UT Connewitz Programm im März 2017

UT Connewitz Programm im März 2017
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31.03.
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Vorschau:
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20:30 Uhr
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Balkan Film Weeks: Houston, we have a problem!
Balkan Film Weeks: Yugoslavia: How Ideology Moved Our Collective Body
Konzert: Rainer von Vielen
Klanggut Festival: At Pavillon, Kat Frankie, Lasse Matthiessen & The Day
Konzert: Tycho (us) & Heathered Pearls (us)
Balkan Film Weeks: Honey On Wounds & Our Everyday Life
Balkan Film Weeks: You carry me
Tanzen: Baikaltrain Disco mit DJ Petrike & DJ Mahalla
KinderKinoKlub Flimmerstunde zeigt: Die große Reise von Lolek und Bolek
Balkan Film Weeks: Notes From The Border & Logbook Serbistan
Balkan Film Weeks: Flotel Europa
22. Festival LeipJAZZig: LeipJAZZig Orkester spielt Eisler
Konzert: David Munyon
HipHop Award Leipzig: SKILLZ Award
Film & Gespräch: Shakespeare Must Die
Film & Gespräch: Censor Must Die
Leipzig liest: Autoren als Leser – Sehnsuchtsort Mittelmeer?
Leipzig liest: Das Eine. Artefakt im Maschinentakt - Lyrikperformance
Leipzig liest: BALKANNACHT
Leipzig liest: Nacht der Lesebühnen
Konzert: Moon Duo & support
in Concert: Planet Giegling
Diskussion: Riskiken und Nebenwirkungen von (politischer) Lohnarbeit
Shorts Attack im März: Oscar Shorts – Live Action
05. April 2017
06. – 16. April 2017
Konzert: HAUSCHKA
GEGENKino Festival 2017
Am Mittwoch, 01. März 2017 um 21 Uhr
Balkan Film Weeks: Houston, we have a problem!
SLO 2016, 98 min.; Documentary OmeU
Regie: Žiga Virc
Betrieb das sozialistische Jugoslawien unter Titos Herrschaft etwa heimlich ein eigenes Raumfahrtprogramm, das Tito für Millionen an die Amerikaner verkaufte? Regisseur Žiga Virc setzt in seinem
Überraschungserfolg „Houston, we have a Problem“ auf Archivmaterial und aktuelle Interviews. Dabei
geht es immer wieder um die schmalen Trennlinien zwischen Verschwörungstheorien, Lügen aus dem
Kalten Krieg und einer ernüchternden Realität.
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=Q_oQFplWs_g
Am Donnerstag, 02. März 2016 um 21 Uhr
Balkan Film Weeks: Yugoslavia: How Ideology Moved Our Collective Body
GER / SRB/ 2013 / 62 min.Doku
Regie: Marta Popivoda
Die serbische Künstlerin Marta Popivoda versammelt in ihrer Found-Footage-Collage Filmmaterial des
öffentlichen Fernsehens und der Propaganda. Es zeigt Aufnahmen von Menschen in Jugoslawien
zwischen 1945 und 2000, die in kollektiven Choreographien den sozialistischen Staat zu offiziellen
Anlässen feiern und sich in Aufmärschen zur beeindruckenden Masse formen. Dazu kommen Aufnahmen
der 68er-Demonstrationen, der nationalistischen Bewegungen der 90er Jahre und des Zerfalls des
gesellschaftlichen Kollektivs im Krieg.
Trailer:
https://vimeo.com/ondemand/yugoslavia/66241966
Am Freitag, 03. März 2017 um 21 Uhr
Record-Release-Konzert: Rainer von Vielen
Der Schlagzeuger hat sich mit Katja Riemann im Bett gefilmt und ist aus seiner Schauspiel-Agentur
geflogen. Der Bassist hat sein Elektro-Dingsbums-Studium abgebrochen und sich ein Haus in Pforzheim
gekauft. Der Gitarrist ruft rebellisch: „Empört Euch!“ und geht zur Erholung Golf spielen. Und Rainer, der
Sänger, der Namensgeber, dessen Texte man irgendwo zwischen Dendemann und Demokrit ansiedeln
kann, beantwortet mit einer Engelsgeduld die immer gleiche Frage: „Hey Rainer, wie machst Du das
eigentlich mit dem Obertongesang?“
Rainer von Vielen tragen seit rund zehn Jahren ihren Bastard-Pop in die Welt: Vom Hamburger
Hafenklang zum Oberammergauer Heimatsound, vom Theater Basel zum Wiener Protestsongcontest,
von der Tatort-Vertonung zum Fusion Festival. Die vier Jugendfreunde aus dem Allgäu, alle Jahrgang
1977 und inzwischen unausgeschlafene Familienväter, veröffentlichen jetzt mit „Überall Chaos“ ihr
neues Album. Mit Gitarre (Mitsch Oko), Bass (Dan le Tard) und Schlagzeug (Sebastian Schwab) erschafft
die Band über elektronische Sounds ein vieldimensionales Klangbild. Indie-Disco, Alternative Rock,
Weltmusik, Hip-Hop und Elektro-Pop. Bei alldem steht Rainer mit Kehlkopf-, Falsett- und Sprechgesang
im Zentrum. Seine Texte handeln von Sehnsucht nach innerer Ruhe, vom Kampf, den Alltag zu
überwinden, vom Gefühl, alles gesehen zu haben und doch nichts zu wissen. „Überall Chaos“ ist ein
Werk mit düsteren Vorahnungen in der Schwere unserer Zeit, ohne die Leichtigkeit des Seins zu
vergessen. Die Komplexität unserer Wirklichkeit und der allgegenwärtige mediale Bildersturm machen
das sechste Studioalbum der Band zu einem nachdenklichen Rundumschlag in elf Akten.
Während andere Bands sich in keine Schublade stecken lassen wollen, sind Rainer von Vielen gerne die
Kommode. Eigen und geliebt ist Vieles doch erst, wenn es zwischen den Fächern klemmt und quietscht.
T I C K E T S: sind via tixforgigs sowie bei CULTON im Peterssteinweg 9 erhältlich!
Infos & Musik:
https://www.rainervonvielen.de
Am Samstag, 04. März 2017 um 20 Uhr
Klanggut Festival 2017:
AT PAVILLION (a), KAT FRANKIE (au), LASSE MATTHIESSEN (dk) & THE DAY (d)
Es ist wieder soweit – Klanggut Zeit! Zur schönen Tradition geworden, wird auch 2017 das charmante
Festival im UT Connewitz in Leipzig den Frühling einläuten. Zum nunmehr 8. Male bastelt der Klanggut
e.V. das Festival von vorn bis hinten selbst zusammen. Und das merkt man: nicht immer ganz perfekt,
aber durch und durch mit Liebe gemacht.
Eröffnet wird der Abend von der Band um Holländerin Laura und Ruhrpottkind Gregor mit Namen The
Day. Die aufeinander gestapelten, warmen Gitarrenschichten, Synthies und die eindringliche Stimme der
Sängerin prägen diese heimelig intime Musik. Es erwarten uns Indie und Dream Pop, die einen in eigene
Welten tragen. Ihr Debüt-Album wird im Frühjahr 2017 erscheinen, sodass wir uns auf vieles davon
freuen können.
Anschließend wird Lasse Matthiessen die Bühne betreten und uns mit seinem dänischen Charme
verzaubern. War er in der Vergangenheit viel allein mit Gitarre unterwegs, wird er zum Klanggut Festival
mit Band spielen und uns zeigen, dass er den Sprung weg vom eher reduzierten Singer/Songwriter, hin
zum Leader einer Band mühelos schafft. Seine Musik erzählt mit zutiefst aufrichtigen, durchtriebenen
wie erhabenen, bittersüßen Symphonien große Geschichten. Dabei bewegen sich die Lieder zwischen
gefühlvoll, zerbrechlich und ungestüm, explodierend. Danach erfreuen wir uns an der tiefen, dunklen
Stimme von Kat Frankie. Die Wahlberlinerin wird ebenfalls in großer Bandbesetzung aufspielen. Ihre
Lieder nächtigen beim Pop und schlafwandeln doch in Richtung tiefgründiges Songwriting. Immer etwas
am Abgründigen balancierend, schafft sie mit Stimme und Loop-Maschine ganz große Songs, die mal von
sich trennenden Paaren handeln und mal von Shakespeares Hamlet. Zum Abschluss erobern die Wiener
Jungs von At Pavillon das Klanggut Festival mit ihrer Disco Demolition Night – hoffentlich jedoch nicht
wortwörtlich. Nach dem Hype um ihre Indie-Hymne „Lions“ wenden sie sich mit ihrer aktuellen EP dem
Projekt zu, Disco in Österreich per Herzmassage wiederzubeleben. Sie selbst bezeichnen sich dabei als
Indie-Pop Band, die nicht vor Funk-, Disco- oder Rock-Elementen zurückschreckt. Das klingt nicht nur
richtig gut, sondern wird auch durch die gesellschaftskritischen Texte von Sänger Mwita Mataro
inhaltlich ein Fest!
T I C K E T S: Gibt`s wie immer exklusiv über die Klanggut Webseite
Infos & Musik:
http://www.klanggut-leipzig.de
http://www.katfrankie.com
http://www.atpavillon.com
http://www.lassematthiessen.com
http://www.thedayisaband.com
Am Sonntag, 05. März 2017 um 21 Uhr
Konzert: TYCHO (us/ Ghostly Int.) & Heathered Pearls (us/ Ghostly Int.)
Mit der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Epoch“ schließt Tycho eine Albentrilogie ab, die mit
„Dive“ und „Awake“ begonnen hat und kündigt bei dieser Gelegenheit direkt noch eine umfassende
Europatournee an. Viel ist passiert bei dem amerikanischen Musikprojekt rund um Grafikdesigner und
Musiker Scott Hansen. Besonders die Zeit zwischen der Entstehung von „Dive“ und „Epoch“ markiert
dabei sehr signifikant den Reifeprozess vom Solokünstler hin zu einer vierköpfigen Liveband, die durch
die Welt tourt. „Epoch“ vereint die klangliche Ästhetik von „Dive“ mit der kinetischen Energie von
„Awake“ und betritt ein musikalisches Terrain, das dunkler und mystischer zu sein scheint als es bei den
Vorgängeralben der Fall war. Produziert in seinem Heimstudio in Berkeley sieht Hansen sein Album als
eine Art multidimensionale künstlerische Vision an der Schnittstelle seiner grafischen Arbeit mit ISO50
und der Musik mit Tycho. Das grafische Artwork ist dabei für ihn genauso wichtig wie die Musik selbst –
ein intensiver Dialog zwischen Bild -und Klangwelt entsteht. Der zentrale Punkt ist dabei das Artwork von
„Epoch“ und das Farbschema rot - schwarz – ein starker Kontrast zum farbenfrohen Cover von „Awake“.
Nach den fabelhaften Konzerten im Jahr 2014 wird der Ausnahmekünstler im Februar 2017 zusammen
mit Zac Brown (Gitarre & Bass) und Rory O`Connor (Drums) für zwei Live Konzerte ein weiteres Mal nach
Deutschland kommen und uns in ganz neue Dimensionen von Bild und Klangwelten entführen.
T I C K E T S: gibt es bei CULTON im Peterssteinweg 9 sowie bei den üblichen Versendern (eventim & Co.).
Infos & Musik:
http://tychomusic.com
http://ghostly.com/artists/heathered-pearls
Am Mittwoch, 08. März 2017 um 21 Uhr
Balkan Film Weeks: Our everyday life / Nas svakodnevni zivot
BiH 2016 ; 89 min., OmeU
Regie: Ines Tanovic
Ein junger Bürgerkriegsveteran versucht sich durchzuschlagen und mit den ökonomischen Krisen seiner
Heimat zurechtzukommen, während sein Vater sich weigert, seine Illusionen aufzugeben. Die
Spannungen zwischen Vater und Sohn verdichten sich so sehr, dass die Mutter des Ex-Soldaten
schließlich schwer erkrankt. Und das sorgt dafür, dass sich die beiden Männer wieder aufeinander
zubewegen müssen.
Ines Tanovics Spielfilmdebüt wurde von Bosnien-Herzegovina als Oscar-Beitrag des Landes eingereicht.
short film: Honey on Wounds
UK 2014; 30 min. OmeU
Regie: Iulia Stoian
Iulia Stoian zeigt mit ihrer Dokumentation 'Honey on Wounds' das Trauma des Krieges, ohne selbst je
Bilder des Krieges zeigen zu müssen. Sie zeigt, wie im Krieg geschundene Frauen ihre Wunden heilen und
sich selbst eine Zukunft erarbeiten wollen. Honigbienen sollen dabei helfen. Sie schaffen eine neue
Lebensgrundlage, ihr Honig soll die Wunden der Vergangenheit verschließen. Iulia Stoian war die
Produzentin, die Regisseurin und die Kamerafrau ihres Filmes. Zu jeder Sekunde ist ihre unmittelbare
Nähe und Empathie zu ihren Protagonistinnen spürbar. Geschaffen hat sie einen manchmal traurigen,
manchmal hoffnungsvollen, einen intimen und berührenden Dokumentarfilm."
Trailer:
http://www.kino-zeit.de/filme/trailer/our-everyday-life
https://vimeo.com/91835503
Am Donnerstag, 09. März 2017 um 21 Uhr
Balkan Film Weeks: You carry me / Ti mene nosis
Kroatien, Montenegro, Serbien, Slowenien 2015, 155 min. OmeU
Regie: Ivona Juka
Dora, Ives, Natasa. Ein Mädchen, zwei Frauen, drei Töchter. Drei intime, alltägliche Frauengeschichten
aus dem Zagreb von heute: Dora will Fußballmanagerin werden, doch erst muss sie sich elterliche
Fürsorge erkämpfen. Ives zerreibt sich zwischen der Pflege ihres dementen Vaters und ihrer Arbeit.
Natasa, erfolgreich, schwanger, ist gefangen in einer Zweckehe. Um Mutter zu sein, muss sie noch
einmal Tochter werden.
Erzählungen vom Leben zwischen Traum und Wirklichkeit und vom Moment der Entscheidung zur
Veränderung – damit aus Traum Wirklichkeit wird. Ivona Jukas Debüt zeichnet ein präzises und
bildgewaltiges Triptychon des Tochterseins.
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=EWPVcoxD8o0
Am Freitag, 10. März 2017 um 21 Uhr
Tanzen: BAIKALTRAIN-DISCO mit DJ Mahalla & DJ Petrike
Mit dem Baikaltrain geht es wieder auf in den wilden Osten! DJ Mahalla und DJ Petrike sind in den
Fuhrerstand gesprungen und haben knackige Tanzmusik im Gepack, vom Balkan bis zum Baikal, von
Sarajevo bis Saratov. Mit knatternden Balkan-Beats, rumänischem Folk–Punk, heisblütigen Gypsy-Sounds
und treibendem Karpaten-Ska setzen sie den rasanten Party-Express mächtig unter Volldampf. Das
Dampfhorn lärmt, alle Lampen flackern, der Samovar schnauft und feurige Rhythmen aus dem wilden
Osten schmettern durch alle Waggons. Artjom und Serjoscha und spielen mit ihren Akkordeons um die
Wette, und Ivan und Ivanka wirbeln zusammen tanzend durch die Gänge. Alle Gäste springen wie
besessen durch die Luft und verfallen in einen enthemmten kollektiven Tanzexzess, während der
Baikaltrain mit Hochstgeschwindigkeit donnernd durch die endlosen Weiten der nächtlichen Taiga kurvt.
Der Baikaltrain ist nicht mehr zu bremsen! Будьмо!
Infos & Musik:
http://www.baikaltrain.com
Am Sonntag, 12. März 2017 um 14 Uhr
KinderKinoKlub Flimmerstunde zeigt: Die große Reise von Lolek und Bolek
PL 1977, 104 min., Zeichentrick, empfohlen ab 6 Jahren
Der bekannte englische Reisende, Lord Phileas Fogg, hinterlässt ein Testament, laut dessen sein
Vermögen derjenige erben wird, dem es gelingt, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Allerdings muss
dieser das mit Transportmitteln verwirklichen, die zu Foggs Lebzeiten, im 19. Jahrhundert, gebräuchlich
waren. Die polnischen Trickfilmhelden Bolek und Lolek nehmen diese Herausforderung an und erleben
auf ihrer Reise durch die ganze Welt spannende und unglaubliche Abenteuer.
Am Dienstag, 14. März 2017 um 21 Uhr
Balkan Filmweeks: Logbook Serbistan
SRB/ 2015; 94 min.; Documentary
Regie: Zelimir Zilnik
In den vergangenen drei Jahren haben zahllose Flüchtlinge die Länder des Balkans durchquert, um in der
Europäischen Union Schutz vor Gewalt und Armut zu suchen. Doch nach der Schließung der Grenzen
stecken die Migranten aus dem Nahen Osten, Afrika und Zentralasien in Serbien fest, wo sie in
Flüchtlingslagern leben und sich an das Leben in einem Land anpassen müssen, das wie sie vom Westen
ausgeschlossen wird. In seinem neuen, preisgekrönten Film Logbook Serbistan begleitet der bekannte
Dokumentarfilmer Želimir Žilnik die Migranten in ihrem Alltag. Er zeigt, wie sie sich auf ihr Leben in
Serbien einstellen, und lässt sie ihre erschütternden, manchmal aber auch witzigen Geschichten
erzählen. Das scharfsinnige Dokudrama beschreibt allerdings nicht nur das an Europas Grenzen
praktizierte System der gewaltsamen Exklusion, sondern auch Grauzonen und Schlupflöcher, die zur
Selbstermächtigung verhelfen. Mit dem Philosophen BORIS BUDEN spricht Žilnik über die Reaktion auf
die Flüchtlingsbewegungen im ehemaligen Jugoslawien.
+ short film: Notes from the Border
10 min; Doku
Regie: Iva Radivojevic
Dem direct cinema verpflichtet begleitet der Film "Notes From a Border" von Iva Radivojevic eine kleine
Gruppe Syrer auf ihrer Flucht im Sommer 2015. Unaufgeregte Bilder fangen eindrücklich den Alltag des
Fliehens ein.
Trailer Logbook Serbistan:
https://vimeo.com/131979123
Am Mittwoch, 15. März 2017 um 21 Uhr
Balkan Filmweeks: Flotel Europa
SRB / DK 2015; 71 min.; Documentary.
Regie: Vladimir Tomic
Als der Regisseur dieses Films noch ein Kind war, stand er vor dem "Flotel Europa" – und war begeistert,
dass dieses riesige Schiff im Hafen von Kopenhagen fortan für ihn, seinen älteren Bruder und seine
Mutter das neue Zuhause sein würde. Zusammen mit etwa eintausend anderen Flüchtlingen aus ExJugoslawien begann für sie auf dem Schiff ein neuer Lebensabschnitt. Dem Vater schickte die Familie,
wie es viele Anfang der 90er Jahre machten, "Videobriefe" in die alte Heimat. Bilder aus der
Gemeinschafts-küche, von der fensterlosen Kabine, dem Fernsehsaal, von den Ausflügen mit den coolen
Kumpels und einer Tanzdarbietung der unnahbaren Melisa.
Durch die Montage des Materials, vor allem aber durch seine Erinnerungen an jene Zeit gelingt es
Vladimir Tomic, aus Privatdokumenten, die auch für die Bebilderung von Flüchtlingselend und eine
gestohlene Kindheit herhalten könnten, etwas Neues, Eigenes, Anderes zu machen. Die Perspektivverschiebung von innen nach außen macht Flotel Europa zu einem autobiografischen Film über ein
Schicksal, das einen sonderbar berührt, weil es den Flüchtling aus der Opferrolle befreit – und einen
schüchternen Jungen in einen sympathischen Filmstar verwandelt.
Trailer:
https://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2015/02_programm_2015/02_Filmdatenblatt_2015_
201511039.php#tab=video25
Am Donnerstag, 16. März 2017 um 20 Uhr
22. Festival LeipJAZZig: LeipJAZZig Orkester spielt Eisler
"Vierzehn Arten, den Regen zu beschreiben", "An den kleinen Radioapparat" und andere spannende
Werke des 1898 in Leipzig geborenen Komponisten Hanns Eisler in neuen, jazzig-improvisativen
Bearbeitungen von Stephan König für das 1998 von ihm gegründete LeipJAZZig-Orkester, über das Dr.
Bert Noglik sagt: "Das vitale LeipJAZZig-Orkester zählt heute zu den originellsten Großformationen der
europäischen Jazzszene."
Stephan König – Leitung, Piano, Bearbeitungen
Thomas Prokein – Violine
Christoph Schenker – Violoncello
Frank Bartsch – Trompete
Gundolf Nandico – Horn
Natascha Zickerick – Tuba
Frank Nowicky – Alt- u. Tenorsaxophon, Flöte, Klarinette
Michael Arnold – Tenor-, Alt- u. Sopransaxophon, Klarinette
Michael Breitenbach – Altsaxophon, Sopransaxophon
Henning Plankl – Alt- u. Baritonsaxophon, Klarinette, Bassklarinette
Frank Kaiser – Gitarre
Stephan Weiser – Bass
Wolfram Dix – Vibraphon, Perkussion
Wieland Götze – Schlagzeug
Infos zum Festival und Kartenvorverkauf:
http://www.leipjazzig.de
Am Freitag, 17. März 2017 um 20 Uhr
Konzert: David Munyon (us)
Der Singer-Songwriter David Munyon aus Alabama, USA wird im März und April 2017, nach dreijähriger
Pause, wieder auf deutschen Bühnen stehen. Mit im Gepäck hat er dabei sein neues Studioalbum
"Clark", sowie die ersten beiden Live-Veröffentlichungen seiner Official Bootleg Collection. Nur getragen
von seiner intensiver Stimme, seinem unnachahmlichen Gitarrenspiel und seinen zeitlos schönen Songs
wird der 64 jährige Liedermacher sein Publikum erneut solo & akustisch verzaubern.
T I C K E T S: gibt es bei culton im Peterssteinweg 9 und online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
Infos & Musik:
http://www.davidmunyon.de
Am Samstag, 18. März 2017 um 20 Uhr
HipHop.Award.Leipzig: SKILLZ AWARD 2016
Auch dieses Jahr heißt es wieder SKILLZ zeigen zum HipHop-Preis aus und für die Szene in Leipzig. Es gibt
zwölf Kategorien und bis zum 12. Februar 2017 wird online auf www.skillz-leipzig.de über eure Leipziger
Favoriten abgestimmt.
Eine fünfköpfige Jury aus und außerhalb der Szene wird ihre Entscheidung live am 18. März zur großen
Underground-Gala im UT Connewitz begründen, um das Leipziger Rapjahr 2016 zu feiern. Liveauftritte
von MCE, Sayes, Cleptomatic, Älmächtig & Aglie827 + DJ Honigdachs, Siriuz & Hektik, Akasha (BzumZ ,
Candiman & Synthikat), Tony Dancer, Mafa vs. Marek Notfall, DJ dørbystarr und die Vergabe unserer
gravierten Arwards (Künstler / Album / EP / Video / Track / Producer / Artwork / Liveact / DJ /
Veranstaltung / Props aus Leipzig) werden den moderierten Abend füllen.
Der SKILLZ Award wird zum zweiten Mal von den Leipziger Subkultur-Portalen It’s Yours & Raputation.de
veranstaltet. SKILLZ! Leipzig hat 'nen HipHop Award!
T I C K E T S: sind bei tixforgigs und im Musikhaus Korn erhältlich!
Infos & Voting:
http://skillz-leipzig.de
Am Dienstag, 21. März 2017 um 20 Uhr
Shakespeare Must Die
T 2011, 172 Min., eng. OV
Regie: Ing K
Diese „Shakespeare-Horrorverfilmung“ spielt an zwei parallelen Orten: innen in einem Theater, in der
Welt des Stücks über den ehrgeizigen Kriegsherrn Macbeth, der durch Mord König wird, und in der
„Außenwelt“, im zeitgenössischen Leben eines undefinierten mörderischen Diktators, der nur als „Lieber
Diktator“ betitelt wird, und seiner erschreckenden und unmenschlichen Frau. Ereignisse in den beiden
Welten spiegeln sich und fließen bald blutig ineinander, bis sie katastrophal kollidieren, wenn die
Schauspieler für die Inszenierung eines solchen Stücks zu der Herrschaft eines solchen Mannes teuer
bezahlen müssen.
„Shakespeare Must Die“ ist die erste filmische Adaption eines Shakespeare-Stücks überhaupt in Thailand,
inszeniert in einem atemberaubend dynamischen, farbenfrohen Stil, der Seifenoper und volkstümliche
Theatertraditionen miteinander vermengt. Gedreht wurde zu einer Zeit der soziopolitischen Unsicherheit
in Thailand, zeitweise wurden die Dreharbeiten sogar fortgesetzt, als Bangkok durch die Rothemden von
April bis Mai 2010 besetzt war. Obwohl es sich um eine wortgetreue Über- und Umsetzung des Stückes
„Macbeth“ handelt, stufte die thailändische Zensur diesen Film als „Bedrohung für die nationale
Sicherheit“ ein. Mithin durfte das knapp dreistündige Opus Magnum bis heute nicht in Ing K.s
Heimatland aufgeführt werden
In Anwesenheit der Regisseurin.
Am Mittwoch 22. März 2017 um 20 Uhr
Censor Must Die
DOK, T 2013, 150 Min., eng. OF
Regie: Ing K
Als „Shakespeare Must Die“, Ing K.s Filmadaption von „Macbeth“, durch die thailändische Regierung
wegen Bedrohung der nationalen Sicherheit verboten wird, nimmt der Produzent Manit Sriwanichpoom
die strapaziöse und kafkaeske Reise mit Behördengängen, Antragsverfahren und Stellungnahmen der
Zensoren auf sich, um für den Film eine Freigabe zu erhalten. Vom Kultusministerium, das den Film erst
finanziert und dann verboten hat, hin zum Senat und dem Nationalen Menschenrechtsausschuss, bis
zum Verwaltungsgericht, wo er die Regierung wegen Machtmissbrauchs anklagt.
Wo immer Manit Sriwanichpoom mitten im politischen Aufruhr hinging, folgte ihm die Regisseurin Ing K.
mit einer Kamera. Herausgekommen ist die Dokumentation eines Kampfes für Gerechtigkeit,
Menschenwürde und Meinungsfreiheit, die thailändische Regisseure nicht haben.
In Anwesenheit der Regisseurin.
Am Donnerstag, 23. März 2017 um 21 Uhr
Leipzig liest: Autoren als Leser: Sehnsuchtsort Mittelmeer?
Das Mittelmeer – dieser mythische Ort mit so vielen verschiedenen Namen – zeichnete sich schon immer
durch eine große künstlerische Vielfalt aus, die nicht nur Europa zutiefst geprägt hat. Von jeher sind das
Erzählen und das Mittelmeer eng miteinander verbunden. Die zahlreichen, im Laufe der Jahrhunderte
entstandenen und oft noch unbekannten Texte zeigen die Universalität der Kulturen des Mittelmeeres
auf, das in den Worten des Historikers Fernand Braudel „tausend Dinge zugleich“ ist.
Die eingeladenen Autoren beschreiben einen Ort der Vielfalt und der Widersprüche, einen Sehnsuchtsund Schreckensort. Wieviel Verbindendes oder Trennendes besitzt das Mittelmeer heute und wie
spiegelt es sich in den Literaturen und Geschichtsschreibungen der Region wider?
Ein literarischer Abend mit David Abulafia, Yassin al-Haj Saleh, Mathias Énard und Leyla Dakhli, moderiert
von Alida Bremer und K. Thomaneck.
Der Eintritt ist frei!
Am Freitag, 24. März 2017 um 21 Uhr
Leipzig liest // das Belassi Institut und das Collegium Hungaricum Berlin laden ein:
Das Eine. Artefakt im Maschinentakt. Lyrikperformance mit Livemusik
Ein Rauschen von Liebesgedichten, Wappentieren, High-Tech-Maschinen, von E-Gitarre, Flöten- und Santurklängen
mit Videoprojektion.
Die Lyrikerinnen Orsolya Kalász (1964) und Kinga Tóth (1983), Vertreterinnen zwei Generationen mit einem ganz
unterschiedlichen Zugang zum bravurösen Spiel mit der Sprache, stellen in einem performativen Wechselspiel mit
der Band HubaVazul ihre jeweils neuen Gedichtbände vor.
In dem im Februar 2017 mit dem Peter-Huchel-Preis gewürdigten Band Das Eine von Orsolya Kalász begegnen wir
durch Wappen und Tiere der Spannung zwischen Denken und Lieben.
In Kinga Tóth´s Lyrikband Wir bauen eine Stadt, werden Menschen zu Maschinen und Maschinen vermenschlicht,
beide zu einem geschlechtslosen Mensch-Maschinen-Artefakt zusammengebaut, kühn und cool.
Die Band HubaVazul ist die neueste Initiative von Andyvazul und Huba Raktóczi, eine Zwei-Mann-Formation mit
immer anderen Gästen. Ihre im Blues verwurzelte, stark improvisative und psychedelische Musik spielen sie auf
exotischen Instrumenten wie Santur, Violaphone, verschiedenen Maultrommeln, Kazoo, Duduk und ähnlichen.
Durch elektronische Loops und verrückte Effekte verleihen sie ihrer Musik einen ganz besonderen, spannenden
Klang, der immer den Zauber des Moments einfängt und sich nie wiederholt.
Weitere Infos:
http://andyvazul.wix.com/hubavazul
www.andyvazul.com
http://tothkinga.blogspot.de/
Mitwirkende:
Orsolya Kalász, Berlin
Vazul Mándli, Berlin
Huba Ratkóczy, Budapest
Kinga Tóth, Budapest/Berlin/Jena
Lyrikbände:
Orsolya Kalász: Das Eine, Brueterich Press, Berlin, 2016
Kinga Tóth: Wir bauen eine Stadt, parasitenpresse, Köln, 2016
Am Samstag, 25. März 2017 um 20 Uhr
Leipzig liest
BALKANNACHT mit Gabriela Adameșteanu, Suzana Tratnik, Patrick Boltshauser, Damir Karakaš,,
Slobodan Šnajder, Georgi Gospodinov, Milena Marković, Ridvan Dibra und Namik Kabil
Es ist wieder soweit - der Balkan liest, singt und glänzt in Leipzig! Preisgekrönte Romanciers und
LyrikerInnen lesen und erzählen ihre Geschichten über Legenden, Rache, Menschenliebe, Erinnerungen,
Schlitzohrigkeit, Wälder und Stromschnellen bei der alljährlichen Balkan-Nacht im UT Connewitz, die sich
langsam aber sicher in die Geschichte der Stadt einschreibt.
Witzige, humorvolle und melancholische Augenblicke erwarten das Leipziger Publikum auch in diesem
Jahr bei der spannendsten Lese- und Vorlesenacht.
Moderation: Hana Stojić, Aylin Rieger
Am Sonntag, 26. März 2017 um 20 Uhr
Livelyrix lädt ein: Lange Nacht der Lesebühnen
Traditionell am letzten Abend der Leipziger Buchmesse, gibt es auch im Jahr 2017 die allseits beliebte
Nacht der Lesebühnen. Mit dabei sind diesmal:
André Herrmann (Leipzig – Lesebühne Schkeuditzer Kreuz / Fuchs & Söhne / Glanz&Gloria)
Nadja Schlüter (München – Westend ist Kiez)
Kirsten Fuchs (Berlin – Fuchs & Söhne, Ex-Chaussee der Enthusiasten)
Uli Hannemann. Liebling der Massen (Berlin – LSD – Liebe statt Drogen, Ex-Reformbühne Heim & Welt)
Infos zu den Autoren:
http://www.andreherrmann.de
http://www.nadjaschlueter.de
http://www.kirsten-fuchs.de
https://ulihannemann.wordpress.com
Am Montag, 27. März 2017 um 21 Uhr
Konzert: Moon Duo (us/ Sacred Bones) & support (tba)
Moon Duo – von Wooden Shjips-Gitarrist Ripley Johnson und Keyboarderin Sanae Yamada 2009 in San
Francisco gegründet – dampfen Einflüsse von Gruppen wie Hawkwind, Suicide oder Spacemen 3 auf
ihren konzeptuellen Kern ein. Das Ergebnis ist formvollendeter minimalistischer Spacerock von höchster
Sogwirkung, der nie ganz den Dialog mit dem Format des Popsongs aus dem Auge verliert.
Spätestens mit der Veröffentlichung des aktuellen Albums "Occult Architecture Vol. 1" haben Moon Duo
ihren Signaturesound – dreckige Gitarrenriffs treffen minimalistische Rhythmen und psychedelische,
repetitive Synthie-Klänge – nahezu perfektioniert. Wie der Name schon andeutet, ist „Occult
Architecture“ ein psychedelischer Opus in zwei Teilen. Es ist einerseits eine aufwendige Hymne an die
unsichtbaren Strukturen im Zyklus der Jahreszeiten und andererseites eine Ode an eine Reise in die
Nacht, auf der man durchs Dunkle wieder in das Licht findet.
T I C K E T S sind erhältlich bei: CULTON im Peterssteinweg 9 sowie online bei tixforgigs.
Infos & Musik:
http://moonduo.org
Am Mittwoch, 29. März 2017 um 20:30 Uhr
Planet GIEGLING in concert
Giegling reist um die Welt. Die Planet Giegling Tour führt das Labelkollektiv aus Weimar und Berlin von
Februar bis April in 18 Städte. Teil der Tour sind nicht nur Partys, sondern auch Ausstellungen,
Konzertabende und Installationen. Die Tour endet am 02. April in ihrer Heimatstadt Weimar, zuvor gibt
es unter einen Konzert- und einen Clubabend in Leipzig. „Planet Giegling … wird eine Reise zurück zu
unseren Wurzeln und in unsere Zukunft sein. Es ist eine holistische Herangehensweise, die uns uns
ermöglichen wird viele neue Sachen auszuprobieren und Dinge wieder hervorzuholen, die wir
mittlerweile fast vergessen haben. Es ist ein Schritt näher zum „Gesamtkunstwerk. Ein Traum davon auf
allen Ebenen zusammen zu arbeiten und in Selbstbewusstsein alle Belastungen und Hürden zu
überwinden“, so Giegling in einer Mitteilung.
Im Rahmen eines bestuhlten Konzerts macht Planet Giegling auch Halt im UT Connewitz. Es spielen VRIL,
ATEQ, Edward, Kettenkarussell und ein weiterer, nur „X“ genannter Künstler…
Limitierte Tickets sind bei online bei tixforgigs zu bekommen. Das Ticket gilt für den Konzertabend im UT
und für Planet Giegling x Electric Island am Samstag!
Infos & Musik:
https://www.giegling.net
Am Donnerstag, 30. März 2017 um XX Uhr
Leipziger Salon gegen den Ausstieg lädt ein:
Risiken und Nebenwirkungen von (politischer) Lohnarbeit
Politisch aktiv trotz, durch oder ohne Lohnarbeit? Arbeiten wir möglichst wenig, um viel Zeit zu haben,
bezahlt in linksradikalen Projekten oder landen wir irgendwann in den Parteien, NGO’s oder
Gewerkschaften? Gemeinsam wollen wir Erfahrungen austauschen und darüber sprechen, wie wir
arbeiten und welche Widersprüche und Freiheiten die verschiedenen Varianten mit sich bringen.
Eine Veranstaltung der Reihe „Dabei bleiben – Alles eine Frage der Organisierung?!“
Am Freitag, 31. März 2017 um 21 Uhr
Shorts Attack im März: Oscar Shorts
5 Filme in 127 Minuten
Exklusiv aus Hollywood: In Kooperation mit Shorts.TV bringt Shorts Attack Oscar®-Nominierungen der
Sektion Kurzfilm 2017 mit deutschen Untertiteln ins Kino. Shorts Attack zeigt das abendfüllende
Programm „Live Action“ mit Filmen aus Frankreich, Ghana, der Schweiz, Dänemark und Ungarn.