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Donnerstag, 9. Februar 2017
G’SUNDHEIT
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Freunde und Familie halten
jung: Die persönlichen sozialen Netzwerke helfen mit,
die sogenannte „kognitive
Reserve“ aufzubauen.
im Großhirn zeigen bis zum Alter von 60 Jahren geringe Unterschiede im Vergleich zu jungen
Personen. „Stärkere Funktionsverluste sind erst mit 75 bis 80
Jahren zu erwarten“, so der Neurologe.
Kognitive Reserve
Alterungsprozesse im Gehirn
können positiv beeinflusst werden. „Mentale und körperliche
Aktivität, aber auch die sozialen
Netzwerke helfen mit, die kognitive Reserve aufzubauen. Das ist
die Kapazität des Gehirns, Schädigungen zu kompensieren“, erklärt Schmidt. Es spielen aber
auch die Ernährung und die Vermeidung von Risikofaktoren wie
Diabetes, Bluthochdruck und
erhöhte Blutfette eine wichtige
Rolle. Gesichert weiß man, dass
regelmäßiges körperliches und
kognitives Training ab der Mitte
des Lebens den Demenzbeginn
verzögern kann. „In zwei großen
Studien konnte nachgewiesen
werden, dass sich multimodale
Aktivitäten wie Lesen, Brettspiele, das Spielen eines Musikinstrumentes, das Lösen von Kreuzworträtseln oder die Teilnahme
an Gruppendiskussionen positiv
auswirken“, betont der Experte.
Im Rahmen der „Austrian Stroke Prevention Study“ belegten
Forscher der MedUni Graz, dass
man den Abbau der geistigen
Leistungsfähigkeit durch körperliches Training verlangsamen
kann. Fitte Studienteilnehmer
hatte bessere Ergebnisse in Sachen Gedächtnisleistung, Fähigkeit zu planen, Entscheidungen
zu treffen und Motorik.
Die Betreuung von Menschen,
die bereits von Demenz betroffen sind, ist vor allem im eigenen
Wohnumfeld eine große Herausforderung. Weil der Bewegungs-
apparat oft vernachlässigt wird,
hat die Forschungsgesellschaft Joanneum Research im Projekt AktivDaheim ein „Serious Game“
für Menschen mit Demenz entwickelt. Auf spielerische Weise
werden damit personalisierbare
Übungen für Körper und Geist
möglich, die als Einheiten in den
Alltag eingebaut werden können.
Der Sozialverein Deutschlandsberg ist Partner bei der Evaluierung des Projekts, das bis August
2017 läuft.
Auch Tanzen gehört zu den Aktivitäten, die den Geist beflügeln.
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wenn man es nicht mit Reizen
füttert.
„Demenz ist der Abbau von
vorbestehenden intellektuellen
Fähigkeiten in einem Ausmaß,
dass die Alltagsaktivitäten und
die soziale Kompetenz des Betroffenen beeinträchtigt sind“, erklärt Reinhold Schmidt von der
Klinischen Abteilung für Neurogeriatrie an der Universitätsklinik Graz. Es geht nicht nur um
das Gedächtnis, sondern auch
um das Urteilsvermögen, die Orientierung, die Aufmerksamkeit.
Schmidt: „Es müssen mindestens
zwei kognitive Bereiche betroffen sein.“ Und das in einem alltagsrelevanten Ausmaß.
Das Nervennetz verändert
sich ein Leben lang, Nervenzellen können immer wieder neu
gebildet werden. Jede Erfahrung
führt dazu, dass Verbindungen
gefestigt werden. Allerdings werden jene abgebaut, die man wenig benutzt. Die Veränderungen
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