Nr. 66 Feb. 2017 DAS KOMMT IN 2017 Chancen, Herausforderungen und Zukunftstrends GOLDENE ZEITEN Mehr Schub für die IT-Branche GANZ NAH DRAN! Die Region auf zehn Seiten neu im Fokus RÜCK- UND AUSBLICK Die wichtigsten Neujahrsempfänge OLAF BRANDES Niederlassungsleiter Commerzbank Braunschweig 1967–2017 50 STARKE JAHRE *Das Angebot gilt nur für Neukunden bei Abschluss eines Abos bis 28. Februar 2017. 50 TAGE KOSTENLOS TRAINIEREN* STARKE MUSKELN. FÜR ALLES, WAS IHR KÖRPER LEISTEN WILL. Bei Abschluss eines Abos bis Ende Februar 2017 schenken wir Ihnen 50 Tage Training.* Vereinbaren Sie jetzt einfach Ihren Termin für ein persönliches Einführungstraining. Mehr Informationen finden Sie unter kieser-training.de Braunschweig | Frankfurter Straße 2 | Telefon (0531) 885 337 1 EDITORIAL Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH Verlag JHM Verlag GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig Telefon (0531) 39 00 0 www.jhm-verlag.de Geschäftsführung Claas Schmedtje, Michael Wüller, Martin Schmelzer, Jürgen Schwier Verlagsleitung Trixi Kersten Redaktionsleitung Christian Göttner (verantwortlich), Dr. Holger Isermann Redaktion Merle Janßen, Kristina Künnemeyer, Gesa Lormis, Bastian Lüpke, Regio Press Leiter Herstellung Marco Schneider Layout Chris Collet, Anastasia Schneider Titelfoto Holger Isermann 3 Liebe Leserinnen und Leser, das Global Village war gestern und ist zugleich greifbarer als je zuvor. Ursprünglich wollte Marshall McLuhan mit dem Begriff das in den 70er Jahren aufkommende Zeitalter der totalen Vernetzung beschreiben. In der breiten Öffentlichkeit deutete man die durchaus kritische Vision des kanadischen Medientheoretikers aber zur Metapher für ein glückseliges Weltidyll um: Statt der technologisch angestoßenen Auflösung von Raum und Zeit, alle friedlich an einem Feuer. Diesen Determinismus einer harmonischen Nachkriegsordnung hat die Wirklichkeit in den letzten Wochen und Monaten einkassiert und den Blick auf eine Gegenwart freigelegt, deren Zukunft vieles offen lässt. „Es gibt keine Passagiere auf dem Raumschiff Erde“, soll McLuhan einmal geschrieben haben, „jeder gehört zur Besatzung.“ Klar ist – 2017 wird ein politisches Jahr. Immer wieder haben wir diesen Satz auch auf den Neujahrsempfängen in unserer Region gehört, über die wir am Ende dieser Ausgabe ausführlich berichten. Wir machen uns mit Ihnen auf den Weg und werden von den Chancen und Herausforderungen des Wandels nicht nur in unserem IT-Spezial im neuen Look berichten. Zehn Jahre nach der ersten Ausgabe haben wir unserem Entscheider-Magazin mehr Seiten und ein neues Layout spendiert: Selbstbewusst und modern, aber mit einem klaren Bekenntnis zu den eigenen Wurzeln – ganz so wie der Wirtschaftsraum, dem wir mittlerweile crossmedial auf sechs Plattformen ein Gesicht geben. Inhaltlich schärfen wir unseren regionalen Fokus mit Sonderseiten für alle acht Wirtschaftsstandorte in der Region, starten eine Kolumne zum Unternehmensrecht und komplettieren die Rückblicks- mit Ausblicksseiten. Damit Sie wissen, was war – ist – und kommen wird. Neuer Look, neues Jahr, neues Glück! Ihre Standort38-Redaktion Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) E-Mail [email protected] Druck Michael Grunenberg GmbH, Groß Vahlberger Straße 2a, 38170 Schöppenstedt Vertrieb Anne Lorenz Auflage 10.000 Exemplare Christian Göttner Dr. Holger Isermann Gedruckt & Digital Die crossmediale Markenfamilie unseres Entscheider-Magazins Standort38 ist seit der Erstausgabe im Jahr 2007 immer weiter gewachsen. Neben dem PrintMagazin und dem gleichnamigen B2B-Portal sind unsere redaktionellen Inhalte mittlerweile auf vier weiteren Plattformen zu Hause. BRAUNSCHWEIG GIFHORN PEINE WOLFSBURG SALZGITTER HELMSTEDT standort38.de facebook.com/standort38.de instagram.com/standort38.de GOSLAR WOLFENBÜTTEL 4 INHALT 20 INHALT GELESEN Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher 6 TITEL Niederlassungsleiter Olaf Brandes will mit der Commerzbank in der Region angreifen 8 STARTUP Gero Rennoch hat mit seinem Startup Teezeit ein Ladengeschäft in Wolfsburg übernommen IT-SPEZIAL Die regionale IT-Branche im Aufwind Influencer und Online-Marketing-Spezialist Felix Beilharz über Unternehmen im Netz und den Run auf die Reichweite MARKETING-SPEZIALIST FELIX BEILHARZ Die Unternehmerin und Big-Data-Spezialistin Yvonne Hofstetter über digitale Angriffe auf unsere Demokratie Bei der Wolfsburger IT-Beratung Weissenberg hat der junge Syrer Muhannad Fakhouri eine Perspektive gefunden 14 Trendforscher Sven Gábor Jánszky über die Chancen und Herausforderungen, die das Jahr 2017 bereithält STANDORT Goslar Helmstedt Peine Salzgitter TRENDFORSCHER SVEN GÁBOR JÁNSZKY 20 22 24 Wolfenbüttel Wolfsburg 16 26 28 30 35 36 38 39 40 41 Gifhorn 26 16 ZUKUNFT Braunschweig ES IST TEEZEIT! 14 DIE REGIONALE ITBRANCHE IM AUFWIND INHALT 5 8 UNTERNEHMEN Hallenprofis Gewerbe- und Industriebau GmbH WISSENSCHAFT Institut für Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig 44 Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, Leiterin des Instituts für Wirtschaftsinformatik 46 ENGAGEMENT Einsatz für Bildung und Soziales Aufruf und Auslobung für den „Rückenwind“-Preis RÜCKBLICK Neujahrsempfang Volkswagen Financial Services AG Fotos: Klaudius Dziuk, Teezeit, Joerg Glaescher, Moodmood, Holger Isermann, BMW 42 Neujahrsempfang Stadt Braunschweig Neujahrsempfang FDP-Bezirksverband Braunschweig, Neujahrsempfang MIT, Neujahrsempfang SPD 48 49 50 52 Neujahrsempfang Magni&Friends 53 54 56 58 Verleihung Marketing-Löwe, Neujahrsempfang Fliesen-Dehm 59 Neujahrsempfang IHK Braunschweig Neujahrsempfang BLSK und Salzgitter Zeitung AUSBLICK Veranstaltungstipps für Februar 2017 COMMERZBANKNIEDERLASSUNGSLEITER OLAF BRANDES 6 61 PERSÖNLICH Achim Friedrichs, Geschäftsführer der Friedrichs Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau GmbH KOLUMNE Unternehmensrecht New Work 62 25 60 MOBILE ZUKUNFTSVISIONEN VON BMW 46 WIRTSCHAFTSINFORMATIKERIN PROF. DR. SUSANNE ROBRA-BISSANTZ GELESEN THE NEXT 100 BMW Group Hoffmann und Campe U nternehmensjubiläumspublikationen geraten oft zu faden, nostalgisch verklärten Selbstbeweihräucherungsrückblicksverklärungen, die eigentlich niemand – außer dem Firmeninhaber – wirklich lesen möchte. Diese gehört nicht dazu. Warum? Das fast sechshundertseitige, zwei Ziegelsteine schwere Werk auf hochwertigem matten Papier, richtet den Blick zwar in die bewegte, hundertjährige Vergangenheit und Geschichte der BMW Group und präsentiert natürlich auch Topprodukte, technische Innovationen, Visionen und Studien (zu MINI, BMW Auto und Motorrad, Rolls-Royce), diskutiert, denkt und zeigt aber vor allem unsere Zukunft. „Wo fahren wir hin?“ lautet eine zentrale Frage, die hier gestellt wird. Antworten geben unter anderem diverse seriöse Prog- nosen, Karten, Schaubilder, Daten und Fakten. Zehn Millionen Elektroautos soll es im Jahr 2020 geben, eine Milliarde Autos werden 2030 mit dem Internet verbunden sein. Bioenergie löst 2050 Benzin und Diesel ab. Das werden wir in ein paar Jahren überprüfen. Aber auch Themen wie Tiere, Rohstoffe, Klimawandel, Globalisierung, Urbanisierung, Ernährung und sogar Raumfahrt werden reflektiert und grafisch äußerst ansprechend aufbereitet. Aktuelle Aspekte wie autonomes Fahren, CarSharing, Pay-per-Use-Modelle, Datensammeln und -schutz werden dynamisch abgearbeitet. Dazu gibt es sieben inspirierende „Gespräche über das Morgen“, in denen ranghohe BMW-Persönlichkeiten auf renommierte Wissenschaftler und Künstler wie zum Beispiel Olafur Eliasson treffen. Die Welt von heute und morgen – dieses besondere (Unternehmens-)Buch gibt deutlich mehr als einen mobilen Ausblick.C.G. Fotos: Hoffmann und Campe / Illustrationen: BMW 6 GELESEN 7 Anleitung zum Handeln Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher DEUTSCHLAND DIGITAL Marc Beise, Ulrich Schäfer Campus W er heute etwas auf sich hält und ganz vorne dabei sein will, reist nicht mehr nach Sylt oder Dubai, sondern ins Silicon Valley. Dorthin, wo die Zukunft geformt, die neue Weltherrschaft geschmiedet wird. Auch die Wirtschaftsexperten Beise und Schäfer waren dort, um die digitale Erleuchtung zu finden. Ihr Fazit: „Deutschland hat im digitalen Wettstreit die erste Runde verloren, aber es besteht Hoffnung für die zweite.“ Die Waffen für den Rückschlag sind zum Beispiel gute alte Werte wie Präzision und Perfektion, Verlässlichkeit und Genauigkeit. Gepaart mit der Fähigkeit, selbst die kompliziertesten Prozesse weiter zu optimieren und komplexe Produkte noch effizienter und besser zu machen. Das versierte Autorenteam der Süddeutschen Zeitung begab sich für sein informatives und verständliches Buch auf eine ausgedehnte Reportage-Reise, besuchte Big Player und Hidden Champions, bietet Einblicke in den Status Quo der Digitalisierung und zugleich eine aktuelle Analyse des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Ihr Zwölf-Punkte-Plan sowie dieser Abschlusssatz sollen Unternehmern Mut machen: „Wir haben es in der Hand, das Beste daraus zu machen. Und das Schönste ist: Wir können es schaffen!“C.G.. DIE INHABERSTRATEGIE IM FAMILIENUNTERNEHMEN. Peter May Murmann Publishers J eder von uns hat eine Leidenschaft. Die von Strategieexperte Peter May sind Familienunternehmen. Und das seit fast sechs Jahrzehnten. „Sie sind die wahrscheinlich älteste Organisationsform menschlichen Wirtschaftens. Schon die Bauern und Handwerker der Frühzeit arbeiteten mit und für ihre Familien. Und viele Unternehmer in den kapitalistischen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts tun dies auch heute noch“, schreibt er zum Einstieg und führt berühmt-berüchtigte Clans wie die Fugger, Medici, Rothschilds, Rockefellers und Fords sowie aus Deutschland die Krupps und Porsches an, die allesamt Wirtschaftsgeschichte geschrieben haben. Familienunternehmen verändern sich natürlich auch und nicht alle überleben. Die durchschnittliche Dauer wird auf drei Generationen veranschlagt. May erklärt, warum diese deshalb eine vernünftige Inhaberstrategie benötigen, wie diese genau aussieht und empfiehlt zudem eine sorgfältige Analyse als Ausgangspunkt. Sein 144-seitiges Buch ist eine umfassende, überzeugende und funktionierende Anleitung für alle Inhaber, die ihr Familienunternehmen zukünftig richtig aufstellen wollen.C.G. ONE TOUCH Claus-Peter Niem, Karin Helle Campus D ie Herausforderungen an Führungskräfte werden zunehmend immer anspruchsvoller und komplexer. Multikönner und -tasker sind heute gefragt, mutig, motivierend und visionär sollen sie sein. Unter diesem permanenten Druck, Hochleistungsteams zum Ziel zu führen, stehen heute auch Trainer und Manager im Profifußball. Was möglich ist, wenn man sich gemeinsam auf einen Weg macht, ist die Erfolgsgeschichte der deutschen Fußballnationalmannschaft, die 2014 sensationell Weltmeister in Brasilien wurde. Der Titel „One Touch“ bedeutet im Fußball die blitzschnelle Weitergabe des Balles mit nur einer Berührung. Im metaphorischen Sinne eine Ansage, die zum schnellen, inspirierenden Handeln bewegt. Magische Momente, Initialzündungen also. Die beiden Autoren und „Coaches für Coaches“ zeigen in ihrem praktisch-nützlichen Trainings-Ratgeber an vielen Beispielen sowie mit Übungen und Geschichten (Einwürfe kommen unter anderem von Bundestrainer Jogi Löw, Jürgen Klinsmann & Co.), wie man mit Schlüsselfaktoren wie Ethos, Expertenwissen, Kommunikation, Selbstführung, Beziehungen und sensitivem Gespür in Führung geht – und im Arbeitsalltag letztendlich zu den Gewinnern gehört.C.G. „Wir wollen im Bankenmarkt deutscher Marktführer werden“ Commerzbank-Niederlassungsleiter Olaf Brandes zeigt sich kurz nach der Krise selbstbewusst. Warum er sein Haus gut aufgestellt sieht und mit welchen Strategien er in der Region neue Kunden gewinnen will, verrät der gebürtige Braunschweiger im Titelinterview der Standort38-FebruarAusgabe. VON CHRISTIAN GÖTTNER & HOLGER ISERMANN TITEL I n der Finanzkrise stand die Commerzbank noch mit dem Rücken zur Wand. Die Aktie ging auf Talfahrt, sogar der Staat musste einspringen und Hilfe leisten. Mit der Kurserholung und der neuen Wachstumsstrategie ist auch das alte Selbstbewusstsein in die Bank mit dem gelben Band zurückgekehrt. Das merken wir sofort, als wir Olaf Brandes in seinem Büro am Friedrich-Wilhelm-Platz besuchen. Der studierte Bankbetriebswirt war bereits in Hamburg und Hannover für das Unternehmen tätig. Nerven bewies er früher auch als Handballprofi im Tor. 97.000 Kunden und 2,2 Milliarden Euro Assets under Control betreut der gebürtige Braunschweiger und Niederlassungsleiter aktuell in seinem Verantwortungsbereich. Der reicht von Peine bis Wernigerode, in Wolfsburg sitzt sein Kollege Stefan Bommer am Ruder. „Wir haben von Januar bis Oktober 2016 2.500 Kunden netto gewonnen. Andere Bewerber ziehen sich zurück – wir bleiben“, betont Brandes, der auch das Wealth Management ausbauen will. Der Bereich wurde früher von Hannover aus verantwortet und ist jetzt auch in Braunschweig angesiedelt. Das klingt in der Tat eher nach Aufbruch- als Krisenstimmung. Brandes muss nicht lange überlegen, woher die positiven Impulse kommen. Herr Brandes, die Commerzbank wurde am 26. Februar 1870 in Hamburg gegründet. Spielt Tradition für Sie noch eine Rolle? Tradition ist für uns ganz wichtig, gerade in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Wir sind fair und kompetent. Das Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ ist auf allen Ebenen unserer Bank fest verankert. Seit wann ist Ihr Haus in der Region aktiv? Die Commerzbank ist seit 1921 in Braunschweig, wir haben eine 95-jährige Tradition. Aber die Wurzeln gehen eigentlich noch weiter zurück: 1853 haben Braunschweiger Kaufmannsleute die Braunschweiger Bank gegründet. Diese ging 1929 in die damalige Commerz- und Privatbank über, also haben wir am Bankplatz eine 164-jährige Historie, sodass uns viel mit der Stadt verbindet. Foto: Holger Isermann Woran lässt sich diese Verbundenheit festmachen? Viele unserer Mitarbeiter kommen aus der Stadt, wir haben wenige Pendler. Als ich die Niederlassung übernahm, war ich überrascht, wie viele Kollegen und Kolleginnen teilweise schon 20 Jahre am Standort arbeiten und sich in der Region weiterentwickelt haben. Es gibt hier also eine hohe Kontinuität. Das ist ein wichtiges Gut in der KundenBerater-Beziehung, denn kein Kunde möchte ständig einen wechselnden Berater haben. Diese Verlässlichkeit können wir weitgehend gewährleisten. Bundesweit sind Sie die zweitgrößte Bank. Welche Stellung hat die Commerzbank hier in der Region? In meinem Verantwortungsbereich betreuen wir aktuell 97.000 Kunden und 2,2 Milliarden Euro Assets under Control. Das ist ein Marktanteil von … … rund 10 Prozent, in einigen Segmenten sogar etwas mehr. Momentan wachsen wir stark. Wir haben von Januar bis Oktober 2016 im letzten Jahr 2.500 Kunden netto gewonnen. Andere Bewerber ziehen sich zurück – wir bleiben. Was sind die Gründe für diesen dynamischen Zuwachs? Zum einen zeigen wir Präsenz; Filialschließung ist für uns keine Strategie. Zum anderen überzeugt unsere Beratungsqualität. Wir sind zum vierten Mal in Folge als beste Bank in Deutschland vom City-Contest ausgezeichnet worden. Und wir bieten weiterhin unser kostenloses Girokonto an. Das ist ein Türöffner, der viele Kunden anzieht. Sie wollen also auch in Zukunft auf persönliche Beratung setzen? Wir sind digital und persönlich. Natürlich werden wir unsere digitalen Angebote weiter ausbauen. Aber bei Themen wie Baufinanzierung, Geldanlage und Altersvorsorge sucht der Kunde die persönliche Beratung. Durch unsere Präsenz vor Ort gehen wir einen ganz anderen Weg als viele Wettbewerber. Wir planen in meinem Verantwortungsbereich, keine Filialen zu schließen. Passt dieses Vorhaben zur Gesamtstrategie des Hauses? Das passt, denn Filialen sind das Rückgrat für unser Wachstum. Wir haben aktuell rund 1.000 Filialen und kürzlich sogar welche neu eröffnet. In der Gesamtheit hat die Bank bundesweit 450.000 Filialbesucher täglich. Hier gewinnen wir den Großteil unserer neuen Kunden. Deshalb sind Schließungen keine Strategie für uns. Wettbewerber argumentieren, dass ein breites Filialnetz zukünftig nicht mehr finanzierbar ist. Würden Sie ihnen widersprechen? Ja! Die Mehrzahl der Kunden will eine Filiale und das nehmen wir ernst. Wir verändern unsere Filialen deshalb so, dass sie zu den Kundenbedürfnissen des digitalen Zeitalters passen. So wollen wir bis zum Jahr 2020 zwei Millionen Neukunden netto gewinnen. Unsere strategischen Ziele für 2016 haben wir im Privatkundengeschäft erreicht. Seit 2012 haben wir eine Million neue Kunden gewonnen und die Kundenzufriedenheit deutlich gesteigert. 9 Welche Rolle spielt der Standort Braunschweig für die bundesweite Entwicklung der Commerzbank? Braunschweig ist ein mittelgroßer Standort. Das Marktgebiet ist sehr interessant; wir haben Zuzug, stabile Immobilienpreise, eine geringe Arbeitslosenquote – also gute volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen, um weiter erfolgreich zu wachsen. Inwieweit sind Sie von der nationalen Entwicklung abhängig? Wir merken im Kundengespräch natürlich, wie unser Haus gerade auch in der Presse thematisiert wird. Auf der anderen Seiten können wir in unseren Niederlassungen vieles selbstständig steuern. Wir haben jetzt mehr Verantwortung dezentral organisiert, sodass wir uns flexibel an die jeweiligen Marktbedingungen anpassen können. Wie ist die Verantwortung in der Region aufgeteilt? Wenn Sie mit Region Ihr Erscheinungsgebiet meinen: Von Braunschweig aus steuern wir 10 Filialen (von Peine bis Wernigerode), ein Gewerbekundenzentrum, ein Immobilienzentrum und ein Wealth-Management-Team. Das Gebiet nördlich von Braunschweig bis in den Nordwesten von Hannover gehört zur Niederlassung Wolfsburg. In Ihrem Marktgebiet sind mit der Volksbank BraWo und der Braunschweigischen Landessparkasse zwei regionale Mitbewerber aktiv. Wie schwer ist es für Sie, sich gegen diese Institute durchzusetzen? Gerade in den Bereichen Wertpapieranlage und komplexes Kreditgeschäft liegen unsere Stärken. Dazu haben wir einen erstklassigen Beratungsprozess und sowohl eine offene Fond-Architektur als auch ein Vergleichsportal für Finanzierungskonditionen. Das grenzt uns gegenüber anderen Banken ab. In beiden Fällen bieten wir nicht nur unsere, sondern auch Produkte von anderen Fonds-Anbietern oder Immobilienfinanzierern an. An der Stelle können wir den Kunden mehr Vielfalt bieten. Wissen diese das auch? Haben Sie in der Vergangenheit zu wenig für die Außenwirkung getan? Meiner Ansicht nach sind wir sehr präsent und profitieren davon. Wie würden Sie das Image der Commerzbank in ein paar Worten beschreiben? Eine faire, kompetente Bank. Mit kostenlosem Girokonto und anbieter-unabhängiger Beratung bei Geldanlage und Baufinanzierung punkten wir gegenüber den Wettbewerbern. Das dürften andere Banken auch von sich behaupten. Was machen Sie anders als die Konkurrenz? Wir handeln! Fragen Sie doch mal bei unseren Wettbewerbern, ob die Sie zu Fonds von Drittanbietern beraten oder die Baufinanzierungsangebote von 250 Anbietern für Sie vergleichen. Das glaube ich nicht! 10 TITEL Wer ist Ihre Zielgruppe? Wir haben passende Angebote für alle Kunden. Wir haben ein erstklassiges Geschäftskunden-Center mit einem Team von 18 Beratern. Damit haben wir am Platz Braunschweig gerade für diese Zielgruppe eines der größten Teams. Außerdem haben wir hervorragende Kompetenzen in der Betreuung vermögender Kunden. Um diese stark umworbene Zielgruppe bemüht sich auch die Braunschweiger Privatbank … Natürlich, hier tummeln sich viele Wettbewerber. Aber ich bin relativ entspannt, wenn wir mit der regionalen Konkurrenz in den Pitch gehen. Nur entspannt oder auch erfolgreich? Beides. Wir wachsen hier in der Region bei Kunden und Assets. Wir konnten von Januar bis Oktober 2016 2.500 (echte) Neukunden gewinnen. Wo fängt Vermögen an, ab wann ist man reich? Für mich ist das eine Frage der Komplexität. Es gibt Kunden, die haben ihr gesamtes Vermögen von mehr als einer Millionen Euro in nur einer Assetklasse, zum Beispiel Bundesanleihen. Die sind häufig in einer Lebensphase, in der sie daran nichts mehr verändern möchten. Auf der anderen Seite haben wir junge Leute, die ihr Vermögen aufbauen und hohe Anforderungen an eine komplexe Beratung haben. Oft sind dabei geschäftliche und private Vermögen verzahnt. Da müssen wir ganz anders beraten. Das heißt, es gibt keine Mindestsumme, die Kunden mitbringen müssen? Ein klassischer Segmentierungsansatz ist nicht sinnvoll, man muss von den Bedürfnissen des Kunden ausgehen. Es ist ja auch oft üblich, dass Kunden auch noch bei anderen Banken Gelder liegen haben. Diese Erfahrung habe ich auch in der Vergangenheit gemacht, als ich das Wealth Management in Nordwestdeutschland geleitet habe. Wie offen sind Ihre Kunden? Kunden testen ihren Berater im Erstgespräch. Wir versuchen dann, sie zu über- zeugen, dass es sinnvoll ist, nicht nur auf Teile des Vermögens zu achten, sondern das Gesamtvermögen zu betrachten. Wir bieten eine Gesamtvermögensanalyse an, in der wir auch Depots mehrerer Banken erfassen können. Ein großer Fehler in der Finanzkrise war, dass zu wenige Risikoanalysen des Gesamtvermögens gemacht wurden. Ihre Bank war von der Finanzkrise stark betroffen, musste sogar teilverstaatlicht werden. Wie geht es der Commerzbank heute? Die Commerzbank ist so solide aufgestellt wie noch nie. Wir haben die Kapitalbasis gestärkt, Risiken abgebaut und eine tolle Mannschaft zusammengestellt. Ihre Kernkapitalquote lag beim letzten Stresstest der Bankenbehörde EBA bei 7,4 – die Verschuldungsquote bei 3,04 Prozent. Solide war kein Wort, das man in der anschließenden medialen Kommentierung der Ergebnisse lesen konnte … Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Als Commerzbank waren wir noch nie so stabil wie heute. Seit 2008 haben wir das harte Eigenkapital um rund 70 Prozent erhöht. Wie schafft man es, kurz nach der Krise wieder so selbstbewusst aufzutreten? Selbstbewusst machen uns die Kunden, die uns eine hohe Zufriedenheit widerspiegeln. Zudem verändert sich die Bankenlandschaft. Durch Filialschließungen bei Mitbewerbern werden in den nächsten Jahren bis zu 30 Millionen Bundesbürger ihre Filialen verlieren. Wir haben für diese Menschen Angebote und bleiben vor Ort präsent. Unsere Strategie „Commerzbank 4.0“ vertreten wir aus einer Position der Stärke heraus. Wir greifen jetzt an. Mit Angeboten wie dem kostenlosen Girokonto sind wir hervorragend positioniert und haben eine so hohe Weiterempfehlungsbereitschaft im Bereich Wertpapier und Baufinanzierung wie noch nie. Während der Finanzkrise hat der Ruf der Finanzbranche stark gelitten. Wie sehr hat Sie dies getroffen? Was nach dem Jahr 2007 über unsere Branche geschrieben wurde, war nicht erfreulich. Aber wenn man erklärt, was man eigenverantwortlich als Bank leisten kann, kommt man schnell in eine gute Diskussion. Die Commerzbank hat in der Vergangenheit Fehler gemacht, aber davon haben wir uns klar distanziert und bieten bestimmte Geschäfte nicht mehr an. Können Sie die Wut der Menschen nachvollziehen? Wut ist eine menschliche Reaktion. Wir haben mit vielen Menschen darüber geredet, was schief lief, und transparent gemacht, was wir geändert haben. So kann schnell ein guter Dialog entstehen. TITEL 11 Wie wichtig sind Emotionen im Beratungsgeschäft? Wichtig, denn sonst könnte alles digital laufen. Das Thema Kunden-Berater-Beziehung wird immer wichtiger. Vertrauen ist entscheidend. Welche Rolle spielt das Geschlecht heute bei der Geldanlage? Überraschenderweise sind oft die Frauen für die Vermögensverwaltung und Immobilienfinanzierung einer Familie zuständig. Beim Thema Vorsorge kommen aber oft beide Partner. Das Thema Niedrigzinsen ist für die Banken einerseits eine Herausforderung, andererseits hat es einen Bauboom ausgelöst. Inwieweit profitieren Sie davon? Wir merken, dass diese Phase es vielen Kunden ermöglicht, Immobilien zu kaufen. Unser Ansatz ist dabei, den Kunden gut zu beraten, sodass er sich die Immobilien auch leisten kann, wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Jahr 2020 noch niedrige Zinsen haben, aber unser Kunde muss sich die Immobilie auch noch in zehn Jahren leisten können, wenn die Zinsbindung ausläuft. FOTOS: HOLGER ISERMANN, COMMERZBANK Olaf Brandes beim Gespräch in seinem Büro am Friedrich-Wilhelm-Platz 1: „Das Thema Kunden-Berater-Beziehung wird immer wichtiger. Vertrauen ist entscheidend.“ Was haben Sie als Führungskraft aus der Krise mitgenommen? Wir haben die Vertriebssteuerung umgestellt. Kunden und Mitarbeiterzufriedenheit werden bei den KPI’s berücksichtigt. nachgefragt. Zudem veröffentlichen wir als Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht – wir arbeiten energieneutral und beziehen Ökostrom. Die Kunden sind viel informierter als früher, darauf müssen wir reagieren. Welche Rolle spielt Ethik bei der Geldanlage? Eine immer wichtigere. Immer mehr Mandanten schauen nicht nur auf die Rendite, sondern auch darauf, wie sie zustande kommt. Wir haben dafür eine Nachhaltigkeitsvermögensverwaltung entwickelt. Gerade bei Stiftungen wird das immer mehr Wie lautet Ihr Urteil über Informationen zum Thema Finanzen aus dem Netz? Es gibt jede Menge Informationen im Internet. Vieles ist für den Privatanleger nicht relevant. Unsere Aufgabe als Finanzcoach ist es, die Infos gemeinsam mit dem Kunden zu sortieren und maßgeschneiderte Angebote zu finden. Wie groß ist der Immobilienbereich bei Ihnen mittlerweile? Wir haben bis Oktober 2016 rund 120 Millionen neue Immobilien-Kredite ausgelegt und wachsen hier stark. Dafür haben wir am Standort Braunschweig ein eigenes Immobilien-Center gegründet, dessen Team sich nur darum kümmert. Der Immobilienbereich ist einer der am stärksten wachsenden Märkte. Im gleichen Zeitraum haben wir auch im Konsumenten-Kreditbereich 35 % Prozent mehr Geschäft gemacht als im Vorjahr. Wie werden sich die Zinsen in Zukunft entwickeln? In der Währungsgemeinschaft werden wir vermutlich weiterhin niedrige Zinsen haben. Wenn man sich die Staatsverschuldung der europäischen Länder anschaut, scheint das der einzige Weg, sich zu entschulden. Wir müssen dieses Thema natürlich auch mit unseren Kunden diskutieren, denn de facto ist der „sichere Zins“ abgeschafft. Die Die Braunschweiger Hauptfilale im Wandel der Zeit: Von 1928 über die 40er, 60er und 80er Jahre bis heute. 12 TITEL Bundesanleihe ist bis zum 7-Jahres-Bereich immer noch negativ. Was raten Sie den Kunden? Das traditionelle Sparen gibt es nicht mehr. Zu einer langfristigen Anlage gehört jetzt die Aktie dazu. Wir gehen aktuell für 2017 von einer Rendite-Entwicklung zwischen fünf und siebenProzent aus. Wer langfristig orientiert ist, kommt an der Aktie nicht vorbei. Und auch die Versicherer stellen sich neu auf, indem sie Angebote zur Rendite-Generierung entwickeln. Das Thema Immobilie als Direktinvestment oder offener Immobilienfonds ist sehr interessant für unsere Kunden. Wenn ich zum Beispiel in einem Wertpapiersparplan anlege, habe ich immer einen guten durchschnittlichen Erwerbskurs – das ist der Königsweg der Geldanlage. Seit wenigen Tagen bieten wir zudem ein neues Depotmodell für Investmentfonds an, bei dem mit einem Pauschalentgelt die Ausgabeaufschläge entfallen. Wie viel Geld sollte man überhaupt noch auf seinem Girokonto liegen haben? Ein bis zwei Monatsgehälter, falls die Waschmaschine kaputt geht oder eine andere Investition ansteht. Über die weiteren Anlagemöglichkeiten sollten Sie mit Ihrem Bankberater sprechen. Aktien verbinden viele Deutsche mit einem hohen Risiko. Wie groß ist es wirklich und welche Strategien gibt es und wie überzeugen Sie die Menschen? Man muss die langfristige Entwicklung und Ausschüttung aufzeigen. Wir haben Dividenden-Renditen zwischen drei und fünf Prozent. Es kommt zudem entscheidend darauf an, dass man seine Anlagen gut strukturiert. Ein Beispiel ist die Telekomaktie: Alle sind auf die „Volksaktie“ gegangen, hatten aber nur diesen einen Wert im Depot. Diese Strategie ist sehr riskant. Wenn ich mir ein Aktien-Port- Der ehemalige Handball-Bundesligaprofi sieht Parallelen zwischen Sport und Beruf: Teamarbeit, aber auch Rückschläge haben ihn geprägt. folio selbst zusammenstelle, muss ich ausreichend Know-how haben und brauche mindestens fünfzehn bis zwanzig Werte. Und die Alternative wäre ein Fonds? Ja, damit lässt sich eine Anlage so struktu- rieren, dass nur noch das Marktrisiko bleibt. Langfristig wird man mit einem diversifizierten Wertpapier-Portfolio immer besser fahren als mit einer Sparanlage. Die Aktie ist nur dann nicht die richtige Wahl, wenn ich weiß, dass ich zeitnah das Geld benötige. Wie verändert die Digitalisierung Ihre tägliche Arbeit? Immer mehr Kunden wollen mit smarter Technologie ihr Geld verwalten. Dementsprechend weniger Kunden kommen für Transaktion und Kontostandabfrage in die Filialen. Um aber profitabel Geld anzulegen, nimmt der persönliche Beratungsbedarf zu. In Zukunft wird sich einiges verändern: Wir werden unter anderem einen digitalen Ratenkredit einführen, der über alle Kanäle verfügbar ist; zum Beispiel über einen Videochat mit einem Berater, der 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche für den Kunden verfügbar ist. Der Kunde entscheidet über den Zugangsweg zu seiner Bank. Viel Zeit für entspannte Lektüre bleibt Brandes nicht. Am Wochenende geht er gerne Joggen oder Golfspielen. Warum sind Sie Banker geworden? Ich bin 1966 in Braunschweig geboren, habe dort das Martino-Katharineum besucht und beim MTV Handball gespielt. Nach der Schule war ich als Torwart in der ersten und Fotos: Holger Isermann, Archiv Wie sieht Ihr persönliches Portfolio aus? Ich habe Immobilien, Aktien und Wertpapiere für die Altersvorsorge. TITEL 13 sind immer größer geworden und 2007 hatte ich in Hamburg meine erste Aufgabe in der Geschäftsleitung. War der Profisport keine Option? Zu der damaligen Zeit gab es sehr wenig Profis im Handball und man konnte sich davon in der Regel keine Existenz aufbauen. Seit wann sind Sie in Braunschweig? Ich bin seit dem 1. April 2015 in der Stadt, eigentlich aber gebürtiger Braunschweiger. Daher habe ich mich sehr gefreut, als der Vorstand mir vorgeschlagen hat, die Braunschweiger Niederlassung zu übernehmen. Wenn Sie heute noch einmal jung wären … … wäre der Sport sicher eine Option. Von der Leistung her wäre es drin gewesen (lacht). Ich habe noch bis 35 in der dritten Liga gespielt, aber der Handball ist immer weniger geworden, während der Job immer mehr Raum eingenommen hat. Was konnten Sie aus dem Sport für den Job mitnehmen? Es gibt viele Parallelen. Die berufliche Entwicklung profitiert meiner Meinung nach vom Leistungssport. Zum Beispiel bei der Teamarbeit. Aber auch in Bezug auf Rückschläge können sportliche Erfahrungen helfen. Wie aktiv sind Sie heute? Ich gehe laufen und im Sommer bin ich am Wochenende gerne auf dem Golfplatz – Golf ist mein Yoga. Wenn ich alleine auf dem Platz bin und mich auf den Ball konzentrieren muss, kann ich hervorragend abschalten. zweiten Bundesliga aktiv. Dann kam das Angebot, eine Ausbildung bei der Volksbank in Hameln zu beginnen. Die Chance habe ich ergriffen, später berufsbegleitend an der Frankfurt School studiert und bin 1989 zur Commerzbank gewechselt. Die Filialen Die Frage nach dem Handicap müssen wir stellen … Aktuell 16,2 – aber ich habe das klare Ziel, mich weiter zu verbessern. Wie sehr ist Golf auch Networking? KRISENJAHRE Von den Chancen der Krise erzählen Manager gerne – von den Risiken selten. Ein „Meilenstein in der deutschen Bankenkonsolidierung“ sollte die Übernahme der Dresdner durch die Commerzbank werden. Als die Pleite der US-Bank Lehman Brothers am 15. September 2008 die Finanzmärkte ins Chaos stürzte, musste der Staat mit insgesamt 18,2 Milliarden Euro aushelfen und sicherte sich dafür 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank. Das Papier notierte 2007 noch oberhalb von 30 und fiel im Laufe des Jahres 2011 auf den Tiefstand von 1,15 Euro. Seitdem hat sich „die Beraterbank“ ein gutes Stück vom Staat emanzipiert. Der hält gegenwärtig noch 15,6 Prozent, die Aktie steht bei 7,65 Euro. Außerdem hat man die Eigenkapitalbasis deutlich gestärkt – ein Zwischenstand, wenn es nach Vorstandschef Martin Zielke geht. Knapp 10.000 Stellen will dieser bis 2020 abbauen, aber gleichzeitig Berater einstellen und Standorte eröffnen. Natürlich lernt man auf und neben dem Platz viele interessante Menschen kennen. Sie leben im Großraum Hannover und sind Hannover-96-Fan … Ja, das ist nicht immer ganz einfach in Braunschweig (lacht). Aber dadurch, dass Braunschweig meine Geburtsstadt ist, drücke ich auch der Eintracht immer die Daumen. Ich war 1967 mit meinem Vater bei der Meisterfeier auf dem Rathausplatz und fände es klasse, wenn sie jetzt wieder aufsteigen. Wenn man in Städten wie Hamburg und Hannover gearbeitet hat, ist Braunschweig dann ein wenig provinziell? Nein. Braunschweig ist durch den starken und vermögenden Mittelstand ein sehr spannender Standort mit großem Wachstumspotenzial. Was planen Sie für die Zukunft? Unser Neukundenziel ist doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Dazu starten wir Kooperationen mit Partnern wie Rewe, Tchibo und Amazon. Für unsere Kreditkartenkunden bieten wir zum Beispiel Amazon Prime für ein Jahr kostenlos an. Darüber hinaus bleibt unser Girokonto kostenlos. Ansonsten sind wir mit Hochdruck dabei, die Digitalisierung unserer Bank voranzutreiben. Kurz: Wir wollen im Bankenmarkt deutscher Marktführer werden. 1967 wurde Eintracht Braunschweig Deutscher Fußballmeister – Brandes war als kleines Kind auf dem Altstadtmarkt in Braunschweig bei der Meisterfeier mit seinem Vater live dabei. Sehen Sie hier die Gunst der Stunde, weil Mitbewerber aktuell straucheln? Wir setzen auf unsere eigene Stärke. Anders können sie nicht dauerhaft erfolgreich sein! 14 STARTUP Der Teilzeitgründer Gero Rennoch arbeitet bei einem regionalen Finanzdienstleister und hat mit seinem Startup Teezeit jetzt ein Ladengeschäft in Wolfsburg übernommen V VON HOLGER ISERMANN iele erfolgreiche Unternehmen hat der Zufall geboren. Das wird man in einigen Jahren vielleicht auch über das Startup von Gero Rennoch sagen. Eigentlich ist der bei einem großen Finanzdienstleister in der Region beschäftigt. Und eigentlich wird an der Wolfenbütteler Straße seit 1876 gebraut und nicht gebrüht. Trotzdem sitzt Rennoch an einem verregneten Mittwochnachmittag am Küchentisch seiner Eigentumswohnung schräg gegenüber der Wolters Brauerei und erzählt, wie er vor drei Jahren zum Tee kam. „Früher habe ich mir maximal eine Packung Pfefferminztee aus dem Supermarkt geholt, wenn ich erkältet war. Doch meine damalige Freundin und heutige Frau ist begeisterte Teetrinkerin.“ Und eines Tages schlug sie vor, an einem Samstag nach Wolfsburg zu fahren, um den eigenen Vorrat aufzufüllen. Den Einwand, dass Braunschweig selbst drei Teeläden besäße, ließ sie nicht gel- ten („Dieser Tee ist besonders.“) und so stand das frische Paar am folgenden Samstag in der City-Galerie. „Der Laden war brechend voll. Da war mir sofort klar, die haben offensichtlich ein sehr geiles Produkt“, betont der Vertriebsspezialist. Nach einer Ausbildung im Baustoffhandel hat der Mann mit dem VerkäuferGen KfZ-Policen verkauft und schließlich Autohäuser beraten. „Das ist, was ich kann.“ Doch als die Geburt seines Sohnes näher kam, wollte er runter von der Straße und wechselte in den Innendienst – gere- gelte Arbeitszeiten und Luft für neue Ideen. So eine kam dem 37-Jährigen beim Teekauf in Wolfsburg. Dass der Laden keinen OnlineShop besaß, hat er noch vor Ort festgestellt. „Die Branche ist digital sehr unterentwickelt“, weiß er heute. „Teeläden werden häufig von Liebhabern geführt und nicht von Menschen, für die das Business im Mittelpunkt steht. Bei mir war es andersherum.“ Der Hersteller – Florapharm – war schnell recherchiert und kontaktiert. Kurz darauf hat Rennoch für 500 Euro die Domain Teezeit.de gekauft („ein Schnäppchen“) und ein Jahr später mit zwei Mitstreitern das gleichnamige Startup gegründet. „Ich dachte mir, es sei eine sinnvollere Freizeitbeschäftigung als Computer zu Spielen.“ Er lacht. „Teezeit war in erste Linie Ob es am Namen liegt? Der Stressblocker ist bei Teezeit absoluter Bestseller unter den Kräutertees. STARTUP 15 TEE-TIPPS Loser Tee oder Beutel? Es gibt auch guten Tee im Beutel. Das ist häufig eine Bequemlichkeitsfrage. Wir haben neulich eine Umfrage unter Kunden gemacht – das Ergebnis deckte sich mit unserem Konsumverhalten: Morgens Beutel, zum Genießen dann den losen Tee. Wenn Beutel, dann Pyramide? Ja, in der Regel steckt die Qualität in der Pyramide, denn viele Stücke, etwa beim Früchtetee, sind zu groß für den Standardbeutel. Im Supermarkt findet man vor allem Teestaub mit Aroma. Fotos: Holger Isermann, Teezeit Aus Tête à Tee wird Teezeit. Zum 1. Januar haben Gero Rennoch und sein Team das Wolfsburger Traditionsgeschäft in der City-Galerie übernommen. meine kleine Real-Life-Wirtschaftssimulation.“ Real im ernsten Sinne des Wortes. Fortan verbringt Rennoch die Abende mit Produkt-Recherche, kümmert sich um die Finanzen und setzt Facebookposts ab. Mehr als 21.000 Fans hat Teezeit.de mittlerweile auf der Plattform und rund 200 Sorten im Angebot. Die erste Teelieferung lagerte noch im Gästezimmer. Heute ist das Startu p be i 67.000 Euro Jahresumsatz und auch in der analogen Welt angekommen. Zum 1. Januar hat das Gesellschafter-Duo das Wolfsburger Traditionsgeschäft „Tete-a-Tee“ übernommen und den Kreis geschlossen. Denn vor fünf Jahren kam Rennoch in eben jenem Laden in der City-Galerie die Idee zu Teezeit. Als die früheren Betreiber nach 19 Jahren altersbedingt aufhören wollten, hat Hersteller Florafarm den Braunschweiger kontaktiert. Der sieht zwar riesige Wachstumschancen, aber auch „ein echtes Brett“. Nicht nur die GmbH-Gründung, sondern auch neun zusätzliche Mitarbeiter, der erste Bankkredit und ein Mietvertrag über zehn Jahre haben aus der Freizeitbeschäftigung ein erwachsenes Unternehmen gemacht. Trotzdem will Rennoch Teezeit weiter neben seinem Hauptjob betreiben und hat eine Geschäftsführerin für die Nie- derlassung in Wolfsburg eingestellt. Er will auch zukünftig Ideengeber sein, die Synergien aus dem Online- und Einzelhandelsgeschäft weiterentwickeln und den Kunden ein Einkaufserlebnis bieten. Zum Beispiel in Form von Teatastings oder eines Click & Collect-Angebots. „Dabei profitiere ich auch von meinem Hauptjob und dort kann ich Erfahrungen aus Teezeit einbringen.“ Das klingt aufgeräumt, die Wohnung ist es auch. Die Dreifachbelastung aus Job, Familie und Startup merkt man weder dem Teilzeitgründer noch seiner Umgebung an. Vielleicht, weil er sich wirklich bewusst Besonders bei Kindern beliebt: Der Erdbeerdafür entschiePopcorn-Tee. den hat. „Mein Leben war zu weit fortgeschritten, um nur auf ein Pferd zu setzen“, betont er, schenkt eine weitere Tasse Milky Oolong ein und lässt den Blick über den Bürgerpark schweifen. Wenn sich das erste Ladengeschäft etabliert hat, könnte er sich vorstellen, ein zweites in Braunschweig zu eröffnen. „Es gibt in Deutschland eine Handvoll große Hersteller, die das Optimum an Qualität liefern. Deren Produkte gibt es hier nicht zu kaufen.“ Vielleicht ergibt sich ja eine ähnliche Chance wie in Wolfsburg. Bis dahin könnte Rennoch einfach mal abwarten und Tee trinken … Wie wichtig sind die richtige Wassertemperatur und Ziehzeit? Die meisten Tees kann man mit 100 Grad aufgießen, bei grünem und weißen Tee benötigt man rund 80 Grad, wenn man die Kanne nach dem Kochen ca. 10 Minuten stehen lässt, dann sollte es passen. Wichtiger ist die Ziehzeit. Grüntee wird schon bitter, wenn er eine halbe Minute zu lange im Wasser hängt. Was sind eure Bestseller? Unser „Erdbeer-Popcorn-Tee“ und der „Knusperhäuschen-Tee“ gehören mit Abstand zu unseren meistverkauften Früchtetees. Im Grünteebereich ist es der „8 Schätze des Shaolin“, beim Weißtee der „Tempel der Götter“ mit Litchie-Pfirsich-Geschmack. Bei den Kräutern läuft der Stressblocker am besten. Was muss guter Tee kosten? Es kommt natürlich auf die Sorte an. Ein guter Früchtetee sollte schon um die 4 Euro pro 100 Gramm kosten. Alles, was deutlich darunter liegt, kann keine Qualität sein. Wie gut schneidet Tee als Muntermacher im Vergleich zum Kaffee ab? Letztendlich ist auch im Tee Koffein enthalten. Es entfaltet seine Wirkung langsamer, aber dafür langanhaltender als beim Kaffee. Hier sprechen wir aber nur von grünem, weißem und schwarzem Tee. Ein Früchtetee beispielsweise enthält ja gar keine Teepflanze, sondern getrocknete Äpfel, Orangen oder Hibiskus. 16 IT-SPEZIAL Goldene Ze Warum sich die regionale IT-Branche weiter im Aufwind befindet … A VON HOLGER ISERMANN ls sich in den 80er Jahren Weltunternehmen wie Commodore, LSI, TEC und Toshiba in der Region ansiedelten, ging bald das Wort vom „Oker Valley“ um. Um die Jahrtausendwende kam dann der Chiphersteller Intel und unterhielt zwischenzeitlich sein größtes europäisches Entwicklungslabor in Braunschweig. Während die IT-Größen die Region nach und nach verlassen haben, entwickelte sich der Mittelstand gefördert vom Aufstieg des Volkswagenkonzerns prächtig. Mehr als 10.000 Menschen zwischen Harz und Heide sind laut Arbeitsagentur heute in der IT-Branche beschäftigt. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bescheinigt Braunschweig sogar die höchste Informatiker-Dichte im Norden und sieht Wolfsburg auf Rang 2. Und das, obwohl der Aufbruch ins digitale Mobilitätszeitalter unter Führung von Matthias Müller gerade erst begonnen hat. Die Vision, den eigenen Hardware-Horizont um digitale Dienstleistungen zu erweitern und das lukrative Geschäft mit intelligenten Apps und Assistenten nicht der US-amerikanischen Konkurrenz zu überlassen, dürfte nicht nur den Autobauer selbst, sondern die ganze Mobilitätsregion elektrifizieren. 1000 zusätzliche IT-Experten will der Konzern in den nächsten drei Jahren verpflichten, um die eigene Kompetenz in den Themengebieten KI, Big Data und Virtual Reality zu erhöhen. Und auch der aus 17 regionalen Unternehmen bestehende Verbund „i3systems“ sucht gerade mit einer frechen Kampagne auf Plakaten und in den sozialen Medien 300 neue Mitarbeiter. Grund genug, die Branche genauer zu beleuchten – mit einem 8-seitigen IT-Spezial. IT-SPEZIAL 17 eiten „Da ist viel Druck auf der Pipeline“ Andreas Vogel ist geschäftsführender Gesellschafter der BREDEX GmbH und Vorstand für Technologien der i3systems Fördergemeinschaft. Als ausgebildeter Physiker ist er 1999 als Quereinsteiger zur BREDEX gekommen. Der 48-Jährige hat als Entwickler, Architekt, Projektleiter und Berater im IT Projektgeschäft gearbeitet. Die 300Jobs-Kampagne erscheint für den regionalen Mittelstand auffallend frisch und frech. Wer hatte die Idee und wie schwer war es, die beteiligten Unternehmen von der Ausrichtung auf die junge Zielgruppe zu überzeugen? Die Kampagne wurde von der Marketingabteilung der BREDEX entwickelt. Die Partner der i³systems waren von dem frischen Ansatz gleich überzeugt. Das liegt vielleicht auch an der offenen Haltung und den Persönlichkeiten, die sich unter dem Dach der i³systems zusammengefunden haben. Viele von uns sind als Ein-PersonenFirma gestartet und beschäftigen jetzt einhundert Mitarbeiter oder mehr. Das schaffen Sie nur, wenn Sie mutig und offen für neue Ansätze bleiben. Hier ist alles Gold, was glänzt: Dies ist eines von drei frischen Kampagnenmotiven des regionalen Firmenverbundes i³systems. Die stylischen Spots gibt es auf www.300jobs.de. Fotos: Moodmood, privat Wie bewerten Sie den bisherigen Erfolg der Kampagne? Von dem Marketingerfolg der Kampagne sind wir mehr als überrascht. Rund zehn IT-Firmen haben die Kampagne sogar zum Anlass genommen und sich um eine Mitgliedschaft in der i³systems beworben. (lacht) Ich weiß gar nicht, ob wir jetzt so schnell so viele neue Mitglieder aufnehmen wollen. Auch unsere Kunden haben uns angesprochen. Also, da ist viel Druck auf der Pipeline. Wie schwer wird es die ITBranche haben, den eigenen Fachkräftebedarf in den nächsten Jahren zu decken? Wir bilden aus, wir stellen Praktikumsplätze, wir sind offen für Quereinsteiger und Studi- enabbrecher und wir kooperieren mit Fachhochschulen und Universitäten. Wir wachsen überdurchschnittlich schnell. In unserer Region haben wir super spannende Kunden, attraktive Städte, viele junge, gut ausgebildete Menschen, die Vorzüge von Universitätsstädten, die Nähe zu den Großstädten Berlin, Hamburg und Leipzig. Aber ganz wichtig: In unseren Unternehmen ist der Unternehmer selbst aktiv tätig. Gute Leute werden sehr gut behandelt und auch gebunden. Können die regionalen KMUs im Ringen um IT-Fachkräfte mit den Großen mithalten und wenn ja, welche Argumente haben sie auf ihrer Seite? Da sind wir ohne Sorge. Für den Mittelstand spricht, dass ich mich freier entfalten kann als im Großkonzern. Ich habe auch teilweise bessere Aufstiegschancen. Bei der i³systems kann ich mir ein Unternehmen aussuchen, das mir von der Unternehmenskultur her und vom Standort her am besten gefällt. Auch individuelle Vereinbarungen sind leichter im Mittelstand zu erreichen als im großen Konzern. Außerdem: flache Hierarchien, direkter Kontakt mit dem Unternehmer, ich habe gute Chancen, eigene Ideen durchzusetzen und das Unternehmen mitzuprägen. Und: ich kann mich innerhalb des i³systems-Verbunds weiterentwickeln. Im Mittelpunkt stehe ich als Mensch mit meinen individuellen Anforderungen und meinen Leistungen. Arbeit 4.0 ist bei uns angekommen. 18 IT-SPEZIAL Die IT-Region EINE AUSWAHL DER GRÖSSTEN UNTERNEHMEN UND FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN ZWISCHEN GIFHORN UND CLAUSTHAL BRAUNSCHWEIG G IT- UND ENGINEERING GOD Gesellschaft für Organisation und Datenverarbeitung . . . 230Mitarbeiter ESE Engineering und Software-Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Actia I+ME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 In-Tech Engineering . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 GNS Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 IT- UND BUSINESS-CONSULTING CKC Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 MSG David . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 FME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 Lineas Informationstechnik Braunschweig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Eck*cellent IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Netzlink Informationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Bredex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Triology . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 CSTX Software Engineering . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 PE B HARDWARE-ANBIETER FÜR KOMMUNIKATIONSSYSTEME Ihlemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 HARDWARE-GROSSHANDEL Wentronic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 Kosatec Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 IT-SERVICE UND SYSTEMHAUS Bel Net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 FORSCHUNG Centrum für Informatik und Informationstechnik der TU Braunschweig (17 Institute sind beteiligt) . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 (28 Professoren) Die Kleinen dominieren IT-UNTERNEHMEN NACH ANZAHL DER MITARBEITER 1 SZ 832 IT-Unternehmen 500–999 Mitarbeiter 10 200–499 Mitarbeiter 16 100–199 Mitarbeiter 21 50–99 Mitarbeiter CLZ 43 20–49 Mitarbeiter 70 10–19 Mitarbeiter 93 5–9 Mitarbeiter 578 1–4 Mitarbeiter IT-SPEZIAL 19 Unsere Kollegen von der Braunschweiger Zeitung haben im Rahmen ihrer Kraftquellen-Reihe Ende des Jahres die regionale IT-Branche beleuchtet. Eine Auswahl des exklusiven Datenmaterials präsentieren wir neu aufbereitet auf diesen beiden Seiten. GIFHORN GF IT- UND ENGINEERING H&D International Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.200Mitarbeiter WOB WOLFSBURG IT- UND ENGINEERING VW Konzern-IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.100Mitarbeiter MVI Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444 IT- UND BUSINESS-CONSULTING BS Erlkönig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 Beris Consulting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 DOS Software-Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 BWS Automotive Consulting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Auel EDV-Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 HE WOLFENBÜTTEL WF HARDWARE-ANBIETER FÜR KOMMUNIKATIONSSYSTEME Auerswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171Mitarbeiter FORSCHUNG Fakultät Informatik der Ostfalia-Hochschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 (18 Professoren) SALZGITTER IT- UND BUSINESS-CONSULTING Gesis Gesellschaft für Informationssysteme . . . . . . . 200Mitarbeiter IT-SERVICE UND SYSTEMHAUS Telcat Multicom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .311 CLAUSTHAL FORSCHUNG Technische Universität Clausthal: Institut für Informatik, Institute for Applied Software Systems Engineering, Simulationswissenschaftliches Zentrum Clausthal–Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mehr als 100 Mitarbeiter Braunschweig vor Wolfsburg SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIG BESCHÄFTIGTE IN IT-BERUFEN BRAUNSCHWEIG 4867 WOLFSBURG 3958 SALZGITTER 476 GIFHORN 360 WOLFENBÜTTEL 236 PEINE 229 HELMSTEDT 145 Quelle: Arbeitgeberverband Region Braunschweig, Braunschweiger Zeitung, Creditreform IT-SPEZIAL „Niemand liked Nasenspray“ Felix Beilharz gilt als einer der größten deutschen Influencer im Online-Marketing. Wir haben am Rande der Medienmanagement-Tagung an der Ostfalia in Salzgitter mit ihm gesprochen – zum Beispiel darüber, was einen Influencer eigentlich auszeichnet, auf welchen Plattformen Unternehmen im Netz aktiv sein sollten und warum Reichweite längst nicht alles ist. VON HOLGER ISERMANN Wer aktuell mit Unternehmern oder Entscheidern redet, hat häufig das Gefühl, dass sie die sozialen Medien vor allem als ein Übel ansehen, mit dem man sich irgendwie auseinandersetzen muss. Keine gute Ausgangslage, oder? Das ist ein deutsches Phänomen. Gestern hat mich gerade wieder ein Unternehmer gefragt: Aber was ist, wenn jemand bei uns kritisch postet? Oder wenn jemand Samstagnacht um 11 Uhr etwas schreibt? Es ist nie die erste Frage: Was bringt uns das? Welchen Erfolg können wir haben? Ist es Zeit für eine 180-Grad-Drehung im Kopf? Ja, Risiken werden überbewertet und oft auch überschätzt, die Chancen zu wenig gesehen – gerade im deutschen Mittelstand. Gerade bei Kongressen oder Vorträgen liegen häufig zwischen dem Key-NoteSpeaker, der auf der Bühne Steve Jobs zitiert und den Zuhörern im Plenum gefühlt Welten … Das ist extrem, ja. Wir sprechen von Jahren. Ich hatte neulich einen Vortrag vor 40 Handwerkern. Bei der Frage, wer eine eigene Website hat, ging noch die Hälfte der Hände hoch, aber schon die Besucherzahlen hat niemand mehr gemessen. Es ist ein langer Prozess. Einzige, was einem wirklich gehört. Alles andere ist Fremdkapital: Eine FacebookSeite kann als Kanal sehr sinnvoll sein, aber sie gehört mir nicht. Das gleiche gilt für YouTube, Twitter und Instagram. Weil die Internetgiganten aus den USA den Algorithmus verändern und mit der Reichweite das Geschäftsmodell auf Eis legen können? Genau. Man sollte sich deshalb nie auf einen Kanal verlassen. Es heißt, lieber keinen Kanal als einen der ausgestorben ist … Ja, da ist was dran. Was ist, wenn der letzte Facebook-Post ein halbes Jahr her ist – ein No-Go? Die Frage hatte ich neulich in einem Beratungsprojekt mit einer großen deutschen Marke: Gesichtspflege. Die haben eine Facebook-Seite mit 50.000 Fans und der letzte Post war im Januar 2015, also schon fast zwei Jahre her – imagemäßig nicht gut. FacebookFanpages werden aber fast nie aktiv besucht, sondern tauchen in der Regel im Newsfeed auf. Das entschärft das Ganze etwas. Gibt es eine Faustformel für die Aktivität in den sozialen Medien? Bei Facebook sagt man, dass in der Woche zwei bis drei Posts erscheinen sollten, gerne auch mehr. Immer dann, wenn es was Relevantes zu sagen gibt. Bitte keinen Post, nur um zu posten. Facebook und Instagram sind Newsfeed-Medien, wenn ich dort nicht auftauche, habe ich irgendwann keine Relevanz mehr. Nehmen wir an, ich bin Mittelständler in der Industrie und habe einen Mitarbeiter, der nebenbei die Pressearbeit und das Marketing macht. Kann der auch die Sozialen Medien bespielen oder sollte ich das einkaufen? Was ist die notwendige Minimallösung für Unternehmen im Netz? Eine eigene Präsenz braucht jeder. Die Internetseite ist das Foto: Holger Isermann 20 IT-SPEZIAL 21 Kauft es ein. Tatsächlich sehe ich oft den Fehler, dass man einem, der eh schon überlastet ist, auch noch die gesamte Unternehmenspräsenz im Internet aufbürdet. Social Media kann tatsächlich mitlaufen oder in andere Bereiche integriert werden, aber es bleibt Arbeit. Denn es braucht eine Content-Strategie, die ich auch dauerhaft verfolgen kann. Braucht es die etablierten Medien überhaupt noch? Das ist ein Dilemma. Klassische Medien verlieren im Netz an Relevanz. Allein schon deshalb, weil die Algorithmen dem User nur Inhalte ausspielen, die er ohnehin schon mag. Weil Interaktionen im Vordergrund stehen, werden reißerische Headlines oder sexy Bilder bevorzugt. Das macht der Sichtbarkeit des Journalismus zu schaffen … … und das Netz zunehmend zu einem von trivialen Inhalten dominierten Raum. Nehmen wir an, irgendwann sind nur noch Sonnenuntergänge, Bikinifotos und Video Fail Compilations übrig … Das ist heute schon bei vielen Kanälen der Fall, nehmen Sie Instagram. Am Ende setzt sich Qualität durch, nur ist diese zunehmend anders definiert. Relevanz wird immer mehr vom Empfänger aus bewertet. Was er gut findet, ist relevant für ihn. Wenn der Spiegel bzw. der Springer Verlag Bento launchen, liegt das ja vor allem daran, dass man eine Marke für diese weicheren Inhalte brauchte. Die Entgrenzung des Journalismus: Hat der Ursprung eines Inhaltes für den Durchschnitts-Surfer noch eine Bedeutung? Kaum. Das sieht man an den ganzen FakeNachrichten. Die Leute schauen weniger darauf, woher ein Inhalt kommt, als darauf, ob er dem eigenen Weltbild entspricht. Auch die Grenzen zwischen Content und Werbung sind bereits völlig verschwommen. Aktuelle Studien zeigen, dass Jugendliche hier nicht mehr unterscheiden können. Für die Unternehmen ist das ein Vorteil, für die Menschen langfristig ein Problem. Sie verdienen Ihr Geld mit dieser Auflösung des journalistischen Öffentlichkeitsmonopols. Bereitet Ihnen die Entwicklung trotzdem Bauchschmerzen? Klar, ich sehe das kritisch. Allerdings muss ich auch sagen: Journalisten, wie wir sie heute verstehen, gab es noch nicht immer und jetzt vergehen sie gerade wieder. Es gibt keinen Bestandsschutz, selbst für die Taxifahrer nicht. Ist Influencer Marketing der neue König des Contents? Es ist ein Hype, der schon etwas nachlässt, weil mittlerweile jeder Depp zum Influencer gemacht wird. Das heißt, man guckt gar nicht mehr wirklich auf die Inhalte, vor allem auf die Reichweite. Die muss aber nicht natürlich gewachsen, sondern kann auch gekauft sein. Sind Blogger in Zeiten der Lügenpresse die eigentlichen digitalen Vertrauenspersonen? Auf jeden Fall. Aktuell genießen Influencer das Vertrauen, das früher Journalisten oder klassische Medien auf sich vereint haben. Wenn Bibi oder Dagi Bee ein Shampoo empfehlen, ist das gut, weil sie sagen, dass es gut ist … Haben sie dieses Vertrauen verdient? Nicht in jedem Fall, es fehlen im Gegensatz zum Journalismus Guidelines oder eine Berufsethik. Wenn Pamela Reif sich mit einem Puma Shirt hinstellt und sagt, „Puma ist voll geil”, dann tut sie das, weil Puma ihr dafür 10.000 Euro zahlt. Das steht so aber nirgends. Außerdem gilt: Influencer genießen zwar Vertrauen bei ihrer Zielgruppe. Wenn sie sich immer mehr kaufen lassen, wird das Vertrauen irgendwann schwinden. Stichwort virales Marketing: Was ist Ihr Lieblingsspot? Der Chewbacca-Mom-Spot war schon sehr geil. 170 Millionen Aufrufe. Im Marketing fand ich tatsächlich den Spot von Android sehr gut – „Friends Furever”. Das war der meistgeteilte Werbeclip aller Zeiten. Sehr schöne Botschaft und cooler Clip. Wir kennen auch weniger erfolgreiche Beispiele, etwa Imagefilme, die kaum jemand anschaut. Was braucht ein Video, damit es fliegt? Das war vorhin beim Vortrag auch einer meiner Schlusssätze: Dein Imagefilm wird nicht viral. Dafür ist er nicht gemacht. Was sollen Mittelständler also tun? Erst einmal das Thema viral vergessen. In der Regel kommt dabei nichts heraus, was viral wird und wenn, dann vor allem, weil sich die User lustig machen. Strich drunter: Ich bin Unternehmer und möchte die Sozialen Medien als Repräsentationsplattformen ernster nehmen. Was kann ich konkret tun? Die erste Frage lautet: Warum soll ich euch als Kunde folgen? Wir sind nicht Adidas, Nike oder Snickers. Denen folgt man, weil es Lifestyle ausdrückt. Welchen Nutzen können wir regelmäßig bieten? Das ist eben nicht der Imagefilm, das sind nicht die neuesten Unternehmernews oder Messeneuheiten. Es gehört dazu, aber in erster Linie wollen die User lachen, Mehrwerte haben, Fehler vermeiden und Geld sparen. Das im Content zu verpacken, ist wichtig. Was ist, wenn einem Unternehmer auf diese Frage keine Antwort einfällt? Es gibt immer eine Story. Ein Beispiel: Seit einem Jahr geht eine Kampagne ganz gut ab, die heißt: Die Männergrippe. Dazu gibt es eine Facebook-Seite mit 500.000 Fans. Dahinter steckt die Klosterfrau Healthcare Group. Die haben gesagt: Wir haben Husten, Schnupfen und Heiserkeitszeug, aber kein Mensch folgt einem Hustenmittel auf Facebook. Niemand liked Nasenspray. Also haben sie ein Dach für die Produkte entwickelt und das Thema sehr erfolgreich platziert. Ist Facebook mittlerweile Pflicht? Ich bin generell kein Fan davon zu sagen, dass jeder auf jeden Kanal aufspringen muss. Aber Facebook ist mittlerweile so groß, so relevant und so wirkungsvoll, dass es in den allermeisten Fällen schon fast Pflicht ist. Twitter … … ist hier nie so groß geworden wie z.B. in den USA oder Südamerika. In mediennahen Bereichen sehr spannend... Tech, IT, sonst weniger. Wie wichtig ist YouTube? YouTube ist so groß, das kriegen wir „Erwachsenen“ im Alltag gar nicht mit. Bei jungen Menschen ist YouTube der Kanal überhaupt, was Medienkonsum angeht. Der Let's Player Gronkh, der aus Braunschweig kommt und jetzt in Köln wohnt, hat mit seinen Videos mittlerweile zwei Milliarden Aufrufe erzielt. Das bekommt heute kein Fernsehkanal bei der Zielgruppe mehr hin. Der Trend hin zum Bewegbild … Facebook selbst sagt, 2019 werden 80 Prozent aller Inhalte auf Facebook Videos sein. Das ist der größte Treiber überhaupt. Textinhalte werden immer mehr abnehmen. Das ist ziemlich sicher. Instagram … … ist in bestimmten Märkten sehr stark. Im Bereich Reisen, Sport, Mode und Lifestyle zum Beispiel. Aktuell nutzen elf Prozent der Deutschen Instagram aktiv. Das sind überwiegend junge Menschen. Bei den über 40-Jährigen spielt es fast keine Rolle mehr. Also eher ein B2C-Thema? Eindeutig, ja! Jodel? Bei jungen Leuten witzig und cool, aber für Unternehmen eher nicht nötig. 22 IT-SPEZIAL „There is no free lunch” Die Unternehmerin und Big-Data-Spezialistin Yvonne Hofstetter über digitale Angriffe auf unsere Demokratie, europäische Trittbrettfahrer und die Unterbrechung des Feedback Loops VON HOLGER ISERMANN Frau Hofstetter, fast jeder von uns dürfte eine ganz eigene Vorstellung davon haben, was die viel zitierte Digitalisierung unserer Welt eigentlich ist. Wie lautet Ihre Antwort? Die Digitalisierung ist die jüngste menschliche Kulturleistung und setzt die Entwicklung der Menschheitsgeschichte seit der Entdeckung des Feuers, der Entwicklung des Rads oder der ersten industriellen Revolution ins Heute fort. Einfach gesagt: Die Menschheit hat es soweit gebracht, dass sie ihre Welt, ihr Dasein und Leben in einen Riesencomputer verwandeln kann. Ist es wirklich schon so weit? Alles wird gemessen, gespeichert, analysiert und prognostiziert, damit man es optimieren kann – so lautet der Euphemismus. Dazu muss man die Umwelt mit Sensoren überziehen und pausenlos überwachen. Das Smartphone ist ein solcher Sensor, also ein Messgerät, mit dem man auch telefonieren kann. Mit dem Internet der Dinge verwandeln wir noch viele andere Dinge unseres Lebens in Messgeräte: der berüchtigte Kühlschrank, unsere Häuser, Autos, Kleidungsstücke … Häufig hört man in Diskussionen um Datenschutz den Satz „Ich habe doch nichts zu verbergen“. Für wie naiv halten Sie diese Aussage? Wer das glaubt, ist auf eine meisterliche Irreführung hereingefallen. Ihre Daten sind nicht dazu da, damit wir Data Scientists die Sünden Ihrer Vergangenheit aufdecken. »Ich habe nichts zu verbergen«, unterstellt nämlich, uns ginge es um Ihre Vergangenheit. Das ist falsch. Der Wert Ihrer Daten liegt darin, dass Sie uns selbst erlauben, Ihre Zukunft gezielt zu steuern. Denn sie selbst teilen uns durch Ihren ununterbrochenen Datenstrom mit, was die Knöpfe sind, an denen wir drehen müssen, um Sie zu manipulieren. Die digitalen Wirtschaftsakteure reden daher gezielt von der »globalen Konsumentensteuerung«. In Ihrem neuen Buch beschwören Sie „das Ende der Demokratie“. Was genau hat das Sammeln persönlicher Daten mit der Souveränität des Volkes zu tun? Wer die »globale Konsumentensteuerung« nach der Analyse persönlicher Messdaten – Massendaten, Big Data – beherrscht, kann auch den politischen Bürger steuern und regeln. Aber schon der Begriff der Steuerung legt nahe, dass es mit dem eigenen freien Willen der Person nicht mehr weit her sein kann. Ein anderer bestimmt, was wir zu tun und zu lassen haben oder woran wir arbeiten müssen, etwa an unserem Bewegungsmangel, unseren Ernährungsgewohnheiten, unseren Arbeitsleistungen … Stimmt es, dass Sie zwar mehrere Putzroboter im Einsatz haben, aber kein Smartphone besitzen? Richtig. Ich baue auch seit 18 Jahren gemeinsam mit meinem Team an Künstlicher Intelligenz, und zwar jeglicher Couleur. Technologiefeindlichkeit kann mir deshalb niemand vorwerfen. Die Putzroboter sind übrigens kein Problem. Sie sind nicht mit dem Internet vernetzt, sie sammeln keine Daten und stellen deshalb auch keinen Plan meiner Wohnung ins Internet. Die neuere Generation der Roboter tut das allerdings. Gebt alles in die Cloud, man kann nie wissen, wozu man die Daten künftig brauchen kann. (Das meine ich sarkastisch.) Immer wieder wird in diesem Zusammenhang das Akronym GAFAM verwendet. Gibt es jenseits der fünf Internetgiganten Akteure, die Sie gern in ihren Rechten beschneiden würden? Die Digitalisierung ist kulturelle Entwicklung, die grundsätzlich von Wirtschaftsakteuren vorangetrieben wird. Wirtschaftsakteure und ihre Investoren gestalten die Gesellschaft radikal um – nicht die Politik. Das ist übrigens ein weiteres Argument, weshalb die Demokratie leidet. Uns hat niemand gefragt, ob wir mit der Massenüberwachung der digitalen Geräte und Services, die man uns anbietet, einverstanden sind. Gesetzlich legitimiert haben wir es jedenfalls nicht. Warum gestalten die Technologiegiganten die Gesellschaft radikal um und nicht die demokratisch gewählten Volksvertreter? Gute Frage … Weil die Wirtschaftsakteure nach Wegen gesucht haben, mit uns im 21. Jahrhundert Geld zu verdienen. Die Digitalisierung hat also einen Begleiter, eine Ideologie: Es ist der Kapitalismus in seiner jüngsten Metamorphose: der Informationskapitalismus. Geld wird heute mit Daten und unseren Freiheitsrechten verdient. Deshalb sind Google, Facebook und Apple die drei wertvollsten Unternehmen auf dem Globus. Und dieser »neue Markt« ist ganz wenig reguliert. Was genau machen Datenhändler wie beispielsweise das US-amerikanische Unternehmen Acxiom mit unseren persönlichen Informationen? Unsere Rohdaten muss man nur absaugen – aus Facebook, Twitter, Foursquare. Das tut der Staat übrigens auch, etwa die Polizei in Chicago für das Predictive Policing. Danach können aus unseren Rohdaten unsere Persönlichkeits- und Verhaltensprofile erstellt und so neue, relevante Information über uns abgeleitet werden. Zum Beispiel: unsere sexuelle Orientierung, Gesundheitszustand, Missbrauch von Rauschmitteln usw. Und wie genau lassen sich diese Informationen monetarisieren? Die Informationen werden in Dossiers über uns eingestellt – mit Klarnamen – und an interessierte Dritte weiterverkauft. Das können zum Beispiel Konsumgüterhersteller sein, unsere Videostreamingdienste, Versicherungen, Banken und Arbeitgeber – eben alle, die mit uns Geld verdienen wollen. Auf diese Weise konvergieren unsere Daten – das heißt, sie fließen zusammen, letztlich auch beim Staat. Die Datenkrake hat sich als Metapher für die Sammelwut von Google, Apple und Co. durchgesetzt. Yvonne Hofstetter sieht darin eine Bedrohung für unsere Demokratie. Illustration: iadaart - Fotolia / Foto: Heimo Aga IT-SPEZIAL 23 Während der Volkswagen-Konzern und die Deutsche Bank in den USA zu Milliarden-Strafen verurteilt wurden, treten deutsche und europäische Gerichte gegenüber Google, Facebook und Co. weitaus weniger rigoros auf. Warum? Das hängt mit unseren europäischen Außenbeziehungen zusammen. Die USA haben hunderte Milliarden Dollar in die Bereitstellung von digitalen Geräten und Services gesteckt. Sie halten auch nicht hinter dem Berg, warum sie das tun: um die militärische und technologische Vormachtstellung der USA sicherzustellen. So steht es in den Ausschreibungen der DARPA. Die USA haben den Anspruch, Führungsmacht zu sein, globale Ordnungsmacht – nicht durch Gewalt, dann wären sie Imperium, sondern durch Überlegenheit beim Militär, Weltraum, im Cyberspace. Sie sind Hegemonialmacht, die sich der Loyalität ihrer Anhänger versichert, indem sie die »Clubgüter«, die sie vorfinanziert hat, vermeintlich kostenlos zur Verfügung stellt. Beim GPS tut sie das ja auch – genauso wie bei der Digitalisierung. Und wir Europäer sind wie Trittbrettfahrer. Nur: There is no free lunch. Der Preis ist der Verlust unserer digitalen Selbstbestimmung? Wir akzeptieren im Gegenzug für die finanzielle Kostenlosigkeit, dass von Google über Amazon bis zur NSA alles auf unseren Netzwerkknoten und Datenströmen sitzt, was in den digitalen USA Rang und Namen hat. Kann man deshalb wagen, den Kopf vorzustrecken? Wenigstens unsere EU-Verbraucherschutzkommissarin, Margarete Vestager, traut sich vor. Sie fordert von Apple Steuernachzahlungen in Millionenhöhe und hat auch Google im Visier – wegen der Monopolstellung des Betriebssystems Android. Wie abhängig ist Europa von digitalen Angeboten und Technologien aus den USA? Gegenfrage: Wenn Sie Ihre Hosentasche kontrollieren, was ziehen Sie heraus? Ein Apple Smart- phone vielleicht. Oder ein Samsung Galaxy, gut, das kommt aus Südkorea, aber installiert haben Sie Android. Apple, WhatsApp, Instagram, Pinterest, Skype, Uber, Airbnb. Alle unsere Lieblingsmarken stammen aus den USA. Aus dem eben genannten Grund, und weil wir digitale Schlüsseltechnologien in den letzten 20 Jahren verloren haben, und zwar auch aufgrund falscher Managemententscheidungen. Welche Gefahr birgt diese Abhängigkeit für die deutsche Wirtschaft? Selbst an Industrie 4.0 ist nur das Wort deutsch – aber die Infrastruktur? Auf welchen Clouds werden denn die europäischen Daten der Industrie 4.0 gespeichert? Auf Amazon, AWS, Huawei (China) oder der Microsoft Cloud. Wer transportiert die Daten weiter zur Analyse? Dieselben Anbieter, die MiddlewareTools bereitstellen. Und womit analysieren wir die deutschen Industriedaten? Mit Künstlichen Intelligenzen, die uns etwa Google als Softwarebibliothek von der Stange andient. Was versprechen Sie sich von der geplanten europäischen Datenschutzverordnung, die 2018 in Kraft treten soll? Die EU-DSGVO hat sicher Schwächen und kann nicht alle Probleme regeln, die uns die Digitalisierung beschert. Aber man muss auch festhalten: Es gibt nichts Vergleichbares. Der EU-Gesetzgeber hat hier einen weltweit einzigartigen Standard für Datenschutz gesetzt. Nun kann das klassische, geschriebene Recht aus verschiedenen Gründen die Digitalisierung nicht mehr wirksam regulieren. Es gilt deshalb, Regulierung, Werte, Sicherheit schon direkt in die Software einzubauen. Stichworte sind Ethics-by-Design oder Values-by-Design. Angestoßen durch die Wahl Donald Trumps wird aktuell viel über die Notwendigkeit diskutiert, sich militärisch von den USA zu emanzipieren. Was wäre notwendig, um europäische Werte auch in der digitalen Welt verteidigen zu können? Was für das Militär gilt, trifft auch auf die digitale Infrastruktur zu. Ich bin ein großer Befürworter einer eigenen europäischen Infrastruktur. Das fängt bei der Software an: Lassen Sie uns bitte europäische Standards für den sicheren Datenfluss nutzen und nicht die Silicon-Valley-Angebote von der Stange. Oder sorgen wir endlich für die vernünftige Verschlüsselung unserer Daten. Nur wenn Sie Ihren Schlüssel haben, kommen Sie an Ihre Daten – Gesundheitsdaten, Daten aus europäischer Produktionsinfrastruktur usw. Sie werfen Ihre Daten weg, indem Sie den Schlüssel wegwerfen – so ähnlich wie beim Bitcoin. Ein europäischer Schlüssel gegen die US-amerikanische Hegemonie … Es wäre fast egal, dass Sie Ihre Daten auf einem amerikanischen Server lagern. Sie können dann auch organisatorisch festlegen, welche Ihrer Daten Sie frei verfügbar machen wollen, etwa für Forschungszwecke. In der Schweiz geht man weiter und setzt auch sichere Clouds auf, die Genossenschaften von Bürgern gehören – strategisch clever gemacht, die Schweiz setzt auch hier auf ihren Ruf als sicherer Hafen. Im Übrigen ist digitale Infrastruktur, die genossenschaftlich getragen ist, zutiefst demokratisch, weil sie einer Pluralität von Bürgern gehört und nicht einzelnen Wirtschaftsakteuren, die gezielt monopolistisch auftreten. Zum Schluss etwas Dramatik: Hat sich die Utopie, dass das Internet der unbegrenzten Möglichkeiten unser aller Leben vereinfacht, Ihrer Einschätzung nach in eine düstere Dystopie gewandelt, in der längst Datenkraken und Maschinen die Geschicke der Menschheit lenken? Ja, sicher. Wer spricht noch von Vereinfachung? Je mehr Vernetzung, desto höher die Komplexität des Lebens. Je mehr Komplexität, desto näher rückt die Gefahr von Chaos und Systemumbrüchen. Und wie viel Feedback geben Sie heute? Mit jedem Like, jedem Kommentar im Forum. Wenn ich heute auf die Welt blicke, dann kommt es mir vor, als rutsche sie langsam in einen neuen Zustand. Er kann wieder zu erneuter Stabilität führen, aber beliebig weit weg sein von der Idee einer freien, demokratischen Welt. Lässt sich dies noch abwenden? Eigentlich nur, wenn wir die Feedback Loop unterbrechen. Wenn wir nicht alles kommentieren, nicht zu allem unsere Meinung sagen, nicht sofort auf alles reagieren – wenn wir die Demokratie erhalten wollen, brauchen wir Risikopuffer. Und Zeit ist ein sehr, sehr guter Puffer. 24 IT-SPEZIAL Bei der Wolfsburger IT-Beratung Weissenberg hat der junge Syrer Muhannad Fakhouri eine berufliche Perspektive gefunden A VON HOLGER ISERMANN ls im Sommer letzten Jahres immer mehr Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen waren, in Deutschland ankamen, mehrten sich in der öffentlichen Debatte schnell die rationalen Stimmen. Nicht nur ein Akt der Menschlichkeit sei die Aufnahme der von Krieg und Hunger Vertriebenen, sondern zugleich ein Segen für die heimische Wirtschaft. Die leidet schon seit Jahren unter einem zunehmenden Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Vor allem in der IT-Branche hat sich die langwidrige und kräfteraubende Mitarbeitersuche längst zum Wachstumshemmnis entwickelt. Dass die persönliche Tragödie einer Flucht tatsächlich Ausgangspunkt für einen beruflichen Neustart in einem fremden Land sein kann, zeigt der Fall von Muhannad Fakhouri. Der 23-Jährige ist kurz vor Kriegsausbruch aus Aleppo geflohen und kam im März 2015 aus der Türkei nach Deutschland. Aufgrund eines Studentenvisums fand er schnell einen Sprachkurs, bestand aber die Prüfung für die Wiederaufnahme des Informatik-Studiums im ersten Anlauf nicht. „Ich bin zu der Entscheidung gekommen, dass ich erst einmal Arbeiten sollte und nebenher meine Sprachkenntnisse verbessern kann“, erklärt Fakhouri. Im Weg stand ihm dabei zunächst die fehlende Arbeitserlaubnis. „Deshalb habe ich um Asyl gebeten und damit fing mein Wartekampf an.“ Ganze sechs Monate dauerte die herbeigesehnte Anerkennung als Flüchtling. Nach dem positiven Bescheid begann er sofort mit der Jobsuche. Auf sein LinkedIn-Profil ist damals Milad Safar aufmerksam geworden. Der Geschäftsführer der Wolfsburger IT-Beratung Weissenberg war schnell vom Tatendrang und der fachlichen Expertise des jungen Syrers überzeugt: „Auf seiner Flucht hat er trotz der schwierigen Bedingungen eine Fortbildung in der Türkei absolviert Milad Safar, Geschäftsführer der IT-Beratung Weissenberg. und sich während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei einer Hilfsorganisation durch das Programmieren einer Dolmetscher-App hervorgetan. Herr Fakhouri hebt sich durch seine Zielstrebigkeit und seinen Ehrgeiz von der Masse ab.“ Auf die kritischen Zwischentöne angesprochen, wird Safar noch einmal deutlicher: „Diese Eigenverantwortung lassen viele Flüchtlinge vermissen.“ Bei Weissenberg ist man von den Vorteilen einer diversifizierten Belegschaft überzeugt: „Unterschiedliche Mentalitäten und Perspektiven fördern Vielfalt und Innovation, zeigen andere Wege auf und können sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft nachhaltig voranbringen. Vielfalt im Unternehmen ist hierbei aber kein Selbstzweck, sondern zielbezogen und funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen, um die besten Lösungen für den Kunden zu finden.“ Die Einstellung des syrischen IT-Consultant sei deshalb keine rein soziale Entscheidung. „Natürlich freut es uns, mit der Einstellung von Herrn Fakhouri auch einen Beitrag zur Integration leisten zu können“, betont Safar. „Trotzdem möchte ich hervorheben, dass die Entscheidung zur Einstellung unabhängig von Herrn Fakhouris Herkunft getroffen wurde.“ Der ist mittlerweile in Wolfsburg angekommen und spricht neben fließendem Englisch auch sehr gutes Deutsch. Zeitnah möchte er zudem ein Fernstudium beginnen, um sich weiterzubilden. Das klingt nach einer Perspektive, oder? „Ja, ich hoffe, dass ich hier in Deutschland eine gute Zukunft haben kann.“ Fotos: Weissenberg Solutions, www.felixalbertin.de Ein Neustart nach der Flucht KOLUMNE 25 Stolperstein AÜG SPRUCHREIF DIE RECHTS-KOLUMNE FÜR ENTSCHEIDER Liebe Leser, was wäre der Arbeitsalltag ohne die teilweise skurrilen Ereignisse, die sich zutragen während man eigentlich nur seinen Job machen wollte? Das Arbeitsgericht Braunschweig beschäftigte jüngst ein Fall des „Wildpinkelns im Unternehmen“. Ein Arbeitnehmer wurde vom Werkschutz entdeckt als er während der Arbeitszeit in der einen Hand eine Zigarette hatte und mit der anderen Hand das Urinieren bewerkstelligte. Der Arbeitgeber fand weder Lob für das Multitasking noch hatte er Verständnis für die Notdurft. Er kündigte fristlos und stellte die Reinigung des Pfostens in Rechnung. Die Parteien einigten sich auf den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses und die Erteilung einer Abmahnung. Außerdem wird der Arbeitnehmer eine Geldbuße an den Arbeitgeber i.H. eines halben Bruttomonatsverdienstes zahlen. Herzlichst Foto: privat Ihre Elke Fasterding RA beim AGV Braunschweig Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) wird zum 1. April 2017 geändert. Es wird eine Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten eingeführt, Leiharbeitnehmer haben künftig spätestens nach 9 Monaten Anspruch auf das gleiche Arbeitsentgelt wie die Stammbelegschaft. Sie dürfen nicht als Streikbrecher eingesetzt werden und zählen bei den Schwellenwerten des Entleihers mit. Ferner wird ausdrücklich klargestellt, dass der Weiterverleih von Leiharbeitnehmern verboten ist und die verdeckte Arbeitnehmerüberlassung wird der illegalen gleichgestellt. Die Bedeutung und die rechtlichen Folgen dieses letzten Punktes beschäftigen zahlreiche Betriebe. ENDE DER VORRATSERLAUBNIS Die richtige Vertragswahl zu treffen ist auch für Juristen nicht immer einfach. Deshalb hatten Unternehmen, die Dienst- oder Werkverträge geschlossen haben, häufig zur Sicherheit noch eine Verleiherlaubnis in der Schublade. Erwies sich der Werkvertrag als Scheinvertrag, so konnte mit der sog. Vorratserlaubnis zumindest die gravierende Folge der illegalen Arbeitnehmerüberlassung vermieden werden. Das ist nicht mehr möglich. EMPFEHLUNG Umso wichtiger ist es zukünftig, die Einsatzformen von Fremdpersonal kritisch zu prüfen. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass jede illegale Arbeitnehmerüberlassung eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die mit einem Bußgeld bis zu 30.000 Euro sanktioniert wird. Pro Vorfall versteht sich. CHECKLISTE WERKVERTRAG MIT DIESEN 10 FRAGEN GEWINNEN SIE KLARHEIT: Ja Nein 1. Ist die zu erbringende Leistung vollständig, eindeutig und präzise definiert? Frage 0 20 2. Wird deine Vergütung nach Zeitaufwand vereinbart, ohne dass nachvollziehbare Gründe vorliegen, die der Kalkulation eines Festpreises entgegenstehen? 10 0 3. Sind im Vertrag Ansprechpartner bennant? 0 10 4. Ist sichergestellt, dass die Fremdfirma im Rahmen des Vertrags eigenverantwortlich entscheiden kann, wann und wie sie die Leistung innerhalb der Terminsetzung erbringt? 0 20 5. Arbeiten Fremdfirmen-Arbeitnehmer mit eigenen AN so zusammen, dass die Leistungen der Fremdfirmen-AN nicht von denen der eigenen AN abgrenzbar sind? 20 0 6. Werden den Fremdfirmen-AN arbeitsrechtliche/disziplinarische Weisungen erteilt? 20 0 7. Werden auftrags- oder projektbezogene Anweisungen nur gegenüber dem im Vertrag genannten Repräsentanten der Fremdfirma erteilt? 0 10 8a. Erfolgt eine namentliche Eintragung des Fremdfirmen-AN in firmeninternen Verzeichnissen, internen Protokollen oder sonstigen DV-Verfahren? weiter mit 8b. und 8c. 0 • zur Ausstellung eines Zertifikats, z.B. zur Ausstellung eines Geschäftspartner-Ausweises und/oder zur Nutzung von unternehmereigenen IT-Leistungen, wie z.B. zur Beantragung/Pflege/Löschung eines E-Mail-Accounts? 5 0 • aus anderen Gründen, z.B. zur Gewärleistung einer besseren Zusammenarbeit mit eigenen AN? 5 0 8c. Erfolgt die namentliche Nennung des Fremdfirmen-AN in internen Protokollen? 5 0 9. Werden Fremdfirmen-AN nur dann in Räumen des eigenen Unternehmens tätig, wenn dies zur Durchführung des Auftrags zwingend erforderlich ist? 0 10 10. Arbeiten die AN des Subunternehmen mit dem AN des Kunden so zusammen, dass die Leistungen des Subunternehmers nicht von denen der AN des Kunden abgrenzbar sind? 20 0 8b. Erfolgt die namentliche Eintragung des Fremdfirmen-AN ins elektronische Firmenadressbuch, in DV-Verfahren oder in sonstige Telefon-/Mailverzeichnisse Gesamtpunktzahl ab 10 Punkte: Sachverhalt enthält AÜG-kritische Punkte; Fremdvergabe aber noch möglich ab 20 Punkte: Fremdvergabe unzulässig Quelle: Prof. Dr. Rainer Sieg. Arbeitsrecht – Leitfaden für alle Führungskräfte. 10. Auflage. Düsseldorfer Schriftenreihe. 26 ZUKUNFT „Uns geht es besser als vor 12 Monaten“ Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky über die Chancen und Herausforderungen, die das Jahr 2017 bereithält Wer viel in den sozialen Medien unterwegs ist, könnte einen anderen Eindruck bekommen … Natürlich, mit hoher Wahrscheinlichkeit wird 2017 die Flüchtlingsfrage auch weiterhin als Schreckgespenst durch die Wahlkampfauftritte der verschiedensten Parteien ziehen. Aber im Alltagsleben der Menschen wird sie kaum mehr eine Rolle spielen. Eine schlechte Nachricht … Warum? Denn unser Land hat sich noch immer nicht mit der Frage befasst, was ohne eine Zuwanderung mit unserem Arbeitsmarkt geschieht. Wer nur die Renteneintritte und die Arbeitsmarkteintritte gegeneinander aufrechnet, der erkennt schnell, dass wir im Jahr 2025 etwa 6,5 Millionen arbeitende Menschen weniger im deutschen Arbeitsmarkt haben werden. Selbst wenn wir die heutige Arbeitslosigkeit und alle Sonderprogramme von Staat und Unternehmen abziehen, bleiben nach wie vor 3 bis 4 Millionen nicht besetzte Jobs. Der viel beschworene Fachkräftemangel … Die Folgen werden ab dem Jahr 2020 verheerend sein: Unsere Unternehmen haben zu wenig Personal und werden weniger produzieren können. Die Konjunktur wird zurückgehen und damit die Steuern und Sozialabgaben steigen. Natürlich wird es Gegenmaßnahmen geben müssen. Zwei davon sind klar absehbar: Entweder wir werden länger arbeiten und erst mit 75 in Rente gehen. Oder wir lassen eine große Anzahl von Flüchtlingen ins Land. Was ist mit der Welt um uns herum? In der Tat wird unsere Wahrnehmung von einer Reihe von Ereignissen in der Welt dominiert, die für viele unerwartet waren. Aber als Chaos kann das nur jemand empfinden, der Veränderungen fürchtet. Mich hat 2016 eigentlich nichts überrascht. Und so wird es auch 2017 sein: Alle, die offen für Veränderungen sind, werden das Jahr 2017 als ein sehr gutes Jahr erleben. Jene, die den Stillstand lieben, werden das eine oder andere Mal überrascht sein. Welcher Trend wird Deutschland 2017 am stärksten prägen? Die digitale Spaltung unserer Gesellschaft. Die jungen Menschen in den Großstädten stellen sich ihre Zukunft als positives Ergebnis einer rasenden, technologischen Veränderung vor. Sie nutzen intelligente, digitale Assistenten, leben gesünder und länger, sind höchstgebildet, gefragte Arbeitskräfte, verdienen viel Geld und leben ihr Leben als Patchwork – immer neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Dieses Zukunftsbild entsteht auf Grundlage der exponentiellen Geschwindigkeit der digitalen Entwicklung. Sie beschreiben die Gewinner der Entwicklung. Wer sind die Verlierer? Zugleich gibt es vor allem ältere Menschen außerhalb der Großstädte, die diese rasante Entwicklungsgeschwindigkeit nicht erkennen oder nicht erkennen wollen. Sie prognostizieren ihr eigenes Zukunftsbild auf Basis des Stillstandes und der Vergan- Foto: Roman Walczyna Photography VON HOLGER ISERMANN Viele Menschen haben 2016 als Chaos-Jahr empfunden: Terror, Brexit, Trump-Wahl … Ehrlich gesagt, sehe ich das anders. Uns geht es wirklich besser als vor 12 Monaten. In Deutschland gibt es weniger Arbeitslose, der DAX geht von einem Höchststand zum nächsten, die Unternehmen verdienen sehr viel Geld, die Menschen konsumieren mehr und wir haben die Flüchtlingskrise in den Griff bekommen. ZUKUNFT 27 genheit. Ihr Motto ist das von Donald Trump: „Make us great again!“. Wir haben also in der Gesellschaft schon heute zwei Zukunftsbilder, die sich diametral unterscheiden … … und miteinander konkurrieren? Ja, und wir haben eine Situation, dass die Menschen hinter den beiden Zukunftsbildern nicht mehr miteinander, sondern nur noch in den „filter bubbles“ der sozialen Medien reden. Bei Abstimmungen und Wahlen prallen dann plötzlich diese Zukunftsbilder frontal aufeinander. Genau dieses Phänomen hat zum Brexit geführt, zur TrumpWahl, zum Rücktritt von Renzi in Italien, zur unversöhnlichen Kampagne um die Präsidentenwahl in Österreich. Warum sind Sie trotzdem zuversichtlich für die Bundestagswahl? Weil wir in unserer Mehrparteiendemokratie die Lösung dafür schon angelegt haben. Natürlich wird auch hier die AfD auf 10 bis 15 Prozent kommen. Aber unser pluralistisches System wird ihre Bedeutung zurechtschrumpfen, auf das, was sie wirklich ist: Eine Minderheitsmeinung zwischen vielen anderen Minderheitsmeinungen. Die westliche Welt wird gut daran tun, dies zu erkennen und sich auf die wirklich großen Entwicklungen in den Technologiebranchen zu konzentrieren. Können Sie Beispiele nennen? Die Genetik wird bis zum Jahr 2019 die Kosten für die Komplettanalyse einer individuellen menschlichen DNA auf unter 100 Dollar senken. Dies kann jeder Leser dieses Interviews bezahlen. Das ist die Basis dafür, dass wir in den Jahren danach die schlimmsten Krankheiten der Welt therapieren können, an denen unsere Elterngeneration noch gestorben ist. Die Autobranche wird bis 2025 selbstfahrende Autos ohne Lenkrad und Gaspedal auf den Markt bringen. Damit wird Mobilität nahezu kostenlos. Menschen können ihre Fahrzeiten für Sinnvolleres nutzen, als am Lenkrad zu drehen. Technologie schenkt den Menschen also einige der wichtigsten Dinge: Gesundheit, Zeit und die Lösung der größten Menschheitsprobleme wie Energie, Hunger und Wasser. Klingt utopisch … All diese Entwicklungen sind möglich, weil wir intelligente Computer bekommen werden. Diese werden in etwa 30 bis 40 Jahren sogar die menschliche Durchschnittsintelligenz erreichen und übertreffen. Die wirklich wichtige Frage ist: Wie werden wir und unsere Kinder in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts als „zweitintelligenteste Spezies der Welt“ leben? Wer sich wirklich fürchten will, der sollte sich davor fürchten. Gibt es denn einen Grund dazu, Angst zu haben? Ja und nein. In der Menschheitsgeschichte hat es bisher noch nie solch eine riesige Herausforderung wie die Entstehung einer übermenschlich intelligenten Spezies gegeben. Wenn wir jetzt nicht anfangen, die anstehenden Fragen und entsprechende Regulierungen zu debattieren, dann wird es irgendwann zu spät sein. Ich habe Angst, dass die Politik aus purer Ahnungslosigkeit und Nichtkenntnis diese größte Verantwortung nicht wahrnimmt. Wie werden sich unsere Alltagstechnologien in den nächsten Jahren entwickeln? Die meisten von uns werden bald anfangen, mit ihren Telefonen zu reden. Denn auf den Smartphones werden die Apps langsam durch intelligente Assistenten ersetzt. Ein weiterer Trend für 2017 heißt „predictive enterprises“ oder „predictive software“, also Computertechnik mit Vorhersage-Funktion. Wir werden 2017 erleben, dass Unternehmen mehr und mehr auf dieser Basis ihre Produktion und ihren Verkauf gestalten. Das geht übrigens auch in unser privates Leben hinein. Inwiefern? Dieselbe Technologie kann beispielweise menschliche Emotionen erkennen und analysieren: Sagt mein Gesprächspartner gerade die Wahrheit oder verschweigt er mir etwas. Was würden Sie tun, wenn Ihr Handy Ihnen sagt, dass Ihre Frau gerade etwas traurig ist und das gleiche Handy Ihnen empfiehlt, Ihrer Frau sofort ein bestimmtes Lob auszusprechen, weil dieses sie mit hoher Wahrscheinlichkeit glücklich machen würde? Fänden Sie das nützlich? Und was würde Ihre Frau denken, wenn sie weiß, dass Sie vom Handy den Hinweis bekommen haben, den Satz aber trotzdem nicht gesagt haben? Geld und Gesundheit WAS SICH 2017 IN DEUTSCHLAND VERÄNDERT BUS- UND BAHNFAHREN Für Millionen Bundesbürger wird Bus- und Bahnfahren im neuen Jahr teurer. Bundesweit steigen im Nahverkehr die Fahrpreise, teilweise wurden sie schon im Dezember erhöht. Die Verkehrsunternehmen gehen davon aus, dass die Fahrkartenpreise durchschnittlich zwischen 2 und 2,5 Prozent zulegen. Der Grund sind Tarifsteigerungen für die Beschäftigten und klamme Kassen der Gemeinden. FEIERTAGE Für Millionen Arbeitnehmer gibt es im Herbst 2017 ein besonderes „Geschenk“: Der Reformationstag am 31. Oktober 2017 ist zum 500. Jubiläum ausnahmsweise ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag. FERNSEHEN Im Frühjahr müssen sich etliche Bürger, die ihr Programm noch über Antenne empfangen, umstellen. In der Nacht zum 29. März 2017 wird das Sendesignal in vielen Regionen vom bisherigen Standard DVB-T auf den neuen Standard DVB-T2 HD umgestellt. Wer dafür nicht vorgesorgt und sich etwa eine zusätzliche Set-TopBox besorgt hat, wird dann über das digitale Antennen-Fernsehen keinen Empfang mehr haben. Mit der Umstellung wird es erstmals möglich sein, Fernsehen über Antenne in HD-Qualität zu empfangen. Bis Mitte 2019 soll die Umstellung bundesweit abgeschlossen sein. In ersten Ballungsgebieten sind sechs Programme in DVB-T2 HD bereits seit Mai 2016 im Testbetrieb verfügbar. GELD Ein neuer, fälschungssicherer 50-Euro-Schein soll ab dem 4. April in den Umlauf kommen. Zur Erstausstattung werden insgesamt 5,4 Milliarden Stück gedruckt. Der neue Schein hat wie schon der neue 20-Euro-Schein unter anderem ein Porträt-Fenster als neues Sicherheitsmerkmal. Hält man die Note gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und man sieht ein Porträt der griechischen Mythengestalt Europa. Der 50er ist die am häufigsten genutzte Stückelung der Euro-Banknoten und die am zweithäufigsten gefälschte Banknote im Eurosystem. GESUNDHEIT Die Krankenkassen übernehmen ab dem 1. Juli auch die Kosten einer Videosprechstunde mit dem Arzt. Mit dem so genannten E-Health-Gesetz wird dies Angebot Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung. Die Nutzung der Beratung via Internet ist für Patienten freiwillig. Lebensversicherungen: Neukunden klassischer Lebensversicherungen müssen sich vom kommenden Jahr an auf einen weiteren Rückgang der garantierten Verzinsung einstellen. Der sogenannte Garantiezins sinkt zum 1. Januar 2017 für neuabgeschlossene Verträge auf 0,9 Prozent - von aktuell noch 1,25 Prozent. STAUBSAUGER Bei Staubsaugern wird die Leistung noch einmal gekappt. Ab dem 1. September 2017 dürfen Staubsauger nach den Energiespar-Vorgaben aus Brüssel nur noch eine maximale Stromaufnahmeleistung von 900 Watt haben. Bisher sind es 1.600 Watt. TELEFONGEBÜHREN Gute Nachricht für Urlauber: Die Roaming-Gebühren für das Telefonieren und Surfen im EU-Ausland sollen nach den Plänen der EU-Kommission im Juni 2017 abgeschafft werden. Allerdings haben die Pläne noch nicht alle Hürden genommen. 28 STANDORT BRAUNSCHWEIG G Hände weg vom Steuer. Ein Prototyp für autonomes Fahren ist unterwegs. Testfeld für intelligente Mobilität DAS BUNDESVERKEHRSMINISTERIUM STELLT FÜR MOBILITÄTSFORSCHUNG 5,8 MILLIONEN EURO BEREIT ute Nachricht für die Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) in Braunschweig, die Autos erforscht, die auch ohne Fahrer unterwegs sein können. Braunschweig wird jetzt auch zum Testfeld für digitale Lösungen für Kreuzungen mit gemischtem Verkehr. Dabei geht es nicht nur um das autonome Fahren, sondern auch um die Integration von herkömmlichen Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern in die intelligente Mobilität. Hierfür stellt das Bundesverkehrsministerium für Braunschweig 5,8 Millionen Euro zur Verfügung. Am AIM sind neben dem federführenden Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Niedersächsische Forschungszent- rum Fahrzeugtechnik (NFF) der TU, die Stadt Braunschweig sowie Unternehmen der Region beteiligt. Neben einem Testfeld auf der Autobahn 9 in Bayern und Braunschweig ist auch in Kassel ein entsprechendes Forschungsvorhaben geplant. Dort soll mit 2,3 Millionen Euro Förderung getestet werden, bestimmte Fahrzeuge für einen besseren Verkehrsfluss mit Ampeln zu vernetzen. Dafür sollen Busse, Straßenbahnen und Rettungsfahrzeuge mit Bordcomputern ausgerüstet werden. Insgesamt stellt das Ministerium bis 2020 rund 100 Millionen Euro für digitale Testfelder wie das Erkennen von Verkehrssituationen und den künftigen Mobilfunkstandard G5 bereit. NEUE TU-PRÄSIDENTIN ANKE KAYSSER-PYZALLA FOLGT AUF PROF. DR. JÜRGEN HESSELBACH „WEITER MIT DEN RICHTIGEN MENSCHEN WACHSEN“ DIE BRAUNSCHWEIGER PRIVATBANK VERSTÄRKT SICH MIT EXPERTEN Prof. Lothar Hagebölling, Vorsitzender des Hochschulrats, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla und TU-Präsident Prof. Jürgen Hesselbach. und ihr interessantes Umfeld. Mein Ziel ist es, die Initiativen, die aus der Universität kommen, zu fördern und Impulse zu setzen“, sagte die designierte Präsidentin und ehemalige Segelfliegerin. D ie Braunschweiger Privatbank erweitert ihr Kompetenz-Team von Anlagespezialisten. Michael Feisthauer, der von der Berenberg Bank kommende Privat-Banking-Experte, ist seit Anfang Januar neu dabei. Der renommierte 45-jährige Relationship-Manager ist seit über 20 Jahren im Privatkundengeschäft und in der Vermögensanlage tätig. „Die geforderte Mischung aus höchster Kompetenz, Verantwortung, Bodenständigkeit und klarer moralischer Haltung kann ich in der individuellen Vermögensberatung der Braunschweiger Privatbank bestens einbringen“, erläutert der dreifache Familienvater, der nebenbei im Verwaltungsrat des Hochschulbundes tätig ist. Das erklärte Ziel der Braunschweiger Privatbank ist es laut Sascha Köckeritz, Leiter der vor dreieinhalb Jahren gegründeten Braunschweiger Privatbank, „weiter mit den richtigen Menschen zu wachsen, um die im Geschäftsmodell konkret festgelegten Qualitätskriterien gegenüber den Kunden stets erlebbar zu machen.“ So werden schon in wenigen Wochen drei weitere Experten das Unternehmen personell verstärken. Neuer Filialdirektor: Arne Gröne. NEUAUFTEILUNG DES GESCHÄFSTGEBIETS DIE ÖFFENTLICHE VERSICHERUNG HAT NUN FÜNF BEZIRKSDIREKTIONEN V on 2017 an teilt die Öffentliche Versicherung Braunschweig ihr Geschäftsgebiet in fünf Bezirksdirektionen auf: Braunschweig-Nord, Braunschweig-Süd, Bad Harzburg-Holzminden, HelmstedtWolfsburg und Wolfenbüttel-Salzgitter. Dabei wird die Bezirksdirektion Braunschweig-Nord weiterhin von Uwe Czerner geleitet; Arne Gröne ist ab sofort neuer Filialdirektor der Bezirksdirektion Braunschweig-Süd. Zuvor war Gröne mit großem Einsatz für die bisherige Bezirksdirektion Bad Harzburg verantwortlich. Hat gut lachen: PSD-Vorstand Carsten Graf. VERTRAGSVERLÄNGERUNG CARSTEN GRAF BLEIBT VORSTANDSSPRECHER DER PSD BANK BRAUNSCHWEIG EG Frohe Weihnachten für Carsten Graf. Der Aufsichtsrat der PSD Bank Braunschweig eG hat den Dienstvertrag des 46-Jährigen vorzeitig um fünf Jahre bis zum 30.6.2022 verlängert. Durch diese Kontinuität im Management der PSD Bank würdigt der Aufsichtsrat Grafs Anteil an der positiven Entwicklung der Genossenschaftsbank. Graf ist seit Mitte 2011 Vorstandssprecher und verantwortet u.a. die Bereiche Personal, Vertrieb und Marketing. In dieser Funktion prägte er den Wandel des Instituts, das zurzeit 65 Mitarbeiter beschäftigt und 40.000 Mitglieder und Kunden betreut, zu einer beratenden Direktbank. Fotos: DLR, Braunschweiger Privatbank, TU Braunschweig, Öffentliche Versicherung Braunschweig, PSD Bank Braunschweig eG Michael Feisthauer, Relationship-Manager mit über 20-jähriger Erfahrung. Die Nachfolgerin von Professor Dr. Jürgen Hesselbach ist gewählt und der Staffelstab könnte schon im Frühjahr übergeben werden: Anke Kaysser-Pyzalla wird neue Präsidentin der TU Braunschweig . Die Materialwissenschaftlerin und Maschinenbauerin ist Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie mit circa 1.100 Beschäftigten und Professorin an der Ruhr-Universität Bochum. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben an der erfolgreichen und leistungsstarken Carolo-Wilhelmina und besonders auf ihre Fächervielfalt STANDORT BRAUNSCHWEIG 29 Marktführer bei „Parken“ und „payment“ Volkswagen Financial Services kauft PayByPhone Fotos: Braunschweiger Verkehrs-GmbH, Volkswagen Financial Services, Christian Göttner, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade E in schönes Weihnachtsgeschenk machte sich die Volkswagen Financial Services AG. Kurz vor Weihnachten 2016 erwarb das Unternehmen den Dienstleister PayByPhone. Er ist der weltweit führende Anbieter bargeldlosen Bezahlens bei Parkvorgängen. Mit der neuen Investition will man die Geschäftsfelder „Parken“ und „Payment“ stärken und das internationale Produktportfolio erweitern. PayByPhone wickelte 2016 circa 60 Mio. Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 240 Mio. Euro ab. Die Firma hat ihren Sitz in Vancouver, Kanada und ist mit seinen Dienstleistungen darüber hinaus in den USA, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz sowie in Australien aktiv. „Durch die Akquise sind wir der führende Anbieter beim Abwickeln und mobilen Bezahlen von Parkvorgängen. Wir bündeln dieses Know-How zukünftig in einem eigenen Geschäftsfeld rund um das Thema Parken. PayByPhone ist hoch innovativ mit einer exzellenten Nutzerfreundlichkeit auf allen mobilen Endgeräten“, konstatiert Dr. Christian Dahlheim, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Volkswagen Financial Services AG. Dreh- und Angelpunkt des Angebots ist die App „paybyphone parking“, die für die mobilen Betriebssysteme iOS, Android und Blackberry zur Verfügung steht. Über diese können Kunden Parkzone und gewünschte Parkzeit auswählen und direkt bezahlen. Zusätzlich macht eine Alarmfunktion den Nutzer auf das Auslaufen seines virtuellen Tickets aufmerksam und das Ticket kann aus der Ferne verlängert werden. An der Schmalbachstraße wird in die mobile Zukunft investiert. Busse für die Verkehrs GmbH 2,2 MILLIONEN FÜR FAHRZEUGBESCHAFFUNG VOM LAND NIEDERSACHSEN Mitte Dezember 2016 erhielt die Braunschweiger VerkehrsGmbH sechs 18,75 Meter lange Gelenk- und zwei 12-MeterSolobusse von der MAN Truck & Bus, um ihren insgesamt 148 Omnibusse umfassenden Fuhrpark zu modernisieren. Die Fahrzeuge vom Typ MAN Lion's City sind alle vollklimatisiert und haben Außenschwenkschiebetüren. Das Gesamtvolumen der Fahrzeugbeschaffung beträgt ca. 2,2 Millionen und wird mit 40 % vom Land Niedersachsen gefördert. Die zweite Bestellung über 14 weitere Busse, davon 8 Gelenkbusse und 6 Solobusse für 2017 ist bereits erfolgt. Die Auslieferung nach Braunschweig soll im Spätsommer 2017 erfolgen. Symbolische Zündschlüsselübergabe: Thomas Flentge (MAN) an Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Verkehrs GmbH Geschäftsführer Jörg Reincke. Betriebsleiter Michael Deiters und Geschäftsleiter Uwe Teleweit. GROSSE KOCHKUNST AUF KLEINEM RAUM „KOCHBOX“ IM METRO-GROSSMARKT BRAUNSCHWEIG F rage: Was macht ein weißer Container mit modernen Küchengeräten mitten in der Metro Braunschweig? Antwort: Marvin Böhm, Sieger des mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Bocuse d’Or Germany, bereitete sich hier unter Wettkampfbedingungen für das international besetzte Finale des renommierten Kochwettbewerbs Bocuse d’Or in Lyon vor. Bei Snacks und Weinen konnte man nicht nur dem geschickten Wolfsburger Top-Koch Böhm aus dem Aqua im Ritz-Carlton auf die Finger gucken, sondern sich in lockerer Atmosphäre auch über ATP Challenger „Sparkassen OPEN 2017“ austauschen. Koch Marvin Böhm aus dem Aqua. Detlef Bade freut sich über finanzielle Unterstützung für Fortbildungen. ZWEI MILLIONEN HANDWERKSKAMMER ERHÄLT WICHTIGES FÖRDERGELD K urz vor Jahresende gab es für die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade noch ein Geldgeschenk vom Land Niedersachsen. Die Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) überreichte zwei Bewilligungsbescheide des Landes über insgesamt rund zwei Millionen Euro an Handwerkskammer-Präsident Detlef Bade sowie den Hauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer. Mit dem Geld sollen Fortbildungen, Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung 2017 gefördert werden. Ab dem 1. Januar steigen die Kosten für die Lehrkräfte der überbetrieblichen Ausbildung pro Unterrichtsstunde von 31 auf 35 Euro. Zuletzt wurde die Personalpauschale 2001 erhöht. Bei ihrem Besuch schaute sich die Ministerin auch das vollständig modernisierte Technologiezentrum in Braunschweig an. E Roller Die Trinity-ElectricVehicles GmbH vertreibt E-Roller in Europa N VON GESA LORMIS och vor knapp fünf Jahren bastelte Reinhold Richert mit seinem Bruder in der Garage an Motorrad-Prototypen mit Elektroantrieb. Heute vertreibt er europaweit E-Roller und beschäftigt vier Mitarbeiter. Für 2017 hat sich das junge Unternehmen Trinity-Electric-Vehicles ehrgeizige Ziele gesteckt: Am Firmenstandort in Meinersen, der Heimat von Firmengründer Richert, soll eine neue Halle mit 500 m² gebaut werden. „Uns fehlen Kundenparkplätze, außerdem hatten wir immer wieder Schwierigkeiten mit rangierenden Lkw und Gabelstaplern. Die neue Halle wird komplett auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und das Grundstück gibt es her, dass wir die Halle später auf 1.000 m² erweitern können“, erzählt er. Dabei hat er sich bewusst für den dörfli- nen. Gerade dafür sind E-Roller eine günstige, wartungsarme und umweltfreundliche Alternative zu Verbrennungsmotoren.“ Pfiffige Vertriebsidee: „Wir bieten an, unsere Roller kostenlos für eine Woche zu testen: So kann sich der Kunde eine Meinung über die Nutzung im laufenden Betrieb bilden. Mit engerem Händlernetz verkürzen wir Anlieferwege und können diesen Testbetrieb intensivieren.“ Doch die Testphasen kosten Zeit und Geld. Trotzdem ist Reinhold Richert überzeugt, dass es der richtige Weg ist, um seine E-Roller auf dem Markt zu etablieren: „Vom Fahrkomfort können sich die Kunden überzeugen, wenn sie die Straße auf und ab fahren. Wichtiger ist, dass sie die Vorteile im Alltag erleben und merken, ob die Reichweite des gewählten Akkus für sie passt. Roller sind Kurzstreckenfahrzeuge für die Stadt und im unteren Geschwindigkeitsbereich unterwegs. Unsere kleinen bis mittleren Akkugrößen sind dafür ausreichend. Trotzdem gibt es Kunden, die unsePizzaauslieferung mit einem Delivery-Roller. ren großen 60 V/50 Ah-Akku mit Mindestreichweite von 107 Kilomechen Standort entschieden, um die Grundtern brauchen, im Vorfeld jedoch aus Koskosten für die Gebäude niedrig zu halten. tengründen zu einem kleinen, günstigeren Sein Plan für 2017: Die Stückzahlen der verAkku tendieren.“ In diesem Fall gäbe es Frust kauften E-Roller in den vierstelligen Bereich statt Fahrspaß. und das Unternehmen in die Gewinnzone zu Theoretisch kann natürlich auch später bringen. „Im ersten Jahr haben wir 60 Rolauf einen anderen Akku gewechselt werden, ler verkauft, hauptsächlich über unsere doch eine ausgiebige Testwoche verhindert Webseite sowie Internetportale wie eBay Enttäuschungen. Die günstigsten 25 km/h und Amazon an Endkunden. 2016 waren Modelle kosten keine 3.000 €, das Spitzenes fast 500, die meisten im Direktvertrieb. modell mit 100 km/h 6.000 € Dadurch hielten sich Kosten und Erlöse die Die Kundenzufriedenheit steht bei TriWaage, meine eigene Anfangsinvestition nity an erster Stelle. Nach eigenen Konstvon knapp 300.000 € ist noch nicht getilgt.“ ruktionsversuchen sondierte der Gründer zusammen mit einem befreundeten ElekIn diesem Jahr soll das Händlernetz ausgebaut werden, erläutert der gelernte Industtroingenieur und dessen Kollegen – einem Shanghai-Chinesen – den Herstellermarkt riekaufmann: „Durch ein Förderprogramm nach elektrischen Zweirädern: „In China der Stadt München, das Elektromobile für sind E-Roller alltäglich. So kamen wir auf Gewerbetreibende bezuschusst, konnten wir Pizza-Lieferdienste als Kunden gewindie Idee, bewährte Technik zu importieren“, berichtet Richert. Nach sorgfältiger Auswahl der Kriterien, Vorort-Besuchen in chinesischen Werken und Tests blieb ein Hersteller, der die passende Qualität liefern konnte und flexibel genug war, auf die Anforderungen für den Deutschen Markt einzugehen: „Auch wenn wir ein chinesisches Produkt importieren, trägt es unseren Firmennamen und soll unsere Ansprüche erfüllen. Wir geben zwei Jahre Garantie auf den Roller und den Akku, vier Jahre auf den Rahmen. Die Roller sollen fahren, nicht in der Werkstatt stehen.“ Der Markenname ist abgeleitet aus dem ursprünglichen Gründungstrio, mittlerweile führt Reinhold Richert Firmengründer Reinhold Richert hat sich auf E-Roller für die Firma allein. Jetzt steht Trinity den privaten Gebrauch und als für den hohen Wirkungsgrad, niedLiefer- und Transportroller in rige Betriebskosten und die UmweltFirmenflotten spezialisiert. freundlichkeit der Roller. Fotos: Trinity-Electric-Vehicles 30 STANDORT GIFHORN Anzeige Block am Ring GmbH & Co. KG, Hauptsitz: Braunschweig, Gifhorner Str. 151 Goslar, Hildesheimer Straße 38 Hildesheim, Junkersstraße 2 Peine, Horstweg 12 Salzgitter, Gittertor 56 Wernigerode, Waldhofstr. 19 Wolfenbüttel, Goslarsche Str. 32 Anzeige MOTORRAD-SAISONSTART 18. MÄRZ. EIN SCRAMBLER, EIN RACER UND VIEL GUTE LAUNE. Wie sollte es auch anders sein? Der Winter neigt sich dem Ende zu und das heißt vor allem eines: Saisonstart bei den Motorradfahrern. Am 18. März ist es soweit. Von 10 Uhr bis 15 Uhr präsentieren wir in unseren Filialen Braunschweig und Goslar, was bei BMW 2017 „abgeht“. Zum Beispiel die neuen R nine T Modelle Scrambler und Racer, oder unser großer Abverkauf aller Fahrerausstattungen 2016, oder unsere Aktion „Fit in den Frühling“, die noch bis zum 18. März 2017 gilt. Da gibt es 10 Prozent Rabatt. Es lohnt sich also. Ein Bike, dass die Herzen der Motorradfans höher schlagen lässt - der R nine T Scrambler. Am 18. März bei Block am Ring in Braunschweig und Goslar. Einfach am 18. März in Braunschweig oder in Goslar vorbeischauen. SERVICE-PAKET Freude am Fahren REPARATUR FINANZIERUNG. So macht das Reparieren oder der Zubehörkauf Spaß: Denn wir finanzieren ihre Rechnung einfach. Profitieren Sie von unserem innovativen Service „RepFinanz“. E1NS MIT DER WELT. Abbildung ähnlich. DER BMW 1er MIT DER BESTEN CONNECTIVITY SEINER KLASSE. Trends sind für alle da, Stil ist etwas Persönliches. Und mit dem BMW 1er lässt er sich ausdrücken. Ganz besonders durch das Modell Sport Line mit seiner beeindruckenden Athletik. Gänzlich zurückhaltend sind aber unsere Konditionen, zu denen Sie einen BMW 1er M Sport Line jetzt bei Block am Ring leasen können. Leasingbeispiel: BMW 120i 5-Türer Modell M Sport* Auf Wunsch können wir Ihnen Bonität vorausgesetzt - innerhalb weniger Minuten die Zusage erteilen. Auch ohne Gehaltsbescheinigungen. Bequemer geht es nicht. 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Seit 2014 baut die Block am Ring Gruppe ihre sieben Standorte um. Jetzt beginnt der letzte Bauabschnitt, der Umbau in Braunschweig und Salzgitter. Im Herbst 2017 ist das Millionenprojekt „Future Retail“ abgeschlossen. Die Block am Ring Gruppe präsentiert sich dann im neuen Corporate Design der BMW Premium-Partner. „Der Umfang der Arbeiten wird erst auf den zweiten Blick deutlich. Denn alles ist darauf abgestimmt, in einem modernen Ambiente die Kundenwünsche künftig schneller und besser zu erfüllen“, so Geschäftsführerin Claudia Block. Serviceannahme, Showroom und komfortable Beratungsbereiche. Freuen Sie sich auf die neue Block am Ring Welt. Doch nicht nur die Kunden profitieren, auch die über 250 Mitarbeiter der Gruppe. Für die werden die Wege kürzer, die Abläufe schlanker. Denn die Gruppe will wachsen. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Gruppe zugelegt und investiert. Unter anderem in das Zukunftsprojekt „Future Retail“. „Wenn wir in fünf Jahren unser 125-jähriges Jubiläum feiern, dann ist Block am Ring ein Autohaus mit umfangreichen digitalen Strukturen und ermöglicht so eine innovative Customer-Journey in der Welt einer globalen, automobilen Marke“, so Block am Ring Prokurist Frank Pollak. Block am Ring in Hildesheim hat die Umbaumaßnahmen bereits abgeschlossen und empfängt Kunden bereits in der neuen Block am Ring Welt. UNERREICHT. DER BMW 3er TOURING. Freude am Fahren Abbildung ähnlich. Mit seiner unwiderstehlichen Kombination aus sportlichem Design, Dynamik und hoher Funktionalität begeistert der BMW 3er Touring seit jeher. Leasingbeispiel: BMW 320i Modell Sport Line Automatic Schwarz uni, Automatic, 17 Zoll LM Räder, Reifendruckanzeige, Regensensor, Sportlederlenkrad, PDC, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelung m. 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KG, Hauptsitz: Braunschweig, Gifhorner Str. 151 Goslar, Hildesheimer Str. 38 Hildesheim, Junkersstr. 2 Peine, Horstweg 12 Salzgitter, Gittertor 56 Wernigerode, Waldhofstr. 19 Wolfenbüttel, Goslarsche Str. 32 34 Anzeige BLOCK AM RING WIRD iAGENT. BMW i MODELLE JETZT AUCH IN BRAUNSCHWEIG. Es ist elektrisierend, was aktuell auf dem Automobilmarkt passiert. Alles wird elektrisch. Nun gut, nicht alles, aber einiges. Block am Ring zum Beispiel. Die steigende Nachfrage nach Fahrzeugen mit elektrischem oder Hybrid-Antrieb fordert mehr Know-how und mehr Platz. „Dem kommen wir nach“, so Block am Ring Spartenleiter Verkauf Gesamt Günther Schumann. „Nach dem Umbau wird Block am Ring offiziell BMW iAgent.“ Mehr Infos unter 0531 21420 oder im Internet www.blockamring.de BMW E-BIKES Modernste Technologie sowie hochwertige Komponenten zeichnen die BMW Bike Generation 2017 aus. Der markante, von BMW Designworks entwickelte Rahmen sorgt mit seinem dynamischen Design für bewundernde Blicke aus allen Richtungen. Das aus der Formsprache des Motorrads entlehnte Bull-Neck ist stark und kompromisslos. Egal ob Profi, Gelegenheitsfahrer oder Geschwindigkeitsfan - die neue Bike Generation lässt weder im Design noch in der Performance Wünsche offen. Jetzt bei Block am Ring. SERVICE-PAKET ALARM NACHRÜSTUNG. Wir geben Ihnen ein sicheres Gefühl. Mit der original BMW Diebstahlwarnanlage zum Nachrüsten*. Statt 2.300,- EUR nur 549,- EUR für alle neueren BMW ab ca. 2012 geeignet. Die Anlage wurde von BMW in Zusammenarbeit mit dem Erstausrüster entwickelt und entspricht weitgehend dem Serienstand ab Werk. * STANDORT GOSLAR 35 Globale Kooperation im Rohstoffbereich DIE TU CLAUSTHAL FORSCHT WELTWEIT IM BEREICH RECYCLING H VON GESA LORMIS nationale Kooperation im Bereich der Rohstoffpolitik entwickeln und Strukturen für Entscheidungsprozesse schaffen. Dies ist von erheblicher Bedeutung für eine langfristige globale Sicherung von Rohstoffversorgung und Ressourceneffizienz geworden. Ein Expertennetzwerk aus allen Rohstoffsektoren soll in den nächsten Monaten die Grundlagen hierfür legen. Die TU Clausthal wird ihre Kompetenzen und Netzwerke einbringen – und das sind schon eine ganze Menge. Insbesondere die des Forschungsschwerpunkts Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz der TU, des regionalen Cluster REWIMET und Recyclingregion Harz, des gemeinsamen deutschen Netzwerkes GERRI (German Resource Research Institute) und der Europäischen Initiative KIC EIT Raw Materials. Zink-Recycling an der TU Clausthal. Die Profis für Raum & Farbe Fotos: Ernst, Sonnenhotels orizon 2020 – was klingt wie eine Spaceshuttle-Mission, ist ein Programm der EU für Forschung und Innovation. Aus diesen Mitteln wird in den nächsten zwei Jahren der Aufbau einer globalen Kooperation im Rohstoffbereich unterstützt. Die TU Clausthal ist eine von drei deutschen Partnern im Kernkonsortium der „FORAM“ genannten Initiative und wird sich weltweit um den Bereich Recycling kümmern. Vertreten wird sie durch den Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling des Instituts für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik. FORAM – Forum on raw materials – will in der bislang weltweit größten Allianz von Partnern aus allen Kontinenten sowie UN-Organisationen eine intensive inter- Entwurf für die exklusiven Baumhäuser in Bad Harzburg. Sonnenhotels investieren in den Harz NEUER FIRMENSITZ IN GOSLAR FÜR 1,6 MILLIONEN EURO I m Goslarer Gewerbegebiet Baßgeige entsteht ein neues Verwaltungsgebäude der Sonnenhotels und Resorts. Die Kosten für das Bauprojekt werden mit 1,6 Millionen Euro beziffert, es soll im Herbst 2017 bezugsfertig sein. Geplant sind 750 Quadratmeter Baufläche, die 14 weiteren Mitarbeitern Platz bieten. Derzeit sind 16 Mitarbeiter in der Verwaltung der Hotelbetreiber beschäftigt. Ab Sommer 2017 betreibt die Sonnenhotels Deutschland GmbH & Co. KG in Bad Harzburg das Resort Ettershaus, das zurzeit durch das Braunschweiger Architektenbüro Thomas Funke GbR gebaut wird. Neben der Einbindung historischer Gebäude sind exklusive Baumhäuser das Aushängeschild des Projekts. Ihr starker Partner für Neubau und Renovierung Einfach eine gute Entscheidung! Die Profis für Raum & Farbe n Malerarbeiten n Beschichtungssysteme n Bautenschutz n Fußbodenbeläge n Sonnenschutzsysteme Auch für Neubau und Renovierungen sind Sie bei Raulfs in bewährten Händen. Unabhängig davon, ob einzelne Gewerke gefragt sind oder ob Sie alle Arbeiten komplett in unsere Hände geben wollen: Ohne Wenn und Aber stellen wir uns auf Ihre Wünsche ein! Das fängt bei einer kompetenten Beratung vor Ort an und hört bei maßgeschneiderten Leistungen noch lange nicht auf. Sämtliche Arbeiten werden von uns auf höchstem Qualitätsniveau realisiert. Unser Leistungsspektrum: n Industrie- und Gewerbebauten n Produktionsstätten und Lagerhallen n Wohnungs- und Verwaltungsbau n Schulen und Kindergärten n Krankenhäuser, Praxisräume und Altenheime n Geschäftsräume n Tiefgaragen und Parkhäuser Raulfs GmbH • Maybachstraße 1 • 38518 Gifhorn Tel. 0 53 71/8 67-0 • Fax 0 53 71/8 67-45 • www.raulfs.de • [email protected] 36 STANDORT HELMSTEDT Drive-in AUTOHAUS THIEDE MIT DREI STANDORTEN IN SCHÖNINGEN A VON GESA LORMIS us dem Auto heraus Gebrauchtwagen-Angebote betrachten – und nur dann aussteigen, wenn etwas interessiert: Jens und Henning Thiede haben sich auf die Such-Taktik potenzieller Kunden eingestellt und einen befahrbaren Rundweg um das Schaugelände ihres Autohauses Am Galgenberg in Schöningen bauen lassen – inklusive Blick auf den Brocken. „Nun können Kunden die Gebrauchtwagen erfahren, ohne auch nur einmal in den Rückwärtsgang schalten zu müssen“, erklärt Geschäftsführer Jens Thiede. Am 21. Januar wurde der mittlerweile dritte Standort ihres Autohauses eröffnet. Insgesamt umfasst das neue Verkaufs- und Auslieferungszentrum 5000 Quadratmeter; allein die Fahrzeughalle überspannt 450 Quadratmeter. Neben der Kernmarke (von Opel zertifizierte Gebrauchtwagen) können die Kunden auch unter anderen Automarken wählen. 1950 startete die Familie Thiede ihren Betrieb, als sie eine Tankstelle pachtete – aus diesen Anfängen entwickelte sich das Geschäft mit Neuund Gebrauchtwagen. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 50 Mitarbeiter an drei Standorten, 11 davon sind Auszubildende. Schützender Schirm E e ntiert norie Kunde n, e g n u n! Lös zeuge in ehemaliger Kooperationspartner aus Belgien macht dem Helmstedter Saatzucht-Unternehmen Strube derzeit das Leben schwer. Per Schiedsspruch hat er in seinem Heimatland eine hohe Zahlungsverpflichtung erwirkt. Diese ist jedoch rechtlich umstritten. Die Strube-Geschäftsführung hat daher ein Schutzschirmverfahren in Eigen- e über die Si Ihr regionaler Hersteller für Neuanlagen, Modernisierung, Service & Wartung (auch Fremdanlagen) aus einer Hand. An den Wiesen 10 • 38159 Vechelde • Tel.: 05302 805 3810-0 [email protected] • www.gloeckle-aufzugstechnik.de Die Geschäftsführung der Strube Gruppe: Dr. Christian Putensen-Strube, Sina Isabel Strube, Dr. Christoph Hauser. verwaltung gerichtlich eröffnen lassen. Die Geschäftsführer von Strube bleiben in voller Verantwortung für das operative Geschäft. Strube reichte zudem bereits 2015 in Belgien eine Aufhebungsklage ein. Dieses Klageverfahren läuft noch. Dennoch drohte mit dem Schiedsspruch aus Belgien aktuell eine Vollstreckung in Deutschland. „Obwohl das operative Geschäft von Strube gesund ist und die Produkte nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Entwicklungs- und Zuchtaktivitäten qualitativ gefragt sind, wäre die Strube GmbH & Co. KG durch eine mögliche Vollstreckung insolvenzreif“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das soll der Schutzschirm aber abwenden. Damit ist Strube vor den Ansprüchen des Ex-Kooperationspartners geschützt. Vollstreckungsbescheide können nicht vollzogen werden. Dieses Verfahren habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft der Firma. Der Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkungen weiter. Fotos: Autohaus Thiede, Strube GmbH & Co. KG EX-PARTNER STELLT STRITTIGE ANSPRÜCHE AN SAATGUTHERSTELLER STRUBE STANDORT HELMSTEDT 37 D Foto: Adamski GmbH Ausstellungsraum der Tischlerei Adamski. Seit 60 Jahren auf dem Parkett Die Tischlerei Adamski geht ins nächste Jahrzehnt VON GESA LORMIS ie Tischlerei Adasmki aus Süpplingen ist der Name für die Verlegung und Erneuerung von Massivholz- und Mehrschichtparkett sowie Dielung in Wolfsburg. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie die Wohnungsgesellschaft Neuland, Autostadt und VW Immobilien. Seit 2002 gibt es eine Filiale mit Ausstellungsraum am „Steimker Berg“. Angefangen hat alles vor 60 Jahren – im Januar 1957, ein Jahr nachdem Unternehmensgründer Werner Adamski seinen Meistertitel erwarb. Er fertigte Treppen, Türen und Holzfenster, während sich seine Frau um das zur Tischlerei gehörende Sarglager und Bestattungen kümmerte. 33 Jahre nach der Eröffnung, 1990, übernahm Sohn Harald das Unternehmen. Als gelernter Kaufmann und Tischlermeister überführte den Familienbetrieb 1992 in eine GmbH. Wenige Jahre später stellten die Süpplinger den Bau von Holzfenstern und Türen ein, seitdem gibt es auf diesem Gebiet Kooperationen mit Partnerbetrieben und Zulieferern. „Wir haben uns von einem Produktionsbetrieb zu einem erfolgreichen Dienstleister für Einbau und Renovierung entwickelt“, erklärt Harald Adamski die Idee der Umstrukturierung. Trotz namhafter Kunden hält er an der dörflichen Tradition fest, dass Tischlerei und Bestattungen miteinander verknüpft sind. Wie schon seine Eltern ist er in Süpplingen Ansprechpartner nach einem Sterbefall. Neben Harald Adamski arbeiten drei Mitarbeiter sowie ein Lehrling im Jubiläumsbetrieb, der neben Fenstern, Türen und Holzfußböden auch den Einund Umbau von Treppen, Terrassen und Wintergärten anbietet. Jetzt bei den Renault Business Wochen: 0% Zinsen. 100% Service. z. B. Renault Trafic Basis L1H1 2,7 t dCi 95 ab 142,02 € netto* mtl. / ab 169,– € brutto* mtl. *Fahrzeugpreis** 17.871,15 € netto/ 21.266,67 € brutto inkl. Renault Full Service-Paket*** im Wert von 1.408,12 € netto/ 1.675,66 € brutto. Bei Finanzierung: nach Anzahlung von 2.428,– € netto/ 2.890,– € brutto Nettodarlehensbetrag 15.442,58 € netto/ 18.376,67 € brutto, 48 Monate Laufzeit (47 monatliche Raten à 142,02 € netto/ 169,– € brutto und eine Schlussrate von 8.767,79 € netto/ 10.433,67 € brutto), Gesamtlaufleistung 40000 km, eff. Jahreszins 0,0 %, Sollzinssatz (gebunden) 0,0 %, Gesamtbetrag der Raten 15.442,58 € netto/ 18.376,67 € brutto. Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 17.871,15 € netto/ 21,266.67 € brutto. Ein Finanzierungsangebot für Gewerbekunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis zum 30.04.2017. Bei allen teilnehmenden Renault Partnern. **Abb. zeigt Renault Kangoo Rapid Extra, Renault Trafic Komfort L1H1, Renault Master Kastenwagen, jeweils mit Sonderausstattung. ***Alle Nettopreise zzgl. gesetzl. Ust./ Bruttopreise inkl. gesetzl. USt. Angebot enthält einen Full Service-Vertrag, bestehend aus Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie inkl. Mobilitätsgarantie, aller Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 40.000 km ab Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen, nur in Verbindung mit einem Finanzierungsvertrag der Renault Bank. Besuchen Sie uns im Autohaus und fragen Sie auch nach unseren Angeboten. 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Ich muss sowohl Einfühlungsvermögen zeigen als auch sachlich und fachlich beraten, die Objekte und ihren Wert neutral betrachten und schätzen. Dass mein Gegenüber das Gefühl hat, gut aufgehoben zu sein, ist Teil meines Erfolges. Mein Geschäft ist es, mich voll und ganz auf die Bedürfnisse meiner Kunden und ihrer Suche nach einer geeigneten Immobilie oder passenden Käufern zu machen, die nötigen Kontakte zu Notaren und Banken herzustellen. Da ich dies übernehme – und das gerne – können sich meine Kunden zurücklehnen. Wer verkauft und wer kauft über Sie? Meine Kunden sind Menschen aus allen Schichten und mit individuellen Geschichten. Oft sind sie in einer Umbruchstimmung, etwa nach einer Trennung oder dem Verlust des Partners. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die gerade einen Lebensabschnitt starten, durch Familienzuwachs oder einen neuen Job. An dieser Stelle bin ich mehr als nur Maklerin, sondern auch Begleiterin und Gesprächspartnerin. Kunden können sich jederzeit und mit jeder Frage an mich wenden, ich bin direkt ansprechbar, gebe Antworten und vermittle bei Bedarf weitere Kontakte. Wie bringen Sie unentschlossene Kunden zu einer Entscheidung? Gerade für diejenigen, die alles sehr emotional sehen, bin ich der Gegenpol. Meine Erfahrung lässt mich Objekte neutral bewerten. Ich kann sachlich für oder gegen einen Kauf oder Preis argumentieren, ohne die persönliche Situation aus den Augen zu verlieren. Gemeinde macht Schulden für die Wirtschaftsförderung DIE ACHAT ENGINEERING GMBH IN LENGEDE WÄCHST WEITER A VON BASTIAN LÜPKE chat5 gehört zu den absoluten Vorzeige-Firmen der Gemeinde Lengede im Landkreis Peine. Das Unternehmen beliefert vom kleinen Broistedt aus den Weltmarkt mit Produktionsstraßen zur Leiterplatten-Bestückung. Der Betrieb entwickelt und produziert die Geräte, die Kommunikation zwischen den einzelnen Maschinen inklusive des Transportsystems und einer automatisierten Prozessunterstützung zur optischen Qualitätskontrolle. Für die Gemeinde ist das Grund genug, die innovative Firma zu fördern. Die Verwaltung hat einen Kredit über 800.000 Euro aufgenommen, um für Achat5 zusätzliche Büro- und Produktionsflächen zu schaffen. Bis Ende März soll das neue Bürogebäude fertig sein. Die Fläche hat sich dann von 150 auf 300 Quadratmeter verdoppelt. Anschließend folgt der Bau einer neuen Produktionshalle. Auch hier verdoppelt sich die Fläche, auf 1.000 Quadratmeter. Für die Verwaltung rechnet sich diese Förderung: Sie vermietet die Räume an die Firma und erhält entsprechende Einnahmen. Außerdem entstehen neue Arbeitsplätze in Broistedt. Viele davon bei Achat5: „Nachdem wir im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 unseren Tiefpunkt erreicht hatten, ging es stetig bergauf“, sagt Achat5-Geschäftsführer Jürgen Schaffhausen. In den vergangenen drei Jahren habe der Betrieb seine Mitarbeiterzahl auf 20 verdoppelt. Weitere Facharbeiter – etwa Mechatroniker – sollen in diesem Jahr eingestellt werden. Daher waren die Erweiterungen notwendig. „Wir stehen uns derzeit gegenseitig auf den Füßen“. „Ein echter Glücksfall“ STEFAN HONRATH, NEUER LEITER DER DIREKTION PEINE Der 52-jährige Diplom-Volkswirt Honrath lebt seit 18 Jahren in Peine. Hat viele Krisen gemeistert: Achat5-Geschäftsführer Jürgen Schaffhausen. Der Lengeder ist ein echter HerzblutUnternehmer. Um Achat5 zum Erfolg zu führen, musste er aber Umwege gehen. Vor 2002 war Schaffhausen für ein Unternehmen aus Bad Pyrmont als Projektleiter tätig und gründete eine Außenstelle in Broistedt. Doch die Pyrmonter Firma wurde übernommen – es drohte ein Ausverkauf der Betriebsbestandteile. Schaffhausen entschloss sich mit seinem Know-How und einigen Kunden die Firmengründung zu wagen – damals unter der Firmierung ASW. Eine italienische Holding kaufte 2008 Anteile an der Firma, woraufhin sie unter dem Marken-Namen e-cube am Markt unterwegs war. Mit dieser Holding jedoch ging es in der Weltwirtschaftskrise bergab. Schaffhausen kaufte seine Anteile zurück und firmierte fortan unter Achat Engineering – kurz Achat5. Seitdem geht es aufwärts: Mitarbeiterzahl, Unternehmenssitz, Umsatz – überall steigen die Zahlen. Der Jahresumsatz liegt bei etwa zwei Millionen Euro. D er neue Leiter der Peiner Direktion der Volksbank Braunschweig-Wolfsburg eG heißt Stefan Honrath. „Ich freue mich über die neue und schöne Herausforderung“, konstatierte der 52-Jährige. Der Diplom-Volkswirt stammt ursprünglich aus dem Rheinland und wohnt seit 18 Jahren in Peine. Honrath war viele Jahre bei der Kreissparkasse/Sparkasse Peine als Sprecher tätig und bekleidet da das Amt als Unternehmensbereichsleiter Privatkunden und Multikanal-Vertrieb. Honrath ist der erste Leiter der Direktion Peine, die nach der Fusion mit der Volksbank Peine zu Beginn des vergangenen Jahres neu geschaffen wurde. „Stefan Honrath ist ein Glücksfall für die Volksbank BraWo“, sagte Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo, kürzlich bei der Vorstellung des neuen Leiters in der Peiner Hauptstelle am alten Marktplatz. Fotos: Privat, Bernd Stobäus, Volksbank Braunschweig-Wolfsburg eG „Individuelle Geschichten“ STANDORT SALZGITTER 39 Keine Nachfolger in Sicht Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad steht vor dem Aus T VON GESA LORMIS eam ist, wenn es ein anderer macht. Dieses Gefühl hat auch die scheidende Vorsitzende der Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad e.V., Sabine Kaiser. Die Inhaberin eines Spielwarengeschäfts in der Innenstadt von SZ-Bad tritt in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl als Vorsitzende an, auch ihre Stellvertreterinnen Anette Leichtmann und Carola Kohring kehren der Vorstandsarbeit den Rücken. „Wir haben diese Entscheidung im Herbst 2016 bekanntgegeben. Am 21. Februar findet die Mitgliederversammlung statt. Soweit wir wissen, hat niemand von den 135 Mitgliedern Interesse an unse- rer Nachfolge gezeigt. Ich sehe für meine Arbeit in der Werbegemeinschaft keine Perspektive mehr“, sagt Kaiser, die den Vorsitz seit sechs Jahren inne hat. Allzu oft seien und Anstrengungen ins Leere gelaufen oder blockiert worden. „Salzgit- SMAG-Vorstand Sebastian H. Brandes. Greifer bringen keinen Umsatz SMAG REAGIERT MIT EINSCHNITTEN AUF DIE SCHIFFFAHRTSKRISE Fotos: WIS Salzgitter GmbH, SMAG F ür Greifer schrumpft der Markt. Die Krise in der weltweiten Schifffahrtsindustrie erreicht somit auch die Salzgitter Maschinenbau AG (SMAG). Deren renommierte Marke „Peiner Greifer“ leidet derzeit massiv. Bislang trugen die Schifffahrtsgreifer mehr als 50 Prozent zum Gesamtumsatz bei, jetzt sei der Markt praktisch zum Erliegen gekommen, heißt es aus dem Unternehmen. Dem dadurch ausgelösten Umsatzund Arbeitsausfall will die SMAG durch mehrere Maßnahmen begegnen – darunter Einführung von Kurzarbeit sowie Frühverrentung von Mitarbeitern. Dabei ter-Bad hat sich von einer Einkaufs- zu einer reinen Versorgungsstadt entwickelt. Doch unsere Vorschläge, sich auf das geänderte Einkaufsverhalten der Bürger einzustellen, wurden ignoriert oder ausgeschlagen“, erklärt sie enttäuscht. stehen der SMAG-Vertreter des Arbeitgeberverbandes und der IG Metall sowie ein Experte für Logistik- und Produktionstechnik beratend zur Seite. Zudem seien weitere umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen vereinbart, die das Unternehmen effizienter machen sollen. „Einschnitte sind immer schmerzlich für die Mitarbeiter“, sagt der Vorstandsvorsitzende Sebastian Brandes. Sie seien jedoch „der einzig richtige Weg, um in diesem hart umkämpften Markt auf Dauer zu bestehen“. Der Betriebsrat äußerte sich in einer Erklärung positiv zu den Maßnahmen: „Wir haben konstruktive Verhandlungen mit der Geschäftsleitung geführt, um aus der aktuellen schwierigen Situation des Unternehmens und den damit verbundenen Herausforderungen optimale Ergebnisse für den Betrieb und die Belegschaft zu erzielen.“ Vertriebsvorstand Jürgen Bialek ergänzt: „Derzeit ist die wirtschaftliche Entwicklung in der Schifffahrtsindustrie völlig offen. Wir arbeiten intensiv an der Erschließung neuer Geschäftsfelder für die Peiner Greifer.“ Sollte es in den nächsten Monaten keine Erholung im Greiferumsatz geben, müsse man „sich der Situation erneut stellen.“ Vorstand und Betriebsrat wollen auch künftig gemeinsam Alternativen und Handlungsoptionen erarbeiten, um den schwankenden Marktanforderungen besser begegnen zu können. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen... oder sofort! Auf ein entspanntes Bier zu netten Leuten in die Schänke oder spontan mit der Liebsten zu einem romantischen Dinner ins Shiraz: Das Leben ist jetzt! Wir freuen uns auf Sie, Ihr Team vom Hotel am See. Kampstraße 37 – 41 38226 Salzgitter Tel. 05341 / 1890-0 www.hotelamsee.com 40 STANDORT WOLFENBÜTTEL Brau-Boom Andre Volke und Andreas Stebner betreiben eine Brauerei mit Bar, Biergarten und Brasserie. Drei junge Unternehmen haben sich in Wolfenbüttel dem alten Brauhandwerk zugewandt M VON GESA LORMIS ichael Stier ist in Wolfenbüttel als OkerPirat bekannt. Der Betreiber eines Bootsverleihs und Anbieter von Bootstouren hält seit zwei Jahren für seine Gäste Bier vom Fass aus eigener Produktion bereit. Die Idee dazu hatte er schon vor der Jahrtausendwende. „Aber zu dem Zeitpunkt sah die Handwerks-Ordnung noch einen Braumeistertitel vor, um Bier brauen zu dürfen.“ 2004 änderte sich diese Einschränkung durch EU-Vorgaben, der Markt öffnete sich für kleinere Brauereien und Hobbybrauer. Vor drei Jahren lernte Michael Stier einen Braumeister kennen, der ihm das Kochen des Biersuds beibrachte und seitdem mit Zutaten versorgt. Für ihn stehen dabei das Handwerkliche, die Freude an der Zubereitung des Suds und der Geschmack seines Pils im Vordergrund: „Experimente gibt es bei mir nur im Rahmen des Reinheitsgebots.“ Marcel Hotopp, Patrice Theuring und Christian Thönebe sind das Trio hinter der Mad Dukes Brewery. Sie schöpfen die Möglichkeiten der neuen Freizügigkeit in Sachen Bier und der Kreativität der Craft-Beer-Szene voll aus. Neben Hopfen und Malz gelangen Zutaten wie Kaffee und Kürbis in ihren Sud, der bisher mit selbst gebautem Equipment in Privaträumen entsteht. Um professioneller arbeiten zu können, haben sie kürzlich im Internet über die Crowdfunding-Plattform Startnext gesammelt. Aus dem so gewonnenen Startkapital steht im Frühjahr der Auf- bau einer Klein-Brauerei an. Einen Mittelweg gehen Andreas Stebner und Andre Volke von der Stebner Privatbrauerei. Vor einigen Jahren eröffnete Stebner einen kleinen Laden für Paleo-Saucen, dieses Jahr steht der Umzug in größere Geschäftsräume und die offizielle Erweiterung des Sortiments an. Seinen ersten Biersud kochte er Mitte 2016 nach einem alten Familienrezept; fand mit Andre Volke einen Geschäftspartner und begann zum Altstadtfest Wolfenbüttel mit der Vermarktung. Kürzlich folgten ein Glühbier auf dem Weihnachtsmarkt, überregionale Fernsehberichte und die Suche nach neuen Räumlichkeiten. „Alle anfallenden Kosten strecken die Geschäftspartner aus ihrem Privatvermögen vor, bis sich der neue Laden selbst trägt“, erklärt Volke. Dieses neue Geschäft soll demnach nicht nur die Geschäftsräume mit Bier- und Saucensortiment umfassen, sondern auch eine Bar und eine Brauküche samt Seminarraum für künftige Brauer, die hier das Handwerk lernen sollen. Es könnte also bald weitere Brauer geben in Wolfenbüttel und Umgebung. Bootstouren und Bier: Okerpirat Michael Stier. Fotos: Henning Kramewr, Privat, Mad Dukes Brewery Bier durch Crowdfounding: die kreativen Kerle von der Mad Dukes Brewery. STANDORT WOLFSBURG 41 Unterstützung für Europa WECHSEL IN DER CHEF-ETAGE DER AUTOVISION GMBH IN WOLFSBURG I VON GESA LORMIS ch freue mich sehr über diese neue Aufgabe und darauf, nicht nur wie bisher als Personaler, sondern jetzt in der Gesamtverantwortung daran zu arbeiten, dass die AutoVision GmbH sich weiterentwickelt und ein starkes Unternehmen im Volkswagen Konzern bleibt“, sagte Krapoth zum Antritt der Stelle. Zuvor war er bereits zwei Jahre lang Personalleiter des Dienstleisters, der als Tochter des Volkswagen-Konzerns unter anderem als Automotive-Dienstleister agiert. „Auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Jürgen Klöpffer kann ich in neuer Funktion fortsetzen“, ergänzt der 46-Jährige. Sein Zwischenfazit nach einem Quartal in der Verantwortung fällt positiv aus. Demnach habe das Unternehmen den fachlichen Fokus mehr und mehr auf die Themen Engi- Dienstleister dem VWKonzern und dessen Marken und Tochtergesellschaften in ganz Europa unterstützen. Als Herausforderung für das neue Jahr sieht der Geschäftsführer insbesondere den Bekanntheitsgrad – offenbar gibt es da Steigerungspotenzial. „So wollen wir in Projekten mit unseren Bestandskunden wachsen, neue Kunden und innovative Projekte akquirieren. Ich sehe hier sehr viele Chancen für die Sebastian Krapoth (rechts) ist neuer Sprecher der Geschäftsführung. AutoVision GmbH Er leitet das Dienstleistungs-Unternehmen mit Jürgen Klöpffer. und auch für interessierte Fachkräfte neering, Fertigung, Logistik, IT und kaufund Job-Suchende, die bei uns auch künftig vielfältige Stellenangebote finden werden“, männische Dienstleistungen gelegt. Interne Umstrukturierungen waren die Folge. erläutert Krapoth. Der neue Geschäftsführer ist Diplom-Psy„Alle beteiligten Fachbereiche haben engachologe, seine Laufbahn im Volkswagen giert mitgeholfen, so dass wir für die komKonzern begann er 2001 im Bereich Managemenden Jahre als Automotive-Dienstleister ment Coaching bei der Volkswagen Coafür den gesamten Volkswagen Konzern sehr ching Gesellschaft in Wolfsburg. gut aufgestellt sind“, so Krapoth. So will der Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG. Ausgezeichnete VW-Managerin DR. CHRISTINE HOHMANN-DENNHARDT WURDE ZU EINER DER WICHTIGSTEN UNTERNEHMENSVORSTÄNDE GEKÜRT Fotos: Autovision, Volkswagen AG D as Manager Magazin kürt nicht nur die besten und schnittigsten Yachten des Jahres, sondern auch die wichtigsten Frauen der deutschen Wirtschaft. In diesem Zusammenhang ernannte die Zeitschrift auch Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich „Integrität und Recht“. Von 1999 bis zu ihrem Wechsel zu Daimler war die 66-jährige Richterin des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts und hessische Justizministerin für die SPD. Zum 1. Januar 2016 bestellte sie der Aufsichtsratvon VW zum Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG für das Ressort „Integrität und Recht“. Sie suchen einen Sitzungsort? Dann sind Sie hier genau richtig: In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten. Einfach anrufen und vorbei kommen! Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de 42 UNTERNEHMEN bildet der Generalunternehmer, der die schlüsselfertigen Gewerbe- und Industriebauten herstellt. Stahlbau und Innenausbau gesellen sich hinzu und komplettieren unser Angebot. Vom ersten Strich, dem Entwurf, über die Ausführung aller Gewerke samt Haustechnik inklusive der Beantragung und aller Architekten- und Ingenieurleistungen bis zur Bauausführung und die Übergabe – das ist unser Geschäft. Der Innenausbau einer Halle, die Büros enthält, unterscheidet sich übrigens nicht vom konventionellen Innenausbau. Auch die Gestaltung der Außenanlagen mit Begrünung und Einfriedung gehört zu unseren Leistungen – ganz nach Kundenwunsch. Wie steht es um den Wettbewerb? … haben wir. Wir laufen uns auch mal über den Weg und beißen uns, aber glücklicherweise ist das Auftragsvolumen in der Region in den letzten Jahren so angestiegen, dass für alle genug da ist. Jens Hohmann, gelernter Bauingenieur, Gesellschafter und Geschäftsführer von Die Hallenprofis Gewerbe- und Industriebau GmbH aus Halberstadt über die Genese der Halle, die schönsten Momente während einer Projektphase und die diffizile Suche nach erfahrenen Mitarbeitern VON KRISTINA KÜNNEMEYER Herr Hohmann, 26 Jahre Firmengeschichte – eine lange Zeit. Wie haben sich Ihr Unternehmen und die Branche gewandelt? Also für 26 Jahre kann ich nicht sprechen (lacht) – ich bin erst seit 2001 in der Firma, aber die Zahlen seit 1990 zeigen, dass wir uns stetig weiterentwickelt haben. Nach der Wiedervereinigung ging es sprunghaft los, seitdem wachsen wir solide weiter. Aktuell könnten wir deutlich schneller wachsen, aber es scheitert an Personal. In welcher Ausgangslage befand sich das Unternehmen damals? Angefangen hat alles in Halberstadt mit drei Gesellschaftern, einem Bauleiter und einer Architektin. Doch bei dieser Besetzung blieb es nicht lange. Heute sind wir fünfzehn Mitarbeiter im Bereich des Generalunternehmens. Wie gliedern sich Ihre Geschäftsbereiche? Wir splitten uns in drei Teile. Das Zentrum Früher assoziierte man mit Hallen oft kalte, metallene Abstellräumlichkeiten. Hat sich die Halle weiterentwickelt? Man muss sagen, der Name Hallenprofis stimmt, aber ist gewachsen. Wir bauen etwa fünfzig Prozent Hallen, ansonsten Bürogebäude, ergänzende Verwaltungstrakte, Autohäuser, Fitnessstudios und vieles mehr. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Klar haben sich die Hallen gewandelt – betrachtet man beispielsweise allein die energetischen Anforderungen. Mittlerweile muss in beheizten Gebäuden alles – bis zu den Bodenplatten – gedämmt werden. Planen Sie auch noch klassisch oder ausschließlich digital? Als ich um die Jahrtausendwende in die Firma kam, stand in jedem zweiten Büro noch ein Reißbrett – jedoch dienten die meisten bereits als Abstellfläche. Seitdem arbeiten wir nur noch mit CAD. Ich kam zwar gerade aus meinem Bauingenieurstu- Fotos: Kristina Künnemeyer, Hallenprofis „Vom ersten Strich bis zur Übergabe“ Was machen Sie anders und besser als die anderen? Ich glaube, unser Alleinstellungsmerkmal besteht darin, dass wir eigene Architekten, Ingenieure und einen Statiker haben. Oftmals geben Generalunternehmen die Planung in externe Büros ab. Das erzeugt Reibungsverluste lange Kommunikationswege mit entsprechenden Schwierigkeiten. Lässt man einen externen Architekten sich verwirklichen, auf dem Papier entstehen schnell mal Paläste … Aber wenn es dann um die Angebotslegung geht, will der Bauherr häufig nicht so viel bezahlen, weil es übers Ziel hinausgeht. Über Kostenschätzung und unsere Erfahrungswerte können wir die zu erwartenden Investitionen vorher sehr genau abbilden und unseren Architekten das Budget präzise vorgeben. Unser Statiker stellt zudem sicher, dass nichts entworfen wird, was zwar machbar ist, aber das Budget des Kunden sprengt. Bei uns gibt es eine enge Abstimmung – wir sitzen alle zusammen in einem Gebäude. UNTERNEHMEN 43 dium von der TU und musste neben CAD auch noch lernen, von Hand zu zeichnen, aber schon damals war das überholt. Mittlerweile hat sich der Wechsel vom 2D-Autocad zur 3D-Modellage vollzogen. Diese Modelle lassen sich auch besser dem Kunden präsentieren. Was war Ihr außergewöhnlichstes Projekt? Wenngleich jedes Projekt einzigartig ist, individuelle Anforderungen und seinen eigenen Reiz besitzt, hat mir besonders der Hangar für die Polizeihubschrauberstaffel in Magdeburg gefallen. Dadurch, dass die Längsseite komplett ohne Stütze aufzuschieben sein muss, war die Statik eine interessante Herausforderung. Wie lange arbeiten Sie durchschnittlich an den Projekten? Den Weg von der ersten Idee über die vielen Vorentwürfe bis zur Entscheidung des Bauherrn kann man nicht so genau als Zeitangabe beziffern … Sobald Klarheit über den Entwurf herrscht, dauert es etwa einen Monat bis zur Erstellung der Genehmigungsplanung. Das Bauamt benötigt dann etwa drei Monate bis zur Erteilung der Baugenehmigung. Der Zeitraum vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung umfasst fünf bis acht Monate, je nach Komplexität des Vorhabens. Was sind die schönsten Momente während einer Projektphase? Für mich persönlich, wenn man die Menschen mit ihrer ersten Idee berät, ihnen zuhört und daraufhin Entwürfe erstellt. Aber auch das Ende ist schön, die Projektfertigstellung ist angenehm, wenn man alles übergibt und der Kunde zufrieden ist. Die Zwischenzeit ist arbeitsreich und dient der Lösung von Aufgaben und Problemen vielfältiger Art, das macht unsere Arbeit eben so interessant und abwechslungsreich. Betriebsneubau der RWG Frankenjura – Industrie Flugwerklager GmbH. Außergewöhnliches Projekt: Der Hangar für die Polizeihubschrauberstaffel in Magdeburg. Woher stammen Ihre meisten Kunden? Aus Braunschweig könnten es noch mehr sein (lacht). In Wolfsburg machen wir viel; auch in Salzgitter waren wir schon tätig. Unsere Heimatregion bilden die Städte am Nordharzrand – Wernigerode, Halberstadt, Goslar, Bad Harzburg. Weitere Projekte hatten wir in Berlin und Köln; die anderen Aufträge verstreuen sich bundesweit. Im Büro verbringe ich wenig Zeit. Wenn ein Projekt läuft, hat der Bauherr bei uns neben dem Bauleiter auch immer meinen Geschäftsführerkollegen Herrn Opfermann oder mich als Projektleiter zur Verfügung. Wie sieht Ihr Umsatzziel 2017 aus? Unser Umsatzziel ist im Schnitt, die zehn Millionen zu erreichen. Die haben wir 2016 deutlich überschritten. Ich hoffe, dass es 2017 so weiterläuft. Gerne würden wir noch mehr wachsen, aber unsere tatsächliche Beschränkung liegt in den Fachkräften. Beispielsweise suchen wir seit geraumer Zeit einen Bauleiter, um mehr Projekte annehmen zu können, der muss sich jedoch mit allen Gewerken auskennen – vom Tiefbau bis zur Haustechnik. Es fehlt an ausgebildetem und erfahrenem Personal. Ihr Wünsche für die Zukunft? Wirtschaftlich darf es so bleiben; personell würden wir gerne wachsen – auch, um noch mal den ein oder anderen Auftrag mehr annehmen zu können. Gebäude in Signalrot: Das V8 Fitnessstudio im Gewerbegebiet Heinenkamp in Wolfsburg. 44 WISSENSCHAFT Von Systemzwängen zu gelebter Kooperation Das Institut für Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig E VON KRISTINA KÜNNEMEYER in riesiger Schreibtisch, der an die Farbpalette eines Künstlern erinnert, zahlreiche Erinnerungen an den Wänden und ein farbenfrohes Kunstwerk – inmitten dieser ersten Eindrücke sitzt Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz. 2017 feiert ihr Lehrstuhl für Informationsmanagement am Institut für Wirtschaftsinformatik sein zehnjähriges Bestehen. „Ich wollte kein typisches Professorenzimmer. So sitzt man zwar immer in einem gewissen Durcheinander, aber kommunikativ und auf Augenhöhe“, verrät die gebürtige Darmstädterin, die lange in Nürnberg lebte. Die Geburtsstunde der Abteilung, die heute vierzehn Mitarbeiter beschäftigt, fällt mit dem Einzug der Professorin an der TU Braunschweig zusammen, die zugleich Leiterin des Instituts ist. Etwas älter ist der dem Institut ebenfalls zugehörige Lehrstuhl für Decision Support; Leiter ist Prof. Dr. Dirk C. Mattfeld, der rund zehn Mitarbeiter beschäftigt. Das Hauptaugenmerk seines Teams liegt auf Informationssystemen in den Bereichen Logistik, Transport und Verkehr. Dabei forscht man auch an Systemen, Modellen und Methoden zur Entscheidungsunterstützung. Die von Susanne Robra-Bissantz geführte Abteilung Informationsmanagement hingegen fokussiert die überbetriebliche Kommunikation, Koordination und Kooperation von Unternehmen mit deren Partnern innerhalb elek- Im Bereich Virtual Reality wird untersucht, ob virtuelle Gedankenpaläste dazu genutzt werden können, um besser zu lernen bzw. sich Inhalte besser merken zu können. tronischer Netze, beispielsweise bei VW, der Volkswagen Financial Services AG, der Braunschweiger Zeitung, dem AAI, dem Einzelhandelsverband, der Allianz für die Region, aber auch kleineren Unternehmen. Der vor langem etablierte Bereich E-Services, also elektronische Dienstleistungen, bildet nach wie vor das Herzstück des Lehrstuhls. „Wir haben schon immer all das betrachtet, was Kunden über eine elektronische Plattform als Dienstleistung angeboten wird. Wenn man auch interne Systeme wie SAP als E-Service begreift, dann heißt das eigentlich, dass der Mitarbeiter freiwillig damit arbeiten wollen muss. Dadurch, dass wir immer mehr Durchdringung von Privatem und Beruflichem haben, wird es immer weniger möglich sein, Menschen in Systeme zu zwingen.“ Früher hat man sich allem voran mit Dienstleistungen von Institutionen wie Banken und Friseuren beschäftigt, zu denen der Kunde sich hinbewegt. Heute werden auch die Orte der gelebten Kooperation betrachtet; beispielsweise Supermärkte, in denen der Kunde selbst das Scannen übernimmt. „Jeder Mensch empfindet es anders, wie sehr er sich selbst einbringen möchte.“ Einen besonderen Fokus legt das Institut auf Kooperationsplattformen, auch, weil Robra-Bissantz vom Innovationspotenzial der Gruppe überzeugt ist. „Wenn man kreativ schöpfen will, muss man einerseits stur an seiner Idee festhalten, aber auch die Möglichkeit offenhalten, total divergent zu denken. Nur wenige vereinen beides, also ist es besser, zusammenzuarbeiten.“ Fotos: TU Braunschweig Beim Forschungsbereich „Kontextorientierte Musikeinspielung“ soll sich die Musik im Fahrzeug an die Fahrsituation anpassen. Das neue Nachrichtenportal für die Region. Wissen, was passiert: Jetzt im Newsstream! r e s s i w r e l l e n h c s # Auch als App und bei Facebook. aktuell. regional. informiert. 46 WISSENSCHAFT men wie Uber oder Airbnb plötzlich Erfolg haben, finde ich faszinierend; ebenso, wie sich ein regionaler Einzelhändler retten kann. Dann ergeben sich die Führungsprinzipien von selbst. Ganz wichtig ist es, als Chef nicht immer alle Verantwortung an sich zu reißen und über den Kopf der Mitarbeiter hinweg zu delegieren. Inzwischen läuft es hier wie von selbst. Meine Mitarbeiter machen mich total glücklich. Was zeichnet gute Lehre aus? Ob man Webseiten gestaltet, soziale Medien bespielt oder kooperiert – man muss sich immer überlegen: „Warum sollte jemand etwas tun?“ Wir reflektieren, warum der Studierende unsere Vorlesung besuchen sollte. Wir wollen ein gutes und aktuelles Angebot bieten, probieren moderne statt frontaler Lehre, machen Planspiele und versuchen, zu motivieren. Mir ist es letztlich egal, ob jemand kommt – wir machen ein Angebot, und wer es für gut hält, ist da, für alle anderen zeichnen wir die Vorlesung auch auf. Was begeistert Sie an Wirtschaftsinformatik? Wir – oder besser Sie – sind die digitale Generation. Die Möglichkeiten werden immer genialer und wir haben ständig Teil an irgendwelchen Märkten. Unser ganzes Leben ist Nutzen und Geben, Tauschen und Teilen. Wir sind Kunden; machen aber auch gerne einiges selbst. Alles ist Partizipation und dezentralisiert. Aber das klappt nur, weil wir vernetzt sind. Die Digitalisierung mit ihren sozialen Medien ist Teil einer größeren gesellschaftlichen Transformation. Darüber nachzudenken, warum Unterneh- Inwiefern ist Ihre Forschung regional? Im Rahmen eines Bachelorprojektes, bei dem wir mit dem Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig (AAI) und dem Einzelhandelsverband kooperieren, sind gerade einige meiner Studierenden in der Innenstadt unterwegs. Mit den Händlern überlegen sie, wie diese den Weg online schaffen können. Ich erzähle den Studierenden in meiner Lehrveranstaltung zu E-Commerce, worauf es ankommt, welche Möglichkeiten es gibt und sie entwickeln Konzepte und wenden diese in der Praxis an. Wir machen viel mit lokalen Organisationen – vor allem B2C. Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, Leiterin des Instituts für Wirtschaftsinformatik VON KRISTINA KÜNNEMEYER Frau Robra-Bissantz, wie viele Versionen Ihres Namens haben Sie schon zu hören bekommen? Na, das ist natürlich eine endlose Liste! Aber die lustigste Variation ergibt sich immer dann, wenn Menschen aufgeregt sind. Wenn etwas eilt, rutscht einigen gerne mal „RobraBrisant“ heraus. Was für eine Chefin sind Sie? Ich leite den Lehrstuhl ähnlich, wie ich meinen Sohn erzogen habe. Ich bin ein großer Freund von Kooperation und Kollaborationen. Mir ist wichtig, dass sich jeder verantwortlich für das Ganze fühlt. Kollaborationen fruchten dann, wenn man dieselben Ziele verfolgt und jeder weiterkommen möchte. Braucht es dann heute überhaupt noch Führung? Foto: Kristina Künnemeyer „Unser ganzes Leben ist Nutzen und Geben, Tauschen und Teilen“ Hört man von Ihnen auch kritische Töne? Also ich bin nicht so sehr dafür, dass in zu viele Lebensbereiche eingegriffen wird. In ganz vielen Bereichen, vor allem in den sozialen Medien, entscheidet der Einzelne, ob er mitmachen will. Wir betrachten soziale Medien kritisch, jedoch weniger aus einer Steuerungsperspektive, denn davon haben die jungen Menschen bereits zu viel. Es ist ja auch nicht kritisch, wenn man jegliche neue Erfindung blöd findet. Es ist eben vor allem eine gesellschaftliche Transformation, die digitale begleitet sie nur. Was Arbeitgeber mit Arbeitnehmern machen, liegt nicht am Netz. Das Medium bildet die Gesellschaft nur ab. Wir bieten Vorschläge, wie eine kooperative Arbeit, ein kooperatives Anbieter-Kunden-Verhältnis aussehen kann. Prozesse, in die wir uns hineinpressen, die irgendwann einmal einer vorgegeben hat – das ist doch überholt. WISSENSCHAFT 47 Was macht die Digitalisierung mit den Menschen und der Arbeitswelt? Wahrscheinlich ist es in der Arbeitswelt wie überall: Die Möglichkeiten der Technologie treiben das Lebensumfeld voran. Es gibt keinen Grund mehr, nicht von Zuhause aus zu arbeiten – außer, dass man mal seine Kollegen oder Mitarbeiter sehen möchte. Nach der ersten Angst muss man nun überlegen, wie man mit den neuen Möglichkeiten umgeht. Jetzt sind wir gespannt … Das klappt nur, wenn ich meinen Mitarbeitern vertraue und sie auch mal in Ruhe lasse. Man sollte Arbeit so gestalten, dass sie die Mitarbeiter gerne erledigen. Es geht um Kooperation, Sinnhaftigkeit und Selbstwirksamkeit. Wenn man selbst nicht weiß, was man beiträgt, wie wichtig es ist, hat man keine Lust mehr. Sie leiten ein anwendungsbezogenes Institut. Sind Sie auch abhängiger von Drittmitteln als andere? Vom Staat bekommt man ja nur eine gewisse Anzahl von Stellen, in meinem Fall zwei. Mit Unternehmen wie Volkswagen haben wir bereits tolle Projekte gemacht. Einer meiner Mitarbeiter promovierte dort und forschte daran, wie man automatisieren kann, dass im Auto die zur Situation pas- sende Lieblingsmusik gespielt wird. Ich sehe es andersherum: Wenn man an etwas forscht, das auch angewendet werden kann, dann hat man auch die Chance, Drittmittel zu bekommen. Ist die Informatik noch immer eine Männerdomäne? Von den Fächern, die mathematik- oder techniklastig sind, wächst der Frauenanteil bei der Wirtschaftsinformatik wohl am meisten. Vielleicht auch dadurch, dass sie immer mehr sozialwissenschaftliche Theorien integriert; überlegt, wie Menschen funktionieren. Wir sind ein kreatives Fach und vereinen Gesellschaft mit Mathematik. Sie sind als Vizepräsidentin der TU Teil einer männlich dominierten Führungsriege. Macht das etwas mit Ihnen? Ich finde, es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Frauen Emanzipation so verstehen, dass sie immer männlicher werden oder Machtspielchen spielen. Die Männernetzwerke sind natürlich da, was soll man da machen. Also ich lehne es ab, härter zu werden. Und ich werde auch nicht müde, mich zu beschweren, dass hierarchische Steuerung total out ist. Spätestens durch Ihre Verbindung zum Braunschweiger Galeristen Olaf Jaeschke Seit 1981 Ihr Spezialist für Gabelstapler und Lagertechnik dürften Sie in der Stadt angekommen sein. Wie wichtig sind regionale Netzwerke? Ich war in Braunschweig tatsächlich bereits gut vernetzt, bevor ich Olaf kennenlernte. Ich war schon vorher im Rotary, habe vorher die Kaufmännische Union gekannt und auch den Marketingclub. Überall hielt ich damals schon Social-Media-Vorträge. Aber natürlich bin ich durch ihn noch einmal mehr städtisch eingebunden. Jodeln Sie? Jodeln tun meine Studierenden aus meinen Vorlesungen heraus – besonders gerne, wenn ich etwas mit süddeutschem Dialekt ausspreche. (lacht) In den sozialen Medien sucht man ja auch wieder seinen eigenen Wert. Ich laufe nicht allem Neuen hinterher, aber will natürlich im Bilde sein, wenn ich darüber rede. Stichwort profs@turntables – muss ein Lehrender heute mehr sein als Lehrperson? Das Verhältnis zwischen Professoren und Studierenden ändert sich. Der Studierende ist mein Partner, nicht mein Kunde. Ich nehme ihn ernst. Soziale Nähe ist in meinen Augen die Basis für Kooperation und sinnhafte Lehre. Ein zweites Zuhause auf Rügen: die schönsten Strände direkt vor der Haustür, das Meeresrauschen auf dem Balkon hören und das Wellness-Programm vor Ort genießen…„Neues Prora“ bedeutet für Sie wohnen und leben im größten Weltkulturerbe in Binz. Aufgrund des Denkmalschutzes bis zu 20% Abschreibung möglich, je nach Baufortschritt. Nutzen Sie die Wohnungen auf Rügen als Ihre Kapitalanlage. Ein Vermietungsservice inkl. Gästebetreuung steht selbstverständlich zur Verfügung. Wir bieten eine komplette stilvolle Inneneinrichtung auf Wunsch direkt beim Kauf. Leben auf Rügen Tel. 05363 8102550 oder 0174 3753533 An der Fabrik 4 38448 Wolfsburg www.gh-immobilienwolfsburg.de www.herbst-gabelstapler.de Neu, Gebraucht, Miete, Service, Ersatzteile, Fahrerschulung FON: 0531 / 310 12-0 12-0 FAX: 0531 / 310 12-99 [email protected] In der exklusiven Immobilie (103 Hotel-Apartments, 1-4 Zimmer, 34-122 m², fast alle mit Balkon/ Loggia/Terrasse zum Meer) können ganzjährig die Sky-Sauna, der Pool und der Wellnessbereich genutzt werden. Außerdem sind ein Mini-Markt, ein Restaurant und Café sowie ein Parkhaus vorhanden. 48 ENGAGEMENT Viel Hilfe und Spenden Die Braunschweiger Wirtschaftsjunioren sammeln für eine Laser-Behandlung in den USA für Vorstandsmitglied Steffen Rhode. Thomas Paliga, Miriam Malorny (Triology GmbH), Miriam Herzberg (Eintracht Stiftung), Sara Nitsche (Triology GmbH), Murat Korkmaz (Willkommen im Fußball). Mit einer Hommage an "die erste Boygroup der Welt" wurde Geld für die Not leidende Bevölkerung im Norden Syriens eingespielt. 80.000 Euro Fußballtraining Hilfe für Aleppo FÜR ERKRANKTES VORSTANDSMITGLIED FÜR FLÜCHTLINGE VOM STAATSTHEATER BRAUNSCHWEIG Dass die Braunschweiger Wirtschaftsjunioren sich für einander einsetzen, wurde bei der Mitgliederversammlung deutlich. Dort wurde auf das Schicksal von Steffen Rhode, Vorstandsmitglied und Past President der Wirtschaftsjunioren, eingegangen. Der Braunschweiger hat einen hochgradig aggressiven Gehirntumor, der so ungünstig gelegen ist, dass sich in Deutschland niemand traut, diesen zu operieren. An dem Spendenaufruf über Leetchi beteiligten sich in nur wenigen Tagen über 1.300 Personen, die 80.000 Euro für die benötgte LaserBehandlung in den USA spendeten. Eintracht Braunschweig sorgt nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch bei der Stiftungsarbeit für positive Nachrichten. Letztere unterstützt auch das Softwareunternehmen Triology GmbH, das 3.000 Euro an die Eintracht Braunschweig Stiftung spendete. Eingesetzt wird das Geld für das Projekt „Willkommen im Fußball“, bei dem die Stiftung seit Herbst 2015 ein regelmäßiges Fußballtraining für erwachsene und jugendliche Geflüchtete anbietet und das inzwischen auf Sprachlernklassen und somit auf Jugendliche mit Migrations-, aber ohne Fluchthintergrund erweitert wurde. Mitarbeiter des Staatstheaters Braunschweig unterstützten in Zusammenarbeit mit dem Verein Hilfe für Aleppo e. V. die Not leidende Bevölkerung in Aleppo. An zwei Abenden konnten die Zuschauer im Anschluss an die Vorstellungen „In dulci jubilo“ und bei den „Comedian Harmonists in Concert“ (Foto) Ende Dezember 2016 spenden. Insgesamt wurden 10.479,76 Euro für die zerstörte Stadt im Norden Syriens gesammelt, mit denen unter anderem dringend benötigte Dinge wie Decken, Lebensmittel und Unterkünfte für die Menschen vor Ort beschafft werden. Karin Heidemann-Thien und Dr. Bettina Rothärmel (Rotary-Club BS), Heidrun Möbius (Verkehrswacht BS e. V.), Doris Bonkowski (Stadt BS) und Michael Schlutow (Polizei BS). Paul Kunze (Undercover), Johannes Klute (LC BS Löwenherz), Marion Steinmeier (LC BS Eulenspiegel), Mario Felderhoff (music4all), Michael Schwarze (Lions Club Braunschweig), Arne Kirchmann (music4all). Carsten Graf (PSD Bank), Miriam Herzberg (Eintracht Stiftung), Paul-Uwe Hartmann (PSD Bank), Rainer Cech (Eintracht). Starthilfe No Silent Night Bewegungsprojekte FÜR EIN MOBILERES LEBEN FÜR EINE REGION FÜR KINDER IN BRAUNSCHWEIGER SCHULEN Der Braunschweiger Rotary Club Heinrich der Löwe spendete zehn Fahrräder und Helme für die Fahrradausbildung von Migrantinnen. Dr. Bettina Rothärmel, Präsidentin des Clubs, erklärte: „Es war uns ein Herzenswunsch, jungen wie älteren ausländische Frauen dabei zu helfen, mobiler zu werden und so mehr am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt teilhaben zu können“. Besonders in den arabischen Ländern ist es nicht üblich, dass Frauen radfahren. Weitere Projektbeteiligte sind das Büro für Migrationsfragen der Stadt Braunschweig und die Verkehrswacht Braunschweig e. V. Musik in klingende Münze umzuwandeln, ist für jeden Musiker ein genauso erstrebenswertes Ziel, wie Glücksgefühle beim Publikum zu erzeugen. Der engagierte Verein music4all e.V. möchte das Interesse an musikalisch-künstlerischen Veranstaltungen wecken und fördern. Mit Unterstützung der Braunschweiger Konzertagentur Undercover spielte music4all ein Benefizkonzert mit dem Programm „No Silent Night“ im Spiegelzelt an der Martinikirche – und das Publikum honorierte das Vorhaben. 7.296,34 Euro kamen am Ende für „Eine Region für Kinder“ zusammen. Die PSD Bank Braunschweig eG überreichte in der Halbzeit des Heimspiels der Blau-Gelben gegen 1860 München (Endstand 2:1) einen Scheck über 10.000 Euro an die Eintracht Braunschweig Stiftung. Von dem Geld sollen Bewegungsprojekte in verschiedenen Braunschweiger Schulen realisiert werden. Carsten Graf, Vorstandssprecher PSD Bank, sagte: „Bereits beim Parcours im Rahmen des Trendsporterlebnisses konnten wir uns eindrucksvoll davon überzeugen, dass Kinder sich bei einem entsprechenden Angebot sehr gerne sportlich betätigen.“ Foto: Braunschweiger Wirtschaftsjunioren, Eintracht Braunschweig Stiftung, Volker Beinhorn, Rotary Club Heinrich der Löwe, Daniel Schroeder Photography, Eintracht Braunschweig/Agentur Hübner Einsatz für Bildung und Soziales ENGAGEMENT 49 „Rückenwind“ für Engagement im Ehrenamt Aufruf und Auslobung für den „Rückenwind“-Preis Foto: Peter Sierigk M VON NADINE ZIMMER it dem Gemeinsam-Preis – dem großen Ehrenamtspreis in der Region – werden am 30. Mai wieder Menschen ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise freiwillig engagieren. Bereits zum 14. Mal suchen die Braunschweiger Zeitung und ihre lokalen Titel in der Region zusammen mit dem Braunschweiger Dom die Helden des Ehrenamts, um das Bürgerengagement zu würdigen. Bei der Preisverleihung 2016 gab es eine Premiere: Erstmals wurde mit dem „Rückenwind“-Preis eine Ehrung für Arbeitgeber ausgelobt, die das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter fördern. Mit der Auslobung dieses Spezialpreises gaben die Braunschweiger Zeitung und ihre lokalen Titel ein Preisgeld weiter, mit dem „Gemeinsam“ als Konzept beim Journalistenpreis „Pro Ehrenamt – Hermann-Wilhelm-Thywissen-Preis“ ausgezeichnet wurde. „Engagement braucht Unterstützung. Wir wissen von den ehrenamtlich Aktiven, dass ein Chef, dass ein Arbeitgeber eine wesentliche Rolle spielt. Schätzt er ehrenamtliche Arbeit, kann er beflügelnd wirken, tut er es nicht, wird das Engagement sehr schwer. Wir in der Jury glauben, dass gute Beispiele auf der Unterstützerseite gewürdigt werden sollten – damit ehrenamtliche Arbeit Rückenwind erhält“, begründet Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, die Entscheidung, den „Rückenwind“-Preis als neue Auszeichnung bei „Gemeinsam“ aufzunehmen. 2016 war es der Energieversorger BS Energy, der in dieser Kategorie überzeugte und für sein Mitarbeiter-Programm „50 mal 500 für Ehrenämter“ ausgezeichnet wurde. Das Programm läuft wie folgt: Mitarbeiter, die im zurückliegenden Jahr mindestens 100 Stunden ehrenamtlich für einen Verein oder eine Non-Profit-Organisation gearbeitet haben, können sich um eine Förderung für ihren guten Zweck bewerben. „Das Feedback war und ist überwältigend. Die Mitarbeiter freuen sich über die Wertschätzung, die der Vorstand zeigt, indem er jedes Jahr die Gewinner von ‚50 mal 500 für Ehrenämter‘ zu einer Feierstunde einlädt. Und die gemeinnützigen Institutionen, denen die Spenden ja zu Gute kommen, bedanken sich auch regelmäßig“, sagt Annette Schütz, Leiterin der Unternehmenskommunikation von BS Energy. Die Nachfrage ist groß, so dass mittlerweile gelost werden muss. 50 Mitarbeiter erhalten dann je 500 Euro für ihren Verein, ihren Club, ihre Gruppe. Seit 2008 hat BS Energy Den ersten „Rückenwind“-Preis der Gemeinsam-Aktion gewann 2016 der Energieversorger BS Energy mit seinem Programm „50 mal 500 für Ehrenämter“. Annette Schütz, Leiterin der Unternehmenskommunikation, und der Vorstandsvorsitzende Kai Uwe Krauel nahmen im Dom den Preis entgegen. BS Energy sorgt dafür, dass der Preis jetzt jedes Jahr vergeben werden kann. die ehrenamtlichen Wirkungsstätten der Mitarbeiter auf diese Weise mit insgesamt 225.000 Euro unterstützt. „Wir wollten vor allem kleine Vereine und gemeinnützige Initiativen fördern und gleichzeitig die vielen ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter in unserem Unternehmen in ihrem Engagement bestärken. Ihnen wollten wir signalisieren: Es ist gut, was ihr macht. Das Unternehmen steht hinter euch“, erklärt Schütz. Diese bestärkende Botschaft war es auch, die die Jury des GemeinsamPreises überzeugte und dem Energieversorger 2016 den „Rückenwind“-Preis einbrachte. SO MACHEN SIE MIT! Gesucht werden Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Institutionen, die ihren Mitarbeitern Freiräume verschaffen oder sie mit einem besonderen Modell beim Ausüben eines Ehrenamts unterstützen. Ihr Unternehmen unterstützt Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich engagieren? Sie haben Modelle entwickelt, die das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter fördern oder honorieren? Bewerben Sie sich für den „Rückenwind“-Preis. Auch Vorschläge von Mitarbeitern, die ihren Arbeitgeber auf die Kandidatenliste setzen wollen, sind BS-Energy-Vorstand Kai Uwe Krauel sieht in der Auszeichnung eine wichtige Bestätigung: „Wir haben uns sehr über diese öffentliche Anerkennung gefreut. Wer arbeitet nicht gerne in einem Betrieb, der wegen seines Eintretens für das Gemeinwohl ausgezeichnet wurde.“ Um diesen Ansporn weiterzugeben, hat sich BS Energy entschieden, den „Rückenwind“-Preis erneut auszuloben. „Wir stiften einen Wanderpokal und 1.000 Euro Preisgeld, damit der Rückenwind weiter weht. Wir alle profitieren von einer Gesellschaft, in der sich Menschen engagieren.“ erwünscht. Sie können Ihren KandidatenVorschlag für den Gemeinsam-Spezialpreis „Rückenwind“ direkt online eingeben unter www.braunschweiger-zeitung.de/ gemeinsam Oder Sie senden Ihren Vorschlag bis zum 22. Februar 2017 per Post, Fax oder E-Mail mit ausführlicher Begründung, Adresse und Telefonnummer des Kandidaten sowie Ihren Kontaktdaten an: Braunschweiger Zeitung, Chefredaktion, Stichwort: Gemeinsam 2017 – „Rückenwind“-Preis, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig, Fax: (0531) 3900304, E-Mail: [email protected] WEITERE FOTOS AUF www.standort38.de „Schlanker, agiler und effizienter“ NEUJAHRSEMPFANG DER BRAUNSCHWEIGER VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AG „Haben Sie auch Appetit auf 2017?“, lautete die Frage auf der Einladung zum Neujahrsempfang der Braunschweiger VW Financial Services AG. 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien, unter anderem die drei Oberbürgermeister von Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg mit ihren Ehefrauen, hatten Lust auf kulinarische Genüsse und inspirierende Gespräche im Betriebsrestaurant des Unternehmens. Bevor die „Küchenparty“ mit vietnamesischen Reispapierrollen und Wok-Gemüse, Entrecôte aus dem Rauch, Kabeljau unter Senfkruste, Hamburgern, Marzipan zum selbstgestalten, Torte und bunten Süßigkeiten aus einer Candybar, richtig losging, informierten Vorstandschef Lars-Henner Santelmann und sein Vorstandsteam über vergangene und zukünftige Entwicklungen: „Das Jahr 2016 startete unter keinen guten Vorzeichen, aber wir haben das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt. Der operative Gewinn überstieg erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro“, berichtete Santelmann erfreut. Sparmaßnahmen, das Erschließen neuer Geschäftsfelder und die Stärkung des Standorts Braunschweig trugen dazu bei. Man will schlanker, agiler, effizienter werden. Weitere Veränderungen stehen nun mit der Ausgliederung der VW-Bank an, die Bestandteil der VW AG wird. Zudem wird die Volkswagen Financial Services AG ihr Engagement im Bereich Mobilitäts-Dienstleistungen ausbauen: Online-Bezahldienste, Tank- und Lade-Karten sowie das bargeldlose Bezahlen in Parkhäusern sollen unseren Alltag in Zukunft erleichtern. Wegweisende Entscheidungen. Dazu passt auch das zweite Rechenzentrum, das am Standort in Braunschweig entstehen soll. „Unser Herz schlägt hier. Wir werden mit diesem super Team auch weitere Rekorde einheimsen“, betonten Santelmann & Co. Denn „das Wichtigste ist nicht unser Geld, sondern unsere Mitarbeiter.“ Fotos: Volkswagen Financial Services AG 50 RÜCKBLICK RÜCKBLICK 51 52 RÜCKBLICK WEITERE FOTOS AUF www.standort38.de Miteinander in Europa NEUJAHRSEMPFANG DER STADT BRAUNSCHWEIG IM STÄDTISCHEN MUSEUM Europa und die große Weltbühne stand beim Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig im Vordergrund. Rund 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien, u. a. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic, Landtagsvizepräsident Klaus-Peter Bachmann, Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper und der ehemalige Ministerpräsident Gerhard Glogowski, kamen auf Einladung von Oberbürgermeister Ulrich Markurth ins Städtische Museum. Dieser appellierte in seiner Begrüßungsrede daran, die Demokratie stärker zu verteidigen: „Wir brauchen einen wehrhaften Rechtsstaat und eine wehrhafte Zivilgesellschaft. Und wir brauchen ein Europa der Regionen, der Heimaten. Wir wollen eine weltoffene Heimat sein." Auch Festredner Rolf-Dieter Krause, ehemaliger Leiter des ARD-Studios in Brüssel, betonte, dass in dieser unsicherer gewordenen Welt, in der Machthaber wie Trump und Putin, das Weltgeschehen bestimmen, Europa noch wichtiger werde. RÜCKBLICK 53 „Klare Kante zeigen“ NEUJAHRSEMPFANG DES FDPBEZIRKSVERBANDS BRAUNSCHWEIG Fotos: Philipp Ziebart, FDP-Bezirksverband Braunschweig, Christian Göttner, Robin Koppelmann Die Liberalen sehen sich im Aufwind – da sind sich der Vorsitzende des FDP-Bezirksverbands Braunschweig, Björn Försterling aus Wolfenbüttel und Dietmar Busold aus Wolfsburg, einig. „Es hat im vorigen Jahr einen Mitgliederzuwachs gegeben, jetzt haben wir die 500erMarke überschritten“, freute sich der Landtagsabgeordnete Försterling. Die FDP hatte ihre Mitglieder aus dem Harz, aus Braunschweig, Salzgitter, Gifhorn, Helmstedt, Peine und Wolfsburg sowie aus den Landkreisen zum Neujahrsempfang ins Tryp-Hotel in Wolfsburg eingeladen. Die Partei „steht in diesem Jahr vor großen Herausforderungen.“ Försterling appellierte an die anwesenden Parteimitglieder: „Wir müssen klare Kante zeigen, diese aber auch durchhalten.“ „Motor der lokalen Wirtschaft“ MIT-NEUJAHRSEMPFANG IM KOMM IN WOLFENBÜTTEL Launig, herzlich, gesellig und informativ verlief der Jahresempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Wolfenbüttel im Veranstaltungszentrums Komm. Holger Bormann, Vorsitzender und zudem Geschäftsführer der Autohaus Gebrüder Bormann GmbH, begrüßte rund 170 Vertreter aus der regionalen Wirtschaft mit den Worten: „Wir sind wichtig für die Region. Wir sind der Mittelstand. Der Motor der lokalen Wirtschaft.“ Knut Foraita, Wolfenbüttels Erster Stadtrat, lobte anschließend in seiner Rede die positive Entwicklung der Stadt, die geringe ProKopf-Verschuldung und Arbeitslosenquote, bezeichnete den MIT „als versammelte regionale Wirtschaftskompetenz". Auch Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeber-Verbandes Region Braunschweig, bestätigte in seiner Festrede, wie gut unsere Region in vielen Bereichen aufgestellt ist. Die Nähe zum Menschen SPD-NEUJAHRSEMPFANG Nein, zur Frage einer möglichen Kanzlerkandidatur ließ sich der SPD-Vorsitzende und derzeitige Vizekanzler Sigmar Gabriel beim Neujahrsempfang der SPD Braunschweig im Congresssaal der Stadthalle kein Wort entlocken. Dennoch fand seine Rede, in der er die groben Linien der Partei für den Bundestagswahlkampf 2017 umriss, Zustimmung bei den etwa 400 Genossen und Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft. „Die Menschen müssen wieder das Gefühl bekommen, die Kontrolle über ihr Leben zu besitzen“, forderte Gabriel und meinte damit eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte, den Lohnausgleich und das allgegenwertige Thema Innere Sicherheit: „Reiche Menschen brauchen keinen starken Staat. Den brauchen Menschen, die sich selbst keinen Wachdienst leisten können.“ Es könne nicht sein, dass Senioren in der U-Bahn Angst haben müssten, sagte der Bundeswirtschaftsminister, der seinen Auftritt in Braunschweig sichtlich genoss: „Ich habe gehört, dass die Stadthalle saniert werden soll. Der Congresssaal müsste dabei eigentlich unter Denkmalschutz gestellt werden“, freute sich der gut gelaunte Gabriel über die Rückkehr in seine politische Heimat: Bereits vor Jahrzehnten hatte er hier für die Jugendorganisation Falken Kongresse organisiert. Entsprechend lobende Worte fand er schließlich auch für die nach den jüngsten Kommunalwahlen gestärkte Braunschweiger SPD und Oberbürgermeister Ulrich Markurth: „Euer Erfolgsrezept ist die Nähe zum Menschen. Das wird honoriert.“ 54 RÜCKBLICK WEITERE FOTOS AUF www.standort38.de Ein Plädoyer für die Industrie der Region Hoffnungsvoll und bodenständig blickten die Entscheider beim Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Braunschweig in der stimmungsvoll illuminierten Kaiserpfalz Goslar in die Zukunft. Traditionell wurde der Empfang für 600 Gäste von zahlreichen Förderern finanziert; Hauptsponsoren waren diesmal die Unternehmen Tessner Gruppe, Stöbich und Sympatec. Für Helmut Streiff war es eine Premiere, denn er hieß zum ersten Mal die Gäste aus Wirtschaft und Politik willkommen. Seit dem vergangenen Jahr ist der Braunschweiger Unternehmer IHK-Präsident. Sein Fazit für das vergangene Jahr: „2016 brachte Überraschungen und Chancen.“ Dabei motivierte er vorsichtig mit den Worten: „Lassen Sie uns konstruktiv auf unsere Chancen hoffen, ich bin etwas optimistisch.“ Kritisch betrachtete er Entwicklungen wie den Austritt Großbritanniens aus der EU und betonte, dass doch gerade das Zusammenwachsen Europas eine der wesentlichen Errungenschaften des vergangenen Jahrhunderts sei. Ebenso kritisch steht er den Hochschulabschlüssen Bachelor und Master gegenüber, nicht zuletzt wegen des massiven Zeitdrucks, dem die Studierenden ausgesetzt seien. Politik, Wirtschaft und Hochschulen sollten sich für die Wiedereinführung des Diplom-Ingenieurs als Hochschulabschluss einsetzen, forderte er. Positiv betrachtete Streiff, dass die Region eine Vorreiterrolle beim autonomen Fahren einnehmen soll und Volkswagen die Entwicklung der Batterietechnik in den Werken Braunschweig und Salzgitter forciert. „Wir leben in der Region von der Industrie, das macht uns aus. Deshalb müssen wir sie erhalten.“ Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil betrachtete in seiner Rede ausgiebig den Volkswagen-Konzern. So seien die Vergleiche des Autobauers mit den USA ein großer Fortschritt bei der Betrugsaufarbeitung. „Es werden aber auch zukunftsfähige Strukturen aufgebaut", betonte der Ministerpräsident und nannte: „Wolfsburg und Braunschweig werden das Zentrum der IT-Aktivitäten.“ Im nächsten Jahr stelle eine zentrale Aufgabe die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt sowie die Digitalisierung dar. So gebe es laut Weil allen voran beim Ausbau des schnellen Internets noch viel zu tun. „Wir wollen, dass Niedersachsen bei der Digitalisierung im Bundesvergleich an der Spitze steht.“ Fotos: Philipp Ziebart NEUJAHRSEMPFANG DER IHK BRAUNSCHWEIG IN DER KAISERPFALZ GOSLAR RÜCKBLICK 55 RÜCKBLICK WEITERE FOTOS AUF www.standort38.de „Gemeinsam tierisch gut“ NEUJAHRSEMPFANG DER BLSK UND SALZGITTER ZEITUNG Mit dem Tiger im Tank und viel Schweineglück feierten die Braunschweigische Landessparkasse und die Salzgitter Zeitung mit rund 160 Gästen ihren Neujahrsempfang in SalzgitterLebenstedt. Unter dem Motto „Gemeinsam tierisch gut“ kamen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, unter anderemFinanzminister PeterJürgen Schneider, Bundestagsmitglied Uwe Lagosky und Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel, in der S-Welt der Braunschweigischen Landessparkasse – trotz oder gerade wegen der beengten Räumlichkeiten – hervorragend miteinander aus. Bankdirektorin Christiane Voss und SZ-Redaktionsleiter Jürgen Stricker, keck kostümiert als Huhn und Hahn, stimmten die Gäste mit einer humorvoll-augenzwinkernden Ansprache ein. Bei vielfältigen Häppchen und kühlen Cocktails kommunizierten die Gäste in ungezwungener und entspannter Atmosphäre. Fotos:Christian Göttner 56 Zeitunglesen leicht gemacht: Das iPad Air 2 inkl. E-Paper. RÜCKBLICK 57 ab 24,90 €* h monatlic Preis inklusive • iPad Air 2, 32 GB, WiFi • in Spacegrau, Silber oder jetzt auch in Gold • E-Paper-App für Tablets und Smartphones • Exklusivangebot für Tageszeitungsleser • Neukunden zahlen nur 37,90 €/mtl. Jetzt bestellen: http://air2.bzv-digital.de Unser Service-Team berät Sie gerne: 0800-0 77 11 88 99 (gebührenfrei) *Auch andere Ausstattungsvarianten gegen Aufpreis erhältlich. | Der Monatspreis von 24,90 Euro gilt nur für Vollabonnenten der gedruckten Tageszeitung und enthält das E-Paper zum Preis von z. Zt. 13,40 Euro/Monat | Der Monatspreis für Neukunden beträgt 37,90 Euro/Monat und enthält das E-Paper zum Preis von z.Zt. 26,70 Euro/Monat. | Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt 24 Monate. Nach Ablauf der der Mindestlaufzeit reduziert sich der monatliche Bezugspreis auf den dann gültigen Monatsbezugspreis für E-Paper. | Nach Ablauf der Mindestlaufzeit monatlich schriftlich kündbar. | Die BZV Medienhaus GmbH behält sich vor, eine Identitäts- und Bonitätsauskunft von hierauf spezialisierten Dienstleistungsunternehmen (Wirtschaftsauskunfteien) einzuholen und Bestellungen abzulehnen. | Das Gerät steht unter Eigentumsvorbehalt der BZV Medienhaus GmbH und geht erst mit Zahlung der 24. Monatsrate in das Eigentum des Kunden über. | Kontakt: BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig, E-Mail: [email protected] | Solange der Vorrat reicht. 58 RÜCKBLICK WEITERE FOTOS AUF www.standort38.de Erster sein! In der Einladung hatten sie sich und ihre Idee mit einem Augenzwinkern als dreist bezeichnet: Erster im Neuen Jahr wollte das Team von Magni&Friends mit seinem Neujahrsempfang in Braunschweig sein. Annette Schütz (Leiterin Unternehmenskommunikation BS Energy), Sozialdezernentin Andrea Hanke, GingcoGeschäftsführer Martin Bretschneider und Martin Burghartz (Geschäftsführer PR Nord) fanden beim IHK-Neujahrsempfang 2016 zusammen – an einem Stehtisch in der Stadthalle entstand die Idee zu dem Event im Magniviertel. Das Ergebnis konnten die Gäste kürzlich erleben. Eine illustre Runde aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft war der Einladung in die stimmungsvoll rot illuminierten Räumlichkeiten der Agentur Gingco. net in der Karrenführerstraße gefolgt. Startschuss für einen gelungenen Abend mit Livemusik von Just4 und allerlei kulinarischen Highlights war die auffallend humorvolle Ansprache der vier Organisatoren. Annette Schütz betonte: „Wir haben nur interessante Menschen eingeladen!“ Fotos: Philipp Ziebart, Christian Göttner MAGNI&FRIENDS’ NEUJAHRSEMPFANG RÜCKBLICK 59 Gut gebrüllt! DER MARKETING CLUB BRAUNSCHWEIG HAT DREI MARKETINGLÖWEN VERLIEHEN Am Montag, den 23. Januar, war es wieder soweit und der Marketing Club Braunschweig ehrte in der Dornse im Altstadtrathaus herausragende Marketingleistungen mit den begehrten Marketinglöwen. Der diesjährige Hauptpreis geht an das Herzog Anton Ulrich-Museum. Der diesjährige Marketing-Löwe in der Kategorie StartUp wird an justcookit.de verliehen. Erstmals wurde auch eine herausragende Marketingpersönlichkeit der Region prämiert: Der Persönlichkeitspreis geht an Ehme de Riese, laut Marketing Club wegen dessen Rolle als „Freigeist und Querdenker unserer Zeit“. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger! „Bodenständig bleiben“ STIMMUNGSVOLLER NEUJAHRSEMPFANG FLIESEN-DEHM IN WOLFSBURG 2.000 Teelichte erleuchteten die Geschäftsräume von Fliesen-Dehm im Heinenkamp Wolfsburg beim Neujahrsempfang und sorgten für Wohlfühlatmosphäre. Zum 13. Mal empfing das Unternehmer-Ehepaar Dehm unter dem Motto „Zurück zu den Wurzeln!“ rund 230 Gäste in der mit Moos und Wurzeln stilvoll dekorierten Fliesen- und Sanitärausstellung. „Wir wollen in der heutigen Zeit, in der alles schneller, besser und höher werden muss, daran erinnern, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen“, erklärten Ulla und Gerhard Dehm. „Es kann nicht nur nach oben gehen – man muss auch auf seine Wurzeln schauen. Bodenständig bleiben“. Dazu gehört für die beiden auch das soziale Engagement. Die Gäste, u.a. VW-Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch und seine Frau Elisabeth, der ehemalige Oberbürgermeister Rolf Schnellecke und Frau Ilona, VfL-Fußballgeschäftsführer Wolfgang Hotze und Sportdirektor Olaf Rebbe spendeten auf Wunsch des Ehepaars für die Antonius-Holling-Stiftung. 60 NEW WORK HABEN SIE AUCH DAS GEFÜHL … … NEW WORK dass immer weniger berufliche mit anderen Worten: Wir haben oder EINE KOLUMNE VON Momente in Ihrer Erinnerung haften nehmen uns für die Beziehungsarbeit NADINE NOBILE & SVEN FRANKE keine Zeit mehr. bleiben? Der zweite Aspekt ist die steigende Das neue Jahr ist nun gut einen Monat Anzahl der Rationalisierungsrunden und die Reorganisationen, um alt. Die ersten guten Vorsätze sind über Bord geworfen oder im den vermeintlichen Anforderungen der Arbeitswelt und der KunAlltagsstress untergegangen. Und dennoch möchten wir ein Blick zurückwerfen. den gerecht zu werden. In manchen Organisationen spürt man Was ist aus dem letzten Jahr hängen geblieben? Was war für Sie regelrechtes organisationales Kammerflimmern mit Blick auf die im beruflichen Umfeld bedeutsam? Schließen Sie doch einfach Digitalisierung und steigende Komplexität. kurz die Augen und überlegen Sie. Wo das hinführen kann, zeigt das erschreckende Beispiel France Wie viele Aspekte sind Ihnen eingefallen? Und warum haben Sie Telekom. Vor einigen Jahren haben sie das Motto „Time to Move“ sich an diese Momente erinnert? zum Prinzip erhoben. Für die Führungskräfte bedeutete das, dass Sie werden merken, dass es Momente sind, die Sie emotional sie spätestens nach 36 Monaten ihre Position wechseln mussten. bewegt haben. Diese Momente sind im Berufsleben selten geworMan befürchtete ein Sinken der Effizienz, wenn leitende Mitarbeiden. Einer der Hauptgründe ist für viele Arbeitnehmer die fehlende ter zu viele persönliche Beziehungen aufbauten und sich gewisseremotionale Bindung und das Gefühl das etwas zurückkommt. maßen heimisch fühlten. Gefragt war Flexibilität. Die Folgen dieManchmal ist es nur ein Dankeschön oder ein ehrlich gemeintes ser permanenten Veränderung waren enorm hohe Burnout-Raten, Lob. Wann haben Sie Ihre Mitarbeiter oder Kollegen das letzte Mal Depressionen und eine Welle von Selbstmorden. Und dennoch erlegelobt? Und wir sprechen hier nicht vom strategischen Loben, welben wir immer mehr Organisationen, die etwas Ähnliches planen und dabei den Faktor Menschen vergessen. ches möglicherweise zum Wertebild Ihrer Organisation gehört. Was tun Sie, um die Beziehung zu Warum verlieren wir die emotionale Bindung zu unseren Kollegen? Jeder zweite Arbeitnehmer klagt über Zeit- und LeistungsIhren Mitarbeitern und Kollegen zu pflegen? druck und dass sich die Arbeitstage immer mehr verdichten. Oder NADINE NOBILE ist Führungskraft in einer bundesweit tätigen Stiftung. Die Wirtschaftspädagogin begleitete das Projekt „AUGENHÖHE“ von Anfang an. Hier baute sie vor allem die Social-Media-Kanäle mit auf. Foto: Holger Isermann SVEN FRANKE führt seit Jahren Prozesse der Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen ein. 2013 hat der Change Manager und Gründer das Projekt „AUGENHÖHE“ mitinitiiert. Er ist außerdem als Dozent an der TU Berlin tätig. AUSBLICK 61 Eislauf, Oper und Helau! Veranstaltungstipps für Februar 2017 Fotos: Morris Mac Matzen, Veranstalter, Marc Rehbeck, Jutta Hasshoff, Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Bormann / Gerald Grote HOLIDAY ON ICE Die weltweit beliebteste Eisshow präsentiert Eiskunstlauf auf höchstem Niveau. Die neue Holiday-on- Ice-Show „Believe“ zeigt eine moderne Romeo- und Julia-Inszenierung über Sehnsucht, Verlangen, Eifersucht und die einzig wahre Liebe. Erstmalig in einer Show wird eine Geschichte erzählt, deren Inhalt von Anfang bis Ende auf dem Eis umgesetzt wird. Anders als in William Shakespeares berühmter Tragödie findet der Zuschauer in dieser Version aber sein Happy End. TERMIN: 3. Februar bis 5. Februar ORT: Volkswagen Halle Braunschweig INTERNET: www.holidayonice.de DIETER NUHR Nur Nuhr. Selten gab ein Programmtitel so exakt wieder, was es auf der Bühne zu sehen gibt: Ein Mann, ein Mikrofon. Nur mit Worten bringt der Meister der entspannten Pointe sein Publikum an die Scherzgrenze und von dort aus in heitere Ekstase. Seine Gedanken bewegen sich dabei immer knapp neben der Spur. Mit großer Freude verlässt der Maestro des tiefsinnigen Brüllers die Pfade des Alltäglichen: Seine Weltsicht ist eigenwillig, überraschend und immer abseits der Normalität, aber immer auf den Punkt. TERMIN: 18. Februar, 20 Uhr ORT: Stadthalle Braunschweig INTERNET: nuhr.de OPERN-MEISTERWERKE Keine Zeit die Metropolitan Opera New York, das Bolschoi-Theater Moskau oder die Royal Opera London zu besuchen? Glanzpunkte der Opern-Saison mit Stars wie Anna Netrebko kann man entspannt auf großer Kino-Leinwand und in bester Bildund Tonqualität im C1 Cinema genießen. TERMINE: 25. Februar, 19Uhr Dvořák „Rusalka“, 11. März, 19 Uhr, Verdi „La Traviata“, 25. März, 19 Uhr, Mozart „Idomeneo“, 22. April, 19 Uhr, Tschaikowsky „Eugen Onegin“, 13. Mai, 18.30 Uhr, Strauß „Der Rosenkavalier“. ORT: C1 Cinema Braunschweig INTERNET: www.c1-cinema.de BASISSEMINAR FÜR NEUE FÜHRUNGSKRÄFTE Das Fachwissen ist stark, das Führungswissen dagegen noch ausbaufähig und auch der Dialog mit den Kollegen – wer in seinem Unternehmen Führungskraft werden will, braucht einen Überblick über die Aufgaben und möglichen Risiken. Im Seminar mit Unternehmensberater Ulf Handelsmann wird solides Handwerkszeug für motivierende Führungsarbeit in der Praxis erarbeitet. Behandelt werden u. a. Themen wie Stilrichtung und Kommunikation sowie Kritik, Motivation und Teamkultur. TERMIN: 22. und 23. Februar, 9-17 Uhr ORT: IHK Braunschweig INTERNET: www.braunschweig.ihk.de MARTIN RÜTTER Der Dogfather der Hundeerziehung öffnet im Live-Programm „nachSITZen“ die Tür zum bellenden Klassenzimmer. Noch gibt es viele Fragen: Kann es sein, dass mein Hund Burn-Out hat? Oder ist ihm einfach nur langweilig? Leidet er an ADHS oder ist er vielleicht hochbegabt? Martin Rütter liefert die Antworten, durchschaut die Spielchen der Vierbeiner und erkennt die Schwächen der Zweibeiner. Eine Exkursion durch die Hundehütten dieser Nation – tiefenpsychologisch und ehrlich. TERMIN: 10. Februar, 20 Uhr ORT: Volkswagen Halle Braunschweig INTERNET: www.martin-ruetter-live.de 39. BRAUNSCHWEIGER SCHODUVEL Brunswick Helau! Am 26. Februar startet um 12:40 Uhr der 39. Braunschweiger Schoduvel am Europaplatz. In bunter Verkleidung und mit viel Radau werden dann wieder die bösen Geister vertrieben. Auch dieses Jahr werden an Norddeutschlands längstem Karnevalsumzug wieder über 5.000 Personen, 40 Musikzüge und 110 Motivwagen teilnehmen. Dabei dürfen natürlich auch die traditionsreichen Symbolfiguren „Scheuchteufel“, „Erbsenbär“ und „Frühling“ nicht fehlen. TERMIN: 26. Februar, 12.40 Uhr ORT: Innenstadt Braunschweig INTERNET: www.braunschweiger-karneval.de PERSÖNLICH DER SCHREIBTISCH VON … Achim Friedrichs Geschäftsführer der Friedrichs Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau GmbH I VON KRISTINA KÜNNEMEYER m Kritisieren war ich schon immer ganz gut, daraus erwuchs die Idee, etwas Eigenes zu machen“, erläutert Achim Friedrichs amüsiert seine Entscheidung zum grünen Startup vor zwanzig Jahren – der Friedrichs Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau GmbH. Mit zwei Garagen und einem Arbeitsplatz im Schlafzimmer fing alles an. Die schnell anwachsende Auftragslage ließ auch die Belegschaft rasant wachsen. Längst verlegt der Betrieb nicht mehr nur Terrassen; er hat sich zum Komplettanbieter entwickelt und das Angebot reicht vom klassischen Garten- und Landschaftsbau, Baumpflege und hochwertigem Privatgartenneubau über Wasseranlagen und -technik bis hin zu W-lan-gesteuerten Beregnungsanlagen, Mäh-Robotern und Gartensowie Poolbeleuchtung. Auch das Installieren von Outdoorküchen und Sonnensegeln sowie das Bauen von Schwimmteichen und Naturpools gehört zum Repertoire. Bereits ein Jahr nach der Existenzgründung erhielt das Unternehmen einen Großauftrag bei Toshiba in Braunschweig. Vom Startup wandelte es sich bis heute zum Traditionsunternehmen: „Viele Mitarbeiter sind mittlerweile 15 Jahre dabei und kennen mich noch als Landschaftsgärtner auf der Baustelle.“ Täglich sind 48 Mitarbeiter, davon 26 Seit über 20 Jahren Spezialist für Baumpflege, hochwertigem Privatgartenneubau und mehr. gewerbliche auf den Baustellen, neun Auszubildende und drei Bauleiter sowie eineinhalb Planer für Friedrichs unterwegs. Arbeitet das Unternehmen ansonsten über die Grenzen Braunschweigs hinweg, beispielsweise in Wolfsburg, Salzgitter oder Gifhorn, konzentriert sich der Winterdienst auf die Löwenstadt. Zwischen sieben und 22 Uhr müssen die Straßen verkehrssicher sein; „Momentan betreuen wir etwa 500 Objekte. Wir fangen nächtens gegen halb drei Uhr an. Unser Kundenspektrum reicht vom kleinen Fußweg über große Parkplätze bis zu den Gehwegen der Stadt Braunschweig. Das bedeutet: Der eine fährt mit einem Besen los; der andere mit Radlader und Streuer. Da sind schnell mal 22 Mitarbeiter aus dem Garten- und Landschaftsbau auf den Beinen. Bei uns werden alle das ganze Jahr durch beschäftigt.“ Aufgewachsen in Braunschweig und „sozusagen auf Besuch in Göttingen geboren“, hatte Gründer Achim Friedrichs ursprünglich angefangen, Maschinenbau an der TU Braunschweig zu studieren. Das Studium war ihm jedoch nicht praktisch genug; auch der Wechsel zum Bauingenieurwesen brachte keine Erfüllung: „Ich wollte abends sehen, was ich tagsüber kreativ erschaffen habe. Da entschloss ich mich spontan für eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner.“ Besonders reizen ihn komplexe Gärten, die eine organisatorische Herausforderung darstellen. „Auf der Baustelle ist man sein eigener Her, das schätzen auch die Kolonnenführer – das sind eigentlich einzelne Chefs, sage ich immer.“ Heute befasst sich Friedrichs allem voran mit Qualitäts-, Organisations- und Personalfragen. Das praktische Arbeiten konzentriert sich auf den heimischen Garten. „Neben unseren hauseigenen Fähigkeiten liegt uns besonders das Koordinieren anderer Gewerke, zudem haben wir gute Reaktionszeiten und sind zuverlässig.“ Seit 2009 ist das Unternehmen Mitglied im Galanet – ein weiterer Beweis für qualitativ hochwertige Arbeit und Innovationslust. Denn bei Friedrichs legt man Wert auf innerbetriebliche Fortbildung und Workshops mit den bundesweiten Galabau-Partnern. „Seit Jahren geht es in der Branche bergauf; in der Region prägt zudem Volkwagen die Klientel, die hochwertige und exklusive Gärten wünscht. Wir sind ein Dienstleister im Luxussegment und nach Sportwagen und Küche ist es häufig das eigene Grün, das verschönert wird.“ Fernab der Arbeit nimmt sich Achim Friedrichs am liebsten Zeit für seine Frau und seine zwei Kinder. Auch Bootsurlaube und Motorradreisen gehören zum Freizeitprogramm. Wie sein Unternehmen, geht auch er mit der Jahreszeit: „Mein Winterhobby ist Gitarrespielen.“ Fotos: Kristina Künnemeyer 62 Volkswagen für Selbstständige. sound up! Polo SOUND Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 5,5/außerorts 3,8/ kombiniert 4,4/CO2-Emissionen, g/km: kombiniert 101. 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Ausstattung: Navigationssystem „Discover Media“, Multifunktions-Lederlenkrad, App-Connect, Klimaanlage „Air Care Climatronic“ mit 3-Zonen-Temperaturregelung, ParkPilot u. v. m. Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 7,5/außerorts 5,3/ kombiniert 6,1/CO2-Emissionen, g/km: kombiniert 139. Ausstattung: Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaanlage „Air Care Climatronic“ mit 3-Zonen-Temperaturregelung, Navigationssystem „Discover Media“, ParkPilot, Sitzheizung u. v. m. GeschäftsfahrzeugLeasingrate mtl. 254,00 €1 GeschäftsfahrzeugLeasingrate mtl. 284,00 €1 inkl. Wartung und Verschleißreparaturen Sonderzahlung: Laufzeit: Laufleistung pro Jahr: inkl. Wartung und Verschleißreparaturen2 Sonderzahlung: Laufzeit: Laufleistung pro Jahr: 1.2 TSI BMT, 81 kW (110 PS), 6-Gang 1.4 TSI BMT, 92 kW (125 PS), 6-Gang 2 0,00 € 36 Monate 10.000 km 0,00 € 36 Monate 10.000 km 1 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt. Alle Werte zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. 2 Wartung & Verschleiß-Aktion, KaskoSchutz, HaftpflichtSchutz (Leistungen gem. Bedingungen der HDI Versicherung AG), ReifenClever-Paket (verfügbar für ausgewählte Modelle), Europa Tank & Service Karte Bonus jeweils nur in Verbindung mit GeschäftsfahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Volkswagen Zentrum Braunschweig Autohaus Holzberg GmbH* Voets Autozentrum GmbH Wolfenbütteler Straße 51, 38124 Braunschweig Tel. 0531 / 26060, www.voets.com Hamburger Straße 23, 38114 Braunschweig Tel. 0531 / 388180 www.autohaus-holzberg.de Autohaus Braunschweig GmbH Autohaus Wolfenbüttel GmbH* Bevenroder Straße 10, 38108 Braunschweig Tel. 0531 / 237240, www.abra-querum.de Frankfurter Straße 37, 38304 Wolfenbüttel Tel. 05331 / 40090, www.ahwf.de Autohaus Schlingmann GmbH* Braunschweiger Straße 97 38518 Gifhorn, Tel. 05371 / 98660 www.autohaus-schlingmann.de *Volkswagen Agentur blsk.de/modernisieren Modernisierungskredit Effektiver Jahreszins 3,5 % p.a.* *Bonitätsabhängig, für Eigentümer (natürliche Personen) einer Wohnimmobilie, Eigentumsnachweis erforderlich, gebundener Sollzinssatz von 3,44 % p.a. für Nettodarlehensbeträge von 10.000 - 75.000 EUR, Laufzeit 6 bis 118 Monate, ohne Grundschuldeintragung; Repräsentatives Bsp.: 3,5 % p.a. effektiver Jahreszins, bei 50.000 EUR Nettodarlehensbetrag mit einem gebundenen Sollzinssatz in Höhe von 3,44 % p.a., Laufzeit 118 Monate. Norddeutsche Landesbank – Girozentrale – Friedrichswall 10, 30159 Hannover, Stand 02.01.2017.
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