General-Anzeiger • Nr. 50 15. Dezember 2016 BOULEVARD 9 EFFINGEN: Ausstellung in der Iron Art QUERBEET Engel und andere Geschichten Es Chrischtkindli Gschichtli Sechs Künstler stellen in der Iron Art bei Daniel Schwarz, unter dem Thema «Engel und Co.,» ihre Werke aus. CLAUDIA MAREK SANDR A KNUS Daniel Schwarz Jacqueline Bono Sylvette Nick kraftvoll und elegant. Raubtiere sind ihr Steckenpferd. «Es sind faszinie rende Tiere, die für viele Eigenschaf ten stehen», sagt sie. Die Künstlerin hat Industrial Design an der FHNW in Aarau studiert. Sie malt mit Acryl und Öl, sehr detailgetreu. Alessandra Baldinger malt abs trakt. Grosse Bilder in Mischtechni ken mit Acryl, Teer und Spachtel masse. «Meine Bilder entwickeln sich», erzählt sie. Sie trägt Schichten auf und erhält dadurch eine grosse Tiefenwirkung. Sylvette Nick verbindet Bild und Text. Was sie sieht und hört, verbindet sie zu einer kleinen Geschichte. «Es sind Alltagsgeschichten», so Nick. Mit einem humorvollen, liebevollen Blick gibt sie Eitelkeiten und Befindlichkei ten ein Gesicht. Seit vielen Jahren stellt sie in Einzel und Gruppenaus stellungen aus. Stephan Rüeger hat eine ganz spe zielle Maltechnik. Seine Materialien sind Kohle, Pigmente, Beton, Ton, die er mit Leinöl mischt und mit den Hän den auf die Leinwand aufträgt. Der gelernte Schreiner schafft Bilder und Objekte und baut Instrumente. Claudio Cassano spielt mit dem Licht. Seine Lichtobjekte sind die Kombination von warmem Licht und kühlem Metall. Vermehrt arbeitet er auch wieder mehr mit Holz. Aus Fund stücken schafft er Neues, manchmal Multifunktionales wie das Objekt auf einem Kugellager, Engel mit Blumen vase und Licht, das auf die Wand ei nen faszinierenden Schatten wirft. Cassano hat keine bestimmte Vorstel lung von Engeln. Trotzdem sind sie für ihn «Irgendwie omnipräsent». «Ich glaube, ich hatte schon mehr als einen Schutzengel», ist er überzeugt. Es ist, «als schnorred eine dri», lacht er, «aber vielleicht rede ich nur mit mir selber.» Engel hin oder her, für himm lische Töne sorgte Beat Escher aus Ol ten. Der Berufsmusiker entlockte der Elektrovioline klassische, jazzige, ro ckige und orientalische Klänge, die durchaus in andere Sphären geleiten konnten. Am letzten Wochenende fand die Vernissage statt. Die Ausstellung ist noch am nächsten Wochenende offen. Beat Escher Alessandra Baldinger Claudio Cassano Stephan Rüeger Ausstellung Samstag, 17. Dezember, und Sonntag, 18. Dezember, jeweils 14 bis 18 Uhr, Daniel Schwarz, Iron Art, Trottenacker 238, Effingen BILDER: CL RATGEBER: Heute mit Gerda Stadler Weniger is(s)t mehr Auf diese Weise steigern Sie die Genussfähigkeit. Die Festtage stehen vor der Tür und somit bestimmt auch einige Gaumen freuden. Ein Festessen verbinden viele von uns mit mehreren Gängen und ausgiebigem Essen. Danach stellt sich wohlige Sättigung und Wohlbe finden ein − aufgrund der Schlemme rei vielleicht auch begleitet mit etwas Reue. Das muss nicht sein, wenn man sich in diesem Moment ganz klar ist, was man isst und trinkt. Ziemlich si cher werden Sie dann bemerkten, dass «EssichgutgehenLassen» nicht zwingend mit einer grossen Menge des Verzehrs verbunden sein muss. Schärfen Sie einfach Ihre Fä higkeit, das Essen in allen Facetten und darüber hinaus das Ambiente auf zunehmen. Beim Geniessen spielen unsere Sinne eine wichtige Rolle. Und dies fängt schon beim Zubereiten an: Wir haben den Geruch einer gehackten Zwiebel in der Nase, riechen den Kür bis beim Dämpfen und das Fleisch beim Braten. Ein knuspriges Brot be lebt unseren Gaumen. Wir schmecken die Sauce beim Probieren und hören, wie es in der Pfanne brutzelt und zischt. So fördern wir unseren Appetit und stimulieren unsere Sinne ganz di rekt. Das Essen garnieren wir mit Kräutern und buntes Gemüse erfreut das Auge. Mit einer bewussten Tisch und Essenskultur fördern wir unsere Genussfähigkeit − ein schön gedeck ter Tisch mit Kerzen und Musik lädt uns zum Wohlfühlen ein. erworben ist, ist noch nicht ausrei chend erforscht. Aus der Psychologie ist jedoch bekannt, dass bereits ein Säugling nach Lust und Genuss strebt. Sicher ist auch, dass unser Verhalten dazu über ein ganzes Leben sozial ge lernt und verlernt werden kann. Genuss wird subjektiv empfunden Zeit und Aufmerksamkeit Geniessen braucht Zeit. Die Speisen kann man Biss für Biss im Geruch, Ge schmack und in der Konsistenz auf nehmen. Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie täglich einen einzigen Bis sen möglichst lange auskosten? Wie fühlt er sich an? Wie schmeckt und riecht er? Bestimmt entdecken Sie längst bekannte Esswaren wieder aufs Neue! Geniessen braucht auch Aufmerk samkeit. Wir machen einfach «eis ums andere» und werden dabei bemerken, wie sich die eigene Genussfähigkeit Gerda Stadler Dipl. Ernährungsberaterin HF steigern lässt. Generell wird Genuss mit der Fähigkeit zur Musse und Ent spannung verbunden. Eile, Hektik und Stress wirken als genussmindernd. Widmen wir uns also eher Fragen wie: Was entspannt mich? Was ist Musse für mich? Wie gelingt es mir, ver mehrt solche Momente einzubauen? Ob Genussfähigkeit angeboren oder Es ist nie zu spät, sich im Leben mehr Freude, Lust und Vergnügen zu gön nen. Was als Genuss empfunden wird, ist subjektiv und damit individuell sehr unterschiedlich. Daher möchte ich Sie, liebe Leser schaft − gerade in der Vorweihnachts zeit − mit der Frage anregen, was Ge niessen für Sie ganz persönlich be deutet und was Sie sich darin Gutes tun möchten. Eine sinnliche, be wusste Zeit wünsche ich Ihnen. Gerda Stadler Ernährungsberaterin, Hauswirtschaftslehrerin, Rauchstopptrainerin Essweise – Ernährungsberatung Seidenstrasse 3, Brugg www.essweise.ch Wo s’Chrischtkindli alli Gschänkli fertig vorbereitet gha het, esch es müed in Sässel gsunke. Es het en Tee trunke ond öber all die schöne Sache nohdänkt, wo’s för d’Chind het dörfe verpacke: tolli Lego-Sets, herzigi Bäbi, spannendi Spieli ond no vieles meh. Eigentlich hetti s’Chrischtkindli das Johr för sich sälber au en Wunsch gha, aber de mues halt warte, bis alli Chind versorget sind. Denn het’s de Laptop igschaltet ond im Internet di neuschti Kollektion vo de Chrischtkindli-Chleider aglueget. Sini Auge händ schnell afo glänze, wo’s das dunkelblaue Chleid met em grosse Silberstern of em Rügge entdeckt het. «Das wär mol öppis anders», het’s dänkt, «ond vell moderner als mis alte.» Om so grösser esch d’Enttüschig gsi, wo das Chleid denn drei Täg spöter glieferet worde esch. S’Chrischtkindli het’s Gfühl gha, das Chleid schtöch em gar ned ond es machi so bleich. Drom het’s denn halt i sim alte Chleid of d’Uslieferigstour müesse. Die esch no asträngender gsi als s’letscht Johr, ond s’Chrischtkindli het immer wieder müesse Pause mache. Es esch grad of eme Dorfplatz gstande, wo plötzlich e Gruppe Musiker cho esch, ehri Instrument uspackt het ond agfange het Wiehnachtslieder spiele. Immer meh Lüt sind stohblebe, händ zuegloset ond mitgsunge. «Stille Nacht, heilige Nacht», het’s tönt. Ond am Schluss esch de ganz Platz gfüllt gsi met Mönsche, wo gsunge händ. Jedi einzelni Stimm het ehri Gschicht verzellt, ond doch send alli de gliche Melodie gfolgt ond em Text, wo si als Chind emol glehrt händ. S’Chrischtkindli het die Kläng no lang i de Ohre gha, ond es het em so gfalle, dass es richtig kribbelet het i sim Buch, wenn’s a de spontani grossi Chor dänkt het. «Das esch en schöne Tag gsi», het’s för sich gseit ond esch denn nomol is dunkelblaue Chleid gschloffe. De Stärn of sim Rügge het so hell glüchtet, dass es das Chleid gar nömm het welle abzieh ond grad demet is Bett esch ond no lang in Wiehnachtsmorge ine träumt het. [email protected] Inserat tio k A n Amarone 95581 GA Das Thema passt gut in die Advents zeit und lässt dem Künstler trotzdem genügend Freiraum für eigene Ideen. Wer mit Engeln nichts anfangen konnte, konzentrierte sich einfach mehr auf das «Co». Am Ende entschei det sowieso der Betrachter, was er se hen will und was in ihm etwas zum Klingen bringt. In den hohen, offenen Räumlichkeiten kommen die Werke optimal zur Geltung. Bilder und Ob jekte ergänzen sich. Daniel Schwarz hat sich wieder mehr seinen «balancierenden Männli» gewidmet. Nicht ganz freiwillig. Er hatte sich Anfang des Jahres den Dau men gebrochen, und so musste er sich mehr auf kleinere Objekte konzentrie ren. «Hämmern ging gar nicht, nur schweissen», lacht er. Auf die Ausstel lung hin hat er auch ein paar Engel ge schaffen. Filigrane und dynamische Figuren zugleich, mit grossen Flü geln. «Ich habe noch keinen Engel ge sehen», sagt er salopp. «Ich verbinde damit etwas Gutes, ohne es allzu ernst zu nehmen, ein spannendes Thema.» Jacqueline Bono hat sich von der Farbe Gold und Schwarz auf dem Flyer inspirieren lassen. Keine Engel, ein Leopard in angespannter Pose, Villa Angelo, 7.5dl. bio. - Von den Gebrüder Amadio Fasoli/Valpolicella - Kontrollierter Bioanbau - Absoluter Spitzenwein Aktion 7.5 dl. Fr. 36.80 (statt Fr. 44.-) Buono Delikatessen & Biofachhandel Altstadt Brugg www.buono.ch
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