Neuere Trends,
Weiterentwicklung der
Methoden Sozialer
Arbeit
Lebensweltorientierung
(Thiersch:2008, Lebensweltorientierte Soziale Arbeit)
von der „Fachorientierung“
(vorbestimmte Methodenwahl)
zur „Klientenorientierung“
(situationsadäquate
Medthodenwahl)
von der „Komm-Struktur“
zur „Geh-Struktur“(aufsuchende
(Beratungsstelle. Ämter, Heime,..) Arbeit, Straßensozialarbeit)
Einzelfall
Situationsanalyse
Methodenintegration
ganzheitliches Denken, vernetztes Handeln
Ressourcenorientierung
(Möbius/Friedrich:2010, Ressourcenorientiert Arbeiten)
von
der „Defizitorientierung“
Problemanalyse
Individualebene
Gruppenebene
Quartierebene
zur
„Ressourcenorientierung“
Ressourcenanalyse
Unterstützungsmanagement
Netzwerkförderung
Selbstorganisation, Partizipation
Managementorientierung
(Maelicke:2007,Lexikon der Sozialwirtschaft)
Effektivität
Effizienz
Qualität
Marketing
Dienstleistung
erzielte Wirkungen
Leistung und Ertrag
Kontrolle und Zielerreichung
Wettbewerb
Kundenzufriedenheit
von der Input-zur Output(Outcome-)orientierung
Sozialraumorientierung
(Schönig:2008,Sozialraumorientierung)
Mikroebene
Individuum, Privatbereich, Haushalt
Mesoebene
Nachbarschaft, Freunde, Arbeitsplatz,
Quartier, Lebensräume, Aktionsräume,
Makroebene
lokale, kulturelle, ethnische
Herkunft,Gesellschaft, Schichten,
Milieus, Stadt, Region, Nation
Mehrebenenansatz
Menschen, soziales Umfeld, lokale Lebens-/Handlungsbedingungen
5 Prinzipien der
Sozialraumorientierung nach
Hinte/Teeß, 2014:
Im Zentrum stehen immer die Interessen und der Wille der
leistungsberechtigten Menschen
Es gilt Betreuung zu vermeiden und auf Aktivierung zu setzten
Die personalen und sozialräumliche Ressourcen stehen im Fokus
Sozialräumliche Arbeit ist immer zielgruppen- und
bereichsübergreifend angelegt
Vernetzung und Abstimmung der unterschiedlichen sozialen Dienste
sind Grundlage für eine funktionierende Einzelfallhilfe
Sozialraumorientierung
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Sozialstruktur
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(Früchtel, Budde, Cyptian, 2013)
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„Sozialstruktur“…
…meint den in Einkommensverteilungen, in räumlichen
Segregationen, in Infrastrukturausstattungen oder in
sozialrechtlichen Vorschriften verobjektivierten Kontext, der sich in
der jeweiligen sozialpolitischen „Philosophie“ einer Kommune, in
den Normalitätsvorstellungen der öffentlichen Meinungen und in
der fachlichen Grundorientierung der Sozialverwaltung
niederschlägt.
„Organisation“…
…beleuchtet den institutionellen Kontext: Aufbau- und
Ablauforganisation und darauf bezogene Konzepte,
Zuständigkeiten, Zugänglichkeiten, Arbeitsplatzbeschreibungen
und Spezialisierungen, die Trägerlandschaft, Finanzierungssysteme
und Kooperationsbeziehungen in einer Kommune.
Gefragt ist das Selbstreflexivwerden des Hilfesystems.
„Netzwerk“…
… meint die sozialen Verknüpfungen zwischen den Bürgern eines
Sozialen Raumes, die allesamt Adressaten Sozialer Arbeit sein
müssen – ob als Klienten, Volunteers, politische Unterstützer,
Sponsoren, hilfsbereite Nachbarn –, um integrierende Lösungen zu
erreichen.
„Individuum“…
… meint die subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster,
Erfahrungen, Erwartungen, die Ausstattung mit Stärken und
Ressourcen, Lebensstil und Lebenslage und das soziale Netzwerk
des Einzelnen.
Sozialstruktur
Organisation
Strukturbezug statt
Individualisierung von sozialen
Problemen
Regionale Flexibilisierung und
Inklusion statt funktionale
Differenzierung und
Standardisierung
Netzwerk
Individuum
Feldbezug statt Verengung auf den
Fall
Stärkemodel der Aneignung statt
Bedarfsmodell der Hilfeempfänger
Sozialraumorientierung
„Sozialraumorientierung ist ein Mehrebenenansatz, der seine
Überzeugungskraft und Wirkung daraus gewinnt, einander
ergänzende fachliche Maximen in verschiedenen Handlungsfeldern
gleichermaßen zu verfolgen. Sozialraumorientierte Kollegen sind
Fachkräfte, die die Arbeit mit Einzelnen und Familien, mit
organisierten Gruppen, mit Bewohnern von Stadtteilen, mit
„Kunden“ kommunaler Leistungen, mit Einrichtungen und Diensten
der Sozialen Arbeit konstruktiv verbinden und sie sind beteiligt an
der Bearbeitung von Themen sozialer Kommunalpolitik und in der
Beratung von Leitungen von Wohlfahrtsverbänden, der
Verwaltungsspitze und der Kommunalpolitik.“
Früchtl,Budde,Cyprian: 2013
Soziale Netzwerkarbeit
„Unter Sozialer Netzwerkarbeit versteht man ein
sozialpädagogisches Handlungsmodell, das aufbauend auf
Methoden und Befunde der sozialen Netzwerkforschung durch die
Analyse, Nutzung, Gestaltung und Ausweitung des
Beziehungsgeflechtes der Klienten zu Personen, Gruppen und
Institutionen auf eine Optimierung ihrer Unterstützungsnetzwerke
und damit auf die Stärkung ihrer Selbsthilfepotentiale abzielt und
sich zu diesem Zweck unterschiedlichster Techniken der Analyse von
und Einflussnahme auf Klientennetzwerke bedient.“
Galuske, 2007
Professionalität durch
entsprechendes:
( Hiltrud v. Spiegel, 2013)
Wissen
Können
Haltung
Braucht es für die
Sozialraumorientierung eine
neue/andere Professionalität,
oder reicht ein
Perspektivenwechsel?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
...es gibt viele Wege.
Literatur:
M. Galuske: „Methoden der Sozialen Arbeit - Eine Einführung“, Juventa, 2013
H.v. Spiegel: „Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit“, Reinhardt UTB, 2013
F. Stimmer: „Grundlagen des Methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit“,
Kohlhammer, 2012
Früchtel,Budde, Cyprian: „Sozialer Raum und Soziale Arbeit“, Springer VS, 2013
Geißler, Hege: „Konzepte sozialpädagogischen Handelns“, Beltz-EditionSozial,
2007
H. Thiersch: „Lebensweltorientierte Soziale Arbeit“, Juventa, 2008
Möbius/Freidrich: „Resourcenorientiert Arbeiten, Springer Verlag, 2010
W. Schönig: „Sozialraumorientierung“, Wochenschauverlag, 2014 (2.Auflg.)
B. Maelicke: „Lexikon der Sozialwirtschaft“, Nomos, 2013 (aktuelle Auflage)