Belohnungspyramide - reezhundekompetenz

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Informationsblatt „Belohnungspyramide“
Wie belohne ich meinen Hund richtig?
Wenn Sie Ihren Hund für etwas belohnen möchten, dann beherzigen
Sie folgende Ratschläge:
1. Ruhiges Loben: Ein Lob sollte immer von Herzen kommen und
ruhig ausgesprochen werden. Loben ist nicht dafür gedacht, einen
Hund zu stressen, sondern soll ihm sagen, dass er das, was er
gerade gemacht hat, gut gemacht hat.
2. Der richtige Zeitpunkt: Bitte loben Sie Ihren Hund genau dann,
wenn er eine lobenswerte Handlung gesetzt hat. Es bringt wenig,
erst nach Futter zu kramen, wenn der Hund gerade etwas
Lobenswertes gemacht hat, denn bis Sie ihm das Futter geben, hat
er längst vergessen, wofür er es bekommt. Sie haben 2 Sekunden
Zeit, um eine Verknüpfung zwischen Belohnung und
Lobenswertem herzustellen.
3. Der Einsatz der Stimme: Loben Sie mit freundlicher, sanfter, wenn
möglich etwas erhellter Stimme. Brummiges Lob, das sich von
Tadel nicht unterscheidet, ist für einen Hund nicht als solches zu
erkennen.
4. Die Belohnungspyramide: Spielen Sie mit Ihrem Hund die
Belohnungspyramide durch: Man hält dem Hund zwei Leckerchen
hin und er darf wählen, z.B. ein kleines Stück Karotte und ein
Stück Käse. Das, das er zuerst frisst, hat er lieber. Nehmen wir an,
er hat sich für Käse entschieden. Nun halten wir ihm ein Stück
Käse und ein Stück Wurst hin. Wieder entscheidet er sich für Käse.
Wir wissen: Käse hat er lieber als Wurst. Nun nehmen wir ein
Stück Salatgurke und Käse. Bitte auch ausgefallene Speisen
miteinbeziehen – nur keine gesundheitsgefährdenden, wie
Chilischoten etc. Das Spiel spielen wir so lange durch, bis wir
wissen, was der Hund am liebsten mag. Dieses absolute Highlight
setzen wir für besondere Leistungen als Belohnung ein.
5. Kreatives Belohnen: Seien Sie in der Wahl der Belohnungen
kreativ. Nicht jeder Hund reagiert auf Futter als Belohnung.
Manchen Hunden ist es lieber als Belohnung für gute Arbeit mit
Ihnen zu spielen, zu laufen, zu balgen, was auch immer. Lernen Sie
Ihren Hund kennen und stellen Sie fest, was er am liebsten mag.
6. Richtiges Streicheln: Streicheln Sie Ihren Hund auf der Ihnen
zugewandten Körperseite und vermeiden Sie, ihn zu klopfen und
sich über ihn zu beugen. Sich über einen Hund zu beugen,
bedeutet für diesen Bedrohung. Seminartipp: Die Sprache des
Hundes
7. Lob und Tadel: Zum Loben gehört der Tadel. Der höchste Strafreiz,
den man in der Hundeerziehung einsetzen sollte, ist Ignoranz.
Alles andere (wie Prügel, Schreien, Tritte, den Hund schütteln, ihn
niederdrücken etc.) sind Strafreize, die ein Hund nicht verstehen
kann. Auch dazu der Seminartipp: Die Sprache des Hundes.
8. Alphawurf und Nackenschütteln bedeuten in der Sprache des
Hundes „Ich bringe dich um.“ und sind keine gute Basis für
gegenseitiges Verständnis. Wenden Sie diese Methoden niemals
bei Ihrem Hund an!
Viele lobenswerte Momente mit Ihrem Hund
wünscht Ihnen
Elke Essl
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