Rahmenprogramm Donnerstag, 02. März 2017, 19 Uhr Grußwort: Herr Dr. Alexander Berger, Bürgermeister der Stadt Ahlen Feierliche Eröffnung: „Der Umgang mit geistig und mehrfach behinderten Kindern in der NS-Zeit“ Referent: Prof. Dr. med. H.-M. Straßburg, Würzburg Mitglied der Historischen Kommission der DGKJ; 1991-2011 Professor für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie an der Universitätskinderklinik Würzburg sowie Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums Ort: Cafeteria des St. Franziskus-Hospitals Ahlen Eintritt frei Montag, 13. März 2017, 19 Uhr Vortrag mit anschließender Diskussion: Kinder-„Euthanasie“ nach 1945? (Über die Tiefenschärfe historischen Sehens: Grenzen und Chancen von Vergegenwärtigungen der nationalsozialistischen Kinder-„Euthanasie“) Referent: Dr. phil. Sascha Topp, Institut für Geschichte der Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen; Medizinhistoriker, Schwerpunkt: Medizingeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus und danach; Träger des Herbert-Lewin-Forschungspreises Diskussionsleitung: Frau Lisa Voß-Loermann Diskutanten: Dr. phil. Sascha Topp, Dr. med. Carsten Krüger, Herr Jürgen Ribbert-Elias Ort: Cafeteria des St. Franziskus-Hospitals Ahlen Eintritt frei Ausstellung Montag, 20. März 2017, 19 Uhr 02. März 2017 – 17. März 2017 Filmvorführung mit anschließender Diskussion: Nebel im August (2016) Foyer/Haupteingang des St. Franziskus-Hospitals Ahlen Nach einer wahren Begebenheit – Süddeutschland, Anfang der 1940er-Jahre. Der 13-jährige Ernst Lossa ist ein aufgeweckter, aber schwieriger Junge. Die Kin- Feierliche Eröffnung: Donnerstag, 02. März 2017, 19 Uhr (Cafeteria des St. Franziskus-Hospitals Ahlen) der- und Erziehungsheime, in denen er bisher lebte, haben ihn als „nicht erziehbar“ eingestuft und schieben ihn schließlich wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt ab. Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass unter der Klinikleitung von Dr. Veithausen Insassen getötet werden. Er setzt sich zur Wehr und versucht, den behinderten Patienten und Mitgefangenen zu helfen. Schließlich plant er die Flucht. Doch Ernst schwebt in Lebensgefahr, denn das Klinikpersonal entscheidet über Leben und Tod der Kinder. Teilnehmer an der Diskussion: Herr Matthias M. Ester, Dr. med. Carsten Krüger, Frau Lisa VoßLoermann, Herr Jürgen Ribbert-Elias Ort: CinemAhlen Eintritt: Euro 6,00/4,00 (ermäßigt) Führungen für Schulklassen (ab Klasse 10): Anmeldung erbeten unter 02382 858 604 (Frau Wiesner, Sekretariat des Direktoriums) Eine Veranstaltung des St. Franziskus-Hospitals Ahlen in Zusammenarbeit mit dem Forum Brüderlichkeit, der Familienbildungsstätte Ahlen und der VHS Ahlen Mit freundlicher Unterstützung durch Foyer/Haupteingang Öffnungszeiten: tägl. 8 – 20 Uhr 59227 Ahlen fahrer barrierefrei. Robert-Koch-Str. 55 Tel. 02382 858 0 [email protected] www.sfh-ahlen.de Die Ausstellung ist für Rollstuhl- Der Eintritt ist frei. Im Gedenken der Kinder Eine Gastausstellung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Historischen Kommission und dem Institut für Geschichte der Medizin der Charité-Universitätsmedizin in Berlin. Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit Veranstalter: St. Franziskus-Hospital Ahlen in Zusammenarbeit mit Forum Brüderlichkeit, Familienbildungsstätte Ahlen und VHS Ahlen Karte der „Kinderfachabteilungen“ (KFA) Günther E. – „Wie anhänglich er ist, beweist er jeden Tag“ (Zitat aus der Akte von Günther E. aus der Landesanstalt Brandenburg-Görden) Über fünfundsiebzig Jahre nach dem Beginn Mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche wurden sondern entsprechend der nationalsozialistischen behinderten Menschen 1939/40 erinnert die Aus- Tötung geschaffenen Einrichtungen – gequält und wesens von „Ballastexistenzen“, deren Leben nur systematischer Tötungen von geistig und körperlich stellung an das dunkle Kapitel der „Kinder-Eutha- nasie“ während der Zeit des Nationalsozialismus. Auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden in Deutschland auch an kranken und behinderten Kindern und Jugendli- chen medi zinische Verbrechen begangen. Über allein in „Kinderfachabteilungen“ – eigens für die ermordet. Kinder wurden aber auch Opfer der dann verlängert wurde, wenn sie noch „der Wissen- Gasmordaktion „T4“ und der „Hungerkost“ in schaft dienen“ konnten. Dies geschah im Alltag, te missbraucht und ihre Organe nach dem Tod gelassener Ärzte und staatlicher Ämter, in Kranken- Anstalten und Heimen; sie wurden für Experimenfür Forschungszwecke verwendet. 10.000 von ihnen fielen bis 1945 den verschiedenen Die Ausstellung zeigt, dass es Ärztinnen und Ärzten Lebens“ zum Opfer. lose Programmen zur Vernichtung „lebensunwerten Rassenideologie um die „Befreiung“ des Allgemein bei der Tötung in der Regel nicht um die schmerzBeendigung individuellen Leidens ging, mitten in Deutschland, unter Beteiligung niederhäusern und wissenschaftlichen Instituten.
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