33. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 9. Februar 2017 Nr. 6 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Eine Fusion wäre kaum möglich» Der Bezirksrat Meilen gibt der Gemeinde Küsnacht Recht und weist den Rekurs von Parkdeck-Initiant Hermann Gericke zurück. 500 Jahre Reformation: Der reformierte Küsnachter Pfarrer Andrea Marco Bianca sprach über die Stellung zur katholischen Kirche und darüber, ob Martin Luther und Huldrych Zwingli heute Social Media nutzen würden. Annina Just Das Urteil ist klar und deutlich: Der Meilemer Bezirksrat weist den Stimmrechtsrekurs von Hermann Gericke vollumfänglich ab. Er hält in seinem Beschluss fest, dass die Weisung zur Abstimmung vom 12. Februar keine unkorrekten und/oder unsachlichen Ausführungen und Auslassungen enthalte, welche geeignet seien, den Meinungsbildungsprozess unrechtmässig zu beeinflussen. Dies schreibt die Gemeinde Küsnacht in einer Medienmitteilung, nachdem vergangenen Freitag das Urteil bekannt wurde. Pascal Wiederkehr Andrea Marco Bianca, dieses Jahr wird 500 Jahre Reformation gefeiert. Muss man das als letztes Aufbäumen der reformierten Kirche verstehen? Nein, es soll kein letztes Aufbäumen sein, sondern ein Wiederauferstehen im Sinn der Reformation. Wenn wir nur feiern würden, was vor 500 Jahren passiert ist, und nichts gegen die schwindenden Mitgliederzahlen tun würden, läge dieser Schluss aber nahe. Was möchten Sie denn persönlich mit den Feierlichkeiten erreichen? Für mich persönlich ist die bekannte Aussage wichtig, dass die reformierte Kirche immer wieder neu zu reformieren ist. Die 500-Jahr-Feier ist eine Erinnerung daran, dass man die Reformation nur feiern darf, wenn man die Kirche auch heute weiter reformiert. Am Sonntag findet ein Luther-Gottesdienst statt. Ist das wirklich der richtige Einstieg, um die Leute wieder für die Kirche zu begeistern? Wenn das der erste Anlass im Jubiläumsjahr wäre, würde ich Ihnen recht geben. Angefangen haben wir aber mit einem begehbaren Lastwagen in der Halle des Hauptbahnhofs. Während zweier Tage konnte man Filme und Geschichten zur Reformation erleben. Zudem fanden Podien statt, Bezirksrat weist Rekurs ab «Die Zürcher Bibel ist für viele zu wissenschaftlich und zu schwer verFoto: pw. ständlich», sagt der reformierte Pfarrer Andrea Marco Bianca. um den Menschen zu zeigen, worum es heute geht. Und worum geht es? Eine Haupteinsicht der Reformation ist, dass es zwischen den Mitgliedern der Kirche und ihrem Glauben die Pfarrerin oder den Pfarrer einzig als Hilfestellung braucht. Wofür braucht es Sie dann noch? Um den Menschen zu helfen, die Bibel besser zu verstehen und so ihren Glauben einfacher umsetzen zu können. Also ist die Bibel eigentlich eine Art Ratgeber, den man auch selber interpretieren kann? Ja. Weil die Bibel aber aus verschiedenen Büchern besteht, also quasi ei- ne Bibliothek ist, steht in ihr auch Unverständliches und Widersprüchliches. Die Kirche bietet Hilfestellung beim Interpretieren. So hat die Reformation begonnen: Mit der Übersetzung der Bibel aus dem Latein in eine für alle verständliche Sprache. Wie waren die zwei Tage an Ihrem Stand am Hauptbahnhof? Es war so kalt, dass kaum Stimmung aufkam. Vielleicht typisch, da wir ja als Reformierte als eher nüchtern gelten (lacht). Wir konnten den Termin aber nicht selber wählen. Der Truck fährt von Genf nach Deutschland durch alle Städte der Reformation. Fortsetzung auf Seite 5 Bezirksrat folgt in allen drei Punkten der Gemeinde Der Bezirksrat hält in seinem Entscheid fest, dass es sich bei der noch ausstehenden Festsetzung nach Strassengesetz zum Bau des unterirdischen Kreisels «eher noch um eine Formalität als um eine rechtlich strittige Angelegenheit» handle. Die unpräzise Formulierung – welche die Gemeinde bereits in einer Stellungnahme vom 19. Januar korrigiert hatte – sei daher nicht unkorrekt oder unsachlich. Auch bezüglich der Aussagen über die planungsrechtlichen Grundlagen gab der Bezirksrat der Gemeinde Recht. Er sei der Auffassung, dass die Gemeinde geradezu verpflichtet war, den Stimmbürgern transparent zu machen, dass ein Gestaltungsplan Parkdeck kommunale und überkommunale Richtplanvorgaben verletzen würde und daher bei der Umsetzung mit Schwierigkeiten zu rechnen wäre. Schliesslich ist der Bezirksrat auch der Meinung, dass die Gemeinde zu Recht eine Passage aus der Stellungnahme des Initiativkomitees gestrichen hatte. Dies weil die strittige Passage offensichtlich wahrheitswidrig gewesen sei: «Die Gemeinde hat es eben nicht (allein) in der Hand, das Projekt zu realisieren, weil der Gestaltungsplan vom Kanton genehmigt werden müsse», schreibt der Bezirksrat. «Nicht nachvollziehbar» Rekurrent Gericke bezeichnet den Entscheid als «rechtlich nicht nachvollziehbar». Er werde nun mit seinem Anwalt prüfen, ob er das Urteil ans Verwaltungsgericht weiterziehen werde. Der Gemeinderat ist erwartungsgemäss zufrieden mit dem Ausgang des Verfahrens – auch wenn er sich bewusst sei, dass der Entscheid weitergezogen werden kann. Gemeindepräsident Markus Ernst hofft, dass die Endphase des Abstimmungskampfes sachlicher als bisher verlaufen werde. «Die Abstimmung ist zwar eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft von Küsnacht. Die Art und Weise, wie das von der Bevölkerung in Auftrag gegebene Zentrumsprojekt von dessen Gegnern bekämpft wird, entspricht aber nicht dem Umgang in unserem Dorf», rügt er den Stil der gegenwärtigen Abstimmungskampagne. Schliesslich informiert die Gemeinde auch darüber, dass ihr trotz ihrem Obsiegen keine Prozessentschädigung zugesprochen werde. Dies entspreche der Praxis im Verwaltungsverfahren. Damit habe der Stimmrechtsrekurs die Küsnachter Steuerzahler bis heute knapp 20 000 Franken gekostet, schreibt sie in der Medienmitteilung. Gefragter Name Gefragter Künstler Gefragte Raupe Küsnacht und Küssnacht bergen Verwechslungsgefahr: Ortsnamen haben sich in der Geschichte immer wieder verändert, aus Chussenacho wurde so Küsnacht. Zwischendurch war auch die Schreibweise mit Doppel-s korrekt. Seite 3 Balz Baechi ist ein gefragter Mann an diesem Abend: Er wird von seinen Gästen umgarnt, immer wieder um Autogramme und Fotos gebeten. Der bald 80-jährige Zolliker Künstler zeigt in Zürich sein umfangreiches Schaffen. Seite 9 Die kleine Raupe Nimmersatt aus dem gleichnamigen Kinderbuch hatte ihren grossen Auftritt: Die Vielfalt an Kostümen an der Kinderfasnacht in Küsnacht war gewohnt gross. Doch eine Verkleidung stach besonders heraus. Seite 16 Verstopfung Darmträgheit Blähungen Natürlich heilen. Wir beraten Sie gerne. 2 Stadt Zürich Nr. 6 9. Februar 2017 AKTUELL Klassische Klänge, jung interpretiert Das Jugend Sinfonieorchester Zürich gibt ein Konzert in der Kirche St. Peter. Als Solistin am Klavier tritt Seung-Yeun Huh auf. Das Konzert des Jugend Sinfonieorchesters unter der Leitung von David Bruchez-Lalli wird eröffnet mit der Ouvertüre zu «Der Freischütz» von C. M. von Weber. Danach folgt Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 mit der Solistin SeungYeun Huh. Die international renommierte Pianistin ist auch Prorektorin der Musikschule Konservatorium Zürich. Nach der Pause wird das ganze Orchester mit Modest Mussorgskys «Bilder einer Ausstellung» in der farbigen Instrumentierung von Maurice Ravel gefordert. Das Jugend Sinfonieorchester ist wichtiger Teil der Musikschule Konservatorium Zürich. Es wurde 1987 gegründet und hat heute rund 70 Mitglieder im Alter zwischen 14 und 24 Jahren. Sein Repertoire umfasst die Orchesterliteratur von Barock, Klassik und Romantik bis hin zu Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten. Die jungen Musikerinnen und Musiker haben neben zahlreichen Konzerten in der Schweiz auch Auftritte in ganz Europa, aber auch etwa in Japan, den USA, Argentinien oder Südafrika. Die Zusammenarbeit Das Helmhaus und die Graphische Sammlung der ETH zeigen unter dem Titel «Ewige Gegenwart» gemeinsam Druckgrafik, Zeichnungen und Fotografien. Hat weltweit Konzertauftritte: Jugend Sinfonieorchester Zürich. mit Künstlerpersönlichkeiten liegt dem Orchester ebenso am Herzen wie jene mit jungen, hochbegabten Solistinnen oder Solisten. Seit Mitte 2015 steht das Orchester unter der Leitung von David Bruchez-Lalli. Der mehrfach ausgezeichnete Walliser Musiker ist auch Soloposaunist des Tonhalle-Orchesters. Mit nur 29 Jahren wurde er 2005 Professor an der Hochschule für Musik in Detmold, seit 2009 ist er als Professor an der ZhdK tätig. (mai.) Montag, 27. Februar, 19.30 Uhr, St. Peter, St.-Peter-Hofstatt, 8001 Zürich. Tickets bei Musik Hug, Zürich Tourismus im HB, bei der Post oder über www.ticketino.com. Kinder, Schüler, Studenten: freier Eintritt. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3 × 2 Eintrittskarten für das Konzert des Jugendsinfonieorchesters Zürich in der Kirche St. Peter. Wer gewinnen will, schickt bis spätestens 13. Februar ein E-Mail mit Betreffzeile «St. Peter» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «St. Peter» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Kantonales Jugendparlament kann starten Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat die Grundlagen fürs kantonale Jugendparlament geschaffen. Interessierte können sich ab sofort bewerben. Der Regierungsrat schafft mit der Einführung des kantonalen Jugendparlaments attraktive Rahmenbedingungen dafür, dass sich Jugendliche auf der kantonalen Ebene engagieren und Demokratie unmittelbar erleben. Dies ist einer Medienmitteilung zu entnehmen. «Das Kennenlernen von politischen Prozessen in jungen Jahren weckt das Interesse an der Politik auch nach Erreichen des Stimmrechtsalters», ist der Regierungsrat überzeugt. Er fördert so die TeilnahANZEIGEN Zeitgenössische Kunst an der ETH und im Helmhaus me der künftigen Generation der Stimmberechtigten an der politischen Meinungsbildung. Der Kantonsrat hat bereits Ende 2015 die Einführung eines kantonalen Jugendparlaments beschlossen. Daraufhin erarbeitete die Direktion der Justiz und des Innern die entsprechende Verordnung. Nach der Durchführung des Vernehmlassungsverfahrens hat der Regierungsrat die Verordnung verabschiedet. Die Vollzugsbestimmungen konkretisieren zum einen die Voraussetzungen, unter welchen sich ein Verein von Jugendlichen um die Anerkennung als Jugendparlament bewerben kann. Zum anderen werden die mit der Anerkennung verbundenen Rechte und Pflichten des Jugendparlaments definiert. So darf das Jugendparlament Sitzungen im Rathaus abhalten und erhält finanzielle und fachliche Unterstützung durch den Kanton, so der Regierungsrat. «Nun liegt es an den interessierten Jugendlichen, sich als Verein zu organisieren und sich bis Ende August 2017 als Jugendparlament zu bewerben.» Nie zuvor waren so viele Werke aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich gemeinsam ausgestellt: Arbeiten aus den letzten zwanzig Jahren von 45 Künstlerinnen und Künstlern. Die meisten von ihnen stammen aus der Schweiz, sind jünger oder bereits arriviert, andere sind internationale Stars. Die Ausstellungen, die an zwei Standorten stattfindet (ETH-Hauptgebäude und Helmhaus), bietet Gelegenheit zu einer Übersicht über das neuere Kunstschaffen in einem Medium, das in seiner Kombination aus Handwerk, Form und Inhalt auf eine grosse Tradition verweist – und das immer wieder innovative, überraschende Ergebnisse hervorbringt. Der Titel der Ausstellung – «Ewige Gegenwart» – bezieht sich auf ein Buch des Schweizer Architekturhistorikers Sigfried Giedion. Die Auswahl der Werke haben Linda Schädler, seit dem vergangenen Frühjahr Leiterin der Grafischen Sammlung ETH Zürich, und Simon Maurer, Leiter Helmhaus Zürich, besorgt. Die Kuratorin und der Kurator wenden die ewige Gegenwart hier auf das unendliche Aktualitätspotenzial von Kunstsammlungen an. In beiden Ausstellungsinstitutionen wird in jedem Saal mit einem Referenzwerk aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ein historisches Spannungsfeld aufgezogen, das den Besucherinnen und Besucher viele Fragen eröffnet, wie zum Beispiel: Gibt es über die Jahrhunderte hinweg gemeinsame Themen, mit denen die Kunst sich beschäftigt? Zahlreiche Rahmenveranstaltungen reflektieren die künstlerische Arbeit auf Papier: über Mittag Gespräche mit Künstlern, abends Diskussionen mit Experten. (pd./pm.) 24. Februar bis 17. April, Helmhaus und ETH-Zentrum. AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Kanton Zürich muss weiterhin attraktiv bleiben Am 12. Februar 2017 stimmen wir über die Reform der Unternehmensbesteuerung ab. Mit der Vorlage werden heutige Steuerprivilegien für bestimmte Firmen abgeschafft. Damit passt sich die Schweiz den Gepflogenheiten ihrer wichtigsten Handelspartner an. Gleichzeitig soll die Standortattraktivität für alle Firmen gefördert werden. Starker Kanton Zürich nützt allen Am politischen Leben teilnehmen In einem Jugendparlament können junge Menschen effektiv etwas bewirken: Projekte initiieren und umsetzen, Ideen anstossen, direkt und nachhaltig am politischen Leben teilnehmen, ohne einer Partei beitreten zu müssen. Zurzeit gibt es in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein rund 69 Jugendparlamente, in denen insgesamt über 1500 Jugendliche aktiv sind. (pm.) www.jugendparlament.zh.ch Unternehmen mit privilegiertem Status beschäftigen allein im Kanton Zürich über 6000 Personen und sind für 11 Prozent der Unternehmenssteuereinnahmen verantwortlich. Diese Firmen sind ausserdem wichtige Auftraggeber und Zulieferer für das Gewerbe. Eine starke Wirtschaft dient auch den Hauseigentümern als Vermietern von Wohnraum oder als Verkäufern von Liegenschaften. Die Steuerreform macht dies möglich und muss als Investition in die Zukunft des Kantons angesehen werden. Albert Leiser. Foto: zvg. Der Bundesrat, das Parlament, die kantonalen Finanzdirektoren, die Zürcher Regierung, alle Kantonsregierungen, der Schweizer Gemeindeverband und der Hauseigentümerverband unterstützen deshalb die Steuerreform. Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstrasse 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. Küsnachter AKTUELL Nr. 6 9. Februar 2017 Weiterhin sozialen Wohnungsbau fördern Ein römischer Gutsbesitzer war der Ursprung Der Gemeinderat Küsnacht hat die Liegenschaftenpolitik und -strategie überarbeitet. Dies gibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung bekannt. Seit der letzten Anpassung im Jahr 2009 habe sich wenig verändert. Küsnacht sei nach wie vor ein attraktiver Wohnort und die Mietkosten für Wohnungen daher überdurchschnittlich hoch. Bei den Neubauten würden teure Eigentumswohnungen dominieren. Ohne entsprechende Massnahmen laufe Küsnacht daher Gefahr, dass junge Küsnachterinnen und Küsnachter das Dorf verlassen müssen und die Gemeinde zu einem blossen Schlaf- und Repräsentationsort verkommt. «Eines der Hauptziele der Liegenschaftenstrategie des Gemeinderates ist daher der Erhalt einer sozial und altersmässig durchmischten Bevölkerung», heisste es in der Mitteilung. Daher unterstütze Küsnacht weiterhin den sozialen bzw. gemeinnützigen Wohnungsbau. Das Ziel sei, dass für 10 bis 15 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner, welche die in Küsnacht sonst üblichen Mietzinsen nicht bezahlen könnten, solcher Wohnraum zur Verfügung steht. Zu diesem Zweck gibt die Gemeinde hauptsächlich Land zu günstigen Bedingungen an Wohnbaugenossenschaften und Stiftungen ab. Daneben bietet die Gemeinde für Personen, welche Sozialhilfe beziehen, auch selbst Wohnraum zu erschwinglichen Mietzinsen an. Aus Chussenacho wurde Küsnacht: Ortsnamen haben sich in der Geschichte immer wieder verändert. Zwischendurch war auch Küsnacht mit Doppel-s korrekt. Gesamtbestand 2016 halten «Ich bin überzeugt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zu einer gut funktionierenden Dorfgemeinschaft leisten», meint Ueli Schlumpf, Vorsteher Liegenschaften, zum Entscheid, an der bewährten Strategie festzuhalten. Gemäss Mitteilung wird das Liegenschaftenportfolio im Sinne der Strategie weiterhin aktiv und zielgerichtet bewirtschaftet. Der Gesamtbestand sei etwa auf dem Stand von 2016 zu halten. Für Liegenschaften, welche Anlagezwecken dienen und welche zu marktkonformen Bedingungen vermietet werden, enthält die Strategie neu konkrete Vorgaben für die zu erzielende Rendite. «Solche Richtlinien hat man natürlich schon zuvor gekannt, nun sind sie einfach in der Strategie festgehalten», erklärt Schlumpf auf Anfrage. Es gehe nicht darum, die Rendite zu optimieren, betont der Vorsteher Liegenschaften. (pd./aj.) ANZEIGEN 3 Pascal Wiederkehr Küsnacht und Küssnacht bergen Verwechslungsgefahr: Beide liegen an Seen, beide haben ein Kissen im Wappen – doch sie werden anders geschrieben. Während heute klar ist, dass Küssnacht am Fuss der Rigi liegt und nicht am Ufer des Zürichsees, schrieb man Küsnacht manchmal noch bis ins 19. Jahrhundert mit Doppel-s. Im Ortsmuseum Küsnacht lagern alte Postkarten, auf denen Küsnacht mit Doppel-s steht. Grund genug, einmal bei Experten nachzufragen. Die Namensentwicklung habe sich über Stadien wie Chussenach (1252), Kússnach (1284), Kúsnacht (1418/19), Kúßnacht (1533) vollzogen, erklärt Alfred Egli, Präsident des Vereins für Ortsgeschichte Küsnacht. «Die Schreibweise Küsnacht statt älterem Küssnacht lehnt sich sicher an die mundartliche Aussprache an, die schon früh aus dem scharfen S aus Bequemlichkeit ein einfaches S machte.» Sprachliche Entwicklungen würden sehr häufig dem bekannten menschlichen Trend folgen, sich das Leben nicht allzu schwer zu machen. Im letzten Jahr startete am Deutschen Seminar der Universität Zürich das Forschungsprojekt «Siedlungsnamen des Kantons Zürich». Der heutige Siedlungsname gehe zurück auf eine Ortsnamenbildung aus dem lateinischen Personennamen Cossinus und der gallorömischen Endung «acum» zurück. Die ursprüngliche Namensform Cossinacum habe ein «Landgut des Cossinus» bezeichnet. Keine zweifelsfreie Bestimmung Ähnliche Siedlungsnamen fänden sich mit Küssnacht am Rigi (um 840 in Chussenacho), Cossonay im Waadtland oder Küßnach, Ortsteil von Küssaberg in Baden-Württemberg. Bei so alten Siedlungsnamen Küssnacht statt Küsnacht: Auf Postkarten finden sich unterschiedliche Schreibweisen. und epigrafischen Überlieferungen (Übersetzung aus Inschriften, Anm. d. Red.) lateinischer Personennamen lasse sich nicht immer zweifelsfrei bestimmen, welcher Name konkret in den Siedlungsnamen stecke, gibt Inga Siegfried, Redaktionsleiterin des Forschungsprojekts an der Universität, zu bedenken. So könnte es auch ein ähnlich geschriebener Name sein, wie die Erklärung von Germanist Egli zeigt: Küsnacht gehe zurück auf den römisch-gallischen Personennamen Cossinius, dessen Träger hier ein Landgut besessen haben müsse. «Dieses Landgut nannte man auf Lateinisch, der damaligen Sprache des Landes: fundus Cossiniacus.» Der Ortsname Küsnacht sei von seinem Ursprung her absolut identisch mit dem schwyzerischen Namen Küssnacht am Rigi. «Auch am Fusse der Rigi besass offenbar ein Gallorömer ein Landgut», sagt Egli. Gemäss Inga Siegfried «schwankte die auf den Karten eingetragene offizielle Schreibung vor 1906 noch mehrmals, bevor sich dann das heute geltende ‹Küsnacht› durchsetzte». Ganz ohne politische Einmischung ging der Wandel aber nicht. Wie dem Küsnachter Jahrheft von 1979 zu entnehmen ist, behandelte auch die Gemeindeversammlung am 31. Mai 1891 das Thema. Durchgesetzt hatte sich beim Stimmvolk zwar Küsnacht, doch in Bundesbern wollte man davon anfänglich nichts wissen. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse der Volkszählung 1900 wurde der Dorfname immer noch offiziell als Küsnach geschrieben. Vor allem praktische Gründe Am Ende liess sich der Bundesrat 1902 erweichen, und es setzte sich die Schreibweise mit Schluss-t durch, wie Alfred Egli im Jahrheft von 1979 erklärt. Unter anderem soll die Entscheidung aus praktischen Gründen gefallen sein, da Post- und Eisenbahnverwaltung schon damals Küsnacht benutzt hätten. Die Schreibweisen haben sich immer wieder verändert und widerspiegeln die Entwicklungsstadien in den letzten 1000 Jahre. Deshalb ist für Egli klar: «Sie waren genauso korrekt wie die heutige Lautgestalt, Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht Überblick Beispiele, wie Küsnacht über die Jahrhunderte geschrieben wurde: • Um 970 Kússenacho • 1086 Chúsnach • 1221 Chussenacho • 1222 Kussenacho • 1290 Kussnach • 1333 Kúßnach • 1504 Kússnach • 1756 Küßnacht • 1861 Küssnacht • 1900 Küsnach • 1906 Küsnacht weil sie dem damaligen Lautstand entsprachen.» Deshalb dürfe man die Formen wie Küssnach, Küsnach oder Küssnacht keinesfalls als Zeugnisse der Unbildung, Unwissenheit oder Rechtschreibschwäche verdammen. Egli: «Sie sind in ihrem historischen Zusammenhang ebenso unanfechtbar wie die heute gültige und amtlich ‹abgesegnete› Form.» Weitere Infos: www.ortsnamen.ch. 4 Küsnachter Nr. 6 AKTUELL / AMTLICHE ANZEIGEN 9. Februar 2017 Die katholische Kirche hat einen neuen Kantor WAS ZEIGT DIESES BILD? Das Ortsmuseum Küsnacht braucht die Hilfe der «Küsnachter»-Leserinnen und -Leser. In den letzten Jahren hat das Museumsteam das gesamte Fotoarchiv digitalisiert und inventarisiert. Bei einigen Fotos fehlen aber weiterführende Informationen. Der «Küsnachter» veröffentlicht diese Fotos in loser Folge. Gefragt sind ortskundige Leserinnen und Leser, die dazu Informationen liefern können. (aj.) Bild Nr. 035544 Die historische Fotografie zeigt eine Postkarte, die im Jahr 1920 mit Poststempel von Küsnacht versandt wurde. Das Ortsmuseum Küsnacht sucht Infos zu den abgebildeten Häusern. Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht. Zum Bild mit der Inventarnummer 035544 liegt einzig die Information vor, dass es im Jahr 1920 mit einem Poststempel von Küsnacht versendet wurde. Wer die Örtlichkeit erkennt und etwas über Strasse und die abgebildeten Häuser sagen kann, meldet sich unter Angabe der Inventarnummer per E-Mail an [email protected] oder unter folgender Telefonnummer: 044 910 59 70. Nun ist der Nachfolger von Kantor Andreas Gut bekannt: Er heisst Joachim Schwander, ist im Thurgau aufgewachsen und lebt momentan noch in Bristol, England. Dies ist der Homepage der Pfarrei St. Georg zu entnehmen. Schwander hat seine neue Stelle aber bereits mit einem 20-ProzentPensum angetreten und wurde in den letzten Wochen von Andreas Gut eingeführt. Wie die Pfarrei schreibt, wird er nach der Übergangsphase per Mai alle Aufgaben eines Kantors inklusive der Leitung der pfarreilichen Chöre übernehmen. Schwander hatte in Zürich und Winterthur Orgel, Klavier und Kirchenmusik studiert. Nach dem Konzertdiplom hat er sich in Strassburg in französischer Orgelmusik und Improvisation weitergebildet. 2009 zog es ihn zum weiteren Studium an die Royal Academy of Music in London. Das Dirigier- und Korrepetitoren-Handwerk habe er sich in der Folge in Praktika und Meisterkursen angeeignet und danach in verschiedenen Anstellungen im Raum Bristol Routine erlangt. (aj.) Amtliche Publikationen Einbürgerungen In das Bürgerrecht der Gemeinde Küsnacht wurden aufgenommen (unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung): an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). Datum: Beginn: Örtlichkeit: 9. Februar 2017 Die Baukommission Von 19.00 bis 19.30 Uhr findet eine Ausstellung des Kindergartens und des Betreuungsangebotes im Eingangsbereich des Saales statt. Um 19.30 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung. Unter anderem werden wichtige Themen wie z. B. der Kindergartenalltag, die Betreuungsangebote oder die Schulwegsicherheit beleuchtet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, Anliegen und Fragen zu platzieren. Böhme Bernd (m), geb. 1945, deutscher Staatsangehöriger Cesare Francesco Erotokritos (m), 1976, italienischer Staatsangehöriger und die Ehefrau Cesare Sofia (w), geb. 1977, griechische Staatsangehörige sowie die Kinder Cesare Patrizia Olga (w), geb. 2005 und Cesare Melina Elena (w), geb. 2008, italienische Staatsangehörige Diaz Bande Salvador (m), geb. 1957 und die Ehefrau Diaz-Vilachao Josefina (w), geb. 1966, spanische Staatsangehörige Bacchetta Patrizia (w), geb. 1968, italienische Staatsangehörige Hefter Alexander Michael Josef (m), geb. 1965, deutscher Staatsangehöriger 9. Februar 2017 Die Bürgerrechtskommission Bauprojekte Bauherrschaft: Werke am Zürichsee AG, Freihofstrasse 30, 8700 Küsnacht Projektverfasser: Bettschart Bauingenieure GmbH, Häldelistrasse 17a, 8712 Stäfa Objekt/Beschrieb: Ersatz der öffentlichen Beleuchtung am Föhrenweg, auf den Grundstücken Kat.-Nrn. 5478, 7124, 7937, 8084, 8177, 9617, 9619 und 10315 Zonen: Wald, Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Föhrenweg, 8700 Küsnacht Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen Bestattungen Schwab geb. Mathe, Monika, Diomira, von Siselen BE, Zürich und Wettswil am Albis ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Im Dörfli 13, geboren am 29. Dezember 1951, gestorben am 25. Januar 2017. Sobotic, György Béla Adorjan, von Uitikon ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Kusenstrasse 23, geboren am 1. September 1935, gestorben am 28. Januar 2017. Fundinger geb. Buck, Elsbeth, von Küsnacht ZH und Unterengstringen ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am 29. September 1927, gestorben am 29. Januar 2017. Müller geb. Bernhard, Lina, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am 14. Juni 1918, gestorben am 29. Januar 2017. 9. Februar 2017 Das Bestattungsamt Schule Küsnacht Einladung zum Einschulungsinformationsabend für Eltern/Erziehungsberechtigte aller Erstkindergartenkinder des Schuljahres 2017/18 Im Vorfeld des Kindergarteneintritts (Einschulung) sind die Eltern zu einer Informationsveranstaltung wie folgt eingeladen: Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Dienstag, 7. März 2017 19.00 Uhr Pfarreizentrum St. Georg Saal in Küsnacht Eine persönliche Einladung haben die betroffenen Eltern im Dezember 2016 bereits zugestellt erhalten. Wir freuen uns auf einen interessanten Abend. 9. Februar 2017 Der Leiter Bildung Ausschreibung für SchülertransportLeistungen Die Schule Küsnacht unterhält für die in den Küsnachter Ortsteilen «Limberg» und «Forch» wohnhaften Schülerinnen und Schüler der Kindergarten- und Sekundarstufe einen Schulbusbetrieb. Daneben erfolgen täglich weitere Fahrten für den Schwimmunterricht. Die Schule führt eine öffentliche Ausschreibung im offenen Verfahren unter Anwendung der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) sowie der Kantonalen Submissionsverordnung (SVO) durch. Zu diesem Zweck sind die «Schülertransport-Leistungen» auf SIMAP und im Amtsblatt ausgeschrieben. Die Schule beabsichtigt, diesen Gesamtauftrag für fünf Schuljahre zu vergeben. Die Submissionsunterlagen können unter www.simap.ch oder www.schule-kuesnacht.ch bezogen werden. Küsnacht, 9. Februar 2017 Die Schulpflege KIRCHE Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 5 Andrea Bianca: «Eine Fusion wäre kaum möglich» Ist nicht gerade Musik und Tradition die Stärke der katholischen Kirche? Ja. Die entscheidende Frage ist deshalb: Wie können wir als reformierte Kirche unsere Tradition attraktiver machen. Unser Vorteil ist, dass wir keine Hierarchie mit einem Papst an der Spitze haben, sondern dass bei uns jedes einzelne Mitglied die Tradition mitprägen kann. Das zu nutzen, ist eine Herausforderung. Die reformierte Kirche bietet einen Rahmen der Interpretation, die Umsetzung aber obliegt den einzelnen Gläubigen. Fortsetzung von Seite 1 Ist trotz Kälte etwas herausgekommen? Was wir von den Besuchern gelernt haben, ist, dass es das Grundwissen der Bibel in einer neuen Form braucht. Die Zürcher Bibel ist für viele zu wissenschaftlich und zu schwer verständlich. Grundsätzliches wie die zehn Gebote müsste man als Leitfaden mehr ins Zentrum stellen. Die Luther-Bibel ist in der neuen Form als App ein grosser Erfolg. Die neuen Medien stehen nämlich in einem spannenden Zusammenhang mit der Reformation. Inwiefern? Die Reformation hat das Medium Buchdruck genutzt, um die Menschen zu überzeugen. Das Gleiche müssen wir heute mit den neuen Medien wieder tun. Es geht um die Frage, wie wir die neuen Medien mit allen Facetten nutzen und so den Glauben alltagsrelevanter machen. Ist die Kirche nicht mehr erstrangig dazu da, den Glauben zu verbreiten? Die Kirche als Gebäude nicht mehr. Das entspricht auch dem Reformator Huldrych Zwingli. Er hat schon damals gesagt, dass der Geist Gottes nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. In der Bibel hat Jesus draussen auf Marktplätzen zu den Menschen gesprochen. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht irgendetwas, sondern die Wahrheit gepredigt wird. Die Reformierten mussten schon damals herausfinden, was «Fake News» gegenüber der Wahrheit sind. Aber wieso dann Luther-Gottesdienst und nicht Zwingli-Gottesdienst? Weil Zwingli sein Jubiläum erst 2019 hat. Er kam 1519 von Einsiedeln ans Andrea Bianca als Moderator bei der Reihe «Essen & Ethik». Grossmünster in Zürich. Der deutsche Martin Luther hat jedoch mit seinen 95 Thesen schon 1517 begonnen. Deshalb entschied man, die Feierlichkeiten zusammenzulegen. Worin unterscheiden sich Luther und Zwingli genau? Die Zürcher Zwinglikirche hat kein explizites Glaubensbekenntnis und der Gottesdienst ist schlichter. Luther blieb mit seiner Gottesdienstform der katholischen Kirche viel näher. Das will ich den Leuten im Gottesdienst aufzeigen. Woran liegt das? Es könnte daran liegen, dass er ein Mönch war. Zudem wollte er die bestehende Kirche umgestalten und keine neue Kirche gründen. Zwingli war ein Leutpriester, der an verschiedenen Orten Erfahrungen sammelte. Er war auch durch den Humanisten Erasmus von Rotterdam beeinflusst Was man über Martin Luther wissen muss Martin Luther gilt als Urheber der Reformation. Der deutsche Augustinermönch lebte von 1483 bis 1546 und wirkte unter anderem in Erfurt und Wittenberg. Für Luther bildete allein die Bibel die Grundlage des Glaubens. Er störte sich an der Auslegung der Bibel durch die Kirchenoberhäupter und stellte sich damit gegen die Lehren der römisch-katholischen Kirche. Zur damaligen Zeit war der Kauf von Ablassbriefen üblich. Mit diesen konnte man sich von seinen Sünden loskaufen. Angeblich soll der Ablassprediger Johann Tetzel wie ein Marktschreier verkündet haben: «Sobald das Geld ANZEIGEN im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.» Luther wandte sich mit seinen 95 Thesen 1517 gegen den Ablasshandel. Zudem übersetzte Luther die Bibel ins Deutsche und prägte damit die deutsche Sprache. Man geht davon aus, dass Luther keine Spaltung der Kirche, sondern eine Reformierung wollte. Trotzdem kam es zum Bruch mit den Katholiken und zur Bildung der evangelisch-lutherischen Kirche sowie in der Folge durch weitere Reformatoren wie Huldrych Zwingli zu weiteren Konfessionen, darunter die reformierten Kirchen in der Schweiz. (pw.) Foto: pw. und stärker vom Gesellschaftlichen und Wissenschaftlichen geprägt. Hätten Luther und Zwingli Twitter, Facebook oder Instagram benutzt? Ja, davon bin ich überzeugt. Vor 500 Jahren haben sich die Reformatoren sehr stark auf das damals neue Medium Buchdruck gestützt. Heute würden sie demnach die aktuellen Technologien nutzen. Dazu gehören auch die sozialen Medien. Zwingli hat die instrumentale Musik in der Kirche abgelehnt. Sie selber veranstalten immer wieder Gottesdienste mit Musik. Mögen Sie Luther deshalb lieber? Nein, aber Zwingli bleibt für mich mit seiner Zurückhaltung im Blick auf die Musik im Gottesdienst ein Stolperstein. Denn wenn es um die Erfahrbarkeit des Glaubens geht, dann spielt Musik eine wichtige Rolle. Ich glaube aber, moderne Musik im Gottesdienst wäre heute auch im Sinn von Zwingli, wenn damit den Menschen der Zugang zu Gott geöffnet werden kann. Zwingli soll im Privaten sehr musikalisch gewesen sein. Also haben Sie kein schlechtes Gewissen Zwingli gegenüber. Nein. Man muss fragen, was man feiern will: Die Inhalte von damals oder warum und wie es passiert ist. Zwingli wollte nicht in erster Linie Musik zurückdrängen, sondern den Weg ebnen, damit die Menschen direkt in Kontakt mit Gott treten können. Wenn Zwingli heute mit uns am Tisch sitzen würde, könnte er die Entwicklung in den 500 Jahren nachvollziehen. Zentral ist aber, dass die Leute nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der reformierten Tradition kommen. Die Katholiken können also mehr konsumieren, und die Reformierten müssen sich mehr mit dem Glauben auseinandersetzen. Anders formuliert: Die Reformierten haben weniger kirchliche Vorgaben und sind im Glauben freier. Gibt es Parallelen von der Reformation zu heute? In der Reformation spielte die Frage der Gerechtigkeit eine wichtige Rolle. Zwingli hat sich beispielsweise für die Abschaffung des Söldnerwesens und für die Benachteiligten eingesetzt. Die Kirche soll sich deshalb auch heute für ethische Grundsatzfragen starkmachen, wenn Gerechtigkeit infrage gestellt ist. Die Einmischung in parteipolitische Tagesfragen gehört hingegen nicht zu den Aufgaben der Kirche. Die Kirche ist keine Partei, sondern für die ganze Bevölkerung da. Was gehört dann dazu? Die Kirche muss persönliche und gesellschaftliche Abhängigkeiten ansprechen. In der heutigen Zeit kommen diese weniger von politischen oder kirchlichen Instanzen wie noch zur Zeit der Reformation, dafür mehr von technischen Entwicklungen. In Situationen, in denen der Mensch in unserer digitalen Gesellschaft von elektronischen Geräten abhängig wird, kann er im Glauben an Gott Hoffnung und Mut für eine Lebensumstellung finden. Und wie wollen Sie die Menschen auf diese Dienstleistung der Kirche aufmerksam machen? Vor allem mit Angeboten über klassische Gottesdienste hinaus. Mit Benefizanlässen, Vortragsreihen wie «Essen & Ethik», aber auch neuen Formen von Kirche wie der Bahnhofs- und Flughafenkirche oder der Internetseelsorge. Auch distanzierte Mitglieder sollen sagen können: Ich bin froh, übernimmt das die Kirche und darum unterstütze ich sie weiterhin. Vieles davon ist der Bevölke- Zur Person Andrea Marco Bianca ist seit 1996 Pfarrer in der Reformierten Kirchgemeinde Küsnacht. 2007 wurde der 56-Jährige in den Kirchenrat des Kantons Zürich gewählt und steht seit 2015 als Vizepräsident dem Ressort «Mitgliedschaft & Lebenswelten» vor. Bianca lebt in einer Partnerschaft und hat zwei erwachsene Kinder. (pw.) rung zu wenig bewusst und soll durch die 500-Jahr-Feier bekannter werden. Bei «Essen & Ethik» arbeiten Sie mit der katholischen Kirche zusammen. Wäre eine Fusion nicht sinnvoll? Eine Fusion wäre kaum möglich. Themen wie die Stellung der Frau, Sexualität, Scheidung sowie die unterschiedliche Struktur mit dem Papst als Oberhaupt müssen zuerst geklärt sein, um zu wissen, wer oder was die Zukunft einer solchen Kirche prägt. Ich bin aber überzeugt, dass die Kirchen als Ausdruck einer heutigen Reformation enger zusammenarbeiten müssen, um ihre gemeinsamen Anliegen zu stärken. Es geht letztlich um das Christliche und nicht darum, welche Kirche mehr oder weniger Mitglieder hat. Was kommt für Sie nach dem Jubiläum? Dann folgt die Knochenarbeit. Wir müssen die Kirche neu reformieren. Neben anderen Arten von Gottesdiensten und besserer Mediennutzung geht es auch um die Inhalte. Die Auseinandersetzung mit Glaubensfragen muss verstärkt werden. Weil wir aber weniger Mittel haben, stellt sich auch die Frage, was wir weglassen müssen. Wenn zu wenige Mitglieder kommen, können wir gewisse Anlässe nicht mehr durchführen. Was wird bleiben? Vielleicht die Überzeugung, dass es jetzt regionale Reformationen braucht, damit die Kirche eine Zukunft hat. Zwingli hat einmal gesagt, dass die Kirchen in Höngg und Küsnacht mehr Kirche seien als alle Bischöfe und der Papst zusammen. In Höngg waren sie radikaler in der Umsetzung, in Küsnacht bedächtiger. In diesem Sinne wollen wir die Reformation auch heute lieber vorsichtiger, dafür aber nachhaltiger durchführen. Das passt zu den Gemeinden am unteren Zürichsee. Luther-Gottesdienst: Sonntag, 12. Februar, 10 Uhr, reformierte Kirche Küsnacht. Weitere Informationen: www.rkk.ch. 6 Küsnachter Nr. 6 VE R E I N E / PA R TE I E N 9. Februar 2017 Gegner war Aquastar überlegen AUS DER KÜSNACHTER POLITIK «Küsnacht ist nicht nur der Parkplatz» Lorenz Tschudi In den letzten Wochen haben sich zahlreiche Küsnachterinnen und Küsnachter Gedanken zur Entwicklung unseres Zentrums gemacht. Dabei wurde fast ausschliesslich auf das Parkplatzareal beim Bahnhof fokussiert. Nach der Abstimmung am nächsten Sonntag werden wir den Blick auch wieder einmal auf die gesamte Gemeinde lenken müssen. Die Gemeinde hat sich in den letzten Jahrzehnten innerhalb der bestehenden Bauzonen entwickelt und auch in den kommenden Jahrzehnten soll mit diesem beschränkten Gut sorgsam umgegangen werden. Für eine weitere – wohl kaum vermeidbare – Bevölkerungsentwicklung wird durch innere Verdichtungen Raum geschaffen werden müssen. Da Küsnacht in der Mitte des 20. Jahrhunderts stark gewachsen ist, bestehen etwa Verdichtungspotenziale bei älteren Liegenschaften mit viel Umschwung, die das durchgrünte Bild unserer Gemeinde prägen. Gemäss übergeordneten Zielen wäre hier zu verdichten, bevor neues Land eingezont wird. Durch die innere Verdichtung werden wohl allmählich Villen mit grosszügigen Gärten verschwinden. Hier ist alles daranzusetzen, dass Kriterien für eine qualitativ gute Verdichtung festgelegt werden, damit verschwindender Grünraum kompensiert werden kann. Gleichzeitig sind grosse, unternutzte Areale im Zentrum besser und intelligenter zu nutzen, damit sie den Ansprüchen der kommenden Generationen dienen können. Da im Zentrum Küsnachts öffentlicher Verkehr, Individualverkehr und vielfältige Nutzungen zusammentreffen, ist hier die Planung kompliziert und es werden daher niemals Lösun- «Es müssen Instrumente oder Verfahren angeboten werden, die allen Bevölkerungsschichten eine Mitwirkung erlauben.» Lornez Tschudi (GLP) gen ohne irgendwelche Kompromisse entstehen können. Für das grössere, noch unbebaute Areal der SBB auf der Seeseite der Gleise ist die Situation allerdings etwas einfacher als auf der Bergseite, da es dort wenigstens keine Strassenunterführung gibt. Wie soll sich Küsnacht entwickeln? Fragen, die in den letzten Monaten rund um das Parkplatzareal diskutiert wurden, sind in den nächsten Monaten auf einer höheren Ebene in Bezug auf die Entwicklung der ganzen Gemeinde zu diskutieren. Wir müssen uns der Frage stellen, wie Küsnacht in etwa 50 Jahren aussehen soll und wo welche Entwicklungen wünschbar wären – andererseits aber auch, wo wel- che Entwicklungen vermieden werden sollen. Wie sollen sich die Quartiere und Aussenwachten entwickeln? Welche Bedürfnisse werden in Zukunft abgedeckt werden müssen? Welche gesellschaftlichen und technischen Veränderungen gilt es zu berücksichtigen? Es geht dabei um eine proaktive Erneuerung der Leitlinien. Dabei sind vermehrt und gezielt die jüngeren Generationen auf geeignete Weise in die Diskussion einzubeziehen. Es müssen Instrumente oder Verfahren angeboten werden, die allen Bevölkerungsschichten eine Mitwirkung erlauben. Für die Behörden ist dies zwar mit einigem Aufwand verbunden. Dafür darf vielleicht erwartet werden, dass nach umfassenden Mitwirkungsmöglichkeiten und offener Kommunikation das Verständnis für schwierige Lösungen wächst. Nachhaltigkeit als Kompass Die Grünliberalen werden sich jedenfalls dafür einsetzen, dass bei der Prüfung von Entwicklungsszenarien die Nachhaltigkeit als Kompass dient. Das Ausloten von Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft und das Anstreben von ausgewogenen Szenarien schafft Mehrwerte. Bei knapper werdenden Ressourcen ist es zudem eine Aufgabe der Politik, frühzeitig vorausschauend zu denken und zu handeln. Die bevorstehenden Revisionen der Bau- und Zonenordnung sowie Anpassungen dieser an den neuen Richtplan werden wohl bald konkreter Anlass sein, Aspekte für eine zukunftsgerechte Entwicklung mit der Bevölkerung zu diskutieren und in die anzustrebenden Entwicklungsszenarien der Gemeinde einzubringen. Lorenz Tschudi ist Präsident der Grünliberalen Partei (glp) Küsnacht-Zollikon. Die Abwesenheitsliste war lang: Krankheitsbedingte Ausfälle führten zu einem ungleichen Duell zwischen Aquastar und dem Zuger Team SC Frosch Aegeri. Das Wasserballheimteam Aquastar von Zollikon und Küsnacht war krankheitsbedingt so stark dezimiert, dass kurz vor Anpfiff kaum eine Startaufstellung zustandekam. Wegen diesen vielen Abwesenheiten mussten Spieler wie Marc Frei, Jonas Altmann und Sven Meyer in die Badehosen schlüpfen. Allesamt wasserballbegeistert, jedoch mit fehlender Spielpraxis. Zudem durfte es die junge Wasserballerin Carole Frei gegen die spielstarken 1,85-Meter-Hünen von SC Frosch Aegeri aufnehmen. Ein von Anfang an unfaires Duell. Diese sehr erfahrene Mannschaft spielte immerhin mehrere Jahre in der Nationalliga A und gehörte stets zu den Titelfavoriten. Körperlich unterlegen So wurde das Spiel angepfiffen und die Gäste von Aegeri setzten Aquastar gleich von Anfang an mächtig zu. Schnell wurde ein 5-Tore-Vorsprung herausgespielt. Unsere Spieler waren nicht nur schwimmerisch, sondern auch körperlich ohne Wenn und Aber unterlegen. Das erste Viertel ging aus Sicht von Aquastar gleich mit 2:10 verloren. Wenn sich dann eine reelle Torchance eröffnete, war die Chancenauswertung der Zolliker und Küsnachter milde gesagt nicht optimal. Trotz vielen Torschüssen war die Chancenauswertung miserabel. Zudem wurden Überzahlsituationen nicht ausgewertet. Darunter litt schlussendlich auch der Teamgeist und das zweite Viertel ging mit 1:7 verloren. Im dritten Viertel folgten viele Fehlpässe, welche gleich direkt in den Händen des Gegners landeten. Die Gäste von Aegeri nahmen vermehrt Tempo aus dem Spiel und spekulierten nun ihrerseits auf Konterangriffe. Dem konnte Aquastar leider nichts entgegensetzen. Einziger Lichtpunkt war Torhüter Pete Honos, welcher sichtlich von Spiel zu Spiel Fortschritte macht. Zwischenstand 3:22. Das letzte Viertel wurde dann aus Sicht des Heimteams nur noch runtergespielt. Trotz der widrigen Situation liess Aquastar aber nicht locker. Luca Meyer überraschte den gegnerischen Torhüter mit einem wunderschönen Aufsetzer-Goal, was zum Schlussresultat von 4:29 führte. Junioren holen zwei Siege Am Wochenende fanden die ersten beiden Meisterschaftsspiele der jungen Wasserballer von Aquastar statt. Im ersten Spiel stand mit Basel ein Gegner gegenüber, welcher sich in der Vergangenheit immer als sehr hartnäckig entpuppte. Auch nach dem ersten Viertel schien sich dieser Trend zu bestätigen. Nach den ermahnenden Worten vom Coach in der Viertelpause sammelte sich die Mannschaft neu und änderte die Spielweise. Nun lief die Tormaschinerie der Aquastarler erst so richtig an. Mit viel Selbstvertrauen konnten Adriano De Sanctis (3 Tore), Carol Greb (3 Tore) und Luis Kropp (4 Tore) das Spiel bestimmen. Schlussresultat war 16:9 für Aquastar. Im zweiten Spiel des Nachmittags stand mit Winterthur auch eine Mannschaft gegenüber, welche bislang als stärker einzustufen war. Mit dem Rückenwind vom ersten Spiel ging die junge Mannschaft von Aquastar voller Selbstvertrauen in den Match. Am Ende reichte es für einen 10:6-Sieg. (e.) Basketballerinnen verlieren gegen Opfikon Am Samstag trafen die Damen 1 des Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach (BCKE) in Erlenbach auf die Damen 2 der Opfikon Basket Blizzards. Die Küsnachterinnen mussten bereits auswärts eine Niederlage (64:29) einstecken. Der Kampfgeist vor dem Spiel war deshalb gross, da es den dritten Tabellenplatz zu verteidigen galt. Opfiker drehen Spiel Küsnacht spielte die erste Halbzeit souverän, verteidigte stark und zwang die Gegnerinnen zu Fehlpässen und Fehlern, welche die Heimmannschaft gekonnt ausnutzte, um die Punktedifferenz weiter auszubauen. Im vierten Viertel kehrte sich das Resultat und Opfikon ging in Führung. Küsnacht blieb ihnen dicht auf den Fersen, doch Fehlwürfe und kleine Fehler verhinderten den Durchbruch zum Sieg. Am Ende verloren die Damen des BCKE gegen Opfikon mit 50:52. (e.) ANZEIGEN Jubilarin: Heidi Haltiner feierte die 50-jährige Mitgliedschaft im DTV. F: zvg. DTV feiert seine Jubilarinnen An der 110. Generalversammlung des Damenturnvereins Küsnacht (DTVK) trafen sich 60 Aktivmitglieder. Präsidentin Martine Gautschi begrüsste als Gäste Hans Blarer (Präsident BTVK und Präsident Küsnachter Turner) und Felix Pfister (BTVK). Die Jahresrechnung 2016 sowie das Budget 2017 wurden von der Versammlung gutgeheissen. Es wurde einstimmig beschlossen, die Jahresbeiträge zu belassen. Der Verein verzeichnet zwei Austritte und gleichzeitig vier Neueintritte und zählt total 239 Mitglieder. Der gesamte Vorstand samt Präsidentin hat sich für ein weiteres Amtsjahr zur Verfügung gestellt und wurde einstimmig gewählt. Allerdings müssen für das Jahr 2018 eine neue Kassierin sowie eine Aktuarin, eine TK-Präsidentin und eine zusätzliche Beisitzerin gefunden werden. Der Jahresrückblick der Präsidentin weckte viele schöne Erinnerungen an das vergangene Vereinsjahr. Die Mitglieder des DTVK turnten nicht nur fleissig in den verschiedenen Gruppen, sondern trafen sich auch zu diversen Aktivitäten, Wettkämpfen und Turnieren. So bleiben schöne gemeinsame Erinnerungen an das traditionelle Eisstockschiessen auf der KEK, das Skiweekend, die beiden Sommerplauschanlässe, die Schützenchilbi und die Weihnachtsfeier. Als Sportskanone mit null Absenzen ausgezeichnet wurde Marianne Hardmeier. Sie führt gleichzeitig auch die Vereinsmeisterschaft an, gefolgt von Ursi Bruhin auf dem zweiten Rang und Gabi Gebbia sowie Sonia Oesch auf dem 3. Rang. Geehrt wurden auch verschiedene Jubilarinnen, das grösste Jubiläum feierte Heidi Haltiner mit dem 50Jahr-Jubiläum. (e.) www.dtvk.ch Dominik Diem ist ein sicherer Wert bei den GCK Lions. Foto: Walo Da Rin GCK Lions verpassen Playoffs Nun muss ein zehnter Platz her, damit man noch für den Schweizer Cup qualifiziert ist. Dafür müssen die Junglöwen jedoch am Freitag gegen Zug gewinnen. Hans Peter Rathgeb Zwar gab es in den letzten Wochen wieder einige Lebenszeichen von den GCK Lions, doch im Allgemeinen sind die Auftritte schlecht bis miserabel. Gegen die EVZ Academy konnten die Junglöwen zwar gewinnen, auf das Erfolgserlebnis folgte dann im See-Derby eine 2:5-Niederlage bei den Rapperswil-Jona Lakers. Es gab noch einmal ein Aufflackern mit dem 5:4-Sieg gegen Visp. Das Team drehte einen 1:3-Rück- stand und gewannen schliesslich verdient. Torschützen waren Jérôme Bachofner, Patrick Sidler (2), Xeno Büsser und Marco Miranda. Die Playoff-Chancen schienen noch intakt. Dann kamen aber die Niederlagen gegen Winterthur und gegen HC Biasca Ticino Rockets. Durch diese rutschten die GCK Lions gar wieder auf den letzten Platz ab. Wichtiges Spiel Da nur zehn Mannschaften aus der NLB am Schweizer Cup der nächsten Saison teilnehmen dürfen, ist ein zehnter Platz gefordert, nachdem die Playoffs nun definitiv verpasst sind. Das Heimspiel gegen die EVZ Academy an diesem Freitag wird wegweisend sein. Ein grosser Publikumsaufmarsch zum letzten, alles entscheidenden Spiel der Saison wäre wünschenswert. A K TU E L L / VE R E I N E ZSG: Weniger Passagiere 1 664 295 Fahrgäste beförderten die 17 Schiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) im letzten Jahr. 3,7 Prozent weniger als noch 2015 Dank der milden Wintermonate startete die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft gut ins Jahr 2016. Dennoch verzeichnete die ZSG nach dem ersten Halbjahr einen Rückgang von rund 20 Prozent. Dies sei auf das kühle und regnerische Frühjahr zurückzuführen, wie die ZSG in einer Mitteilung schreibt. Darüber hinaus musste die Schifffahrt auf der Limmat an 42 Tagen eingestellt werden. Mit den sommerlichen Tagen von Juli bis September konnte das Unternehmen den Rückstand auf das Vorjahr verkleinern. Mit 1 664 295 Millionen beförderten Passagieren lag die ZSG 2016 3,7 Prozent resp. 63 190 hinter dem Vorjahr. Im Fünf-Jahres-Vergleich bedeutet das 2,1 Prozent respektive 36 066 Frequenzen weniger. Einführung des Schiffszuschlags Mit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember erfolgte die Einführung des ZSG-Schiffszuschlags. Bei der Benützung der Kursschiffe auf dem Zürichsee, der Limmat und dem Obersee ist seither zusätzlich zu einem gültigen Fahrausweis ein Zuschlag von fünf Franken erforderlich. Die Einführung des Zuschlags sei erwartungsgemäss verlaufen und habe in der Praxis im Kauf, Verkauf und in der Kontrolle zu keinen nennenswerten Problemen geführt. «Im November und Dezember 2016 wurden rund 250 Jahreskarten für Erwachsene und rund 140 für Junioren verkauft, was den Annahmen des Projektes entspricht», so die ZSG. Zusätzlich wurden im letzten Jahr rund 80 Monatskarten verkauft. Angaben zu den Verkaufszahlen der Einzelzuschläge können frühestens in einem Jahr gemacht werden, wenn verwertbare Vergleichsdaten vorliegen. Erfreulich ist der Bereich Traumschiffe und Schiffsvermietungen: Mit rund 1,84 Millionen Franken Umsatz sei das Jahr 2015 um knapp 9 Prozent übertroffen worden. (pd.) ANZEIGEN Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 7 Der Stammtisch für «Digital Immigrants» Längst diskutieren nicht mehr nur Jugendliche über Social-Media-Apps und Software-Updates. Auch am Senioren-IT-Stammtisch sind diese Themen von Belang. Annina Just «Aso s Wichtigst sind de Kafi und d Gipfeli und den hend di einte no so e Machine da.» Peter Thut, Vizepräsident des Vereins Senioren für Senioren Küsnacht-Erlenbach-Zumikon, zeigt auf die zahlreichen Smartphones und Tablets, die auf den Tischen liegen. Beim Senioren-IT-Stammtisch in Küsnacht ist es für einmal nicht unhöflich, sein Mobiltelefon während des Gesprächs auf dem Tisch zu platzieren. Und wer sein Smartphone noch in der Tasche hat, zückt es spätestens als Vereinspräsident Jürg Angst den Termin für die nächste GV bekannt gibt – die Mehrheit der Senioren und Seniorinnen führt die Agenda elektronisch. Doch obwohl das Wissen bei den hier anwesenden «Digital Immigrants» – jene Personen, die sich im Gegensatz zu den «Digital Natives» den Umgang mit digitalen Technologien erst im Erwachsenenalter aneignen mussten – recht hoch ist, bergen die berüchtigten Maschinen immer wieder ihre Tücken. Dafür sind dann die «Gurus» zur Stelle. Gurus, so nennt Thut die IT-versierteren Senioren, zu denen er selber auch gehört. In ungezwungenem Rahmen beantworten sie Fragen wie «Wie kann ich einen Text kopieren? Wie richte ich die Combox ein?». Oder erklären ganz einfach, wie mit einem neuen Handy eine Nachricht verfasst wird. Ungeliebte Updates Schnell wird klar, dass das Treffen nicht nur als Hilfe für diejenigen dient, die gerade vom Enkel oder der Tochter ein neues Handy bekommen haben, sondern auch gerne genutzt wird, um die spannendsten Neuigkeiten auszutauschen – sowohl aus der Welt der iPhones und Samsungs als auch aus der realen. Dass sich diese beiden heute oft vermischen und solche «Maschinen» in verschiedensten Lebensbereichen hilfreich sind, ist beim Treffen im Tennisclub-Bistro Peter Thut, Vizepräsident des Vereins Senioren für Senioren, und zwei Stammtischbesucherinnen beim Fachsimpeln. Kurz vor Mittag ist es dann auch Zeit zum Anstossen. Don Peter auch offensichtlich. So zum Beispiel, als sich die Schreibende über die strahlende Sonne in den höheren Gefilden von Küsnacht Itschnach freut: Der 75-jährige Waldemar zückt sein iPhone und checkt mit wenigen Klicks ab, wie hoch der Tennisclub gelegen ist. «Wir sind exakt auf 610 Meter über Meer, da hat man manchmal Glück und ist über dem Nebelmeer», stellt er nach der Konsultation seiner Altimeter-App fest. Sein Nachbar, der heute zum ersten Mal den Stammtisch besucht, ist von der App angetan und möchte sie auch gleich «downloaden». Während Waldemar auf seinem Telefon neben dem Altimeter auch diverse andere Apps nutzt, online Zeitungen liest und sich mit Social-Media-Applikationen wie Facebook und Instagram auskennt, begeistert sich die 79-jährige Gertrud vor allem für Hörbücher. «Schade ist nur, dass ich zu wenig Speicherplatz habe um mehrere abzulegen. Aber das haben sie mir beim Kauf natürlich nicht gesagt!», enerviert sie sich über die Tü- Auch einfachere Klapphandys sind beliebt. cken der verschiedenen iPhone-Varianten. Auch ein weiteres Problem benennt die Seniorin: «Die ständigen Updates sind mühsam, da muss man sich jedes Mal wieder neu zurechtfinden.» Das sei, wie wenn man in einem fremden Auto sitze, meint sie lachend. Doch mit etwas Geduld meistert die Zumikerin auch diese Hürde. Ihr Tipp: «Man muss einfach immer dranbleiben, dann geht es.» Doch auch wer auf einem weniger hohen «IT-Level» Probleme hat, ist am Stammtisch am richtigen Ort. Eine Seniorin möchte ihr neues aufklappbares Handy – «ein Smartphone, das brauche ich doch nicht mehr» – in Betrieb nehmen. Auch dabei wird ihr geholfen. Vom Kaffee zum Weisswein Neben dem IT-Stammtisch organisiert der Verein Senioren für Senioren auch regelmässig einen Jass-Plausch. Die Hauptkompetenz des Vereins mit rund 2000 Mitgliedern ist aber das Vermitteln von Dienstleistungen wie zum Beispiel Botengänge und Fahrdienste. Fotos: A. Just Der Verein versteht sich als Selbsthilfeorganisation, in der die etwas Jüngeren den etwas Älteren unter die Arme greifen. Dies wird dann jeweils durch einen kleinen Betrag entschädigt. «Vor kurzem habe ich ein Mitglied sogar in den Bregenzer Wald gefahren», erzählt Thut. Solche Fahrten seien willkommene Erlebnisse, bei denen sich oft auch interessante Gespräche ergeben, so der Zumiker. Dies ist auch am Stammtisch der Fall. Die meisten sind nicht nur wegen den «Maschinen» da, sondern weil sie das gesellige Beisammensein schätzen. So wird um 11 Uhr am Tisch von Waldemar und seinem aus dem Wallis stammenden Nachbarn vom Kaffee zum Weisswein gewechselt. «Bei uns im Wallis wäre das schon um 9 Uhr angebracht gewesen», scherzt der Senior aus der Heimat des Fendants. Nächste Mitgliederversammlung: Mi, 8. März, 14 Uhr, katholisches Pfarreizentrum Küsnacht. Weitere Informationen zu Anlässen: www.seniorenfuersenioren.ch 8 Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 Die ganz persönliche Immobilienbetreuung Publireportage Wem eine individuelle und massgeschneiderte Kundenbetreuung wichtig ist, ist bei Pellettieri Immobilien genau richtig. Elza Pellettieri, Inhaberin der Pellettieri Immobilien, ist bereits seit 16 Jahren im Beruf tätig. Ihre Karriere führte sie von der Mitarbeit in diversen renommierten Immobilienfirmen bis zur eigenen Firmengründung vor fast vier Jahren in der Forch. Gemeinsam mit ihrem kleinen Team eröffnete die diplomierte Immobilienbewirtschafterin und -vermarkterin vergangenen September einen zweiten Standort beim Bahnhof Küsnacht. Verwaltung, Vermietung und Verkauf Die Besonderheit der Pellettieri Immobilien ist, dass die Kundenberatung und -betreuung individuell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet ist. Besonders bei der Verwaltung von Mietliegenschaften und Stockwerkeigentum profitieren die Auftraggeber davon, immer persönlich und durch dieselbe Ansprechperson betreut zu Elza Pellettieri kümmert sich persönlich um ihre Kunden. werden. Damit baut das Immobilienbüro eine fundierte, langjährige Vertrauensbasis bei Mietern und Eigentümern auf. Zu den Dienstleistungen der Pellettieri Immobilien gehören die Immobilienverwaltung und -vermietung sowie der Immobilienverkauf. Vom rechten Zürichseeufer bis hin zum Zürcher Oberland ist das professionelle Team der Pellettieri Immobilien tätig. Der Lokalbezug ist für Elza Pellettieri vor allem bei der Verwaltung Foto: Nuria Peon von Bedeutung: «Für eine effiziente Zusammenarbeit ist geografische Nähe von Vorteil.» Wer Interesse hat, sich bei Pellettieri Immobilien über die Dienstleistungen genauer zu informieren, kann sich von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr bei Elza Pellettieri melden. (np.) Pellettieri Immobilien, Zürichstrasse 152, Küsnacht. 044 548 25 93 / 079 460 94 69, [email protected], www.pelettieri-immobilien.ch. Reinigungstechnik GmbH • Baureinigung • Unterhaltsreinigung, Glas, Teppiche, Büros, Hauswartungen und Gartenunterhalt im Abonnement Herbert Ramer Freihofstrasse 20 · 8700 Küsnacht / ZH Telefon 044 910 33 30 · Fax 044 910 33 07 Natel 079 221 36 64 · E-Mail: [email protected] Küsnachter AKTUELL Nr. 6 9. Februar 2017 9 Das Küsnachter Tobel und viel nackte Haut Der Zolliker Künstler Balz Baechi zeigt in der Zürcher Fabian-&-Claude-WalterGalerie eine Auswahl seines umfangreichen Schaffens. Darunter auch einen gemalten Ausblick aus seinem Küsnachter Atelier. pers im Zentrum. Oftmals sind die abgebildeten Figuren losgelöst von ihrer Umgebung, sodass sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Oder aber der Maler erzählt mit einem fiktiven, nachträglich hinzugefügten Hintergrund eine Geschichte. Häufig ist es auch nur ein einzelnes Objekt, das das Bild komplettiert und ihm eine räumliche Perspektive gibt. Selbstbewusste Frauenakte Annina Just Balz Baechi ist ein gefragter Mann an diesem Abend: Der fast 80-jährige Künstler wird von seinen Gästen umgarnt, immer wieder um Autogramme und Fotos gebeten. Viele alte Freunde und frühere Weggefährten des Kunstmalers sowie auch einige bekannte Gesichter aus der Schweizer Kunstszene sind am vergangenen Donnerstag in die Fabian-&-ClaudeWalter-Galerie oberhalb des Zürcher Bellevues gekommen, um der Vernissage des Zolliker Künstlers beizuwohnen. «Ich bin sehr glücklich, haben wir diese Ausstellung organisieren können», wandte sich Galerie-Inhaber Fabian Walter an die Vernissage-Gäste. Er und seine Frau Claude Walter kennen Baechi seit 20 Jahren. «In dieser Zeit haben wir uns langsam angenähert», so der Galerist. Nun zeigt die Galerie einen Überblick über das umfangreiche malerische Schaffen Baechis, der sich neben der Ölmalerei auch mit Fotografie beschäftigt sowie objekthafte Assemblagen, Lithografien und Teppiche fertigt. Theaterszenen und Akte, ausgestellt in der Fabian-&-Claude-Walter-Galerie Fotos: Annina Just. Zwischen Realität und Erfindung Aus dem über 400 Werke umfassenden Œuvre haben die Galeristen eine Auswahl getroffen, die einen breiten Überblick über das vierzigjährige malerische Schaffen Baechis ermöglicht. «Balz Baechi gewährte uns eine Carte blanche bei der Auswahl der Werke», erzählte der Galerist und bedankte sich beim Künstler für diese Freiheit. Baechis Schaffen reicht von abstrakter Kunst über Landschafts- und figurative Malerei bis zu Porträts und zahlreichen Akten. Die Kunsthistorikerin Ute Christiane Hoefert schreibt im Katalog zur Ausstellung: «Wollte man sein Werk mit nur wenigen Worten beschreiben, so müsste man es mit Gegensätzen tun. Es bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen Realität und Erfindung.» Dies vermittelt auch die Ausstellung Detailreiches Küsnachter Tobel «Winterbrücke»: Blick aus Baechis Atelier in Küsnacht. in der stimmungsvollen Galerie an der Rämistrasse, die mit ihren alten dunklen Parkettböden und dem hohen Hauptraum den Bildern einen würdigen Rahmen verleiht. Baechi, Balz Baechi (r.) signiert für einen alten Freund. der nach der Matura ein Jahr die Kunstgewerbschule in Zürich besuchte und danach eine Grafikerlehre absolvierte, begann sich um 1980 autodidaktisch mit Ölmalerei zu beschäf- tigen. Zu einer Zeit, als in der Zürcher Kunstszene die konkrete und konstruktive Kunst bestimmend waren, stand bei Baechi aber häufig die Darstellung des menschlichen Kör- «Gesellschaft stellt sich den Herausforderungen» Gesellschaft diese grosse Herausforderung erfolgreich meistern könne. So wurde vorgeschlagen, dass schon auf der Stufe Primarschule die Informatikkompetenz gefördert werden muss und die Schüler mit dem Programmieren von Computern in Kontakt kommen. Auch die Wichtigkeit der lebenslangen Weiterbildung wurde mehrmals unterstrichen. «Wohin führt uns die zunehmende Digitalisierung? Wird unsere Arbeit bald von einem Roboter erledigt?» Diese und viele weitere Fragen zur Digitalisierung und Deindustrialisierung wurden an einem Podium in Meilen diskutiert. Eine Projektgruppe unter der Federführung der Grünliberalen Partei des Bezirks Meilen hat am 1. Februar ein hochkarätiges Wirtschaftspodium organisiert. Der Anlass im «Löwen», Meilen, war ausserordentlich gut besucht. Dabei haben sich auch auffällig viele Leute eingefunden, die nicht von Geburt auf mit der digitalisierten Welt in Kontakt gekommen sind. Was wiederum beweist, dass sich unsere Gesellschaft den neuen Herausforderungen stellt und sie annimmt. Die Auffallend ist aber vor allem auch Baechis Begeisterung für die Aktmalerei. Die vornehmlich weiblichen nackten Figuren werden in selbstbewussten Posen dargestellt. Sofern er sie stehend malt, zeigt er seine Figuren immer mit beiden Beinen auf dem Boden. Der Künstler sagt über sich selbst, er sei von der Frauenbewegung der 60er-Jahre – und seiner emanzipierten Pariser Ehefrau Isabel – beeinflusst worden. Seine Bilder legen zudem nahe, dass er sich nicht nur mit der äusseren, sondern auch mit der inneren Haltung seines Gegenübers befasst. «Für ihn heisst Haltung eine untrennbare Verknüpfung zwischen der inneren Einstellung und der äusseren Erscheinung», schreibt Kunsthistorikerin Hoefert. Die umfangreiche Werkschau zeigt aber auch Gemälde, die an Baechis Vergangenheit als Theaterzeichner erinnern, wie zum Beispiel «6 Personen suchen einen Autor, 1996». Zwischen 1961 und 1988 erschienen seine Zeichnungen von Zürcher Theaterbühnen regelmässig im «Tages-Anzeiger» und wurden 1981 im Buch «Theater in Sicht» einem breiten Publikum bekannt. Rotor Igor bediente die Gäste Die Podiumsgäste Moritz Lechner, Andrea Engeler, Norman Bandi (ModeF: zvg. rator), Antoinette Hunziker und Roland Siegwart (v. l.). prominenten Gäste Antoinette Hunziker (CEO Forma Futura Invest), Andrea Engeler (Stv. Amtschefin Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich), Moritz Lechner (Mitgründer Sensirion Stäfa) und Prof. Roland Siegwart (Institut für Robotik ETH Zürich) stellten sich den Fragen des Journalisten Norman Bandi. Dabei wurde von allen Teilnehmern betont, dass die neuen Techno- logien vor allem auch eine Chance für den Wirtschaftsstandort Zürich sind. Die ETH als Leuchtturm der modernen Technik, unser liberales Wirtschafts- und Arbeitszeitmodell und das gute Bildungswesen bilden die Basis für eine gute Transformation der Schweiz zu einem erfolgreichen Technologie- und Dienstleistungsstandort. Die Podiumsteilnehmer gaben auch viele gute Inputs, wie die Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit ein paar Fragen aus dem Publikum und einem gemütlichen Umtrunk. Dabei wurden die Leute auch durch Butler-Roboter Igor bedient. Einen Prototyp der ETH, der aufzeigte, was heute in der Robotik schon möglich ist und wo aber auch die Grenzen sind. Das nette Personal in Meilen schien auf jeden Fall nicht das Gefühl zu haben, schon bald durch Igor ersetzt zu werden. Die ganze Podiumsdiskussion kann auf der Facebook-Seite Grünliberale Bezirk Meilen nachverfolgt werden. (e.) Eher wenige Bilder stellen Landschaften ins Zentrum. Doch auch sie sind eine Vermischung von Realität und Erfindung wie zum Beispiel das Bild «Winterbrücke» aus dem Jahr 2009, bei dem es unzählige Details zu entdecken gibt. Es zeigt die Aussicht aus Baechis Atelier nahe dem Küsnachter Tobeleingang. «So, wie ich es sehe», betont der Künstler. Seine Sicht auf die Welt, die lässt sich an der Rämistrasse noch bis zum 25. Februar entdecken. Balz Baechi Bilder. Fabian & Claude Walter Galerie. Rämistrasse 18, 8001 Zürich. Ausstellung noch bis 25. Februar, offen jeweils Mi–Fr 14–18.30 Uhr, Sa 12–16 Uhr. Ihr Vereinsbericht im «Küsnachter»? Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben. Texte sind an folgende Adresse zu senden: [email protected]. ANZEIGEN 10 Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 REGLI SCHNIDER GROB «Gerne unterstütze ich Sie bei der Erstellung Ihrer Steuererklärung 2016.» Persönliche Beratung in Erbschafts- und Steuerfragen: Marco Grob Inhaber des Zürcher Notar-Patentes, ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes Fähnlibrunnenstrasse 3, Küsnacht, Telefon 044 991 30 88 [email protected], www.rsg-partners.ch Schweizerin sucht sofort Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Umzüge Hausräumungen Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch für 6 Monate, zur Überbrückung. Keine Schulden und Betreibungen. Telefon 043 277 91 22 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Storenfabrik Darlehen Fr. 15 000.– Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Küsnachter AKTUELL Nr. 6 9. Februar 2017 11 Was Skilehrer im Winter sonst noch machen Wenn in der Nebensaison auf der Lenzerheide tote Hose herrscht und die Pisten, Hotels und Bars nur so vor Leere gähnen, dann blühen die Skilehrer erst richtig auf. Nele Fischer Waren es über die Festtage weit über 300 Anmeldungen pro Woche in der Skischule, so trafen in den Januarwochen gerade mal 50 davon ein. Die Folge davon: viele unbeschäftigte Skilehrer. Klar, es gibt Schlimmeres, als einen freien Tag bei strahlend blauem Himmel und frischem Pulverschnee auf leeren Pisten zu verbringen. Jedoch, was ist, wenn aus Tagen Wochen werden und einem langsam, aber sicher die Batzen ausgehen? Immer Party Immerhin wartet nicht nur die Skischule in diesen Wochen vergebens auf Kundschaft, sondern auch die Bars und Clubs auf der Lenzerheide bleiben leer. Das Ergebnis dieser Not sind legendäre Skilehrerpartys, welche die eine oder andere Bar den besten Umsatz seit Silvester machen lassen. Und auch für uns Skilehrer sind diese Partys natürlich hochattraktiv, denn wir werden mit Gratiseintritt oder Gratisgetränk gelockt. Und weil die Skilehrer eine durchaus Party-affine Spezies sind, brennen die Tanzflächen meist bis spät in die Nacht und lassen die Kassen der Gastronomen nur so klingeln. Man kann also sagen: Es gibt Schöneres, als im Snowli-Kostüm herumzulaufen; doch die leuchtenden Augen der Kinder machen dies wieder gut. Foto: Monika Künzler eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Gefeiert werden darf natürlich nie in Skilehrer-Uniform. Durch die Strassen torkelnde Skilehrer sind wahrscheinlich keine besonders guten Aushängeschilder der Skischule. Und auch die prominenten Namensschilder auf unseren Skilehrerjacken machen es nicht sehr attraktiv, im Après-Ski mal richtig die Sau rauszulassen. Wer will schon, dass davon am nächsten Tag die gesamte Skischule, ja sogar der gesamte Skiort davon weiss. Der Tag nach einer Skilehrerparty ist meist kritisch. Da ist es ratsam, die Skibrille nicht abzulegen und gleich mal eine Kopfwehtablette einzuwerfen; wer weiss, wie viele Brüllaffen einen morgens am Sammelplatz laut- stark empfangen werden. Und weil dieses Schreckens-Szenario in der Nebensaison weniger oft auftaucht, bietet es sich also an, das Festen vorwiegend in die ruhigeren Januar-Wochen zu verschieben. Immer Pasta Doch auch das ständige Partymachen in der Nebensaison hat so seinen Haken. Viel Geld geht raus und so gut wie gar nichts kommt rein. Die Konsequenz davon: Jeden Abend Pasta – ist günstig, macht satt und schmeckt allen, egal ob man Vegetarier, Veganer oder Laktose-intolerant ist. So entsteht fast wöchentlich ein gemütlicher Spaghetti-Plausch bei einem Skilehrer zu Hause. Gerne werden dann Anekdoten aus den letzten Tagen Skischulun- terricht erzählt. Zum Beispiel von 4jährigen Tiefschnee-Experten, die johlend abseits der Piste fahren und spätestens nach zwei versuchten Schwüngen kopfüber im Tiefschnee landen. Oder von einem kleinen 3-jährigen Mädchen, das Snowli auf dem Bügellift mahnend erklärt, wie und wo er sich genau festzuhalten habe und wann er abbügeln müsse: «Aber das weisst du ja Snowli, gell?» Die Nebensaison ist nicht nur geprägt vom Partymachen und von gemeinsamen Pasta-Abenden, sondern auch von aussergewöhnlichen Jobs. Jeden Dienstag und Freitag wäre da zum Beispiel der Job zu vergeben, unser beliebtes Maskottchen, den Snowli, zu spielen. Samt Skikleidung darf man sich dann in ein leicht nach nassem Spüllappen stinkendes Kostüm zwängen und danach stumm winkend durchs Kinderland trotten. Dabei ist die Sicht sehr bescheiden, was einen einfachen Slalomlauf zu einem ziemlichen Höllenritt machen kann. Ansonsten kann man auch Kicker (Schanzen) schaufeln und shapen und Kinderlandmaterial reparieren. Doch mit am schönsten an der Nebensaison für einen Skilehrer ist es, endlich mal wieder selber richtig Ski fahren zu können. Am Morgen die ersten Spuren in eine frisch präparierte Piste zu ziehen, ist schon eines der besten Gefühle. Jeweils am Mittwochmorgen um 7 Uhr haben wir Training. Dann dürfen wir, wenn es noch dunkel ist, bereits zum Stätzerhorn fahren, den Sonnenaufgang geniessen und danach bei besten Pisten- und Wetterbedingungen die leere Piste hinuntersausen. Oh, wie ist das schön! Unsere Frau im Bündnerland Die Zürcherin Nele Fischer (22) ist freie Mitarbeiterin unserer Zeitung. Während der gesamten Wintersaison wird sie in den Bündner Bergen als Skilehrerin unterwegs sein und regelmässig von ihren Erlebnissen berichten. Von Snowli-Abenteuern und Slalom-Trainings bis hin zu Après-Ski und Nachtskifahren wird sie dort einiges erleben. Dieser Beitrag – der vierte von sechs – beleuchtet vor allem das Thema Après-Ski. Doch so wunderbar diese Momente, das Partymachen und Spaghettiessen sein mögen, wir Skilehrer freuen uns schon wieder darauf, wenn es im Februar so richtig losgeht. Dann können wir wieder Pausenlieder singen, Indianer und Piraten sein, Geschichten erzählen und ganz nebenbei den Kleinen das Skifahren beibringen. Der Januar war zwar kalt, aber noch lange nicht eisig Mitteleuropa, die Schweiz und Zürich erlebten einen der kältesten Januarmonate seit 30 Jahren. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von minus 3 Grad war der Januar am Zürichberg mehr als 3 Grad kälter gegenüber der Referenzperiode 1981–2010. Silvan Rosser Der Januar 2017 gehört zu den 30 kältesten seit Messbeginn 1864. Damit passt er so gar nicht ins Bild der letzten Jahre. Denn es war der erste unterkühlte Jänner seit sieben Jahren. Letztmals kälter war der erste Monat des Jahres in Zürich 1987 mit minus 4,3 und 1985 mit minus 5,4 Grad durchschnittlicher Lufttemperatur. Auch wenn wir schlotterten, der Januar 2017 ist auch in jüngerer Zeit nicht das Mass aller Dinge, wie MeteoSchweiz schreibt. Vor nur fünf Jahren brachte der Februar 2012 in Zürich mit minus 3,5 Grad noch tiefere Temperaturen. Selbstgemachte Eistage Zustande kam die Januarkälte 2017 durch winterliche Hochdruckgebiete. Wie schon im Dezember war auch der Januar geprägt von hohem Luftdruck. Es handelte sich aber nicht um klassische winterliche Sibirienhochs, sondern um eine mitteleuropäische Eigenproduktion. Während Sibirienhochs ganz Europa eisiges Wetter bringen, liegen bei Hochs über Mitteleuropa die nördlichen Teile Europas, vor allem die skandinavischen Länder, häufig in einer etwas milderen westlichen Strömung, Mitteleuropa dagegen Von einem Rekord war dieser Januar noch lange entfernt: Die längsten Kältewellen erlebte Zürich im Winter Grafik: Silvan Rosser 1916/17 und 1996/97 mit 25 respektive 24 Tagen Dauerfrost ohne Unterbruch. bekommt Luft aus dem Osten respektive produziert seine Kaltluft unter der Schirmherrschaft des Hochs selbst. Diese bodennahe Kaltluftproduktion hat sich schon während der winterlichen Hochs im Dezember 2016 abgezeichnet, verstärkte sich durch das Einfliessen arktischer Luftmassen im Januar aber entscheidend. So war der Dezember 2016 erst leicht unterkühlt. Ein entscheidender Unterschied war auch in der Schneedecke auszumachen. Während der Dezember aufgrund fehlender Niederschläge schneefrei über die Bühne ging, blieben die spärlichen Schneefälle von Anfang Januar in der Folge den ganzen Monat über liegen. Erst mit einer Schneedecke wird die mitteleuropäische Kältemaschine dann auch richtig effizient. So wurden im Januar 2017 in Zürich 18 Tage mit Dauerfrost, sogenannte Eistage, registriert. Also Tage, an denen die Lufttemperatur ganztags unter null Grad verharrte. Damit gehört der Januar 2017 zu den 15 eisigsten Januarmonaten seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Letztmals mehr Dauerfrost brachte der Januar 1997 mit insgesamt 19 Eistagen. Kältewelle in Zahlen Die Anzahl Eistage gibt Aufschluss über die Konstanz eines winterlichen Monats. Doch die zeitliche Abgrenzung der eigentlichen Kältewelle stimmt nicht mit dem kalendarischen Monatsanfang und -ende überein. Genau genommen erlebte Zürich zwei aufeinanderfolgende Kältewellen. Die erste startete am 30. Dezember und dauerte knapp zwei Wochen bis zum 10. Januar. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit Temperaturen bis 5 Grad und Westwind brach gleich die zweite, die intensivere Kältewelle über Mitteleuropa herein. Sie dauerte vom 14. bis 26. Januar. Während dieser Periode herrschte anhaltender Dauerfrost. Es konnten also 13 zusammenhängende Eistage beobachtet werden. Die Anzahl zusammenhängender Eistage gibt somit Aufschluss über die Länge einer Kältewelle. Letztmals länger dauerte eine Kältewelle im Februar 2012 mit 16 Tagen Dauerfrost. Die Kältewelle im Januar 2017 gehört aber zu den 17 längsten seit 1901. Die Intensität einer Kältewelle lässt sich mit einem weiteren Indikator ausdrücken. Mit dem Temperaturdurchschnitt über 14 aufeinanderfolgende Tage. Gemittelt über 14 Tage sank die Temperatur in Zürich während der zweiten Kältewelle im Januar 2017 auf minus 5,4 Grad. Damit war die diesjährige Kältewelle nicht wirklich aussergewöhnlich. Im langjährigen Durchschnitt seit 1901 treten Kältewellen in gleicher oder höherer Intensität sogar alle drei bis vier Jahre auf. Die Kältewelle im Februar 2012 erreichte mit minus 9,9 Grad einen spürbar tieferen Wert. Die diesjährige Kältewelle im Januar 2017 war die intensivste und längste seit Februar 2012. Im langjährigen Vergleich hebt sie sich am ehesten durch ihre Länge, keinesfalls jedoch durch ihre Intensität von anderen ab. Für Aufsehen sorgte vor allem das tiefe Januarmonatsmittel der Temperatur, welche durch die rasche Abfolge von zwei rund zweiwöchigen Kälte- wellen zustande kam, sodass der Januar 2017 praktisch durchgehend kalt, aber nie richtig eisigkalt war. Zusammen mit dem schon recht kalten Dezember ist der Winter 2016/17 in Zürich bisher recht hart. Dies zeigt sich in der Summe aller negativen Tagesmitteltemperaturen im bisherigen Winter. Meteorologen sprechen von der Kältesumme eines Winters. Am 31. Januar liegt sie im langjährigen Durchschnitt bei minus 108. Heuer lag die Kältesumme an diesem Datum bereits bei minus 130. Zum Vergleich: Vor einem Jahr stand die Kältesumme am 31. Januar nach anhaltender Winterwärme bei rekordverdächtigen minus 17. Der Winterverlauf kann Ende Januar aber auch richtig hart sein. So lag die Kältesumme Ende Januar 1963 schon bei minus 355, 1941 zumindest bei minus 293. Zehn Wochen Trockenheit Mit dem Monatswechsel in den Februar kam der Wetterumschwung. Zum ersten Mal diesen Winter konnte sich der mildernde Westwind für mehrere Tage in Folge etablieren und führte sehr feuchte Luftmassen nach Mitteleuropa. Nach einer zehn Wochen dauernden Trockenperiode fiel vom 30. Januar bis 1. Februar in Zürich innert kurzer Zeit so viel Niederschlag wie üblicherweise im ganzen Monat. Die Temperaturen sprangen in die Höhe. In Zürich gab es Anfang Februar knapp 10 Grad. So kamen schon fast leise Frühlingsgefühle auf. Ob sich der Winter von diesem Rückschlag nochmals erholen kann, muss sich zeigen. Was sich sagen lässt, ist, dass in den letzten vier Jahrzehnten massive Kältewellen aus unserem Winterklima fast verschwunden sind. Wetter, Klimawandel und Energiewende in Zürich: www.meteozurich.ch 12 Stadt Zürich Nr. 6 9. Februar 2017 AU TO M O B I L Amag steigert Umsatz trotz einem sinkenden Marktanteil Der grösste Schweizer Autoimporteur Amag hat ein herausforderndes Jahr hinter sich. Der Abgasmanipulationsskandal von Volkswagen hat den Importeur ebenfalls belastet. Das Ergebnis 2016 ist dennoch zufriedenstellend: Die Marken VW, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge konnten ihre Marktanteile halten oder steigern, einzig Audi verzeichnete einen kleinen Rückgang. Insgesamt setzte die Amag in einem leicht rückläufigen Gesamtmarkt 92 920 Personenwagen ab (–3,1 Prozent), der Marktanteil verringerte sich um 0,3 auf 29,3 Prozent. Hinzu kommen 6894 leichte Nutzfahrzeuge von VW Nutzfahrzeuge sowie 11 von Skoda. Der konsolidierte Umsatz 2016 beträgt 4,55 Milliarden Franken, was einem Zuwachs um 150 Millionen Franken entspricht. Carsharing wird grosses Thema Im neuen Jahr legt die Amag den Fokus auf die Veränderungen im Markt und startet mit einem neuen Geschäftsbereich für neue Mobilitätsformen. Das Carsharing gewinnt laufend an Bedeutung, und die Amag will in diesem Markt eine aktive Rolle übernehmen. Die Beteiligungen an «Catch a Car» und «Sharoo» sind erste Schritte dazu. Doch auch in das Kerngeschäft wird investiert: 2016 wurden einige neue Garagenbetriebe eröffnet, etwa in Solothurn, Baden und Zuchwil. In diesem Jahr folgen die Eröffnungen neuer Amag-Betriebe in Frauenfeld, Schaffhausen, Etoy, Lengwil und Dulliken. (ds.) Luxus pur: Neuer Lexus LS. Foto: zvg. Lexus bringt neuen LS Die fünfte Generation der LuxusLimousine LS wird zum Modelljahr 2018 in den Handel kommen und in 95 Ländern vertrieben. Der neue Lexus LS steht auf einer komplett neu entwickelten Plattform und wird etwas flacher und länger ausfallen als sein Vorgänger und einen Hinterradantrieb bekommen. Angetrieben wird der LS von einem V6-Motor mit 421 PS mit 10-Stufen-Automatikgetriebe. Bei der Konstruktion der neuen Luxuslimousine setzten die Ingenieure auf Leichtbau. (ajm.) Skoda feiert 25 Jahre Präsenz in der Schweiz Amag-Gründer Walter Haefner unterzeichnete am 1. Januar 1992 den Importvertrag für die Amag, die im ersten Verkaufsjahr unter dem Namen Amoda total 60 Fahrzeuge der Modelltypen Favorit und Forman in die Schweiz importierte. Ein Vierteljahrhundert später verkauft Skoda in der Schweiz jährlich rund 20 000 Neuwagen. Ein wichtiger Meilenstein war 1996 die Lancierung des Octavia, der bei den Schweizer Autokäufern grosses Interesse weckte und 1999 mit der Allradversion noch erfolgreicher wurde. 2017 kommt mit dem Kodiaq der erste grosse SUV der Marke, und im November dieses Jahres folgt mit der nächsten Generation des Yeti ein weiterer Verkaufsschlager neu. (zb.) AMG feiert Jubiläum und bringt Boliden Bringt Oberklassen-Flair in der Mittelklasse: Der Audi A4 als Allroad Quattro. Fotos: zvg. Nur Fliegen ist schöner Ein dynamischer 3-LiterV6-Turbodiesel verleiht dem vielseitig einsetzbaren Allradler Allroad Quattro mit 272 PS Flügel. IN KÜRZE Renault Peter Lattmann Wuchtige Radhausverbreiterungen, Schürzen, Seitenschweller und weitere Karosserieverkleidungen, die markante Bodenfreiheit, der Unterfahrschutz und das Quattro-Logo lassen schon optisch erahnen, dass der Avant auch abseits des Strassennetzes vorzügliche Dienste leistet. Stolzer Basispreis Allein schon die Gewissheit, bei allen Bedingungen problemlos voranzukommen und schwierigen Situationen ausweichen zu können, ist ein gewichtiges Kaufargument. Bei der Diesel-Topversion mit 272 PS ist es mit dem stolzen Basispreis von 67 950 Franken noch lange nicht getan. Viele sinnvolle Aufwertungspakete in den Bereichen Komfort, Sicherheit, Information und Unterhaltung lassen die einmalige Investition in die Höhe schnellen. Wer sich bei der definitiven Fahrzeugbestellung nicht zurückhalten kann, muss mindestens 100 000 Franken auf der hohen Kante haben. Dafür kann er sich über einen Alleskönner freuen, der allen Verhältnissen und Bedingungen gerecht wird, mit genialen Fahreigenschaften beeindruckt und dane- AMG, die hauseigene Tuning-Schmiede von Mercedes, feiert heuer das 50-jährige Bestehen. Als erstes Geschenk gibts eine neue Topversion der E-Klasse mit horrender Leistung. 612 PS – diese brachiale Power war vor kurzem noch ausschliesslich Hypercars vorbehalten. Der neue E 63 S 4Matic+ bietet ebendiese Leistung, und das im braven Kleid einer Limousine. Die Beschleunigung in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h markiert denn auch einen Bestwert in diesem Segment. Die «schwächere» Version E 63 4Matic+ leistet 571 PS. Generiert wird diese Power von einem 4-LiterV8 mit doppelter Turboaufladung, übertragen wird die Leistung über ein Neun-Gang-Sportgetriebe (AMG Speedshift MCT), auf alle vier Räder, weil die Power sonst in Schall und Rauch aufgehen würde. (zb.) Aussen: Offroad-Optik. Innen: Hochwertiges Material und optional ein Bang-&-Olufsen-3-D-Soundsystem mit 19 Lautsprechern. Fotos: zvg. ben auch noch Spass macht. Der Audi Allroad Quattro ist ein perfekter Reisebegleiter, um sorglos in die Winterferien fahren zu können. Der gut mit der 8-Gang-Tiptronic harmonierende 3-Liter-Turbodiesel stellt mit einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern jederzeit genügend Power zur Verfügung. 5,5 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 sind ein Spitzenwert, der sonst nur in der Oberklasse oder bei den Sportwagen angeboten wird. Dem entspricht auch der Verbrauch des Sechszylinders. Ungeachtet der optimistischen Werkangabe muss mit 8 Litern Diesel für 100 Kilometer gerechnet werden. Zu den Fahrmodi Comfort, Auto, Dynamic, Efficiency und Individual gesellt sich ein Offroadmodus. Wer sich lieber auf die Strasse konzentriert, kann es auch bei der Grundeinstellung belassen. Gleiches gilt trotz den Schaltpaddels am Lenkrad für das Automatikgetriebe. Die Technik leistet im Normalfall bessere und zuverlässigere Arbeit als das vom zö- gerlichen Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer und von den Extrawünschen der Passagiere genervte Familienoberhaupt. Dabei hätten die Mitfahrer keinen Grund zum Klagen. Digital voll vernetzt Die digitale Vollvernetzung ermöglicht es Mitfahrern, sich anderweitig zu beschäftigen. Auf der Rückbank gibt es reichlich Platz, selbst für Grossgewachsene, viele Ablageflächen und eine gute Rundumsicht. Das Ladevolumen von 505 Litern genügt für je fünf Taschen und Koffer. Für spezielle Transporte kann das Volumen durch das Umklappen der Rücksitzlehne auf 1510 Liter erhöht werden. Das Verschieben der Ladung lässt sich dank einem ausgeklügelten Schienen- und Fixierset vermeiden. Die Laderaumabdeckung und die Kofferraumklappe können elektrisch betätigt werden. Mit dem empfohlenen Bang-&Olufsen-Soundsystem bringt Audi mit 19 Lautsprechern als erster Hersteller 3-D-Klang in die Mittelklasse. ANZEIGEN Wir schenken Ihnen Mobilität. Wir sind ein gemeinnütziger Verein für Menschen mit Behinderungen und bieten einen schweizweiten Fahrdienst, Reiseberatungen und ein eigenes Reiseprogramm an. Wir helfen Ihnen gerne weiter! Mühlezelgstrasse 15, CH-8047 Zürich Tel. 044 272 40 30, www.vbrz.ch Der Renault Kadjar erhält eine neue Topmotorisierung. Der Vierzylinder-Benzinmotor mit der Bezeichnung Energy TCe 165 leistet 163 PS und ergänzt das bisherige Motorenangebot. Attraktiv ist auch der Preis: Mit der stärksten Motorisierung und der Topausstattung Bose ist der Kadjar ab 32 300 zu haben. BMW BMW Schweiz hat 2016 den siebten Absatzrekord in Folge erzielt. Die Zahl der Neuzulassungen der Marken BMW und Mini konnten um 3,7 Prozent auf 29 975 Einheiten gesteigert werden. Der gemeinsame Marktanteil der beiden Marken wuchs dabei auf 9,5 Prozent, was einer Steigerung um 0,6 Prozentpunkte entspricht. Audi Audi hat ein Verfahren zur partiellen Mattierung von lackierten Oberflächen entwickelt. Ein spezielles Pulver raut die oberste Lackschicht wenige Tausendstelmillimeter tief an, sodass bei Lichteinfall individuelle Sujets sichtbar werden. Audi exclusive bietet mit diesem Verfahren für den R8 eine personalisierte Gestaltung der Sideblades an. Alpine Der neue Renault Alpine erhält eine Plattform und eine Karosserie komplett aus Aluminium. Dies kündigte Michael van der Sande, Managing Director von Alpine, an. Der Vollaluminiumaufbau stelle ein niedriges Fahrzeuggewicht sicher – damit stehe das neue Modell in der Tradition seines legendären Vorgängers A110. Toyota Toyota verzeichnete 2016 ein erfolgreiches Jahr und konnte die Verkäufe in einem rückläufigen Gesamtmarkt um 5 Prozent steigern. Einen wesentlichen Beitrag leisteten dabei die Hybridmodelle, deren Verkäufe um 78 Prozent gegenüber Vorjahr anstiegen. 56 Prozent aller Toyota-Kunden wählten ein Hybridmodell. Stadt Zürich Nr. 6 9. Februar 2017 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Fabelhafte Truppe (v. l.): Richard Brunner, Daniel Bill, Vincenzo Biagi, Viola Tami, Erich Vock, Philippe Roussel, Maja Brunner, Hubert Spiess und Bettina Kuhn. Bernhard-Theater-Chefin Hanna Scheuring zusammen mit Jörg Schneiders Witwe Romy. Immer mit Humor: EcoModerator Reto Lipp. Prix-Walo-Chefin Monika Kälin, Fussballikone Fritz Künzli. Die Jass-Show-Profis Roman Kilchsperger und Reto Schärrer. Wettermoderatorin Jeannette Eggenschwiler. Temporeiche Komödie – brillant inszeniert als Dauerlacher Dass Lachen befreit, durften zahlreiche Promis am eigenen Zwerchfell erfahren. In der aktuellen Komödie der Produzenten Erich Vock und Hubert Spiess jagen sich die Pointen nur so. Und wenn der Saal kocht, gibt die fabelhaft agierende Truppe auf der Bernhardtheaterbühne immer nochmal einen drauf. Dadurch gerät das Publikum derart ausser Rand und Band, dass der Titel «Ausser Kontrolle» sowohl als Motto für Darsteller als auch für Zuschauer gilt. Die schweizerdeutsche Bearbeitung des Stücks (englisches Original von Ray Cooney) stammt vom verstorbenen Jörg Schneider und von Erich Vock. Schneiders Witwe, Romy Schneider, die auf den Rollstuhl angewiesen ist, strahlte an der Premiere vor Freude über den Aufführungserfolg. Bernhard-Chefin Hanna Scheuring, die in regelmässigem Kontakt mit ihr steht, liess sie im Taxi abholen. Im Publikum sah man auch Erfolgsautor René Hildbrand («Lachen sie sich krank, dann bleiben sie gesund»). Der Fachmann in Sachen Humor ist mit seinem jüngsten Buch «Schweizer Politik zum Lachen» seit Wochen in der Bestsel- lerliste und plant bereits den nächsten Coup. Sein Credo: «Lachen ist inneres Joggen.» An den Spock-Produktionen bewundert er zudem, dass sie ohne Subventionen auskommen und die Vorstellungen praktisch immer ausverkauft sind. «Das Bedürfnis der Menschen nach einem heiteren Abend, an dem sie alle Sorgen vergessen können, ist gross», ist sich auch Sängerin Monique sicher. Und PrixWalo-Chefin Monika Kälin brachte es ebenfalls auf den Punkt: «Gut gemachte Komödie wie in diesem Stück wärmt die Seele und wirkt befreiend.» Autor René Hildbrand, Radiolegende Elisabeth Schnell, Jodlerin Monika Hildbrand. Moderatorin, Model und DJ Annina Frey. ANZEIGEN Gelenk- und Muskelschmerzen? Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstrasse 68, 8044 Zürich Telefon 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch 14 Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Donnerstag, 9. Februar Freitag, 10. Februar 14.00–17.00 Jass-Nachmittag: mit dem Verein «Senioren für Senioren»: Freies Jassen: Schieber oder Bieter oder Pandur oder Differnzler. Bistro Tennis-Club Itschnach, Zumikerstrasse 80, Itschnach, Küsnacht. Anmeldung aus organisatorischen Gründen erwünscht: [email protected] oder 044 912 08 13. 14.30 Seniorennachmittag mit Tessiner Kultur: Der Corale Pro Ticino wird am Seniorennachmittag Tessiner Kultur vermitteln. Mit Gesang, Anekdoten und Erläuterungen zu den Liedern werden die Besucher in die Sonnenstube der Schweiz versetzt. Anschliessen Zvieri. Katholisches Pfarreizentum St. Georg, Küsnacht. 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: Unter der Leitung von Christa Schroff und Frowin Huwiler. Dauer: eine Stunde; Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim LC Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und jedefrau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly VoegeliSturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Heslihalle, Küsnacht. 20.00 Überraschungs-Film zum Thema «Unterwegs»: Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 9.00–10.45 Impuls Erziehung: Nein! Ich! Selber!: Klaus Rödner, Erziehungsberater kjz Männedorf. Anmeldung im Familienzentrum. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht. 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Inspiration Schweiz Viele Schriftsteller, Maler und Musiker liessen sich in der Schweiz zu Werken anregen, die wir noch heute bewundern. Nicht weniger als 70 zählt der Band «Inspiration Schweiz» auf, die Journalisten des «Tages-Anzeigers» zusammengetragen haben. Darunter befinden sich Tschaikowskys «Violinkonzert» oder «Zarathustra». Die künstlerischen Porträts sind unterhaltsam zu lesen und eignen sich als Lektüre für unterwegs. Auch Küsnacht ist vertreten, für einmal nicht als Adresse von Thomas Mann, sondern als Wohnsitz von August Bebel, dem Begründer der deutschen Sozialdemokratie. Martin Ebel geht seiner Geschichte nach. Bebel benutzte unser Land zuerst nur als Tarnadresse. So wurde sein Buch «Die Frau und der Sozialismus» nicht wie angegeben in der Zürcher «Volksbuchhandlung des Schweizerischen Arbeiterbundes» gedruckt, sondern in Leipzig. 1897 zog Bebel aus familiären Gründen in die Schweiz. In Küsnacht liess er sich an der Seestrasse 176 eine Villa mit eigenem Bootssteg bauen. Wirklich glücklich wurde er mit dem Haus jedoch nicht. Ihm als Führer der Arbeiter wurde der Villenbesitz immer wieder vorgeworfen. Herausgegeben von Martin Ebel: «Inspiration Schweiz». Limmat Verlag, 2016. 356 Seiten. Lohnende Wiederentdeckung John Fantes wieder entdeckter Roman «1933 war ein schlimmes Jahr» führt ins Amerika der 30er-Jahre. Die USA leiden unter den Folgen der Wirtschaftskrise, die Präsident Roosevelt mit einem Sozialprogramm aufzufangen versucht. Doch die Menschen in Roper, Colorado, spüren noch nichts davon. In dieser Kleinstadt lebt der 17-jährige Dominic Molise. Mit einer Grösse von 163 cm, schiefen Zähnen, Säbelbeinen und abstehenden Ohren ist er nicht gerade eine glänzende Erscheinung. Seine Stärke ist sein linker Arm, mit dem er meisterlich den Baseball schleudern kann. Molises Traum von einer grossen Baseball-Karriere findet bei seiner italienischstämmigen Familie kein Gehör. Der Vater versucht ihn, vor dem Scheitern zu bewahren, und möchte mit ihm ein Baugeschäft aufbauen. Der biografisch gefärbte Roman zeigt eindrücklich das harte Los der italienischen Einwanderer während der Depression. Und obwohl die Hauptfigur nicht nur sympathisch ist, schafft es der Autor John Fante, dass wir mit dem «Underdog» mitfühlen. John Fante: «1933 war ein schlimmes Jahr». Übersetzt von Alex Capus. Aufbau Verlag, 2016. 141 Seiten. Sonntag, 12. Februar 11.00–13.00 Vernissage: mit Apéro und Musik des Duos Placidnotes. Bilder von «Rhytm» und Micheal Wendel, Skulpturen von Karl-Heinz Uphaus. Ausstellung bis zum 1. April, täglich 10–20 Uhr. Tertianum Residenz Zollikerberg. Sennhofweg 23, Zollikerberg. Montag, 13. Februar 079 837 18 27 oder per Mail an: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht. Donnerstag, 23. Februar 9.30–11.30 «booXkey»-Vortrag: «Die Sprache in den Märchen und deren Wirkung». Vortrag von Marie-Helen Lüchinger. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. Freitag, 24. Februar 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. Sonntag, 26. Februar 14.30 Offener Singnachmittag: Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht. 17.00 Liederabend: Die Sopranistin Anna Maria Locher interpretiert gemeinsam mit Jürg Tobler am Klavier Schuberts «Winterreise». Reformierte Kirche Küsnacht. Freitag, 17. Februar Dienstag, 28. Februar 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. 14.30–15.15 Bilderbuchgeschichten aus dem Koffer: Die Bibliothek Küsnacht lädt alle kleinen und grossen Kinder ab drei Jahren zu einer spannenden Kamishibai-Erzählstunde ein. Zwischen den zwei Geschichten gibt es eine kleine Zvieripause. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Im Lesezimmer der Bibliothek Küsnacht, Seestrasse 123, Küsnacht. 19.30 Kinotreff: Kirchgemeindehaus Erlenbach. Mittwoch, 22. Februar 9.30–11.30 Mütter-/Väterberatung: Professionelle Begleitung in Fragen der Pflege, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Kostenlos. Weitere Informationen: Tel. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg Samstag, 11. Februar 17.00 Uhr, Eucharistiefeier Sonntag, 12. Februar 10.00 Uhr, Kirche Küsnacht Luther-Gottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca Anschliessend Kirchenkaffee Sonntag, 12. Februar 10.30 Uhr, Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 12. Februar 9.00 Uhr, Eucharistiefeier Sonntag, 12. Februar 10.15 Uhr, Heimgottesdienst Pflegeresidenz, Bethesda, Küsnacht Pfrn. Katharina Zellweger Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 11. Februar 18.30 Uhr, Eucharistiefeier Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Mily Dürs Bilderwelt bewegt sich zwischen dem Gegenständlichen und dem Ungegenständlichen. Foto: zvg. Fünf Jahrzehnte im Zeichen der Kunst Werke aus fünf Jahrzehnten: Die Milchhütte zeigt das umfangreiche Schaffen der Zumiker Malerin und Lyrikerin Mily Dür. Überlagerung, Schichtung, Verflechtung, Wachstum, Metamorphose, Spiral- und Labyrinthgang – das Œuvre von Mily Dür verkörpert Spannung und Ganzheit. Die Galerie Milchhütte in Zumikon erinnert mit einer Ausstellung vom 13. bis 19. Februar an die im Herbst 2016 im Alter von 95 Jahren verstorbene Zumiker Künstlerin Mily Dür. Im Rahmen der Vernissage am Sonntag, 12. Februar (11–15 Uhr), würdigt Peter Killer, Kunstkritiker und Verfasser der Monografie von Mily Dür, um 12 Uhr das Werk der Künstlerin. Ausgangs- punkt ihres Schaffens war die Studienzeit an der Zürcher Kunstgewerbeschule bei Ernst und Max Gubler, Otto Morach und Franz Fischer. Malerei und Lyrik: Keines genügt allein 1952 und 1953 verbrachte Mily Dür mit ihrem Mann Karl Hartmann die Sommerzeit in Paris. Bei diesen Aufenthalten entdeckte die in Burgdorf aufgewachsene Bürgerstochter die Kunst der Nachkriegszeit und die Welt des Existenzialismus. Ihr Interesse für die Künste, die Philosophie, Politik und Ökologie begleitete sie ihr ganzes Leben. Besonders intensiv beschäftigte sie sich mit C. G. Jung, Martin Buber und Jean Gebser. Die eigenen flüchtigen Träume waren ihr Schlüssel zum persönlichen Unbewussten und Fundus ihrer Bilderwelt zwischen Gegenständlich- keit und Ungegenständlichkeit. Seit ihrer Kindheit malte und zeichnete Mily Dür, schrieb aber auch gleichzeitig Gedichte. Als Lyrikerin behandelte sie die gleichen oder ähnlichen Themen wie in ihren Kunstwerken. Weder das eine noch das andere vermochte ihr jedoch zu genügen, denn sie teilte mit Hans Arp die Überzeugung, dass sich vieles einzig im Bild ausdrücken lässt. Aber in unserer optisch überfluteten Welt erschien ihr die gemalte Mitteilung notgedrungen auch zu oberflächlich. Mily Dürs Werk wurde in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen vorwiegend in der Schweiz gezeigt. (pd.) Galerie Milchhütte. Vernissage: Sonntag, 12. Februar, 11–15 Uhr. Um 12 Uhr Ansprache durch den Kunstkritiker und Journalisten Peter Killer. Finissage: Sonntag, 19. Februar, 11–16 Uhr. Öffnungszeiten dazwischen: Donnerstag und Freitag, 17–19 Uhr, Samstag, 14–17 Uhr Kinoabend in Erlenbach Morgen Freitag, 10. Januar, findet im Jugenlokal «Julo» an der Seestrasse 79 in Erlenbach ein Kino-Abend für Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse statt. Organisiert wird der Anlass vom Jugendverein Erlenbach. Über die Leinwand wird entweder der ScienceFiction-Film «Interstellar» oder die Komödie «Hangover» aus der bekannten Trilogie flimmern. Der Eintritt ist gratis. Wie es sich im Kino gehört, gibts dazu Popcorn und für den grösseren Hunger heisse Sandwichs. (aj.) ANZEIGEN Foto: Franziska Pinkert/zvg. Familien können Schiffbau-Bühne von der anderen Seite erleben Was geschieht im Theater, wenn nicht gespielt wird? Welche Vorbereitungen braucht es für eine Vorstellung? Welche Berufe gibt es am Theater? Das und vieles mehr erfährt man bei der Führung «Augenblicke hinter den Kulissen» durch den Schiffbau beim Bahnhof Hardbrücke. Der Anlass für Familien und Kinder ab 9 Jahren findet während der Sportferien statt am Donnerstag, 23. Februar, von 10.30 bis 12 Uhr (Tickets für 5 Franken an der Theaterkasse 044 258 77 77 oder über den Webshop, www.schauspielhaus.ch). Petra Fischer, Dramaturgin und Leiterin des Jungen Schauspielhauses, nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Entdeckungstour durch den Schiffbau. (pd.) Nr. 6 9. Februar 2017 15 16 Küsnachter Nr. 6 9. Februar 2017 FASNACHT Die kleine Raupe Nimmersatt aus dem gleichnamigen Kinderbuch hatte einen Auftritt an der Fasnacht und holte den ersten Platz beim Kostümwettbewerb. Fotos: Pascal Wiederkehr Gegen diesen Appetit hat keiner eine Chance Ob Briefkasten oder Sushi: Die Vielfalt an Kostümen an der Kinderfasnacht in Küsnacht war gewohnt gross. Doch zwischen den Piraten und Rittern stachen einzelne Verkleidungen besonders hervor. Ein Highlight war eine Raupe. trum gegessen hat, aber an der Küsnachter Kinderfasnacht war sie ein Blickfang. Am Ende wurden die Kinder – und vermutlich deren Eltern – mit dem ersten Platz im Kostümwettbewerb belohnt. Den zweiten Rang holte ein menschgewordenes Sushi. Der dritte Platz ging an einen wandelnden Briefkasten – ob das als ein Statement gegen die geplanten Poststellen-Schliessungen in der ganzen Schweiz zu werten ist? «Am Montag frass sie sich durch einen Apfel, aber satt war sie noch immer nicht. Am Dienstag frass sie sich durch zwei Birnen, aber satt war sie noch immer nicht.» Im Buch «Die Kleine Raupe Nimmersatt» des amerikanischen Autoren Eric Carle frisst sich die Raupe voll, bis sie am Ende Bauchschmerzen hat. Es ist nicht bekannt, wie viel die menschliche Raupe am anschliessenden Fest im katholischen Pfarreizen- OK mit Dschungelwagen Obwohl der Umzug nicht vom Regen verschont blieb, war die Stimmung ausgelassen und fröhlich. Für die musikalische Untermalung sorgen die Guggen «Note Furzer» aus Hinwil und «Mülibord Schränzer» aus Grüningen. Das Fasnachts-OK begab sich dieses Jahr in den Dschungel: Der Wagen war dementsprechend tierisch geschmückt und wurde von Krokodilen und Tigern begleitet. (pw.) Sushi einmal nicht im Restaurant. Der Dschungel-Wagen des Fasnachts-OKs führte den Umzug durch Küsnacht an. Die «Note Furzer» aus Hinwil verbreiteten Angst und Schrecken. Ein lebendiger Briefkasten. Das Äffchen Herr Nilsson und Pippi Langstrumpf.
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