Ratgeber Fernsehen

Landeshauptstadt Dresden
Gesundheitsamt
Kinder- und Jugendärztlicher Dienst
Fernsehen und Computer
Liebe Eltern,
wir leben in einer Welt voller Medien,
Computer und Fernsehen sind ein Teil
davon.
Auch unsere Kinder werden darüber beeinflusst und wir Erwachsene tragen die Verantwortung, ob die Medien unsere Kinder
prägen und mit erziehen oder ob wir
unsere Kinder fit machen können im
kritischen Umgang mit dieser Medienwelt.
Elektronische Medien bieten Chancen,
über altersgerechte Informationen gezielt
zu lernen, auch das Spiel am Computer
kann helfen, den Umgang mit dieser
Technik leicht zu erlernen und spannende
Spiele zu erleben.
Was sind die Gefahren?
Fernsehen und Computeranwendungen
sind bequem, Langeweile und Einsamkeit
werden scheinbar verdrängt, Kinder lassen
sich damit gut „ruhigstellen“. Eine Kommunikation findet meist nicht statt, soziale
Erfahrungen bleiben aus. Nicht selten
wenden sich besonders Kinder mit sprachlichen Problemen und fehlenden Freunden
dem Fernsehen und Computerspiel zu,
damit vereinsamen diese Kinder weiter.
Lernleistungen und sozialen Kompetenzen
der Kinder nachlassen.
Wir müssen uns immer wieder hinterfragen, ob unser Kind altersgerechte Informationen erhält. Mediale Vermittlung
von Gewalt, von Menschenverachtung
beeinflusst das kindliche Denken und
Handeln sehr stark. Gewaltdarstellungen
führen einerseits zu einem Angstverhalten
andererseits zum Verlust der eigenen
Hemmschwelle: Kinder wenden selbst
Gewalt an!
Bis zum Schulalter können Kinder zwischen
Medienhandlung und der Wirklichkeit nicht
unterscheiden, Verzweiflung, Angst und
Aggressionen können die Folge sein.
Im Schulalter häufen sich abhängig von der
Fernsehdauer und vom Inhalt Konzentrations- und Lernstörungen, Schlafprobleme
und Gewaltäußerungen.
Was können Eltern tun?
 Gestalten Sie gemeinsam mit dem Kind
die Freizeit, lassen Sie Zeit für Bewegung
und Kreativität, sie sind die wichtigen
Entwicklungsimpulse für Ihr Kind.
Studien haben gezeigt, dass mit steigendem Fernseh- oder Computerkonsum die
Quelle: Broschüre „Nicht nur laufen lassen“ Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
 Begrenzen Sie die tägliche Fernseh- und
Computerzeit: für 3- bis 5jährige Kinder
maximal 30 Minuten, 6- bis 9jährige
Kinder 60 Minuten und 10- bis 13jährige
90 Minuten.
 Fernsehen und Computer sollen nicht als
Lob- und Strafmittel eingesetzt werden,
denn damit würden diese Medien an
zusätzlicher Bedeutung gewinnen.
 Suchen Sie mit dem Kind gemeinsam
Fernsehsendungen und Computerspiele
heraus, sprechen Sie darüber mit Ihrem
Kind und geben Sie dem Kind Gelegenheit, Gefühle zu zeigen und abzureagieren.
 Im Kinderzimmer sollte kein Fernseher
stehen, das Fernsehen ist kein
„Babysitter“.
 Vorbild prägt die Kinder: Je bewusster
Eltern mit dem Fernseher und Computer
umgehen, umso mehr vermitteln sie dies
ihren Kindern.
 Reden Sie mit Ihrem Kind über Werbungen, helfen Sie ihm dabei, Fehler und
Widersprüche zu erkennen.
 Gewaltdarstellung in den Medien
bedrohen die kindliche Entwicklung:
Meiden Sie Sendungen mit Gewalt, führen Sie Ihr Kind ab etwa 10 Jahren an die
Nachrichtensendungen heran und
bleiben Sie bei ihm, um darüber zu sprechen.
 Computergebrauch sollte sozial eingebunden sein, gestalten Sie ihn als Spiel
mit Freunden: Zusammen darüber reden,
Wünsche und Interessen austauschen.
 Verbote und Drohungen helfen nicht, sie
werden durch Heimlichkeiten umgangen,
sprechen Sie mit Ihrem Kind und finden
Sie einen gemeinsamen Weg.
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Februar 2017
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