- Pfarrei Grächen

Grächen
Liturgischer Kalender
Februar 2015
1.
Darstellung des Herrn
(Maria Lichtmess)
7. Sa. 18.00 Beichtgelegenheit
19.00 Vorabendmesse: Agathafeier
MM:
– Pius und Hugo Ruppen
–
Oliver Brigger
– Alfonsina und Rudolf Brigger
Schnydrig
–
Helene Williner-Bellwald
–
Erwin Walter-Amstutz
8.
5. Sonntag im Jahreskreis
09.30 Amt
09.30 Amt
L1Mal 3,1-4
L2
Hebr
2,11-18
Ev
Lk2, 22-40
Opfer für die Katholische Aktion
an Bischöfliche Kanzlei
2. Mo.08.00 Wortgottesfeier mit Kommunion
➢
➢Intensivtag zur Erstkommunion
4. Mi. 08.00 Stiftmesse (ohne Rosenkranz)
*
Josiane Truffer
Maria Hofstetter-Gruber
und Amalia und Benjamin Gruber
➢In diesem Gottesdienst wird
der Blasiussegen erteilt
5. Do. 08.00 Stiftmesse
1.
Peter-Ludwig Ruppen
MM:
–
Pius Walter
6. Fr. 08.00 Schulmesse
am Herz-Jesu-Freitag
MM:
–
Karl Brigger
– Agnes und Emil Grichting
– Peter Amstutz-Imboden und
Familienangehörige von Veronika
und Rudolf Imboden-Gruber
–
Lina Williner-Schnidrig
–
Werner Williner
– Paul Andenmatten Ruff
und Josianne Andenmatten,
– Familie Anna und
Adolf Ruff-Abgottspon
➢Krankenkommunion:
Pfarrer Anton Eder
L1Ijob 7,1-4
L2
1 Kor
9,16-19
Ev
Mk1, 29-39
Opfer für die Pfarrkirche
9. Mo.08.00 Wortgottesfeier mit Kommunion
11. Mi. 08.00 Stiftmesse
1. Ida Schnidrig sowie Yvonne
und Germann Schnidrig
MM:
–
Franz Ruff
– Anna, Nandi und Sepp Andenmatten
–
Anita Andenmatten
12. Do. 08.00 Stiftmesse:
1. Ida und Hermann Brigger-Walter
MM:
– Ida und Hermann Brigger-Walter
–
Lina Schnidrig
– Helena, Viktor und Franz Walter
13. Fr. 08.00 Messfeier
Stiftmesse (ohne Rosenkranz)
* Bernadette Wyss
MM:
–
Josef Andenmatten-Schnidrig
– Hermann und Orlando Schnidrig
➢Krankenkommunion:
Jörg Schnidrig
14. Sa. 18.00 Beichtgelegenheit:
19.00 Vorstellungsgottesdienst
der Erstkommunionkinder
es singt der Kirchenchor
MM:
– Mathilde und Emil Walter Viktor
–
Cäsarina Brigger-Williner
–
Johann Brantschen
–
Manuel Hildebert
–
Jahrgang 1947
15.
6. Sonntag im Jahreskreis
22.
09.30 Amt
L1Lev 13,1-2
L2
1 Kor
10, 31-11,1
Ev
Mk1, 40-45
Opfer für die Pfarrei
09.30 Amt
Es singt der Kirchenchor
L1
Gen
9,8-15
L2
1Petr
3,18-22
Ev
Mk1,12-15
16. Mo.08.00 Wortgottesfeier mit Kommunion
Erster Fastensonntag
Opfer für die Pfarrkirche
23. Mo.08.00 Wortgottesfeier mit Kommunion
24. Di. 19.30 Kreuzweg
18.Mi. Aschermittwoch
(Fast-und Abstinenztag)
08.00 Messe und Aschenausteilung
19.30 Messe und Aschenausteilung
19. Do. 08.00 Stiftmesse
1.
Madeleine Walter-Abgottspon
MM:
– Familie Anna und
Alois Andenmatten-Amstutz
–
Cäsarina Brigger-Williner
20. Fr. 08.00 Schulmesse
Stiftmesse (ohne Rosenkranz)
*Josef Williner (des Elias)
MM:
–
Johann Brantschen
–
Manuel Hildebert
➢Krankenkommunion:
Reinhard Walter
21. Sa. 18.00 Beichtgelegenheit
19.00 Vorabendmesse; Stiftmesse
(ohne Rosenkranz)
*
Klara Schoch-Bumann
sowie Leonie und Otto Williner
Bumann
und Stanislaus Williner
MM:
–
Dario Ruff
–
Anton Schnidrig-Bieler
–
Wisi Williner
–
Karl Brigger
– Kurt u. Vinzenz Vogel u. Kaja Covic
25. Mi. 08.00 Messfeier; Stiftmesse
1.
Josef Andenmatten-Schnidrig
MM:
– Hermine und Alex Abgottspon
Andenmatten
– Genovefa und Erwin Schnidrig
Brigger
26. Do. 08.00 Messfeier; Stiftmesse
1.
Philomena Amstutz-Ruff
27. Fr. 08.00 Messfeier; Stiftmesse
1.
Marta Ruch-Williner
MM:
–
Josef Williner-Zurwerra
➢Krankenkommunion:
Georgette Ruppen
28. Sa. 18.00 Beichtgelegenheit
19.00 Vorabendmesse; Stiftmesse
1.
Elisabeth Walter
MM:
–
Viktor Ruff
–
Willibert Summermatter
– Cäsarina und Max Walter-Amstutz
– Esther und Sigi Schalbetter
Anthamatten
März 2015
1. So.Zweiter Fastensonntag
09.30 Amt
L1Gen 22,1-2
L2
Röm
8, 31-34
Ev
Mk9, 2-10
Opfer für die Pfarrei
Rückblick
Beerdigung Anita Andenmatten
Anita wurde am 9. August 1960 als drittes von
sechs Kindern in die Familie von Bertha und
Emil geboren. Als zartes und stilles Kind wuchs
sie wohlbehütet zu einer jungen Frau heran.
1980 schloss sie die Matura ab und liess sich
in Zürich im Bankfach ausbilden. Später arbeitete Anita in Genf, Bern und Zermatt, kam dann
freudig zurück nach Grächen. 1985 heiratete
Anita ihren André und wurde stolze Mutter von
Diego, Yannick und Alessandro. Immer wieder
zog es sie gerne mit den Buben «z Brigger­
schüs ins Heffji» zu Mama und Papa. In den
letzten Tagen erwähnte Anita auch die schöne
Zeit mit der Familie und den Freunden auf dem
Camping in Italien, wo sie lernte, den besten
Risotto zu kochen. Sie erzählte auch von den
vielen heiteren Stunden im Kirchenchor. Anita
war seit 27 Jahren eine grosse Stütze im Chor.
Ihre sichere und helle Sopranstimme wird noch
sehr lange fehlen.
Im Jahre 1998 trat bei Anita erstmals Brust­
krebs auf. Für eine junge stolze Frau war das
ein schwerer Einschnitt ins Leben. Tapfer und
voller Zuversicht begann sie gegen die Kran­k­
heit zu kämpfen. Nach 10 Jahren schien es, als
hätte Anita den Krebs besiegt. Aber dasselbe
Leiden brach erneut aus. Nichts liess sie unversucht, der Krankheit Herr zu werden. Trotz­­
dem erfüllte Anita ihre verschiedenen Rol­
len
als Frau, Mama, Tochter, Schwester, Sekre­tärin
und Haus­frau mit unglaublicher Energie. 2012
musste sich Anita einer schweren Darm­
ope­
ration unterziehen, von der sie sich nur sehr
langsam erholte. Danach wusste Anita, dass
der Krebs ihren Körper nicht mehr verlassen
wird. Letztes Jahr wagte sie mit André die Rei­
se nach Ecuador, um ihren Diego zu besuchen
und kam voller Freude zurück. In diesem Jahr
musste sie wieder eine Chemotherapie beginnen, aber sie kämpfte weiter. Die Kreuz­
fahrt
mit André und Freunden und die Reise mit den
Geschwistern nach Berlin gaben ihr Mut und
Kraft. Es begann eine harte Zeit für Anita. Mit
grossen Schmerzen musste sie ins Spital eingeliefert werden. Ihr Lebenswillen war ungebrochen. So sagte sie zu Mama: «Mit meinem
Willen und deinen Mahlzeiten schaffen wir das
wieder»! Doch die Aerzte berichteten Anita,
dass es jetzt keine Heilung und Besserung
mehr gibt. Auch in dieser Lage nahm sie das
Schicksal an. Sie sprach nicht zornig über den
Tod. «Ich bin am Ende des Weges, ich stehe
kurz vor dem Abflug.» Mit diesen Worten be­­
schrieb Anita ihr Sterben. Sie verabschiedete
sich von der Familie und den Freunden in ihrer
eigenen Art. Die letzten Tage am Sterbebett
haben wir gelernt, wie man mit Kampf, Lebens­
willen und Disziplin sein Schicksal meistern
kann. Für uns alle ist Anita ein Beispiel, wie
man mit Freuden und Leiden umgehen kann.
Mit ihrer Hilfsbereitschaft und offenen Art hat
sie manchen Kranken gestützt.
So soll Anita die ewige Ruhe mit den treffenden Worten des Kirchenchors finden: «Wer so
beispielhaft gekämpft hat wie sie, der hat nicht
verloren, der hat gewonnen Tag um Tag, Jahr
um Jahr, jahrelang.»
Dank der Pfarrei
«Eine Stimme,
die uns vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, der immer für uns da war,
ist nicht mehr.
Er fehlt uns.
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,
die uns niemand nehmen kann.»
Seit 30 Jahren erledigte Anita die Sekre­
tariatsarbeiten und die Buchhaltung der
Pfarrei. Wir danken ihr an dieser Stelle für
die geleistete Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz. Der Familie sprechen wir un­­
ser tiefstes Beileid aus. Wir sind glücklich,
Anita gekannt zu haben und werden sie
stets in unseren Erinnerungen behalten.
Ausblick
Aus Stanys Tagebuch
Jubilare 2015
(Fortsetzung Bahn – Strassenthematik August
1946)
95 Jahre
Abgottspon Edith
Wälti Hedwig
Andenmatten Helena
02.09.1920
18.09.1920
16.10.1920
90 Jahre
Walter Angelina
Walter Rosa
04.08.1925
25.12.1925
85 Jahre
Ruppen Theresia
Schnidrig Maria
Amstutz Lydia
Williner Helena
Amstutz Edith
Fux Ottilia
23.02.1930
25.03.1930
22.07.1930
27.09.1930
22.10.1930
23.10.1930
80 Jahre
Ruff Helena
Furrer Erika
Thalheimer Kurt
Schnidrig Theodor
Schnidrig Markus
Schnidrig Hermina
Williner Leo
09.03.1935
20.03.1935
28.04.1935
12.07.1935
17.07.1935
13.08.1935
31.12.1935
Programm Fastenzeit:
Kreuzwegandachten –
jeweils DI 19.30 Uhr
24.02.2015, 03.03.2015,
10.03.2015 (15.30 Uhr),
17.03.2015, 24.03.2015
Fastensuppe – jeweils DO 12.00 Uhr
26.02.2015, 05.03.2015,
12.03.2015, 26.03.2015
2. Die Bähnler sagen: eine «G.G.» (Gwand­
heichi Grächen) vernichtet kein gutes Stück
Kulturland, die Strasse aber doch. Man muss
auch für eine G.G. Stützen bauen und unter
der Fahrstrecke ist der Wuchs nicht mehr viel
wert, und wenn man unterhalb des Dorfes eine
Station errichtet, so muss von da bei Bine und
Vorab ebenfalls eine Strassenverbindung ge­­
macht werden, was also der Strasse gleich
käme und man hat dann noch den Wiesen­
schaden der G.G. dazu. Die Strasse aber hat
für das Kulturland noch den Nutzen, dass man
leichter zu den Wiesen kommt und sie besser
mit Dünger und Chemischen versorgen kann.
Auch die Arbeiten werden erleichtert, indem
man überall mit dem Velo und dem Wagen hinfahren kann. Die Verbesserung des übrigen
Bodens und die Erleichterung der Arbeiten
heben den Schaden auf, den die Strassen den
Kulturen zufügen.
3. Die Bähnler sagen: Wenn wir die Strasse
machen, muss der alte Weg erhalten werden.
Der alte Weg muss in jedem Fall erhalten bleiben und wenn auch drei Bahnen gebaut werden.
4. Die Bähnler sagen: Die Strasse sei im
Winter nicht immer offen und müsse mit gros­
sen Kosten offen gehalten werden. Und eine
Seilbahn? Läuft die immer und ewig? Was
wenn mitten in der Saison eine Stockung eintritt? Dann ist Alles im Dreck! Mit der Strasse
ist das was anderes. Da kann man beidseitig
bis zum Unterbruch fahren und die Sache ist
erledigt. Und haben wir es nicht in den letzten
Wintern zu Genüge erfahren, dass die Bahn
längere Zeit unterbrochen war, aber die Stras­
se war offen. Zudem können die Arbeiter einige
Franken verdienen.
Stein auf Stein mit gutem Vorbe­dacht,
gibt zuletzt auch ein Ge­­bäude.
Johann Wolfgang von Goethe
Bistum Sitten
BILDUNGSHAUS
www.stjodern.ch; [email protected],
027 946 74 74
Sa, 7. Februar, 09.30 –12.30 Uhr
Kommunionhelferkurs
mit Dr. Stephanie ABGOTTSPON
Der Leib Christi! (Im Auftrag des Pfarrers!)
Mi, 11. Februar, 19.30 – 20.30 Uhr
Anbetungsstunde für alle mit Dorly und Peter HELDNER
Kommt, lasst uns IHN anbeten!
Sa, 14. Februar, 14.00 – 16.30 Uhr
Shibashi für alle mit Benita TRUFFER
Zur Entfaltung bringen, anmelden bis 6. Februar
Di, 10. März, 18.00 – 20.00 Uhr
Vortrag für Frauen von 35 – 55 Jahren
mit Annina KRAMER
Wechseljahre, anmelden bis 3. März
Mi, 11. März, 19.30 – 20.30 Uhr, Anbetungsstunde für alle
Sa, 14. März, 14.00 –16.30 Uhr
Hatha Yoga für alle mit Katharina HUGO
Glück ist keine Glückssache, anmelden bis 6. März
Do, 19. März, 10.00 –16.00 Uhr
Einkehrtag für Männer mit Vikar Valentin STUDER
«Der Mensch ist gefährdet» (Papst Franziskus) –
was rettet ihn? Anmelden bis 13. März
So, 29. März, 10.00 –16.00 Uhr
Einkehrtag für Witwen und Witwer
mit Pater Hans SCHALLER SJ
Plädoyer für Barmherzigkeit, anmelden bis 20. März
Fr, 5. Juni, 19.00 – 21.00 Uhr, evtl. anderes Datum
Vortrag für Eltern, deren Mädchen vor
oder in der Pubertät stehen mit Milena SPYCHER
Wenn Mädchen Frauen werden, anmelden bis 27. Mai
Sa, 6. Juni, 9.30 –16.30 Uhr, evtl. anderes Datum
Workshop für Mädchen von 10 –12 Jahren
mit Milena SPYCHER
Die Zyklus-Show. Wenn Mädchen Frauen werden
Diözesane Weiterbildungskommission OW
Mo, 23. (9.30 Uhr) – Mi, 25. Februar (18.00 Uhr)
Diözesaner pastoraltheologischer Weiterbildungskurs
mit Dr. Klaus ROOS, Marktheidenfeld / D
Für einen Blickwechsel in der Seelsorge.
Sagt den Verzagten: «HABT MUT!»
Anmelden bis 16. Februar im Bildungshaus St. Jodern
Fachstelle Katechese
www.fachstelle-katechese.ch
027 946 55 54
Sa., 21. Februar 2015, 8.30 –12.30 Uhr
Kurs
Der Methode Godly Play auf der Spur
Leitung: Tobias Arni, Pfarrer, Märstetten
Für Katecheten und Katechetinnen aller Stufen,
Teams für Kinderfeiern und Familiengottesdienste,
in der Erwachsenenbildung Engagierte
sowie weitere Interessierte.
Anmeldung bis Mi., 11. Februar 2015
Mi., 18. März 2015, 14.00 –17.00 Uhr
Impuls-Nachmittag
Werkzeugkiste Jugendgottesdienste
Leitung: Stephan Sigg, Theologe, Autor
und Medienschaffender, St. Gallen
Für Seelsorger/ innen, Liturgieverantwortliche,
Jugendarbeiter/ innen, OS-Religionslehrpersonen,
Katecheten, Katechetinnen und weitere
Interessierte.
Anmeldung bis Mo., 9. März 2015
www.eheundfamilie.ch; 027 945 10 12
Informationen unter [email protected] und im
Bildungshaus St. Jodern, wo Sie sich anmelden können.
Sa, 14. Februar, 19.00 Uhr
Valentinstag. Segensfeier für alle Liebenden
Kapuzinerkirche in Glis
Wallfahrt Lourdes 17. bis 23. Mai 2015:
Begleiter Ch. MOREROD, Bischof Lausanne, Genf,
Freiburg, bis 15. März anmelden. DS Wallfahrtswesen,
Pf. 355, 1951 Sitten, www.pelerinagelourdes.ch
Di, 17. / 24. / 31. März, 14. / 21. April, 19.00 – 21.30 Uhr
Kess erziehen. Weniger Stress. Mehr Freude
Für Väter und Mütter mit Kindern von 3 –10 Jahren
Leitung: Martin Blatter und Emmy Brantschen
Mariä Lichtmess
Am 2. Februar feiert die katholische Kirche das
Fest der «Darstellung des Herrn», im Volksmund
auch «Mariä Lichtmess» genannt. Traditionell
damit verbunden sind Kerzenweihen und Lichterprozessionen.
Das Fest knüpft an den Bericht des Lukas-Evangeliums an, nach dem Jesus, wie alle jüdischen
Erstgeborenen, kurz nach seiner Geburt von
seinen Eltern zum Tempel gebracht und durch
ein Opfer dem Herrn «dargestellt» wurde. Zudem
brachte Maria an diesem Tag ein Reinigungsopfer dar, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb.
Die Bibel berichtet in diesem Zusammenhang
auch von der Begegnung mit dem greisen Simeon, der Jesus als «Licht zur Erleuchtung der
Heiden» pries.
«Mariä Lichtmess» hatte jahrhundertelang auch
eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen ihren
Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln. Die Wetterregeln zu Lichtmess handeln von
der Vorfreude auf den Frühling.
Wenn nach den nebelgrauen November- und Dezemberwochen die Tage ab Mitte Januar spürbar
länger werden, berührt uns die zunehmende Helligkeit mit einer besonderen Intensität. Es mag
noch so kalt sein, das wachsende Licht animiert
die Lebensgeister und lässt an den kommenden
Frühling denken.
Die Freude über das zunehmende Sonnenlicht
klingt mit an, wenn der Volksmund das kirchliche
Fest am 40. Tag nach Weihnachten als Lichtmess bezeichnet. Der Ursprung dafür ist allerdings nicht solche Naturfrömmigkeit, sondern
der jüdische Brauch, dass jede männliche Erstgeburt Gott geweiht werden soll. Als das damals
auch die Eltern Jesu machten, pries der Seher
Simeon das Kind als «Licht, das die Heiden
erleuchtet». Eine Verheissung mit Folgen, wie
die spätere Geschichte zeigen sollte.
Zur Zeit ihrer grössten Machtentfaltung hat sich
die Kirche nicht ungern auf solche Bibelstellen
berufen, die Christus als Licht aller Völker darstellen. Nicht selten mit dem Anspruch, dafür
nicht empfängliche Menschen mit Gewalt zum
«rechten» Glauben zu bringen. Christus wurde
in diesem Verkündigungsstil gleichsam zum Sonnenlicht, wie es in heissen Ländern im Hochsommer erbarmungslos auf die Menschen herunterbrennt. Mit einer Hitze, vor der es nicht
einmal nachts ein Entrinnen gibt.
Das Fest von Lichtmess, anfangs Februar, hat
dagegen einen anderen Klang. Es ist ein verletzliches Kleinkind, das da als Licht der Heiden
bezeichnet wird. Nicht an eine sengende Augustsonne soll es erinnern, sondern an jenes Licht,
das mitten im Winter an den Frühling denken
lässt. Nur wo die kirchliche Verkündigung in diesem Sinn Hoffnung weckt, bleibt die Verheissung
Simeons stimmig. Nicht Schrecken, sondern
Staunen soll die Botschaft auslösen, wie das
Lukas-Evangelium die Reaktion Marias und Josefs ausdrücklich schildert.
«Hoffen heisst, die Möglichkeit des Guten erwarten», hat der Philosoph Kierkegaard einmal geschrieben. Der Satz eignet sich, das Lebenswerk
Jesu zu umschreiben. Die Evangelien schildern
ihn als Menschen, der seine Nächsten auf ihre
Chancen und nicht auf ihre Fehler hin angesprochen hat. Der auf den ursprünglich guten Kern
setzte, den Gott der Welt als seinem Werk eingestiftet hat. Und der daran festhielt, obwohl ihm
gegenteilige Erfahrungen nicht erspart blieben.
Erst wenn das, was dagegen spricht, auch Platz
hat, kann man von Hoffnung reden.
Ich denke, in diesem Sinn und Geist lässt sich
Jesus bis heute als Licht der Völker bezeichnen.
Nicht als versengende Sommersonne verstanden, sondern als Wintersonne, die den Frühling
ahnen lässt. Nicht unwiderstehlich alles dominierend, aber mit einer Kraft, die der Kälte standhält.
KIPA / Victor Dormann
St. Niklaus und Herbriggen nach dem allg. Teil