Biberach stellt die blaue Tonne raus..... Dr. Kaukasuff, äh Kaukasus, unser georgischer Kugelblitz und inoffizieller Chefdiplomat, war wieder unterwegs. Alle paar Tage bekommen wir gerade von ihm eine Standortmeldung und einen Bericht über eine seiner sicherlich absolut erforderlichen Missionen. Nur mir hat bisher immer noch niemand sagen können, was diese Reisetätigkeit dem Gros der Biberacher Bürgerschaft nützen soll. Konnte durch diese Transaktionen bereits wirtschaftliche Fluktuation bewirkt werden, oder dient diese Partnerschaft nur dazu, einem pseudoelitären Personenkreis die Reisetätigkeit auf Kosten der Stadtkasse zu finanzieren? Der Verdacht drängt sich hier schon auf, zumal die Fäden dieser Partnerschaftssparte in den Händen eines kleinen Personenkreises liegen, der durch gönnerhafte Zuteilung von Reisemöglichkeiten seine Sympathiewerte schönt. Noch einmal - was bringt diese Partnerschaft einem Gros der Biberacher Bevölkerung? Selbst, wenn ich einmal die Chance hätte, auf eine Delegationsreise dorthin mitgenommen zu werden, ist die Aufrechterhaltung eines privaten Kontakts sehr schwierig. Auch wenn die Aufenthaltskosten dort gen null gehen - von den Anreisekosten kann ein "Normalbiber" fast fünfmal in den Urlaub fahren und angesichts der Hochsolvenz der Bewohner der Partnerschaftsstadt, hätte ich mich auch an den Kosten ev. Gegenbesuche ordentlich zu beteiligen.....Ich habe den Verdacht, dass sich da jemand ein Denkmal setzen will, indem er eine Verknüpfung zwischen dem Namen der Partnerstadt und seiner Person schafft....das Ganze auf unsere Kosten. Es mag ja durchaus lobenswert sein, wenn man alte Krankenhausbetten auf einen Lastwagen verfrachtet oder schrottreife Feuerwehrautos überführt. Alles lobenswert, aber eben immer auf Kosten der Allgemeinheit. Ich mag unsere Partnerstädte lieber in einer (für jeden) erreichbaren Nähe, mit europäischer Auffassung von Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Mir sind immer noch die Negativaspekte dieser Partnerschaft im Gedächtnis - sei es nun die "Mehllieferung", mit der jemand "die Biege" machte oder die Kolonne von 7er BMWs mit Biberacher Zollkennzeichen, die damals Deutschland mit Hochgeschwindigkeit in östlicher Richtung verließen.....am Steuer übrigens lauter Menschen mit typischen Kaukasus-Gesichtern, die wohl noch ein (Erinnerungs-)Foto von sich haben wollten..... Sehr spaßig übrigens auch noch die Anekdote über das Zustandekommen einer Partnerschaft mit einer Stadt gerade im Kaukasus.....Gewöhnlich gut informierte Greise waren mal wieder beim Saufen und einer davon zog eine Ausschreibung des Bundes aus der Tasche - der Bund suchte offensichtlich solvente Kommunen unter denen die Arschkarten unter den Partnerschaftsstädten verteilt werden konnten. In ihrem Dulles lasen die Honoratioren aber "Tel Aviv" anstatt "Telavi" - und alles war Feuer und Flamme. Unsere Rustikal-Weltenbürger sahen sich schon aufsteigen in die Liga der Sympathisanten des Auserwählten Volkes und unsere Filz-Cosa Nostra freute sich schon darauf, auf die Elegante den Makel der tausendjährigen Epoche unterzubügeln.....das Ga ze och it schö e Stra d….E dlich eine Partnerstadt, in der man auch mal einen Urlaub verbringen kann – es wird einen ja hoffentlich kei er dort wiedererke e ….. Es war aber halt Telavi.....Als sie dessen gewahr wurden, war der "Point of no Return" bereits weit überschritten und man musste in den sauren Apfel beißen, äh, den sauren georgischen Wein trinken. Nach dem Motto: "Zugegeben wird nichts" hieß es "Augen zu und durch". So kamen Biberachs Koryphäen zu ihren hochwertigen Doktortiteln und wurden zu Emissären - zum. so lange sie keine Miseren mit ihren Lebern bekommen..... Die Esel des neuzeitlichen Abderas hätten besser daran getan, gleich den Schatten zu mieten - aber sie dachten ja: den sparet mir ons, den hammer ja scho....... Dr Peter Rieger
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