15. 2. 2017 - 17:00

Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken)
Lawinenbulletin bis Donnerstag, 16. Februar 2017
Seite 1/4
15.2.2017, 16:53
Im Wallis und in Graubünden verbreitet erhebliche Lawinengefahr.
Vorsicht vor Triebschnee und schwachem Altschnee
Ausgabe: 15.2.2017, 17:00 / Nächster Update: 16.2.2017, 08:00
Lawinengefahr
Aktualisiert am 15.2.2017, 17:00
Gebiet A
Erheblich, Stufe 3
Altschnee, Triebschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Lawinen können von einzelnen Wintersportlern im
schwachen Altschnee ausgelöst werden. Diese können
vor allem an Schattenhängen bis in tiefe Schichten
durchreissen und eine gefährliche Grösse erreichen,
besonders im selten befahrenen Tourengelände. Diese
Gefahrenstellen sind eher selten aber auch für Geübte
kaum zu erkennen.
Die neueren Triebschneeansammlungen sind teils noch
störanfällig. Sie sollten vorsichtig beurteilt werden.
Touren und Variantenabfahrten erfordern Erfahrung in
der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige
Routenwahl.
Nasse Lawinen im Tagesverlauf, Gleitschneelawinen
An Sonnenhängen und unterhalb von rund 2400 m sind mit der tageszeitlichen
Erwärmung und der Sonneneinstrahlung meist kleine Gleit- und Nassschneelawinen zu
erwarten.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch
Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken)
Lawinenbulletin bis Donnerstag, 16. Februar 2017
Gebiet B
Seite 2/4
15.2.2017, 16:53
Mässig, Stufe 2
Altschnee, Triebschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke
sind heimtückisch. Lawinen können vereinzelt bis
in tiefe Schichten durchreissen und eine gefährliche
Grösse erreichen, besonders im selten befahrenen
Tourengelände. Steile Schattenhänge sollten einzeln
befahren werden.
Die neueren Triebschneeansammlungen sind teils noch
störanfällig. Sie sollten vorsichtig beurteilt werden.
Nasse Lawinen im Tagesverlauf, Gleitschneelawinen
An Sonnenhängen und unterhalb von rund 2400 m sind mit der tageszeitlichen
Erwärmung und der Sonneneinstrahlung meist kleine Gleit- und Nassschneelawinen zu
erwarten.
Gebiet C
Mässig, Stufe 2
Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Lawinen können vor allem mit grosser Belastung in
oberflächennahen Schichten ausgelöst werden. Die
Gefahrenstellen liegen vor allem an Übergängen von
wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen
und Mulden. Eine vorsichtige Routenwahl ist empfohlen.
Nasse Lawinen im Tagesverlauf
An Sonnenhängen und unterhalb von rund 2400 m sind mit der tageszeitlichen
Erwärmung und der Sonneneinstrahlung meist kleine nasse Lawinen zu erwarten.
Gebiet D
Mässig, Stufe 2
Triebschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Die Triebschneeansammlungen der letzten Tage bilden
die Hauptgefahr. Sie liegen vor allem in Kammlagen,
Rinnen und Mulden. Triebschneeansammlungen können
vor allem in ihren Randbereichen mit meist grosser
Belastung ausgelöst werden. Eine überlegte Routenwahl
ist empfohlen.
Gleitschneelawinen, Nasse Lawinen im Tagesverlauf
An Sonnenhängen und unterhalb von rund 2400 m sind mit der tageszeitlichen
Erwärmung und der Sonneneinstrahlung meist kleine Gleit- und Nassschneelawinen zu
erwarten.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch
Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken)
Lawinenbulletin bis Donnerstag, 16. Februar 2017
Gebiet E
Seite 3/4
15.2.2017, 16:53
Gering, Stufe 1
Altschnee
Ältere Triebschneeansammlungen sind teils störanfällig. Die Gefahrenstellen für trockene
Lawinen liegen vor allem im extremen Steilgelände. Die Mitreiss- und Absturzgefahr
sollte beachtet werden.
Gleitschneelawinen, Nasse Lawinen im Tagesverlauf
An Sonnenhängen sind mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung
meist kleine Gleit- und Nassschneelawinen zu erwarten.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch
Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken)
Lawinenbulletin bis Donnerstag, 16. Februar 2017
Seite 4/4
15.2.2017, 16:53
Schneedecke und Wetter
Aktualisiert am 15.2.2017, 17:00
Schneedecke
Die älteren Triebschneeansammlungen sind oft hart, mächtig und meist nur noch in ihren Randbereichen auslösbar.
Neuere Triebschneeansammlungen sind teils noch störanfällig aber meist klein.
Tiefer in der Schneedecke sind vor allem in Höhenlagen zwischen 2200 m und 2800 m an windgeschützten
Schattenhängen Schwachschichten vorhanden. Besonders ausgeprägt und störanfällig sind diese in den inneralpinen
Gebieten des Wallis und Graubündens. In den übrigen Gebieten sind vor allem an schneearmen Stellen oder Übergängen
von wenig zu viel Schnee vereinzelt Lawinen in tiefen Schichten der Schneedecke auslösbar.
An sehr steilen Südhängen wird die Kruste nach der klaren Nacht zunehmend tragfähig. An Nordhängen ist die
Schneeoberfläche teils pulvrig, oft aber auch windgeprägt. In Ost- und Westhängen ist sie teils brüchig.
Wetter Rückblick auf Mittwoch, 15.2.2017
Es war sonnig.
Neuschnee
Temperatur
am Mittag auf 2000 m bei +3 °C
Wind
schwach bis mässig aus südlichen Richtungen
Wetter Prognose bis Donnerstag, 16.2.2017
Es ist sonnig. Gegen Abend ziehen aus Westen hohe Wolken auf.
Neuschnee
Temperatur
am Mittag auf 2000 m bei +1 °C
Wind
Schwacher bis mässiger Wind aus West bis Südwest
Tendenz bis Samstag, 18.2.2017
Am Freitag fällt im Norden etwas Schnee begleitet von mässigem bis starkem Nordwestwind. Im Süden bleibt es meist
trocken. Am Samstag wird es aus Westen zunehmend sonnig. Die Lawinengefahr steigt im Norden mit Neuschnee und
Wind an. Inneralpin und im Süden ändert sie kaum.
Aktuelles Lawinenbulletin
Internet
www.slf.ch
App
White Risk
(iPhone, Android)
Meldung an Lawinenwarner
(Lawine ausgelöst? Bulletin falsch?)
Fragebogen
www.slf.ch
E-Mail
[email protected]
Gratis-Telefonnummer
0800 800 187
Weitere Naturgefahrenfachstellen des Bundes
MeteoSchweiz (Wetter) / www.meteoschweiz.ch –
Alpenwetterbericht: Tel. 0900 162 138 (CHF 1.20/Min.)
BAFU (Hochwasser, Waldbrand) / www.bafu.admin.ch
SED (Erdbeben) / www.seismo.ethz.ch
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch