Ausgabe Februar 2017

www.pwc.de
Informationen zu
Transaktionen im
deutschen
Gesundheitswesen
Transaktionsmonitor
Gesundheitswesen
Ausgabe 6,
Februar 2017
Ihre Ansprechpartner für M&A
Für Ihre Fragen, Hinweise und Anmerkungen zum Newsletter steht Ihnen das
M&A Healthcare Services Team gerne jederzeit zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Feedback und den gemeinsamen Austausch in 2017.
Dr. Alexander von Friesen
Partner und Co-Head M&A Deutschland
Constantin Gutknecht
Manager M&A Deutschland
Tel.: +49 69 9585-5487
[email protected]
Tel.: +49 69 9585-1660
[email protected]
Transaktionsumfeld
Das Interesse von Strategen und vor allem Finanzinvestoren an
Investitionsopportunitäten im deutschen Gesundheitswesen ist nach wie
vor ungebrochen. Die Transaktionsaktivität und das Transaktionsvolumen
konnte aber nicht in allen Subsektoren mit dem Vorjahr Schritt halten. Das
unverändert günstige Finanzierungsumfeld, die hohen Liquiditätsreserven
bei Strategen und die sehr gute Ausstattung der Finanzinvestoren mit
Beteiligungskapital intensivieren den Wettbewerb um attraktive Zielunternehmen, was sich in weiterhin hohen Bewertungsniveaus am Markt
widerspiegelt.
Auch in der sechsten Ausgabe widmet sich der Transaktionsmonitor wieder deutschen
Transaktionen aus dem zurückliegendem Jahr in den vier Subsektoren Krankenhäuser,
Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen sowie niedergelassene Leistungserbringer und Labore.
In diesen vier Subsektoren hat sich in 2016 ein unterschiedliches Transaktionsumfeld
dargestellt. Die Konsolidierung im Krankenhaussektor hat, in der Vergangenheit
besonders durch Privatisierung und/oder Insolvenzfälle angetrieben, in 2016 an Fahrt
verloren. Bei Rehabilitationseinrichtungen wird der M&A Markt wesentlich durch die
weitere Konsolidierung des deutschen Marktführers Median Kliniken bestimmt. Der
deutsche Pflegemarkt zeigt erneut eine große Investorenaktivität und vereint auch
gleichzeitig das größte Transaktionsvolumen auf sich. Der M&A Markt für
niedergelassene und ambulante Leistungserbringer sowie Labore setzt seinen Weg aus
dem Vorjahr fort und verzeichnet weiterhin steigendes Interesse bei Strategen und
Finanzinvestoren, bleibt aber ohne sehr große Labor Transaktionen hinter dem Volumen
des Vorjahres zurück.
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
2
Die größten Transaktionen und M&A Highlights des Jahres 2016 im deutschen Markt
waren aus unserer Sicht:




Krankenhäuser – Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Schön Klinik
durch den Finanzinvestor Carlyle
Rehabilitationseinrichtungen – Akquisition der AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft durch die von Waterland gehaltenen Median Kliniken
Pflegeeinrichtungen – Korian erwirbt Casa Reha von HgCapital und Advent
Niedergelassene und ambulante Leistungserbringer sowie Labore – Mit
Luxempart bei der Deutschen Fachpflege Holding und Ergon Capital Partners
bei der Deutschen Intensivpflege Holding beteiligten sich zwei weitere Finanzinvestoren an einer Plattform im fragmentierten Markt für Intensivpflege.
Transaktionen, Trends und Entwicklungen in 2016
Nachfolgend haben wir bereits abgeschlossene sowie noch teilweise laufende deutsche
Transaktionen im Zeitraum von Januar bis Dezember 2016 aus den vier erwähnten
Subsektoren aufgeführt. Besonders im Bereich Rehabilitationseinrichtungen (inkl.
Fachkliniken) und Pflegeeinrichtungen wurden hauptsächlich Transaktionen betrachtet,
die Unternehmen(-sgruppen) betreffen. Einzelverkäufe standen nicht im Fokus.
Krankenhäuser

In 2016 war das Transaktionsumfeld für Krankenhäuser wesentlich durch das
Ausbleiben von Krankenhausprivatisierungen geprägt. Waren in den letzten
Jahren Privatisierungen noch einer der wesentlichen M&A Treiber, so konnte in
2016 die Übernahme des Klinikum Niederberg durch die Helios Kliniken als
eine der wenigen Transaktionen diesem Anlass zugerechnet werden.

Zudem ist eine große „Insolvenzwelle“ bei Krankenhäusern im zurückliegenden
Jahr ausgeblieben. Es waren lediglich vereinzelte Insolvenzfälle wie z.B. St.
Vinzenz Krankenhaus Altena oder Südhessischer Klinikverbund zu beobachten.

Auf Käuferseite ist festzustellen, dass auch ausländische Strategen (Eurofins)
und Finanzinvestoren (Auctus) Krankenhäuser erworben haben. Diese
Akquisitionen wurden getätigt, um über einen Leistungserbringer zu verfügen,
der Voraussetzung für den Erwerb von MVZs im ambulanten Bereich ist.

Bei den meisten Krankenhaus Transaktionen in 2016 handelte es sich um
Portfoliobereinigungen sowie Verkäufe von freigemeinnützigen Trägern.
Darüber hinaus konnten bereits angestoßene kommunale Zusammenschlüsse
von Klinikverbünden, wie z.B. zwischen den Kliniken des Main-Taunus-Kreises
und dem Klinikum Höchst, in 2016 umgesetzt werden.

Sinnbildlich für das ruhige Transaktionsumfeld bei Krankenhäusern in
Deutschland steht der Erwerb der spanischen Krankenhausgruppe Quirónsalud
für € 5,76 Mrd. durch die zum Fresenius Konzern gehörenden Helios Kliniken.
Hierbei handelt es sich um die erste große Akquisition eines deutschen Trägers
im Ausland. Es bleibt abzuwarten, ob (weitere) Auslandsakquisitionen für Helios
Kliniken oder andere private Träger in Deutschland die Zukunft sind.

Eine sehr interessante Transaktion in 2016 war der Verkauf eines Minderheitsanteils an der Schön Klinik. In einem kompetitiven Verkaufsprozess konnte
sich der Finanzinvestor Carlyle gegen andere Bieter durchsetzen. Carlyle ist
aktuell bereits mit einem anderen Fonds in der DACH-Region im Bereich
Akutversorgung in der Ameos Gruppe investiert.

Fraglich ist, welche Akquisitionsstrategien insbesondere die großen deutschen
privaten Betreiber in der (nahen) Zukunft verfolgen. Die „Kriegskassen“ sind gut
gefüllt und auch der Kapitalmarkt scheint den Klinikbetreibern aktuell wohl
gesonnen. So konnte sich Asklepios bereits in 2015 ein Schuldscheindarlehen in
Höhe von € 580 Mio. für Refinanzierungen aber auch Wachstumsfinanzierung
sichern. Der Fresenius Konzern hat bei Quirónsalud bereits gezeigt, dass die
3
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
Einwerbung von Wachstumsfinanzierung (Schuldscheindarlehen in Höhe von
€ 1 Mrd.) aktuell kein Hindernis darstellt. Neben der Akquisition von in- und
ausländischen Krankenhäusern scheinen auch alternative Investments für die
großen privaten Träger denkbar. Asklepios erwarb z.B. gerade eine Beteiligung
an dem Start-up CeMeT und möchte sich auch zukünftig in diesem Bereich
stärker engagieren.
Krankenhäuser
Umsatz 2015
in Mio. Euro
(ca.)
Verfahrensabschluss1
Transaktionsobjekt/
Fusionspartner
Käufer/
Fusionspartner
Einrichtungen/
Anzahl Betten (ca.)
Laufend
Dreifaltigkeits-
Sana Kliniken
100 Betten
19
Krankenhaus KölnBraunsfeld
Oktober 2016
Marienhospital Steinfurt Universitätsklinikum
Münster
284 Betten
30
(2014)
September 2016
(Signing)
Dominikus-Krankenhaus Schön Klinik
Düsseldorf-Heerdt
260 Betten
36
(2014)
September 2016
St. Marien Krankenhaus Eurofins Scientific
85 Betten
n.v.
Lampertheim
(Südhessischer
Klinikverbund)
August 2016
Bethesda Krankenhaus
Stuttgart
Sana Kliniken
150 Betten
21
Juli 2016
St.-Johannes
Hospital Varel
Friesland Kliniken
126 Betten
35
Juli 2016
Heilig-Geist Hospital
Artemed
130 Betten
n.v.
15 Einrichtungen,
3.093 Betten
(2014)
773
Bensheim (Südhessischer
Klinikverbund)
Juni 2016
Schön Klinik
(Minderheitsanteil)
The Carlyle Group
Mai 2016
(Signing)
Ev. Diakonissenanstalt
Karlsruhe-Rüppurr
St. Vincentius-Kliniken
Karlsruhe
479 Betten
n.v.
Mai 2016
Klinikum Niederberg
Velbert
Helios Kliniken
519 Betten
70
(2014)
April 2016
St. FranziskusKrankenhaus Eitorf
Auctus Capital Partners
70-80 Betten
April 2016
KrankenhausGesellschaft Hagen
Agaplesion
2 Einrichtungen,
792 Betten
105
(2014)
Februar 2016
St.-Vinzenz
Krankenhaus Altena
Lenne-Kliniken
n.v.
12
(2013)
Januar 2016
St. Josef-Stift
Delmenhorst,
Klinikum Delmenhorst
Josef-Hospital
Delmenhorst
2 Einrichtungen,
163 Betten
n.v.
Januar 2016
Klinikum Bad Neustadt
Rhön Klinikum
225 Betten
n.v.
Januar 2016
Krankenhaus
Rüdesheim
St. Josefs-Hospital
Wiesbaden
150 Betten
n.v.
Januar 2016
St. Josef Krankenhaus
Königstein
Hochtaunus Kliniken
45 Betten
13
4
(2014)
Datum des Vertragsschlusses, sofern Details zum Closing-Zeitpunkt der Transaktion nicht verfügbar
Quellen: PwC Research (Unternehmensinformationen, Presse, mergermarket, Bundeskartellamt, Bundesanzeiger).
1
4
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
Rehabilitationseinrichtungen (inkl. Fachkliniken)

Die größte Transaktion im deutschen Markt für Rehabilitationseinrichtungen
war die Akquisition der AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft (AHG) durch den
Marktführer Median Kliniken. Mit der AHG Übernahme erweitern die Median
Kliniken ihren bisherigen Verbund um 45 Kliniken, Therapiezentren und
Wiedereingliederungseinrichtungen mit knapp 4.000 Betten und einem Umsatz
von über € 180 Mio. sowie um die Fachbereiche Psychosomatik, Sucht und
Soziotherapie.

Neben der AHG setzen die Median Kliniken ihre Buy & Build Strategie auch mit
der Akquisition kleinerer Rehabilitationseinrichtungen fort und übernahmen
u.a. noch die Meduna Klinik, die MEDICA Klinik und die Rehabilitationsklinik
Bad Colberg. Damit haben die Median Kliniken, seit dem Einstieg von
Waterland in 2011, insbesondere durch anorganisches Wachstum den Umsatz
auf knapp € 950 Mio. steigern können. Dies entspricht einem Wachstum von
65% p.a. über die gesamte bisherige Portfoliophase.

Mit der Ausgliederung der Atos-Fachkliniken aus dem Median Klinikverbund
schafft Waterland eine weitere Investitionsplattform im Umfeld der
orthopädischen Fachkliniken mit akutmedizinischem Leistungsspektrum und
festigt zugleich die strategische Ausrichtung der Median Kliniken als reine
Rehabilitationseinrichtung. Mit der Starmed Klinik in München erwirbt Atos
eine Fachklinik des Landesbettenplans und ergänzt damit das bestehende
Privatklinikgeschäft.

Auch der französische Konzern Orpea war in 2016 über seine deutsche Tochter
Celenus Kliniken akquisitorisch aktiv und erwarb mit den bayrischen Danuvius
Kliniken einen Betreiber von drei Fachkliniken im Bereich Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik sowie von Spezialpflegeheimen für
Demenzkranke.
Rehabilitationseinrichtungen (inkl. Fachkliniken)
Einrichtungen/
Anzahl Betten (ca.)
Umsatz 2015
in Mio. Euro
(ca.)
Verfahrensabschluss1
Transaktionsobjekt
Käufer
Dezember 2016
(Signing)
Starmed Klinik
München
Atos Kliniken
(Waterland, MPT)
12 Betten
n.v.
November 2016
(Signing)
Danuvius Kliniken
Celenus Kliniken
(Orpea)
165 Betten
n.v.
September 2016
AOK-Kliniken
Caritas
n.v.
(Signing)
Schlossberg (Bad
Trägergesellschaft
Liebenzell), Korbmatt- Saarbrücken
felsenhof (Baden-Baden)
und Stöckenhöfe
(Wittnau)
3 Einrichtungen,
433 Betten
Juli 2016
AHG Allgemeine
Hospitalgesellschaft
Median Kliniken
(Waterland, MPT)
> 40 Einrichtungen,
4.000 Betten
Juli 2016
(Signing)
Rehabilitationsklinik
Bad Colberg
Median Kliniken
(Waterland, MPT)
295 Betten
April 2016
MEDICA-Klinik
Median Kliniken
(Waterland, MPT)
Ambulante Einrichtung
März 2016
Meduna Klinik
Median Kliniken
(Waterland, MPT)
n.v.
183
(2014)
n.v.
7
(2014)
Datum des Vertragsschlusses, sofern Details zum Closing-Zeitpunkt der Transaktion nicht verfügbar
Quellen: PwC Research (Unternehmensinformationen, Presse, mergermarket, Bundeskartellamt, Bundesanzeiger).
1
3
5
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
Pflegeeinrichtungen

Das größte Transaktionsvolumen in 2016 von allen Subsektoren konnte die
Pflege verzeichnen. Die Transaktionsdynamik in der Pflege wird weiterhin
insbesondere durch drei Käufergruppen getrieben: Ausländische Strategen,
Finanzinvestoren und Immobilieninvestoren.

Mit dem Closing der Akquisition von Casa Reha im Januar 2016 konnte sich die
französische Korian Gruppe (inkl. Casa Reha über 28.700 Pflegeplätze in
Deutschland) ihre führende Marktstellung weiter ausbauen und dadurch den
Abstand zum zweitplatzierten Pro Seniore (ca. 19.000 Pflegeplätze) und
drittplatzierten Alloheim (ca. 16.600), mit den Gesellschaftern Carlyle und
Management, vergrößern.

Mit dem belgischen Konzern Armonea ist zudem in 2016 ein weiterer
ausländischer Stratege in den deutschen Pflegemarkt eingetreten. Im
vergangenen Sommer erwarb Armonea die DPUW Deutsche Pflege und Wohnen
von dem Finanzinvestor Odewald KMU.

Die Buy & Build Strategien der anderen aktiven und etablierten Spieler wie
Orpea, Curanum oder Alloheim konnten erfolgreich fortgesetzt werden.

Erwähnenswert bleibt noch die in 2015 gegründete Dorea Holding, die durch
den Finanzinvestor Quadriga gehalten wird. Mit dem Meritus Seniorenzentrum
und dem Erwerb der Magarethenhof-Gruppe wird die Dorea Holding einen
Umsatzsprung in 2016 auf € 95 Mio. erreichen.

Immobilientransaktionen von Pflegeobjekten und -portfolios blieben auch im
Jahr 2016 ein wesentlicher Markttreiber. Exemplarisch seien hier der Kauf des
28 Objekte umfassenden Berlinovo Pflegeheim Portfolios durch die Deutsche
Wohnen oder die sukzessiven Zukäufe von Hemsö im Jahr 2016 genannt.
Pflegeeinrichtungen
Einrichtungen/
Anzahl Betten (ca.)
Umsatz 2015
in Mio. Euro
(ca.)
Verfahrensabschluss1
Transaktionsobjekt
Käufer
Laufend
Margarethenhof
DOREA Holding
14 Einrichtungen,
ca. 1.400 Betten
n.v.
November 2016
Pegasus Portfolio2
Deutsche Wohnen
28 Einrichtungen,
4.132 Betten
n.v.
November 2016
Elisabeth-Stift2
Thorsten Gehle,
Michael Käfer
80 Betten
Oktober 2016
CURATA Care
Holding
Michael Bethke
Unternehmensgruppe
16 Einrichtungen,
ca. 1.500 Betten
n.v.
September 2016
Meritus Seniorenzentren
DOREA Holding
(Quadriga Capital)
> 900 Betten
n.v.
Juli 2016
(Signing)
AGO Betriebsgesellschaft Alloheim Seniorenfür Sozialeinrichtungen residenzen
n.v.
n.v.
Juli 2016
(Signing)
DPUW Deutsche Pflege
und Wohnen
Armonea
17 Einrichtungen,
3.000 Betten
65
Januar 2016
Vitalis
Orpea
25 Einrichtungen,
2.487 Betten
58
Januar 2016
Casa Reha
Korian
216 Einrichtungen,
> 10.200 Betten
Januar 2016
Provinzial Rheinland
Versicherung2
WI-IMMO Group
2 Pflegeeinrichtungen,
160 Betten
5
270
(2014)
n.v.
Datum des Vertragsschlusses, sofern Details zum Closing-Zeitpunkt der Transaktion nicht verfügbar
Transaktionsobjekt sind ausschließlich die Immobilien
Quellen: PwC Research (Unternehmensinformationen, Presse, mergermarket, Bundeskartellamt, Bundesanzeiger).
1
2
6
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
Niedergelassene und ambulante Leistungserbringer sowie Labore

Nach dem „Laborjahr“ 2015 mit den großen Transaktionen Synlab, die von
Cinven erworben und mit der französischen Laborgruppe Labco
zusammengeführt wurde, sowie der Akquisition von Amedes durch den
französischen Investor Antin, ist es auf dem Transaktionsmarkt ruhiger
geworden. In 2016 kam es zu kleineren und mittelgroßen Add-on Akquisitionen
bei Synlab und B. Braun sowie mit Dr. Staber & Kollegen zu einer größeren
abgeschlossenen Transaktion bei Sonic Healthcare.

Eine kontinuierlich weiterlaufende Marktkonsolidierung findet im Bereich der
Dialyse statt, in dem DaVita im letzten Jahr wieder akquisitorisch aktiv war
sowie die Waterland Beteiligung ZG Dialyse.

Der Finanzinvestor ECM hat mit der Übernahme des Dermatologikum Hamburg
eine private Spezialeinrichtung für die Diagnostik und Therapie von Hauterkrankungen erworben.

Weiteres Konsolidierungspotential sehen Finanzinvestoren auch im Bereich der
Intensivpflege, was sich in den Akquisitionen der Deutsche Intensivpflege
Holding durch Ergon Capital Partners sowie der Beteiligung von Luxempart an
der Deutschen Fachpflege Holding zeigt. Damit sind nun nach Adiuva und
Chequers zwei weitere Finanzinvestoren in diesem fragmentierten Markt aktiv.

Der immer noch stark fragmentierte Markt von ambulanten Leistungserbringern
wird in 2017 vermutlich weitere Transaktionen sehen. Hier könnten z.B.
Zahnärzte und Radiologie im Investorenfokus stehen. Es zeigt sich allerdings,
dass die Konsolidierung in diesem Segment anspruchsvoll ist und eine gewisse
Zeit in Anspruch nimmt, bis sich größere Einheiten herausgebildet haben.
Niedergelassene und ambulante Leistungserbringer sowie Labore
Einrichtungen/
Anzahl Betten
(ca.)
Umsatz 2015
in Mio. Euro
(ca.)
Verfahrensabschluss1
Transaktionsobjekt
Laufend
Medizinisches Labor Bremen Sonic Healthcare
2 Einrichtungen
Dezember 2016
(Signing)
Prolabor
B. Braun Melsungen
n.v.
n.v.
November 2016
(Signing)
Deutsche Intensivpflege
(Mehrheitsanteil)
Ergon Capital
Partners, Sofina
ca. 400 Patienten
n.v.
November 2016
(Signing)
Dr. Staber & Kollegen
Sonic Healthcare
17 Einrichtungen
80
November 2016
(Signing)
ZG Zentrum für Gesundheit ZG Dialyse
(Waterland)
n.v.
November 2016
Medigroba
SHS
ca. 3.000 Patienten
Oktober 2016
Food Jena
Synlab International
-
5 (2014)
Oktober 2016
Lausitzer Analytik
Synlab International
-
8
Oktober 2016
Dermatologikum Hamburg
ECM
-
n.v.
August 2016
Deutsche Fachpflege (15,4%) Luxempart
ca. 600 Patienten
n.v.
Mai 2016
Dialysezentrum GroßUmstadt (B. Braun Avitum)
KfH Kuratorium für
Dialyse
-
n.v.
April 2016
Gemeinschaftspraxis
Jacobistraße Düsseldorf
DaVita
-
n.v.
Februar 2016
Pour la vie Pflege
RENAFAN
n.v.
n.v.
Februar 2016
Dialysezentrum Neuss
DaVita
-
n.v.
Käufer
30
n.v.
7
Datum des Vertragsschlusses, sofern Details zum Closing-Zeitpunkt der Transaktion nicht verfügbar
Quellen: PwC Research (Unternehmensinformationen, Presse, mergermarket, Bundeskartellamt, Bundesanzeiger).
1
Transaktionsmonitor Gesundheitswesen Ausgabe 6, Januar 2017
7
Bestellung und Abbestellung
Wenn Sie den PDF-Newsletter Transaktionsmonitor Gesundheitswesen bestellen
möchten, senden Sie bitte eine leere E-Mail mit der Betreffzeile „Bestellung“ an
[email protected].
Wenn Sie den PDF-Newsletter Transaktionsmonitor Gesundheitswesen abbestellen
möchten, senden Sie bitte eine leere E-Mail mit der Betreffzeile „Abbestellung“ an
[email protected].
Die im Transaktionsmonitor Gesundheitswesen zusammengestellten Daten sowie die getroffenen Annahmen und Einschätzungen basieren auf Informationen, die öffentlich zugänglich sind. PwC hat
die Informationen keiner Verifizierung oder anderweitigen Prüfung in Bezug auf ihre Verlässlichkeit unterzogen.
Die Beiträge sind als Hinweise für unsere Mandanten bestimmt. Für die Lösung einschlägiger Probleme greifen Sie bitte auf die angegebenen Quellen oder die Unterstützung unserer Büros zurück.
Teile dieser Veröffentlichung/Information dürfen nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber nachgedruckt und vervielfältigt werden. Meinungsbeiträge geben die Auffassung
der einzelnen Autoren wieder.
© Februar 2017 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
„PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International
Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
www.pwc.de