Warrior Cats - Fuchspfotes Schicksal von Luchsiii online unter: http://www.testedich.de/quiz46/quiz/1486485718/Warrior-Cats-Fuchspfotes-Schicksa l Möglich gemacht durch www.testedich.de Einleitung In einer Nacht, werden vier Junge geboren. Das Jüngste davon, Fuchsjunges, trifft ein hartes Schicksal. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt. Sie wird von ihren Geschwistern verachtet, ja sogar von ihrem Vater. Als dann auch noch ein schrecklicher Unfall passiert, wird alles noch schlimmer. Seite 2 Kapitel 1 Die Hierarchie des TraumClans Anführer Himmelstern - großer, hellbraun getigerter Kater mit himmelblauen Augen Zweite Anführerin Eisflocke - schöne, weiß getupfte Kätzin mit schwarzem Fell und eisblauen Augen Heiler Schwarzschweif - alter, weißer Kater mit tiefschwarzem Schweif, gelbe Augen; Mentor von Melissenpfote Krieger Olivenauge - dunkelbraune Kätzin mit schwarzen Pfoten und olivgrünen Augen Nadelherz - dunkelbrauner Kater mit schwarzen Pfoten und waldgrünen Augen Dunkelschatten - große, weiße Kätzin mit schwarzen Flecken, schwarzen Pfoten, schwarz getigertem Schweif und dunklen, gelben Augen Finsterklaue - tiefschwarzer, großer Kater mit noch schwärzeren Pfoten und eisblauen Augen Vogelfang - cremefarben getigerte Kätzin mit weißem Bauch und bernsteinfarbenen Augen; Mentorin von Sonnenpfote Seite 3 Nachtherz - schlanker, schwarzer Kater mit weißem Brustfell, weißen Zehen, weißer Schwanzspitze tiefblauen Augen Kleinvogel - kleine, dunkelgrau gestreifte Kätzin mit weißem Bauch Rußkralle - großer, dunkelgrauer Kater mit langen Krallen und sturmgrauen Augen Samtfell - hübsche, sandfarben getigerte Kätzin mit weichem Fell und leuchtenden, goldgelben Augen Leopardenstreif - muskulöser, golden gestreifter Kater mit schwarzen Tupfen Rostpelz - breitschultriger, rostrot gescheckter Kater mit bernsteinfarbenen Augen Federschwinge - silbergraue Kätzin mit blauen Augen und weißer Maske Adlerfeder - hellgrauer Kater mit weißem Brustfleck und gelben Augen Distelstich - recht kleine, schwarze Kätzin mit grünen Augen; Mentorin von Zapfenpfote Rosenwolke - schwarze Kätzin mit weißen Pfoten und weißem Bauch Schüler Melissenpfote - kleine, golden gefleckte Kätzin mit weißem Fell und grünen Augen, Heilerschülerin Sonnenpfote - goldroter Kater mit weißen Flecken und bernsteinfarbenen Augen Zapfenpfote - goldroter Kater mit schwarzer Tigerung Königinnen Tropfenfall - zierliche, schneeweiße Kätzin mit blaugrauen Tupfen und großen, blauen Augen; Mutter von Schattenjunges, Flockenjunges und Sturmjunges; Ziehmutter von Lilienjunges, Dornenjunges, Bachjunges und Fuchsjunges Jungen Flockenjunges - zierliche, blaugraue Kätzin mit weißen Tupfen und großen, blauen Augen Sturmjunges - breitschultriger, blaugrauer Kater mit weißen Zehen, weißer Schwanzspitze, weißem Brustfell und tiefblauen Augen Schattenjunges - großer, schwarzer Kater mit weißem Brustfell, weißen Zehen, weißer Schwanzspitze, weißen Tupfen und tiefblauen Augen Dornenjunges - braun getigerter Kater mit weißem Bauch, weißen Pfoten und smaragdgrünen Augen Lilienjunges - cremefarbene Kätzin mit weißen, roten und braunen Flecken, grüne Augen Fuchsjunges - hübsche, schlanke, cremeweiße Kätzin mit rotbraunen Flecken, rotbraunen Ohren, rotbraun getigertem Schweif und bernsteinfarbenen Augen Bachjunges - großer, dunkelgrauer Kater mit weißen Flecken, weißen Pfoten und sturmgrauen Augen Seite 4 Kapitel 2 Prolog Das silberne Mondlicht schimmerte über dass verlassene Lager. Man hörte kurz einen Schrei, aber der verklang schon wieder. In der kühlen Nachtluft hörte man leise Stimmen aus den Bauen murmeln. >>Sind sie schon da?<< >>Ich weiß es nicht. Schwarzschweif ist noch drinnen.<< >>Hoffentlich geht alles gut!<< Ein nächster Schrei ertönte und ein grauer Kater eilte nervös in einen Bau. Er blickte ängstlich auf eine cremefarben getigerte Kätzin die erschöpft keuchte und in ihrem Nest lag. Der Kater tappte zu der Kätzin und leckte ihr liebevoll die Ohren. >>Das schaffst du schon, Wachholderblüte.<<, murmelte er sanft zwischen seiner Liebkosung in ihr Ohr. Die Kätzin lächelte schwach, bevor sie sich verkrampfte und aufschrie. Der weiße Kater neben ihr fing ein kleines Fellbündel auf, biss die Fruchtblase auf und leckte es mit schnellen Zungenstrichen warm. Er legte das kleine Kätzchen zu seinen zwei anderen Geschwistern und wendete sich dann an Wachholderblüte. >>Du hast es gleich geschafft, nur noch ein Junges, Wachholderblüte.<<, miaute er sanft, aber der graue Kater hörte dennoch etwas unruhiges in der Stimme des Weißen. Der graue Kater sah den anderen ernst an. >>Schwarzschweif, stimmt irgendwas nicht?<<, fragte er, sein Ton klang scharf. Schwarzschweif schüttelte den Kopf. >>Nein, alles ist gut, Rußkralle.<< Rußkralle glaubte ihm nicht, sagte aber nichts mehr. Irgendwas stimmt ganz und gar nicht..., dachte er, aber seine Gedanken wurden von einem weiteren Schrei unterbrochen. Wachholderblüte neben ihm Seite 5 atmete schwer, an ihrem Bauch lagen vier winzige Geschöpfe die sich leise maunzend um ihre Zitzen >>Ich möchte... Möchte dass du die Kleinen benennst, Rußkralle.<<, keuchte Wachholderblüte. Rußkralle zögerte, beugte sich dann aber vor und stupste einen großen, grauen Kater an. >>Diesen hier nenne ich Bachjunges. Und die Kätzin mit den bunten Flecken soll Lilienjunges heißen.<<, verkündete er leise. Dann wandte er sich an einen braunen Tigerkater. >>Dieser hier soll Dornenjunges heißen.<<, sagte er bestimmt. Zuletzt drehte er sich zu einer cremeweißen Kätzin mit roten Flecken. >>Und diese kleine Kätzin hier, die soll Fuchsjunges heißen.<<, flüsterte er. Wachholderblütes Augen strahlten vor Liebe, Glück und Freude. >>Das sind wunderschöne Namen...<<, hauchte sie, ihre Stimme klang etwas krächzend. Schwarzschweif neigte den Kopf und gab der Königin ein paar Mohnsamen die sie besser schlafen ließen. Dann schnippte er mit der Schwanzspitze als Zeichen, dass Rußkralle ihm nach draußen folgen sollte. Die Kater schlüpften beide aus dem Bau und kurz darauf ertönte ein trauriges Jaulen. Seite 6 Kapitel 3 Kapitel 1 Fuchsjunges öffnete ihre Augen und sah sich um. Sie war wieder in der Kinderstube. Gerade eben hatte sie geträumt dass ihr Bruder Dornenjunges tot an einem blutbefleckten Felsen lag. Sein Kopf war ganz rot vom Blut, dazu stand Fuchsjunges auch noch daneben und starrte den braunen Tigerkater erschrocken an. Dann war sie aus dem Albtraum erwacht und lag mit gesträubtem Pelz im Nest ihrer Ziehmutter. Tropfenfall bewegte sich und sah Fuchsjunges besorgt an. >>Fuchsjunges? Ist alles okay?<<, fragte sie beunruhigt. Fuchsjunges stand auf und dehnte sich kurz. >>Ähhh... Ja... Ich hab nur schlecht geträumt.<<, antwortete sie abwesend. Die Königin gähnte. >>Dann ist ja gut. Geh doch nach draußen zu deinen Geschwistern und mit ihnen spielen. Ich brauche etwas Ruhe.<<, schlug sie vor und ließ sich wieder in ihr Nest fallen. Och nö, bitte nicht!, dachte Fuchsjunges wehmütig. Schließlich gab sie nach uns trottete langsam zum Ausgang der Kinderstube. Sie spürte Tropfenfalls durchbohrenden Blick in ihrem Rücken und sprang schnell aus dem Bau. Als sie vor der Kinderstube stand musste sie sich erst mal ans Sonnenlicht gewöhnen und blinzelte. Bachjunges sprang gerade in die Höhe und fing einen Moosball. Lilienjunges schrie ihm zu er solle ihr den Ball zu werfen. Dornenjunges stellte sich vor sie und Schattenjunges stürmte auf Bachjunges zu. Sturmjunges stand in der Mitte der Katzen und wartete. Flockenjunges schlich sich von hinten an Lilienjunges und Dornenjunges an. Plötzlich aber hielt sie an und sah mit ihrem eisblauen Blick direkt auf Fuchsjunges. Sie rannte los und blieb dann schlitternd vor der cremeweißen Kätzin stehen. >>Hallo Fuchsjunges!<<, maunzte sie fröhlich. >>Möchtest du mit uns Moosball spielen?<< Ihre Augen leuchteten neugierig. Sturmjunges sprang ebenfalls zu ihnen. >>Ja! Du musst auf jeden Fall mitmachen!<<, rief er aus. Auch seine Augen leuchteten. Fuchsjunges wollte widersprechen, gab dann aber wieder auf. Sie sind meine Freunde. Den Gefallen muss ich ihnen tuen..., dachte sie. Sie nickte und Flockenjunges hüpfte glücklich auf und ab. >>Super! Komm!<<, rief sie als sie los sprang. Fuchsjunges seufzte kurz und eilte dann den Geschwistern nach. Flockenjunges drosselte ihr Tempo sodass sie neben Fuchsjunges lief. >>Also. Ich und Sturmjunges sind in einem Team. Wir sind Team Flockensturm. Dann sind noch Bachjunges und Lilienjunges ein Team, Lilienbach, und Dornenjunges mit Schattenjunges, Dornenschatten. Weil wir drei größer und älter sind, würde ich sagen gehst du in das Team Lilienbach.<<, erklärte sie. Sturmjunges und Schattenjunges nickten zustimmend, Dornenjunges schwieg und blickte woanders hin, Bachjunges ebenfalls. >>Nein! Ich will aber nicht mit der da in ein Team!<<, widersprach Lilienjunges energisch, sprang auf und blickte abstoßend auf Fuchsjunges. Sturmjunges wollte schon etwas giftiges zurück werfen als sich Bachjunges zu Lilienjunges beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Danach setzte sie sich wieder und nickte. Fuchsjunges warf Bachjunges einen misstrauischen Blick zu. Was denn jetzt schon wieder? Mit was wollen sie mich denn jetzt wieder verspotten?, dachte sie verärgert. Dann sah Seite 7 sie kurz etwas in Lilienjunges' Augen aufflackern. Dies erlosch sofort wieder. Aber Fuchsjunges hatte erkannt. Sie wollten sie beleidigen wenn sie den Ball nicht fing. Oder wegschubsen wenn sie den Ball fangen wollte. Sie seufzte noch einmal tief und stellte sich dann zu ihren Geschwistern. Sturmjunges hatte den Moosball zwischen seinen Pfoten und warf ihn dann Schattenjunges zu. >>Team Dornenschatten fängt an!<<, verkündete er. Sofort warf Schattenjunges Dornenjunges den Ball zu. Dieser fing ihn in der Luft und landete perfekt wieder auf den Pfoten. Fuchsjunges sah zu ihm und als sich ihre Blicke trafen erschauderte sie. In seinen Augen leuchtete Fröhlichkeit, aber die Kätzin entdeckte dennoch einen Hauch Trauer und Wut. Er starrte sie wenige Herzschläge an, und sie ihn. Auf einmal dachte Fuchsjunges an ihren Traum. Sie verglich in Gedanken seine Augen und die des Traums. In den Augen des Traums lag Trauer, Wut, Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung. Als ob die Seite die Dornenjunges anscheinend versteckte hervor gekommen wäre. Es ist ja nur ein Traum. Wahrscheinlich habe ich das hier mir gerade nur eingebildet. Oder etwa doch nicht? Hat..., überlegte Fuchsjunges innerlich, ihre Grübeleien wurden unterbrochen als sie einen Schlag an ihrem Kopf spürte und hart zu Boden krachte. Sie stöhnte und rappelte sich auf. Flockenjunges stürmte zu ihr und beschnupperte sie. >>Fuchsjunges? Alles okay?<<, fragte sie, in ihrer Stimme lag Besorgnis. Fuchsjunges schüttelte sich kurz und sah sich um. >>Was ist denn passiert?<<, murmelte sie, noch leicht benommen vom Aufschlag auf dem Boden. Statt das Flockenjunges antwortete, tat es Fuchsjunges' Bruder Bachjunges. >>Der Moosball hat dich am Kopf getroffen.<<, erklärte er und seine Augen funkelten spöttisch. Lilienjunges beteiligte sich. >>Ich hatte ihn dir zugeworfen, aber anscheinend bist zu blöd um einen normalen Moosball zu fangen, oder sogar zu bemerken.<<, spottete sie, ihre Schnurrhaare zuckten amüsiert. Fuchsjunges schwang wütend ihren Kopf zur Seite und ärgerte sich über sich selbst. Wieso hast du nicht aufgepasst Fuchsjunges? Dann hättest du nicht schon wieder Gespött von deinen Geschwistern erleiden müssen!, schrie sie sich selbst an. Sturmjunges und Schattenjunges wechselten einen Blick und schwiegen, Dornenjunges hielt ebenfalls seinen Mund. Nur Flockenjunges widersprach. >>Stimmt doch gar nicht! Fuchsjunges war nur...<< Sie versuchte verzweifelt nach Worten zu suchen aber Fuchsjunges schüttelte den Kopf und seufzte. >>Lass es einfach. Bei denen hat das keinen Sinn...<<, flüsterte sie zu ihrer Freundin und tappte mit schleifendem Schweif und traurig angelegten Ohren in die Kinderstube. Tropfenfall putzte gerade ihren Pelz. >>Hallo Fuchsjunges, wie war das spielen?<<, fragte sie. Fuchsjunges antwortete nicht sondern legte sich einfach in das Nest und schloss die Augen. Sie hörte aber immer noch das Gespött ihrer Geschwister in den Ohren. Wann das ein Ende hat? Seite 8 Kapitel 4 Kapitel 2 >>Fuchsjunges... Mein Kleines... Öffne deine Augen...<<, hauchte eine Stimme in das Ohr der cremeweißen Kätzin. Seltsamerweise kam ihr die Stimme vertraut vor. Fuchsjunges öffnete ihre Augen und erkannte eine hübsche Kätzin vor sich. Ihre strahlenden, grünen Augen sahen sanft auf das Junges. >>Oh Fuchsjunges...<<, flüsterte sie mitfühlend. Fuchsjunges blinzelte sie verwirrt an. >>Wer bist du denn?<<, fragte sie irritiert. Die Kätzin lächelte und ihre Schnurrhaare zuckten verzückt. >>Weißt du das denn wirklich nicht?<<, erwiderte sie, ihre Augen strahlten wieder Wärme aus. Fuchsjunges öffnete ihr Maul um zu antworten als jemand ihren Namen rief. Verwundert drehte sie sich um. Da war niemand. Und auch als sie sich wieder zurück drehte, war die Kätzin verschwunden. Nur noch ihr süßer Duft blieb an der Stelle wo sie stand. Dann verblasste die Welt um Fuchsjunges und sie fiel schreiend in ein dunkles, tiefes Loch... >>Fuchsjunges!<<, rief die Stimme, die Gleiche wie von vorhin. Auf einmal erkannte sie die Katze die sie rief. Flockenjunges! Erschrocken schreckte sie hoch und stoß sich ihren Kopf an dem ihrer Freundin. >>He!<<, fuhr Flockenjunges sie an und rieb sich mit einer Pfote den Kopf. Aber in ihren Augen lag dennoch Besorgnis. >>Du hast etwas im Schlaf gemurmelt. Kurz darauf hast du angefangen zu schreien. Was ist los?<<, fragte sie nervös nach. Fuchsjunges schüttelte sich. >>Ähh.. Nichts... Das war nur ein Albtraum...<<, antwortete sie schnell. Hoffentlich glaubt sie mir das und frägt nicht weiter nach., dachte Fuchsjunges. Falls sie etwas gemerkt haben könnte, ließ sie es sich nicht anmerken. >>Jedenfalls, ich habe dich geweckt weil meine, Sturm- und Schattenjunges' Schülerzeremonie gleich beginnt,<<, fuhr die getupfte Kätzin fort. >>und ich will nicht dass du sie verschläfst. Also komm!<< Flockenjunges sprang aus der Kinderstube und Fuchsjunges hinter her. Fieberhaft dachte Fuchsjunges über ihren Traum nach. Sie träumte oft, aber in den Träumen sprach nie eine andere Katze mit ihr. Der Traum war besonders. Und war die Kätzin... >>Alle Katzen die alt genug sind um Beute zu fangen, mögen sich hier unter der alten Eiche versammeln!<< Fuchsjunges' Gedanken wurden durch den Ruf unterbrochen. Himmelstern stand auf einem Ast der alten Eiche, auf den Wurzeln saß die Zweite Anführerin Eisflocke. Himmelstern sah mit seinem beruhigendem Blick auf die drei Jungen. >>Ich möchte heute drei junge Katzen zu Schülern ernennen. Flockenjunges, Schattenjunges und Sturmjunges, tretet vor!<<, verkündete er feierlich. Sturmjunges und Flockenjunges stolperten nervös und aufgeregt vor, während Schattenjunges gelassen vortrat. >>Sturmjunges, bevor du deinen Kriegernamen erhältst, sollst du Sturmpfote heißen. Dein Mentor wird Adlerfeder sein. Adlerfeder, ich möchte dass du diesem Schüler alle deine hervorragenden Kampftechniken und Jagdfähigkeiten beibringst und aus ihm einen großen Krieger machst.<<, miaute der Anführer. Ein hellgrauer Kater trat vor, neigte den Kopf und berührte dann mit seiner Nase die von Sturmpfote. Nun wandte sich Himmelstern an Schattenjunges. >>Schattenjunges, bevor du deinen Kriegernamen Seite 9 erhältst, sollst du Schattenpfote genannt werden. Olivenauge wird deine Mentorin sein und dir alles was sie selbst von ihrem Mentor gelernt hatte.<<, fuhr er fort. Eine dunkelbraune Kätzin mit auffälligen, olivgrünen Augen tauschte den Nasengruß mit Schattenpfote aus. Fuchsjunges lächelte und sträubte aufgeregt ihr Fell. Jetzt kommt Flockenjunges dran! Wen sie wohl als Mentor kriegt? Nadelherz? Rosenwolke?, grübelte sie immer noch aufgeregt. Flockenjunges war aber noch aufgeregter. >>Flockenjunges! Bevor der Tag kommt, an dem du deinen Kriegernamen kriegst, soll dein Name Flockenpfote lauten! Ich möchte dass Federschwinge deine Mentorin wird. Federschwinge, ich will dass aus Flockenpfote eine hervorragende Kriegerin wird.<<, miaute Himmelstern, und auch Flockenpfote und Federschwinge tauschten den Nasengruß aus. >>Schattenpfote! Sturmpfote! Flockenpfote!<<, jaulte Fuchsjunges dranhängend. Die anderen Katzen stimmten mit ein. >>Schattenpfote! Sturmpfote! Flockenpfote!<< >>Schattenpfote! Sturmpfote! Flockenpfote!<< Fuchsjunges lächelte die frisch ernannte Schülerin an, und diese lächelte zurück. Seite 10 Kapitel 5 Kapitel 3 Der Mond schien über das verlassene Lager. Es raschelte leise in Gebüschen, Ratten oder Mäuse huschten anscheinend hin und her. Der Wind zog durch die Bäume und ließ die Blätter knistern. Viele Blätter lagen auf dem Boden, der Blattfall war an seinen höchsten Punkt angekommen. Dunkle, kleine Gestalten schlichen am Rand des Lagers leise umher. Sie stritten leise miteinander. >>Ich finde wir sollten durch den Schmutzplatztunnel aus dem Lager.<< >>Nein! Wir sollten einfach blitzschnell durch den normalen Eingang gehen, der Schmutzplatztunnel stinkt!<< >>Bist du mäusehirnig oder so? Am Eingang steht Nadelherz Wache! Wir müssen durch den Wall durchschlüpfen!<< Fuchsjunges spitzte die Ohren und öffnete ihre Augen. Was war das? Sind Eindringlinge ins Lager eingedrungen?, dachte sie besorgt. Schnell sprang die cremeweiße Kätzin auf und achtete darauf dass ihre Ziehmutter Tropfenfall weiter schlief. Vorsichtig schlich sie aus der Kinderstube, immer weiter auf das Getuschel zu. Wenn der Clan angegriffen wird, muss ich ihn beschützen! Und schon sprang Fuchsjunges mit einem Satz durch das hohe Gras und landete auf dem Rücken einer bunt gefleckten Kätzin. Erschrocken brach die Kätzin unter ihr zusammen. Fuchsjunges blinzelte verwirrt. Sie sieht aus wie... >>Lilienjunges!<<, rief sie aus. Auf einmal erkannte sie auch die anderen zwei Gestalten, Bachjunges und Dornenjunges. Ihre Augenpaare leuchteten im Mondlicht. >>Was macht ihr denn hier?<<, miaute Fuchsjunges irritiert. >>Pssst! Du darfst nicht so laut sprechen!<<, zischte Dornenjunges und blickte zum Lagereingang wo Nadelherz mit wachen Augen und gespitzten Ohren saß. Fuchsjunges nickte verständlich. >>Was macht ihr hier?<<, wiederholte sie ihre Frage, dieses Mal deutlich leiser. >>Wir wollen auf Jagd gehen!<<, verkündete Lilienjunges stolz. >>Jetzt?<<, miaute Fuchsjunges überrascht. >>Aber es ist mitten in der Nacht und wir dürfen doch gar nicht das Lager verlassen!<<, fuhr es aus ihr heraus. >>Ja, jetzt, hast du ein Problem damit? Du musst ja nicht mitkommen.<<, sagte Lilienjunges spitz. Bachjunges nickte zustimmend, Dornenjunges blickte sie nur ausdruckslos an und schwieg. Fuchsjunges ergriff ihre Chance sich ihren Geschwistern zu beweisen. >>Nein, ich hab kein Problem damit. Du etwa?<<, erwiderte sie spöttisch. Lilienjunges biss sich auf die Lippen und Bachjunges' Blick verhärtete sich noch mehr. Erleichtert erkannte Fuchsjunges ein Grinsen bei Dornenjunges. >>Ich werde durch den Schmutzplatztunnel gehen.<<, sagte er fest, stolzierte dann zum Tunnel und verschwand darin. Fuchsjunges eilte ihm hinterher. Sie wollte lieber mit ihm alleine sein als mit ihrem anderen Bruder oder ihrer Schwester. Dornenjunges bemerkte seine Schwester und sah sie schief grinsend an. >>Das fand ich gerade gut von dir dass du Lilienjunges so schikanierst hast. Dieser arrogante Fellball hat das auch mal verdient.<<, erklärte er. Fuchsjunges lächelte dankbar, und sie erkannte auch ein leichtes, wenn auch klitzekleines Lächeln an seinen Mundwinkeln. Gemeinsam trotteten sie durch den Wall und sahen sich danach nach Bachjunges und Lilienjunges um. Lilienjunges stolzierte wütend aus dem Lagerwall, Seite 11 Bachjunges knapp hinter ihr. >>Also, wo jagen wir?<<, fragte Fuchsjunges fröhlich. Dornenjunges mit den Schultern, Lilienjunges lief dann plötzlich einfach weiter. >>Verteilt euch!<<, miaute sie noch bevor sie in einem Gebüsch verschwand. Bachjunges hörte sofort auf ihr Signal und huschte zu einem Felshaufen. Dornenjunges tappte erst ein paar Herzschläge später zu einem Laubhaufen. Fuchsjunges schüttelte den Kopf. Sie müssen doch erst ihre Beute erkennen, bevor sie irgendwo hingehen. Vor allem nicht so tapsig., dachte sie und verdrehte die Augen. Dann steckte sie ihre Schnauze in die Höhe und schnupperte. Ein warmer Geruch stieg ihr in die Nase. Maus. Ganz eindeutig Maus. Nur wo war sie? Fuchsjunges schnupperte noch einmal und machte die Maus zwischen den Wurzeln eines Ahorns aus. Vorsichtig schlich sie sich an, duckte sich noch tiefer und sprang. Die Maus quiekte erschrocken als die Kätzin auf ihr landete. Fuchsjunges biss zu und merkte dass die Maus schlaff wurde. Wärme durchströmte sie. Sie hatte ihre erste Beute mit 5 Monden gefangen! Dann raschelte es und Lilienjunges und Bachjunges traten aus einem Gebüsch. Und Dornenjunges tauchte wieder aus dem hohen Gras auf. Alle drei hatten keinen Fang. Lilienjunges entdeckte sofort Fuchsjunges' Maus. Ihre Augen wurden zu Schlitzen und sie funkelten kurz vor Eifersucht und Neid. >>Was ist das denn für eine jämmerliche Maus? Das ist ja gar nichts!<<, miaute sie, das eifersüchtige Funkeln war wie vom Erdboden verschluckt, stattdessen leuchtete dort nur noch Spott. >>Da muss ich Lilienjunges zustimmen, deine Maus ist wirklich kümmerlich.<<, stimmte Bachjunges mit ein. Fuchsjunges wollte etwas erwidern als Lilienjunges sie schubste. >>Sogar ich hätte Besseres gefangen, nur ist gerade Blattfall und fast Blattleere und da ist die Beute spärlich. Du hast mir diese Maus weggeschnappt!<<, zischte die bunt gefleckte Kätzin. Bachjunges rempelte Fuchsjunges sogar so heftig an, dass sie hinfiel. Fuchsjunges zuckte beim Aufprall zusammen. Dornenjunges schwieg. >>Na? Willst du dich nicht verteidigen?<<, spottete Lilienjunges. >>Ja! Steh auf und kämpf gegen uns! Sei eine wahre Kriegerin!<<, rief Bachjunges, er grinste wölfisch. Gerade als Lilienjunges auch noch etwas sagen wollte, stürmten Rußkralle, Federschwinge und Flockenpfote aus einem Gebüsch. Bachjunges und Lilienjunges tauschten kurz zwei Blicke und nickten dann kaum merklich. Beide grinsten. Flockenpfote schnupperte besorgt an Fuchsjunges. >>Alles okay Fuchsjunges?<<, fragte sie. >>Ja, alles okay.<<, murmelte Fuchsjunges zur Antwort und rappelte sich auf. Rußkralle sah mit lodernden Augen auf Fuchsjunges. >>Was dachtest du dir dabei Fuchsjunges?<<, knurrte er. >>Wieso gehst du aus dem Lager und gehst jagen?<<, fuhr er sie wütend an und deutete auf ihre erbeutete Maus. Flockenpfote mischte sich ein. >>Und was ist mit Lilienjunges und Bachjunges und Dornenjunges? Die sind auch außerhalb des Lagers!<<, verteidigte sie ihre Freundin. Lilienjunges hob empört ihren Schweif in die Höhe. >>Wir sind nicht ohne Grund hier! Wir haben Fuchsjunges verfolgt um zu verhindern dass sie jagen geht!<<, rief sie aus. Bachjunges nickte, Dornenjunges hielt sich zurück. Federschwinge und Flockenpfote tauschten zwei Blicke, die zeigten, dass sie ihnen nicht glaubten. Rußkralle blickte stolz auf seine zwei Jungen. >>Das habt ihr gut gemacht. Aber statt selbst das zu machen, hättet ihr einen Krieger holen sollen.<<, miaute er mit strengem, aber liebevollem Blick. >>Wir wollten dich stolz machen!<<, maunzte Bachjunges. Rußkralles Blick wurde weich und er lächelte. Aber als er sich zu Fuchsjunges drehte, wurde sein Blick hart und sein Lächeln verschwand. >>Das war eine falsche Entscheidung, Fuchsjunges. Ich werde Himmelstern von deiner unklugen Tat berichten und ihn bitten, noch zwei Monde bis zu deiner Schülerernennung zu warten, dass du lernen Seite 12 kannst, Regeln zu befolgen.<<, sagte er kühl und grinste dabei. Fuchsjunges erstarrte vor Schreck. Das darf nicht sein! Nein! Seite 13
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