15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Pressemappe Inhalt: Pressemitteilung Februar 2017 Hintergrund Programm Referenten-Biographien (Clemens Ronnefeldt, Daniela Dahn, Fabian Scheidler, Elsa Rassbach, Clemens Ronnefeldt, Stefan Maaß, Wiltrud RöschMetzler, Renate Börger, Simone Burger) Interview mit Thomas Rödl (Sprecher Internationale Friedenskonferenz) Kurzvorstellung des Ehrenkurats Historie: Friedenskonferenz 2003 – 2016 Manifest „Schutz der Menschenrechte durch Prävention“ Positionen der Friedenskonferenz Faltblatt 15.2.2017 Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17. – 19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Mitteilung an die Medien 14.2.2017 Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten um Vorankündigung und Berichterstattung. Am 17.2. beginnt die Internationale Münchner Friedenskonferenz. Die VeranstalterInnen plädieren zum 15. Male für Sicherheit durch Verhandlungen, durch Frieden und Abrüstung. Sie will die Möglichkeiten einer zivilen Politik und die Erfolge gewaltfreien Handelns aufzeigen. Hier finden Sie die digitale Pressemappe mit allen Informationen: http://www.friedenskonferenz.info/pdfs/Digitale%20Pressemappe%20V5.pdf Programmübersicht: Fr. 17.2., 19:00 Uhr, Internationales Forum im Alten Rathaus, mit Daniela Dahn (Publizistin und Autorin): Kooperation oder Konfrontation mit Russland?; Fabian Scheidler, Autor von „Das Ende der Megamaschine“, Mitbegründer Kontext TV; Risse in der Megamaschine. Systemisches Chaos und Wege zu einer gerechteren Weltordnung Elsa Rassbach (US-Bürgerin in Deutschland, Filmemacherin und Journalistin): Gewaltfrei gegen Drohnenkrieg Einführung und Moderation: Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes Musik: Die Neurosenheimer ; Grußwort der LH München: Christian Vorländer, Stadtrat Aktueller Hinweis: Harald Welzer (Soziologe, FUTURZWEI- Stiftung Zukunftsfähigkeit), hat kurzfristig abgesagt (Begründung: Ich glaube, dass in der gegenwärtigen geopolitischen Situation an Abrüstung und Senkung der Rüstungsausgaben in Deutschland nicht zu denken ist; von Ihren Forderungen an die deutsche Politik teile ich lediglich die zur Reduktion der Waffenexporte.) Sa. 18.2., 10:00 Uhr, Gesprächsforum mit den ReferentInnen des Internationalen Forums, im DGB- Haus, Schwanthalerstr. 64 Sa. 18.2., 19:00 Uhr, DGB- Haus: Friedensethik – Friedenspolitik Mit Kirchen und Gewerkschaften im Gespräch. Ausgangspunkt der Diskussion soll das Manifest „Schutz der Menschenrechte durch Prävention“ sein. Ist dieses Manifest geeignet, als Grundlage für gemeinsame Äußerungen und Aktivitäten von Kirchen und Gewerkschaften zu friedenspolitischen Themen zu dienen? Podium: Stefan Maaß, Friedensbeauftragter der Evang. Landeskirche Baden; Simone Burger, DGB-Region Regionsgeschäftsführerin und Vorsitzende DGB Kreisverband München; Wiltrud Rösch-Metzler, Bundesvorsitzende der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi. Moderation: Renate Börger, Journalistin, München Hier finden Sie das Manifest „Schutz der Menschenrechte durch Prävention“. http://www.friedenskonferenz.info/index.php?ID=50 Sonntag 19.2. Friedensgebet der Religionen, 11.30 Uhr, Eine WeltHaus, Schwanthalerstr. 80; Motto: Trotz alledem (die Konferenz wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München) Für den Trägerkreis der Münchner Friedenskonferenz: Thomas Rödl, 089 89 62 34 46 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Hintergrund Die Internationale Münchner Friedenskonferenz ist die inhaltliche Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz. Mit bisher vierzehn Veranstaltungen stellen die Veranstalter der Friedenskonferenz auch 2017 wieder Alternativen zu militärischer Gewalt vor. Seit 2003 beschäftigt sich das Programm der Friedenskonferenz mit der Überwindung des weit verbreiteten Sicherheitsdenkens und stellt Ansätze und Wege vor, wie Frieden und gemeinsame Sicherheit durch Interessensausgleich und Kooperation erreicht werden kann. Die Mehrheit der Bevölkerung will keine global agierende Eingreifarmee und lehnt Auslandseinsätze der Bundeswehr ab. Eine wichtige Aufgabe der Münchner Friedenskonferenz besteht darin, diesem Wunsch nach einer anderen Politik substanzielle Unterstützung zu geben. Ziele und Aufgaben der Friedenskonferenz: Ein wesentliches Ziel der Friedenskonferenz ist, die in ihrem Programm vorgestellten Sichtweisen und Alternativen einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um sie dort – im Sinne der Entwicklung einer Kultur des Friedens – besser zu verankern. Die Veranstalter der Internationalen Münchner Friedenskonferenz wollen die Menschen ermutigen, sich ins politische Geschehen einzumischen. Das Programm der Friedenskonferenz hat den Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit friedenspolitischen Optionen. Die Friedenskonferenz ist eine der Säulen der öffentlichen Meinung, neben Straßenaktionen, Dialogveranstaltungen und Friedens-Gebete der Religionen. Die Absicht der Veranstalter der Friedenskonferenz ist, einen Beitrag zu leisten, dass die Menschen in Frieden und in sozialer Gerechtigkeit miteinander leben können und verantwortlich mit der Natur umgehen lernen. (1710 Zeichen) Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17. – 19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Programm Freitag 17.2., 19:00 Uhr Stand 15.2.2017 Internationales Forum Altes Rathaus Daniela Dahn (Publizistin und Autorin) Kooperation oder Konfrontation mit Russland? Die Expansion der NATO nach Osten hat zu einer neuen Ära der Konfrontation mit Russland geführt. Wie kommen wir zurück zu einer Politik der Entspannung und der gemeinsamen Sicherheit? Welche Politik verfolgt die neue US-Administration unter Präsident Trump? Fabian Scheidler, Autor von „Das Ende der Megamaschine“, Mitbegründer Kontext TV; Risse in der Megamaschine. Systemisches Chaos und Wege zu einer gerechteren Weltordnung Fabian Scheidler demontiert Fortschrittsmythen der westlichen Zivilisation und zeigt, wie die Logik der endlosen Geldvermehrung von Anfang an menschliche Gesellschaften und Ökosysteme zerrüttet hat. Die wachsende Instabilität und der absehbare Niedergang der globalen Megamaschine eröffnen heute jedoch Möglichkeiten für tiefgreifende Veränderungen, zu denen jeder von uns etwas beitragen kann. Elsa Rassbach (US-Bürgerin in Deutschland, Filmemacherin und Journalistin) Gewaltfrei gegen Drohnenkrieg Die US- Streitkräfte und Geheimdienste benutzen Stützpunkte in Deutschland wie Ramstein und AFRICOM (Stuttgart) für Angriffe mit Kampfdrohnen im weltweiten "Krieg gegen den Terrorismus". Die Bundesregierung duldet rechtswidrige US-Einsätze und beabsichtigt bewaffnungsfähige Drohnen für die Bundeswehr anzuschaffen. Die CODEPINK-Aktivistin Elsa Rassbach erläutert, wie die US- und deutsche Friedensbewegung gewaltfrei gegen den Einsatz von Kampfdrohnen protestiert und deren internationale Ächtung fordert. Sie hat eine wesentliche Rolle dabei, die Kampagnen der Friedensbewegung in Deutschland und in den USA zusammen zu bringen. Einführung und Moderation: Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes (Träger des Peter-Becker-Preises der Philipps-Universität Marburg für Friedens- und Konfliktforschung 2017) Kulturbeitrag: Grußwort der LH München: Die Neurosenheimer Christian Vorländer, Stadtrat Samstag 18.2., 10:00 Uhr Gesprächsforum, DGB- Haus, Schwanthalerstr. 64 mit den ReferentInnen des Internationalen Forums. Ab 9:30 Uhr Kaffee, Brezen etc. Ende gegen 12:30 Uhr Samstag 18.2., 19:00 Uhr DGB- Haus Friedensethik – Friedenspolitik Mit Kirchen und Gewerkschaften im Gespräch. Wie kann die Friedensbewegung ihren Zielen – Frieden, Abrüstung, Gerechtigkeit – näher kommen? Ausgangspunkt der Diskussion soll das Manifest „Schutz der Menschenrechte durch Prävention“ sein. Ist dieses Manifest geeignet, als Grundlage für gemeinsame Äußerungen und Aktivitäten von Kirchen und Gewerkschaften zu friedenspolitischen Themen zu dienen? Podium: Stefan Maaß, Friedensbeauftragter der Evang. Landeskirche Baden, Vertreterin Deutscher Gewerkschaftsbund, Simone Burger; Wiltrud Rösch-Metzler, Bundesvorsitzende der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, Moderation: Renate Börger, Journalistin, München Sonntag 19.2., 11:30 Uhr Friedensgebet der Religionen. Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80 Wir bitten um Spenden: Konto HMV-Bildungswerk, Stichwort „Friedenskonferenz“ (Spenden steuerlich absetzbar), IBAN: DE37 4306 0967 8217 1208 00 ; BIC: GENODEM1GLS Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz c/o DFG-VK Thomas Rödl Schwanthalerstr.133 80339 München tel.+49(0)89/89623446 fax+49(0)89/8341518 [email protected] www.friedenskonferenz.info Daniela Dahn [email protected] Kontakt über Rowohlt Verlag Frau Lisa Marie Paesike Tel.: 040 – 72 72 314 Bio-Bibliografie Kritisieren heißt: sich verantwortlich fühlen. Gerade wenn wir bereit sind, die permanenten Unzulänglichkeit als den Zustand anzunehmen, der uns gegeben ist, sollten wir nicht so tun, als wäre das nichts. Wer nie versucht hat, sich einzumischen, soll nicht behaupten, es ginge nicht. Daniela Dahn, geboren 1949 in Berlin. Aufgewachsen und Abitur in Kleinmachnow. Volontärin bei DEFA und Fernsehen. Journalistik-Studium in Leipzig bis 1973. Fernsehjournalistin. Kündigung 1981, Rückzug aus journalistischer Tätigkeit. Seit 1982 freie Schriftstellerin in Berlin. Im Herbst 1989 Gründungsmitglied des “Demokratischen Aufbruchs”, später auch hier Rückzug. Bücher im Rowohlt Verlag: „Wir sind der Staat. Warum Volk sein nicht genügt“, Essay, Reinbek 2013 „Wehe dem Sieger! – Ohne Osten kein Westen“ , Essay, Reinbek 2009, Taschenbuch 2010 „Demokratischer Abbruch, Von Trümmern und Tabus“, Essays, Reinbek 2005 „Wenn und Aber. Anstiftungen zum Widerspruch”. Essays. Reinbek 2002 „In guter Verfassung. Wieviel Kritik braucht die Demokratie?”, Essay u. Dokum., Reinbek 1999 „Vertreibung ins Paradies. Unzeitgemäße Texte zur Zeit”, Essays. Reinbek 1998 „Westwärts und nicht vergessen. Vom Unbehagen in der Einheit”, Essay. Berlin 1996 „Wir bleiben hier oder Wem gehört der Osten“. Pol. Sachbuch, Reinbek 1994 „Prenzlauer Berg-Tour“ Dokumentarische Prosa , Halle und Darmstadt 1987. Berlin 2001 „Spitzenzeit“, Kurzprosa, Halle 1983, Reinbek 2000 Mitgliedschaften: PEN, Beirat der Humanistischen Union, Internationale Untersuchungskommission „Grundrechte und Globalisierung”. Stellvertretende Vorsitzende des Willy-BrandtKreis e.V. Auszeichnungen: Fontane-Preis, Berlin-Preis, Tucholsky-Preis, Louise-Schroeder-Medaille, BörnePreis. 17.-18.2.2017: Referentin auf der Internationalen Münchner Friedenskonferenz, Beobachterin auf der Münchner Sicherheitskonferenz für die Projektgruppe MSKverändern e. V., Grußwort auf der Demo gegen die Münchner Sicherheitskonferenz Fabian Scheidler Brandenburgische Str. 25 12167 Berlin www.kontext-tv.de/ www.megamaschine.org www.counter-images.de Geboren 1968 in Bochum, arbeitet als Autor, journalistisch und künstlerisch u. a. für Theater und Oper Journalistische Arbeit: 2009 bis heute: Gründer und Chefredakteur (mit David Goeßmann) des unabhängigen Fernsehmagazins Kontext TV, das regelmäßig Beiträge zu Fragen globaler Gerechtigkeit produziert. 2010: Financial Crimes: Konzept, Redaktion und Beiträge für das Plagiat der Tageszeitung Financial Times, mit weiteren Beiträgen von Harald Schumann, Heribert Prantl, Ulrike Herrmann, Daniela Dahn, Georg Schramm und Werner Rügemer. 2009: DIE ZEIT – eine Ausgabe aus der Zukunft: Konzept, Redaktion und Beiträge für das Plagiat der Wochenzeitschrift DIE ZEIT, ausgezeichnet mit dem Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus. Neuestes Buch: Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation, Promedia Verlag, Wien 2015 Ausführliche Vita: www.megamaschine.org/autor/ Referent auf der Internationalen Münchner Friedenskonferenz 2017 Elsa Rassbach CODEPINK spokesperson in Germany (www.codepink.org). [email protected] +49 170 738 1450 ELSA RASSBACH is a co-founder of the German Drone Campaign network (“Drohnen-Kampagne”) and helped launch discussions about the German government’s role in supporting illegal U.S. drone killings via AFB Ramstein. Inspired by participation in CODEPINK protests at AFB Beale and AFB Creech, she was also with CODEPINK on the Gaza Freedom March in in Cairo in 2009 with the delegation to Gaza in 2012. Elsa was born and raised in the U.S.; her father left Germany in 1938. As a student at the Berlin film academy in the late 1960s/early 1970s, she worked with GIs in Germany who were resisting the Vietnam War. Subsequently she was a producer and screenwriter for U.S. public television in Boston and New York for 20 years. She is best known for award-winning work on the NOVA series and on the history of American labor and struggles of black people for prime time U.S. television. Since the 1990s she has been an independent filmmaker and journalist. Following the U.S. invasion of Iraq in 2003, she organized campaigns in support of GIs in Germany who resisted participation in the Iraq war. She works with several U.S. and German organizations, including CODEPINK, UNAC (United National Antiwar Coalition), DFG-VK (the German section of War Resisters International) and attac. ELSA RASSBACH ist eine der Mitbegründer*innen der deutschen “DrohnenKampagne“ und hat dazu beigetragen, die Diskussionen über die Rolle der Bundesregierung in der Unterstützung von rechtswidrigen Tötungen mittels Drohnen durch die USA über dem USLuftwaffenstützpunkt Ramstein anzustoßen. Sie wurde inspiriert durch ihre Teilnahme an Protesten von CODEPINK an den USStützpunkten Creech und Beale und hat auch mit CODEPINK am Gaza-Freiheitsmarsch in Kairo 2009 und in einer Delegation nach Gaza 2012 teilgenommen. Elsa ist in den USA geboren und aufgewachsen; ihr Vater ist 1938 aus Deutschland emigriert. Als Studentin an der Filmakademie in Berlin (DFFB) in den späten 60ern und frühen 70ern unterstützte sie den GI-Widerstand gegen den Vietnam-Krieg. Im Folgenden arbeitete sie 20 Jahre lang als Produzentin und Autorin für das US-öffentlich-rechtliche Fernsehen. Sie ist vor allem bekannt durch ihre preisgekrönte Filmarbeit für die Fernsehreihe NOVA und über die Geschichte der US-Afroamerikanischenund Arbeiterbewegungen für das USAbendfernsehen. Seit den 90ern ist sie unabhängige Filmemacherin und Journalistin. Nach dem Überfall der USA auf den Irak 2003 organisierte sie Unterstützungskampagnen für GIs in Deutschland, die Widerstand gegen den Irakkrieg leisteten. Sie arbeitet mit mehreren US-amerikanischen und deutschen Gruppen zusammen, u.a. CODEPINK, UNAC (United National Antiwar Coalition), DFG-VK und ATTAC. kurze Videos mit Elsa Rassbach: http://codepink-in-germany.org/2016/03/06/videos/ (nach unten scrollen) Wer oder was ist CODEPINK? CODEPINK ist eine von Frauen initiierte, basisdemokratische Bewegung für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Die Gruppe wurde am 2. Oktober 2002, dem Geburtstag Mahatma Gandhis, in den USA gegründet. Mit kreativen Kampagnen und dem Bekenntnis zur Gewaltfreiheit betont CODEPINK den Spaß und den Humor an ihrer und bei ihrer Arbeit trotz der Ernsthaftigkeit der Themen, die eine breit gefasste Lobbyarbeit beim US-Kongress, mit spektakulären Medienauftritten bis zum friedlichen Zivilwiderstand umfasst. Der Name CODEPINK ist eine Anspielung auf das Farbcodesystem, das von der Bush-Regierung nach dem 11.09.2001 im „Krieg gegen den Terror“ eingeführt wurde, womit die Bürger*innen vom Homeland Security (Ministerium für Innere Sicherheit) über den Grad der jeweiligen TerrorGefahr im Land und das nötige Verhalten informiert werden sollten. CODEPINK wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. In Deutschland z.B. hat CODEPINK zusammen mit „Lebenslaute“ den 2014 Aachener Friedenspreis erhalten. Das Buch über den US Drohnenkrieg der Mitbegründerin Medea Benjamin wurde bereits 2013 in deutscher Fassung veröffentlicht. Nach Ansicht von CODEPINK ist der illegale Drohnenkrieg der USA eine wichtige Ursache des weltweit eskalierenden Terrorismus und der Flüchtlingswellen. Eine Delegation von sieben langjährigen CODEPINK-Aktivist*innen werden am 15. April den 2016 Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt feierlich entgegen nehmen (http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/wilhelmine-vonbayreuth-preis-fuer-us). In den Tagen vor und nach der Preisverleihung in Bayreuth werden die CODEPINK-Delegierten eine Rundreise in Deutschland machen, um sich mit der deutschen Bevölkerung und mit Politiker*innen und Journalist*innen über Friedensthemen auszutauschen. Schwerpunkt in den aktuellen Friedensbemühungen der Delegation ist die Diskussion um die zentrale Rolle der Air Base Ramstein (bei Kaiserslautern) und AFRICOM (Stuttgart) in den US-Drohnenkriegen sowie die Modernisierung der US-Atomwaffen in Büchel/ Eifel. Clemens Ronnefeldt Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes A.-v.-Humboldt-Weg 8a 85354 Freising Tel. 08161 54 70 15 Fax 08161 54 70 16 [email protected] www.versoehnungsbund.de Clemens Ronnefeldt wurde 1960 in Worms geboren. Von 1981 bis 1986 studierte er an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz und an der philosophischtheologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt/Main. Von 1982 bis 1983 absolvierte er eine studienbegleitende Ausbildung zur Friedensarbeit an der Heimvolkshochschule Bückeburg. Von 1986 bis 1992 war er Sprecher der Katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ im Bistum Mainz. Seit 1992 ist er als Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des „Internationalen Versöhnungsbundes“ tätig. Er beteiligte er sich an der Unterstützung von Friedensgruppen in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien und an Einsätzen mit Zivildienstleistenden in Flüchtlingslagern zwischen den Jahren 1992 und 2001. Seit 2002 liegen seine Schwerpunkte in der Region Naher und Mittlerer Osten. Clemens Ronnefeldt hat teilgenommen an Friedensdelegationen im Irak, Iran, Syrien, Libanon, Jordanien, Türkei, Israel und Palästina. Er ist Autor des Buches "Die neue Nato, Irak und Jugoslawien", herausgegeben vom deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, Minden, 2. Auflage, 2002 sowie zahlreicher Artikel und Hintergrundanalysen. 2017 erhielt er zusammen mit der Berghof-Stiftung den Peter Becker-Preis für Friedens- und Konfliktforschung der Philipps Universität Marburg. 1/1 Stefan Maaß Leiter Arbeitsstelle Frieden der evangelischen Landeskirche in Baden Blumenstraße 1-7 76133 Karlsruhe 0721 9175470 [email protected] Die Arbeitsschwerpunkte von Stefan Maaß: Die Arbeitsstelle Frieden ist eine Fachstelle für alle Fragen rund um das Thema Frieden. Wir haben verschiedene Schwerpunkte, diese reichen von der Leitung des Prozesses "Kirche des gerechten Friedens werden" über die Entsendung von Freiwilligen ins Auslands bis hin zur Gewaltprävention in Gemeinde und Schule und auch die Begleitung von Soldaten auf dem Weg zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer ist eine wichtige Aufgabe von uns. 2013 hat die Landessynode einen Beschluss zur Friedensethik gefasst und seit 2014 gibt es ein umfassendes Programm der Landeskirche zur Umsetzung. Friedenspädagogik (Friedensstifter) Im Rahmen des Programmes Jugendliche werden Friedensstifter werden Schulklassen und Konfirmandengruppen befähigt, Gewalt zu erkennen und zu überwinden - sich also für den Frieden einzusetzen. Beratung von Kriegsdienstverweigerern Wir beraten Soldatinnen und Soldaten die aus Gewissengründen den Kriegsdienst verweigern wollen. Stefan Maaß tritt als Referen im Rahmen der Internationalen Münchner Friedenskonferenz am 18.2.2017, 19.00 h, in der Veranstaltung „Friedensethik – Friedenspolitik“ auf. Mit Kirchen und Gewerkschaften im Gespräch. Wiltrud Rösch-Metzler Bundesvorsitzende von Pax Christi [email protected] Wiltrud Rösch-Metzler arbeitet als freie Journalistin in Stuttgart. Ausbildung: Politologie M.A./University of Florida und Diplomjournalistin/Universität Hohenheim, ist seit 2009 Bundesvorsitzende der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, 2010-2016: Mitglied im internationalen Vorstand von pax christi 2000-2009: Sprecherin der pax christi-Nahostkommission http://www.friedensdekade.de/pressebericht/verantwortung-ja-kriegnein-interview-der-oekumenischen-friedensdekade-mit-pax-christi/ Wiltrud Rösch-Metzler tritt als Referentin im Rahmen der Internationalen Münchner Friedenskonferenz am 18.2.2017, 19.00 h, in der Veranstaltung „Friedensethik – Friedenspolitik“ auf. Mit Kirchen und Gewerkschaften im Gespräch. Simone Burger Telefon: 089 / 517 00 - 102 eMail: [email protected] DGB München/© Ingrid Theis Regionsgeschäftsführerin und Vorsitzende DGB Kreisverband München Betreuungsbereich: München Stadt und Land, Starnberg, Dachau, Fürstenfeldbruck Zuständigkeiten: politische Planung und Kampagnen SPD-Stadträtin, Fachsprecherin für Arbeitsmarktpolitik, stellv. Sprecherin im Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft Mitglied in den Ausschüssen: Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft Gesundheitsausschuss Sozialausschuss Geboren 1979 im Oberallgäu, Studium der Politikwissenschaft, seit 2012 DGB-Regionsgeschäftsführerin München. Im Stadtrat seit 2014. Aufsichtsrätin bei: Münchner Arbeit gGmbH (ehemals Freimanner Werkstatt), MGH-Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH, Stadtwerke München (SWM) GmbH und SWM Services GmbH Besondere Anliegen: Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen eine zukunftsorientierte berufliche Ausbildung Zugang für alle zu einer sehr guten Gesundheitsversorgung ein soziales München, in dem sich alle zu Hause fühlen Renate Börger Renate Börger, geb. 1954, ist freie Journalistin, vor allem Rundfunk, aktiv beim globalisierungskritischen Netzwerk Attac sowie in der Ernst-Friedrich SchumacherGesellschaft („Small is beautiful!“) Bei der Internationalen Münchner Friedenskonferenz 2017: Moderation am 18.2.2017 bei der Diskussion des Manifests zum Schutz der Menschenrechte durch Prävention Interview mit Thomas Rödl, Sprecher des Trägerkreises der Internationalen Münchner Friedenskonferenz 2013 Helmut-Michael-Vogel Bildungswerk zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK Bayern Schwanthalerstraße 133 80339 München Thomas Rödl, Geschäftsführer Telefon: 089 - 89 62 34 46 Fax: 089 - 834 15 18 E-Mail: hmv@ dfg-vk.de Internet: http://www.dfg-vk.de/bayern Zitat Thomas Rödl: „Frieden, Abrüstung und eine zivile Außenpolitik - die wird es erst dann geben, wenn immer mehr Menschen Krieg und Militär grundsätzlich in Frage stellen.“ Was ist Deine Motivation, eine alljährliche Internationale Friedenskonferenz in München zu organisieren? Immer wenn die Mächtigen in München diskutieren, blickt die Welt hierher, und wir wollen deutlich machen, dass die Menschen Militär, Rüstung und Krieg ablehnen. Konkret soll auch den Politikern jedes Jahr klar werden, dass wir ihre Politik ablehnen. Mit der Friedenskonferenz wollen wir zivile Konzepte für Frieden präsentieren, zeigen, dass Politik ohne Militär humaner und sicherer ist, wir wollen die Argumente verbreiten und untermauern und damit auch die Menschen in unserem Umfeld motivieren, sich für Frieden durch Abrüstung einzusetzen. Du stellst Krieg und Militär seit vierzig oder mehr Jahren in Frage – was hat sich verändert? Trägt Dein, überhaupt Engagement, Früchte? Wenn ich an die Fronten von früher denke, waren die klarer, hier war der Westen, dort der Osten. Die Propaganda einer Bedrohung, ein Rüstungswettlauf, der die Welt an den Rande eines Atomkriegs gebracht hat. Es war einfacher, Menschen zu mobilisieren. Wir haben dazu beigetragen, dass letztlich Tausende Atomwaffen abgezogen wurden und ein großer Krieg in Europa unwahrscheinlich ist. Die Welt ist aber nach dem Ende des kalten Krieges insgesamt komplexer geworden, auch für die herrschenden Eliten. Die reichen Industrienationen des Nordens, Deutschland gehört dazu, setzen ihre wirtschaftlichen Interessen mit politischen, wirtschaftlichen und Seite 1 von 2 militärischen Mitteln durch. Deutschland setzt jetzt wieder Militärmacht als Mittel der Außenpolitik ein. Das konnten wir nicht verhindern, aber diese Militärpolitik findet keine Zustimmung in der Bevölkerung, der Krieg in Afghanistan wird mehrheitlich abgelehnt. Man redet von Rückzug, das ist ein Zugeständnis an die Stimmung in der Bevölkerung, zu der wir beigetragen haben. Viele Menschen engagieren sich, zu vielen Themen, und sie tun das gewaltfrei, das betrachte ich auch als Erfolg unserer Friedensarbeit Wo willst Du in politischer / gesellschaftspolitischer Hinsicht ganz persönlich in zehn Jahren stehen? Ich werde mich auch weiterhin gewaltfrei engagieren und Abrüstungsaktionen in die Wege leiten oder unterstützen. Den Stand, dass wir die Bundeswehr auf 80 000 Leute geschrumpft haben und Auslandseinsätze politisch nicht mehr vermittelbar und wegen der Haushaltskürzungen nicht mehr finanzierbar sind, haben wir beinahe schon. In zehn Jahren sollte die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig sein und Deutschland humanitäre Hilfe ohne Waffen leisten. Kurz-Bio: Thomas Rödl hat von 1976 bis 1983 an der LMU in München Philosophie, Politologie und Psychologie studiert und mit M.A. abgeschlossen. Seine Schwerpunkte waren und sind Rüstungskontrollpolitik, Sozialpsychologie und Ethik. Seine politische Arbeit begann er 1971 mit dem Beitritt zur Internationale der Kriegsdienstgegner. 1974 war er Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V., (AGFP) München. Seit 2002 ist er Projektleiter bzw. Geschäftsführer des „Helmut-Michael-Vogel Bildungswerkes zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK Bayern“. Zahlreiche politische Aktionen, Bildungsarbeit, Erarbeitung und Herausgabe von Publikationen gehen auf sein Konto. Seit 2004 fungiert er als Sekretär eines Trägerkreises, der alljährlich die Internationale Münchner Friedenskonferenz, die Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz, organisiert. Das Interview führte Gudrun Haas Seite 2 von 2 Chronologisch nach dem Beitritt zum Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz Hans-Christof Graf von Sponeck (* 1939 in Bremen) ist ein deutscher UN-Diplomat, Autor politischer Sachbücher und Hochschullehrer. Von 1968 bis 2000 war er an verschiedenen Einsatzorten für die Vereinten Nationen tätig, zuletzt in Bagdad (Irak). Er ist Sohn des von den Nationalsozialisten in der Folge des 20. Juli ermordeten Generalleutnants Hans von Sponeck. Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und regelmäßig Referent. Dr. Klaus Hahnzog (* 7. August 1936 in Stuttgart) ist ein bayerischer Jurist und Politiker (SPD). Er war Mitglied des Bayerischen Landtags und ist nichtberufsrichterliches Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und regelmäßig Referent. Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY 3.0; Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode Konstantin Wecker (* 1. Juni 1947 in München) ist ein deutscher Musiker, Liedermacher, Komponist, Schauspieler und Autor. Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und Auftritte als Musiker. Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach Susettestr. 2a, 22763 Hamburg [email protected] Arbeitsgebiete Friedens- und Konfliktforschung (FuK), Europäische und Internationale Integration, Beziehungen zwischen EU und Russland, Transformation und Konfliktprävention im östlichen Europa, Menschenrechts- und Minderheitenpolitik Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und Referentin 2013 Franz Alt geboren 1938, Dr. phil. Ist Journalist, Fernsehmoderator und Buchautor. Baden-Baden www.sonnenseite.com Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und Referent 2013. Prof. Dr. Dr. Joachim Bauer [email protected] http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/index.html „Was ist der Mensch?“ – Diese Frage durchzieht neben den Büchern auch die zahlreichen Artikel und Interviews von Joachim Bauer. Im Ehrenkurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und Referent 2015. Kurzvorstellung der Ehrenkuratsmitglieder der Internationalen Münchner Friedenskonferenz Hans-Peter Dürr (* 7. Oktober 1929 in Stuttgart; † 18. Mai 2014 in München) war der erste und lange alleinige Schirmherr der Internationalen Münchner Friedenskonferenz. 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Stand 19.12.2016 Historie: ReferentInnenen und Themen der „Internationalen Münchner Friedenskonferenz“ 2003-2016: 2016: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Loretta Napoleoni M. A. Herausforderung Kalifatstaat. Ansätze für zivile Lösungen. Journalistin und Expertin für Terrorismus und dessen Finanzierung. Dr. Markus A. Weingardt Religion und Frieden. Beispiele für Friedensarbeit aus religiöser Motivation. Einerseits dient Religion als Legitimation für Gewalt und expansive Machtpolitik. Andererseits finden sich Friedensstifter in allen Religionen. Bereichsleiter Frieden bei der „Stiftung Weltethos“. Nirit Sommerfeld Versöhnungsprojekte in Israel und Palästina. Schauspielerin und politische Aktivistin. Sie setzt sich dafür ein, dass Menschen einen differenzierten Blick auf die aktuelle Situation im Nahen und Mittleren Osten bekommen. Sie engagiert sich für ein Ende der Besatzung in Palästina. Präsentation und Diskussion: „Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika – die BRICS-Staaten“ Dr. Emilio Astuto Die BRICS-Staaten: Kooperation oder Konfrontation mit EU und NATO? Moderation Thomas Rödl Expertenhearing: Schutz der Menschenrechte durch Prävention Hearing und Diskussion eines Manifests Heidi Meinzolt Prof. Mohssen Massarrat Andreas Zumach Oliver Knabe Dr. Klaus Hahnzog Thomas Rödl Outi Arajärvi Stefan Brües Stephan Kroener Tobias Damjanov Martin Pilgram Irmgard Hofer Prof. Klaus Buchner Tobias Pflüger Reiner Braun Kontakt: Internationale Frauenliga Em. Prof. für Internationale Politik d. Uni Osnabrück Journalist und UNO-Korrespondent Forum Ziviler Friedensdienst Mitglied des Bayr. Verfassungsgerichtshofes DFG-VK (eingesprungen für Prof. Norman Paech und Paul – Russmann) Nonviolent Peace Force Bund für soziale Verteidigung Peace Brigades International DFG-VK Pax Christi IFFF ÖDP – Europaabgeordneter Die Linke Moderation Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 1 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2015: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Susanne Luithlen (Köln) Gewaltfreier Widerstand ist erfolgreich. Und keinesfalls unwirksam und hilflos - wie verschiedene Studien beweisen. Forum ZFD – Akademie für Konflikttransformation Prof. Dr. Joachim Bauer (Freiburg) Gewalt ist kein Naturgesetz. Menschliche Aggression und Friedenskompetenz aus Sicht der Hirnforschung. Autor von „Prinzip Menschlichkeit“ und „Schmerzgrenze“ Dr. Karl Grobe-Hagel (Frankfurt) Zivile Alternativen im Ukraine-Konflikt Journalist, ehemaliger Redakteur der FR Vortrag und Diskussion: „Spielt die Friedensbewegung keine Rolle in den Leitmedien?“ Autor von: „Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten“. Einführung und Moderation: Thomas Rödl, DFG-VK Uwe Krüger Aktuelle Runde: Schutzverantwortung (Responsibility to Protect) Herrschaftskonzept oder ein Weg zur Sicherung der Menschenrechte? Ist RtoP ein Konzept zur Durchsetzung des Menschenrechts auf Unversehrtheit oder die Öffnung der Hintertür für Militärinterventionen? Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Informationsstelle MilitarisieClaudia Haydt, rung, Tübingen Dr. hc Hans-Christof ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak „Krisenvernetzung in von Sponeck der Region“ Andreas Zumach Journalist, Genf B90/Die Grünen, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Felix Pahl „Frieden & Internat. Politik“ der Grünen, Berlin 2014: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Dr. Bettina Gruber Prof. Dr. Mohssen Massarrat Dr. Aminata Traoré Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik der Universität Klagenfurt „Friedensbildung im Alpen-AdriaRaum“ Internationale Politik, Friedens- und Konfliktstudien, Gießen „Frieden für den Nahen und Mittleren Osten?“ ehemalige Ministerin für Tourismus und Kultur in Mali „Perspektiven für Frieden und Entwicklung in Mali“ Aktuelle Runde: Frieden für Syrien Mouna Sabbagh Dr. hc Hans-Christof von Sponeck Christiane Reymann Dr. Ute Finck-Krämer Dr. Angelika Holterman Kontakt: Verein "Hilfe für Aleppo e. V." „Humanitäre Situation in Syrien“ ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak „Krisenvernetzung in der Region“ Journalistin und Autorin „Konflikte und Akteure in Syrien“ Vorsitzende des Bundes für Soziale Verteidigung, MdB „Vorrang für Zivil“ Moderation, München, Journalistin Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 2 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2013: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Franz Alt Hanne-Margret Birckenbach Tomás Hirsch (Chile) Publizist und Journalist, Baden-Baden: „Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne“ Friedensforscherin, Gießen: „Friedenslogik oder Sicherheitslogik“ Mitbegründer der Humanistischen Partei in Chile: „Gewaltfreie Wege des Regimewechsels“ Aktuelle Runde: Klima – Energie – Gerechtigkeit – Frieden. Konzepte und Konflikte Franz Alt, Moderation Prof. Jürgen Scheffran Sabine Bock Frauke Liesenborghs Prof. Ernst Schrimpff Naturwiss.-Initiative, Lehrstuhl „Klimawandel und Sicherheit“, Uni Hamburg: „Konfliktpotential und Sicherheitsrelevanz von Klimaänderungen – Stand der Forschung“ Women in Europe for a Common Future – WECF, München: „Das WECF verbindet in einem Netzwerk Sichtweisen von Entwicklungsländern, Ländern im Übergang und Industrieländern und stellt die Verbindung zwischen lokalen Organisationen und der politischen Ebene her. Derzeit ist unser Schwerpunkt bei den Klimaverhandlungen die Frage der Gerechtigkeit. Global Challenges Network – GCN, München: seit 20 Jahren Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation GCN. E.-F.-Schumacher-Gesellschaft, Freising: „Nur 100% Erneuerbare Energien können das Klimaproblem dauerhaft entschärfen und für mehr Gerechtigkeit und Frieden zwischen Stadt und Land sowie zwischen Erste-Welt- und Dritte-WeltLändern sorgen. Eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung ist Voraussetzung für jede gerechte Entwicklung von unten nach oben.“ 2012: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Bernd Hahnfeld Susan George Randa Aboubakr Kumi Naidoo Malalai Joya Konstantin Wecker Kontakt: Emeritierter Richter, Hamburg, Vorstand IALANA, „Chancen für die Stärkung einer zivilen UNO“ Sozialwissenschaftlerin, Aktivistin, Autorin, attacGründungsmitglied, Vorsitzende von TNI, „Stärkung der zivilsozialen Bewegungen“ Professorin für Englisch und Vergleichende Literatur an der niversität Kairo, Ägypten, Publizistin: „Chancen für Frieden und Gerechtigkeit in Ägypten?“ Direktor Greenpeace International, Grußwort Greenpeace (von der MSK eingeladen) Afghanische Politikerin, Grußwort aus Afghanistan „Empört Euch“ Kulturbeitrag zum Thema Krieg und Frieden Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 3 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Aktuelle Runde: Aufbruch in Nordafrika – wessen Chancen? Randa Aboubakr Werner Ruf Magdi Gohary Reiner Braun Siehe oben Emeritierter Professor, Mitglied der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung Aktiv in der Gewerkschafts- und Anti-Apartheid-Bewegung, Publizist Geschäftsführer VDW (Vereinigung Deutscher Wissenschaftler), IALANA (International Lawyers against Nuclear Arms), Programmdirektor INES Workshop „Sudanesischer Frühling oder Rückkehr in die Kriegsspirale Julia Kramer Friedens-, Bildungs- und Menschenrechtsarbeit zum Sudan Studientag „Gewaltfrei kommunizieren und handeln“ Armin Torbecke Renate Wanie Trainer für Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, EU-Projekte, Versöhnungsbund Gewaltfreie Aktion Heidelberg, Kooperation für den Frieden 2011: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Prof. Wolfgang Dietrich Unesco Chair for Peace Studies an der Universität Innsbruck Welcher Frieden für welches Europa? Dekha Ibrahim Abdi (+2011) Christian Felber Kenia, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 2007 Friedensarbeit - afrikanisch Autor, Mitbegründer attac Österreich Frieden stiftende Aspekte der Gemeinwohl- Ökonomie Aktuelle Runde: Was tun für eine atomwaffenfreie Welt? Fachjournalistin Regina Hagen Marion Küpker Gewaltfreie Aktion Atomwaffen abschaffen Wolfgang Lohbeck Greenpeace Otfried Nassauer Berliner Infozentrum für transatlantische Sicherheit Christine Hoffmann Moderation, Pax Christi Fachvortrag: Marinerüstung und deutsche Machtpolitik Hermannus Pfeiffer Journalist Workshop: Ist ziviler Friedensdienst im Kriegsland Afghanistan möglich? Ute Wagner-Oswald Dokumentarfilmerin, Friedensfachkraft Studientag: Anders Wirtschaften - kooperativ - sozial - ökologisch Christian Felber Autor, Mitbegründer attac Österreich Günter Grzega ehem. Vorstandsvorsitzender der Sparda Bank München Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 4 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2010: „Frieden und Gerechtigkeit gestalten“ Michael Henderson Großbritannien, Autor von "Die Macht der Vergebung" Alejandra Londoño Vertreterin von „red juvenil“, Kolumbien Cynthia Ann USA, ehem. demokrat. Kongreßabgeordnete, PräsidentMcKinney schaftskandidatin der Grünen Partei 2008 Aktuelle Runde: Wege zum Frieden in Afghanistan Publizist, Autor von „Sprengsatz Afghanistan“ u. „Brandherd Christoph Hoerstel Pakistan“ ehemal. Beauftragter des BMfZ für Kundus, „20-Punkte Programm für Dialog statt Krieg“ Jürgen Rose Oberstleutnant der BW, Darmstädter Signal, Autor v. „Ernstfall Angriffskrieg“ Renate Börger Moderation, Journalistin Fachvortrag: Kriegsbildermaschine – Militarismus im Kino Peter Bürger Theologe, Publizist und Friedensaktivist Herbert Sahlmann 2009: „Globale Bedrohungen für den Frieden – Zivile Antworten“ Dr. Mary-Wynne Ashford Jakob von Uexküll Kanada, Ärztin, Ex-Präsidentin der IPPNW Globale Bedrohung für den Frieden – Zivile Antworten Stockholm, Gründer und Vorstandsvorsitzender des „Right Livelihood Award“ („Alternativer Nobelpreis“) Globale Bedrohung für den Frieden – Zivile Antworten Prof. Werner Ruf Kassel, lehrte dort an der Universität internationale Politik Globale Bedrohung für den Frieden – Zivile Antworten Aktuelle Runde: Positionen der Friedensbewegung – Antworten der Parteien Andreas Zumach BRD/Genf, Journalist, UN-Korrespondent Hildebrecht Braun Ex-MdB, FDP, Landesfachausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik Dr. Axel Berg MdB, SPD Winfried Nachtwei MdB, B90/Grüne, Mitglied im Verteidigungsausschuss Eva Bulling-Schröter MdB, Die Linke Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 5 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2008: „Friedenspolitik angesichts Klimawandel und Energiekrise“ Ursula Sladek Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau Wie die Elektrizitätswerke Schönau zum Frieden beitragen Hans-Christof ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak Graf von Sponeck Friedensaufgaben der UNO - Beispiel Mittlerer Osten Sabour Zamani Leiter des afghanischen Kulturzentrums in Berlin Wege zum Frieden für Afghanistan Aktuelle Runde: Atomraketen abwehren oder abschaffen? Dr. Hermann Hagena Luftwaffen-General a.D. Wolfgang SchluppFriedenswerkstatt Mutlangen, Global Network against Hauck Weapons and Nuclear Power in Space Adéla Jurečková Studentin der Politikwissenschaft, Vorstandsmitglied der tschechischen Initiative „Ne základnám“ (Nein zu den Militärbasen) Prof. Hans-Peter Dürr Physiker, Vorsitzender „Global Challenges Network“, Alternativer Nobelpreisträger 2007: „Wege zu Sicherheit ohne militärische Gewalt“ Prof. Johan Galtung Friedensforscher, Norwegen Priorität der Konfliktlösung ohne Gewalt an Beispielen (USA-UK vs al-Qaida, Irak und Iran) Dr. Bernd Niehaus Botschafter der Republik Costa Rica Costa Rica - ein Staat ohne Militär Prof. Hans-Peter Dürr s.o., Notwendigkeit und Möglichkeit einer gewaltfreien Kultur Aktuelle Runde: Wege zu Sicherheit ohne militärische Gewalt Wolfgang Lohbeck Greenpeace Deutschland Prof. Hans-Peter Dürr s. o. Prof. Jan Øberg Schweden, Zukunfts- und Friedensforscher, „Transnational Peace Foundation“ Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 6 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2006: „Friedensprozesse - Erfahrungen und Hoffnungen“ Dieter Wenderlein Gemeinschaft Sant Egidio, Rom Mozambique: Frieden schaffen in Afrika; Roswitha Jarman Quäkerin, London Versöhnungs- und Vermittlungsarbeit im Kaukasus Emanuel Matondo Angola, Kriegsdienstverweigerer, Menschenrechtler, lebt in Deutschland Das andere Afrika: Widerstand gegen Krieg, Korruption und Unterdrückung Diskussionsforen Kai Ehlers Publizist, Transformationsforscher, Nowostroika e. V. Imran Escheev Russisch-Tschtschenische-Freundschafts-Org. Aktuelle Runde: Wie ist der Krieg gegen den Iran abwendbar? Dr. Katajun Amirpur Islamwissenschaftlerin, lehrt an der Uni Bonn Prof. lehrt Politikwissenschaft in Osnabrück Mohssen Massarrat Andreas Zumach BRD/Genf, Journalist, UN-Korrespondent 2005: Internationales Forum Prof. Horst-Eberhard Richter (+2011) Dr. Balkrishna Kurvey Mag. Gerald Oberansmayer Regina Hagen Michael Wendl Mainat Abdulajewa Kontakt: Psychoanalytiker und Mitbegründer der Internationalen Ärztevereinigung zur Verhinderung des Atomkrieges, IPPNW Feindbild „Islamismus“ Indien, Historiker, Präsident des Indischen Instituts für Abrüstung und Umweltschutz Perspektive globale Gerechtigkeit Friedenswerkstatt Linz Europa - eine neue Supermacht ? Diskussionsforen INESAP, Darmstadt ver.di, Landesleitung Journalistin, Grosny Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 7 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2004: Internationales Forum s.o., EU - Militärmacht oder „ziviles“ Europa? USA, „Black Voices for Peace“, „United for Peace and Justice“ Chancen für eine Abwendung von der USMachtpolitik? Alla Yaroshinskaya Russland/Ukraine, Alternativer Nobelpreis 1992 Bedrohung durch alte und neue Atomwaffen Omry Kaplan Israel Krisenherd Nahost – wo anfangen? Diskussionsforen Apti Bismultanov Tschetschenien, Schriftsteller Der Krieg im Schatten – Tschetschenien Prof. Arnold Köppke- Rechtsanwalt Duttler Die Rechtswidrigkeit der humanitären Intervention Jürgen Rose Oberstleutnant, Darmstädter Signal Dr. Detlef Bald Historiker, Friedensforscher Expertenrunde: Das Genfer Friedensabkommen für Israel-Palästina Vors. der Martin-Niemöller-Stiftung Prof. D. Martin Stöhr Mitarbeiterin von IMI (Institut für Militarismusforschung) Claudia Haydt s. o. Andreas Zumach Historiker, Autor, jüdisch-palästinensische Dialoggruppe München Dr. Reiner Bernstein Historiker Omry Kaplan Andreas Zumach Damu Smith Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 8 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg 2003: Internationales Forum Prof. Jan Øberg Paul Oesterreicher Susan George Dr. Dieter Bricke s.o. Großbritannien, ehemaliger Leiter des Internationalen Versöhnungszentrums Coventry USA/Frankreich, Mitbegründerin von attac, TransnationalInstitute, Amsterdam Petra-Kelly-Stiftung, ehemal. Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes Diskussionsforen Medien – Krieg und Frieden: Prof. Christoph Bayerischer Rundfunk, Leiter der Hauptabteilung Kultur Lindenmeyer und Programmkoordinator Bayern 2 Radio Prof. Johanna lehrt christliche Publizistik in Erlangen, RundfunkbeaufHaberer tragte der Evangelischen Kirsche in Deutschland Barbara Harth Forum Bürgerfernsehen Mit dem Recht den Terror überwinden: Ullrich Hahn Rechtsanwalt, Internationaler Versöhnungsbund Dr. Peter Becker Rechtsanwalt, Vors. von IALANA-Deutschland Andreas Zumach s.o. Globalisierung und Krieg: Dr. Othmar Noggler Vors. des ökumenischen Ausschusses für Indianerfragen, Ökumenisches Netz Bayern Prof. Helmut Creutz Wirtschaftanalytiker Abrüstung statt Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen: Regina Hagen Koordinatorin des International Network of Engineers and Scientists against Proliferation, INESAP Roland Blach DFG-VK Baden-Württemberg Dr. Oliver Meier Experte für B- und C-Waffen Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 9 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Mitglieder des Ehren-Kurats: Prof. Hans-Peter Dürr †, Träger des Alternativen Nobelpreises Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak, Autor Dr. Franz Alt, Publizist Dr. Klaus Hahnzog, Verfassungsrichter und Bürgermeister a.D. Konstantin Wecker, Liedermacher, Komponist, Autor Prof. Hanne-Margret Birckenbach, Professorin für Friedens- und Konfliktforschung Prof. Dr. Joachim Bauer, Neurowissenschaftler und Psychiater am Uniklinikum Freiburg, Autor Trägerkreis der Internationalen Friedenskonferenz: Deutsche Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Landesverband Bayern; Pax christi im Erzbistum München und Freising; Internationaler Versöhnungsbund Deutscher Zweig e.V.; NaturwissenschaftlerInneninitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit; Netzwerk Friedenssteuer Region Bayern; Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V.; Kreisjugendring München Stadt; Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e.V. Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz, Sprecher Thomas Rödl c/o DFG-VK Schwanthalerstr.133 80339 München Seite 10 von 10 tel. +49(0)89/89623446 fax +49(0)89/8341518 [email protected] Internationale Münchner Friedenskonferenz Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Manifest: Schutz der Menschenrechte durch Prävention Stand. 10. 01 2017 Inhaltsverzeichnis: Präambel 1 Stärkung der UNO und der OSZE 2 Präventive Politik und Diplomatie 3 Präventive Wirtschaftspolitik 4 Rüstungsexporte stoppen, Waffenhandel verhindern 5 Zivile und gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten unterstützen und entwickeln 6 Sicherheitskräfte der Vereinten Nationen Nachbemerkungen Trägerkreis der Internationalen Münchner Friedenskonferenz Kontakt 1 2 2 3 4 4 5 6 6 6 Präambel Menschen und Menschenrechte schützen und Konflikte zivil bearbeiten: Ja! – Krieg Nein! Wir – die Personen und Gruppen, die das Papier unterstützen – akzeptieren die Verantwortung der Staaten wie der Zivilgesellschaft für den Schutz der Menschen vor Verbrechen wie Völkermord, Vertreibung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Krieg ist jedoch kein Mittel, um Konflikte zu lösen oder Menschenrechte zu schützen. Die Militärinterventionen der letzten Jahrzehnte sind gescheitert, gemessen an den vorgegebenen Zielen wie Durchsetzung der Menschenrechte, Aufbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Sie haben die internationalen Beziehungen verschlechtert, Konflikte geschürt und den Extremismus gefördert. Flächenbrände sind dadurch entstanden und stürzen die betroffenen Regionen ins Elend. Millionen von Menschen verlieren Heimat und Existenzgrundlage. Gebraucht wird ein grundsätzlich neuer Ansatz für die Verhinderung von Kriegen und den Schutz der Menschenrechte, der durch Regierungen, Zivilgesellschaft und internationale Einrichtungen unterstützt wird. Ein tiefgründiges Umdenken ist notwendig: Weg von „Krieg als Mittel der Politik für eine Minderheit“, hin zum „Frieden als Lebensgrundlage für Alle“. Sicherheit und Frieden wird nur erreicht, wenn die Verwirklichung der Menschenrechte und eine nachhaltige Entwicklung für Menschen und Umwelt angestrebt werden. Die Antwort auf die Spirale der Gewalt ist die Vision der Entmilitarisierung der Politik und der allgemeinen und vollständigen Abrüstung. 1 Die folgenden Themen benennen relevante Politikbereiche: 1 Stärkung der UNO und der OSZE Die Sicherheits- und Militärpolitik Deutschlands und der EU muss die Charta der UN in vollem Umfang respektieren. Das Friedensgebot des deutschen Grundgesetzes muss politische Leitlinie sein. UNO und OSZE sind grundlegende Foren für zivile Konfliktbearbeitung zwischen den Staaten und sollten als solche umfassend akzeptiert und genutzt werden. Militäraktionen ohne Mandat des Sicherheitsrates stehen dazu im krassen Widerspruch! Internationale Sicherheit ist im Geiste der UN-Charta nur als gemeinsame Sicherheit denkbar. Der Versuch, durch Aufrüstung eine Machtposition der Überlegenheit zu erreichen, ist das Grundübel, das die Rüstungsspirale antreibt. Gemeinsame Sicherheit, Rüstungskontrolle und Abrüstung gehören zusammen. Durch die Aufkündigung des ABM-Vertrages 2001 (Begrenzung der Zahl der Abwehrraketen) durch die USA wurde die Ära der Rüstungskontrolle faktisch beendet. Die Gefahr eines Atomkrieges ist wieder gewachsen! Ein neuer Rüstungswettlauf durch quantitative und qualitative Aufrüstung bei Angriffsraketen und Abwehrsystemen droht. Die Atommächte müssen ihre im Atomwaffensperrvertrag festgelegte Verpflichtung zur Abrüstung umsetzen und ein Moratorium bei der Aufstellung von ABM Systemen vereinbaren. Global Zero – die Perspektive einer Welt ohne Atomwaffen – gehört in der NATO, in der EU und in der UNO wieder auf die Tagesordnung. Der KSE-Prozess (konventionelle Stabilität in Europa) hatte das Ziel, zu einer deutlichen Reduzierung der Streitkräfte in Europa zu kommen. Das ist heute wieder hochaktuell. Es sind verbindliche Normen und Regelwerke zur Verhinderung von Cyberkriegen zu entwerfen. Instrumente für Prävention, Krisenmanagement und Schutz der Menschenrechte sind in den Strukturen der OSZE angelegt, werden aber nur unzureichend genutzt. Neue Instrumente der Früherkennung und der Bewältigung von Krisen sind zu fördern und auszubauen. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist ein wichtiges internationales Dokument für kohärentes und präventives Handeln für soziale, ökologische, nachhaltige und friedliche Wege der Entwicklung. Notwendig ist die Umsetzung der Agenda in Regierungshandeln mit verbindlichen und für die Partizipation der Zivilgesellschaft transparenten Strukturen. Für die erforderliche finanzielle Ausstattung und die Koordination muss durch die öffentliche Hand gesorgt werden. 2 Präventive Politik und Diplomatie Nur wenn in der Politik der Gedanke der präventiven zivilen Bearbeitung von Konflikten Vorrang erhält vor ökonomischen und machtpolitischen Interessen, wachsen die Chancen für den Schutz der Menschen und ihrer Rechte. In der deutschen Politik müsste dafür ein friedenspolitisches Denken Platz greifen, das ressortübergreifend in der Krisenprävention ein wichtiges Werkzeug für den Schutz der Menschenrechte sieht. 2 Konflikte können frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. Dafür notwendig ist die Erforschung von Ursachen für Kriege und Konflikte, außerdem Forschung und Fortbildung, um ganzheitliche Konzepte der Frühwarnung zu entwickeln und zu institutionalisieren. So können auch neue Konzepte für präventive Strategien erarbeitet, politisch diskutiert und umgesetzt werden. Einzelstaatliche Instrumente für die Unterstützung von Verhandlungslösungen gilt es auszubauen, politisch aufzuwerten und finanziell angemessen auszustatten. Dabei müssen Frauen in Friedensverhandlungen und Planungen für den Wiederaufbau gleichberechtigt beteiligt werden, wie es die UN-Resolution 1325 fordert. 3 Präventive Wirtschaftspolitik In der herkömmlichen Politik wird das Konzept der „Schutzverantwortung“ meist in Bezug auf „gescheiterte Staaten“ diskutiert, die nicht mehr in der Lage seien, ihre Bevölkerung vor Verbrechen zu schützen. Das Scheitern von Staaten ist aber nicht nur durch unbewältigte innere Konflikte bedingt, sondern auch durch die strukturelle Gewalt einer globalisierten Ökonomie. Danach müssen sich die „Entwicklungsländer“ den Interessen der transnationalen Konzerne und des reichen Nordens unterordnen. Exemplarisch sei hier die Politik der EU für die Subventionierung von Agrarexporten genannt. Billige Agrarexporte nach Afrika und andere Länder des Südens zerstören die Existenzgrundlage der Menschen in der örtlichen Landwirtschaft. Geschäftspraktiken multinationaler Agrarunternehmen, wie etwa Landkauf und Monopolisierung von Saatgut, gefährden die Ernährungssouveränität der Entwicklungsländer. Die sogenannten Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA und TISA dienen vor allem den mächtigen Wirtschaftsunternehmen der Industrienationen und werden die Armut in der Welt vertiefen und damit das Risiko für Massenflucht auf ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erhöhen. Stattdessen sollte die Förderung und Entwicklung regionaler Versorgungssysteme Vorrang haben. Dafür müssen ethisch akzeptable Regelwerke für den Welthandel unter Beteiligung der Zivilgesellschaft erarbeitet werden. Entsprechend muss die Außenwirtschaftspolitik für mehr Gerechtigkeit in den Wirtschaftsbeziehungen neu konzipiert und in den Zusammenhang mit Kriegsverhütung und Schutz der Menschenrechte gestellt werden. Deutsche Außenwirtschaftspolitik und Entwicklungszusammenarbeit muss auf die Entwicklung nachhaltiger und eigenständiger industrieller Strukturen der „Entwicklungsländer“ abzielen. Das bedeutet die Bewertung der Praktiken der transnationalen Konzerne unter friedenspolitischen Gesichtspunkten und die Begrenzung ihrer Macht durch einzelstaatliche Gesetze und internationale Vereinbarungen. Statt der Orientierung auf militärisch unterstützten Zugriff auf begrenzte Rohstoffe ist eine Umsteuerung hin zu einer nachhaltigen und fairen Wirtschaftsweise erforderlich. Der Finanzsektor muss einfache Finanzdienstleistungen für alle bereitstellen, die zur Entwicklung von gerechten und nachhaltigen Gesellschaften beitragen. Finanzdienste sollen grundsätzlich die reale Wirtschaft unterstützen und gemeinwohlorientiert sein. Die Aktivitäten des international tätigen Finanzkapitals müssen durch ein internationales Forum reguliert und beaufsichtigt werden. Ein wichtiger Schritt ist die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. 3 4 Rüstungsexporte stoppen - Waffenhandel verhindern Auch deutsche Rüstungsexporte tragen zur Militarisierung von Konflikten bei. Militärisch ausgetragene Territorial-, Verteilungs- und Machtkonflikte zerstören wirtschaftliche, staatliche und soziale Strukturen. Kriege verschlingen ungeheure Mittel, kosten unzähligen Menschen das Leben und führen zu Verarmung und neuen Konflikten. Produktion und Anschaffung von Waffen entzieht den Haushalten Unsummen, die für notwendige Aufgaben fehlen. Schutzverantwortung durch Prävention bedeutet: Keine weiteren Rüstungsexporte genehmigen, keine Bürgschaften für den Export von Rüstungsgütern bewilligen, ausgemusterte Waffen der Bundeswehr nicht verkaufen, sondern verschrotten. In den Artikel 26, Absatz 2 des Grundgesetzes soll ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten aufgenommen werden, das fordert die breit getragene Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“. Darüber hinaus sollte Deutschland in der EU und in den internationalen Organisationen Initiativen ergreifen und unterstützen, die auf Eindämmung und Verhinderung des internationalen legalen wie illegalen Handels mit Waffen und Rüstungsgütern zielen, z. B. in der UN-Konferenz zur Begrenzung des Waffenhandels. 5 Zivile und gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten unterstützen und entwickeln Notwendig ist die Entwicklung und gesellschaftliche Verankerung einer Kultur des Friedens. Dazu bedarf es vor allem der Einübung von individuellem Gewaltverzicht, von Dialog- und Kommunikationsverhalten sowie gewaltfreier Methoden des Zivilen Ungehorsams. Konzepte für zivile Konfliktbearbeitung im gesellschaftlichen und innerstaatlichen Bereich sind vorhanden, viele Erfahrungen wurden gesammelt. Es ist notwendig, neue und zivile Wege zum Schutz von Zivilbevölkerung und ihrer Menschenrechte zu erproben. Dazu gehört auch das zivile Peacekeeping, das in unterschiedlichen Kontexten erfolgreich umgesetzt wurde. Gruppen von ausgebildeten gewaltfreien Friedensfachkräften können in Konflikten unbewaffnet und unabhängig von Regierungsinteressen auftreten, beobachten, vermitteln und Konflikte entschärfen. Sie können sowohl zur Frühwarnung vor Krisen als auch zur Überwachung von Vereinbarungen beitragen. Frühwarnsysteme ("Monitoring") können z B. über das Konfliktverhütungszentrum der OSZE in Wien vernetzt werden. Ziviles Peacekeeping bietet sich auch als ergänzendes Instrument für die Vereinten Nationen an. Dafür müssen Konzepte erarbeitet und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Internationale Organisationen wie die Nonviolent Peace Force oder Peace Brigades International brauchen mehr Unterstützung aus der Zivilgesellschaft, so dass sie unabhängig von staatlichen und ökonomischen Interessen agieren können. Sie können auf gesellschaftlicher Ebene eingreifen, wo Staaten und zwischenstaatliche Einrichtungen keine Legitimation (Souveränitätsprinzip), keine Glaubwürdigkeit und keine Instrumente haben. Der Zivile Friedensdienst (ZFD) fordert von der Bundesregierung eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel für den Haushaltstitel „Ziviler Friedensdienst“. 4 Je mehr Menschen sich für gewaltfreie Konfliktbearbeitung qualifizieren, umso besser können demokratische Prozesse und friedliche Konflikttransformation unterstützt werden. 6 Sicherheitskräfte der Vereinten Nationen Derzeit kann auch ein umfassendes und politisch umgesetztes Konzept der Schutzverantwortung nicht ausschließen, dass es zu bewaffneten Konflikten kommt, in welchen Völkermord oder gravierende Verbrechen drohen oder stattfinden. Es sind Situationen denkbar, in welchen politische und zivile Mittel versagt haben oder nicht mehr zur Anwendung kommen, staatliche Strukturen nicht vorhanden sind und kriminelle Vereinigungen oder Regierungen Verbrechen gegen die Bevölkerung begehen. Ein Konzept für neutrale, am Völkerrecht und an Polizeiaufgaben orientierte Sicherheitskräfte unter Kommando der UNO sollte ausgearbeitet werden. Diese Sicherheitskräfte sollen in Fällen von bevorstehendem Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausschließlich - zum Schutz der unmittelbar betroffenen Menschen eingesetzt werden. Die Konstruktion eines solchen Polizeikonzeptes muss ausschließen, dass nationale Verbände für nationale oder imperiale Ziele sowie für Kriegshandlungen eingesetzt werden: Durch ein neutrales Kommando, durch den Einsatz ausschließlich auf Beschluss des Sicherheitsrates oder der Generalversammlung der UN, durch multinationale Zusammensetzung der Verbände, durch verbindliche Orientierung auf Völker- und Menschenrecht, durch entsprechende Ausbildung, Logistik und Bewaffnung und durch entsprechende Definition von Einsatzkriterien und Richtlinien. Die Sicherheitskräfte können mit einem konkreten Auftrag in konkreten Krisen- oder Gefährdungslagen eingreifen. Sie haben keine weiteren Polizeiaufgaben zu übernehmen. Sie sind defensiv ausgerichtet, leicht bewaffnet und am Schutz gefährdeter Menschen orientiert und sollen, entsprechend den Polizeiaufgaben, Verbrechen verhindern. Für ihr Handeln gelten allgemeine zivile Rechtsnormen, keine Kriegs- oder Sonderrechte. Die Erfahrungen von neutralen Staaten wie Österreich oder Schweden mit Blauhelmeinsätzen können hier ausgewertet und einbezogen werden. Eine Umschulung von BundeswehrSoldatInnen für diese Aufgaben soll gefördert werden. Die Erarbeitung eines solchen Polizeikonzeptes ist eine Herausforderung für Zivilgesellschaft und Parteien; auch die Friedensbewegung sollte hier kritisch- konstruktiv mitwirken. Das Konzept soll Einsätzen von NATO und nationalen Armeen die Legitimation zu Interventionen entziehen und die Bedenken vieler Menschen aufgreifen, die in manchen Situationen einen bewaffneten Schutz von Menschenleben für erforderlich halten. Eine derartige Einrichtung sollte den Status einer sich entwickelnden Übergangslösung haben. Entmilitarisierung und Abrüstung, die Entwicklung der zivilen Instrumente und die Umsetzung der präventiven Maßnahmen sollen den Einsatz dieser (bewaffneten) Sicherheitskräfte überflüssig machen! 5 Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz: - Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK); - pax christi Sektion Erzdiözese München und Freising; - Internationaler Versöhnungsbund Deutschland; - NaturwissenschaftlerInneninitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit; - Netzwerk Friedenssteuer Region Bayern; - Münchner Sicherheitskonferenz verändern e. V.; - Kreisjugendring München; - Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e. V. Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz c/o DFG-VK Thomas Rödl Schwanthalerstr.133 80339 München tel.+49(0)89/89623446 fax+49(0)89/8341518 [email protected] www.friedenskonferenz.info 6 15. Internationale Münchner Friedenskonferenz 17.-19. Februar 2017 Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg Positionen der „Internationalen Münchner Friedenskonferenz“ Die Münchner Friedenskonferenz ist die inhaltliche Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz. Einschätzung der Münchner Sicherheitskonferenz Die Münchner Sicherheitskonferenz wurde als „Wehrkundetagung“ gegründet, als die so genannte Sicherheitspolitik von einer klaren Frontstellung gegen die sozialistischen Staaten gekennzeichnet war. Abschreckung, militärische Stärke und Totrüsten des Gegners waren die zentralen Konzepte der militärischen Machtpolitik. Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ geht es den westlichen Industriestaaten - also vorwiegend den Staaten der NATO – vorrangig um den weltweiten Zugriff auf Ressourcen und um die Absicherung der Handelswege und Absatzmärkte auch mit militärischen Mitteln. Für die Absprachen dafür spielt die Münchner Sicherheitskonferenz eine wichtige Rolle. Ihr Sicherheitsverständnis ist auf Dominanz und Machterhalt ausgerichtet. Aus der Drohgebärde der Hochrüstung im „Kalten Krieg“ sind tatsächliche militärische Interventionen in strategisch wichtigen Regionen geworden, z.B. im Irak und in Afghanistan. Diese wurden mit hohem propagandistischen Aufwand zu „Krisengebieten“ erklärt, die „unsere Sicherheit“ bedrohen und somit unsere Militäreinsätze rechtfertigen sollen. Diese Militärpolitik ist durch die UNO-Charta völkerrechtlich nicht gedeckt. Sie kostet in den Kriegsgebieten unzähligen Menschen das Leben, bewirkt Verarmung und Radikalisierung und verschlingt überall Ressourcen, die für lebenswichtige Dinge fehlen. Ein Umsteuern ist notwendig Die „Internationale Münchner Friedenskonferenz“ beschäftigt sich seit 2003 mit der Überwindung des überholten Sicherheitsdenkens. Wir stellen Ansätze und Wege vor, wie Frieden und gemeinsame Sicherheit durch Interessensausgleich und Kooperation erreicht werden kann.* Wichtig ist uns dabei, Methoden ziviler Konfliktbearbeitung bekannt zu machen, seien es Beispiele auf internationaler Ebene oder aus der Arbeit des Zivilen Friedensdienstes (ZFD). Das Umsteuern erfordert einen Paradigmenwechsel. Wir treten für eine grundlegende Umschichtung von hohen Militärausgaben zur Finanzierung von ziviler Konflikt- und Krisenbewältigung ein. An die Stelle der kapitalistischen Gewinnmaximierung und militärischer und auch sonstiger Überlegenheit muss eine neue Denkweise der Nachhaltigkeit, der Gerechtigkeit und der Orientierung am globalen Gemeinwohl treten. Notwendig ist auch ein Wandel im Lebensstil, im Wirtschaften und im Umgang mit Ressourcen. Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz c/o DFG-VK Thomas Rödl Schwanthalerstr.133 80339 München tel.+49(0)89/89623446 fax+49(0)89/8341518 [email protected] www.friedenskonferenz.info Von der Bundesregierung verlangen wir deshalb: Schritte zur Abrüstung mit dem Ziel der allgemeinen und vollständigen Abrüstung Eine Stärkung der Institutionen der gemeinsamen Sicherheit wie UNO und OSZE Senkung der Rüstungsausgaben und eine deutliche Erhöhung der Mittel für zivile Konfliktbearbeitung Beendigung der Waffenexporte und des illegalen Waffenhandels Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr Einführung eines Zivilsteuergesetzes: Kein Steuer-Zwang zur Mitfinanzierung der Militärausgaben. Ziele und Aufgaben der Friedenskonferenz: Ein wesentliches Ziel der Friedenskonferenz ist es, Denkprozesse anzustoßen, die eine Kultur des Friedens beflügeln. Mit konkreten Beispielen aus verschiedenen Kulturen wollen wir Perspektiven aufzeigen für eine am Wohl der Menschen orientierte Sicherheit. Wir wollen die Menschen ermutigen, sich ins politische Geschehen einzumischen. Mit der Friedenskonferenz legen wir den Schwerpunkt auf die Beschäftigung mit friedenspolitischen Optionen. Wir sehen sie als Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung neben den Straßenaktionen, Dialogveranstaltungen und Friedensgebeten. Wir setzen uns mit unserem Handeln und der „Internationalen Münchner Friedenskonferenz“ dafür ein, dass die Menschen in Frieden und in sozialer Gerechtigkeit miteinander leben und verantwortlich mit der Natur umgehen. Trägerkreis • Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) • pax christi Sektion Erzdiözese München und Freising • Internationaler Versöhnungsbund Deutschland • NaturwissenschaftlerInneninitiative Verantwortung für Friedens- und Zukunftsfähigkeit • Netzwerk Friedenssteuer Region Bayern • Münchner Sicherheitskonferenz verändern e. V. • Kreisjugendring München • Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e. V. Struktur Die Internationale Münchner Friedenskonferenz wird organisiert durch ein Konferenzteam, das alle Entscheidungen trifft und die Inhalte festlegt, ebenso die ReferentInnen. Alle Organisationen im Trägerkreis sind im Team vertreten. Finanzen Die Internationale Münchner Friedenskonferenz wird von den beteiligten Organisationen finanziell getragen. Zusätzlich erhält sie Zuschüsse durch Stiftungen und von der Landeshauptstadt München. Ebenso gibt es private Spenden. Für einige Veranstaltungen werden faire Eintrittspreise erhoben. Kontakt: Trägerkreis Internationale Münchner Friedenskonferenz c/o DFG-VK Thomas Rödl Schwanthalerstr.133 80339 München tel.+49(0)89/89623446 fax+49(0)89/8341518 [email protected] www.friedenskonferenz.info Freitag, 17. Februar, 19:00 Uhr Altes Rathaus, Marienplatz 15, Einlaß 18:00 Uhr Internationales Forum Frieden und Gerechtigkeit gestalten Kostenbeitrag 8.- €, ermäßigt 4.- €, Solidaritätsbeitrag 10.- € Einführung und Moderation: Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes (Träger des Peter-Becker-Preises der Philipps-Universität Marburg für Friedens- und Konliktforschung 2017) Kulturbeitrag: Die Neurosenheimer Grußwort der Landeshauptstadt München: Christian Vorländer, Stadtrat Daniela Dahn (Publizistin und Autorin) Kooperation oder Konfrontation mit Russland? Die Expansion der NATO nach Osten hat zu einer neuen Ära der Konfrontation mit Russland geführt. Wie kommen wir zurück zu einer Politik der Entspannung und der gemeinsamen Sicherheit? Welche Politik verfolgt die neue US-Administration unter Präsident Trump? Samstag, 18. Februar, 10:00 Uhr DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64 Gesprächsforum Mit den ReferentInnen des Vorabends. Ab 9:30 Uhr Kaffee, Brezen etc. Ende gegen 12:30 Uhr Samstag, 18. Februar, 19:00 Uhr DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64 Harald Welzer (Soziologe, FUTURZWEI- Stiftung Zukunftsfähigkeit) Wie werden wir zukunftsfähig angesichts von Krieg und Umweltzerstörung? Harald Welzer stellt verschiedene erfolgreiche Formen des Selbstdenkens und -handelns vor, die sich am Gemeinwohl statt an individuellem Proit orientieren und animiert dazu, die eigenen Handlungsspielräume zu nutzen. Zukunftsfähigkeit erfordert eine andere Moral und die Entwicklung einer anderen Kultur und Politik. Elsa Rassbach (US-Bürgerin in Deutschland, Filmemacherin und Journalistin) Gewaltfrei gegen Drohnenkrieg Die US- Streitkräfte und Geheimdienste benutzen Stützpunkte in Deutschland wie Ramstein und AFRICOM (Stuttgart) für Angriffe mit Kampfdrohnen im weltweiten „Krieg gegen den Terrorismus“. Die Bundesregierung duldet rechtswidrige US-Einsätze. Sie beabsichtigt, bewaffnungsfähige Drohnen für die Bundeswehr anzuschaffen. Die CODEPINK-Aktivistin Elsa Rassbach erläutert, wie die US- und die deutsche Friedensbewegung gewaltfrei gegen den Einsatz von Kampfdrohnen protestieren. Sie hat eine wesentliche Rolle dabei, die Kampagnen der Friedensbewegung in Deutschland und USA zusammen zu bringen. Friedensethik – Friedenspolitik Mit Kirchen und Gewerkschaften im Gespräch. Wie kann die Friedensbewegung ihren Zielen – Frieden, Abrüstung, Gerechtigkeit – näher kommen? Ausgangspunkt der Diskussion soll das Manifest „Schutz der Menschenrechte durch Prävention“ sein. Ist dieses Manifest geeignet, als Grundlage für gemeinsame Äußerungen und Aktivitäten von Kirchen und Gewerkschaften zu friedenspolitischen Themen zu dienen? Podium: Stefan Maaß, Friedensbeauftragter der Evang. Landeskirche Baden VertreterIn Deutscher Gewerkschaftsbund, angefragt Wiltrud Rösch-Metzler, Vorsitzende pax christi Moderation: Renate Börger, Journalistin, München Nebenstehend ist eine Kurzfassung des Manifests abgedruckt. Der gesamte Text: www.friedenskonferenz.info Sonntag, 19. Februar, 11:30 Uhr Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80 Friedensgebet der Religionen Motto: Trotz alledem Weitere Informationen zu den Themen und ReferentInnen sowie die Möglichkeit einer Unterstützungserklärung inden Sie auf der Seite: www.friedenskonferenz.info Weitere Exemplare dieses Prospektes können Sie telefonisch bestellen: 089 - 89 62 34 46 ; oder per Mail: [email protected] Schutz der Menschenrechte durch Prävention (Kurzfassung) Der Trägerkreis der Internationalen Friedenskonferenz hat 2016 dieses Manifest erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Präambel Menschen und Menschenrechte schützen und Konlikte zivil bearbeiten: Ja! – Krieg Nein! Wir sind überzeugt, dass ein grundsätzlich neuer Ansatz für die Verhinderung von Kriegen und den Schutz der Menschenrechte erforderlich ist, der durch Regierungen, Zivilgesellschaft und internationale Einrichtungen unterstützt wird. Ein tiefgründiges Umdenken ist notwendig: Weg von „Krieg als Mittel der Politik für eine Minderheit“, hin zum „Frieden als Lebensgrundlage für Alle“. 1 Stärkung der UNO und der OSZE Die Sicherheits- und Militärpolitik Deutschlands und der EU muss die Charta der UN in vollem Umfang respektieren. Das Friedensgebot des deutschen Grundgesetzes muss politische Leitlinie sein. UNO und OSZE sind grundlegende Foren für zivile Konliktbearbeitung zwischen den Staaten und sollten als solche umfassend akzeptiert und genutzt werden. Militäraktionen ohne Mandat des Sicherheitsrates stehen dazu im krassen Widerspruch! 2 Präventive Politik und Diplomatie Nur wenn in der Politik der Gedanke der präventiven zivilen Bearbeitung von Konlikten Vorrang erhält vor ökonomischen und machtpolitischen Interessen, wachsen die Chancen für den Schutz der Menschen und ihrer Rechte. Konlikte können frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. Dafür notwendig ist die Erforschung von Ursachen für Kriege und Konlikte, außerdem Forschung und Fortbildung, um ganzheitliche Konzepte der Frühwarnung zu entwickeln und zu institutionalisieren. So können auch neue Konzepte für präventive Strategien erarbeitet, politisch diskutiert und umgesetzt werden. Dabei müssen Frauen in Friedensverhandlungen und Planungen für den Wiederaufbau gleichberechtigt beteiligt werden, wie es die UN- Resolution 1325 fordert. 3 Präventive Wirtschaftspolitik Deutsche Außenwirtschaftspolitik und Entwicklungszusammenarbeit muss auf die Entwicklung nachhaltiger und eigenständiger industrieller Strukturen der „Entwicklungsländer“ abzielen. Das bedeutet die Bewertung der Praktiken der transnationalen Konzerne unter friedenspolitischen Gesichtspunkten und die Begrenzung ihrer Macht durch einzelstaatliche Gesetze und internationale Vereinbarungen. Die Ernährungssouveränität ist als Menschenrecht zu betrachten! Förderung und Entwicklung regionaler Versorgungssysteme sollen Vorrang haben. Dafür müssen ethisch akzeptable Regelwerke für den Welthandel unter Beteiligung der Zivilgesellschaft erarbeitet werden. Entsprechend muss die Außenwirtschaftspolitik für mehr Gerechtigkeit in den Wirtschaftsbeziehungen neu konzipiert und in den Zusammenhang mit Kriegsverhütung und Schutz der Menschenrechte gestellt werden. Statt der Orientierung auf militärisch unterstützten Zugriff auf begrenzte Rohstoffe ist eine Umsteuerung hin zu einer nachhaltigen und fairen Wirtschaftsweise erforderlich. Der Finanzsektor muss einfache Finanzdienstleistungen für alle bereitstellen, die zur Entwicklung von gerechten und nachhaltigen Gesellschaften beitragen. Finanzdienste sollen grundsätzlich die reale Wirtschaft unterstützen und am Gemeinwohl orientiert sein. Die Aktivitäten des international tätigen Finanzkapitals müssen durch ein internationales Forum reguliert und beaufsichtigt werden. Ein wichtiger Schritt ist die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. 4 Rüstungsexporte stoppen - Waffenhandel verhindern Auch deutsche Rüstungsexporte tragen zur Militarisierung von Konlikten bei. Militärisch ausgetragene Territorial-, Verteilungs- und Machtkonlikte zerstören wirtschaftliche, staatliche und soziale Strukturen. Kriege verschlingen ungeheure Mittel, kosten unzähligen Menschen das Leben und führen zu Verarmung und neuen Konlikten. Die Anschaffung von Waffen entzieht den Haushalten Unsummen, die für notwendige Aufgaben fehlen. Das bedeutet: Keine weiteren Rüstungsexporte genehmigen, keine Bürgschaften für den Export von Rüstungsgütern bewilligen, ausgemusterte Waffen der Bundeswehr nicht verkaufen, sondern verschrotten. In den Artikel 26, Absatz 2 des Grundgesetzes soll ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten aufgenommen werden. Darüber hinaus sollte Deutschland in der EU und in internationalen Organisationen Initiativen ergreifen unterstützen, die auf Eindämmung und Verhinderung internationalen legalen wie illegalen Handels mit Waffen Rüstungsgütern zielen. den und des und 5 Zivile und gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten unterstützen und entwickeln Notwendig ist die Entwicklung und gesellschaftliche Verankerung einer Kultur des Friedens. Dazu bedarf es vor allem der Einübung von individuellem Gewaltverzicht, von Dialogund Kommunikationsverhalten sowie gewaltfreier Methoden des Zivilen Ungehorsams. Trägerkreis der Friedenskonferenz: – Deutsche FriedensgesellschaftVereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Landesverband Bayern – pax christi im Erzbistum München und Freising – Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig – NaturwissenschaftlerInneninitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit – Netzwerk Friedenssteuer Region Bayern – Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V. – Kreisjugendring München Stadt – Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e.V. Organisation und Koordination: Der Trägerkreis in Zusammenarbeit mit dem Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK Bayern (Geschäftsführer: Thomas Rödl). Koordinationsbüro des Trägerkreises, c/o DFG-VK Bayern, Schwanthalerstr. 133, 80339 München, Tel 089 - 89 62 34 46; Fax 089 - 834 15 18; E-Mail: [email protected] Wir bitten um Spenden zur Finanzierung der Friedenskonferenz! Ihr Beitrag wird es uns ermöglichen, auch im nächsten Jahr eine internationale Friedenskonferenz durchzuführen. HMV-Bildungswerk, bei der GLS-Bank, IBAN: DE37 4306 0967 8217 1208 00 ; BIC: GENODEM1GLS Stichwort „Friedenskonferenz“ (Spenden steuerlich absetzbar) Bitte teilen Sie uns Ihre Adresse mit, wenn Sie eine Spendenquittung benötigen. Die Veranstaltung wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München Wir danken den UnterstützerInnen: Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK; DGB Region München; Katholischer Fonds; GEW Bayern und Stadtverband München; Augsburger Friedensinitiative; FI Bad Tölz; Münchner Friedensbündnis; VVN-BdA LV Bayern Impressum: Konzept, Text und V.i.s.d.P: Th. Rödl c/o DFG-VK Bayern, Schwanthalerstr. 133, 80339 München. Druck: Das Freie Buch, München. Gestaltung: Nobby und OnkelTom Konzepte für zivile Konliktbearbeitung im gesellschaftlichen und innerstaatlichen Bereich sind vorhanden, viele Erfahrungen wurden gesammelt. Es ist notwendig, neue und zivile Wege zum Schutz von Zivilbevölkerung und ihrer Menschenrechte zu erproben. Dazu gehört auch das zivile Peace-Keeping, das in unterschiedlichen Kontexten erfolgreich umgesetzt wurde. Gruppen von ausgebildeten gewaltfreien Fachkräften können in Konlikten unbewaffnet und unabhängig von Regierungsinteressen auftreten, beobachten, vermitteln und Konlikte entschärfen. Sie können sowohl zur Frühwarnung vor Krisen als auch zur Überwachung von Vereinbarungen beitragen. Internationale Organisationen wie die Nonviolent Peace Force oder Peace Brigades International brauchen mehr Unterstützung aus der Zivilgesellschaft, so dass sie unabhängig von staatlichen und ökonomischen Interessen agieren können. 6 Sicherheitskräfte der Vereinten Nationen Derzeit kann auch ein umfassendes und politisch umgesetztes Konzept der Schutzverantwortung nicht ausschließen, dass es zu Konlikten kommt, in welchen Völkermord oder gravierende Verbrechen drohen oder stattinden und in welchen politische und zivile Mittel versagt haben, staatliche Strukturen nicht vorhanden sind und Verbrecherbanden oder Regierungen Verbrechen gegen die Bevölkerung begehen. Ein Konzept für neutrale, am Völkerrecht und an Polizeiaufgaben orientierte Sicherheitskräfte unter Kommando der UNO sollte ausgearbeitet werden. Diese Sicherheitskräfte sollen in Fällen von bevorstehendem Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit - ausschließlich - zum Schutz der unmittelbar betroffenen Menschen eingesetzt werden. Die „Sicherheitskräfte“ können mit einem konkreten Auftrag in konkreten Krisen- oder Gefährdungslagen eingreifen. Sie haben keine weiteren Polizeiaufgaben zu übernehmen. Sie sind defensiv ausgerichtet, leicht bewaffnet und am Schutz gefährdeter Menschen orientiert und sollen entsprechend den Polizeiaufgaben Verbrechen verhindern. Für ihr Handeln gelten allgemeine zivile Rechtsnormen, keine Kriegs- oder Sonderrechte. ----------------Wir freuen uns über Rückmeldungen, Kritik und Kommentare! [email protected] Ehren-Kurat der Internationalen Münchner Friedenskonferenz: Prof. Joachim Bauer, Neurobiologe Prof. Hans-Peter Dürr †, Träger des Alternativen Nobelpreises Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak Dr. Franz Alt, Autor und Publizist Dr. Klaus Hahnzog, Bürgermeister a.D. und Verfassungsrichter Konstantin Wecker, Autor, Liedermacher, Komponist Prof. Hanne-Margret Birckenbach, Professorin für Friedens- und Konliktforschung Hinweis auf andere Veranstaltungen Donnerstag, 16. 2., 19:00 Uhr, Podiumsgespräch: „Neue deutsche Verantwortung“? Dr. Corinna Hauswedell (Friedens- und Konliktforschung, FEST Heidelberg) Prof. em. Dr. Hanns Maull (Außenpolitik und internationale Beziehungen, Uni Trier) PD Dr. Ulrich Roos (Friedens- und Konliktforschung, Uni Augsburg) Charlotte Rungius M.A. (Friedens- und Konliktforschung, Uni Augsburg) Moderation: Dr. Thomas Mohr, Psychoanalytiker Auf der Sicherheitskonferenz 2014 wurde von Bundespräsident Gauck eine „Neue deutsche Verantwortung“ propagiert. Diese soll insbesondere zu einem selbstverständlicheren Einsatz militärischer Mittel führen. Mit dieser Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik wollen wir uns kritisch und kontrovers auseinandersetzen. Ort: MOVIMENTO MÜNCHEN, Neuhauser Straße 15 Fußgängerzone gegenüber Michaelskirche, zwischen Ludwigs-Apotheke und Tally Weill/Sport Scheck; z. Zt. Baustelle, Durchgang frei Veranstalter: Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V. in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung ___________________ Sonntag, 19.2. 15:00 Uhr, Künstlerhaus, Lenbachplatz 8 Was bedeutet die neue US-Präsidentschaft für die europäische Friedens- und Sicherheitspolitik? Veranstalterinnen: Petra-Kelly-Stiftung, Heinrich-Böll Stiftung Podium: Omid Nouripour, MdB; Jackson Janes, Johns Hopkins University, Washington; Sylke Tempel, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik; Daniela Dahn, spricht für die Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V.; Moderation: Jutta Prediger, Redakteurin, Bayerischer Rundfunk ___________________ Die deutsch-französische Militarisierungsoffensive und die neue EU-Globalstrategie. Mittwoch, 1. Februar 2017, 19:30 Uhr, Eine-Welt-Haus Referent: Jürgen Wagner (IMI) Kundgebung und Demonstration: 18. Februar 2017, 13:00 Uhr: Auftaktkundgebung Stachus/Karlsplatz Frieden statt NATO – Nein zum Krieg!
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