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Sinfonia »Il Fiume«
Jurriaan Andriessen
Die »Sinfonia ›Il Fiume‹« (Der Fluss) für sinfonisches Blasorchester von
Jurriaan Andriessen erschien 1984 beim niederländischen Musikverlag
Molenaar in Druck. Im Vorwort dazu ist unter anderem zu lesen: »Der
erste Satz (Lento, Allegro) ist in einer Sonatenhauptsatzform gehalten.
Hier werden zwei unterschiedliche Themen behandelt, die in Exposition, Durchführung und Reprise unterteilt sind. Der zweite Satz (Adagio) des Werkes ist langsam gehalten und beginnt mit einem Solo der
Bassklarinette, wobei die Form des Begleitrhythmus einem Trauermarsch ähnelt. Im Scherzo (3. Satz) sprechen Aggressivität und Akzentuierung für sich. Der Finalsatz (4. Satz) – ein Rondo – bringt im Mittelteil eine Reminiszenz an den ersten Satz. Das Wiederkehren des
›Lento‹ schließt den Kreis der logisch aufgebauten Komposition.« Die
Spieldauer dieser Sinfonie für Blasorchester beträgt nahezu 20 Minuten.
Jurriaan Andriessen (geboren 1925 in Haarlem/Holland, gestorben
1996 in Den Haag/Holland) ist der Sohn des holländischen Komponisten Hendrik Andriessen. Er studierte am Konservatorium von Utrecht bei André Jurres (Klavier) und bei Willem van Otterloo (Orchesterdirektion). 1947 ging er nach Paris, um sich bei Olivier Messiaen
weiterzubilden. Mit seiner Komposition »Het monsterlijke uur« für
Blasorchester und zwei Klaviere errang er 1948, als erster Preisträger in
den Niederlanden, den »Johan-Wagenaar-Preis«. Anschließend machte
er Studienreisen sowohl durch Italien als auch durch Deutschland. Das
Werkverzeichnis von Jurriaan Andriessen umfasst fünf Sinfonien,
mehrere Instrumentalkonzerte, Chorwerke und über ein Dutzend
Kompositionen für Blasorchester.
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Abb. 1: »Sinfonia ›Il Fiume‹« von Jurriaan Andriessen
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Noah’s Ark
Bert Appermont
»Noah’s Ark« ist eines der ersten Werke für Blasorchester von Bert Appermont. Diese Komposition basiert auf der biblischen Geschichte der
Arche Noah und beschreibt daraus die vier eindrucksvollen Szenen
»Die Botschaft«, »Der Auftritt der Tiere«, »Der Sturm« und »Der Gesang der Hoffnung«. Gleich zu Beginn erklingt die unheilverkündende
Himmelsbotschaft, die Noah dazu veranlasst, eine schützende Arche
für Mensch und Tier zu bauen. Der Abschnitt des Sturms wird durch
ein aussagestarkes Thema des Posaunenregisters dargestellt. Der Überlebenskampf beginnt. Noahs Arche kann jedoch dem wütenden Sturm
standhalten, und als Ausdruck der Hoffnung ertönen gegen Ende des
Werkes hin zögerliche Melodieabschnitte, die allmählich verklingen,
so wie auch die Arche Noah langsam am Horizont entschwindet. Zur
Verstärkung der Dramatik kann bei der Darbietung dieses Werkes ein
Synthesizer oder eine Windmaschine eingesetzt werden.
Bert Appermont (geboren 1973 in Bilzen/Belgien) schloss seine Studien 1998
mit dem Erwerb des Titels »Master of
Music« in Musikerziehung und Dirigieren ab. Im Anschluss daran erwarb er
noch den Magister-Titel in »Musikdesign
für Film und Fernsehen« an der international renommierten »Media School«
im englischen Bournemouth. Derzeit unterrichtet Bert Appermont Harmonielehre und Orchestrierung an der Hochschule für Musik in Hasselt, gibt aber
auch Dirigierunterricht in Genk.
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Abb. 2: Bert Appermont
Seine Werke für Blasorchester, die zum größten Teil beim BeriatoVerlag veröffentlicht wurden, besitzen eine Tonsprache, die beim breiten Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen wird. Es ist
durchwegs Musik mit emotionaler Tiefe.
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