Bauern besser vermarkten!

POLITIK
Donnerstag, 16. Februar 2017
besser vermarkten!
■ Franz Tonner
Der Präsident des Österreichischen Bauernbundes war zu Besuch im steirischen
Vulkanland und lobte die Aktivitäten zur
Imagebildung.
bei Gnas, der bis auf den letzten
Platz gefüllt war.
Auer lobte die Arbeit des Bauernbundes in der Region. Die
Imagekampagne für mehr Würde und Wert in der Landwirtschaft werde sehr positiv wahrgenommen. Die Regionalität ist
eine der wichtigsten Kaufentscheidungen der Konsumenten
und eine große Chance für un-
sere kleinstrukturierte Bauernschaft.
In der bäuerlichen Jugend ortet Auer eine enorme Aufbruchsstimmung: „Zweidrittel der Jugend wollen Bauern werden.
Wir, die Älteren, sollten daher
mit den jungen Bauern öfter positiv über unseren Berufsstand
reden.“ Generell ortet der Politprofi noch jede Menge Potenzi-
al in der Kommunikation. Rosen
streute Auer der Ausbildung in
den Fachschulen: „Die jungen
Bauern sind so gut ausgebildet,
wie noch nie.“
Präsident Jakob Auer präsentierte auch die Erfolge des Bauernbundes und wies offen darauf hin, dass noch vieles zu tun
ist. „Für die Umsetzung unserer
Forderungen brauchen wir 92
Stimmen von den 183 Abgeordneten, das heißt, wir sind auf
unseren Regierungspartner angewiesen“, zeigte Auer die Dramatik der fehlenden Mehrheiten
auf. Für die kulinarische Verpflegung nach der angeregten, offenen Diskussion sorgte die Landjugend der Ortsgruppe Gnas.
KO-Stv. Sepp
Trummer, Bezirk­
s­obmann Günther
Rauch, Präsident
Jakob Auer, LKVizepräsidentin
Maria Pein,
Direktor Franz
Tonner.
Foto: kk
BAUERNBUND INTERN
Steirisches Aushängeschild
Schön ist es, zu sehen, wenn steirische Bauernsöhne und -töchter zu
Aushängeschildern in anderen Regionen werden. Beim Besuch des Bauernbundballes in Tirol durften wir mit dem
Steirer Josef „Peppi“ Hackl nicht nur
einen in Tirol erfolgreichen Gastwirt
und Hotelier, sondern auch einen wahren Botschafter heimischer Produkte
kennenlernen. Der aus Breitenfeld am
Tannenriegel gebürtige Hackl besitzt
und führt das Hotel „Goldener Adler“
in Innsbruck und legt besonderen Wert
auf die Qualität der für die Küche verwendeten regionalen Grundprodukte.
Außerdem bringt er immer wieder die
Steirische Vielfalt nach Tirol, sei es mit
dem in der Steiermark auf dem elterlichen Betrieb, den sein Bruder führt,
hergestellten Edelbränden oder der
breiten Weinauswahl als Abbild der
steirischen Vielfalt.
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GENAU
GENOMMEN
Franz
Tonner
Die Macht der
Landesfürsten
Innerhalb kurzer Zeit haben
gleich zwei langgediente Spitzenpolitiker ihren Rückzug aus
dem Tagesgeschäft bekanntgegeben: Der Landeshauptmann
von Niederösterreich, Erwin
Pröll, tritt nach 26 Jahren ab
und der Landeshauptmann
von Oberösterreich, Sepp Pühringer, nach 23 Jahren Regentschaft. In den Medien wurden
diese Rücktritte mit der Frage verknüpft, ob man nicht
die Amtszeiten beschränken
und somit die Langzeitpolitiker verhindern soll. Bei genauerem Hinschauen waren bei
allen Diskussionen die Oppositionsparteien die Redelsführer für die Amtszeitbeschränkung. Das ist nicht verwunderlich, denn die beiden sogenannten Landesfürsten haben
über Jahrzehnte mit absoluter Mehrheit regiert und somit
kaum Oppositionspolitik zugelassen. Das ist dem politischen
Mitbewerb natürlich ein Dorn
im Auge. Die beiden Bundesländer sind aber im Ländervergleich bestens aufgestellt.
Demnach können die Regierer
wohl keine schlechte Politik
gemacht haben und wer wann
zu gehen hat, das entscheiden im Regelfall die Wählerinnen und Wähler. Ich glaube,
dass die gerne zitierte Politikverdrossenheit einen ihrer Ursprünge im Mangel an politischen Persönlichkeiten hat, die
Willens und Mächtens sind,
Entscheidungen zu treffen und
auch umzusetzen. Hermann
Schützenhöfer könnte wohl
der nächste „Landesfürst“ im
positivsten Sinne werden,
meint
Ihr
Die Steirische Abordnung in Tirol durfte mit Peppi Hackl einen
„Vorzeigeexilsteirer“ kennenlernen.
Foto: Bauernbund
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