staatsverständnisse

Ideen von Staatlichkeit sind für Voegelin eng verschränkt mit umfassenderen gesellschaft­
lich wirksamen Vorstellungen von „Ordnung“, in denen bestimmte normative Auslegungen
wesentlicher Grundprobleme menschlicher Existenz, sogar der Bedeutung gesellschaftlicher
Ordnung innerhalb der erfahrenen „Seinsordnung“ überhaupt, zum Ausdruck kommen.
Mit Beiträgen von:
Barry Cooper, Daiane Eccel, Jürgen Gebhardt, Bruno Godefroy, Michael Henkel,
Manfred Henningsen, Oliver Lembcke, Matthias Riedl, Tilo Schabert, Christian
Schwaabe, Hans-Jörg Sigwart und Klaus Vondung.
Der Herausgeber:
PD Dr. Hans-Jörg Sigwart ist Akademischer Oberrat am Institut für Politische Wissen­
schaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
ISBN 978-3-8487-3312-5
Sigwart [Hrsg.]
Die Beiträge im vorliegenden Band behandeln wichtige Grundaspekte und die
Genese der politischen und Staatstheorie Eric Voegelins (1901–1985). Zentrale
Konzepte seiner politischen Theorie entwickelt Voegelin im Zuge seiner frühen
Auseinandersetzung mit der staatstheoretischen Debatte der 1920er und 1930er
Jahre und seines Versuchs der Grundlegung einer „Staatslehre als Geisteswissen­
schaft“. Im weiteren Verlauf seiner Arbeit, in der die kritische Auseinandersetzung
mit ideologischen Weltanschauungen in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt,
erscheint ihm der Begriff des Staates als theoretische Leitkategorie aber zunehmend
fragwürdig. Voegelins genuiner Beitrag zu einem zeitgemäßen Verständnis des
Staates erweist sich damit als das zunächst staatstheoretisch inspirierte Projekt
einer Dekonstruktion des Staatsbegriffs und der Entfaltung ihrer theoretischen
Konsequenzen im alternativen Entwurf einer politischen Theorie als „Ordnungs­
wissenschaft“.
Staaten und Ordnungen
Im Zentrum der Reihe Staatsverständnisse steht die Frage: Was lässt sich den Ideen früherer
und heutiger Staatsdenker für ein zeitgemäßes Verständnis des Staates entnehmen?
Hans-Jörg Sigwart [Hrsg.]
Staaten und Ordnungen
Die politische und Staatstheorie von Eric Voegelin
STAATSVERSTÄNDNISSE
95
Nomos
BUC_Sigwart_3312-5.indd 1
28.11.16 09:39
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Wissenschaftlicher Beirat:
Klaus von Beyme, Heidelberg
Wolfgang Kersting, Kiel
Herfried Münkler, Berlin
Henning Ottmann, München
Walter Pauly, Jena
Pier Paolo Portinaro, Torino
Tine Stein, Kiel
Kazuhiro Takii, Kyoto
Pedro Hermilio Villas Bôas Castelo Branco,
Rio de Janeiro
Loïc Wacquant, Berkeley
Barbara Zehnpfennig, Passau
Staatsverständnisse
herausgegeben von
Rüdiger Voigt
Band 95
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Hans-Jörg Sigwart [Hrsg.]
Staaten und Ordnungen
Die politische und Staatstheorie von Eric Voegelin
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8487-3312-5 (Print)
ISBN 978-3-8452-7620-5 (ePDF)
1. Auflage 2016
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2016. Gedruckt in Deutschland. Alle Rechte,
auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der
Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Hans-Jörg Sigwart
Einleitung: Grundfragen und Kontexte von Eric Voegelins staats- und
politikwissenschaftlichem Projekt
I.
7
11
Staatstheoretische Grundlagen
Barry Cooper
Wissenschaft in Voegelins Frühwerk
35
Michael Henkel
Von der geisteswissenschaftlichen Staatslehre zur Verfassungslehre des
autoritären Staates. Eric Voegelins Weg in der Staatsdiskussion der
Zwischenkriegszeit
57
Manfred Henningsen
Aporien des Politischen bei Hannah Arendt und Eric Voegelin
83
II.
Die Kritik moderner politischer Ideologien
Christian Schwaabe
Transzendenz und menschliche Ordnung. Die innerweltlichen politischen
Religionen der Moderne im Lichte der Voegelinschen
Bewusstseinsphilosophie
95
Klaus Vondung
Gnosis und Apokalypse als Interpretamente der Moderne im Werk von
Eric Voegelin
115
Matthias Riedl
Geschichtstheologie und Immanentisierung des Religiösen. Eric Voegelin
und Joachim von Fiore
135
9
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Oliver W. Lembcke
Eric Voegelins Kritik der Moderne als Beitrag zur Politikwissenschaft.
Ein Vergleich mit Hannah Arendt und ein Nachdenken über Thomas
Hobbes
III.
155
Politische Theorie als Ordnungswissenschaft
Jürgen Gebhardt
Offene Horizonte – offene Fragen. Eric Voegelins hermeneutisches
Experiment der universalhistorischen Vermessung des menschlichen
Ordnungsdenkens
175
Hans-Jörg Sigwart
Mitwelt und Seinsordnung. Zum erfahrungswissenschaftlichen Disput
zwischen Eric Voegelin und Hannah Arendt
195
Daiane Eccel/Bruno Godefroy
Eric Voegelins Theorie politischer Repräsentation
221
Tilo Schabert
Zu einer Brücke zwischen Wirklichkeit und Bewusstsein hin. Die
Sprachen Eric Voegelins
239
Die Autoren
255
10