Eine Fusion wäre kaum möglich

33. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 9. Februar 2017
Nr. 6
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
«Eine Fusion wäre kaum möglich»
Der Bezirksrat Meilen gibt
der Gemeinde Küsnacht
Recht und weist den Rekurs
von Parkdeck-Initiant
Hermann Gericke zurück.
500 Jahre Reformation:
Der reformierte Küsnachter
Pfarrer Andrea Marco Bianca
sprach über die Stellung zur
katholischen Kirche und
darüber, ob Martin Luther
und Huldrych Zwingli heute
Social Media nutzen würden.
Annina Just
Das Urteil ist klar und deutlich: Der
Meilemer Bezirksrat weist den
Stimmrechtsrekurs von Hermann Gericke vollumfänglich ab. Er hält in
seinem Beschluss fest, dass die Weisung zur Abstimmung vom 12. Februar keine unkorrekten und/oder
unsachlichen Ausführungen und Auslassungen enthalte, welche geeignet
seien, den Meinungsbildungsprozess
unrechtmässig zu beeinflussen. Dies
schreibt die Gemeinde Küsnacht in
einer Medienmitteilung, nachdem
vergangenen Freitag das Urteil bekannt wurde.
Pascal Wiederkehr
Andrea Marco Bianca, dieses Jahr wird
500 Jahre Reformation gefeiert. Muss
man das als letztes Aufbäumen der reformierten Kirche verstehen?
Nein, es soll kein letztes Aufbäumen
sein, sondern ein Wiederauferstehen
im Sinn der Reformation. Wenn wir
nur feiern würden, was vor 500 Jahren passiert ist, und nichts gegen die
schwindenden Mitgliederzahlen tun
würden, läge dieser Schluss aber nahe.
Was möchten Sie denn persönlich mit
den Feierlichkeiten erreichen?
Für mich persönlich ist die bekannte
Aussage wichtig, dass die reformierte
Kirche immer wieder neu zu reformieren ist. Die 500-Jahr-Feier ist eine Erinnerung daran, dass man die
Reformation nur feiern darf, wenn
man die Kirche auch heute weiter reformiert.
Am Sonntag findet ein Luther-Gottesdienst statt. Ist das wirklich der richtige
Einstieg, um die Leute wieder für die
Kirche zu begeistern?
Wenn das der erste Anlass im Jubiläumsjahr wäre, würde ich Ihnen recht
geben. Angefangen haben wir aber
mit einem begehbaren Lastwagen in
der Halle des Hauptbahnhofs. Während zweier Tage konnte man Filme
und Geschichten zur Reformation erleben. Zudem fanden Podien statt,
Bezirksrat weist Rekurs ab
«Die Zürcher Bibel ist für viele zu wissenschaftlich und zu schwer verFoto: pw.
ständlich», sagt der reformierte Pfarrer Andrea Marco Bianca.
um den Menschen zu zeigen, worum
es heute geht.
Und worum geht es?
Eine Haupteinsicht der Reformation
ist, dass es zwischen den Mitgliedern
der Kirche und ihrem Glauben die
Pfarrerin oder den Pfarrer einzig als
Hilfestellung braucht.
Wofür braucht es Sie dann noch?
Um den Menschen zu helfen, die Bibel
besser zu verstehen und so ihren Glauben einfacher umsetzen zu können.
Also ist die Bibel eigentlich eine Art
Ratgeber, den man auch selber interpretieren kann?
Ja. Weil die Bibel aber aus verschiedenen Büchern besteht, also quasi ei-
ne Bibliothek ist, steht in ihr auch
Unverständliches und Widersprüchliches. Die Kirche bietet Hilfestellung
beim Interpretieren. So hat die Reformation begonnen: Mit der Übersetzung der Bibel aus dem Latein in eine für alle verständliche Sprache.
Wie waren die zwei Tage an Ihrem Stand
am Hauptbahnhof?
Es war so kalt, dass kaum Stimmung
aufkam. Vielleicht typisch, da wir ja
als Reformierte als eher nüchtern gelten (lacht). Wir konnten den Termin
aber nicht selber wählen. Der Truck
fährt von Genf nach Deutschland
durch alle Städte der Reformation.
Fortsetzung auf Seite 5
Bezirksrat folgt in allen
drei Punkten der Gemeinde
Der Bezirksrat hält in seinem Entscheid fest, dass es sich bei der noch
ausstehenden
Festsetzung
nach
Strassengesetz zum Bau des unterirdischen Kreisels «eher noch um eine
Formalität als um eine rechtlich strittige Angelegenheit» handle. Die unpräzise Formulierung – welche die
Gemeinde bereits in einer Stellungnahme vom 19. Januar korrigiert
hatte – sei daher nicht unkorrekt
oder unsachlich.
Auch bezüglich der Aussagen
über die planungsrechtlichen Grundlagen gab der Bezirksrat der Gemeinde Recht. Er sei der Auffassung, dass
die Gemeinde geradezu verpflichtet
war, den Stimmbürgern transparent
zu machen, dass ein Gestaltungsplan
Parkdeck kommunale und überkommunale Richtplanvorgaben verletzen
würde und daher bei der Umsetzung
mit Schwierigkeiten zu rechnen wäre. Schliesslich ist der Bezirksrat
auch der Meinung, dass die Gemeinde zu Recht eine Passage aus der
Stellungnahme des Initiativkomitees
gestrichen hatte. Dies weil die strittige Passage offensichtlich wahrheitswidrig gewesen sei: «Die Gemeinde
hat es eben nicht (allein) in der Hand,
das Projekt zu realisieren, weil der
Gestaltungsplan vom Kanton genehmigt werden müsse», schreibt der
Bezirksrat.
«Nicht nachvollziehbar»
Rekurrent Gericke bezeichnet den
Entscheid als «rechtlich nicht nachvollziehbar». Er werde nun mit seinem Anwalt prüfen, ob er das Urteil
ans Verwaltungsgericht weiterziehen
werde.
Der Gemeinderat ist erwartungsgemäss zufrieden mit dem Ausgang
des Verfahrens – auch wenn er sich
bewusst sei, dass der Entscheid weitergezogen werden kann. Gemeindepräsident Markus Ernst hofft, dass
die Endphase des Abstimmungskampfes sachlicher als bisher verlaufen werde. «Die Abstimmung ist zwar
eine wichtige Weichenstellung für die
Zukunft von Küsnacht. Die Art und
Weise, wie das von der Bevölkerung
in Auftrag gegebene Zentrumsprojekt
von dessen Gegnern bekämpft wird,
entspricht aber nicht dem Umgang in
unserem Dorf», rügt er den Stil der
gegenwärtigen
Abstimmungskampagne.
Schliesslich informiert die Gemeinde auch darüber, dass ihr trotz
ihrem Obsiegen keine Prozessentschädigung zugesprochen werde.
Dies entspreche der Praxis im Verwaltungsverfahren. Damit habe der
Stimmrechtsrekurs die Küsnachter
Steuerzahler bis heute knapp 20 000
Franken gekostet, schreibt sie in der
Medienmitteilung.
Gefragter Name
Gefragter Künstler
Gefragte Raupe
Küsnacht und Küssnacht bergen Verwechslungsgefahr: Ortsnamen haben sich in der Geschichte immer wieder verändert, aus Chussenacho wurde so Küsnacht. Zwischendurch
war auch die Schreibweise mit Doppel-s korrekt.
Seite 3
Balz Baechi ist ein gefragter Mann an diesem Abend: Er wird
von seinen Gästen umgarnt, immer wieder um Autogramme
und Fotos gebeten. Der bald 80-jährige Zolliker Künstler
zeigt in Zürich sein umfangreiches Schaffen.
Seite 9
Die kleine Raupe Nimmersatt aus dem gleichnamigen Kinderbuch hatte ihren grossen Auftritt: Die Vielfalt an Kostümen an der Kinderfasnacht in Küsnacht war gewohnt gross.
Doch eine Verkleidung stach besonders heraus.
Seite 16
Verstopfung
Darmträgheit
Blähungen
Natürlich heilen.
Wir beraten Sie gerne.
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Stadt Zürich
Nr. 6
9. Februar 2017
AKTUELL
Klassische Klänge, jung interpretiert
Das Jugend Sinfonieorchester Zürich gibt ein Konzert
in der Kirche St. Peter. Als
Solistin am Klavier tritt
Seung-Yeun Huh auf.
Das Konzert des Jugend Sinfonieorchesters unter der Leitung von David
Bruchez-Lalli wird eröffnet mit der
Ouvertüre zu «Der Freischütz» von C.
M. von Weber. Danach folgt Ludwig
van Beethovens Klavierkonzert Nr. 2
B-Dur op. 19 mit der Solistin SeungYeun Huh. Die international renommierte Pianistin ist auch Prorektorin
der Musikschule Konservatorium Zürich. Nach der Pause wird das ganze
Orchester mit Modest Mussorgskys
«Bilder einer Ausstellung» in der farbigen Instrumentierung von Maurice
Ravel gefordert.
Das Jugend Sinfonieorchester ist
wichtiger Teil der Musikschule Konservatorium Zürich. Es wurde 1987
gegründet und hat heute rund 70
Mitglieder im Alter zwischen 14 und
24 Jahren. Sein Repertoire umfasst
die Orchesterliteratur von Barock,
Klassik und Romantik bis hin zu Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten. Die jungen Musikerinnen
und Musiker haben neben zahlreichen Konzerten in der Schweiz auch
Auftritte in ganz Europa, aber auch
etwa in Japan, den USA, Argentinien
oder Südafrika. Die Zusammenarbeit
Das Helmhaus und die
Graphische Sammlung
der ETH zeigen unter dem
Titel «Ewige Gegenwart»
gemeinsam Druckgrafik,
Zeichnungen und Fotografien.
Hat weltweit Konzertauftritte: Jugend Sinfonieorchester Zürich.
mit Künstlerpersönlichkeiten liegt
dem Orchester ebenso am Herzen
wie jene mit jungen, hochbegabten
Solistinnen oder Solisten.
Seit Mitte 2015 steht das Orchester unter der Leitung von David Bruchez-Lalli. Der mehrfach ausgezeichnete Walliser Musiker ist auch Soloposaunist des Tonhalle-Orchesters.
Mit nur 29 Jahren wurde er 2005
Professor an der Hochschule für Musik in Detmold, seit 2009 ist er als
Professor an der ZhdK tätig. (mai.)
Montag, 27. Februar, 19.30 Uhr, St. Peter,
St.-Peter-Hofstatt, 8001 Zürich. Tickets bei
Musik Hug, Zürich Tourismus im HB, bei
der Post oder über www.ticketino.com.
Kinder, Schüler, Studenten: freier Eintritt.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3 × 2 Eintrittskarten für das Konzert des Jugendsinfonieorchesters Zürich in
der Kirche St. Peter. Wer gewinnen will, schickt bis spätestens
13. Februar ein E-Mail mit Betreffzeile «St. Peter» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «St. Peter»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Kantonales Jugendparlament kann starten
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat die
Grundlagen fürs kantonale
Jugendparlament geschaffen. Interessierte können
sich ab sofort bewerben.
Der Regierungsrat schafft mit der
Einführung des kantonalen Jugendparlaments attraktive Rahmenbedingungen dafür, dass sich Jugendliche
auf der kantonalen Ebene engagieren
und Demokratie unmittelbar erleben.
Dies ist einer Medienmitteilung zu
entnehmen. «Das Kennenlernen von
politischen Prozessen in jungen Jahren weckt das Interesse an der Politik
auch nach Erreichen des Stimmrechtsalters», ist der Regierungsrat
überzeugt. Er fördert so die TeilnahANZEIGEN
Zeitgenössische Kunst
an der ETH und im Helmhaus
me der künftigen Generation der
Stimmberechtigten an der politischen
Meinungsbildung.
Der Kantonsrat hat bereits Ende
2015 die Einführung eines kantonalen Jugendparlaments beschlossen.
Daraufhin erarbeitete die Direktion
der Justiz und des Innern die entsprechende Verordnung. Nach der
Durchführung des Vernehmlassungsverfahrens hat der Regierungsrat die
Verordnung verabschiedet. Die Vollzugsbestimmungen
konkretisieren
zum einen die Voraussetzungen, unter welchen sich ein Verein von Jugendlichen um die Anerkennung als
Jugendparlament bewerben kann.
Zum anderen werden die mit der Anerkennung verbundenen Rechte und
Pflichten des Jugendparlaments definiert. So darf das Jugendparlament
Sitzungen im Rathaus abhalten und
erhält finanzielle und fachliche Unterstützung durch den Kanton, so der
Regierungsrat. «Nun liegt es an den
interessierten Jugendlichen, sich als
Verein zu organisieren und sich bis
Ende August 2017 als Jugendparlament zu bewerben.»
Nie zuvor waren so viele Werke aus
der Graphischen Sammlung ETH Zürich gemeinsam ausgestellt: Arbeiten
aus den letzten zwanzig Jahren von
45 Künstlerinnen und Künstlern. Die
meisten von ihnen stammen aus der
Schweiz, sind jünger oder bereits arriviert, andere sind internationale Stars.
Die Ausstellungen, die an zwei Standorten stattfindet (ETH-Hauptgebäude
und Helmhaus), bietet Gelegenheit zu
einer Übersicht über das neuere
Kunstschaffen in einem Medium, das
in seiner Kombination aus Handwerk,
Form und Inhalt auf eine grosse Tradition verweist – und das immer wieder innovative, überraschende Ergebnisse hervorbringt.
Der Titel der Ausstellung – «Ewige
Gegenwart» – bezieht sich auf ein
Buch des Schweizer Architekturhistorikers Sigfried Giedion. Die Auswahl der
Werke haben Linda Schädler, seit dem
vergangenen Frühjahr Leiterin der
Grafischen Sammlung ETH Zürich,
und Simon Maurer, Leiter Helmhaus
Zürich, besorgt. Die Kuratorin und der
Kurator wenden die ewige Gegenwart
hier auf das unendliche Aktualitätspotenzial von Kunstsammlungen an. In
beiden Ausstellungsinstitutionen wird
in jedem Saal mit einem Referenzwerk
aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ein
historisches Spannungsfeld aufgezogen, das den Besucherinnen und Besucher viele Fragen eröffnet, wie zum
Beispiel: Gibt es über die Jahrhunderte
hinweg gemeinsame Themen, mit denen die Kunst sich beschäftigt?
Zahlreiche Rahmenveranstaltungen reflektieren die künstlerische Arbeit auf Papier: über Mittag Gespräche mit Künstlern, abends Diskussionen mit Experten. (pd./pm.)
24. Februar bis 17. April, Helmhaus und
ETH-Zentrum.
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Kanton Zürich muss weiterhin
attraktiv bleiben
Am 12. Februar 2017 stimmen wir
über die Reform der Unternehmensbesteuerung ab. Mit der Vorlage werden heutige Steuerprivilegien für bestimmte Firmen abgeschafft. Damit
passt sich die Schweiz den Gepflogenheiten ihrer wichtigsten Handelspartner an. Gleichzeitig soll die
Standortattraktivität für alle Firmen
gefördert werden.
Starker Kanton Zürich nützt allen
Am politischen Leben teilnehmen
In einem Jugendparlament können
junge Menschen effektiv etwas bewirken: Projekte initiieren und umsetzen, Ideen anstossen, direkt und
nachhaltig am politischen Leben teilnehmen, ohne einer Partei beitreten
zu müssen. Zurzeit gibt es in der
Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein rund 69 Jugendparlamente,
in denen insgesamt über 1500 Jugendliche aktiv sind. (pm.)
www.jugendparlament.zh.ch
Unternehmen mit privilegiertem Status beschäftigen allein im Kanton Zürich über 6000 Personen und sind für
11 Prozent der Unternehmenssteuereinnahmen verantwortlich. Diese Firmen sind ausserdem wichtige Auftraggeber und Zulieferer für das Gewerbe. Eine starke Wirtschaft dient
auch den Hauseigentümern als Vermietern von Wohnraum oder als Verkäufern von Liegenschaften. Die
Steuerreform macht dies möglich und
muss als Investition in die Zukunft
des Kantons angesehen werden.
Albert Leiser.
Foto: zvg.
Der Bundesrat, das Parlament,
die kantonalen Finanzdirektoren, die
Zürcher Regierung, alle Kantonsregierungen, der Schweizer Gemeindeverband und der Hauseigentümerverband unterstützen deshalb die
Steuerreform.
Albert Leiser, Direktor,
Hauseigentümerverband Zürich
Hauseigentümerverband
Zürich,
Albisstrasse 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00.
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 6
9. Februar 2017
Weiterhin sozialen
Wohnungsbau fördern
Ein römischer Gutsbesitzer war der Ursprung
Der Gemeinderat Küsnacht hat die Liegenschaftenpolitik und -strategie überarbeitet. Dies gibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung bekannt.
Seit der letzten Anpassung im Jahr
2009 habe sich wenig verändert. Küsnacht sei nach wie vor ein attraktiver
Wohnort und die Mietkosten für Wohnungen daher überdurchschnittlich
hoch. Bei den Neubauten würden teure Eigentumswohnungen dominieren.
Ohne entsprechende Massnahmen laufe Küsnacht daher Gefahr, dass junge
Küsnachterinnen und Küsnachter das
Dorf verlassen müssen und die Gemeinde zu einem blossen Schlaf- und
Repräsentationsort verkommt.
«Eines der Hauptziele der Liegenschaftenstrategie des Gemeinderates
ist daher der Erhalt einer sozial und
altersmässig durchmischten Bevölkerung», heisste es in der Mitteilung. Daher unterstütze Küsnacht weiterhin
den sozialen bzw. gemeinnützigen
Wohnungsbau. Das Ziel sei, dass für
10 bis 15 Prozent der Einwohnerinnen
und Einwohner, welche die in Küsnacht sonst üblichen Mietzinsen nicht
bezahlen könnten, solcher Wohnraum
zur Verfügung steht. Zu diesem Zweck
gibt die Gemeinde hauptsächlich Land
zu günstigen Bedingungen an Wohnbaugenossenschaften und Stiftungen
ab. Daneben bietet die Gemeinde für
Personen, welche Sozialhilfe beziehen,
auch selbst Wohnraum zu erschwinglichen Mietzinsen an.
Aus Chussenacho wurde
Küsnacht: Ortsnamen haben
sich in der Geschichte
immer wieder verändert.
Zwischendurch war auch
Küsnacht mit Doppel-s
korrekt.
Gesamtbestand 2016 halten
«Ich bin überzeugt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zu einer gut
funktionierenden
Dorfgemeinschaft
leisten», meint Ueli Schlumpf, Vorsteher Liegenschaften, zum Entscheid, an
der bewährten Strategie festzuhalten.
Gemäss Mitteilung wird das Liegenschaftenportfolio im Sinne der Strategie weiterhin aktiv und zielgerichtet
bewirtschaftet. Der Gesamtbestand sei
etwa auf dem Stand von 2016 zu halten. Für Liegenschaften, welche Anlagezwecken dienen und welche zu
marktkonformen Bedingungen vermietet werden, enthält die Strategie neu
konkrete Vorgaben für die zu erzielende Rendite. «Solche Richtlinien hat
man natürlich schon zuvor gekannt,
nun sind sie einfach in der Strategie
festgehalten», erklärt Schlumpf auf Anfrage. Es gehe nicht darum, die Rendite zu optimieren, betont der Vorsteher
Liegenschaften. (pd./aj.)
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3
Pascal Wiederkehr
Küsnacht und Küssnacht bergen
Verwechslungsgefahr: Beide liegen
an Seen, beide haben ein Kissen im
Wappen – doch sie werden anders
geschrieben. Während heute klar
ist, dass Küssnacht am Fuss der Rigi
liegt und nicht am Ufer des Zürichsees, schrieb man Küsnacht manchmal noch bis ins 19. Jahrhundert
mit Doppel-s. Im Ortsmuseum Küsnacht lagern alte Postkarten, auf denen Küsnacht mit Doppel-s steht.
Grund genug, einmal bei Experten
nachzufragen.
Die Namensentwicklung habe
sich über Stadien wie Chussenach
(1252), Kússnach (1284), Kúsnacht
(1418/19), Kúßnacht (1533) vollzogen, erklärt Alfred Egli, Präsident
des Vereins für Ortsgeschichte Küsnacht. «Die Schreibweise Küsnacht
statt älterem Küssnacht lehnt sich
sicher an die mundartliche Aussprache an, die schon früh aus dem
scharfen S aus Bequemlichkeit ein
einfaches S machte.» Sprachliche
Entwicklungen würden sehr häufig
dem bekannten menschlichen Trend
folgen, sich das Leben nicht allzu
schwer zu machen.
Im letzten Jahr startete am Deutschen Seminar der Universität Zürich das Forschungsprojekt «Siedlungsnamen des Kantons Zürich».
Der heutige Siedlungsname gehe zurück auf eine Ortsnamenbildung aus
dem lateinischen Personennamen
Cossinus und der gallorömischen
Endung «acum» zurück. Die ursprüngliche Namensform Cossinacum habe ein «Landgut des Cossinus» bezeichnet.
Keine zweifelsfreie Bestimmung
Ähnliche Siedlungsnamen fänden
sich mit Küssnacht am Rigi (um 840
in Chussenacho), Cossonay im
Waadtland oder Küßnach, Ortsteil
von Küssaberg in Baden-Württemberg. Bei so alten Siedlungsnamen
Küssnacht statt Küsnacht: Auf Postkarten finden sich unterschiedliche Schreibweisen.
und epigrafischen Überlieferungen
(Übersetzung aus Inschriften, Anm.
d. Red.) lateinischer Personennamen
lasse sich nicht immer zweifelsfrei
bestimmen, welcher Name konkret
in den Siedlungsnamen stecke, gibt
Inga Siegfried, Redaktionsleiterin
des Forschungsprojekts an der Universität, zu bedenken.
So könnte es auch ein ähnlich geschriebener Name sein, wie die Erklärung von Germanist Egli zeigt:
Küsnacht gehe zurück auf den römisch-gallischen
Personennamen
Cossinius, dessen Träger hier ein
Landgut besessen haben müsse.
«Dieses Landgut nannte man auf Lateinisch, der damaligen Sprache des
Landes: fundus Cossiniacus.»
Der Ortsname Küsnacht sei von
seinem Ursprung her absolut identisch mit dem schwyzerischen Namen Küssnacht am Rigi. «Auch am
Fusse der Rigi besass offenbar ein
Gallorömer ein Landgut», sagt Egli.
Gemäss Inga Siegfried «schwankte
die auf den Karten eingetragene offizielle Schreibung vor 1906 noch
mehrmals, bevor sich dann das heute
geltende ‹Küsnacht› durchsetzte».
Ganz ohne politische Einmischung
ging der Wandel aber nicht. Wie dem
Küsnachter Jahrheft von 1979 zu
entnehmen ist, behandelte auch die
Gemeindeversammlung am 31. Mai
1891 das Thema. Durchgesetzt hatte
sich beim Stimmvolk zwar Küsnacht,
doch in Bundesbern wollte man davon anfänglich nichts wissen. Bei der
Bekanntgabe der Ergebnisse der
Volkszählung 1900 wurde der Dorfname immer noch offiziell als Küsnach geschrieben.
Vor allem praktische Gründe
Am Ende liess sich der Bundesrat
1902 erweichen, und es setzte sich
die Schreibweise mit Schluss-t durch,
wie Alfred Egli im Jahrheft von 1979
erklärt. Unter anderem soll die Entscheidung aus praktischen Gründen
gefallen sein, da Post- und Eisenbahnverwaltung schon damals Küsnacht benutzt hätten.
Die Schreibweisen haben sich
immer wieder verändert und widerspiegeln die Entwicklungsstadien in
den letzten 1000 Jahre. Deshalb ist
für Egli klar: «Sie waren genauso
korrekt wie die heutige Lautgestalt,
Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht
Überblick
Beispiele, wie Küsnacht über die
Jahrhunderte geschrieben wurde:
• Um 970 Kússenacho
• 1086 Chúsnach
• 1221 Chussenacho
• 1222 Kussenacho
• 1290 Kussnach
• 1333 Kúßnach
• 1504 Kússnach
• 1756 Küßnacht
• 1861 Küssnacht
• 1900 Küsnach
• 1906 Küsnacht
weil sie dem damaligen Lautstand
entsprachen.» Deshalb dürfe man
die Formen wie Küssnach, Küsnach
oder Küssnacht keinesfalls als Zeugnisse der Unbildung, Unwissenheit
oder Rechtschreibschwäche verdammen. Egli: «Sie sind in ihrem historischen Zusammenhang ebenso unanfechtbar wie die heute gültige und
amtlich ‹abgesegnete› Form.»
Weitere Infos: www.ortsnamen.ch.
4
Küsnachter
Nr. 6
AKTUELL / AMTLICHE ANZEIGEN
9. Februar 2017
Die katholische Kirche
hat einen neuen Kantor
WAS ZEIGT DIESES BILD?
Das Ortsmuseum Küsnacht braucht
die Hilfe der «Küsnachter»-Leserinnen und -Leser. In den letzten Jahren
hat das Museumsteam das gesamte
Fotoarchiv digitalisiert und inventarisiert. Bei einigen Fotos fehlen aber
weiterführende Informationen.
Der «Küsnachter» veröffentlicht
diese Fotos in loser Folge. Gefragt
sind ortskundige Leserinnen und Leser, die dazu Informationen liefern
können. (aj.)
Bild Nr. 035544
Die historische Fotografie zeigt eine Postkarte, die im Jahr 1920 mit Poststempel von Küsnacht versandt
wurde. Das Ortsmuseum Küsnacht sucht Infos zu den abgebildeten Häusern.
Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht.
Zum Bild mit der Inventarnummer 035544 liegt einzig die Information vor, dass es im Jahr 1920
mit einem Poststempel von Küsnacht versendet wurde.
Wer die Örtlichkeit erkennt
und etwas über Strasse und die
abgebildeten Häuser sagen kann,
meldet sich unter Angabe der Inventarnummer per E-Mail an
[email protected]
oder unter folgender Telefonnummer: 044 910 59 70.
Nun ist der Nachfolger von Kantor Andreas Gut bekannt: Er heisst Joachim
Schwander, ist im Thurgau aufgewachsen und lebt momentan noch in Bristol, England. Dies ist der Homepage
der Pfarrei St. Georg zu entnehmen.
Schwander hat seine neue Stelle
aber bereits mit einem 20-ProzentPensum angetreten und wurde in den
letzten Wochen von Andreas Gut eingeführt. Wie die Pfarrei schreibt, wird
er nach der Übergangsphase per Mai
alle Aufgaben eines Kantors inklusive
der Leitung der pfarreilichen Chöre
übernehmen.
Schwander hatte in Zürich und
Winterthur Orgel, Klavier und Kirchenmusik studiert. Nach dem Konzertdiplom hat er sich in Strassburg in
französischer Orgelmusik und Improvisation weitergebildet. 2009 zog es ihn
zum weiteren Studium an die Royal
Academy of Music in London. Das Dirigier- und Korrepetitoren-Handwerk
habe er sich in der Folge in Praktika
und Meisterkursen angeeignet und danach in verschiedenen Anstellungen
im Raum Bristol Routine erlangt. (aj.)
Amtliche Publikationen
Einbürgerungen
In das Bürgerrecht der Gemeinde Küsnacht wurden aufgenommen (unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts
und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung):
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
Datum:
Beginn:
Örtlichkeit:
9. Februar 2017
Die Baukommission
Von 19.00 bis 19.30 Uhr findet eine Ausstellung des Kindergartens und des Betreuungsangebotes im Eingangsbereich des
Saales statt. Um 19.30 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung.
Unter anderem werden wichtige Themen wie z. B. der Kindergartenalltag, die Betreuungsangebote oder die Schulwegsicherheit beleuchtet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit,
Anliegen und Fragen zu platzieren.
Böhme Bernd (m), geb. 1945, deutscher Staatsangehöriger
Cesare Francesco Erotokritos (m), 1976, italienischer Staatsangehöriger und die Ehefrau Cesare Sofia (w), geb. 1977,
griechische Staatsangehörige sowie die Kinder Cesare Patrizia
Olga (w), geb. 2005 und Cesare Melina Elena (w), geb. 2008,
italienische Staatsangehörige
Diaz Bande Salvador (m), geb. 1957 und die Ehefrau Diaz-Vilachao
Josefina (w), geb. 1966, spanische Staatsangehörige
Bacchetta Patrizia (w), geb. 1968, italienische Staatsangehörige
Hefter Alexander Michael Josef (m), geb. 1965, deutscher
Staatsangehöriger
9. Februar 2017
Die Bürgerrechtskommission
Bauprojekte
Bauherrschaft:
Werke am Zürichsee AG, Freihofstrasse 30,
8700 Küsnacht
Projektverfasser: Bettschart Bauingenieure GmbH,
Häldelistrasse 17a, 8712 Stäfa
Objekt/Beschrieb: Ersatz der öffentlichen Beleuchtung am
Föhrenweg, auf den Grundstücken Kat.-Nrn.
5478, 7124, 7937, 8084, 8177, 9617, 9619
und 10315
Zonen:
Wald, Wohnzone W2/1.20
Strasse/Nr.:
Föhrenweg, 8700 Küsnacht
Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
Bestattungen
Schwab geb. Mathe, Monika, Diomira, von Siselen BE, Zürich und
Wettswil am Albis ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht,
Im Dörfli 13, geboren am 29. Dezember 1951, gestorben am
25. Januar 2017.
Sobotic, György Béla Adorjan, von Uitikon ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Kusenstrasse 23, geboren am
1. September 1935, gestorben am 28. Januar 2017.
Fundinger geb. Buck, Elsbeth, von Küsnacht ZH und
Unterengstringen ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht,
Tägermoosstrasse 27, geboren am 29. September 1927, gestorben am 29. Januar 2017.
Müller geb. Bernhard, Lina, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am
14. Juni 1918, gestorben am 29. Januar 2017.
9. Februar 2017
Das Bestattungsamt
Schule Küsnacht
Einladung zum Einschulungsinformationsabend für Eltern/Erziehungsberechtigte
aller Erstkindergartenkinder des
Schuljahres 2017/18
Im Vorfeld des Kindergarteneintritts (Einschulung) sind die Eltern
zu einer Informationsveranstaltung wie folgt eingeladen:
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Dienstag, 7. März 2017
19.00 Uhr
Pfarreizentrum St. Georg Saal in Küsnacht
Eine persönliche Einladung haben die betroffenen Eltern im
Dezember 2016 bereits zugestellt erhalten.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend.
9. Februar 2017
Der Leiter Bildung
Ausschreibung für SchülertransportLeistungen
Die Schule Küsnacht unterhält für die in den Küsnachter Ortsteilen «Limberg» und «Forch» wohnhaften Schülerinnen und
Schüler der Kindergarten- und Sekundarstufe einen Schulbusbetrieb. Daneben erfolgen täglich weitere Fahrten für den
Schwimmunterricht. Die Schule führt eine öffentliche Ausschreibung im offenen Verfahren unter Anwendung der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) sowie der Kantonalen Submissionsverordnung
(SVO) durch.
Zu diesem Zweck sind die «Schülertransport-Leistungen» auf
SIMAP und im Amtsblatt ausgeschrieben. Die Schule beabsichtigt, diesen Gesamtauftrag für fünf Schuljahre zu vergeben.
Die Submissionsunterlagen können unter www.simap.ch oder
www.schule-kuesnacht.ch bezogen werden.
Küsnacht, 9. Februar 2017
Die Schulpflege
KIRCHE
Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
5
Andrea Bianca: «Eine Fusion wäre kaum möglich»
Ist nicht gerade Musik und Tradition die
Stärke der katholischen Kirche?
Ja. Die entscheidende Frage ist deshalb: Wie können wir als reformierte
Kirche unsere Tradition attraktiver
machen. Unser Vorteil ist, dass wir
keine Hierarchie mit einem Papst an
der Spitze haben, sondern dass bei
uns jedes einzelne Mitglied die Tradition mitprägen kann. Das zu nutzen,
ist eine Herausforderung. Die reformierte Kirche bietet einen Rahmen
der Interpretation, die Umsetzung
aber obliegt den einzelnen Gläubigen.
Fortsetzung von Seite 1
Ist trotz Kälte etwas herausgekommen?
Was wir von den Besuchern gelernt
haben, ist, dass es das Grundwissen
der Bibel in einer neuen Form
braucht. Die Zürcher Bibel ist für viele zu wissenschaftlich und zu schwer
verständlich. Grundsätzliches wie die
zehn Gebote müsste man als Leitfaden mehr ins Zentrum stellen. Die
Luther-Bibel ist in der neuen Form
als App ein grosser Erfolg. Die neuen
Medien stehen nämlich in einem
spannenden Zusammenhang mit der
Reformation.
Inwiefern?
Die Reformation hat das Medium
Buchdruck genutzt, um die Menschen
zu überzeugen. Das Gleiche müssen
wir heute mit den neuen Medien wieder tun. Es geht um die Frage, wie
wir die neuen Medien mit allen Facetten nutzen und so den Glauben
alltagsrelevanter machen.
Ist die Kirche nicht mehr erstrangig dazu
da, den Glauben zu verbreiten?
Die Kirche als Gebäude nicht mehr.
Das entspricht auch dem Reformator
Huldrych Zwingli. Er hat schon damals gesagt, dass der Geist Gottes
nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. In der Bibel hat Jesus
draussen auf Marktplätzen zu den
Menschen gesprochen. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht irgendetwas, sondern die Wahrheit gepredigt wird. Die Reformierten mussten
schon damals herausfinden, was
«Fake News» gegenüber der Wahrheit sind.
Aber wieso dann Luther-Gottesdienst
und nicht Zwingli-Gottesdienst?
Weil Zwingli sein Jubiläum erst 2019
hat. Er kam 1519 von Einsiedeln ans
Andrea Bianca als Moderator bei der Reihe «Essen & Ethik».
Grossmünster in Zürich. Der deutsche Martin Luther hat jedoch mit
seinen 95 Thesen schon 1517 begonnen. Deshalb entschied man, die Feierlichkeiten zusammenzulegen.
Worin unterscheiden sich Luther und
Zwingli genau?
Die Zürcher Zwinglikirche hat kein
explizites Glaubensbekenntnis und
der Gottesdienst ist schlichter. Luther
blieb mit seiner Gottesdienstform der
katholischen Kirche viel näher. Das
will ich den Leuten im Gottesdienst
aufzeigen.
Woran liegt das?
Es könnte daran liegen, dass er ein
Mönch war. Zudem wollte er die bestehende Kirche umgestalten und
keine neue Kirche gründen. Zwingli
war ein Leutpriester, der an verschiedenen Orten Erfahrungen sammelte.
Er war auch durch den Humanisten
Erasmus von Rotterdam beeinflusst
Was man über Martin Luther wissen muss
Martin Luther gilt als Urheber der
Reformation. Der deutsche Augustinermönch lebte von 1483 bis 1546
und wirkte unter anderem in Erfurt
und Wittenberg. Für Luther bildete
allein die Bibel die Grundlage des
Glaubens. Er störte sich an der Auslegung der Bibel durch die Kirchenoberhäupter und stellte sich damit
gegen die Lehren der römisch-katholischen Kirche. Zur damaligen
Zeit war der Kauf von Ablassbriefen
üblich. Mit diesen konnte man sich
von seinen Sünden loskaufen. Angeblich soll der Ablassprediger Johann Tetzel wie ein Marktschreier
verkündet haben: «Sobald das Geld
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im Kasten klingt, die Seele in den
Himmel springt.»
Luther wandte sich mit seinen
95 Thesen 1517 gegen den Ablasshandel. Zudem übersetzte Luther
die Bibel ins Deutsche und prägte
damit die deutsche Sprache. Man
geht davon aus, dass Luther keine
Spaltung der Kirche, sondern eine
Reformierung wollte. Trotzdem kam
es zum Bruch mit den Katholiken
und zur Bildung der evangelisch-lutherischen Kirche sowie in der Folge
durch weitere Reformatoren wie
Huldrych Zwingli zu weiteren Konfessionen, darunter die reformierten
Kirchen in der Schweiz. (pw.)
Foto: pw.
und stärker vom Gesellschaftlichen
und Wissenschaftlichen geprägt.
Hätten Luther und Zwingli Twitter, Facebook oder Instagram benutzt?
Ja, davon bin ich überzeugt. Vor 500
Jahren haben sich die Reformatoren
sehr stark auf das damals neue Medium Buchdruck gestützt. Heute würden sie demnach die aktuellen Technologien nutzen. Dazu gehören auch
die sozialen Medien.
Zwingli hat die instrumentale Musik in
der Kirche abgelehnt. Sie selber veranstalten immer wieder Gottesdienste mit
Musik. Mögen Sie Luther deshalb lieber?
Nein, aber Zwingli bleibt für mich
mit seiner Zurückhaltung im Blick
auf die Musik im Gottesdienst ein
Stolperstein. Denn wenn es um die
Erfahrbarkeit des Glaubens geht,
dann spielt Musik eine wichtige Rolle.
Ich glaube aber, moderne Musik im
Gottesdienst wäre heute auch im
Sinn von Zwingli, wenn damit den
Menschen der Zugang zu Gott geöffnet werden kann. Zwingli soll im Privaten sehr musikalisch gewesen sein.
Also haben Sie kein schlechtes Gewissen
Zwingli gegenüber.
Nein. Man muss fragen, was man feiern will: Die Inhalte von damals oder
warum und wie es passiert ist.
Zwingli wollte nicht in erster Linie
Musik zurückdrängen, sondern den
Weg ebnen, damit die Menschen direkt in Kontakt mit Gott treten können. Wenn Zwingli heute mit uns am
Tisch sitzen würde, könnte er die
Entwicklung in den 500 Jahren nachvollziehen. Zentral ist aber, dass die
Leute nicht nur wegen der Musik,
sondern auch wegen der reformierten Tradition kommen.
Die Katholiken können also mehr konsumieren, und die Reformierten müssen
sich mehr mit dem Glauben auseinandersetzen.
Anders formuliert: Die Reformierten
haben weniger kirchliche Vorgaben
und sind im Glauben freier.
Gibt es Parallelen von der Reformation
zu heute?
In der Reformation spielte die Frage
der Gerechtigkeit eine wichtige Rolle. Zwingli hat sich beispielsweise
für die Abschaffung des Söldnerwesens und für die Benachteiligten eingesetzt. Die Kirche soll sich deshalb
auch heute für ethische Grundsatzfragen starkmachen, wenn Gerechtigkeit infrage gestellt ist. Die Einmischung in parteipolitische Tagesfragen gehört hingegen nicht zu den
Aufgaben der Kirche. Die Kirche ist
keine Partei, sondern für die ganze
Bevölkerung da.
Was gehört dann dazu?
Die Kirche muss persönliche und gesellschaftliche Abhängigkeiten ansprechen. In der heutigen Zeit kommen diese weniger von politischen
oder kirchlichen Instanzen wie noch
zur Zeit der Reformation, dafür
mehr von technischen Entwicklungen. In Situationen, in denen der
Mensch in unserer digitalen Gesellschaft von elektronischen Geräten
abhängig wird, kann er im Glauben
an Gott Hoffnung und Mut für eine
Lebensumstellung finden.
Und wie wollen Sie die Menschen auf
diese Dienstleistung der Kirche aufmerksam machen?
Vor allem mit Angeboten über klassische Gottesdienste hinaus. Mit Benefizanlässen, Vortragsreihen wie
«Essen & Ethik», aber auch neuen
Formen von Kirche wie der Bahnhofs- und Flughafenkirche oder der
Internetseelsorge. Auch distanzierte
Mitglieder sollen sagen können: Ich
bin froh, übernimmt das die Kirche
und darum unterstütze ich sie weiterhin. Vieles davon ist der Bevölke-
Zur Person
Andrea Marco Bianca ist seit 1996
Pfarrer in der Reformierten Kirchgemeinde Küsnacht. 2007 wurde
der 56-Jährige in den Kirchenrat
des Kantons Zürich gewählt und
steht seit 2015 als Vizepräsident
dem Ressort «Mitgliedschaft & Lebenswelten» vor. Bianca lebt in einer Partnerschaft und hat zwei erwachsene Kinder. (pw.)
rung zu wenig bewusst und soll
durch die 500-Jahr-Feier bekannter
werden.
Bei «Essen & Ethik» arbeiten Sie mit der
katholischen Kirche zusammen. Wäre eine Fusion nicht sinnvoll?
Eine Fusion wäre kaum möglich.
Themen wie die Stellung der Frau,
Sexualität, Scheidung sowie die unterschiedliche Struktur mit dem
Papst als Oberhaupt müssen zuerst
geklärt sein, um zu wissen, wer oder
was die Zukunft einer solchen Kirche
prägt. Ich bin aber überzeugt, dass
die Kirchen als Ausdruck einer heutigen Reformation enger zusammenarbeiten müssen, um ihre gemeinsamen Anliegen zu stärken. Es geht
letztlich um das Christliche und nicht
darum, welche Kirche mehr oder weniger Mitglieder hat.
Was kommt für Sie nach dem Jubiläum?
Dann folgt die Knochenarbeit. Wir
müssen die Kirche neu reformieren.
Neben anderen Arten von Gottesdiensten und besserer Mediennutzung geht es auch um die Inhalte. Die
Auseinandersetzung mit Glaubensfragen muss verstärkt werden. Weil
wir aber weniger Mittel haben, stellt
sich auch die Frage, was wir weglassen müssen. Wenn zu wenige Mitglieder kommen, können wir gewisse
Anlässe nicht mehr durchführen.
Was wird bleiben?
Vielleicht die Überzeugung, dass es
jetzt
regionale
Reformationen
braucht, damit die Kirche eine Zukunft hat. Zwingli hat einmal gesagt,
dass die Kirchen in Höngg und Küsnacht mehr Kirche seien als alle Bischöfe und der Papst zusammen. In
Höngg waren sie radikaler in der
Umsetzung, in Küsnacht bedächtiger.
In diesem Sinne wollen wir die Reformation auch heute lieber vorsichtiger, dafür aber nachhaltiger durchführen. Das passt zu den Gemeinden
am unteren Zürichsee.
Luther-Gottesdienst: Sonntag, 12. Februar,
10 Uhr, reformierte Kirche Küsnacht.
Weitere Informationen: www.rkk.ch.
6
Küsnachter
Nr. 6
VE R E I N E / PA R TE I E N
9. Februar 2017
Gegner war Aquastar überlegen
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
«Küsnacht ist nicht nur der Parkplatz»
Lorenz Tschudi
In den letzten Wochen haben sich
zahlreiche Küsnachterinnen und Küsnachter Gedanken zur Entwicklung
unseres Zentrums gemacht. Dabei
wurde fast ausschliesslich auf das
Parkplatzareal beim Bahnhof fokussiert. Nach der Abstimmung am
nächsten Sonntag werden wir den
Blick auch wieder einmal auf die gesamte Gemeinde lenken müssen.
Die Gemeinde hat sich in den letzten Jahrzehnten innerhalb der bestehenden Bauzonen entwickelt und
auch in den kommenden Jahrzehnten
soll mit diesem beschränkten Gut
sorgsam umgegangen werden.
Für eine weitere – wohl kaum vermeidbare – Bevölkerungsentwicklung
wird durch innere Verdichtungen
Raum geschaffen werden müssen. Da
Küsnacht in der Mitte des 20. Jahrhunderts stark gewachsen ist, bestehen etwa Verdichtungspotenziale bei
älteren Liegenschaften mit viel Umschwung, die das durchgrünte Bild
unserer Gemeinde prägen. Gemäss
übergeordneten Zielen wäre hier zu
verdichten, bevor neues Land eingezont wird. Durch die innere Verdichtung werden wohl allmählich Villen
mit grosszügigen Gärten verschwinden. Hier ist alles daranzusetzen, dass
Kriterien für eine qualitativ gute Verdichtung festgelegt werden, damit verschwindender Grünraum kompensiert
werden kann. Gleichzeitig sind grosse,
unternutzte Areale im Zentrum besser
und intelligenter zu nutzen, damit sie
den Ansprüchen der kommenden Generationen dienen können.
Da im Zentrum Küsnachts öffentlicher Verkehr, Individualverkehr und
vielfältige Nutzungen zusammentreffen, ist hier die Planung kompliziert
und es werden daher niemals Lösun-
«Es müssen Instrumente
oder Verfahren angeboten
werden, die allen
Bevölkerungsschichten eine
Mitwirkung erlauben.»
Lornez Tschudi (GLP)
gen ohne irgendwelche Kompromisse
entstehen können. Für das grössere,
noch unbebaute Areal der SBB auf der
Seeseite der Gleise ist die Situation allerdings etwas einfacher als auf der
Bergseite, da es dort wenigstens keine
Strassenunterführung gibt.
Wie soll sich Küsnacht entwickeln?
Fragen, die in den letzten Monaten
rund um das Parkplatzareal diskutiert
wurden, sind in den nächsten Monaten auf einer höheren Ebene in Bezug
auf die Entwicklung der ganzen Gemeinde zu diskutieren. Wir müssen
uns der Frage stellen, wie Küsnacht in
etwa 50 Jahren aussehen soll und wo
welche Entwicklungen wünschbar wären – andererseits aber auch, wo wel-
che Entwicklungen vermieden werden
sollen. Wie sollen sich die Quartiere
und Aussenwachten entwickeln? Welche Bedürfnisse werden in Zukunft
abgedeckt werden müssen? Welche
gesellschaftlichen und technischen
Veränderungen gilt es zu berücksichtigen? Es geht dabei um eine proaktive
Erneuerung der Leitlinien. Dabei sind
vermehrt und gezielt die jüngeren Generationen auf geeignete Weise in die
Diskussion einzubeziehen. Es müssen
Instrumente oder Verfahren angeboten werden, die allen Bevölkerungsschichten eine Mitwirkung erlauben.
Für die Behörden ist dies zwar mit einigem Aufwand verbunden. Dafür
darf vielleicht erwartet werden, dass
nach umfassenden Mitwirkungsmöglichkeiten und offener Kommunikation
das Verständnis für schwierige Lösungen wächst.
Nachhaltigkeit als Kompass
Die Grünliberalen werden sich jedenfalls dafür einsetzen, dass bei der Prüfung von Entwicklungsszenarien die
Nachhaltigkeit als Kompass dient. Das
Ausloten von Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft und
das Anstreben von ausgewogenen
Szenarien schafft Mehrwerte. Bei
knapper werdenden Ressourcen ist es
zudem eine Aufgabe der Politik, frühzeitig vorausschauend zu denken und
zu handeln. Die bevorstehenden Revisionen der Bau- und Zonenordnung
sowie Anpassungen dieser an den
neuen Richtplan werden wohl bald
konkreter Anlass sein, Aspekte für eine zukunftsgerechte Entwicklung mit
der Bevölkerung zu diskutieren und in
die anzustrebenden Entwicklungsszenarien der Gemeinde einzubringen.
Lorenz Tschudi ist Präsident der Grünliberalen Partei (glp) Küsnacht-Zollikon.
Die Abwesenheitsliste war
lang: Krankheitsbedingte
Ausfälle führten zu einem
ungleichen Duell zwischen
Aquastar und dem Zuger
Team SC Frosch Aegeri.
Das Wasserballheimteam Aquastar
von Zollikon und Küsnacht war
krankheitsbedingt so stark dezimiert,
dass kurz vor Anpfiff kaum eine
Startaufstellung zustandekam. Wegen
diesen vielen Abwesenheiten mussten Spieler wie Marc Frei, Jonas Altmann und Sven Meyer in die Badehosen schlüpfen. Allesamt wasserballbegeistert, jedoch mit fehlender
Spielpraxis. Zudem durfte es die junge Wasserballerin Carole Frei gegen
die spielstarken 1,85-Meter-Hünen
von SC Frosch Aegeri aufnehmen.
Ein von Anfang an unfaires Duell.
Diese sehr erfahrene Mannschaft
spielte immerhin mehrere Jahre in
der Nationalliga A und gehörte stets
zu den Titelfavoriten.
Körperlich unterlegen
So wurde das Spiel angepfiffen und
die Gäste von Aegeri setzten Aquastar gleich von Anfang an mächtig zu.
Schnell wurde ein 5-Tore-Vorsprung
herausgespielt. Unsere Spieler waren
nicht nur schwimmerisch, sondern
auch körperlich ohne Wenn und Aber
unterlegen. Das erste Viertel ging aus
Sicht von Aquastar gleich mit 2:10
verloren.
Wenn sich dann eine reelle Torchance eröffnete, war die Chancenauswertung der Zolliker und Küsnachter milde gesagt nicht optimal.
Trotz vielen Torschüssen war die
Chancenauswertung miserabel. Zudem wurden Überzahlsituationen
nicht ausgewertet. Darunter litt
schlussendlich auch der Teamgeist
und das zweite Viertel ging mit 1:7
verloren. Im dritten Viertel folgten
viele Fehlpässe, welche gleich direkt
in den Händen des Gegners landeten.
Die Gäste von Aegeri nahmen vermehrt Tempo aus dem Spiel und spekulierten nun ihrerseits auf Konterangriffe. Dem konnte Aquastar leider
nichts
entgegensetzen.
Einziger
Lichtpunkt war Torhüter Pete Honos,
welcher sichtlich von Spiel zu Spiel
Fortschritte macht. Zwischenstand
3:22.
Das letzte Viertel wurde dann aus
Sicht des Heimteams nur noch runtergespielt. Trotz der widrigen Situation liess Aquastar aber nicht locker.
Luca Meyer überraschte den gegnerischen Torhüter mit einem wunderschönen Aufsetzer-Goal, was zum
Schlussresultat von 4:29 führte.
Junioren holen zwei Siege
Am Wochenende fanden die ersten
beiden Meisterschaftsspiele der jungen Wasserballer von Aquastar statt.
Im ersten Spiel stand mit Basel ein
Gegner gegenüber, welcher sich in
der Vergangenheit immer als sehr
hartnäckig entpuppte. Auch nach
dem ersten Viertel schien sich dieser
Trend zu bestätigen. Nach den ermahnenden Worten vom Coach in
der Viertelpause sammelte sich die
Mannschaft neu und änderte die
Spielweise. Nun lief die Tormaschinerie der Aquastarler erst so richtig an.
Mit viel Selbstvertrauen konnten Adriano De Sanctis (3 Tore), Carol Greb
(3 Tore) und Luis Kropp (4 Tore) das
Spiel bestimmen. Schlussresultat war
16:9 für Aquastar.
Im zweiten Spiel des Nachmittags
stand mit Winterthur auch eine
Mannschaft gegenüber, welche bislang als stärker einzustufen war. Mit
dem Rückenwind vom ersten Spiel
ging die junge Mannschaft von
Aquastar voller Selbstvertrauen in
den Match. Am Ende reichte es für
einen 10:6-Sieg. (e.)
Basketballerinnen
verlieren gegen Opfikon
Am Samstag trafen die Damen 1 des
Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach
(BCKE) in Erlenbach auf die Damen 2
der Opfikon Basket Blizzards. Die
Küsnachterinnen mussten bereits auswärts eine Niederlage (64:29) einstecken. Der Kampfgeist vor dem Spiel
war deshalb gross, da es den dritten
Tabellenplatz zu verteidigen galt.
Opfiker drehen Spiel
Küsnacht spielte die erste Halbzeit
souverän, verteidigte stark und zwang
die Gegnerinnen zu Fehlpässen und
Fehlern, welche die Heimmannschaft
gekonnt ausnutzte, um die Punktedifferenz weiter auszubauen. Im vierten
Viertel kehrte sich das Resultat und
Opfikon ging in Führung. Küsnacht
blieb ihnen dicht auf den Fersen, doch
Fehlwürfe und kleine Fehler verhinderten den Durchbruch zum Sieg. Am
Ende verloren die Damen des BCKE
gegen Opfikon mit 50:52. (e.)
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Jubilarin: Heidi Haltiner feierte die 50-jährige Mitgliedschaft im DTV.
F: zvg.
DTV feiert seine Jubilarinnen
An der 110. Generalversammlung
des Damenturnvereins Küsnacht
(DTVK) trafen sich 60 Aktivmitglieder. Präsidentin Martine Gautschi begrüsste als Gäste Hans Blarer (Präsident BTVK und Präsident Küsnachter
Turner) und Felix Pfister (BTVK).
Die Jahresrechnung 2016 sowie
das Budget 2017 wurden von der Versammlung gutgeheissen. Es wurde
einstimmig beschlossen, die Jahresbeiträge zu belassen. Der Verein verzeichnet zwei Austritte und gleichzeitig vier Neueintritte und zählt total
239 Mitglieder. Der gesamte Vorstand
samt Präsidentin hat sich für ein weiteres Amtsjahr zur Verfügung gestellt
und wurde einstimmig gewählt. Allerdings müssen für das Jahr 2018 eine
neue Kassierin sowie eine Aktuarin,
eine TK-Präsidentin und eine zusätzliche Beisitzerin gefunden werden.
Der Jahresrückblick der Präsidentin weckte viele schöne Erinnerungen
an das vergangene Vereinsjahr. Die
Mitglieder des DTVK turnten nicht
nur fleissig in den verschiedenen
Gruppen, sondern trafen sich auch
zu diversen Aktivitäten, Wettkämpfen
und Turnieren. So bleiben schöne gemeinsame Erinnerungen an das traditionelle Eisstockschiessen auf der
KEK, das Skiweekend, die beiden
Sommerplauschanlässe, die Schützenchilbi und die Weihnachtsfeier.
Als Sportskanone mit null Absenzen ausgezeichnet wurde Marianne
Hardmeier. Sie führt gleichzeitig auch
die Vereinsmeisterschaft an, gefolgt
von Ursi Bruhin auf dem zweiten
Rang und Gabi Gebbia sowie Sonia
Oesch auf dem 3. Rang.
Geehrt wurden auch verschiedene
Jubilarinnen, das grösste Jubiläum
feierte Heidi Haltiner mit dem 50Jahr-Jubiläum. (e.)
www.dtvk.ch
Dominik Diem ist ein sicherer Wert bei den GCK Lions.
Foto: Walo Da Rin
GCK Lions verpassen Playoffs
Nun muss ein zehnter Platz
her, damit man noch für den
Schweizer Cup qualifiziert
ist. Dafür müssen die Junglöwen jedoch am Freitag
gegen Zug gewinnen.
Hans Peter Rathgeb
Zwar gab es in den letzten Wochen
wieder einige Lebenszeichen von
den GCK Lions, doch im Allgemeinen sind die Auftritte schlecht bis
miserabel. Gegen die EVZ Academy
konnten die Junglöwen zwar gewinnen, auf das Erfolgserlebnis folgte
dann im See-Derby eine 2:5-Niederlage bei den Rapperswil-Jona Lakers.
Es gab noch einmal ein Aufflackern mit dem 5:4-Sieg gegen Visp.
Das Team drehte einen 1:3-Rück-
stand und gewannen schliesslich
verdient. Torschützen waren Jérôme
Bachofner, Patrick Sidler (2), Xeno
Büsser und Marco Miranda. Die
Playoff-Chancen schienen noch intakt.
Dann kamen aber die Niederlagen gegen Winterthur und gegen HC
Biasca Ticino Rockets. Durch diese
rutschten die GCK Lions gar wieder
auf den letzten Platz ab.
Wichtiges Spiel
Da nur zehn Mannschaften aus der
NLB am Schweizer Cup der nächsten Saison teilnehmen dürfen, ist ein
zehnter Platz gefordert, nachdem
die Playoffs nun definitiv verpasst
sind. Das Heimspiel gegen die EVZ
Academy an diesem Freitag wird
wegweisend sein. Ein grosser Publikumsaufmarsch zum letzten, alles
entscheidenden Spiel der Saison wäre wünschenswert.
A K TU E L L / VE R E I N E
ZSG: Weniger
Passagiere
1 664 295 Fahrgäste
beförderten die 17 Schiffe
der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) im letzten Jahr. 3,7 Prozent weniger als noch 2015
Dank der milden Wintermonate startete die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft gut ins Jahr 2016. Dennoch
verzeichnete die ZSG nach dem ersten Halbjahr einen Rückgang von
rund 20 Prozent. Dies sei auf das
kühle und regnerische Frühjahr zurückzuführen, wie die ZSG in einer
Mitteilung schreibt. Darüber hinaus
musste die Schifffahrt auf der Limmat an 42 Tagen eingestellt werden.
Mit den sommerlichen Tagen von Juli
bis September konnte das Unternehmen den Rückstand auf das Vorjahr
verkleinern.
Mit 1 664 295 Millionen beförderten Passagieren lag die ZSG 2016 3,7
Prozent resp. 63 190 hinter dem Vorjahr. Im Fünf-Jahres-Vergleich bedeutet das 2,1 Prozent respektive
36 066 Frequenzen weniger.
Einführung des Schiffszuschlags
Mit dem Fahrplanwechsel vom 11.
Dezember erfolgte die Einführung
des ZSG-Schiffszuschlags. Bei der Benützung der Kursschiffe auf dem Zürichsee, der Limmat und dem Obersee ist seither zusätzlich zu einem
gültigen Fahrausweis ein Zuschlag
von fünf Franken erforderlich. Die
Einführung des Zuschlags sei erwartungsgemäss verlaufen und habe in
der Praxis im Kauf, Verkauf und in
der Kontrolle zu keinen nennenswerten Problemen geführt.
«Im November und Dezember
2016 wurden rund 250 Jahreskarten
für Erwachsene und rund 140 für Junioren verkauft, was den Annahmen
des Projektes entspricht», so die ZSG.
Zusätzlich wurden im letzten Jahr
rund 80 Monatskarten verkauft. Angaben zu den Verkaufszahlen der Einzelzuschläge können frühestens in einem
Jahr gemacht werden, wenn verwertbare Vergleichsdaten vorliegen.
Erfreulich ist der Bereich Traumschiffe und Schiffsvermietungen: Mit
rund 1,84 Millionen Franken Umsatz
sei das Jahr 2015 um knapp 9 Prozent
übertroffen worden. (pd.)
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Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
7
Der Stammtisch für «Digital Immigrants»
Längst diskutieren nicht
mehr nur Jugendliche über
Social-Media-Apps und
Software-Updates. Auch am
Senioren-IT-Stammtisch sind
diese Themen von Belang.
Annina Just
«Aso s Wichtigst sind de Kafi und
d Gipfeli und den hend di einte no so e
Machine da.» Peter Thut, Vizepräsident des Vereins Senioren für Senioren Küsnacht-Erlenbach-Zumikon,
zeigt auf die zahlreichen Smartphones
und Tablets, die auf den Tischen liegen. Beim Senioren-IT-Stammtisch in
Küsnacht ist es für einmal nicht unhöflich, sein Mobiltelefon während des
Gesprächs auf dem Tisch zu platzieren.
Und wer sein Smartphone noch in
der Tasche hat, zückt es spätestens als
Vereinspräsident Jürg Angst den Termin für die nächste GV bekannt gibt –
die Mehrheit der Senioren und Seniorinnen führt die Agenda elektronisch.
Doch obwohl das Wissen bei den hier
anwesenden «Digital Immigrants» –
jene Personen, die sich im Gegensatz
zu den «Digital Natives» den Umgang
mit digitalen Technologien erst im Erwachsenenalter aneignen mussten –
recht hoch ist, bergen die berüchtigten
Maschinen immer wieder ihre Tücken. Dafür sind dann die «Gurus»
zur Stelle. Gurus, so nennt Thut die
IT-versierteren Senioren, zu denen er
selber auch gehört. In ungezwungenem Rahmen beantworten sie Fragen
wie «Wie kann ich einen Text kopieren? Wie richte ich die Combox ein?».
Oder erklären ganz einfach, wie mit
einem neuen Handy eine Nachricht
verfasst wird.
Ungeliebte Updates
Schnell wird klar, dass das Treffen
nicht nur als Hilfe für diejenigen dient,
die gerade vom Enkel oder der Tochter ein neues Handy bekommen haben, sondern auch gerne genutzt
wird, um die spannendsten Neuigkeiten auszutauschen – sowohl aus der
Welt der iPhones und Samsungs als
auch aus der realen. Dass sich diese
beiden heute oft vermischen und solche «Maschinen» in verschiedensten
Lebensbereichen hilfreich sind, ist
beim Treffen im Tennisclub-Bistro
Peter Thut, Vizepräsident des Vereins Senioren für Senioren, und zwei Stammtischbesucherinnen beim Fachsimpeln.
Kurz vor Mittag ist es dann auch Zeit zum Anstossen.
Don Peter auch offensichtlich. So zum
Beispiel, als sich die Schreibende über
die strahlende Sonne in den höheren
Gefilden von Küsnacht Itschnach
freut: Der 75-jährige Waldemar zückt
sein iPhone und checkt mit wenigen
Klicks ab, wie hoch der Tennisclub gelegen ist. «Wir sind exakt auf 610 Meter über Meer, da hat man manchmal
Glück und ist über dem Nebelmeer»,
stellt er nach der Konsultation seiner
Altimeter-App fest. Sein Nachbar, der
heute zum ersten Mal den Stammtisch
besucht, ist von der App angetan und
möchte sie auch gleich «downloaden».
Während Waldemar auf seinem
Telefon neben dem Altimeter auch diverse andere Apps nutzt, online Zeitungen liest und sich mit Social-Media-Applikationen wie Facebook und
Instagram auskennt, begeistert sich
die 79-jährige Gertrud vor allem für
Hörbücher. «Schade ist nur, dass ich
zu wenig Speicherplatz habe um mehrere abzulegen. Aber das haben sie
mir beim Kauf natürlich nicht gesagt!», enerviert sie sich über die Tü-
Auch einfachere Klapphandys sind beliebt.
cken der verschiedenen iPhone-Varianten. Auch ein weiteres Problem benennt die Seniorin: «Die ständigen
Updates sind mühsam, da muss man
sich jedes Mal wieder neu zurechtfinden.» Das sei, wie wenn man in einem
fremden Auto sitze, meint sie lachend.
Doch mit etwas Geduld meistert die
Zumikerin auch diese Hürde. Ihr Tipp:
«Man muss einfach immer dranbleiben, dann geht es.» Doch auch wer
auf einem weniger hohen «IT-Level»
Probleme hat, ist am Stammtisch am
richtigen Ort. Eine Seniorin möchte
ihr neues aufklappbares Handy – «ein
Smartphone, das brauche ich doch
nicht mehr» – in Betrieb nehmen.
Auch dabei wird ihr geholfen.
Vom Kaffee zum Weisswein
Neben dem IT-Stammtisch organisiert
der Verein Senioren für Senioren auch
regelmässig einen Jass-Plausch. Die
Hauptkompetenz des Vereins mit rund
2000 Mitgliedern ist aber das Vermitteln von Dienstleistungen wie zum
Beispiel Botengänge und Fahrdienste.
Fotos: A. Just
Der Verein versteht sich als Selbsthilfeorganisation, in der die etwas Jüngeren den etwas Älteren unter die Arme greifen. Dies wird dann jeweils
durch einen kleinen Betrag entschädigt. «Vor kurzem habe ich ein Mitglied sogar in den Bregenzer Wald gefahren», erzählt Thut. Solche Fahrten
seien willkommene Erlebnisse, bei denen sich oft auch interessante Gespräche ergeben, so der Zumiker.
Dies ist auch am Stammtisch der
Fall. Die meisten sind nicht nur wegen
den «Maschinen» da, sondern weil sie
das gesellige Beisammensein schätzen. So wird um 11 Uhr am Tisch von
Waldemar und seinem aus dem Wallis
stammenden Nachbarn vom Kaffee
zum Weisswein gewechselt. «Bei uns
im Wallis wäre das schon um 9 Uhr
angebracht gewesen», scherzt der Senior aus der Heimat des Fendants.
Nächste
Mitgliederversammlung:
Mi,
8. März, 14 Uhr, katholisches Pfarreizentrum Küsnacht. Weitere Informationen zu
Anlässen: www.seniorenfuersenioren.ch
8
Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
Die ganz persönliche Immobilienbetreuung
Publireportage
Wem eine individuelle und
massgeschneiderte Kundenbetreuung wichtig ist, ist
bei Pellettieri Immobilien
genau richtig.
Elza Pellettieri, Inhaberin der Pellettieri Immobilien, ist bereits seit 16
Jahren im Beruf tätig. Ihre Karriere
führte sie von der Mitarbeit in diversen renommierten Immobilienfirmen
bis zur eigenen Firmengründung vor
fast vier Jahren in der Forch. Gemeinsam mit ihrem kleinen Team eröffnete
die diplomierte Immobilienbewirtschafterin und -vermarkterin vergangenen September einen zweiten
Standort beim Bahnhof Küsnacht.
Verwaltung,
Vermietung und Verkauf
Die Besonderheit der Pellettieri Immobilien ist, dass die Kundenberatung
und -betreuung individuell auf die
Kundenbedürfnisse ausgerichtet ist.
Besonders bei der Verwaltung von
Mietliegenschaften und Stockwerkeigentum profitieren die Auftraggeber
davon, immer persönlich und durch
dieselbe Ansprechperson betreut zu
Elza Pellettieri kümmert sich persönlich um ihre Kunden.
werden. Damit baut das Immobilienbüro eine fundierte, langjährige Vertrauensbasis bei Mietern und Eigentümern auf. Zu den Dienstleistungen der
Pellettieri Immobilien gehören die Immobilienverwaltung und -vermietung
sowie der Immobilienverkauf. Vom
rechten Zürichseeufer bis hin zum
Zürcher Oberland ist das professionelle Team der Pellettieri Immobilien
tätig. Der Lokalbezug ist für Elza Pellettieri vor allem bei der Verwaltung
Foto: Nuria Peon
von Bedeutung: «Für eine effiziente
Zusammenarbeit ist geografische Nähe von Vorteil.» Wer Interesse hat,
sich bei Pellettieri Immobilien über die
Dienstleistungen genauer zu informieren, kann sich von Montag bis Freitag
zwischen 9 und 17 Uhr bei Elza Pellettieri melden. (np.)
Pellettieri Immobilien, Zürichstrasse 152,
Küsnacht. 044 548 25 93 / 079 460 94 69,
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Küsnachter
AKTUELL
Nr. 6
9. Februar 2017
9
Das Küsnachter Tobel und viel nackte Haut
Der Zolliker Künstler Balz
Baechi zeigt in der Zürcher
Fabian-&-Claude-WalterGalerie eine Auswahl seines
umfangreichen Schaffens.
Darunter auch einen
gemalten Ausblick aus
seinem Küsnachter Atelier.
pers im Zentrum. Oftmals sind die
abgebildeten Figuren losgelöst von
ihrer Umgebung, sodass sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Oder
aber der Maler erzählt mit einem fiktiven, nachträglich hinzugefügten
Hintergrund eine Geschichte. Häufig
ist es auch nur ein einzelnes Objekt,
das das Bild komplettiert und ihm eine räumliche Perspektive gibt.
Selbstbewusste Frauenakte
Annina Just
Balz Baechi ist ein gefragter Mann an
diesem Abend: Der fast 80-jährige
Künstler wird von seinen Gästen umgarnt, immer wieder um Autogramme und Fotos gebeten. Viele alte
Freunde und frühere Weggefährten
des Kunstmalers sowie auch einige
bekannte Gesichter aus der Schweizer Kunstszene sind am vergangenen
Donnerstag in die Fabian-&-ClaudeWalter-Galerie oberhalb des Zürcher
Bellevues gekommen, um der Vernissage des Zolliker Künstlers beizuwohnen.
«Ich bin sehr glücklich, haben wir
diese Ausstellung organisieren können», wandte sich Galerie-Inhaber
Fabian Walter an die Vernissage-Gäste. Er und seine Frau Claude Walter
kennen Baechi seit 20 Jahren. «In
dieser Zeit haben wir uns langsam
angenähert», so der Galerist. Nun
zeigt die Galerie einen Überblick über
das umfangreiche malerische Schaffen Baechis, der sich neben der Ölmalerei auch mit Fotografie beschäftigt sowie objekthafte Assemblagen,
Lithografien und Teppiche fertigt.
Theaterszenen und Akte, ausgestellt in der Fabian-&-Claude-Walter-Galerie
Fotos: Annina Just.
Zwischen Realität und Erfindung
Aus dem über 400 Werke umfassenden Œuvre haben die Galeristen eine
Auswahl getroffen, die einen breiten
Überblick über das vierzigjährige
malerische Schaffen Baechis ermöglicht. «Balz Baechi gewährte uns eine
Carte blanche bei der Auswahl der
Werke», erzählte der Galerist und bedankte sich beim Künstler für diese
Freiheit.
Baechis Schaffen reicht von abstrakter Kunst über Landschafts- und
figurative Malerei bis zu Porträts und
zahlreichen Akten. Die Kunsthistorikerin Ute Christiane Hoefert schreibt
im Katalog zur Ausstellung: «Wollte
man sein Werk mit nur wenigen Worten beschreiben, so müsste man es
mit Gegensätzen tun. Es bewegt sich
zwischen Figuration und Abstraktion,
zwischen Realität und Erfindung.»
Dies vermittelt auch die Ausstellung
Detailreiches Küsnachter Tobel
«Winterbrücke»: Blick aus Baechis Atelier in Küsnacht.
in der stimmungsvollen Galerie an
der Rämistrasse, die mit ihren alten
dunklen Parkettböden und dem hohen Hauptraum den Bildern einen
würdigen Rahmen verleiht. Baechi,
Balz Baechi (r.) signiert für einen alten Freund.
der nach der Matura ein Jahr die
Kunstgewerbschule in Zürich besuchte und danach eine Grafikerlehre absolvierte, begann sich um 1980 autodidaktisch mit Ölmalerei zu beschäf-
tigen. Zu einer Zeit, als in der Zürcher Kunstszene die konkrete und
konstruktive Kunst bestimmend waren, stand bei Baechi aber häufig die
Darstellung des menschlichen Kör-
«Gesellschaft stellt sich den Herausforderungen»
Gesellschaft diese grosse Herausforderung erfolgreich meistern könne.
So wurde vorgeschlagen, dass schon
auf der Stufe Primarschule die Informatikkompetenz gefördert werden
muss und die Schüler mit dem Programmieren von Computern in Kontakt kommen. Auch die Wichtigkeit
der lebenslangen Weiterbildung wurde mehrmals unterstrichen.
«Wohin führt uns die zunehmende Digitalisierung?
Wird unsere Arbeit bald von
einem Roboter erledigt?»
Diese und viele weitere
Fragen zur Digitalisierung
und Deindustrialisierung
wurden an einem Podium in
Meilen diskutiert.
Eine Projektgruppe unter der Federführung der Grünliberalen Partei des
Bezirks Meilen hat am 1. Februar ein
hochkarätiges Wirtschaftspodium organisiert. Der Anlass im «Löwen»,
Meilen, war ausserordentlich gut besucht.
Dabei haben sich auch auffällig
viele Leute eingefunden, die nicht
von Geburt auf mit der digitalisierten
Welt in Kontakt gekommen sind. Was
wiederum beweist, dass sich unsere
Gesellschaft den neuen Herausforderungen stellt und sie annimmt. Die
Auffallend ist aber vor allem auch
Baechis Begeisterung für die Aktmalerei. Die vornehmlich weiblichen
nackten Figuren werden in selbstbewussten Posen dargestellt. Sofern er
sie stehend malt, zeigt er seine Figuren immer mit beiden Beinen auf
dem Boden. Der Künstler sagt über
sich selbst, er sei von der Frauenbewegung der 60er-Jahre – und seiner
emanzipierten Pariser Ehefrau Isabel – beeinflusst worden. Seine Bilder legen zudem nahe, dass er sich
nicht nur mit der äusseren, sondern
auch mit der inneren Haltung seines
Gegenübers befasst. «Für ihn heisst
Haltung eine untrennbare Verknüpfung zwischen der inneren Einstellung und der äusseren Erscheinung», schreibt Kunsthistorikerin
Hoefert.
Die umfangreiche Werkschau
zeigt aber auch Gemälde, die an
Baechis Vergangenheit als Theaterzeichner erinnern, wie zum Beispiel
«6 Personen suchen einen Autor,
1996». Zwischen 1961 und 1988 erschienen seine Zeichnungen von
Zürcher Theaterbühnen regelmässig
im «Tages-Anzeiger» und wurden
1981 im Buch «Theater in Sicht» einem breiten Publikum bekannt.
Rotor Igor bediente die Gäste
Die Podiumsgäste Moritz Lechner, Andrea Engeler, Norman Bandi (ModeF: zvg.
rator), Antoinette Hunziker und Roland Siegwart (v. l.).
prominenten Gäste Antoinette Hunziker (CEO Forma Futura Invest), Andrea Engeler (Stv. Amtschefin Amt
für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich), Moritz Lechner (Mitgründer Sensirion Stäfa) und Prof.
Roland Siegwart (Institut für Robotik
ETH Zürich) stellten sich den Fragen
des Journalisten Norman Bandi.
Dabei wurde von allen Teilnehmern betont, dass die neuen Techno-
logien vor allem auch eine Chance für
den Wirtschaftsstandort Zürich sind.
Die ETH als Leuchtturm der modernen Technik, unser liberales Wirtschafts- und Arbeitszeitmodell und
das gute Bildungswesen bilden die
Basis für eine gute Transformation
der Schweiz zu einem erfolgreichen
Technologie- und Dienstleistungsstandort. Die Podiumsteilnehmer gaben auch viele gute Inputs, wie die
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit ein paar Fragen aus dem
Publikum und einem gemütlichen
Umtrunk. Dabei wurden die Leute
auch durch Butler-Roboter Igor bedient. Einen Prototyp der ETH, der
aufzeigte, was heute in der Robotik
schon möglich ist und wo aber auch
die Grenzen sind. Das nette Personal
in Meilen schien auf jeden Fall nicht
das Gefühl zu haben, schon bald
durch Igor ersetzt zu werden.
Die ganze Podiumsdiskussion kann
auf der Facebook-Seite Grünliberale
Bezirk Meilen nachverfolgt werden. (e.)
Eher wenige Bilder stellen Landschaften ins Zentrum. Doch auch sie
sind eine Vermischung von Realität
und Erfindung wie zum Beispiel das
Bild «Winterbrücke» aus dem Jahr
2009, bei dem es unzählige Details
zu entdecken gibt. Es zeigt die Aussicht aus Baechis Atelier nahe dem
Küsnachter Tobeleingang. «So, wie
ich es sehe», betont der Künstler.
Seine Sicht auf die Welt, die lässt
sich an der Rämistrasse noch bis
zum 25. Februar entdecken.
Balz Baechi Bilder. Fabian & Claude Walter Galerie. Rämistrasse 18, 8001 Zürich.
Ausstellung noch bis 25. Februar, offen jeweils Mi–Fr 14–18.30 Uhr, Sa 12–16 Uhr.
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Der «Küsnachter» publiziert eingesandte
Artikel
aus
dem
Vereinsleben. Texte sind an folgende Adresse zu senden:
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10
Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
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Nr. 6
9. Februar 2017
11
Was Skilehrer im Winter sonst noch machen
Wenn in der Nebensaison
auf der Lenzerheide tote
Hose herrscht und die
Pisten, Hotels und Bars nur
so vor Leere gähnen, dann
blühen die Skilehrer erst
richtig auf.
Nele Fischer
Waren es über die Festtage weit über
300 Anmeldungen pro Woche in der
Skischule, so trafen in den Januarwochen gerade mal 50 davon ein. Die
Folge davon: viele unbeschäftigte Skilehrer. Klar, es gibt Schlimmeres, als
einen freien Tag bei strahlend blauem
Himmel und frischem Pulverschnee
auf leeren Pisten zu verbringen. Jedoch, was ist, wenn aus Tagen Wochen werden und einem langsam,
aber sicher die Batzen ausgehen?
Immer Party
Immerhin wartet nicht nur die Skischule in diesen Wochen vergebens
auf Kundschaft, sondern auch die
Bars und Clubs auf der Lenzerheide
bleiben leer. Das Ergebnis dieser Not
sind legendäre Skilehrerpartys, welche die eine oder andere Bar den besten Umsatz seit Silvester machen lassen. Und auch für uns Skilehrer sind
diese Partys natürlich hochattraktiv,
denn wir werden mit Gratiseintritt
oder Gratisgetränk gelockt. Und weil
die Skilehrer eine durchaus Party-affine Spezies sind, brennen die Tanzflächen meist bis spät in die Nacht und
lassen die Kassen der Gastronomen
nur so klingeln. Man kann also sagen:
Es gibt Schöneres, als im Snowli-Kostüm herumzulaufen; doch die leuchtenden Augen der Kinder machen dies wieder gut.
Foto: Monika Künzler
eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Gefeiert werden darf natürlich
nie in Skilehrer-Uniform. Durch die
Strassen torkelnde Skilehrer sind
wahrscheinlich keine besonders guten
Aushängeschilder der Skischule. Und
auch die prominenten Namensschilder auf unseren Skilehrerjacken machen es nicht sehr attraktiv, im Après-Ski mal richtig die Sau rauszulassen. Wer will schon, dass davon am
nächsten Tag die gesamte Skischule,
ja sogar der gesamte Skiort davon
weiss.
Der Tag nach einer Skilehrerparty
ist meist kritisch. Da ist es ratsam, die
Skibrille nicht abzulegen und gleich
mal eine Kopfwehtablette einzuwerfen; wer weiss, wie viele Brüllaffen einen morgens am Sammelplatz laut-
stark empfangen werden. Und weil
dieses Schreckens-Szenario in der Nebensaison weniger oft auftaucht, bietet es sich also an, das Festen vorwiegend in die ruhigeren Januar-Wochen
zu verschieben.
Immer Pasta
Doch auch das ständige Partymachen
in der Nebensaison hat so seinen Haken. Viel Geld geht raus und so gut
wie gar nichts kommt rein. Die Konsequenz davon: Jeden Abend Pasta – ist
günstig, macht satt und schmeckt allen, egal ob man Vegetarier, Veganer
oder Laktose-intolerant ist. So entsteht
fast wöchentlich ein gemütlicher Spaghetti-Plausch bei einem Skilehrer zu
Hause. Gerne werden dann Anekdoten aus den letzten Tagen Skischulun-
terricht erzählt. Zum Beispiel von 4jährigen Tiefschnee-Experten, die johlend abseits der Piste fahren und spätestens nach zwei versuchten Schwüngen kopfüber im Tiefschnee landen.
Oder von einem kleinen 3-jährigen
Mädchen, das Snowli auf dem Bügellift mahnend erklärt, wie und wo er
sich genau festzuhalten habe und
wann er abbügeln müsse: «Aber das
weisst du ja Snowli, gell?»
Die Nebensaison ist nicht nur geprägt vom Partymachen und von gemeinsamen Pasta-Abenden, sondern
auch von aussergewöhnlichen Jobs.
Jeden Dienstag und Freitag wäre da
zum Beispiel der Job zu vergeben, unser beliebtes Maskottchen, den Snowli, zu spielen. Samt Skikleidung darf
man sich dann in ein leicht nach nassem Spüllappen stinkendes Kostüm
zwängen und danach stumm winkend
durchs Kinderland trotten. Dabei ist
die Sicht sehr bescheiden, was einen
einfachen Slalomlauf zu einem ziemlichen Höllenritt machen kann. Ansonsten kann man auch Kicker (Schanzen)
schaufeln und shapen und Kinderlandmaterial reparieren.
Doch mit am schönsten an der Nebensaison für einen Skilehrer ist es,
endlich mal wieder selber richtig Ski
fahren zu können. Am Morgen die
ersten Spuren in eine frisch präparierte Piste zu ziehen, ist schon eines der
besten Gefühle. Jeweils am Mittwochmorgen um 7 Uhr haben wir Training.
Dann dürfen wir, wenn es noch dunkel ist, bereits zum Stätzerhorn fahren, den Sonnenaufgang geniessen
und danach bei besten Pisten- und
Wetterbedingungen die leere Piste hinuntersausen. Oh, wie ist das schön!
Unsere Frau
im Bündnerland
Die Zürcherin Nele Fischer (22) ist
freie Mitarbeiterin unserer Zeitung. Während der gesamten Wintersaison wird sie in den Bündner
Bergen als Skilehrerin unterwegs
sein und regelmässig von ihren
Erlebnissen berichten. Von Snowli-Abenteuern und Slalom-Trainings bis hin zu Après-Ski und
Nachtskifahren wird sie dort einiges erleben. Dieser Beitrag – der
vierte von sechs – beleuchtet vor
allem das Thema Après-Ski.
Doch so wunderbar diese Momente,
das Partymachen und Spaghettiessen
sein mögen, wir Skilehrer freuen uns
schon wieder darauf, wenn es im Februar so richtig losgeht. Dann können
wir wieder Pausenlieder singen, Indianer und Piraten sein, Geschichten erzählen und ganz nebenbei den Kleinen das Skifahren beibringen.
Der Januar war zwar kalt, aber noch lange nicht eisig
Mitteleuropa, die Schweiz
und Zürich erlebten einen
der kältesten Januarmonate
seit 30 Jahren. Mit einer
durchschnittlichen Temperatur von minus 3 Grad war
der Januar am Zürichberg
mehr als 3 Grad kälter
gegenüber der Referenzperiode 1981–2010.
Silvan Rosser
Der Januar 2017 gehört zu den 30
kältesten seit Messbeginn 1864. Damit
passt er so gar nicht ins Bild der letzten Jahre. Denn es war der erste unterkühlte Jänner seit sieben Jahren.
Letztmals kälter war der erste Monat
des Jahres in Zürich 1987 mit minus
4,3 und 1985 mit minus 5,4 Grad
durchschnittlicher
Lufttemperatur.
Auch wenn wir schlotterten, der Januar 2017 ist auch in jüngerer Zeit nicht
das Mass aller Dinge, wie MeteoSchweiz schreibt. Vor nur fünf Jahren
brachte der Februar 2012 in Zürich
mit minus 3,5 Grad noch tiefere Temperaturen.
Selbstgemachte Eistage
Zustande kam die Januarkälte 2017
durch winterliche Hochdruckgebiete.
Wie schon im Dezember war auch der
Januar geprägt von hohem Luftdruck.
Es handelte sich aber nicht um klassische winterliche Sibirienhochs, sondern um eine mitteleuropäische Eigenproduktion. Während Sibirienhochs ganz Europa eisiges Wetter
bringen, liegen bei Hochs über Mitteleuropa die nördlichen Teile Europas,
vor allem die skandinavischen Länder,
häufig in einer etwas milderen westlichen Strömung, Mitteleuropa dagegen
Von einem Rekord war dieser Januar noch lange entfernt: Die längsten Kältewellen erlebte Zürich im Winter
Grafik: Silvan Rosser
1916/17 und 1996/97 mit 25 respektive 24 Tagen Dauerfrost ohne Unterbruch.
bekommt Luft aus dem Osten respektive produziert seine Kaltluft unter der
Schirmherrschaft des Hochs selbst.
Diese bodennahe Kaltluftproduktion
hat sich schon während der winterlichen Hochs im Dezember 2016 abgezeichnet, verstärkte sich durch das
Einfliessen arktischer Luftmassen im
Januar aber entscheidend. So war der
Dezember 2016 erst leicht unterkühlt.
Ein entscheidender Unterschied
war auch in der Schneedecke auszumachen. Während der Dezember aufgrund
fehlender
Niederschläge
schneefrei über die Bühne ging, blieben die spärlichen Schneefälle von
Anfang Januar in der Folge den ganzen Monat über liegen. Erst mit einer
Schneedecke wird die mitteleuropäische Kältemaschine dann auch richtig
effizient.
So wurden im Januar 2017 in Zürich 18 Tage mit Dauerfrost, sogenannte Eistage, registriert. Also Tage,
an denen die Lufttemperatur ganztags
unter null Grad verharrte. Damit gehört der Januar 2017 zu den 15 eisigsten Januarmonaten seit Anfang
des 20. Jahrhunderts. Letztmals mehr
Dauerfrost brachte der Januar 1997
mit insgesamt 19 Eistagen.
Kältewelle in Zahlen
Die Anzahl Eistage gibt Aufschluss
über die Konstanz eines winterlichen
Monats. Doch die zeitliche Abgrenzung der eigentlichen Kältewelle
stimmt nicht mit dem kalendarischen
Monatsanfang und -ende überein.
Genau genommen erlebte Zürich
zwei aufeinanderfolgende Kältewellen.
Die erste startete am 30. Dezember
und dauerte knapp zwei Wochen bis
zum 10. Januar. Nach einer kurzen
Verschnaufpause mit Temperaturen
bis 5 Grad und Westwind brach gleich
die zweite, die intensivere Kältewelle
über Mitteleuropa herein. Sie dauerte
vom 14. bis 26. Januar. Während dieser Periode herrschte anhaltender
Dauerfrost. Es konnten also 13 zusammenhängende Eistage beobachtet
werden. Die Anzahl zusammenhängender Eistage gibt somit Aufschluss
über die Länge einer Kältewelle. Letztmals länger dauerte eine Kältewelle
im Februar 2012 mit 16 Tagen Dauerfrost. Die Kältewelle im Januar 2017
gehört aber zu den 17 längsten seit
1901. Die Intensität einer Kältewelle
lässt sich mit einem weiteren Indikator ausdrücken. Mit dem Temperaturdurchschnitt über 14 aufeinanderfolgende Tage.
Gemittelt über 14 Tage sank die
Temperatur in Zürich während der
zweiten Kältewelle im Januar 2017
auf minus 5,4 Grad. Damit war die
diesjährige Kältewelle nicht wirklich
aussergewöhnlich. Im langjährigen
Durchschnitt seit 1901 treten Kältewellen in gleicher oder höherer Intensität sogar alle drei bis vier Jahre auf.
Die Kältewelle im Februar 2012 erreichte mit minus 9,9 Grad einen
spürbar tieferen Wert.
Die diesjährige Kältewelle im Januar 2017 war die intensivste und
längste seit Februar 2012. Im langjährigen Vergleich hebt sie sich am ehesten durch ihre Länge, keinesfalls jedoch durch ihre Intensität von anderen ab.
Für Aufsehen sorgte vor allem das
tiefe Januarmonatsmittel der Temperatur, welche durch die rasche Abfolge
von zwei rund zweiwöchigen Kälte-
wellen zustande kam, sodass der Januar 2017 praktisch durchgehend
kalt, aber nie richtig eisigkalt war. Zusammen mit dem schon recht kalten
Dezember ist der Winter 2016/17 in
Zürich bisher recht hart. Dies zeigt
sich in der Summe aller negativen Tagesmitteltemperaturen im bisherigen
Winter. Meteorologen sprechen von
der Kältesumme eines Winters. Am
31. Januar liegt sie im langjährigen
Durchschnitt bei minus 108. Heuer
lag die Kältesumme an diesem Datum
bereits bei minus 130. Zum Vergleich:
Vor einem Jahr stand die Kältesumme
am 31. Januar nach anhaltender Winterwärme bei rekordverdächtigen minus 17. Der Winterverlauf kann Ende
Januar aber auch richtig hart sein. So
lag die Kältesumme Ende Januar
1963 schon bei minus 355, 1941 zumindest bei minus 293.
Zehn Wochen Trockenheit
Mit dem Monatswechsel in den Februar kam der Wetterumschwung. Zum
ersten Mal diesen Winter konnte sich
der mildernde Westwind für mehrere
Tage in Folge etablieren und führte
sehr feuchte Luftmassen nach Mitteleuropa. Nach einer zehn Wochen dauernden Trockenperiode fiel vom 30.
Januar bis 1. Februar in Zürich innert
kurzer Zeit so viel Niederschlag wie
üblicherweise im ganzen Monat. Die
Temperaturen sprangen in die Höhe.
In Zürich gab es Anfang Februar
knapp 10 Grad. So kamen schon fast
leise Frühlingsgefühle auf.
Ob sich der Winter von diesem
Rückschlag nochmals erholen kann,
muss sich zeigen. Was sich sagen
lässt, ist, dass in den letzten vier Jahrzehnten massive Kältewellen aus unserem Winterklima fast verschwunden
sind.
Wetter, Klimawandel und Energiewende in
Zürich: www.meteozurich.ch
12
Stadt Zürich
Nr. 6
9. Februar 2017
AU TO M O B I L
Amag steigert Umsatz
trotz einem sinkenden
Marktanteil
Der grösste Schweizer Autoimporteur
Amag hat ein herausforderndes Jahr
hinter sich. Der Abgasmanipulationsskandal von Volkswagen hat den Importeur ebenfalls belastet. Das Ergebnis 2016 ist dennoch zufriedenstellend: Die Marken VW, Seat, Skoda
und VW Nutzfahrzeuge konnten ihre
Marktanteile halten oder steigern,
einzig Audi verzeichnete einen kleinen Rückgang.
Insgesamt setzte die Amag in einem leicht rückläufigen Gesamtmarkt
92 920 Personenwagen ab (–3,1 Prozent), der Marktanteil verringerte
sich um 0,3 auf 29,3 Prozent. Hinzu
kommen 6894 leichte Nutzfahrzeuge
von VW Nutzfahrzeuge sowie 11 von
Skoda. Der konsolidierte Umsatz
2016 beträgt 4,55 Milliarden Franken, was einem Zuwachs um 150
Millionen Franken entspricht.
Carsharing wird grosses Thema
Im neuen Jahr legt die Amag den Fokus auf die Veränderungen im Markt
und startet mit einem neuen Geschäftsbereich für neue Mobilitätsformen. Das Carsharing gewinnt laufend an Bedeutung, und die Amag
will in diesem Markt eine aktive Rolle
übernehmen. Die Beteiligungen an
«Catch a Car» und «Sharoo» sind
erste Schritte dazu. Doch auch in das
Kerngeschäft wird investiert: 2016
wurden einige neue Garagenbetriebe
eröffnet, etwa in Solothurn, Baden
und Zuchwil. In diesem Jahr folgen
die Eröffnungen neuer Amag-Betriebe in Frauenfeld, Schaffhausen, Etoy,
Lengwil und Dulliken. (ds.)
Luxus pur: Neuer Lexus LS.
Foto: zvg.
Lexus bringt neuen LS
Die fünfte Generation der LuxusLimousine LS wird zum Modelljahr
2018 in den Handel kommen und in
95 Ländern vertrieben.
Der neue Lexus LS steht auf einer
komplett neu entwickelten Plattform
und wird etwas flacher und länger
ausfallen als sein Vorgänger und einen
Hinterradantrieb bekommen. Angetrieben wird der LS von einem V6-Motor mit 421 PS mit 10-Stufen-Automatikgetriebe. Bei der Konstruktion der
neuen Luxuslimousine setzten die Ingenieure auf Leichtbau. (ajm.)
Skoda feiert 25 Jahre
Präsenz in der Schweiz
Amag-Gründer Walter Haefner unterzeichnete am 1. Januar 1992 den Importvertrag für die Amag, die im ersten Verkaufsjahr unter dem Namen
Amoda total 60 Fahrzeuge der Modelltypen Favorit und Forman in die
Schweiz importierte. Ein Vierteljahrhundert später verkauft Skoda in der
Schweiz jährlich rund 20 000 Neuwagen.
Ein wichtiger Meilenstein war
1996 die Lancierung des Octavia, der
bei den Schweizer Autokäufern grosses Interesse weckte und 1999 mit
der Allradversion noch erfolgreicher
wurde. 2017 kommt mit dem Kodiaq
der erste grosse SUV der Marke, und
im November dieses Jahres folgt mit
der nächsten Generation des Yeti ein
weiterer Verkaufsschlager neu. (zb.)
AMG feiert Jubiläum
und bringt Boliden
Bringt Oberklassen-Flair in der Mittelklasse: Der Audi A4 als Allroad Quattro.
Fotos: zvg.
Nur Fliegen ist schöner
Ein dynamischer 3-LiterV6-Turbodiesel verleiht
dem vielseitig einsetzbaren
Allradler Allroad Quattro
mit 272 PS Flügel.
IN KÜRZE
Renault
Peter Lattmann
Wuchtige Radhausverbreiterungen,
Schürzen, Seitenschweller und weitere Karosserieverkleidungen, die markante Bodenfreiheit, der Unterfahrschutz und das Quattro-Logo lassen
schon optisch erahnen, dass der
Avant auch abseits des Strassennetzes vorzügliche Dienste leistet.
Stolzer Basispreis
Allein schon die Gewissheit, bei allen
Bedingungen problemlos voranzukommen und schwierigen Situationen ausweichen zu können, ist ein
gewichtiges Kaufargument. Bei der
Diesel-Topversion mit 272 PS ist es
mit dem stolzen Basispreis von
67 950 Franken noch lange nicht getan. Viele sinnvolle Aufwertungspakete in den Bereichen Komfort, Sicherheit, Information und Unterhaltung lassen die einmalige Investition
in die Höhe schnellen. Wer sich bei
der definitiven Fahrzeugbestellung
nicht zurückhalten kann, muss mindestens 100 000 Franken auf der hohen Kante haben. Dafür kann er sich
über einen Alleskönner freuen, der
allen Verhältnissen und Bedingungen
gerecht wird, mit genialen Fahreigenschaften beeindruckt und dane-
AMG, die hauseigene Tuning-Schmiede von Mercedes, feiert heuer das
50-jährige Bestehen. Als erstes Geschenk gibts eine neue Topversion
der E-Klasse mit horrender Leistung.
612 PS – diese brachiale Power
war vor kurzem noch ausschliesslich Hypercars vorbehalten. Der neue
E 63 S 4Matic+ bietet ebendiese Leistung, und das im braven Kleid einer
Limousine. Die Beschleunigung in 3,4
Sekunden von 0 auf 100 km/h markiert denn auch einen Bestwert in
diesem Segment.
Die «schwächere» Version E 63
4Matic+ leistet 571 PS. Generiert
wird diese Power von einem 4-LiterV8 mit doppelter Turboaufladung,
übertragen wird die Leistung über
ein Neun-Gang-Sportgetriebe (AMG
Speedshift MCT), auf alle vier Räder,
weil die Power sonst in Schall und
Rauch aufgehen würde. (zb.)
Aussen: Offroad-Optik. Innen: Hochwertiges Material und optional ein
Bang-&-Olufsen-3-D-Soundsystem mit 19 Lautsprechern.
Fotos: zvg.
ben auch noch Spass macht. Der Audi Allroad Quattro ist ein perfekter
Reisebegleiter, um sorglos in die Winterferien fahren zu können. Der gut
mit der 8-Gang-Tiptronic harmonierende 3-Liter-Turbodiesel stellt mit
einem maximalen Drehmoment von
600 Newtonmetern jederzeit genügend Power zur Verfügung. 5,5 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100
sind ein Spitzenwert, der sonst nur in
der Oberklasse oder bei den Sportwagen angeboten wird. Dem entspricht auch der Verbrauch des
Sechszylinders. Ungeachtet der optimistischen Werkangabe muss mit
8 Litern Diesel für 100 Kilometer gerechnet werden.
Zu den Fahrmodi Comfort, Auto,
Dynamic, Efficiency und Individual
gesellt sich ein Offroadmodus. Wer
sich lieber auf die Strasse konzentriert, kann es auch bei der Grundeinstellung belassen. Gleiches gilt
trotz den Schaltpaddels am Lenkrad
für das Automatikgetriebe. Die Technik leistet im Normalfall bessere und
zuverlässigere Arbeit als das vom zö-
gerlichen Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer und von den Extrawünschen der Passagiere genervte
Familienoberhaupt. Dabei hätten die
Mitfahrer keinen Grund zum Klagen.
Digital voll vernetzt
Die digitale Vollvernetzung ermöglicht es Mitfahrern, sich anderweitig
zu beschäftigen. Auf der Rückbank
gibt es reichlich Platz, selbst für
Grossgewachsene, viele Ablageflächen und eine gute Rundumsicht.
Das Ladevolumen von 505 Litern genügt für je fünf Taschen und Koffer.
Für spezielle Transporte kann das
Volumen durch das Umklappen der
Rücksitzlehne auf 1510 Liter erhöht
werden. Das Verschieben der Ladung
lässt sich dank einem ausgeklügelten
Schienen- und Fixierset vermeiden.
Die Laderaumabdeckung und die
Kofferraumklappe können elektrisch
betätigt werden.
Mit dem empfohlenen Bang-&Olufsen-Soundsystem bringt Audi mit
19 Lautsprechern als erster Hersteller 3-D-Klang in die Mittelklasse.
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Behinderungen und bieten einen
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Der Renault Kadjar erhält eine
neue Topmotorisierung. Der Vierzylinder-Benzinmotor mit der Bezeichnung Energy TCe 165 leistet
163 PS und ergänzt das bisherige
Motorenangebot. Attraktiv ist
auch der Preis: Mit der stärksten
Motorisierung und der Topausstattung Bose ist der Kadjar ab
32 300 zu haben.
BMW
BMW Schweiz hat 2016 den siebten Absatzrekord in Folge erzielt.
Die Zahl der Neuzulassungen der
Marken BMW und Mini konnten
um 3,7 Prozent auf 29 975 Einheiten gesteigert werden. Der gemeinsame Marktanteil der beiden
Marken wuchs dabei auf 9,5 Prozent, was einer Steigerung um
0,6 Prozentpunkte entspricht.
Audi
Audi hat ein Verfahren zur partiellen Mattierung von lackierten
Oberflächen entwickelt. Ein spezielles Pulver raut die oberste
Lackschicht wenige Tausendstelmillimeter tief an, sodass bei
Lichteinfall individuelle Sujets
sichtbar werden. Audi exclusive
bietet mit diesem Verfahren für
den R8 eine personalisierte Gestaltung der Sideblades an.
Alpine
Der neue Renault Alpine erhält
eine Plattform und eine Karosserie komplett aus Aluminium. Dies
kündigte Michael van der Sande,
Managing Director von Alpine,
an. Der Vollaluminiumaufbau
stelle ein niedriges Fahrzeuggewicht sicher – damit stehe das
neue Modell in der Tradition seines legendären Vorgängers A110.
Toyota
Toyota verzeichnete 2016 ein erfolgreiches Jahr und konnte die
Verkäufe in einem rückläufigen
Gesamtmarkt um 5 Prozent steigern. Einen wesentlichen Beitrag
leisteten dabei die Hybridmodelle, deren Verkäufe um 78 Prozent
gegenüber Vorjahr anstiegen. 56
Prozent
aller
Toyota-Kunden
wählten ein Hybridmodell.
Stadt Zürich
Nr. 6
9. Februar 2017
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Fabelhafte Truppe (v. l.): Richard Brunner, Daniel Bill, Vincenzo Biagi, Viola Tami, Erich Vock, Philippe Roussel, Maja Brunner, Hubert Spiess und Bettina Kuhn.
Bernhard-Theater-Chefin Hanna Scheuring zusammen mit Jörg Schneiders Witwe Romy.
Immer mit Humor: EcoModerator Reto Lipp.
Prix-Walo-Chefin Monika Kälin,
Fussballikone Fritz Künzli.
Die Jass-Show-Profis Roman
Kilchsperger und Reto Schärrer.
Wettermoderatorin Jeannette Eggenschwiler.
Temporeiche Komödie – brillant inszeniert als Dauerlacher
Dass Lachen befreit, durften zahlreiche Promis am eigenen Zwerchfell erfahren. In der aktuellen Komödie der
Produzenten Erich Vock und Hubert
Spiess jagen sich die Pointen nur so.
Und wenn der Saal kocht, gibt die fabelhaft agierende Truppe auf der
Bernhardtheaterbühne immer nochmal einen drauf. Dadurch gerät das
Publikum derart ausser Rand und
Band, dass der Titel «Ausser Kontrolle» sowohl als Motto für Darsteller als
auch für Zuschauer gilt. Die schweizerdeutsche Bearbeitung des Stücks
(englisches Original von Ray Cooney)
stammt vom verstorbenen Jörg
Schneider und von Erich Vock.
Schneiders Witwe, Romy Schneider,
die auf den Rollstuhl angewiesen ist,
strahlte an der Premiere vor Freude
über den Aufführungserfolg. Bernhard-Chefin Hanna Scheuring, die in
regelmässigem Kontakt mit ihr steht,
liess sie im Taxi abholen. Im Publikum
sah man auch Erfolgsautor René
Hildbrand («Lachen sie sich krank,
dann bleiben sie gesund»). Der Fachmann in Sachen Humor ist mit seinem
jüngsten Buch «Schweizer Politik zum
Lachen» seit Wochen in der Bestsel-
lerliste und plant bereits den nächsten
Coup. Sein Credo: «Lachen ist inneres
Joggen.» An den Spock-Produktionen
bewundert er zudem, dass sie ohne
Subventionen auskommen und die
Vorstellungen praktisch immer ausverkauft sind. «Das Bedürfnis der
Menschen nach einem heiteren
Abend, an dem sie alle Sorgen vergessen können, ist gross», ist sich auch
Sängerin Monique sicher. Und PrixWalo-Chefin Monika Kälin brachte es
ebenfalls auf den Punkt: «Gut gemachte Komödie wie in diesem Stück
wärmt die Seele und wirkt befreiend.»
Autor René Hildbrand, Radiolegende Elisabeth
Schnell, Jodlerin Monika Hildbrand.
Moderatorin, Model und
DJ Annina Frey.
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14
Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 9. Februar
Freitag, 10. Februar
14.00–17.00 Jass-Nachmittag: mit dem Verein «Senioren für Senioren»: Freies Jassen: Schieber
oder Bieter oder Pandur oder Differnzler.
Bistro Tennis-Club Itschnach, Zumikerstrasse 80,
Itschnach, Küsnacht. Anmeldung aus organisatorischen Gründen erwünscht: [email protected] oder 044 912 08 13.
14.30 Seniorennachmittag mit Tessiner Kultur: Der
Corale Pro Ticino wird am Seniorennachmittag
Tessiner Kultur vermitteln. Mit Gesang, Anekdoten und Erläuterungen zu den Liedern werden
die Besucher in die Sonnenstube der Schweiz
versetzt. Anschliessen Zvieri. Katholisches Pfarreizentum St. Georg, Küsnacht.
18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: Unter der Leitung von
Christa Schroff und Frowin Huwiler. Dauer: eine
Stunde; Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim
LC Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044
910 80 03, oder Frowin Huwiler, 079 635 88 21.
Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und jedefrau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag bis zu den
Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg
jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly VoegeliSturzenegger, [email protected], 079 652 02 12,
www.btvk.ch. Heslihalle, Küsnacht.
20.00 Überraschungs-Film zum Thema «Unterwegs»:
Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht.
9.00–10.45 Impuls Erziehung: Nein! Ich! Selber!:
Klaus Rödner, Erziehungsberater kjz Männedorf.
Anmeldung im Familienzentrum. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht.
14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere
Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Inspiration Schweiz
Viele Schriftsteller, Maler und
Musiker liessen
sich
in
der
Schweiz zu Werken anregen, die
wir noch heute
bewundern. Nicht
weniger als 70
zählt der Band «Inspiration
Schweiz» auf, die Journalisten des
«Tages-Anzeigers» zusammengetragen haben. Darunter befinden
sich Tschaikowskys «Violinkonzert» oder «Zarathustra». Die
künstlerischen Porträts sind unterhaltsam zu lesen und eignen sich
als Lektüre für unterwegs. Auch
Küsnacht ist vertreten, für einmal
nicht als Adresse von Thomas
Mann, sondern als Wohnsitz von
August Bebel, dem Begründer der
deutschen Sozialdemokratie. Martin Ebel geht seiner Geschichte
nach. Bebel benutzte unser Land
zuerst nur als Tarnadresse. So
wurde sein Buch «Die Frau und
der Sozialismus» nicht wie angegeben in der Zürcher «Volksbuchhandlung des Schweizerischen Arbeiterbundes» gedruckt, sondern
in Leipzig. 1897 zog Bebel aus familiären Gründen in die Schweiz.
In Küsnacht liess er sich an der
Seestrasse 176 eine Villa mit eigenem Bootssteg bauen. Wirklich
glücklich wurde er mit dem Haus
jedoch nicht. Ihm als Führer der
Arbeiter wurde der Villenbesitz immer wieder vorgeworfen.
Herausgegeben von Martin Ebel: «Inspiration
Schweiz». Limmat Verlag, 2016. 356 Seiten.
Lohnende
Wiederentdeckung
John Fantes wieder
entdeckter
Roman
«1933
war ein schlimmes Jahr» führt
ins Amerika der
30er-Jahre. Die
USA leiden unter
den Folgen der Wirtschaftskrise,
die Präsident Roosevelt mit einem
Sozialprogramm aufzufangen versucht. Doch die Menschen in Roper, Colorado, spüren noch nichts
davon. In dieser Kleinstadt lebt der
17-jährige Dominic Molise. Mit einer Grösse von 163 cm, schiefen
Zähnen, Säbelbeinen und abstehenden Ohren ist er nicht gerade
eine glänzende Erscheinung. Seine
Stärke ist sein linker Arm, mit dem
er meisterlich den Baseball schleudern kann. Molises Traum von einer grossen Baseball-Karriere findet bei seiner italienischstämmigen
Familie kein Gehör. Der Vater versucht ihn, vor dem Scheitern zu
bewahren, und möchte mit ihm ein
Baugeschäft aufbauen.
Der biografisch gefärbte Roman
zeigt eindrücklich das harte Los
der italienischen Einwanderer
während der Depression. Und obwohl die Hauptfigur nicht nur sympathisch ist, schafft es der Autor
John Fante, dass wir mit dem «Underdog» mitfühlen.
John Fante: «1933 war ein schlimmes
Jahr». Übersetzt von Alex Capus. Aufbau
Verlag, 2016. 141 Seiten.
Sonntag, 12. Februar
11.00–13.00 Vernissage: mit Apéro und Musik des
Duos Placidnotes. Bilder von «Rhytm» und Micheal Wendel, Skulpturen von Karl-Heinz
Uphaus. Ausstellung bis zum 1. April, täglich
10–20 Uhr. Tertianum Residenz Zollikerberg.
Sennhofweg 23, Zollikerberg.
Montag, 13. Februar
079 837 18 27 oder per Mail an: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht,
Tobelweg 4, Küsnacht.
Donnerstag, 23. Februar
9.30–11.30 «booXkey»-Vortrag: «Die Sprache in
den Märchen und deren Wirkung». Vortrag von
Marie-Helen Lüchinger. Chrottegrotte, Obere
Dorfstrasse 27, Küsnacht.
Freitag, 24. Februar
14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere
Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
Sonntag, 26. Februar
14.30 Offener Singnachmittag: Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht.
17.00 Liederabend: Die Sopranistin Anna Maria
Locher interpretiert gemeinsam mit Jürg Tobler
am Klavier Schuberts «Winterreise». Reformierte
Kirche Küsnacht.
Freitag, 17. Februar
Dienstag, 28. Februar
14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere
Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
14.30–15.15 Bilderbuchgeschichten aus dem Koffer:
Die Bibliothek Küsnacht lädt alle kleinen und
grossen Kinder ab drei Jahren zu einer spannenden Kamishibai-Erzählstunde ein. Zwischen den
zwei Geschichten gibt es eine kleine Zvieripause.
Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Im Lesezimmer der Bibliothek Küsnacht,
Seestrasse 123, Küsnacht.
19.30 Kinotreff: Kirchgemeindehaus Erlenbach.
Mittwoch, 22. Februar
9.30–11.30 Mütter-/Väterberatung: Professionelle
Begleitung in Fragen der Pflege, Entwicklung und
alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Kostenlos. Weitere Informationen: Tel.
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KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 11. Februar
17.00 Uhr, Eucharistiefeier
Sonntag, 12. Februar
10.00 Uhr, Kirche Küsnacht
Luther-Gottesdienst
Pfr. Andrea Marco Bianca
Anschliessend Kirchenkaffee
Sonntag, 12. Februar
10.30 Uhr, Eucharistiefeier
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 12. Februar
9.00 Uhr, Eucharistiefeier
Sonntag, 12. Februar
10.15 Uhr, Heimgottesdienst
Pflegeresidenz, Bethesda, Küsnacht
Pfrn. Katharina Zellweger
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 11. Februar
18.30 Uhr, Eucharistiefeier
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Mily Dürs Bilderwelt bewegt sich zwischen dem Gegenständlichen und dem Ungegenständlichen.
Foto: zvg.
Fünf Jahrzehnte im Zeichen der Kunst
Werke aus fünf Jahrzehnten: Die Milchhütte zeigt
das umfangreiche Schaffen
der Zumiker Malerin und
Lyrikerin Mily Dür.
Überlagerung, Schichtung, Verflechtung, Wachstum, Metamorphose, Spiral- und Labyrinthgang – das Œuvre
von Mily Dür verkörpert Spannung
und Ganzheit.
Die Galerie Milchhütte in Zumikon
erinnert mit einer Ausstellung vom 13.
bis 19. Februar an die im Herbst 2016
im Alter von 95 Jahren verstorbene
Zumiker Künstlerin Mily Dür. Im Rahmen der Vernissage am Sonntag, 12.
Februar (11–15 Uhr), würdigt Peter
Killer, Kunstkritiker und Verfasser der
Monografie von Mily Dür, um 12 Uhr
das Werk der Künstlerin. Ausgangs-
punkt ihres Schaffens war die Studienzeit an der Zürcher Kunstgewerbeschule bei Ernst und Max Gubler, Otto
Morach und Franz Fischer.
Malerei und Lyrik:
Keines genügt allein
1952 und 1953 verbrachte Mily Dür
mit ihrem Mann Karl Hartmann die
Sommerzeit in Paris. Bei diesen Aufenthalten entdeckte die in Burgdorf
aufgewachsene Bürgerstochter die
Kunst der Nachkriegszeit und die
Welt des Existenzialismus. Ihr Interesse für die Künste, die Philosophie,
Politik und Ökologie begleitete sie ihr
ganzes Leben. Besonders intensiv beschäftigte sie sich mit C. G. Jung,
Martin Buber und Jean Gebser.
Die eigenen flüchtigen Träume
waren ihr Schlüssel zum persönlichen Unbewussten und Fundus ihrer
Bilderwelt zwischen Gegenständlich-
keit und Ungegenständlichkeit. Seit
ihrer Kindheit malte und zeichnete
Mily Dür, schrieb aber auch gleichzeitig Gedichte. Als Lyrikerin behandelte
sie die gleichen oder ähnlichen Themen wie in ihren Kunstwerken. Weder das eine noch das andere vermochte ihr jedoch zu genügen, denn
sie teilte mit Hans Arp die Überzeugung, dass sich vieles einzig im Bild
ausdrücken lässt. Aber in unserer optisch überfluteten Welt erschien ihr
die gemalte Mitteilung notgedrungen
auch zu oberflächlich.
Mily Dürs Werk wurde in vielen
Einzel- und Gruppenausstellungen vorwiegend in der Schweiz gezeigt. (pd.)
Galerie Milchhütte. Vernissage: Sonntag,
12. Februar, 11–15 Uhr. Um 12 Uhr Ansprache durch den Kunstkritiker und
Journalisten Peter Killer. Finissage: Sonntag, 19. Februar, 11–16 Uhr. Öffnungszeiten dazwischen: Donnerstag und Freitag,
17–19 Uhr, Samstag, 14–17 Uhr
Kinoabend in Erlenbach
Morgen Freitag, 10. Januar, findet im
Jugenlokal «Julo» an der Seestrasse 79
in Erlenbach ein Kino-Abend für Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse
statt. Organisiert wird der Anlass vom
Jugendverein Erlenbach. Über die
Leinwand wird entweder der ScienceFiction-Film «Interstellar» oder die Komödie «Hangover» aus der bekannten
Trilogie flimmern. Der Eintritt ist gratis. Wie es sich im Kino gehört, gibts
dazu Popcorn und für den grösseren
Hunger heisse Sandwichs. (aj.)
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Foto: Franziska Pinkert/zvg.
Familien können Schiffbau-Bühne
von der anderen Seite erleben
Was geschieht im Theater, wenn nicht gespielt wird? Welche Vorbereitungen braucht es für eine Vorstellung? Welche Berufe gibt es am Theater? Das und vieles mehr erfährt man bei der Führung «Augenblicke hinter den Kulissen» durch den Schiffbau beim Bahnhof Hardbrücke. Der
Anlass für Familien und Kinder ab 9 Jahren findet während der Sportferien statt am Donnerstag, 23. Februar, von 10.30 bis 12 Uhr (Tickets für 5
Franken an der Theaterkasse 044 258 77 77 oder über den Webshop,
www.schauspielhaus.ch). Petra Fischer, Dramaturgin und Leiterin des
Jungen Schauspielhauses, nimmt die Besucherinnen und Besucher mit
auf eine Entdeckungstour durch den Schiffbau. (pd.)
Nr. 6
9. Februar 2017
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Küsnachter
Nr. 6
9. Februar 2017
FASNACHT
Die kleine Raupe Nimmersatt aus dem gleichnamigen Kinderbuch hatte einen Auftritt an der Fasnacht und holte den ersten Platz beim Kostümwettbewerb.
Fotos: Pascal Wiederkehr
Gegen diesen Appetit hat keiner eine Chance
Ob Briefkasten oder Sushi:
Die Vielfalt an Kostümen an
der Kinderfasnacht in
Küsnacht war gewohnt
gross. Doch zwischen den
Piraten und Rittern stachen
einzelne Verkleidungen
besonders hervor. Ein Highlight war eine Raupe.
trum gegessen hat, aber an der Küsnachter Kinderfasnacht war sie ein
Blickfang. Am Ende wurden die Kinder – und vermutlich deren Eltern –
mit dem ersten Platz im Kostümwettbewerb belohnt. Den zweiten Rang
holte ein menschgewordenes Sushi.
Der dritte Platz ging an einen wandelnden Briefkasten – ob das als ein
Statement gegen die geplanten Poststellen-Schliessungen in der ganzen
Schweiz zu werten ist?
«Am Montag frass sie sich durch einen Apfel, aber satt war sie noch immer nicht. Am Dienstag frass sie sich
durch zwei Birnen, aber satt war sie
noch immer nicht.» Im Buch «Die
Kleine Raupe Nimmersatt» des amerikanischen Autoren Eric Carle frisst
sich die Raupe voll, bis sie am Ende
Bauchschmerzen hat.
Es ist nicht bekannt, wie viel die
menschliche Raupe am anschliessenden Fest im katholischen Pfarreizen-
OK mit Dschungelwagen
Obwohl der Umzug nicht vom Regen
verschont blieb, war die Stimmung
ausgelassen und fröhlich. Für die musikalische Untermalung sorgen die
Guggen «Note Furzer» aus Hinwil und
«Mülibord Schränzer» aus Grüningen.
Das Fasnachts-OK begab sich dieses Jahr in den Dschungel: Der Wagen
war dementsprechend tierisch geschmückt und wurde von Krokodilen
und Tigern begleitet. (pw.)
Sushi einmal nicht im Restaurant.
Der Dschungel-Wagen des Fasnachts-OKs führte den Umzug durch Küsnacht an.
Die «Note Furzer» aus Hinwil verbreiteten Angst und Schrecken.
Ein lebendiger Briefkasten.
Das Äffchen Herr Nilsson und Pippi Langstrumpf.