Wie die Erde ihre Geheimnisse freigibt

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HILDESHEIMER LAND
Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Freitag, 10. Februar 2017
Wie die Erde ihre Geheimnisse freigibt
Briefkasten
für Citipost
im Dorf
Archäologische Untersuchungen führen ins Elze des 13. Jahrhunderts
Hoheneggelsen will
Jugend einbinden
Hoheneggelsen. Alle Jugendli-
chen aus Hoheneggelsen können sich ab dem 1. April über
schriftliche Glückwünsche des
Ortsrates freuen, wenn sie ihren
16. Geburtstag feiern. Dieses beschloss der Ortsrat auf Vorschlag
von Ortsratsmitglied Eike Himstedt (SPD) in seiner Sitzung am
Mittwoch. Jedoch ist dieses Modell vorerst für ein Jahr befristet.
Außerdem will der Ortsrat die
Dorfjugend bei Aktionen und
Veranstaltungen, wie dem „Spiel
ohne Grenzen“, mit einbinden.
So soll der Kontakt verbessert
werden.
Außerdem stimmte der Ortsrat zu, dass die Citipost auf einer
gemeindeeigenen Fläche einen
Briefkasten als zusätzlichen Service für die Dorfbewohner aufstellen kann. Jedoch wünscht der
Ortsrat vom Unternehmen dafür
eine Spende für die Jugendarbeit
im Ort. In einem Teilbereich der
Marktstraße fordert der Ortsrat in
Höhe des KIK-Marktes auf der
Westseite ein Parkverbot, da hier
ständig Busse parken und im Einmündungsbereich von und zur
Hauptstraße die Sicht versperren. Der Georg-Wulfes-Saal in
der Bördehalle soll gestrichen
werden. Der Ortsrat geht davon
aus, dass die Gemeinde Söhlde
die Kosten übernimmt. Bei der
Aussprache über den derzeitigen
Zustand des „Weidhofes“ wurde
die Gemeinde aufgefordert, die
vertraglichen Regelungen aus
dem Jahr 1961 einzuhalten und
den Bereich wieder ansehnlicher
herzurichten. Der TuS bekommt
zum
125-jährigen Bestehen
einen Zuschuss von 500 Euro.
Am Donnerstag, 16. Februar,
19 Uhr, gibt es in der Bördehalle
eine Einwohnerversammlung
zum „Hochwasserschutz“. Die
Aktion „Saubere Landschaft“ ist
am 18. März, 9 Uhr, am Feuerwehrhaus. Das Schadstoffmobil
wird am 29. März vor der Bördehalle Station machen. Am 1. Mai
wird eine Maifeier auf dem Thieplatz stattfinden.
htw
Die Holzbohlenwand ist im Hintergrund deutlich zu erkennen. Sie war
Bestandteil eines Hauses.
Bernhard Thiemann, Friedhelm Wulf und Felix Teranski bereiten die Proben für die Untersuchung vor, die das Alter der Holzpfosten bestimmen soll.
Von Andreas Bode
Elze. Holzbohlen und ein Bruchstück einer Tabakspfeife können ja
eigentlich nicht sprechen. Aber es
gibt Menschen, denen sie – im übertragenen Sinne – ganz viel erzählen:
den Archäologen. Die arbeiten seit
Januar auf dem Grundstück an der
Ecke
Hauptstraße/Königsberger
Straße, auf dem Wohnungen für Senioren errichtet werden sollen.
Nachdem die Gebäude, die dort
standen, abgerissen worden waren,
haben die Archäologen mit ihrer
Untersuchung begonnen. Bei Erdarbeiten in einem historischen Ortskern steht zu erwarten, dass die
Archäologie fündig wird, erläutert
der Bezirksarchäologe Friedhelm
Wulf vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, in des-
sen Auftrag die Grabungsfirma Arcontor die Arbeiten ausführt. Die
Holzbohlenwand und das Stück der
Tabakspfeife aus Ton gehören zu
dem, was die Archäologen dort entdeckt haben.
Doch zuerst führt der Grabungsleiter Bernhard Thiemann an die
Stellen, an denen er und sein Team
die erste Bebauung des Areals
nachgewiesen haben. Zu sehen sind
dort Pfostengruben. „Die waren
ganz hell verfüllt, so dass klar ist:
Hier war die erste Bebauung“, sagt
Thiemann. In einer der Pfostengruben sind die Reste einer Holzbohlenwand zu erkennen.
Das Gebäude, das einst dort
stand, ist in vier Räume gegliedert.
„Ungewöhnlich“,
kommentiert
Thiemann. Gewöhnlich sind es ein
oder zwei Räume. Aus welcher Zeit
das Gebäude stammt, soll eine C14Datierung ergeben, eine Radiokohlenstoffdatierung, mit der das Alter
von Funden bestimmt werden kann.
Schon jetzt kann Thiemann die Zeit
aber eingrenzen: „Solche Pfostenbauten kennen wir nur bis ins 13.
Jahrhundert.“
Auf der gegenüberliegenden
Seite des Areals, an der Hauptstraße, führt die Entdeckungsreise in
die Zeit „vor dem 17. Jahrhundert“,
wie Thiemann sagt. Deutlich zu erkennen sind ein gemauerter Brunnen und – die runde schwarze Verfärbung im Boden weist darauf hin –
ein kleiner Ofen. Der sei dazu gedacht gewesen, einen Kessel daraufzusetzen. „So etwas kennen wir
als Brauöfen“, so der Archäologe.
Dazu passe auch die Existenz eines
Brunnens. Das Braurecht hatte nicht
jeder, das wiederum lasse auf einen
Hausbesitzer schließen, der der gehobenen Schicht angehörte.
Schließlich fanden die Archäologen doch noch Keramik, eine Scherbe, die Thiemann ins 17./18. Jahrhundert datiert.
Die Archäologie beschäftigt sich
mit der Geschichte, über die es keine schriftlichen Aufzeichnungen
gibt. Mit dem „Leben der normalen
Leute“, wie es Wulf formuliert.
Zum Leben zumindest eines
Menschen in Elze gehört auch das
Bruchstück einer Tabakspfeife aus
Ton, das auf der Grabungsfläche
freigelegt worden ist. Und da das
Rauchtrinken, wie es damals genannt wurde, erst seit dem 17. Jahrhundert verbreitet ist, dürfte auch
klar sein, aus welcher Zeit die Pfeife
stammt.
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Peter Mudry legt die Brunnenwand
frei. Die dunkle Verfärbung zeigt: Hier
stand ein Ofen.
Bürgermeister: Andreas Amft
Einwohnerzahl: ca. 6.200
Homepage:
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Zu den Funden gehört dieses Stück
einer Tabakspfeife, die aus Ton hergestellt worden ist.
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Sibbesse
Z w e i t h a a r Studio
FOTOS: MORAS
In Sibbesse wächst die neue Mitte
Unermüdlich dreht sich der Kran
überderNeuenMittevonSibbesse:
Bereits bis zur zweiten Etage sind
die Mauern des neuen Rathauses
gewachsen. „Wenn das Wetter
mitspielt, zieht die GemeindeverwaltungimSommerum“,sagtBürgermeister Andreas Amft. Mit den
Neubauten an der Sibbesser
Hauptstraße entsteht dort ein neues Zentrum. Für viele Bürger besonders wichtig: Auch die Polizei
wird im Rathaus eine Dienststelle
einrichten. „Es ist sehr wichtig, dass
die Polizei im Ort bleibt“; so Bürgermeister Amft.
Bereits im November vergangenen
JahreshatdortNettoaufrund1300
Quadratmetern
Verkaufsfläche
einen Discounter eröffnet. Eine
Lotto-Annahmestelle und eine Fi-
Die Bauarbeiten für das neue Rathaus sind in vollem Gange. Wenn
das Wetter mitspielt, zieht die Gemeindeverwaltung im Sommer
um.
Foto: Neunmann
liale der Klosterbäckerei sind ebenfalls vor Kurzem eröffnet worden.
Ebenso eröffnet die Volksbank
dort eine Zweigstelle.
Auch die Umstellung der ehemaligen Samtgemeinde Sibbesse zu
Zusätzliche Leistungen/
Anwendungen
Hausbesuche, Kinesio Taping,
klassische Massagetherapie (KMT),
Physiotherapie,
Schmerzpunktpressur
Ihr Ansprechpartner für die Gemeinde Sibbesse
Carlos Becker
Tel. 0 51 21 / 1 06 - 1 58
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der Physik. Therapie
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Elektrotherapie, Fango/Naturmoor,
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Kältetherapie (Eis),
Lasertherapie, Schlingentisch,
Ultraschall
einer Einheitsgemeinde am 1. November 2016 ist auf einem guten
Weg. „Das läuft wunderbar an“, so
Amft. „Derzeit bringen wir das
Ortsrecht
auf
Vordermann.“
Schließlich müssen die Ausweise
und die Fahrzeugscheine der Bewohner der früheren Teilgemeinden Adenstedt, Almstedt, Eberholzen und Westfeld geändert werden.
Sibbesse liegt in der Mitte des WirtschaftsraumesdesLandkreisesHildesheim zwischen den Städten Hildesheim und Alfeld (Leine) an der
Landesstraße 485 und zwischen
Gronau (Leine) und Bad Salzdetfurth an der Landesstraße 482 in
landschaftlich reizvoller Umgebung.
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG, FREITAG, 10. FEBRUAR 2017
Ausgewählte Termine
Februar
11.2.: Frühjahrskonzert, Musikzug der FFW Sibbesse, 19 Uhr,
Sporthalle, Eintritt 7 Euro, Kinder unter 14 Jahren frei
22.2.: Konzert, Si-Sa-Singmäuse, Kirche Eberholzen
23.2.: Runder Tisch Asyl, 19
Uhr, Pfarrsaal ev.-luth. Kirchengemeinde Sibbesse
25.2.: Karnevalsumzug FFW
Sibbesse; Karnevalsumzug
Musikkapelle Waldhorn, 13
Uhr, Petze; Karnevalsumzug
Musikzug der FFW Westfeld,
14.30 Uhr, Feuerwehrhaus;
Kinderfasching, 15 Uhr, Feuerwehrhaus Wrisbergholzen;
Kinderfasching, SV Westfeld,
15 Uhr, DGH; Orgelkonzert
zum Lutherjahr, 17 Uhr, St.
Martin Kirche Wrisbergholzen
26.2.: Kinderfasching, Wühlmäuse, Gaststätte Meine’s
Saal, Almsstedt
März
18.3.: Abschlussgala zum Musik Grand Prix „hört!hört!“,
Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land, 19 Uhr, Halle
39, Hildesheim
April
1.4.: Jahreskonzert, Blasorchester Wrisbergholzen
15.4.: Osterfeuer, FFW Möllensen, 19 Uhr, Platz am Waldweg
16.4.: Osterfeuer, FFW Hönze,
19 Uhr, Nienstedter Weg
Mai
1.5.: Maifeier, SG Hönze, 11.30
Uhr, Feuerwehrgerätehaus;
Maifeier, FFW Möllensen, 11.30
Uhr, Feuerwehrhaus
27.5.: 10. Hönzer LaufParty, SG
Hönze, Feuerwehrgerätehaus
und MZH
Juni
17.+18.6.: 125-Jahr-Feier, Musikverein Eberholzen, Festscheune auf dem Hof Görgens; Mofarennen „444 Minuten von Hönze“, FFW Hönze,
12 Uhr, Nienstedter Weg
August
6.8.: Waldsingen, MGV HönzeNienstedt-Möllingen, 14 Uhr,
Sängerplatz im Hönzer Forst
26.8.: Hönzer Weinfest, Vergnügungsausschuss der Hönzer Vereine, 19 Uhr, Hof Heimberg
September
30.9.: Oktoberfest in Hönze,
FFW Hönze, 19 Uhr, MZH
November
25.11.: Konzert, MGV HönzeNienstedt-Möllensen, St. Andreas Kirche Nienstedt