1. – 7. Februar 2017

Nachrichten zum Terror und zum
israelisch-palästinensischen Konflikt
(1. – 7. Februar 2017)
Links: Die Szene des Terroranschlags an der Einfahrt zur Siedlung Adam nordöstlich von Jerusalem
(Arab48, 2. Februar 2017)
Rechts: Aufnahme des Angriffs der israelischen Luftwaffe auf einen Posten der Marinepolizei im
nördlichen Gazastreifen, als Reaktion auf den Abschuss einer Rakete auf den westlichen Negev. Sie
zeigt Aktivisten der Marinepolizei in schwarzen Uniformen, die von der Szene fliehen
(Facebook-Seite von Schahab, 6. Februar 2017)
Übersicht
n In der vergangenen Woche haben die Anschläge des "Volksterrors" in Judäa und Samaria weiter
zugenommen. An der Einfahrt zur Siedlung Adam (nordöstlich von Jerusalem) verübte eine
Palästinenserin, Bewohnerin des Ost-Jerusalemer Stadtteils Issawija, einen Auto-Angriff. Dabei wurden
drei Israelis leicht verletzt. Auf der Straße zwischen Neve Tzuf und Nachliel (Region Benjamin) wurde ein
Brandsatz mit Nägeln und Schrapnellen platziert. Dieser wurde rechtzeitig von der israelischen Polizei
entdeckt und entschärft. Zudem wurden an verschiedenen Standorten in Judäa und Samaria MolotowCocktails und Steine geworfen.
n Aus dem Gazastreifen wurde eine Rakete auf den westlichen Negev abgefeuert. Unserer Ansicht nach
wurde die Rakete von einer rebellischen terroristischen Organisation abgeschossen, die sich der HamasPolitik widersetzt. Als Reaktion darauf griff die IDF mehrere Ziele im Gazastreifen an. Sprecher der Hamas
machten Israel für die Eskalation verantwortlich.
n Israelische Sicherheitskräfte deckten kürzlich ein Netzwerk der Hamas in der Gegend von Hebron auf,
das von Hamas-Aktivisten im Gazastreifen gesteuert wurde. Die Mitglieder des Netzwerks planten,
bewaffnete Angriffe und Entführungen in der Region von Hebron und Terroranschläge auf Ziele innerhalb
Israels, einschließlich der Großen Synagoge von Zichron Ja’akow, auszuführen.
022-17
2
Judäa, Samaria und Jerusalem
Angriffe und vereitelte Angriffe
n Am 2. Februar 2017 rammte eine Bewohnerin des Ost-Jerusalemer Stadtteils
Issawija mit einem Mietwagen das Eingangstor zur Siedlung Adam nordöstlich von
Jerusalem) und kollidierte mit einem Polizeiwagen. Dabei wurden drei Israelis leicht
verletzt und in ein Krankenhaus evakuiert. Die Vernehmung der Fahrerin ergab, dass sie
vorsätzlich gehandelt und gehofft hatte, dass sie die Wächter vor Ort erschießen würden
(NRG Nachrichtenagentur, 2. Februar 2017).
Links: Das Fahrzeug der Terroristin
Rechts: Die Szene des Auto-Angriffs an der Einfahrt zur Siedlung Adam östlich von Ramallah
(Twitter-Account von PALINFO, 2. Februar 2017)
n In den Morgenstunden des 3. Februar 2017 entdeckten israelische Sicherheitskräfte
einen Brandsatz auf der Straße 450 zwischen Neve Tzuf und Nachliel (Region
Benjamin). Dabei handelt es sich um eine Packung Babynahrung, die mit Petroleum
gefüllt und in einen Eimer mit Nägeln und Schrapnellen gelegt wurde. Die Ladung
sollte per Telefonanruf aktiviert werden. Der Brandsatz wurde von der israelischen Polizei
entschärft (Website von HNN; Kanal 20, 3. Februar 2017).
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Der Brandsatz, der auf der Straße 450 zwischen Neve Tzuf und Nachliel in der Region Benjamin
entdeckt wurde (Twitter-Account von PALINFO, 3. Februar 2017)
Demonstrationen und Ausschreitungen
n Die Anschläge des "Volksterrors" halten in Judäa und Samaria weiter an. In der
vergangenen
Woche
ragten
dutzende
Vorfälle,
bei
denen
Molotow-Cocktails,
improvisierte Spreng- bzw. Brandvorrichtungen und Steine geworfen wurden, hervor.
n Im Folgenden einige Ereignisse:
• Am 5. Februar 2017 wurden Steine auf einen israelischen Bus in der Nähe des
Dorfes Hizma (nördlich von Jerusalem) geworfen. Es gab keine Verletzten. Zudem
wurden Steine auf ein israelisches Fahrzeug in der Nähe des Dorfes Hussan
westlich von Bethlehem geworfen. Das Fahrzeug wurde beschädigt. Steine wurden
auch auf israelische Fahrzeuge geworfen, die in der Nähe der "T-Kreuzuzung" in
Gusch Etzion fuhren. Ein Fahrzeug wurde beschädigt. Darüber hinaus wurden
Steine auf einen israelischen Bus geworfen, der in der Nähe von Givat Assaf
(Region Benjamin) fuhr. Die Windschutzscheibe des Busses wurde beschädigt
(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 5. Februar 2017).
• Am 5. Februar 2017 wurden zwei Molotow-Cocktails in Richtung des Zauns der
Siedlung Kirjat Netafim in der Nähe von Ariel (Region Samaria) geworfen
(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 5. Februar 2017).
• Am 4. Februar 2017 wurden Steine auf israelische Fahrzeuge geworfen, die in der
Nähe von Huwara (südlich von Nablus) fuhren. Es gab keine Verletzten (FacebookSeite von MivzakLive/Red Alert, 4. Februar 2017).
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• Am 3. Februar 2017 wurde während der wöchentlichen palästinensischen
Demonstrationen im Dorf Kadum ein IDF-Soldat leicht am Kopf verletzt (FacebookSeite von MivzakLive/Red Alert, 3. Februar 2017).
Ein israelischer Bus, der in der Nähe von Givat Assaf von Steinen getroffen wurde
(Twitter-Account von PALINFO, 5. Februar 2017)
Aufdeckung eines Netzwerks der Hamas, das Angriffe in
der Region von Hebron und in Israel durchzuführen
plante
n Israelische Sicherheitskräfte deckten kürzlich ein Netzwerk der Hamas im Dorf Bani
Naim auf, in dem auch ein israelischer Araber aus dem Dorf 'Arara tätig war. Die
Mitglieder des Netzwerks, die von Hamas-Aktivisten aus dem Gazastreifen gesteuert
wurden, planten schwere Terroranschläge sowohl in der Region von Hebron als auch
in Israel. Der Kontakt zwischen ihnen und ihren Betreibern verlief über Facebook. Das
Netzwerk
plante
verschiedene
Arten
von
schweren
Terroranschlägen,
darunter
bewaffnete Anschläge, Verlegung eines Sprengsatzes und eine Entführung in der
Region von Hebron. Zudem sammelten sie Informationen über verschiedene Orte
innerhalb Israels, um auch dort Anschläge auszuführen, unter anderem auf eine
Militärbasis in der Nähe des Dorfs Kar'a, auf den Bahnhof von Benjamina, auf die
Große Synagoge von Zichron Ja’akow und auf eine Bushaltestelle im Wadi Ara, an
der sich viele Soldaten aufhalten (ynet Nachrichtenagentur, 6. Februar 2017).
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n Seit Beginn der Welle der "Volksterrorismus" im Oktober 2015 bemüht sich die
Hamas, Terrornetzwerke in Judäa und Samaria aufzubauen. Ziel ist, den
"Volksterrorismus" durch Verleihung eines militärischen und bewaffneten Charakters zur
"dritten Intifada" umzuwandeln. Diese Versuche sind bisher gescheitert. Die
Sicherheitsdienste Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde haben diese
Organisierungen immer wieder aufgedeckt und somit Attentate in Judäa, Samaria und in
verschiedenen Orten innerhalb Israels, an denen sich vielen Menschen aufhalten,
verhindert.
Bedeutende Angriffe im vergangenen Jahr1
70
60
50
40
30
20
10
0 1
59
41
34
27
12
21 21
5
9
11
7
5
11
7
5
11
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Der Süden Israels
Raketenbeschuss auf Israel
n In den Morgenstunden des 6. Februar 2017 fiel eine Rakete, die aus dem Gazastreifen
abgefeuert wurde, in einem offenen Bereich im Regionalrat von Aschkelon. Es gab keine
Verletzten oder Schäden. Unserer Ansicht nach wurde die Rakete von einer rebellischen
terroristischen Organisation, im Gegensatz zur Hamas-Politik, abgeschossen.
n Als Reaktion darauf griff die IDF mehrere Ziele im Gazastreifen an und zerstörte sie,
darunter einen Beobachtungsposten der Hamas in Bet Lahiya (Facebook-Seite der IDF,
6. Februar 2017). Im Laufe des Tages und am Abend griff die IDF weitere Ziele an,
darunter einen Posten der Marinepolizei der Hamas im nördlichen Gazastreifen, das
1
Als bedeutende Angriffe bewerten wir bewaffnete Angriffe, Auto- und Messer-Angriffe, Verlegung von
Sprengsätzen oder kombinierte Angriffe. Das Werfen von Steinen und Molotow-Cocktails ist hier nicht
einbegriffen.
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Gebäude der ehemaligen Zivilverwaltung von Dschabalija, einen Hamas Posten im
Osten von Gaza-Stadt, einige offene Bereiche im Zentrum des Gazastreifens und ein
Ziel in Khan Junis (Ma'an Nachrichtenagentur, 6. Februar 2017).
Der Angriff auf den Posten der Marinepolizei im Norden des Gazastreifens
(Facebook-Seite von Schahab, 6. Februar 2017)
n In Folgenden einige Kommentare zu den Angriffen der IDF im Gazastreifen:
• Fawzi Barhum, Hamas-Sprecher im Gazastreifen, gab Israel die Verantwortung für
die aktuelle Eskalation im Gazastreifen und sagte, dass diese gefährlich sei und
gestoppt werden sollte (Website der Hamas, 6. Februar 2017).
• Ahmed al-Madlal, führendes Mitglied und Sprecher der PIJ im Gazastreifen, gab
Israel die Verantwortung für die Folgen der Eskalation im Gazastreifen. Seinen
Worten zufolge wird Israel den Preis dafür zahlen (al-Risala Net, 6. Februar 2017).
• Terrororganisationen im Gazastreifen warnten Israel vor der Erweitung der Angriffe
im Gazastreifen, die zu einer Konfrontation führen könnte. Sie riefen ihre Aktivisten
auf, diesbezüglich alle Vorkehrungen zu treffen (Ma'an Nachrichtenagentur, 6.
Februar 2017).
n Ibrahim al-Madhun, ein palästinensischer Analyst aus dem Gazastreifen, der mit der
Hamas assoziiert ist, schrieb auf seiner Facebook-Seite, dass "das, was gestern im Gaza
geschehen ist, als temporäre Eskalation zu betrachten sei und dass beide Parteien
(sprich, Israel und die Hamas) nicht in eine militärische Konfrontation gezogen
werden sondern die Ereignisse aushalten wollen" (Facebook-Seite von Ibrahim
Madhun, 6. Februar 2017).
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Eine Karikatur der Hamas in Folge der Angriffe der IDF im Gazastreifen, als wolle Israel versuchen, die
entspannte Lage in die Luft sprengen
(Facebook-Seite von al-Risala, 6. Februar 2017)
Raketeneinschläge im Monatsdurchschnitt (2016)
3
0
5
0
2
0
1
1
1
2
0
0
0
1
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Raketeneinschläge im Süden Israels im Jahresdurchschnitt2
3852
974 783 1159 925
158 103
375
787 845
39
373
24 15
1
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
Scharfschützenfeuer auf einer IDF-Einheit in der Nähe
von Kissufim
n Terroristische Scharfschützen aus dem Gazastreifen schossen auf eine IDF-
Einheit, die im südlichen Gazastreifen in der Nähe des Grenzzauns tätig war. Es gab
keine Verletzten und es wurden keine Schäden verursacht. IDF-Panzer feuerten drei
Granaten in Richtung des Ursprungs der Schüsse (Facebook-Seite von MivzakLive/Red
Alert, 6. Februar 2017).
Vereitelung eines Schmuggelversuchs verbotener
Produkte in den Gazastreifen
n Israelische Sicherheitskräfte am Grenzübergang Erez vereitelten in den letzten
Wochen Schmuggelversuche von hunderten Postpaketen mit verbotenen Produkten,
die sich auf dem Weg in den Gazastreifen befanden. Dabei handelt es sich
überwiegend um Pakete, die über das Internet bestellt wurden und sowohl Produkte als
auch elektronische Komponenten enthalten. Diese Produkte sind dem Anschein nach
an unschuldige Kunden adressiert. Dahinter jedoch stehen, so der Verdacht, terroristische
Elemente im Gazastreifen. So wurden zum Beispiel Quadrocopter und deren Bestandteile
konfisziert (israeldefense 6. Februar 2017).
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Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten und auch nicht die Raketen, die noch
im Gazastreifen niederstürzten.
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Ein Quadrocopter und Abhörgeräte, die am Grenzübergang Erez konfisziert wurden
(Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 6. Februar 2017)
Der Gazastreifen
Die Hamas zieht neue Steuern von Importeuren von
Baumaterialien im Gazastreifen ein
n Die palästinensischen Medien berichteten, dass Importeure von Rohstoffen für den
Baubetrieb im Gazastreifen die Abholung ihrer Waren, die aus Israel durch den
Grenzübergang Kerem Schalom eingeführt wurden, ablehnten. Grund sind neue Steuern,
die das Ministerium für Wirtschaft der Hamas von ihnen einzieht. Nach Osama Kahil,
Vorsitzender der Vereinigung der Bauunternehmer im Gazastreifen, verhängte die Hamas
neue Steuern auf die Importeure (Ma'an Nachrichtenagentur, 2. Februar 2017).
n Jusuf al-Mahmud, Sprecher der palästinensischen nationalen Einheitsregierung,
verurteilte
die
Entscheidung
der
Hamas,
neue
Steuern
von
Importeuren
von
Baumaterialien in den Gazastreifen einzuziehen. Seinen Worten zufolge kommen diese
Maßnahmen
zu
den
anderen
Schwierigkeiten
hinzu,
die
die
Hamas
dem
palästinensischen Volk auferlegt. Seiner Meinung nach sollten diese Maßnahmen durch
eine Gesetzgebung und nach einer eingehenden Untersuchung bestimmt werden (Watan
24, 1. Februar 2017). Ahmed Madschdalani, Mitglied des Exekutivkomitees der PLO,
griff die Hamas an und warf ihr vor, das Geld der Bewohner des Gazastreifens zu
erbeuten (Ma'an Nachrichtenagentur, 2. Februar 2017).
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Bekanntmachung des Ministeriums für Wirtschaft der Hamas im Gazastreifen, der die Importeure von
Zement, Eisen und Aggregate auffordert, ab dem 1. Februar 2017 eine Einfuhrgenehmigung
einzuholen, sonst droht ihnen eine Geldstrafe von 5.000 NIS
(Watan 24, 1. Februar 2017)
Die Hamas schürt Spannungen in israelischen
Gefängnissen
n Am
1. Februar 2017 wurden zwei israelische Gefängniswärter bei zwei
verschiedenen Vorfällen in zwei verschiedenen Gefängnissen durch MesserAngriffe von Hamas-Aktivisten verletzt. Beide Vorfälle ereigneten sich innerhalb von
wenigen Minuten. Im ersten Fall wurde ein Gefängniswärter im Gefängnis Ketziot durch
ein improvisiertes Stillet angegriffen, während im zweiten Fall ein Gefängniswärter im
Gefängnis
Nafha
niedergestochen
wurde.
Eine
Quelle
bei
der
israelischen
Gefängnisbehörde ließ verlauten, dass es sich um "zwei geplante Angriffe handelt, die
innerhalb der Gefängnismauern von hochrangigen internierten Hamas Aktivisten
geplant und koordiniert wurden" (Haaretz, 2. Februar 2017). Als Reaktion verteilte die
Gefängnisbehörde mehrere Gefangene zwischen den verschiedenen Flügeln und
Gefängnissen, um die Spannungen zu vermindern.
n Nach dem Vorfall wurde der Hashtag #Intifada_der_Gefangenen kreiert. Am 2.
Februar 2017 riefen die sozialen Netzwerke der Palästinenser zu Kundgebungen auf, um
die Gefangenen zu unterstützen. Die Kundgebungen wurden unter der Teilnahme von
einigen Dutzend Teilnehmern in einer Reihe von Standorten in Judäa und Samaria (in
Ramallah, Nablus, Bethlehem) und im Gazastreifen abgehalten (Twitter-Account von
QUDSN, 2. Februar 2017).
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Links: Ein Plakat mit dem Hashtag #Intifada_der_Gefangenen
(Facebook-Seite von QUDSN, 1. Februar 2017)
Rechts: Eine Protestkundgebung der Hamas gegen die Maßnahmen der Gefängnisbehörde nach den
Messer-Angriffen (Facebook-Seite von Schahab, 2. Februar 2017)
Die Palästinensische Autonomiebehörde
Mahmud Abbas weiht die palästinensischen Botschaft in
Pakistan ein
n Am 30. Januar 2017 stattete Mahmoud Abbas, Vorsitzender der Palästinensische
Autonomiebehörde, der pakistanischen Hauptstadt Islamabad einen dreitägigen Besuch
ab. Im Verlauf dieses Besuchs weihte er die palästinensische Botschaft in Anwesenheit
des pakistanischen Premierministers Nawaz Scharif und anderen hochrangigen Beamten
ein (Wafa Nachrichtenagentur, 30. und 31. Januar 2017). Nach Madschdi al-Khaldi,
Berater
von
Mahmud
Abbas
für
diplomatische
Angelegenheiten,
besitzt
die
Palästinensische Autonomiebehörde nach der Eröffnung der Botschaft in Islamabad 90
Botschaften weltweit, eine für sie besonders beachtenswerte diplomatische Leistung
(Ma'an Nachrichtenagentur, 1. Februar 2017).
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Mahmud Abbas weiht die palästinensische Botschaft in Islamabad, der Hauptstadt von Pakistan, ein
(Wafa Nachrichtenagentur, 31. Januar 2017)
Zusammenstösse in Hebron zwischen der
"Befreiungspartei" und der PA vor dem Hintergrund der
Landübergabe an die russische Kirche
n Die "Befreiungspartei", eine radikal-islamische Partei, die das Kalifat wieder zu beleben
sucht, veranstaltete am 4. Februar 2017 eine Massendemonstration in Hebron. Diese
richtete sich gegen die Entscheidung von Mahmud Abbas, Land einer islamischen
Stiftung an die russische Kirche in Hebron zu übergeben. Die Demonstranten trugen
Schilder und skandierten Parolen gegen die PA und gegen Russland. Die Demonstration
entwickelte
sich
zu
einer
Auseinandersetzung
mit
den
palästinensischen
Sicherheitskräften, die die Demonstranten mit Gewalt und Tränengas zerstreuten. Thema
ist ein "Präsidentendekret", das Abbas am 4. Januar 2017 bezüglich der Übergabe von
0,72 Ha. Land einer islamischen Stiftung an die russische Kirche in Hebron
unterschrieben hatte. Die Russisch-Orthodoxe Kirche ist die einzige Kirche in Hebron, in
der eine überwältigende muslimische Mehrheit lebt. Das Kirchengebäude wurde 1906
während des Osmanischen Reiches gebaut und ist heute eine Touristenattraktion
(YouTube; Website der "Befreiungspartei"; Twitter-Account von PALINFO, 4. Februar
2017).
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Links: Palästinensische Sicherheitskräfte zerstreuen die Massendemonstration der "Befreiungspartei"
in Hebron (Twitter-Account von PALINFO, 4. Februar 2017)
Rechts: Palästinensische Sicherheitskräfte schießen Tränengas, um die Massendemonstration der
"Befreiungspartei" in Hebron, die gegen die Entscheidung von Abbas, Land eine islamischen Stiftung
an die russischen Kirche in Hebron zu übergeben, gerichtet war, zu zerstreuen
(al-Risala Facebook-Seite, 4. Februar 2017)
Das Gebäude der russische Kirche in Hebron (YouTube, 20. Januar 2013)
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Aufhetzung
Ein Hetzvideo zu Ehren eines palästinensischen
Polizisten, der einen bewaffneten Angriff am Checkpoint
von Bet El verübt hatte
n Am 31. Januar 2017 wurde ein animiertes Propaganda-Video mit dem Titel "Lass
deine
Waffe
wachsam
sein"
auf
YouTube
gepostet.
Das
Video
huldigt
den
palästinensischen Polizisten Amdschad al-Sukari, der im vergangenen Jahr, am 31.
Januar 2016, einen bewaffneten Angriff am Checkpoint von Bet El verübte. Bis zum
6. Februar 2017 erreichte das Video 13.644 Views auf YouTube. Gezeigt wird der Polizist,
der sich dem Checkpoint Kalandia mit seinem Auto nähert. Er sieht dort Soldaten, die
eine palästinensische Frau zur Überprüfung anhalten. An dieser Stelle erreicht seine Wut
ihren Höhepunkt. Er wendet sein Fahrzeug und kehrt nach Hause zurück. Das Video
endet mit dem Terroristen, der einen Schrank öffnet, seine Waffe nimmt und erklärt: "Jetzt
ist die Zeit gekommen" (YouTube, 31. Januar 2017).
n Die Fatah-Bewegung veröffentlichte auf ihrer offiziellen Facebook-Seite einen Beitrag
zu Ehren des Terroristen Amdschad al-Sukari, anlässlich des ersten Jahrestags
seines Todes (Die offizielle Facebook-Seite der Fatah, 31. Januar 2017).
Der Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite der Fatah zu Ehren des palästinensischen Polizisten
Amdschad al-Sukari, anlässlich des ersten Jahrestags seines Todes
(Die offizielle Facebook-Seite der Fatah, 31. Januar 2017)
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