Bericht - TSV Handball Herrsching

Sport
Dienstag, 31. Januar 2017 | Nr. 25
9
.
HANDBALL ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
TSV Herrsching demonstriert seine Stärke
Endlich einmal kann sich Trainer Weiher zurücklehnen und einen klaren Sieg gegen Vaterstetten genießen
VON CHRISTIAN HEINRICH
Herrsching – So ein Spiel
hatte sich Reinhold Weiher
schon lange gewünscht. Der
Herrschinger Coach konnte
am Sonntag in aller Seelenruhe verfolgen, wie seine Handballer den TSV Vaterstetten
mit 39:22 (16:9) sezierten.
„Das war für den Trainer mal
ein entspannter Nachmittag“,
stellte er fest. Denn gegen den
Tabellenvorletzten der Lan-
desliga Süd lief irgendwie alles von alleine. „Wir sind auf
einen dankbaren Gegner getroffen“, gab der Übungsleiter
zu, dass seine Handballer
kaum Hindernisse aus dem
Weg räumen mussten, um
brillieren zu können.
Ein selbstbewusstes Auftreten in der Nikolaushalle hatte
auch niemand von Vaterstetten erwartet. Der Kontrahent
aus dem Münchner Osten
zählt in der Fremde zu den
harmlosesten Teams der Liga.
Zur notorischen Auswärtsschwäche gesellte sich auch
noch Verletzungspech. Zwei
Stammkräfte traten erst überhaupt nicht den Weg mit an
den Ammersee an. Zu schaffen machte den Herrschingern deshalb nur ihre eigene
Situation. Vier Pleiten in Serie hatten nicht nur am eigenen Selbstbewusstsein genagt, sondern auch die Mannschaft in den Abstiegskampf
befördert. Der Druck war
groß. Der TSV benötigte unbedingt einen Sieg, um den
Negativtrend der vergangenen Wochen zu stoppen.
Am Ende nutzten die Herrschinger die Partie zu einer
kleinen Demonstration des
eigenen Könnens. Das Team
leistete sich diesmal keine
einzige Schwächephase und
erhöhte den Vorsprung kontinuierlich. „Wir haben das
konsequent durchgezogen“,
lobte Weiher seine Akteure,
von denen sich jeder auszeichnen durfte. Die Torhüter
Dubravko Grgic und Hansi
Schmidbauer lieferten eine
starke Partie ab und sorgten
mit dafür, dass der Gegner
vier Strafwürfe verwarf. Zwei
konnten die Torwächter selber unschädlich machen,
zwei zielten die Gäste an ihrem Gehäuse vorbei. Wesentlich abgeklärter agierten die
Herrschinger. Sechs Akteure
kamen auf vier und mehr
Treffer. Vor allem Dominik
Melichar-Reich hat die Vorstellung genossen. Bei seinem
Debüt in der ersten Mannschaft erzielte der junge
Kreisläufer drei Treffer und
bereitete sich damit nachträglich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk.
Torschützen: Zech 6, Mackeldey 6/3, Herz
5, Kircher 5, Emmrich 5, Bergmeister 4,
Melichar-Reich 3, Schulze 2, Tietz 2, Huskic 1
Ein Nackenschlag
im Abstiegskampf
Herrsching – Kurt Siglstetter
versuchte erst gar nicht, um
den heißen Brei herumzureden. Der Herrschinger Trainer
stufte die 19:20 (9:8)-Heimpleite seiner Handballerinnen
gegen die TG Landshut als
„richtigen Schlag in den Nacken“ ein. Neun Minuten vor
dem Ende der Partie gegen
den Tabellenzweiten der Landesliga Süd hatte sein Team
noch mit drei Treffern geführt,
warf aber dann kein einziges
Tor mehr. Dass der verschenkte Sieg üble Konsequenzen im
Kampf um den Klassenerhalt
nach sich ziehen kann, ist dem
Coach durchaus bewusst:
„Jetzt ist die Moral gefragt.“
An der Moral lag es nicht,
dass die Partie am Ende noch
knapp verloren ging. Siglstetter hätte eine ganze Menge
Alibis gehabt, um die Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten schönzureden. Amelie
Siegel fehlte wegen eines Daumenbruchs ohnehin. Die erkrankte Sandra Haller hatte
einfach nicht die Fitness, um
ihrer Mannschaft die gleiche
wertvolle Stütze zu sein wie
vor Wochenfrist gegen Simbach, als sie sieben Tore warf.
Und Tanja Gangnus knickte
Anfang der zweiten Halbzeit
um und musste vorzeitig aufgeben.
Aber irgendwie steckten die
Herrschingerinnen
diese
Handicaps immer wieder weg.
Schon in der ersten Halbzeit
warf die 5:2-Führung der Niederbayerinnen den TSV nicht
aus der Bahn. Kurze Zeit später hatte der Tabellenzwölfte
egalisiert und zog bis zur Pause sogar um einen Treffer davon. Auch die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit,
als der Titelaspirant mit 16:14
in Front ging, verkrafteten die
Gastgeberinnen problemlos.
In dieser wie in allen übrigen Phasen des Spiels konnte
sich der TSV stets auf seine
Torhüterin Marika Hannemann verlassen. „Wir hätten
gut und gerne mit vier, fünf Toren zurückliegen können“,
stellte Siglstetter klar. Aber gegen die glänzend aufgelegte
ehemalige Gilchingerin geriet
der Gegner an den Rand der
Verzweiflung. Selbst die vier
Siebenmeter, die die Gäste zugesprochen bekamen, wurden
ihre sichere Beute. „Sie hat einen Riesen-Tag erwischt“, bedankte sich der Coach bei ihr.
Hannemanns Mitstreiterinnen gelangen fünf Tore in Folge zur 19:16-Führung. Dass
dann auf einmal gar nichts
mehr ging, lag an der Offensive, die die nötige Cleverness
vermissen ließ. Und so reichten selbst bei einer überragenden Abwehrleistung 19 Treffer
nicht aus, um gegen einen starken Rivalen ein Spiel zu gewinnen.
hch
Torschützen: Eglseder 6/3, Oberhofer 4,
Niemietz 3, Gangnus 3, Mantel 2,
Petsch 1
Eine überragende Leistung lieferte Torhüterin Marika Hannemann ab. Sie entschärfte vier Siebenmeter und brachte den Gegner mit ihren Paraden zur Verzweiflung. Aber am Ende sollte es nicht zu einem Punktgewinn reichen.
FOTO: SVJ
TSV Gilching kassiert beim TuS FFB III eine überflüssige Niederlage
in der ersten Hälfte auf einem
guten Weg zu einem klaren Erfolg schien. Die Gilchinger
gingen gleich mit 3:0 in Front
und behaupteten diesen Vorsprung bis zum Stand von 8:5.
Zu diesem Zeitpunkt fehlte
aber bereits Basti Mende, der
schon nach drei Minuten umgeknickt war. Als die Gäste ihre Chancen liegen ließen, kam
die dritte Garnitur des TuS
stärker auf und glich beim
Stand von 8:8 das erste Mal
aus. „Es hätte auch 15:10 für
uns stehen können“, ärgerte
sich Herz darüber, dass sein
Team viele Gelegenheiten hatte liegen lassen.
Nach dem Seitenwechsel
demonstrierten die Brucker,
wie man einen Vorteil ent-
sprechend nutzt. Gilchings
weiche Linie in der Abwehr
nutzten die mit ehemaligen
Dritt- und Regionalligaspielern gespickten Gastgeber und
bauten den Vorsprung bis auf
acht Treffer aus. Die Begegnung war verloren, auch wenn
die Gäste zum Schluss noch
einmal die zweite Luft bekamen – was Herz noch mehr auf
den Magen schlug. Schließlich hatte er vor der Partie von
seinen Akteuren gefordert,
dass sie von Anfang an das
Tempo hoch halten sollen.
Aber wie mag das funktionieren, wenn sie nicht ins Training kommen?
hch
Torschützen: Kraisy 7, Bichteler 5, Herz
5/1, Laumer 3, Stöckl 3, Rapp 1, Hofmann 1, Schäfers 1
Das Glück des Tüchtigen
Gilchings Damen gewinnen Kellerduell mit einem Tor Unterschied
Gilching – Sören Heise nahm
in sich ein Gefühl wahr, das er
in die Saison noch nicht so oft
empfunden hatte. „Ich bin
stolz“, sagte der Trainer der
Gilchinger Handballerinnen
nach dem 22:21 (12:12)-Auswärtserfolg beim BSC Oberhausen. Die beiden Punkte im
Abstiegsduell waren dringend
nötig. Zuvor hatte Bad Tölz einen überraschenden Sieg in
Landsberg vorgelegt, doch der
TSV blieb die Antwort nicht
schuldig und verbesserte sich
nach dem Erfolg beim BSC sogar auf den 7. Tabellenplatz
der Bezirksoberliga.
Es war ein hartes Stück Arbeit, das der ehemalige Landesligist im Pfaffenwinkel abliefern musste. Beiden Kon-
trahenten war anzumerken,
wie viel auf dem Spiel stand.
Für
den
Tabellenletzten
Oberhausen ging es um den
letzten Anschlusszug, für Gilching darum, den Kontakt
zum sicheren Mittelfeld herzustellen. Entsprechend leidenschaftlich
entwickelte
sich die Begegnung. Aber nie
gelang es einem Team, den
Vorsprung auf mehr als drei
Treffer auszubauen. „Es war
schöner, schneller Handball
mit großem Spielfluss bei beiden Mannschaften“, sagte
Heise.
Zu seinem Glück hat er
jetzt wieder Nina Strazicky in
seinen Reihen. Die Leistungsträgerin ist nach ihrer Verletzung schon wieder so stark
wie früher und erzielte zehn
Treffer. Eine entscheidende
Rolle nahm aber auch Leonike Harreman ein, die nach
der roten Karte für Daniela
Wagner am Kreis schier Übermenschliches leistete. „Wir
hatten den absoluten Siegeswillen“, beschrieb der Trainer
den Unterschied zwischen
seiner Mannschaft und dem
Gegner. Für die Entscheidung
sorgte schließlich Katharina
Schneider wenige Sekunden
vor Schluss. „Es war sehr
eng“, gab Heise zu, dass sein
Team auch Glück besaß.
Aber das hatte es sich durch
seine Leistung verdient. hch
Torschützen: Strazicky 10/2, Schranner 6,
Schneider 2, Harreman 1, Wagner 1, Kappeler, Irimi 1
EISHOCKEY ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Wanderers setzen ihre Pleitenserie fort
lem die Heimspiele als
Schlüssel zum erfolgreichen
Klassenerhalt
ausgemacht
hatten. Aber vor über 300 Zuschauern versäumten es die
Germeringer, in einem guten
zweiten Viertel den Sack zuzumachen. In den ersten 20
Minuten hatte sich noch ein
Spiel geboten, in dem man
beiden Teams die Nervosität
deutlich anmerkte. Verstärkt
wurde das Nervenflattern bei
den Germeringern durch den
frühen Geretsrieder Füh-
SPORT
IN KÜRZE
TISCHTENNIS
TSV Starnberg
weiter makellos
Landesliga-Tabellenführer TSV 1880 Starnberg
hat sich zum Rückrundenstart keine Blöße gegeben
und seine makellose Serie
fortgesetzt. Am Samstag
gewann das TischtennisTeam klar mit 9:3 beim SV
Weißblau Allianz München. „Die Mannschaft ist
gut in Form, was man von
mir nicht unbedingt behaupten kann“, meinte
Starnbergs Abteilungsleiter und Mannschaftsführer
Pragash Mohanamoorthy.
Er verlor sein Doppel zusammen mit Kai Kappe
knapp in fünf Sätzen.
Auch im Einzel ging Mohanamoorthy leer aus. Ansonsten patzte jedoch nur
Tobias Quick, der sein erstes Einzel nach 2:0-Führung noch abgab. Michael
Hagmüller, Kai Kappe,
Andreas Spiegel und Michael Köhler präsentierten
sich im ersten Spiel im
Jahr 2017 souverän. Daran
wollen die weiter verlustpunktfreien Starnberger
anknüpfen, wenn am
Samstag die ersten Heimpartien der Rückrunde gegen den TSV Dachau 65
(13.30 Uhr) und den TSV
Ingolstadt-Unsernherrn
(18.30 Uhr) auf dem Programm stehen.
mm
rungstreffer nach nicht einmal zwei Minuten. Danach
folgten bis zur ersten Pause
viel Kampf, wenig zwingende
Torchancen und ein für die
Zuschauer nicht sehr attraktives Spiel.
Mit dem zweiten Durchgang war Winhart deutlich
zufriedener. „Da haben wir
richtig gut und überlegen gespielt und uns auch ein Chancenübergewicht erarbeitet.“
Das große Aber: Genutzt
wurden die Möglichkeiten
nicht, zu oft agierten die Germeringer im Abschluss zu zögerlich. Lediglich Stefan Sohr
konnte nach starker Vorarbeit von J.C. Cangelosi ausgleichen. Im Schlussabschnitt
folgte dann doch die Wanderers-Führung durch Martin
Pfohmann. Aber der knappe
Vorsprung sollte nicht reichen. Nachdem die Gäste zunächst ausgeglichen hatten,
nagte vor allem das 2:3 an
Winhart: Der Puck hoppelte
in Richtung Tor und war für
Torhüter Severin Dürr zu spät
zu sehen. „Dann kommt halt
auch noch Pech dazu“, so
Winhart frustriert.
Und die Pechsträhne riss
auch am Sonntag in Pfaffenhofen nicht. Bei der dortigen
1:3 (0:3, 1:0, 0:0)-Pleite hatte
Winhart mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen und konnte
nur zwölf Feldspieler aufbieten. Die legten zwar ganz gut
los, konnten aber ihre Überzahlchancen nicht nutzen.
Stattdessen trafen die Haus-
Die Teams des TSV Gräfelfing II und des TSV Pentenried haben in der Tischtennis-Oberbayernliga jeweils einen perfekten
Rückrundenstart
hingelegt. Die Wölfe gewannen
nach dem 9:2-Erfolg vor
einer Woche gegen Murnau am Samstag auch ihr
zweites Heimspiel. Diesmal gab es ein hart erkämpftes 9:5 über Aufsteiger 1. SC Gröbenzell.
Noch spannender machten es die Pentenrieder,
die den TSV Murnau am
Freitag auswärts nach
3:7-Rückstand noch sensationell mit 9:7 niederrangen. Dominik Volke,
Gerd
Niederleithner,
Christian Leib, Sebastian
Baade, Dieter Schmied
und das Schlussdoppel Sebastian Leib/Volke machten das Unmögliche noch
möglich. Die Gäste hielten
so Anschluss an Rang
zwei. In diesem Kampf mischen auch die Gräfelfinger weiter munter mit. Bis
zum 5:5 war die Partie gegen den Sportclub überraschend offen. Dann bewiesen Dominik Fasching
und Jörg Löbermann Nervenstärke und brachten
ihre
Mannschaft
mit
3:2-Erfolgen auf die Siegerstraße. Dirk Spath und
Winterneuzugang
Borja
Hanhsen machten den
Sack zu.
mm
LEICHTATHLETIK
Germeringer verlieren auch gegen Geretsried und in Pfaffenhofen – Abstieg in Landesliga rückt näher
Germering – Die Wanderers
setzen ihre Pleitenserie aus
der Vorrunde auch in der Abstiegsrunde fort. Gegen Geretsried und in Pfaffenhofen
setzte es wieder zwei Niederlagen. Der Abstieg in die Landesliga rückt damit immer näher.
Schwer zu schlucken hatte
Wanderers-Coach
Florian
Winhart an der 2:3 (0:1, 1:0,
1:2)-Niederlage am Freitag im
Polariom gegen Geretsried –
zumal die Wanderers vor al-
Michael Baumgärtner
Tel. (0 81 51) 26 93 33
(0 81 51) 26 93 34
Fax (0 81 51) 26 93 40
sport@
starnberger-merkur.de
Pentenried macht
das Unmögliche wahr
Kein Training, keine Substanz
Gilching – Am liebsten hätte
Conny Herz lauthals losgewettert, doch der Gilchinger
Trainer wusste selbst nur zu
gut, dass es keinen Sinn machte, zu lamentieren. Da seine
Handballer aus diversen
Gründen einfach nicht ins
Training kommen, fehlte ihnen auch in der Partie beim
TuS Fürstenfeldbruck die nötige Substanz, um die gegnerische Halle als Sieger zu verlassen. Der TSV handelte sich
schließlich eine überflüssige
26:28-Pleite beim Tabellenzweiten der Bezirksoberliga
ein, nachdem es zur Pause
noch 10:10 gestanden hatte.
„Wir sind einfach zu harmlos“, wiederholte Herz die Kritik an seiner Mannschaft, die
IHRE REDAKTION
herren zum 1:0. „Danach
fehlte die Ordnung, und es
ging dahin“, sagte WanderersSprecher Markus Degenhardt. Die Germeringer fingen sich nach der ersten Pause zwar wieder. Mehr als das
1:3 durch Cangelosi kurz vor
Ende des Mittelabschnitts
wollte aber nicht mehr gelingen. „Der Einsatz hat in den
letzten 40 Minuten gestimmt,
aber wir haben zu wenig
zwingend gespielt“, so Degenhardt.
ad
Verleihung des
Sportabzeichens
Die Leichtathleten des
TV Planegg-Krailling laden ihre Mitglieder für
Mittwoch, 1. Februar, zur
Jahresversammlung
ein.
Höhepunkt des Abends ist
die Verleihung der Sportabzeichen 2016. Außerdem stehen Berichte, unter anderem von Abteilungsleiter Michael Fuchs,
auf dem Programm. Beginn ist um 19 Uhr im Vereinsheim,
Am
Sportplatz 1.
mm