für Fußballfreunde Dropkick 19/2014 • Rubriktitel Fußballsprüche Turnierleitung: „Und wie gesagt, Männer, beim Hallenfußball sind Grätschen absolutes Tabu!“ Spieler: „Auch wenn kein Gegner in der Nähe ist?“ Turnierleitung: „Und warum willst Du dann grätschen?“ Spieler: „Weiß ich auch nicht.“ Jetzt können echte Fans auf ihrer Terrasse, vor der Haustür oder in ihrem Garten „Platte“ bekennen. Ja, so kann man seine Spieler auch motivieren: „Jungs, wenn ihr heute verliert, dann würde ich en eurer Stelle 14 Tage Urlaub nehmen, damit ihr die Schmerzen nach den Trainingseinheiten in Ruhe auskurieren könn!“ Zack, da liegt ein Spieler mit einer Platzwunde auf dem Rasen. Liebevoll kümmert sich die Betreuerin um ihn, haut schön Eisspray auf die Wunde. Der Spieler schreit vor Schmerzen, die Betreuerin bleibt locker: „Stell Dich nicht so an, Kühlung ist immer gut!“ „Wenn ich sehe, wie wir spielen, dann erinnert mich das an eine G-Jugend. Aber nein, das ist ungerecht, denn die kleinen Knirpse sind wenigstens mit Herzblut dabei!“ „Wir kann man den Ball aus drei Metern fünf Meter über den Kasten hauen? Der sollte seine Füße mal auswuchten und die Hornhaut abschälen lassen!“ „Wenn ich unserer Sechser sehe, dann bekomme ich Durchfall. Grätscht hier wie ein Irrer rum und haut den Ball immer ins Seitenaus. Und der Trainer lobt ihn noch dafür, auch wenn er den Ball schon drei Mal ins Gesicht bekommen hat. Der hat doch auch einen Pfeil im Kopf, oder?“ 22 Mölders Fan-Platte Format: 60 x 40 x 4 cm, schmale Fase, gute Begehbarkeit, hochwertige, lösemittelfreie Beschichtung für besten Oberflächenschutz, sehr hohe Farbbeständigkeit. Die 6 Dekore der beschichteten Betonplatte zeigen jeweils die Silhouette einer der sechs beliebtesten Bundesligastädte. 59, 00 €/St. Alle Preise inkl. MwSt., ab Lager, solange Vorrat reicht. rtencenter a g t rk a m u a b hage www.moelders.de 23 Da kann man nur noch staunen! 24 Hallenfußball könnte so einfach sein: Ball annehmen, sauber spielen, freilaufen, Abschluss suchen und zurück in die Defensive. Klar, etwas Kondition muss man auch mitbringen. Schade nur, wenn der größte Feind mal wieder der Ball ist. Ja, der springt auf dem Hallenboden aber auch fies, ist verdammt schnell und fliegt überall hin, nur nicht da hin, wo er hin soll. Und wenn man nach zwei Minuten 0:3 hinten liegt, noch 10 Minuten auf der Uhr stehen, dann kann man nur noch beten und staunen! So wie diese beiden Sportsfreunde, denen man die Freude am Spiel förmlich ansehen kann... 25 Interview • Dropkick 34/2017 Interview • Dropkick 34/2017 Ole Johst (TSV Gellersen): Katze und Knipser in einer Person! So richtig groß ist Ole Johst nicht, aber wenn er zwischen den Pfosten steht, dann wirkt er manchmal wie ein Riese, denn seine Sprungkraft ist enorm! Vor allem zeigt er keine Angst, haut sich immer voll rein. Und wenn er mal nicht im Kasten steht, dann knipst er in der 2. Herren als Feldspieler. Der Zimmerer gibt auf und neben dem Feld alles, auch wenn er sich ganz langsam in Richtung Altherren bewegt. Wir sprachen mit dem HSV-Fan über seinen Klub und den typischen Torwart-Macken. Da war die Freude groß! Der TSV Gellersen gewann das Hallenturnier des TuS Barendorf. Ein Garant für den Erfolg war Ole Johst (blaues Trikot), der ganz stark hielt! 26 27 Interview • Dropkick 34/2017 Ole, seit wann rennst du dem Ball hinterher – und warum?? Johst Die ersten Versuche startete ich mit meinem Kumpel AD33 (Andreas Demir) im Garten und habe mit ihm und anderen Freunden den Rasen umgepflügt - sehr zur Freude meiner Eltern. Dann ging es ab der F-Jugend zum damaligen SV Gellersen, wo ich, bis auf ein kurzes Break mit Zweitspielrecht in Kiel beim TSV Schilksee, bis heute spiele. Warum ich Fußball spiele? Früher, weil ich noch richtig Bock hatte. Heute eher wegen der geilen Kabinenpartys auf dem Südergellerser Heidberg ;). Gleich zwischen die Pfosten gegangen? Johst Neee, bis zur D-Jugend war ich Stürmer. Als es dann aber vom 7er aufs Großfeld ging, stellte mich mein damaliger Coach ins Tor. Ich glaube, ich war einfach nicht schnell genug. Kannst du dich noch an dein erstes glorreiches Match erinnern? Johst Nein, leider nicht. Aber es war bestimmt lustig anzusehen. Warum spielst du beim TSV Gellersen? Johst Weil ich hier das Fußballspielen gelernt habe (natürlich alles im Rahmen meiner Möglichkeiten) und es für mich einfach keinen geileren Verein gibt. Wie würdest du dein Team beschreiben? Johst Wir haben einen tollen und besonderen Zusammenhalt, sowohl auf, als auch abseits des Platzes. Auch wenn es spielerisch mal nicht so läuft, macht uns unser Kampfesgeist und meiner Meinung nach vor allem dieser tolle Zusammenhalt wieder stark. Der eine oder andere unter uns könnte regelmäßiger Bock auf Training haben, aber ich denke, da meckere ich teilweise auf hohem Niveau. Du wirst nicht aufgestellt – wie reagierst du? Johst Das liegt dann immer daran, dass ich entweder nicht da bin, oder mein „Kontrahent“ momentan einfach besser drauf ist, als ich. Der bessere spielt; ist doch klar. Und dann gönne ich es ihm auch! Ich bleibe natürlich trotzdem am Ball, um es dem Trainer so schnell wie möglich wieder schwer zu machen. Niederlage in letzter Sekunde – wie reagierst du? Johst Dann bin ich natürlich sehr enttäuscht. Ich verliere wirklich ungern. 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Johst Peinlich ohne Ende, aber was soll man machen?! Sowas macht keiner mit Absicht. Ich ärgere mich oft noch Tage später über mich selbst. Gegenspieler 5 Meter vor dir blank vorm Tor – was denkst du? Johst „Man, die blinden Innenverteidiger haben schon wieder gepennt!“ Nee, da kannst du als Torwart normalerweise oft nur gewinnen. Man ist natürlich hoch konzentriert und versucht seinem Gegenspieler das Leben so schwer wie möglich zu machen. Elfmeter gegen dich – was tust du, um den Ball zu halten? Johst Gegen Chrischi Langanke ist einfach kein Gras gewachsen. Gegen Nemetschek hingegen habe ich im direkten Duell über die Jahre 3 von 4 Strafstößen gehalten. Oft ist es aber einfach eine Mischung aus deiner momentanen Form, deiner Erfahrung und ein bisschen Glück. Wie schaut es mit dem Abfangen von hohen Flanken aus? Johst Na ja, da ich nicht gerade der Längste bin, überlege ich oft zweimal, ob ich rauslaufe oder nicht. Im „Fünfer“ versuche ich aber kompromisslos alles abzuräumen, um an den Ball zu gelangen, was mir jedoch auch nicht immer gelingt... Wie weit kannst du abschlagen? Johst In der Jugend habe ich auf Kleinfeld mal ein Tor per Abschlag aus der Hand geschossen. Auf Großfeld gelang mir dies bisher leider nicht - also nicht weit genug. Und wie weit abwerfen? Johst Wenn der Wind richtig steht und sich der Gegenspieler im Mittelfeld verschätzt, dann kann ein Abwurf aus dem Lauf schon mal bis über die Mittellinie gehen. Dein bisher größter sportlicher Erfolg? 30 SIMPLY CLEVER Johst Das war der definitiv der Doppelaufstieg mit der Zweiten bzw. Ersten Herren innerhalb einer Saison in Kreis- bzw. Bezirksliga. Außerdem natürlich der grandiose Sieg beim Budenzauber vor zwei Jahren. Und nicht zu vergessen der Einzug ins BezirkspokalHalbfinale im vergangenen Jahr gegen Ahlerstedt. Kabinenhocker oder schnell zu Hause? Johst Das ist ganz unterschiedlich. Ich bleibe schon gern mal auf das ein oder andere Getränk in der Kabine. Aber genauso kann es sein, dass ich 5-mal in Folge unter den ersten drei bin, die die Kabine verlassen. Limo oder lieber ein Bierchen nach dem Spiel? Johst Nach dem Spiel gibt es immer eine gemischte Kiste Getränke in unserer Kabine. Da ist es oft von der Tagesform abhängig, ob ich eher zum Bier oder zur Limo greife. Aber generell immer Bier. DA KOMMT FREUDE AUF. Welche Regel würdest du gern abschaffen – und warum? Johst Im Profifußball bin ich immer richtig genervt von den Torraumrichtern. Braucht kein Mensch, finde ich. Außerdem finde ich moderne Techniken, wie Hawkeye oder einen eventuellen Videobeweis fehl am Platz. Wo bleiben/blieben all‘ die Aufreger und Diskussionen im Nachhinein?! Das gehört meiner Meinung nach zum Fußball dazu. Oder hättet ihr gerne auf Geschichten wie „die Hand Gottes“ oder das „Wembleytor“ verzichtet? Jeder Torwart hat einen kleinen an der Waffel – du etwa auch? Johst Eher zwei oder drei! Und was für Mucke magst du? Johst Mit ein zwei Bier und den richtigen Leuten um einen herum schmeckt jede Musikrichtung. Was kannst du in der Kabine nicht mehr hören? Johst “Hat einer Shampoo?“ Abbildung zeigt Sonderausstattung Die ŠKODA Sondermodelle JOY. Über was kannst du herzhaft lachen? Johst Ich lache gerne, oft und viel. Oft auch über sinnlosen Scheiß. Ob Fabia, Octavia, Rapid oder Yeti – alle Modelle überzeugen mit zahlreichen Extras, die Ihnen ein Lächeln auf die Lippen zaubern werden. Erleben Sie sie am besten gleich bei einer Probefahrt. Dein Lieblingsspruch? Johst Auf jeden Fall nicht: „Hat einer Shampoo?“ Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 7,9–4,1; außerorts: 5,6–3,3; kombiniert: 6,4–3,6; CO2-Emission, kombiniert: 149–93 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse D–A Was machst du am liebsten in der Freizeit? Johst In meiner Freizeit spiele ich Fußball oder Autohaus Plaschka GmbH ŠKODA Vertragshändler Hamburger Straße 8, 21339 Lüneburg Tel.: 04131 223370, Fax: 04131 2233729 www.plaschka.com Autohaus Plaschka GmbH ŠKODA Vertragshändler Osttangente 206, 21423 Winsen/Luhe Tel.: 04171 788118-0 Fax: 04171 788118-29 www.plaschka.com Interview • Dropkick 33/2016 Dieses Foto soll nur 2 Stunden nach dem Jubelbild von Seite 28 entstanden sein... Interview • Dropkick 34/2017 unternehme etwas mit meinen liebsten Leuten. Das geht von auf der Couch Fussi gucken bis morgens um das letzte Taxi zu kämpfen, wenn man den „Keller“ verlässt. Und bitte diese 5 Sätze vervollständigen: Wenn der Obstkorb in der Kabine rum geht, dann... Johst ... arbeite ich in folgender Reihenfolge ab: 1. Kiwi 2. Weintrauben 3. Orangen - aber unterschätzt mir die Birne nicht. Lieben Gruß an dieser Stelle an Sonja und Andy! Wenn ich in die Kabine gehe, dann schaue ich zuerst... Johst ... auf das Trikot und Foto unseres verstorbenen Kumpel Bubi, welches seit seinem Unfall in unserer Kabine hängt. Wenn Oliver Klose anfängt von früher zu erzählen, dann... Johst ... laufen alle schnell weg, bolzen die Bälle umher oder hören ab und zu auch mal zu. Wenn ich am Grillstand in Südergellersen vorbei schlendere, dann... Johst ... waren OK360 und AV180 meistens schon da, aber die lassen oft was über - also alles gut! Wenn Tobias Hövermann beim Torschusstraining abzieht, dann... Johst ... können nur alle hoffen, dass die Eichhörnchen nicht in den Bäumen über dem jeweiligen Tor sitzen, auf welches geschossen wird. Nee, im Ernst: ‚Hoffentlich schießt er nicht auf Mann‘! Was möchtest du uns als allerletzte Fußballweisheit noch mitteilen? Johst Kreisliga ist... ihr wisst, wie es weitergeht! Auch beim Volleyball gibt Ole Johst manchmal alles. Das rechte Bild ist schon etwas älter, aber wirklich verändert hat sich der Keeper nicht. Vor allem liegen auch heute die Haare perfekt! Katharina Kamp trägt die Nummer 5, dazu die Kapitänsbinde. Im Mittelfeld ist sie die Chefin, vor allem haut sie sich voll rein, geht voran. 32 33 Hallenzauber • Dropkick 34/2017 Dropkick 34/2017 • Hallenzauber Hallenzauber Teil 2 34 35 Ihr Fachmarkt für Haus, Tier und Garten in: 21385 Amelinghausen Oldendorfer Straße 53, Tel. 04132 373 21354 Bleckede, Fritz-v.-dem-Berge-Str. 42 Tel. 05852 1236 21368 Dahlenburg, Lüneburger Landstr. 8, Tel. 05851 979875 29451 Dannenberg, Lüneburger Str. 16, Tel. 05861 8011-2382 21379 Scharnebeck, Raiffeisenstraße 1, Tel. 04136 9118-2343 21435 Stelle Harburger Straße 1, Tel. 04174 668749-0 Heizöl & Diesel Erfragen Sie unsere aktuellen Tagespreise! Tel. 05841 949-2222 36 38 39 40 41 Wenn Leibchen alles sagen! Früher, da waren die Leibchen einfach nur gelb, hinten stand nichts drauf - doch auch das hat sich geändert. Heute stehen auf dem Rücken Begriffe wie Chancentod, Ergänzungsspieler, Schwalbenkönig oder Dliegenfänger. Auf dem ersten Blick echt witzig, doch welcher Spieler glaubt, er würde ohne Grund ein bestimmtes Leibchen bekommen, der irrt sich gewaltig! So geschehen beim Hallenturnier in Vastorf. Der Trainer eines Teams schaute seine Spieler unbeobachtet lange an, verteilte dann gezielt die gelben Leibchen. Und schon nach der ersten Aktion klatschte er vergnügt in die Hände, denn der „Chancentod“ hatte den Ball aus 3 Metern am leeren Kasten vorbei geschossen! Und als der „Ergänzungsspieler“ seine Einwechslung forderte, da bekam er vom Coach nur einen mitleidigen Blick geschenkt, ein andere Spieler betrat das Feld. Spätestens danach ging dem einen oder anderen Akteur ein Licht auf... 0% Finanzierung ab 6 bis zu 33 Monaten. 0% effekt. Jahreszins. Monatliche Mindestrate 10 €. Vermittlung erfolgt ausschließlich für unseren Finanzierungspartner: Targobank AG & Co.KGaA, Kasernenstr. 10, 40213 Düsseldorf 42 Fußballer erklären die Welt Klare Frage, klare Antwort: Wie siehst du die Trainingsbeteiligung deiner Mannschaft? „Wir sind der ESV Lüneburg - mehr möchte ich dazu nicht sagen! Oder doch: hier wird sein Generationen eher selten trainiert. Und trotzdem läuft es eigentlich ganz gut, oder?“ Sind die jungen Spieler kritikfähig? „Ich denke da auch schon lange drüber nach und bin noch nicht so richtig mit unserem Team auf eine Lösung gekommen. Vielleicht holen wir uns mal die Supernanny ins Haus um die Probleme im Kopf für eine Halbzeit auf die Stille Treppe zu setzen.“ Heute muss man den Spieler schon einiges bieten, sonst wird es schwer mit Neuzugängen: „Wir haben nun mal keine Sänfte, um die Spieler zum Ball zu tragen, den dann auf das Füßchen zu legen, um ihn dann, wenn der Ball eine Sekunde am Fuß bleibt ohne runter zu fallen, in den Himmel zu heben und durch das Dorf zu tragen. Und nein, Freibier auf Lebenszeit bekommt derjenige dann auch nicht.“ Ihr Fachmann aus Gellersen Manchmal könnten die Voraussetzungen vor einem Match wirklich besser sein: „Erschreckend dabei sind vor allem die langen Zeiträume beider Teams, in denen kein Dreier (Nein, wir meinen nicht den in den Duschkabinen) bejubelt werden konnte.“ Die neue Spieler-Generation hat nicht nur Fußball im Kopf! Frage: Welche Baustelle würdest Du gern schließen? Stuttgart 21 und den Berliner Flughafen!“ Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt, auch bei diesem Coach: Wer richtig rechnen kann, der ist klar im Vorteil: „Wir haben bis zur Winterpause noch Thomasburg, Soderstorf, Reppenstedt und Ilmenau II. Ich gehe von lockeren 12 Punkten aus. Mit Glück noch mehr.“ 44 „Vielleicht kommen sie ja mit der U14! So jedenfalls müssen wir mit dem 1-10-0-0 System versuchen, nicht zweistellig zu verlieren.“ Auch wenn es schmerzt, manchmal müssen harte Worte fallen: „Alle wollen stürmen, die Drecksarbeit hinten will keiner machen. Wir haben keine schlechte Abwehr, es gibt nur extreme Abstimmungsprobleme und der fehlende Wille, nach hinten zu arbeiten. Und Disziplin ist für uns das Fremdwort des Jahres – das ist wie mit kleinen Kindern!“ 45 Auswärtsfahrt • Dropkick 34/2017 Dropkick 34/2017 • Auswärtsfahrt Ostklassiker in Magdeburg Unsere Auswärtshelden vom TuS Reppenstedt scheuten keine Mühen und Kosten. Der einzig normale Typ auf dem Bild scheint der junge Mann rechts mit der blauen Jacke zu sein... Von Olaf Schmidt Moin liebe Fußballkulturfreunde! Es ist schon einige Zeit in Land gegangen seit unserer letzten Kulturfahrt. Diese Feststellung wurde bei ein bis zwei Limos ausgiebig diskutiert. Das Ende vom Lied: Wir müssen mal einen Ostklassiker gucken! Da fiel uns die Partie 1. FC Magdeburg gegen die SG Dynamo Dresden in der 3. Liga in das Auge. Die Planung dauerte etwas länger, letztendlich wurden wir 10 Personen: Zwei leben vor Ort, 7 kamen mit den Auto, einer mit den Zug, sechs schliefen im Hotel, zwei fuhren mit den Zug nach Hause, einer davon nach Berlin, der andere nach Lüneburg, zwei schliefen privat vor Ort – da war Pannenpotential vorhanden! Aber wir übertrafen uns selbst, denn bis auf eine kleine verkehrte Bettenbelegung im Hotel lief alles glatt. Als wir langsam in Magdeburg eingetrudelt waren, hatten wir leider schon den ersten Verletzten. In Parkhäusern ist die Beleuchtung aber auch sehr schlecht auf den Männerparkplätzen, so dass man durchaus große Metallkästen (gefühlte 4x4 Meter) übersehen kann. Aber spätes46 tens nach der ersten Runde und einem kühlenden Eisbeutel war die Beule schnell vergessen. Vom Hauptbahnhof waren es ca. 30 Minuten Fußmarsch bis zum Stadion, unterwegs gab es einige schöne „Bier to go Buden“, so dass der Weg doch etwas länger wurde. Im Ostklassiker gab es leider schon frühzeitig Straßenabsperrungen. Die MagdeburgUltras wurden komplett geschlossen in das Stadion begleitet. Wenn man sich die Gruppe so anschaute, hätte man eigentlich gedacht, dass die Jungs Sylvester feiern, da wurde nur geböllert. Die DresdenUltras haben wir gar nicht gesehen, die wurden weiträumig vom Stadion abgehalten oder umgelenkt. Viel zu gucken gab es auf dem Weg nicht, bis auf Plattenbaucharme und Elbe. Am Stadion angekommen, gab es erst einmal ein Gruppenfoto beim Heinz Krügel Denkmal (Magdeburger Trainer beim UEFA Pokalsieg 1974). Schnell noch ein Pils vor dem Stadion abgegriffen, dann rein in das 2006 eingeweihte Stadion mit einer Kapazität von 25.500 Zuschauern. Im Stadionbereich wurde übrigens alkoholfreies Bier ausgeschenkt, was dann auch der eine oder andere Fußballexperte nach mehrfachen Geschmacksproben feststellte – Respekt! Der Gästeblock war bei diesem Hochsicherheitsspiel großzügig abgesperrt, es waren auch nur wenige Dynamo-Fans vor Ort. Auf unsere Nachfrage an Insider, bekamen wir die Antwort, dass die Polizei außerhalb des Stadion wohl gut 1.000 Dresdenfans eingekreist hatte und nicht in das Stadion ließ. Das Spiel an sich war für okay, Magdeburg führte 1:0 zur Halbzeit, die Stimmung im Stadion war gut. Was mit der Stimmung mit Beginn der zweiten Halbzeit passierte, hatten wir so auch noch nicht erlebt. Das gesamte Stadion wurde durch die Stehplatztribüne der Magdeburger Fans zum Mitmachen aufgefordert. Die Stehplatztribüne sang immer wieder „Auf geht’s Magdeburger Jungs, schieeeeeßt ein Tor für uuuns!“. Das ganze wurde dreimal wiederholt, danach von allen Tribünen. Das wurde dann klatschend im Stehen, im Sitzen, Schaal schwenkend, Schal hochhaltend, Polonäse rechts, Polonäse links, einhakend, hüpfend und was nicht noch alles nachgemacht. Das Spektakel dauerte so an die 20 Minuten – wir waren fix und fertig. Unser Oldie Rolf kam dann zu dem Schluss, dass man in diesem Stadion wohl keine Thrombose aufgrund von Bewegungsmangel bekommen kann. Am Ende vom Spektakel fiel das 2:0 für Magdeburg. Gab aber nur kurze Freude, denn Dresden machte kurz hintereinander 2 Tore zum verdienten Ausgleich. Im Gästeblock war nur kurz Freude angesagt, danach verließen die letzten Fans mit gelbem Fantrikot schnell den Block. Man hatte da schon so ein komisches Gefühl… Und in der Tat flogen dann aus dem Gästeblock zahlreiche Pyroartikel auf das Spielfeld und auf die Sitztribünen, es folgte eine Spielunterbrechung. Mit Fortsetzung des Spiels herrschte eine gedämpfte Stimmung, war irgendwie blöd. Das dort auf beiden Seiten immer wieder Bekloppte sind, die ein ganzen Stadion irgendwie in den Griff bekommen können, ist schon traurig. Mit dem Abpfiff war der Spuck vorbei, die Dresdenspieler sind dann nach gelungen Aufstieg in die 2. Liga zu ihren Fans gelaufen, um sich feiern zu lassen, weil denen auch gänzlich die Stimmung durch so etwas versaut wurde. Wir sind dann nach Ende des Spiels noch länger im Stadion geblieben, was aber auch ganz gut war, denn so konnten wir kurz noch zum hastigen Gruppenfoto auf der Torlinie Aufstellung nehmen. Auf den Rückweg haben wir nur noch positive Erfahrungen in den Fankneipen gemacht. Wobei die Polonäse mit einem oder zwei Beinen noch öfters aufgeführt wurde. Fazit des Ostklassikers: Magdeburg war eine Reise wert, nur nicht wieder ein Hochsicherheitsspiel. Unsere nächste Tour mit 6 Mann ist auch schon gebucht, es geht mit der Fähre im April 2017 von Amsterdam nach Newscastle zum Spiel der 2. englischen Liga: Newcastle United gegen Wigan Athletics. Bei Wigan spielt übrigens Will Griggs, ob der Bengel noch „On fire“ ist, erfahrt ihr brühwarm von uns. Diese kalte Limo ist mehr als verdient! Und wer Philipp „Pipo“ Grabowski (vorne rechts) an Bord hat, der weiß, so ganz ohne Beule geht eine Fahr nicht aus... 47 Jetzt hören sie wieder zu! Nur noch wenige Minuten, dann geht das große Hallenturnier los! Die Spieler sind heiß wie Frittenfett, scharren mit den Hufen, aber noch ist etwas Geduld angesagt - die Begrüßung steht an! Ein ganz wichtiger Herr aus der Gemeinde steht am Mikrofon und wünscht allen Beteiligten viel Spaß und Erfolg - und dann erzählt er von seiner aktiven Zeit... Okay, die war zwischen 1968 und 1982, der Ball war noch aus Leder und überhaupt war vieles besser. Die Augen der Zuhörer fallen leicht zu, aber nun wandet das Mikrofon an die Turnierleitung zurück, der auch noch einmal alle begrüßt, dazu die 150 Regeln vorliest, damit das Turnier reibungslos ablaufen kann. Wichtigste Info: Schienbeinschützer tragen! Ein müdes Lächeln huscht über die Gesichter der Spieler. Zweite wichtige Info: Grätschen nicht erlaubt! Nun nicken alle Akteure, das wird laufen! Nach 10 Minuten läuft endlich der Ball. Erste Aktion an der Bande: Zack, die Grätsche sitzt! Ja, es gibt eben einen Unterschied zwischen zuhören, verstehen und umsetzen... 48 49 Autohaus Plaschka-Cup • Dropkick 34/2017 Autohaus Plaschka-Cup Am 4. Februar stieg unser traditioneller Autohaus Plaschka-Cup! Bereits zum 5. Mal konnten wir in der Barendorfer Halle 22 Teams begrüßen. Der SV Wendisch Evern sorgte für den würdigen Rahmen, die Spieler gaben alles, der Hallenboden und der Tresen glühten, dazu gab es nur faire Spiele - ein Träumchen! Wir waren mit der Kamera am Start, konnten Bilder einfangen, die die Fußballwelt erklären! 50 51 52 53 54 55 Dropkick 24/2015 • Ein bunter Hallenfußballstrauß www.w-t-g.eu 56 57 58 59 Turnierleitung: Ein Leben am Limit! Was wäre ein Turnier ohne Turnierleitung? Oft sitzen drei junge Männer nahe am Spielfeldrand, geben 8 Stunden alles, damit sich die Zuschauer und Spieler wohl fühlen. Ob Torjingles, Spielansagen, Spielanpfiff, Spielplanpflege, Durchsagen, Begrüßung oder mahnende Worte - sie haben alles im Griff! In den ersten 2 Stunden sind die Jungs voller Elan, nach 4 Stunden wirken sie etwas müde, nach 8 Stunden schaut man in glasige Augen und erhält nichtssagende Antworten. Ja, so ein wichtiger Posten kann schlauchen. Richtig schön ist dieser Job aber erst, wenn man gefühlte 1.000 Fragen zum Turnierablauf beantworten muss, von denen 800 Fragen sich wiederholen. Ganz klar auf Platz 1: „Wann spielen wir wieder?“ Gern genommen: „Kommt unser Team weiter?“ Der Klassiker: „Wie geht es nach der Vorrunde weiter?“ Und welche Frage darf nicht fehlen? Richtig: „Wie viele Teams bekommen einen Pokal/Geldbetrag?“ Doch die absolute Krönung eines Tages ist, wenn der Ball mit 100 km/h in die Turnierleitung geballert wird, dieser auf den PC kracht - spätestens dann sind alle wieder wach! Hoch lebe das EHRENAMT! Danke, dass ihr alles gebt, damit der Ball rollt. Ohne Worte! Oliver Frey TuS Neetze Jens Niemann Dynamo Lüneburg Reiner Schmidt TuS Reppenstedt Constanze Binder SV Ilmenau Gottfried Piesker TSV Mecht./Vög. Kai Strasburger MTV Treubund Lbg. Jochen Gellert FC Heidetal Markus Heitbrock Lüneburger SK Jan Thielert SV Eintracht Lbg. Peter Moldenhauer TuS Barendorf Marco Schulze TuS Neetze Manuel Gomoll ESV Lüneburg Bernd Lesko VfL Lüneburg Anne Heuer TuS Brietlingen Hartmut Wiebach SV Scharnebeck Christian Lübberstedt SV Eintracht Lbg. Ralf Köllmann SV Scharnebeck Christian Röhling NFV Lüneburg Holger Bruch VfL Lüneburg Harald Breese TSV Adendorf Aline Schönsee SV Eintracht Lbg. Jens Alpers SV Ilmenau Jens Sommer ESV Lüneburg Nico Fabian TuS Brietlingen Dennis Stehr TuS Neetze Tevin Amberge TuS Reppenstedt Enrico Kliche TSV Bardowick Martin Wilke Lüneburger SK Tilo Schneidereit TSV Gellersen Andreas Schultz TuS Erbstorf Victoria Reinecke SV Eintracht Lbg. Matthias Ravens MTV Wittorf Holger Klaschus TuS Hohnstorf Malte Luhmann MTV Handorf Henner Sabellek TuS Brietlingen Roman Kalex TSV Adendorf Hartmut Michaelis MTV Handorf Matthias Heidbrock TuS Erbstorf Charlotte Zöphel SV Eintracht Lbg. Gerd Hank TSV Mecht./Vög. Andreas Hellmig SV Karze Andreas Ahlert Lüneburger SV Amelie Hess VfL Lüneburg Joschka Schiller ESV Lüneburg Andreas Vogel TSV Gellersen Rüdiger Sperber TuS Hohnstorf Björn Harneit SV Scharnebeck Michael Ladwig FC Heidetal Lars Vogt TuS Neetze Christopher Hehl TSV Bardowick Frank Wolfrath ESV Lüneburg Claudia Meyer SV Göhrde Christian Bachthaler TuS Barskamp Nicole Maack TSV Bardowick Christina Schulz SV Ilmenau Timo Diekjobst TSV Bardowick Metay Demir TSV Gellersen Nico Dieterich TSV Bardowick Lars Knupper SV Wendisch Evern Andreas Köhlbrandt TuS Hohnstorf Hendrik Hansen TSV Bardowick Celina Böhm SV Eintracht Lbg. Jürgen Preuß TSV Bardowick Renaldo Ennullat VfB Goseburg Philip Kowalewski TSV Gellersen Matthew Forker ESV Lüneburg Matthias Schramm TSV Adendorf Heinz Hansen SV Wendisch Evern Karl-Heinz Buchhorn TSV Mecht./Vög. Detlev Mahnke VfL Lüneburg Hans-Jürgen Steinfels MTV Treubund Lbg. Michael Keil SV Ilmenau Frank Dühring SV Scharnebeck Susanne Stehr MTV Handorf Mario Bergmann TSV Gellersen Ulrich Brockhöft FC Heidetal Heiner Scheele MTV Wittorf Annegret Wozny NFV Lüneburg Linda Kunzelmann SV EIntracht Lbg. Rudolf Garbers MTV Wittorf Karsten Wardatzky MTV Treubund Lbg. Markus Vick TSV Bardowick Marcus Niedling ESV Lüneburg Martin Einert TuS Barskamp Rainer Beister SC Lüneburg Leszek Siergiej Vastorfer SK Oliver Vogt SV Eintracht Lbg. Maximilian Boelter SV Wendisch Evern Wolfgang Ries SV Ilmenau Dustin Auth ESV Lüneburg Olaf Schlünzen TuS Erbstorf Tobias Helwig FC Heidetal Bernd Höbermann SV Ilmenau André Beug TuS Barskamp Maic Alpers TuS Barendorf Markus Jasker TuS Barskamp David Keese TuS Barendorf Jonas Griesche MTV Treubund Lbg. Ulrik Giesler TSV Adendorf Dennis Brüggmann STV Artlenburg Hagen Marckmann SV Eintracht Lbg. Andreas Trilk TuS Neetze Dirk Wohlers Dynamo Lüneburg Frank Krause TuS Reppenstedt Andre Jurgasch SV Ilmenau Stefan Geissbühler FC Heidetal Meike Kahle SV Ilmenau Hans-Jürgen Schulze TuS Neetze Malte Windt TuS Brietlingen Friedhelm Kremonke MTV Handorf Marco Reschke TuS Neetze Daniela Schöning SV Karze Wolfgang Morzik TuS Erbstorf Olaf Schmidt TuS Reppenstedt Michael Bitschkat TuS Erbstorf Carsten Schöning SV Karze Matthias Arndt TSV Adendorf Wilfried Metz TuS Barskamp Florian Norbisrath SV Eintracht Lbg. Abpfiff Köpfe, nichts als Köpfe! Vorschau In der nächsten Ausgabe, Mitte April 2017, eventuell zu sehen und zu lesen: Andreas Helwig Florian Reukauf Frank Riecke Oliver Schulz Was wurden an diesem Tresen wohl schon für Schlachten geschlagen? Was wären unsere Klubs ohne echte Vereinsheime? Aber gibt es sie noch? Wir haken nach. André Beug Impressum Herausgeber Volker Mai Verlag und Redaktion luenesport.de Igelweg 6 a, 21360 Vögelsen E-Mail: [email protected] Tel.: 04131 / 6 20 85 Chefredaktion Volker Mai [email protected] Redaktion Markus Wolansky Daniel Meyer Anja Nielsen Grundpflege Behandlungspflege Hilfe im Haushalt Vermittlung Individuelle Leistungen Beratung rund um die Pflege Christina Schulz 64 Heinz Hansen Katharina Knief Tobias Helwig Franziska Meyer Gestaltung luenesport.de Anzeigenvertrieb Volker Mai, Markus Wolansky [email protected] Fotos Oliver Vogt Armin Trogsch Harald Mielke Susanne Stehr Lektorat Ja, da fühlt man sich wohl, wenn man als Gast so eine schön dekorierte Kabine betreten darf. Wo diese ist? Wir wissen es! Einige Vereine haben tolle Anzeigetafeln - so wie die SV Eintracht Lüneburg. Wir haben ein paar besonders schöne Exemplare gefunden. Rudolf Garbers Matthias Schramm Olaf Schlünzen Maic Alpers Linda Kunzelmann Volker Mai, Daniel Meyer, Anzeigenpreise Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1/2010 vom 1. April 2010 Bezugsbedingungen Dropkick erscheint alle zwei Monate kostenlos online. Sämtliche Texte und Bilder sind urheberechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von luenesport.de. Unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos können nicht zurückgeschickt werden. Auf diese Gäste hat kein Platzwart Bock - oder stellen diese Figuren etwas anderes dar? Wir klären es auf! Ihr findet uns auch bei Facebook unter luenesport.de
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