Den Einstieg in den Beruf geschafft - Gustav-Werner

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Sulz a. N.
Den Einstieg in den Beruf geschafft
Von Ingrid Vögele 09.02.2017 - 18:20 Uhr
Carina Schmid mit den Kindern, Leiterin Elke Grötzinger (links) und Erzieherin Viktoria Schulze ( rechts) Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote
Inklusion bedeutet den Einschluss von Menschen mit Handicap in der Gesellschaft mit dem Ziel, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wie gelebte Inklusion
funktionieren kann, zeigt Carina Schmid aus Sigmarswangen.
Sulz-Bergfelden. Sie hat dieses Ziel erreicht und wurde von der Stadt Sulz in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis übernommen. "Ein nicht unmögliches
Ereignis", wie Tina Ziegler von der Stadtverwaltung anmerkte. Das bedürfe aber eines Netzwerks, in dem "alle Schnittstellen stimmen müssen, einer Kette, die nicht reißen
darf", erklärte Klaus-Dieter Geißler von der Lebenshilfe Rottweil. Er sieht in der Pionierarbeit von Carina Schmid ein Beispiel, das anderen die Richtung weise, um das
Bewusstsein in der Gesellschaft zu verändern.
Mit Kindern zu arbeiten, das war das Ziel der Schulabgängerin. Gibt es für sie berufliche Möglichkeiten? Diese Frage beschäftigte mehr als einmal die Gustav-WernerSchule in Rottweil und den Berufsbildungsbereich, wie Konrektor Gerhard Grießhaber wissen ließ. Er gratulierte der jungen Frau im Namen der Schule. Im Rahmen der
Berufsbildungsmaßnahme sei sie ab 1. September 2014 im Kindergarten in Sigmarswangen vier Tage pro Woche und einen Schulungstag im ambulant betreuten
Berufsbildungsbereich in Waldmössingen der Lebenshilfe gewesen, sagte Karlheinz Kienzle von der Lebenshilfe. Dabei erwarb sie das nötige Wissen für fachgerechtes
Arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich und eignete sich Kompetenzen an, um im Team zu arbeiten. Sie wurde an UVV- und PC-Lernprogramme herangeführt und
befähigt, motorische Lern- und Bildungsprozesse zu planen, zu eröffnen und zu begleiten, um nur einige Themen zu nennen.
Für eine Übernahme erwies sich der Kindergarten in Sigmarswangen als zu klein. Der Stellenwechsel nach Bergfelden und das damit verbundene feste Arbeitsverhältnis
wurde vom Gemeinderat ausdrücklich unterstützt. Seit dem 1. Dezember 2016 arbeitet Carina Schmid nun als hauswirtschaftliche Kraft zu 70 Prozent im Bergfelder
Kinderarten mit derzeit 60 Kindern und zehn Mitarbeitern.
Glücklich strahlt sie, als sie von ihrem Tagesablauf erzählt. Sie komme mit dem Bus. Ihre erste Tätigkeit bestehe darin, Tee zu kochen. Der Vespertisch werde
hergerichtet, und sie spiele auch mit den Kindern, ergänzt sie bescheiden.
Weitaus mehr Aufgaben stellt die Leiterin Elke Grötzinger den Besuchern vor, darunter auch den recht anspruchsvollen Arbeitsstundennachweis mit der Exeldatei am PC.
Carina Schmid ist an fünf Wochentagen morgens und zwei Mal nachmittags da. In den drei Monaten habe sie sich gut bewährt und werde als Bereicherung empfunden.
Sie werde von den Kindern und Eltern anerkannt. Ihr offenes Wesen und ihr Wille sprächen noch für eine Weiterentwicklung.
12.02.2017 21:52
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Der Dank der Lebenshilfe ging neben der Schule auch an die Stadt, die Agentur für Arbeit in Rottweil und nicht zuletzt an die Eltern, die gute Hintergrundarbeit geleistet
hätten.
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