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Leben & Gesundheit
MIT/SUD I Ausgabe 1
Helfer, Lotsen und Koordinatoren
Pflegestützpunkte arbeiten für die Bürger
Appell an Gesundheitsmuffel
Experte rät zu Prävention und Vorsorge
Trendiges auf dem Teller
Welchen Nutzen hat Superfood?
EINLEITUNG
Liebe Leserinnen und Leser,
die größten zivilisatorischen Fortschritte sind in der Medizin zu finden.
Die Kenntnisse auf diesem Gebiet
sind enorm gewachsen. Krankheiten
werden früher und besser behandelt.
Auch unser Interesse ist gewachsen: am
eigenen Wohlbefinden, an Vorsorgeuntersuchungen, an gesunder Ernährung.
Wir gehen heute achtsamer mit uns um,
und das ist gut. Es freut mich, dass sich
heute so viele Menschen fragen, was sie
für ihre Gesundheit tun können. Durch
gesundes Essen und viel Bewegung helfen sie mit, den heutigen Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Migräne,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder
psychischer Belastung vorzubeugen.
Unsere Aufgabe als Politikerinnen
und Politiker ist es, die Rahmenbedingungen zu sichern, damit Bürgerinnen
und Bürger – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Geschlecht –
die notwendige und optimale medizinische Versorgung erhalten. Darum
LEBEN UND GESUNDHEIT
unterhalten wir in Bremen ein Kliniksystem, das so vielfältig ist wie die
individuellen Bedürfnisse und zugleich
höchste medizinische Spezialisierung
anbietet. Ihre Gesundheit ist es uns
wert!
Die erste Ausgabe von „Leben und
Gesundheit“ beschäftigt sich mit der
Pflege – einem wichtigen Thema, das
uns alle berührt: Als Patientinnen und
Patienten, als Angehörige, aber auch als
Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte.
Unsere Lebenserwartung steigt. Das
ist eine gute Nachricht. Damit wir
unser Alter auch genießen können,
ist es wichtig, die Qualität der Pflege
kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Wir brauchen mehr und noch besser
qualifizierte Pflegekräfte. Darum setze
ich alles daran, dass eine einheitliche
Ausbildung unsere Pflegekräfte in die
Lage versetzt, auch in Zukunft die Pflege mit hoher Qualität sicherzustellen.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme
Lektüre.
Tun wir weiterhin etwas für unsere
Gesundheit!
Nah am Menschen
3–5
Appell an Gesundheitsmuffel
6–7
Apotheken8–9
Notfallapotheken
10 –11
Expertenverzeichnis12
Sport unter Strom
13
Schwitzen stärkt die Abwehr
14
Das Wunder bleibt aus
15
Ihre
FOTO: FOTOLIA/AA+W
Neue Liebe zu altem Gemüse
Eva Quante-Brandt
Senatorin für Wissenschaft,
Gesundheit und Verbraucherschutz
der Freien Hansestadt Bremen
16–17
Auszeit vom Alltag
18
Volle Kraft auf Kurs Gesundheit
19
FOTO: TUI CRUISES
2
IMPRESSUM
Leben und Gesundheit
Erscheinungstermin: 2. Februar 2017
Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der
Bremer Tageszeitungen AG
Martinistraße 43, 28195 Bremen
Redaktion: Mario Assmann (verantwortlich)
Texte: Volker Kölling (kö), Lars Lenssen (lar),
Klaus Schmidt (kls), Kristina Bumb (kbu)
Kontakt: [email protected]
Layout und Gestaltung: Anke Dambrowski
Titelfoto: drubig-photo/fotolia
Anzeigen: David Koopmann, Tanja Bittner,
Markus Djürken (alle verantwortlich)
Druck: Bremer Tageszeitungen AG
Martinistraße 43, 28195 Bremen
LEBEN & GESUNDHEIT
P F L E G E 3
Nah am Menschen
Während eines Gesprächs im Pflegestützpunkt Bremen-Nord: Beraterin Miriam Sonnenberg.
Pflegestützpunkte beraten unabhängig und kostenlos für die Bürger /
Mitarbeiterinnen werten neue rechtliche Bestimmungen als Verbesserung – nicht nur für Pflegebedürftige
B
undesgesundheitsminister
Hermann Gröhe (CDU) wertet
sie als „umfassendste Erneuerung der Pflegeversicherung seit ihrer
Einführung“ und spricht von „erheblich
verbesserten Leistungen“: Gemeint sind
die seit 1. Januar geltenden Änderungen
durch das Pflegestärkungsgesetz II. Darin enthalten sind fünf Pflegegrade statt
drei Pflegestufen, Geld für Pflege-leistungen zu einem früheren Zeitpunkt
sowie die gleichrangige Bewertung von
körperlichen, geistigen und psychischen
Defiziten. Wie kommt das in der Praxis
an? Und wie funktioniert das System
jetzt? Beraterinnen für Pflege in
Bremen und Niedersachsen geben
darauf Antworten.
Miriam Sonnenberg kümmert sich
im Pflegestützpunkt Bremen-Nord, im
dritten Stock des Einkaufszentrums
Haven Höövt, um einen Ratsuchenden.
Der Mann Mitte 40 möchte wissen, wie
er Pflegeleistungen für seine Eltern
beantragen kann. Sonnenbergs Kollegin
Rita Rothermel hat tags zuvor eine umgekehrte Situation erlebt: Eine Mutter
informierte sich für ihren unheilbar an
Krebs erkrankten Sohn über wichtige
Vorbereitungen für den weiteren Weg.
Pflegebedürftigkeit sei grundsätzlich
keine Frage des Alters, sagt Rothermel.
Jetzt, nach dem Inkrafttreten der
neuen Bestimmungen zum Jahreswechsel, kommen mehr Menschen
zu den drei unabhängigen Pflegestützpunkten im Land Bremen. Allein
Sonnenberg und Rothermel haben bis
Mitte vergangenen Monats knapp
300 Beratungen vorgenommen. Im gesamten vergangenen Jahr verzeichneten
die drei Bremer Stützpunkte insgesamt
rund 10 800 Beratungen.
Rothermel: „Viele stellen Weihnachten fest, dass sich die Eltern verändert
haben, gefühlt plötzlich viel älter
geworden sind, vielleicht im Alltag
nicht mehr so gut alleine zurechtkommen. Und sie schauen dann bei uns,
wie geholfen werden kann.“ Der erste
Grundsatz laute dabei immer, dass alles
mit dem Pflegebedürftigen zusammen
und nichts gegen seinen Willen entschieden werde. Die beiden Sozialpädagoginnen mit einer Zusatzausbildung
zur Pflegeberaterin unterliegen der
Schweigepflicht. Die Beratungen sind
kostenlos, schnell kommen anderthalb
Stunden zusammen. „Viele kontaktieren
uns auch, wenn sie am eigenen Partner
FOTO: KÖ
4
PFLEGE
Veränderungen festgestellt haben: ein
schlechteres Kurzzeitgedächtnis, Desorientierung, Verwahrlosungstendenzen.
Es fällt eben auf, wenn sich jemand nicht
mehr wäscht, die Wohnung womöglich
zusehends vermüllt“, zählt Rothermel
auf. Es gebe zudem die plötzlichen Veränderungen durch Schlaganfälle oder
Herzinfarkte sowie langsamere durch
Erkrankungen wie Krebs und Diabetes.
Oft erfordern diese Erkrankungen vom
Umfeld des Patienten, auf Formalitäten
zu achten, so wie im Fall des krebskranken erwachsenen Sohnes.
Rothermel: „Was ist mit einer Patientenverfügung? Welche Personen meines
Vertrauens erhalten eine Vorsorgevollmacht, mit welchen Dingen betraue ich
sie? Dürfen sie auch Verträge für eine
Heimunterbringung unterschreiben,
wenn ich dazu nicht mehr in der Lage
bin?“ Diese grundsätzlichen Fragen
sollte man möglichst früh entscheiden. Denn genau genommen dürfen
die Ärzte im Krankenhaus ohne solche
Festlegungen nicht einmal der Ehefrau
und den engsten Angehörigen Auskunft
über den Zustand eines Patienten geben.
Für die Vollmachten gibt es in den Pflegestützpunkten Vordrucke; die Beraterinnen helfen beim Ausfüllen.
Auch Hausbesuche möglich
„Für uns steht bei der Beratung immer
der einzelne, immer sehr spezielle Fall
im Vordergrund“, sagt Sonnenberg.
Oft absolvieren sie und ihre Kollegin
Hausbesuche, was für die Einschätzung
der jeweiligen Situationen hilfreich
sei: „Kommen Eltern nicht mehr so gut
allein zurecht, lässt sich vor Ort schnell
klären, wie sinnvoll Pflegeleistungen
sind, ob ein aufsuchender Pflegedienst
oder doch besser die Nachbarschafts-
Buchtipp zum Thema
Wird ein Mensch pflegebedürftig, sind oft innerhalb kürzester Zeit wichtige Entscheidungen zu treffen. Mit dem
Ratgeber „Pflegefall – was tun? Schritt für Schritt zur guten
Pflege“ gibt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
eine kompakte Hilfestellung, die alle Neuerungen ab Januar
2017 berücksichtigt. Angehörige erfahren unter anderem,
wie sie schnell reagieren und gute Pflege
dauerhaft gestalten
können. Mit Beispielen
sowie Interviews mit
Pflegenden.
Das Buch ist in Kooperation mit der ZDFSendung WISO erschienen, hat 184 Seiten
und kostet 16,90 Euro.
Bestellbar ist es im Onlineshop unter www.vzratgeber.de, unter Telefon 0221/ 3809555,
in den Beratungsstellen
der Verbraucherzentralen und im Buchhandel.
LEBEN & GESUNDHEIT
– von der Antragstellung bis zur Beguthilfe über ein nahes Dienstleistungsachtung – ist wegen der gesetzlichen
zentrum initiiert werden müsste.“
Neuregelung für unbestimmte Zeit
Rothermel schätzt das Bremer System,
aufgehoben worden.
weil es nah an den Menschen sei, viele
„Wir erleben aber natürlich auch jetzt
Hilfsmöglichkeiten biete und die UnFälle, in denen alles viel schneller gehen
abhängigkeit der Pflegebedürftigen in
muss – und das klappt“, sagt Rothermel.
den Mittelpunkt stelle: „Schauen Sie auf
Ihr Beispiel: Für einen Schlaganfalldie Nachbarschaftshilfe: Das machen
patienten habe der im Krankenhaus
oft Rentner und Hausfrauen für eine
grundsätzlich zuständige
Aufwandsentschädigung
Sozialdienst per Eilanvon 7,15 Euro pro Stunde.
trag Leistungen der PfleUnd die Hilfe beim Arztgeversicherung durchgebesuch, beim Einkauf, die
setzt. In diesem Fall eine
Begleitung ins Café, all
sofortige Kurzzeitpflege,
das hilft mitunter schon
Logopädie, Ergotheragewaltig.“
pie und eine Aussicht
Das neue System unauf betreutes Wohnen.
terteilt in fünf sogenannRothermel: „Das schafft
te Pflegegrade. Dabei
erst einmal Sicherheit.
erfasst PflegeSo kann man nach der
grad 1 die Menschen,
Akutbehandlung in Ruhe
die noch keine zeitlich
Pflegeberaterin in
schauen, wie es weiterfestgelegte GrundpfleVegesack: Rita Rothermel.
gehen soll: Zieht man zu
ge benötigen. 125 Euro
den Kindern? Mit welchen Hilfen kann
im Monat, damit lässt sich die Begleies zu Hause weitergehen? Oder ist ein
tung finanzieren oder wahlweise ein
Heimplatz das Richtige?“
Pflegedienst, der einmal in der Woche
Auf den MDK angesprochen, sagt
beim Duschen hilft, ganz nach eigener
Rothermel: „Früher dachten viele: Jetzt
Entscheidung des Pflegebedürftigen. Bis
kommt der Medizinische Dienst – jetzt
zu 4000 Euro gibt es im Pflegegrad 1 an
werde ich bald ins Heim gesteckt. TatFörderung für bauliche Veränderungen
sächlich behält man selbst immer die
im Wohnumfeld, etwa für den Einbau
volle Entscheidungsfreiheit. Und die
einer barrierefreien Dusche. Insbesonmeisten wollen und sollen weiter zu
dere für die pflegenden Angehörigen
Hause leben.“ Bei der Begutachtung
besteht ferner die Möglichkeit, kostenselbst gewichten die MDK-Gutachter
frei an einem Pflegekurs teilzunehmen.
sechs Lebensbereiche: Mobilität, VerDie Beraterinnen in den Pflegestützhaltensweisen und psychische Propunkten helfen, den Antrag auf Pflegebleme, kognitive und kommunikative
leistungen auszufüllen. Im nächsten
Fähigkeiten, die Selbstversorgung, den
Schritt gehen die Anträge an die PflegeUmgang mit krankheitsbedingten Ankasse, die wiederum den Medizinischen
forderungen sowie die Gestaltung des
Dienst der Krankenversicherung (MDK)
Alltagslebens und sozialer Kontakte.
mit der Begutachtung vor Ort beaufVon bundesweit 2,9 Millionen hilfebetragt. Das Verfahren ist gleich geblieben,
dürften Empfängern von Leistungen aus
nur die bisherige Fünf-Wochen-Frist
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LEBEN & GESUNDHEIT
FOTOS: DPA/KÖ
der Pflegeversicherung leben 78 Prozent
zu Hause und werden dort gepflegt.
Auch für die Situation der Begutachtung gibt Rothermel Tipps: „Seien Sie
in dieser Stunde nicht Held oder Heldin
des Tages.“ Die Beraterin erzählt von
Demenzpatienten, die vor dem Gutachterbesuch wochenlang die Wohnung
aufgeräumt und dann am betreffenden Tag einen hervorragenden, sprich
gesunden und fitten Eindruck hinterlassen haben. „Aus unseren Beratungsbesuchen kennen wir die tatsächliche
Alltagssituation oft besser und sehen,
wie sich die Gutachten manchmal in die
falsche Richtung bewegen.“ So lautet die
Empfehlung mit Blick auf den Besuch
der Gutachter: den normalen Alltag
weiterleben.
Seine Ansprüche sollte der Antragsteller genau definieren. Das Paradebeispiel ist die Ehefrau, die bestimmt:
Ich lasse mich von keiner Fremden
duschen. Rothermel: „Dann sucht man
im Familien- und Bekanntenkreis nach
vertrauenswürdigen Personen, benennt
diese und beantragt das Pflegegeld;
beim Pflegegrad 2 sind das immerhin
schon 316 Euro.“
Gaben früher fast nur körperliche
Einschränkungen den Ausschlag für
Pflegeleistungen, werden mit den aktuellen Neuerungen geistige und psychische Defiziten gleichrangig bewertet.
Aus Sicht der Pflegeberaterinnen ist
dieser Schritt richtig. Im bisherigen
System sei es oft nur schwerlich möglich gewesen, Patienten mit psychischen
Erkrankungen, Demenz oder ähnlichem
ausreichend zu versorgen. Zudem steige
die Fallzahl dieser Erkrankungen.
Mit der aktuellen Pflegereform sei der
Angebotsrahmen für die Betroffenen
größer geworden, loben die Frauen aus
der Praxis. Konkret werde die Pflege
zu Hause deutlich stärker unterstützt:
Dem Heer der pflegenden Angehörigen
stehen jetzt sechs Wochen Auszeit zu;
Verhinderungspflege nennt sich dieses
Instrument. Berufstätige, die Angehörige pflegen, können bis zu zehn Tage
Lohnersatz bezahlt bekommen und
sogar für die Dauer von bis zu zwei
Jahren die Arbeitszeit reduzieren. Auch
in Sachen Renten- und Arbeitslosenversicherung hat der Gesetzgeber Verbesserungen festgeschrieben.
Unterwegs im Kreis Osterholz
Das sind die guten Nachrichten, die
Tanja Ehrichs und Ingeborg Kück vom
unabhängigen Senioren- und Pflegestützpunkt für den Landkreis Osterholz
zu ihren Hausbesuchen mitnehmen.
Ihren Sitz haben die beiden Pflegeberaterinnen im Kreiskrankenhaus in Osterholz-Scharmbeck. Ehrichs zum Aufbau
der Senioren- und Pflegestützpunkte in
Niedersachsen: „Jeder Landkreis hat die
Stützpunkte mitunter anders verortet.
Aber die Arbeit ist letztlich dieselbe.“ Im
vergangenen Jahr lag man in Osterholz
bei 1200 Beratungen. Manche Beratung
dauert eine halbe, manche zwei Stunden; und manchmal dauern Hin- und
Rückreise von und bis Grasberg oder
Lilienthal noch einmal so lange.
Neben der Beratung von Angehörigen
und Pflegebedürftigen haben die
Osterholzerinnen – wie die Kolleginnen
in Bremen – auch Vernetzungsaufgaben.
Denn Altenheime, das Mehrgenerationenhaus, Sozialdienste, Pflegekassen
und Sozialverbände beraten ebenfalls
zum Thema Pflege. Ehrichs: „Wir sammeln und kennen alle Hilfs- und Unterstützungsangebote und stellen auch
den Kontakt zu anderen Beratungsstellen her. Außerdem erstellen wir eine
Angebotslandkarte mit allem, was wir
in unserem Landkreis zu bieten haben.“
Das Angebot reicht vom mobilen
Hospizdienst bis zu Essen auf Rädern.
Wenn Angehörige zu schulen sind,
wissen Ehrichs und Kück, welcher
Dienst dafür infrage kommt. Ehrichs:
„Und wir haben 30 Altenheime bei uns,
die wir natürlich auch alle kennen.“
Viele Optionen, viele Wege
Über die Auswahl eines Pflegeheims
macht man sich am besten früh
Gedanken, so man diesen Lebensweg
wählt. Der eine braucht den Trubel
der Stadt um sich herum, der andere
den Blick ins Grün. Die eine schätzt das
Mehrgenerationen-Wohnprojekt, die
andere bevorzugt das große Haus mit
Schwimmbecken und physikalischer
Abteilung. Doch selbst die Entscheidung
für ein Heim muss keine endgültige
sein. Immer öfter kehren Menschen von
dort in die Wohnung und zum Partner
zurück, etwa nach einer Operation und
anschließender Kurzzeitpflege. Die Botschaft lautet heute: Es gibt viele Wege,
viele Optionen. Wo es hingeht, bestimmt
jeder Mensch letztlich selbst.
KÖ
Die Bremer Pflegestützpunkte
Die Mitarbeiter der drei Pflegestützpunkte im Land Bremen
sehen sich als Helfer, Lotsen und Koordinatoren, die verbraucherorientiert, unabhängig und für die Ratsuchenden
kostenlos arbeiten. Die Stützpunkte dienen keinem kommerziellen Zweck. Getragen werden sie von den Krankenund Pflegekassen, vom Land Bremen und den Städten
Bremen und Bremerhaven. Hier sind sie zu finden:
Einkaufszentrum Berliner Freiheit, Berliner Freiheit 3,
28327 Bremen, Telefon 0421/ 696 24 20
Einkaufszentrum Haven Höövt, Zum Alten Speicher 1–2,
28759 Bremen, Telefon 0421/ 696 24 10
Bürgermeister-Smidt-Straße 29/31,
27568 Bremerhaven, Telefon 0471/ 309 77 90
Ausgewählte Senioren- und
Pflegestützpunkte in Niedersachsen
Landkreis Osterholz: Am Krankenhaus 4,
27711 Osterholz-Scharmbeck, Telefon 04791/ 80 37 06
Landkreis Verden: Lindhooper Straße 67,
27283 Verden, Telefon 04231/ 153 00
Außenstelle Achim: 04231/ 153 74
Außenstelle Oyten: 04231/ 154 89
Landkreis Diepholz: Grafenstraße 3,
49356 Diepholz, Telefon 05441/ 976 10 44
Landkreis Wesermarsch: Rönnelstraße 11,
26919 Brake, Telefon 04401/ 829 48 21
Stadt Delmenhorst, Lahusenstraße 9,
27749 Delmenhorst, Telefon 04221/ 152 13 30
6
PRÄVENTION, VORSORGE, FRÜHERKENNUNG
LEBEN & GESUNDHEIT
Appell an
Gesundheitsmuffel
Teil der Krebsfrüherkennung: Ein Hautarzt untersucht mit einem Vergrößerungsglas die Haut einer Patientin.
FOTO: DPA
Kassenärztliche Vereinigung rät zu Prävention, Vorsorge und Früherkennung /
Vorstandsvorsitzender Jörg Hermann: Risiko durch Impfung wird vollkommen überschätzt
D
ie Deutschen können sich
heutzutage systematisch vor
Erkrankungen schützen und
sich regelmäßig über den eigenen
Gesundheitszustand informieren. Die
Untersuchungen beginnen bereits vor
der Geburt und begleiten den Menschen durch alle Lebensphasen – als
Regel-leistungen, finanziert über die
gesetzlichen Krankenversicherungen.
„Vorsorge und Früherkennung verhindern keinen einzigen Krebs und
keine Krankheit. Anders ist es bei Prävention: Damit kann ich durchaus dafür
sorgen, dass der Mensch von Krankheiten komplett verschont bleibt. Die
Königsdisziplin der Prävention ist für
uns Ärzte deshalb die Impfung“, sagt
Dr. Jörg Hermann. Dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen
Vereinigung Bremen geht es um eine
klare Trennung der Begrifflichkeiten
und einen offenen Appell an Impfmuffel. Man lebe doch in sehr guten Zeiten,
wenn man heute 20 Krankheiten mit
zum Teil schwersten Spätfolgen durch
die Impfungen verhindern könne.
„Wir als Ärzte hören mitunter Argumente wie: Der Körper solle den Kampf
gegen Krankheiten selbst führen, um
daraus gestärkt hervorzugehen. Das ist
in meinen Augen darwinistisch, nach
dem Motto: Nur die Stärksten überleben“, sagt Hermann. Das Risiko einer
Impfung werde im Vergleich zum Risiko
einer Erkrankung und ihrer Folgen
vollkommen überschätzt. Dass Deutschland im internationalen Vergleich der
Impfraten nicht gut dasteht, führt der
gewählte Vertreter der Bremer
Kassenärzte darauf zurück, dass in den
Familien kaum noch Menschen von
den schlimmen Folgen der impfbaren
Krankheiten berichten könnten.
„Traut sich die Politik nicht“
Das Bundesgesundheitsministerium rät
den Trägern von Kindergärten, bei der
Aufnahme der Mädchen und Jungen auf
einen umfassenden Impfschutz zu bestehen und sich diesen mittels Impfkalender nachweisen zu lassen. In Bremen
und im niedersächsischen Umland ist
das jedoch bislang keine gängige Praxis.
Hermann: „Als Kitabetreiber würde
ich auf den Impfschutz bestehen. Aber
das ist hierzulande schwer durchzusetzen. Da traut sich die Politik nicht ran.“
Grundsätzlich bleibe es Aufgabe der El-
tern, die Kinder vernünftig zu schützen.
Die Impfungen würden mitunter schonend als Fünf- oder Sechsfachimpfung
verabreicht. „Das ist für die Kinder also
keine schlimme Sache“, sagt Hermann.
Oft geht die Impfung mit einer der
Vorsorgeuntersuchungen für Kinder
und Jugendliche einher. Die Checks sind
umfassend – von Atmung und Herzschlag über praktisch alle Körperfunktionen bis hin zur Entwicklung in der
Pubertät und zu Ursachen möglicher
Leistungsprobleme in der Schule. Laut
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sind elf Vorsorgeuntersuchungen
kostenlos: U1 bis U9 (inklusive U 7 a)
sowie die J1 im Alter von 12 bis 14 Jahren.
Zusätzlich empfiehlt der Verband die
Gesundheitschecks U10, U11 und J2,
doch diese erstatteten noch nicht alle
Krankenkassen.
Zurück zu den Impfungen. Das
Bundesministerium für Gesundheit
hat mit der Ständigen Impfkommission
(STIKO) ein unabhängiges Expertengremium für Impfempfehlungen berufen.
Die STIKO rät zu 13 Schutzimpfungen
für Säuglinge, Kinder und Jugendliche;
für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren
außerdem zu einer Impfung gegen
P R Ä V E N T I O N , V O R S O R G E , F R Ü H E R K E N N U N G 7
LEBEN & GESUNDHEIT
Humane Papillomaviren, die als möglicher Auslöser von Gebärmutterhalskrebs gelten. Erwachsene wiederum
sollten nicht vergessen, ihren Impfstatus prüfen zu lassen, auch im Hinblick auf ihre Altersgruppe und ihre
mögliche Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe. Welche Impfungen für welche
Altersgruppe vorgesehen sind, darüber
informiert unter anderem www.impfeninfo.de, eine Seite der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung.
Reiseimpfungen oder spezielle Programme – beispielsweise zur Malariaprophylaxe – stehen eigentlich nicht
im Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenkassen. „Wer reist, soll das
Risiko selbst tragen. Das ist der Grundgedanke. Einige Krankenkassen übernehmen diese Reiseimpfungen dennoch.
Man muss sich einfach informieren“,
sagt Hermann. Freiwillige Zusatzleistungen wie diese zählten zu den wenigen Punkten, bei denen es noch Unterschiede zwischen den verbliebenen
113 Krankenkassen gebe.
„Sie werden weiterleben“
Werden Krankheiten, gesundheitliche
Belastungen und Risikofaktoren rechtzeitig erkannt, kann sich der Mensch
darauf einstellen. Und vor allem: Früh
erkannte Krankheiten lassen sich in
der Regel besser bekämpfen. Dabei
entsprechen die Zahlen der jährlichen
Krebsneuerkrankungen in etwa der
Einwohnerzahl von Duisburg: Laut
Robert Koch-Institut erkrankten von
2011 auf 2012 rund 250 000 Männer und
225 000 Frauen an Krebs. Bei 63 710 Männern wurde Prostatakrebs festgestellt,
bei 34 490 Lungen- und bei 33 740 Darmkrebs. Bei den Frauen wird Brustkrebs
mit 69 550 Neuerkrankungen genannt,
weit vor 28 490 neuen Darm- und
18 030 Lungenkrebsfällen.
Dank moderner Behandlungsverfahren ist Krebs immer öfter kein Todesurteil. „Heute überleben viel mehr
Menschen den Krebs. Im Durchschnitt
leben sie nach einer Krebsdiagnose
noch 20 Jahre“, sagt Hermann. Dabei
Erwachsenen sollten den eigenen Impfschutz regelmäßig prüfen lassen, spätestens alle zehn Jahre. FOTO: DPA
müsse man wissen, dass das mittlere Erkrankungsalter bei Krebs momentan bei
69 Jahren liege. Hermann: „Ich musste
als Arzt vielen Menschen sagen, dass sie
Krebs haben. Damit habe ich sie aber
nicht als Erstes konfrontiert, sondern
nach den Untersuchungen immer erst
einmal das Wichtigste gesagt: Sie werden weiterleben.“
Wird Krebs diagnostiziert, hören die
Ärzte oft: „Aber ich war doch immer bei
der Vorsorge.“ Hermann: „Da fehlt die
Einsicht, dass der Gang zur Vorsorgeuntersuchung an sich noch keine Therapie ist. Eine Mammografie der weiblichen Brust ist keine Therapie, eine
Darmspiegelung ist keine Therapie.“
Aber entdecke man bei der Brustuntersuchung kleine Tumore, ließen sie sich
inzwischen mit einer 80-prozentigen
Heilungschance entfernen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss,
das oberste gemeinsame Selbstverwaltungsgremium von Ärzten, Zahnärzten,
Psychotherapeuten, Krankenhäusern
und Kassen, nennt als wichtigste Maßnahmen in Sachen Früherkennung für
Frauen: im Alter ab 20 Jahren jährliche
Genitaluntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs; ab 30 Jahren jährliche Untersuchung auf Brustkrebs; von 50 bis
69 Jahren zweijährliches MammografieScreening auf Brustkrebs. Männer ab
45 Jahren wiederum können jährlich
Kassenleistung:
Gesundheits-Check-up alle zwei Jahre
für Männer und Frauen ab 35 Jahren
Der Check-up dient der Früherkennung insbesondere von Herz-KreislaufErkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen.
Er umfasst folgende Leistungen:
● Erfragung medizinisch relevanter Informationen, zum Beispiel nach
Beschwerden, insbesondere die Erfassung des persönlichen Risikos,
etwa durch Rauchen oder wegen Übergewichts
● Körperliche Untersuchung, einschließlich Messung des Blutdrucks
● Laboruntersuchung
- aus dem Blut: Gesamtcholesterin, Glukose
- a
us dem Urin: Eiweiß, Glukose, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit
(Harnstreifentest)
● Beratung über das Ergebnis
Das Hautkrebs-Screening soll möglichst zusammen mit dem Check-up erfolgen.
QUELLE: ONLINE-RATGEBER KRANKENVERSICHERUNG,
EIN INTERNETANGEBOT DES BUNDESGESUNDHEITSMINISTERIUMS
am Früherkennungsprogramm für
Prostatakrebs teilnehmen. Für Frauen
wie Männer sind vorgesehen: ab 35
Jahren zweijährliche Haut- und ab 50
Jahren jährliche Darmkrebsuntersuchungen; ab dem Alter von 55 Jahren
sind Darmspiegelungen möglich.
Wenn Hermann in diesem Zusammenhang Männer von Komplikationen reden
hört, winkt er ab: „Wir neigen dazu,
über das Absonderliche zu sprechen,
über die Rarität, die nur äußerst selten
eintritt.“ Tatsächlich sei man während
der Darmspiegelung sediert und bekomme so gut wie nichts von dem Vorgang mit. Allenfalls die Darmentleerung
vor der Spiegelung empfänden viele
Männer als unangenehm. Hermann:
„Wir Männer glauben aus unserer Steinzeiterziehung heraus, dass wir unsterblich sind. Sonst hätten wir uns damals
nicht getraut, das Mammut anzugreifen.“ Männer seien Vorsorgemuffel,
und das müsse sich ändern.
KÖ
Apotheken in Bremen-West
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KippenbergGymnasium
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Joseph-Haydn-Straße
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erzogen
Notfallapotheken
von 2. Februar bis 5. April 2017
Februar 2017
02.02.2017
Hillmann-Apotheke
Hillmannplatz 20
28195 Bremen
0421/170508
Hohwisch-Apotheke
Hamburger Str. 270 A
28205 Bremen
0421/439420
03.02.2017
Platanen-Apotheke
Hastedter Heerstr. 102
28207 Bremen
0421/441301
Apotheke im real,- Habenhs.
Steinsetzer Str. 15
28279 Bremen
0421/8305280
04.02.2017
Arsterdamm-Apotheke
Arster Damm 136
28279 Bremen
0421/825577
05.02.2017
St.- Jürgen-Apotheke
Vor dem Steintor 185
28203 Bremen
0421/74818
Hansa-Apotheke
Woltmershauser Str. 215a
28197 Bremen
0421/540804
sk-Apotheke im Einkaufspark
Duckwitz
Duckwitzstr. 55
28199 Bremen
0421/513024
06.02.2017
Fontane-Apotheke
Karl-Lerbs-Str. 2
28201 Bremen
0421/553322
07.02.2017
Huckelriede-Apotheke
Kornstr. 607
28201 Bremen
0421/871530
08.02.2017
Hohentor-Apotheke
Langemarckstr. 183
28199 Bremen
0421/8093212
09.02.2017
Apotheke Lloyd Passage
Lloyd Passage 40
28195 Bremen
0421/174840
Apotheke im Hansa-Carré
Pfalzburger Str. 41
28207 Bremen
0421/4986700
Friesen-Apotheke
Antwerpener Str. 12
28259 Bremen
0421/582376
sk-Apo. Victoria in Huchting
Kirchhuchtinger Landstr. 80
28259 Bremen
0421/580075
10.02.2017
18.02.2017
Apotheke am St.-Joseph-Stift
Georg-Gröning-Str. 57
28209 Bremen
0421/1630600
Euro-Apotheke
Dobbenweg 6
28203 Bremen
0421/792910
Apotheke Roland-Center
Alter Dorfweg 30 - 50
28259 Bremen
0421/576600
11.02.2017
Adler-Apotheke
Hutfilter Str. 23
28195 Bremen
0421/171307
11.02.2017
Oranien-Apotheke
Hamburger Str. 51
28205 Bremen
0421/490190
12.02.2017
Die Remberti-Apotheke
Rembertistr. 52
28195 Bremen
0421/324055
Greif-Apotheke
Buntentorsteinweg 25 - 27
28201 Bremen
0421/536970
13.02.2017
Bahnhof-Apotheke
Bahnhofstr. 37
28195 Bremen
0421/13247
Deich-Apotheke
Woltmershauser Str. 343/345
28197 Bremen
0421/541200
14.02.2017
Ostertor-Apotheke
Ostertorsteinweg 4 - 5
28203 Bremen
0421/78545
Nettelbeck-Apotheke
Kornstr.120
28201 Bremen
0421/550705
15.02.2017
Centauren-Apotheke
Dobbenweg 11
28203 Brmeen
0421/327511
Apotheke im Schüsselkorb
Schüsselkorb 19
28195 Bremen
0421/321355
Apotheke am Dobben
Am Dobben 29
28203 Bremen
0421/72685
Apotheke Lloyd Passage
Lloyd Passage 40
28195 Bremen
0421/174840
14.03.2017
Apotheke im viamiko
Alfred-Faust-Str. 3
28277 Bremen
0421/841340
Apotheke im Hansa-Carré
Pfalzburger Str. 41
28207 Bremen
0421/4986700
23.03.2017
Friesen-Apotheke
Antwerpener Str. 12
28259 Bremen
0421/582376
sk-Apo. Victoria in Huchting
Kirchhuchtinger Landstr. 80
28259 Bremen
0421/580075
Delme-Apotheke
Pappelstr. 91
28199 Bremen
0421/500201
28.02.2017
08.03.2017
15.03.2017
24.03.2017
20.02.2017
Platanen-Apotheke
Hastedter Heerstr. 102
28207 Bremen
0421/441301
Adler-Apotheke
Hutfilter Str. 23
28195 Bremen
0421/171307
Euro-Apotheke
Dobbenweg 6
28203 Bremen
0421/792910
Hillmann-Apotheke
Hillmannplatz 20
28195 Bremen
0421/170508
Ginkgo Apotheke
Bahnhofsplatz 5 - 7
28195 Bremen
0421/14415
Apotheke im real,- Habenhs.
Steinsetzer Str. 15
28279 Bremen
0421/8305280
Oranien-Apotheke
Hamburger Str. 51
28205 Bremen
0421/490190
Apotheke Roland-Center
Alter Dorfweg 30 - 50
28259 Bremen
0421/576600
Hohwisch-Apotheke
Hamburger Str. 270 A
28205 Bremen
0421/439420
09.03.2017
16.03.2017
25.03.2017
Die Remberti-Apotheke
Rembertistr. 52
28195 Bremen
0421/324055
Albrecht-Dürer-Apotheke
Ohser Str. 4
28279 Bremen
0421/832050
Platanen-Apotheke
Hastedter Heerstr. 102
28207 Bremen
0421/441301
Greif-Apotheke
Buntentorsteinweg 25 - 27
28201 Bremen
0421/536970
17.03.2017
Apotheke im real,- Habenhs.
Steinsetzer Str. 15
28279 Bremen
0421/8305280
Albrecht-Dürer-Apotheke
Ohser Str. 4
28279 Bremen
0421/832050
Apotheke Zur goldenen Kugel
Hamburger Str. 220
28205 Bremen
0421/446965
DocMorris Apotheke Habenhs.
Ernst-Buchholz-Str. 11
28279 Bremen
0421/833318
21.02.2017
Robert-Koch-Apotheke
Robert-Koch-Str. 42
28277 Bremen
0421/875111
22.02.2017
Apotheke im Viertel
Vor dem Steintor 60 - 62
28203 Bremen
0421/89774330
Apo. a. Klinik. Links d. Weser
Senator-Weßling-Str. 1
28277 Bremen
0421/4313656
23.02.2017
mühle OHG
Außer der Schleifmühle 80
28203 Bremen
0421/326665
24.02.2017
Nordsee-Apotheke
Heinrich-Plett-Allee 78
28259 Bremen
0421/582161
Bismarck-Apotheke
Stader Str. 83
28205 Bremen
0421/434661
31.03.2017
Apotheke am St.-Joseph-Stift
Georg-Gröning-Str. 57
28209 Bremen
0421/1630600
19.02.2017
25.02.2017
Apotheke am Dobben
Am Dobben 29
28203 Bremen
0421/72685
Apotheke im viamiko
Alfred-Faust-Str. 3
28277 Bremen
0421/841340
Hillmann-Apotheke
Hillmannplatz 20
28195 Bremen
0421/170508
Friesen-Apotheke
Antwerpener Str. 12
28259 Bremen
0421/582376
22.03.2017
Hohwisch-Apotheke
Hamburger Str. 270 A
28205 Bremen
0421/439420
16.02.2017
Apotheke im Schüsselkorb
Schüsselkorb 19
28195 Bremen
0421/321355
27.02.2017
14.03.2017
07.03.2017
Raths-Apotheke
Am Markt 11
28195 Bremen
0421/321033
17.02.2017
Delme-Apotheke
Pappelstr. 91
28199 Bremen
0421/500201
Apotheke im Hansa-Carré
Pfalzburger Str. 41
28207 Bremen
0421/4986700
Die Information über die Notdienste der Apotheken ist unverbindlich, da
sich die Notdienste sehr kurzfristig ändern können. Wir bitten Sie daher,
sich zusätzlich im Internet oder über die Telefonhotline zu erkundigen.
Anruf vom Festnetz unter 0800 00 22 833 (kostenlos)
Anruf vom Handy (alle Netze) unter 22 833 (0,69 ct./min)
Bismarck-Apotheke
Stader Str. 83
28205 Bremen
0421/434661
Kattenturmer Apotheke
Gorsemannstr. 18
28277 Bremen
0421/820776
Apo. i.d. Huchtinger Heerstr.
Huchtinger Heerstr. 26-28
28259 Bremen
0421/581023
26.02.2017
Die Apotheken sind an dem betreffenden Tag i.d.R. ab 9:00 Uhr für
24 Stunden notdienstbereit.
März 2017
01.03.2017
Arsterdamm-Apotheke
Arster Damm 136
28279 Bremen
0421/825577
02.03.2017
St.- Jürgen-Apotheke
Vor dem Steintor 185
28203 Bremen
0421/74818
Hansa-Apotheke
Woltmershauser Str. 215a
28197 Bremen
0421/540804
sk-Apotheke im Einkaufspark
Duckwitz
Duckwitzstr. 55
28199 Bremen
0421/513024
03.03.2017
Fontane-Apotheke
Karl-Lerbs-Str. 2
28201 Bremen
0421/553322
04.03.2017
Huckelriede-Apotheke
Kornstr. 607
28201 Bremen
0421/871530
05.03.2017
Hohentor-Apotheke
Langemarckstr. 183
28199 Bremen
0421/8093212
06.03.2017
Apotheke Lloyd Passage
Lloyd Passage 40
28195 Bremen
0421/174840
10.03.2017
Ginkgo Apotheke
Bahnhofsplatz 5 - 7
28195 Bremen
0421/14415
Bahnhof-Apotheke
Bahnhofstr. 37
28195 Bremen
0421/13247
Apotheke Zur goldenen Kugel
Hamburger Str. 220
28205 Bremen
0421/446965
Arsterdamm-Apotheke
Arster Damm 136
28279 Bremen
0421/825577
Deich-Apotheke
Woltmershauser Str. 343/345
28197 Bremen
0421/541200
DocMorris Apotheke Habenhs.
Ernst-Buchholz-Str. 11
28279 Bremen
0421/833318
27.03.2017
11.03.2017
18.03.2017
St.- Jürgen-Apotheke
Vor dem Steintor 185
28203 Bremen
0421/74818
Ostertor-Apotheke
Ostertorsteinweg 4 - 5
28203 Bremen
0421/78545
Robert-Koch-Apotheke
Robert-Koch-Str. 42
28277 Bremen
0421/875111
Hansa-Apotheke
Woltmershauser Str. 215a
28197 Bremen
0421/540804
Nettelbeck-Apotheke
Kornstr.120
28201 Bremen
0421/550705
19.03.2017
sk-Apotheke im Einkaufspark
Duckwitz
Duckwitzstr. 55
28199 Bremen
0421/513024
26.03.2017
12.03.2017
Apotheke im Viertel
Vor dem Steintor 60 - 62
28203 Bremen
0421/89774330
Centauren-Apotheke
Dobbenweg 11
28203
Bremen
0421/327511
Apo. a. Klinik. Links d. Weser
Senator-Weßling-Str. 1
28277 Bremen
0421/4313656
Fontane-Apotheke
Karl-Lerbs-Str. 2
28201 Bremen
0421/553322
20.03.2017
29.03.2017
Apo. Auß. d. Schleifmühle OHG
Außer der Schleifmühle 80
28203 Bremen
0421/326665
Huckelriede-Apotheke
Kornstr. 607
28201 Bremen
0421/871530
21.03.2017
30.03.2017
Raths-Apotheke
Am Markt 11
28195 Bremen
0421/321033
Hohentor-Apotheke
Langemarckstr. 183
28199 Bremen
0421/8093212
Kattenturmer Apotheke
Gorsemannstr. 18
28277 Bremen
0421/820776
13.03.2017
Apo. i.d. Huchtinger Heerstr.
Huchtinger Heerstr. 26-28
28259 Bremen
0421/581023
28.03.2017
Nordsee-Apotheke
Heinrich-Plett-Allee 78
28259 Bremen
0421/582161
April 2017
01.04.2017
Apotheke am St.-Joseph-Stift
Georg-Gröning-Str. 57
28209 Bremen
0421/1630600
02.04.2017
Adler-Apotheke
Hutfilter Str. 23
28195 Bremen
0421/171307
Oranien-Apotheke
Hamburger Str. 51
28205 Bremen
0421/490190
03.04.2017
Die Remberti-Apotheke
Rembertistr. 52
28195 Bremen
0421/324055
Greif-Apotheke
Buntentorsteinweg 25 - 27
28201 Bremen
0421/536970
04.04.2017
Bahnhof-Apotheke
Bahnhofstr. 37
28195 Bremen
0421/13247
Deich-Apotheke
Woltmershauser Str. 343/345
28197 Bremen
0421/541200
05.04.2017
Ostertor-Apotheke
Ostertorsteinweg 4 - 5
28203 Bremen
0421/78545
Nettelbeck-Apotheke
Kornstr.120
28201 Bremen
0421/550705
Experten für Ihre Gesundheit
Naturheilverfahren
Medizinische Hilfsmitel
ORTHOPÄDIE
Pflege
Physiotherapie
Heilpraktiker
Chinesische Medizin
Homöopathie
F I T N E S S 13
LEBEN & GESUNDHEIT
Das sagt Kardiologe
Erik Meyer-Michael
Sport unter Strom
In spezieller Sportkleidung, angeschlossen an Elektroden: Reporter Lars Lenssen während der Trainingseinheit,
hier mit Denis Winzia vom Fitness Loft in der Bremer Neustadt.
FOTOS: LAR/FR
Elektrische Muskelstimulation:
Trainingsmethode überzeugt bei Selbstversuch
D
as Versprechen klingt verlockend: 20 Minuten elektrische
Muskelstimulation (EMS) sollen
für Kräftigung, Fitness, Ausdauer oder
Figur mindestens genauso effektiv sein
wie zwei bis drei 45-minütige reguläre
Einheiten im Fitnessstudio. Genau das
Richtige für alle, die nicht unbedingt
Trainingsweltmeister sein und trotzdem das Optimum aus ihrem Körper
herausholen wollen.
Also zum Studio, zum Fitness Loft in
der Bremer Neustadt. Nach einem Vorgespräch, das gesundheitliche Risikofaktoren ausschließen soll, heißt es:
rein in die spezielle EMS-Unterwäsche,
ran an die Elektroden. Denn das
Geheimnis dieses Trainings liegt im
niederfrequenten Reizstrom, der die
Muskulatur stimuliert.
Es dauert nur zwei Minuten, bis mir
Personal Trainer Denis Winzia die
spezielle EMS-Weste und die Elektroden
für Arme und Oberschenkel angelegt
hat. „Du spürst den Impuls als Kribbeln,
das immer stärker wird. Es soll aber
nicht unangenehm sein. Gib Bescheid,
wenn‘s reicht“, sagt Winzia, während er
an den Messreglern dreht, um die individuelle Stromstärke für die einzelnen
Muskelgruppen einzustellen. „Wann ist
unangenehm?“, will ich wissen. „Wenn
das Kribbeln zu einem Ziepen wird“,
beschreibt Winzia.
Das A und O sei die Grundposition,
hat mir mein Coach zuvor erläutert.
Die Füße schulterbreit auseinander; die
Beine in der Hocke, so als wollte man
sich auf die Toilette setzen; die Hände
in Brusthöhe aneinandergepresst. Das
ist schnell verinnerlicht.
Das EMS-Konzept ist einfach: Vier
Sekunden dauert der Stromimpuls. In
dieser Zeit spannt man die Muskulatur an. Danach folgen vier Sekunden
Entspannung, dann kommt der nächste
Stromimpuls. So geht das insgesamt
20 Minuten lang, wobei Winzia ständig
die Körperhaltung und die Bewegungen zu den Übungen kontrolliert und
korrigiert.
Bei der ersten Einheit gehe es darum
zu spüren, wie es ist, mit Reizstrom zu
trainieren. An die Grenzen solle man
dabei nicht gehen, rät der Coach. Wer
aber regelmäßig mit EMS trainiert und
sich daran gewöhnt habe, könne die
Intensität peu à peu steigern.
In den letzten zwei Minuten der
Einheit bin ich nicht ganz unglücklich
darüber, dass die Uhr auf null herunterläuft. Bei den letzten Belastungsintervallen vibriert die Muskulatur und
scheint nach einer Pause zu verlangen.
Doch gefallen hat es mir auf jeden Fall.
Der von Winzia angekündigte Muskelkater in den Beinen ist tatsächlich eingetreten, am Abend bin ich ausgepowert
und müde wie lange nicht mehr ins
Bett gefallen. Dass mich 20 Minuten
EMS-Training so fordern, hatte ich
nicht erwartet. Aber genauso soll es
sein, und genau das ist es ja, was die
EMS-Fans schätzen.
LAR
Im Rehabereich kommt
das EMS-Training seit
Jahrzehnten zum Einsatz.
„Dort hat sich die EMSTherapie absolut bewährt.
So können beispielsweise
gezielt einzelne Muskelgruppen trainiert werden,
wenn ein Gelenk verletzt
ist und deshalb normale
Bewegung für den Patienten nicht möglich
sind“, sagt Kardiologe Erik Meyer-Michael. Der
Arzt gehört dem Bremer Regionalvorstand des
Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen
an (www.bnk.de).
Im Spitzensport könne EMS-Training ebenfalls
Sinn machen, um unter professioneller Anleitung im Bereich der sogenannten schnellen
Muskelfasern positive Effekte zu erzielen.
Allerdings diene das Reizstromtraining Leistungssportlern nur als Ergänzung des regulären Trainings.
Mit Blick auf Hobbysportler sieht MeyerMichael das EMS-Training kritisch. „Der gesamte Körper und eben auch das Herz werden
elektrochemisch gesteuert. Wenn man dann
von außen elektrische Impulse auf den Körper
gibt, die nicht genau vermessen sind, kann
das zu Problemen führen.“ Zu hoch dosiert
könnten die Stromimpulse sogar Muskeln
stark schädigen. In jedem Fall solle man sich
von einem Arzt bezüglich eigener körperlicher
Risiken – zum Beispiel Rhythmusstörungen
oder hoher Blutdruck – untersuchen und aufklären lassen, bevor man das EMS-Training
erstmals ausprobiert. Schwangere und Menschen mit Herzschrittmacher dürfen ohnehin
kein EMS-Training betreiben.
LAR
ERHOLUNG
FOTO: BREMER BÄDER
14
Schwitzen
stärkt die Abwehr
Facharzt Rainer Brenke:
Regelmäßiges Saunieren mindert Risiko eines grippalen Infekts
S
„Wenn
Schnaps,
Teer und die
Sauna nicht
helfen, dann
ist die Krankheit tödlich.“
Finnisches
Sprichwort
aunabesuche sind gut für das
Wohlbefinden. Doch sind sie tatsächlich gut für die Gesundheit?
„Ja“, sagt der Berliner Privatdozent
Dr. Rainer Brenke. Der Facharzt für
Innere Medizin, Physikalische und
Rehabilitative Medizin sowie für
Naturheilverfahren gilt bundesweit
als Spezialist für die gesundheitlichen
Auswirkungen des Saunabadens. Sauna
bedeute für viele Besucher Wellness pur.
Aber sie könne auch einen großen Beitrag zu der Vorbeugung und Mitbehandlung von vielen Zivilisationskrankheiten
leisten: „Diese Facette sollte wieder
vermehrt Beachtung finden.“
Laut Brenke gibt es eine Vielzahl von
Studien zur Wirkungsweise und Wirksamkeit der Sauna. Sie führe unter anderem zu einer geringeren Anfälligkeit
gegenüber grippalen Infekten, verbessere die Durchblutung von Haut
und Schleimhäuten sowie die Blutgefäßfunktion. So sei eine anhaltende
Blutdrucksenkung bei einem nicht zu
ausgeprägten Bluthochdruck erwiesen.
In solchen Fällen solle man allerdings
das Tauchbecken meiden. „Auch zur
Mitbehandlung mancher Herz- oder
Lungenkrankheiten ist die Sauna hilfreich, ebenso bei vielen Hautkrankheiten wie der Schuppenflechte“, sagt
das Präsidiumsmitglied des Deutschen
Sauna-Bundes. Voraussetzung sei aber
immer eine normale Belastbarkeit der
Besucher. Weitere Vorteile des Saunabadens bestünden in seiner schmerzlindernden Wirkung, was bei Rheuma,
Arthrose und Rückenleiden eine Rolle
spiele. „Die Gelenke werden beweg-
LEBEN & GESUNDHEIT
licher. Auch beim Weichteilrheuma
nehmen die Schmerzen ab“, führt
Brenke aus. Sogar den Zucker- und
Choleste­rinstoffwechsel könne die
Sauna verbessern.
Wer auf eine Stärkung des Immunsystems durch die Sauna setzt, darf
sich nicht mit gelegentlichem Saunieren zufriedengeben. „Die geringere
Anfälligkeit gegenüber grippalen
Infekten ist sicher die wichtigste Wirkung“, unterstreicht Brenke. Die Stärkung unspezifischer immunologischer
Abwehrmechanismen mache dabei nur
einen Teilaspekt der Wirkungsweise
aus. Wichtig seien auch eine verbesserte
Durchblutungsregulation der Schleimhäute, eine vegetative Stabilisierung
und eine geringere Stressanfälligkeit.
„Global kann man sagen, dass regelmäßige Saunabesucher das Risiko, an
grippalen Infekten zu erkranken, um
fast die Hälfte senken. Selbst wenn sie
daran erkranken, verläuft die Krankheit weit weniger schwer.“
So gut Regelmäßigkeit wirkt, so kontraproduktiv sind Übertreibungen:
„Sauna ist kein Wettbewerb. Eine Aufenthaltsdauer von 15 Minuten in der
Kabine sollte man auch bei Wohlbefinden nicht überschreiten“, mahnt der
Mediziner und gibt Verhaltenstipps:
„Verpönt sind laute Gespräche und jede
Form einer körperlichen Anstrengung.“
Man solle sich genug Zeit lassen und
etwa drei Stunden einplanen. Falsch
sei es, auf die Abkühlung zwischen den
einzelnen Saunagängen zu verzichten.
„Viele erwünschte Effekte wie eine
langfristig verbesserte Durchblutungsregulation werden dann nicht erreicht“,
erläutert Brenke.
Sein Tipp: nicht mit kalten Füßen in
die Sauna. Dann werde man oft nicht
richtig warm, und das Herz-Kreislauf-System neige zu Fehlregulationen.
„Dagegen hilft vor dem ersten Saunagang ein knöchelhohes warmes Fußbad.“ Das empfehle sich auch nach den
Abkühlungsprozeduren zwischen den
Saunagängen. „Dadurch stellen sich die
Blutgefäße der Haut schneller wieder
weit, und die Füße werden warm.“ KLS
E R N Ä H R U N G 15
LEBEN & GESUNDHEIT
Manche Samen, Früchte und Nüsse enthalten besonders hohe Nährstoffkonzentrationen; das damit häufig verbundene Schlagwort: Superfood.
Das Wunder
bleibt aus
Ernährungspsychologe Thomas Ellrott
misst Superfood lediglich begrenzten Nutzen bei
S
uperfood liegt im Trend. Lifestylemagazine feiern die angesagten Exoten mit ihren
außergewöhnlich hohen Mengen
gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe als
„Topstars unter den Lebensmitteln“, als
„Schönheitsquelle“ oder „Alleskönner“.
Experten wie Dr. Thomas Ellrott von der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE) warnen jedoch vor überzogenen
Erwartungen an Acaibeere, Chiasamen
und Co.
Wer sich mit Superfood beschäftigt,
gerät erst einmal ins Staunen. Manche
Obst-, Gemüse-, Algen- und Getreidesorten, Nüsse und Samen enthalten
extreme Konzentrationen bestimmter
Nährstoffe. So liefern etwa die aus
Mexiko stammenden Chiasamen vergleichsweise große Mengen an Omega3-Fettsäuren, Proteine, Zink, Vitamin
B3 und Ballaststoffe. Ihr Eisengehalt
übertrifft den von Spinat um das
Doppelte, ihr Calciumgehalt den von
Milch um das Fünffache. Nachdenklich
stimmt jedoch, dass viele der vermeintlichen Superlebensmittel nicht nur als
gesund, sondern als Wundermittel
beworben werden. Nur ein Beispiel:
Brasilianische Acaibeeren sollen den
Hunger zügeln, Anti-Aging-Effekte
haben und sogar gegen Diabetes und
Krebs wirken. Als Begründung wird die
Konzentration von Anthocyanen angegeben – Antioxidantien, die die Bildung
schädlicher freier Radikaler im Körper
hemmen.
„Richtig ist, dass ein sogenanntes
Superfood meist einen oder einige
wenige gesundheitsfördernde Nährund Inhaltsstoffe in besonders großer
Menge enthält“, bestätigt Ellrott. Der
Arzt steht der DGE in Niedersachsen als
wissenschaftlicher Leiter vor und führt
das Institut für Ernährungspsychologie
an der Georg-August-Universität
Göttingen. Die angeblich außerordentliche Förderung von Gesundheit, Schönheit und allgemeinem Wohlbefinden
durch die fraglichen Nahrungsmittel
kann er dagegen nicht bestätigen. „Für
die Gesundheit ist es wichtig, dass ich
alle etwa 40 lebensnotwendigen Inhaltsstoffe in der richtigen Menge esse. Ein
Superfood würde mir nur dann helfen,
wenn ich über normale Lebensmittel
gerade die Nährstoffe, die im Superfood
in großer Menge enthalten sind, in unzureichender Menge verzehre.“
Die DGE empfiehlt dementsprechend
kein Superfood, sondern eine vielfältige
und ausgewogene Nahrungsmittelauswahl. Denn ein einzelnes Produkt könne
nicht alle lebensnotwendigen Nährstoffe in der richtigen Kombination liefern,
sagt Ellrott. „Das kann nur ein Mix aus
vielen verschiedenen Lebensmitteln,
die jeweils unterschiedliche Nährstoffe
enthalten.“ Ohnehin gilt: Wer die einem
Superfood unterstellte positive Wirkung
erzielen will, müsste es regelmäßig verzehren. Auch die Zubereitungsart spielt
eine Rolle. So kristallisiert sich schnell
heraus, was viele Verbraucher ahnen:
Der Begriff Superfood ist vor allem
eine clevere Marketingstrategie der
Ernährungs- und Lifestylebranche. Die
Kategorisierung ist weder hinreichend
wissenschaftlich untermauert noch
rechtlich geschützt.
Immerhin hat das Schlagwort Superfood einen positiven Nebeneffekt: Es
hilft, vitamin-, mineralien- und ballaststoffhaltige Lebensmittel von anderen
zu unterscheiden. Die einfache und einprägsame Kategorisierung schärft das
Bewusstsein für gesunde Ernährung. So
wird man Pommes, Bratwurst, Sahneschnitte und Co. nicht auf der Superfoodliste finden.
Galten zu Beginn des Hypes vor allem
exotische, hierzulande kaum bekannte
Nahrungsmittel als das Nonplusultra,
geraten immer mehr heimische Früchte, Gemüse, Getreide und Nüsse in den
Fokus. „Man konnte tatsächlich den Eindruck bekommen: je exotischer, desto
Superfood. Das dürfte daran liegen, dass
wir exotischen Dingen eher mystische
Wirkungen zuschreiben als altbekannten“, sagt Ellrott. Dabei sind auch
heimische Lebensmittel extrem nährstoffhaltig. „Fehlt mir zum Beispiel Vitamin D, dann können Heringe, Makrelen,
Eier oder manche heimische Pilzsorten
das passende Superfood sein, denn sie
enthalten vergleichsweise viel davon“,
erläutert der Wissenschaftler. Weitere
Beispiele für Superfood aus hiesigen
Gefilden sind Blaubeeren, rote Beete,
Brokkoli, Feldsalat und Walnüsse.
Insbesondere die Norddeutschen
verzehren ein traditionsreiches Gericht,
dessen Hauptzutat ebenfalls als Superfood eingeordnet wird: Grünkohl (siehe
hierzu auch Seiten 16 und 17). Wer das
Wintergemüse nicht kocht und nicht mit
fettreichen Beigaben wie Pinkel, Fleisch
und Würsten genießt, sondern blanchiert oder roh in Salat und Smoothie
serviert, kann von hohen Gehalten zum
Beispiel an Vitamin A, E und K, Eisen,
Calcium sowie Omega-3-Fettsäuren profitieren. Und mit 100 Gramm Grünkohl
ist zudem der Tagesbedarf an Vitamin C
KBU
gedeckt.
FOTO: FOTOLIA/AA+W
Thomas Ellrott.
FOTO: B. ELLROTT
16
ERNÄHRUNG
LEBEN & GESUNDHEIT
neue liebe
ZU ALTEM GEMÜSE
Eine gebürtige Stuttgarterin, die in Bremen aufgewachsen ist,
entdeckt als erwachsene Wahlberlinerin den Grünkohl für sich:
Diese Beschreibung passt auf die Unternehmensberaterin und
Foodbloggerin Natali Borsi. Wobei es ihr nicht der traditionelle,
deftige Braunkohl angetan hat, sondern eher das schonender
zubereitete Pendant – der Green Smoothie.
E R N Ä H R U N G 17
LEBEN & GESUNDHEIT
Green Smoothie
mit Grünkohl
Zutaten für 2 große Portionen
Schwört auf den Green Smoothie mit Grünkohl: Foodbloggerin
Natali Borsi.
FOTOS (2): KOCHENKUNSTUNDKETCHUP
D
en Trend zum GrünkohlSmoothie hat sie lange ignoriert und war zunächst überrascht, als sie erfuhr, dass Australier,
Amerikaner und Engländer verrückt
nach „kale“ sind, den sie sogar in ihren
Gärten anbauen. „Ich wollte auch
nicht hören, wie gesund das Zeug ist,
weil es mir einfach nicht geschmeckt
hat“, beschreibt sie in ihrem Blog
kochenkunstundketchup.de. Ihre
Devise: „Nö. Mag ich nicht, ich esse
meinen Salat lieber mit einem schönen
Vinaigrette-Dressing.“
Das hat sich grundlegend geändert.
Seit Borsi ein Facebook-Video von
Ursula Karven sah, in dem die Schauspielerin und Yogaexpertin einen Grünkohl-Smoothie mixt. Borsi probierte es
aus – und fand es gut. „Seitdem habe ich
immer frischen Grünkohl im Tiefkühlfach“, betont sie. Heute gibt es zweimal
in der Woche das gesunde Getränk bei
ihr zu Hause, oft als spätes Mittagessen,
wenn ihre jugendlichen Kinder von
der Schule kommen. „Ich finde, so ein
Grünkohl-Smoothie ist eine perfekte
Zwischenmahlzeit oder Ergänzung zu
einem leichten Mittagessen, etwa zusammen mit einem Quinoa-Salat.“ Auch
andere Gerichte bereitet sie inzwischen
mit Grünkohl zu und nimmt das gesunde Gemüse etwa als Beigabe zu anderen
Salaten – mit Pinienkernen und einer
Vinaigrette.
„Ich habe immer wahnsinnig gern
gegessen“, erzählt Borsi. Schon als Kind
habe sie am liebsten auf einem Hocker
in der Küche gesessen und ihrer Mutter
beim Kochen zugeschaut. „Die schönsten Gespräche finden doch am Küchentisch statt.“ Geboren in Stuttgart zog
sie siebenjährig mit ihren Eltern vom
Bodensee nach Bremen. Ihr Vater, der
Journalist und Dokumentarfilmer
Elmar Hügler, war von 1974 bis zu
seiner Pensionierung 1999 Leiter der
Abteilung Kultur und Gesellschaft /
Fernsehen bei Radio Bremen. Eigentlich
wollte die Familie zunächst nur zwei
Jahre in Bremen bleiben, doch daraus
wurde nichts. Heute leben Borsis Eltern
immer noch dort, sogar im selben Haus
wie einst. Sich in Bremen einzuleben,
war nicht immer leicht. Zu Beginn war
Norddeutschland für die Familie aus
Schwaben ein kulinarisches Niemandsland. „Allein den Namen Kohl und
Pinkel fand ich abschreckend“, sagt die
50-Jährige. Als sie Kohl mit Grützwurst
probieren musste, habe sie das Gefühl
gehabt, endgültig „aus dem schwäbischen Paradies von Maultaschen und
Spätzle vertrieben worden zu sein“.
Nach dem Abitur, einem Praktikum
beim WESER-KURIER und dem Studium
der Kulturwissenschaften in Hamburg
zog Borsi nach Berlin, um dort Volkswirtschaft und Philosophie zu studieren. Sie sei zwar in Berlin heimisch
geworden, frage man sie aber heute,
woher sie komme, laute die Antwort:
„Ich komme aus Bremen.“
In Berlin arbeitet Borsi als Unternehmensberaterin. Für einen Kunden
musste sie eine Strategie für das Internet entwickeln, dabei entstand die Idee,
es mit einem eigenen Blog auszuprobieren. „Ich hatte Sehnsucht nach dem
Journalismus“, sagt sie. Borsi sieht ihren
Auftritt im Netz eher als Magazin mit
kulinarischen Reportagen, intuitiver
Küche – „ich koche selten nach Rezept“
– und zahlreichen Rezepten. Vier bis
acht Artikel stellt sie im Monat online,
so auch das Rezept für den Grünkohl-Smoothie. Bremer Braunkohl mit
Pinkel gab es bislang noch nicht. Aber
wer weiß, ob sich das nicht irgendwann
auch noch ändert.
CFR
• 50 g Grünkohl frisch (oder tiefgekühlt)
• 50 g Salat – zum Beispiel Biospinat, Biorucola
• 50 g Zucchini
• 1 Apfel
• 1 Stück Ingwer (daumengroß)
• 2 TL Nussmus, zum Beispiel Mandelmus
• 1 ganze gepresste Orange oder
100 ml Orangensaft
• 200 bis 300 ml Wasser
• 1 Messerspitze Zimt
Optional
• 100 g Mango statt Apfel
(Rezept von Ursula Karven)
• frische Kräuter – Petersilie oder Koriander
Zubereitung
Grünkohl, Spinat, Zucchini und Apfel waschen.
Mango schälen.
Wenn möglich, alles in Bioqualität. Alles mit
Wasser, Orangensaft, Nussmus und Zimt in einem
Blender zu einem feinen Smoothie bei hoher
Um­drehung mixen.
Tipp
Etwas Gomasio – eine salzige Sesam­mischung –
darüber geben.
Kultgemüse neu entdeckt: „Grünkohl & Co“ – das Magazin des
WESER-KURIER mit Reportagen,
modernen Rezepten von Spitzenköchen aus der Region und den
zwölf besten Kohlfahrten in
Bremen und umzu, außerdem
Tipps und ein RestaurantIndex. Das Magazin gibt es im
Handel, in unseren Zeitungshäusern, unter weserkurier.de/shop und unter Telefon 0421/ 36 71 66 16.
136 farbige Seiten, 5,95 Euro.
KUREN
LEBEN & GESUNDHEIT
FOTOS: NORDSEEBAD SPIEKEROOG/FR
18
Auszeit
vom Alltag
Brigitte
Goertz-Meissner.
Eine Kur bringt Körper, Geist und
Seele wieder in das Gleichgewicht
V
ielfältige Freizeit- und Sportmöglichkeiten, hochklassige
Veranstaltungen und ausgefallene Attraktionen wie Stadtbesichtigungen im Dauerlauf oder per Segway:
Mit einer ungewöhnlich breiten Palette
an Angeboten faszinieren Deutschlands Heilbäder und Kurorte. Sie haben
inzwischen mehr Strahlkraft als viele
Großstädte und sind deshalb auch zunehmend Ziel ausländischer Touristen.
Die Präsidentin des Deutschen Heilbäderverbandes ist über diesen Trend
nicht erstaunt. „Prädikatisierte Heilbäder und Kurorte in Deutschland
zeichnen sich durch ortsgebundene
Heilmittel wie Thermalwasser, Seeluft
oder Moore aus, eingebettet in eine
landschaftlich reizvolle Lage. Prachtvolle Parks und Gärten, schicke Beherbergungsbetriebe in allen Kategorien,
eine gut entwickelte gastronomische
Szene, ungewöhnlich viele Events und
qualifizierte Sport- und Freizeitangebote bietet jeder der Orte“, sagt Brigitte
Goertz-Meissner. „Kein Wunder, dass
das auch Gäste aus aller Welt anspricht,
die dieses Flair genießen wollen.“
Im Fokus der Verbandsarbeit stehen
jedoch primär die Gesundheitsreisenden. Ihre Anforderungen haben sich in
den vergangenen Jahrzehnten entscheidend verändert. Zumal inzwischen auch
jüngere Menschen ab 30, die während
eines Kurzurlaubs ihre Batterien aufladen möchten, zur Zielgruppe zählen.
Entspannung verbunden mit ausgefeilten Fitness- und Wellnessangeboten
lässt den Alltagsstress vergessen. „Alles,
was sie dazu brauchen, finden sie in den
deutschen Heilbädern und Kurorten“,
unterstreicht Goertz-Meissner. Gesundheitsurlaube sorgten dafür, dass Körper,
Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen. Darüber hinaus böten
alle Orte die klassische Kur auf hohem
medizinisch-therapeutischen Niveau
– präventiv, zum Erhalt der Gesundheit.
„Auch wenn diese Kuren von Ärzten
verschrieben werden, kommen zunehmend Gäste als Selbstzahler.“
Nach wie vor gehören die traditionellen Kuren ebenso wie die Rehabilitation zu den Kernkompetenzen der
Gesundheitsstandorte. Neben ihrer
medizinischen Erfahrung – die sich aus
innovativer Medizin einerseits und dem
viele Hundert Jahre langen Umgang mit
natürlichen Heilmitteln andererseits
speist – punkten die deutschen Kur- und
Heilbäder mit nachhaltigen Wellnessangeboten. „Diese Kombination bieten nur
die prädikatisierten Kur- und Heilbäder“, betont die Verbandspräsidentin.
Wer sich für einen Aufenthalt in
einem der zertifizierten Heilbäder
und Kurorte entscheidet, hat die Qual
der Wahl: Es gibt mehr als 350 Ange-
bote in Deutschland. Unweit Bremens
liegen Nordseeheilbäder wie Cuxhaven,
Horumersiel-Schillig, Wangerooge und
Spiekeroog. Auch das Moorheilbad Bad
Zwischenahn sowie Bad Bederkesa als
Ort mit Moor-Kurbetrieb sind nur eine
knappe Autostunde entfernt. Meer und
Moor sind eben die Spezialitäten des
Nordens.
KLS
Der Weg zur Bewilligung
● Wer alle Therapien am Wohnort ausgeschöpft hat, ohne dass sich die
gewünschte Verbesserung eingestellt hat, kann eine Kur beantragen.
● Gemeinsam mit dem Arzt ist zu
klären, welche Kur infrage kommt:
ambulant oder stationär, Vorsorge
oder Rehabilitation, Kompakt- oder
Mutter-/Vater-Kind-Kur? Zudem
legen Arzt und Patient die Ziele und
den Schwerpunkt fest.
● Der Kur- beziehungsweise Badearzt
vor Ort erstellt mit dem Patienten
einen Behandlungsplan. Die Antragsformulare gibt es bei der
Krankenkasse.
● Liegen der Krankenkasse alle medizinischen Unterlagen vor, prüft eine
neutrale Institution, etwa der Medizinische Dienst oder ein Amtsarzt,
den Antrag. Oft erfolgt diese Begutachtung anhand der Krankenakte
und auf schriftlichem Weg, es kann
aber auch eine körperliche Untersuchung angeordnet werden.
● Wird die Kur anerkannt, übernimmt
ein Leistungsträger – zum Beispiel
die Krankenkasse oder Rentenversicherung – die Behandlungskosten
und gegebenenfalls den dazugehörigen Aufenthalt. Um wie viel es
sich genau handelt, hängt von vielen
Faktoren ab und wird individuell
berechnet.
QUELLE: DEUTSCHER HEILBÄDERVERBAND E.V.
K R E U Z F A H R T E N 19
LEBEN UND GESUNDHEIT
Gleich geht es auf den Joggingsparcours
unter freiem Himmel: Stretching auf der
„Mein Schiff 2“.
FOTO: TUI CRUISES
U
rlaub! Endlich Zeit, sich einmal
richtig um sich selbst zu kümmern. Die Verwöhnreise muss
dabei nicht automatisch zu einem Plus
an Pfunden führen. Zumal die Anbieter
von Flusskreuzfahrten und Seereisen
auf Kurs Gesundheit gehen: Schiffsneubauten bestechen durch Spa- und Poollandschaften sowie große Fitnessbereiche. Zudem lassen sich für den Urlaub
auf dem Wasser problemlos Massagen,
Yoga- oder Ernährungskurse buchen.
„Der Personal Trainer an Bord ist
nichts Ungewöhnliches mehr. Yoga,
Qigong, Pilates – heute ist das Standard“,
sagt Benjamin Krumpen vom Ausschuss
Schiff des Deutschen Reiseverbands.
Krumpen berichtet von immer mehr
Gästenachfragen in Sachen Gesundheit und Ernährung, das liege im Trend.
„Und so wie es insgesamt immer mehr
Veganer und Vegetarier gibt, so halten
diese Themen eben auch auf den
Schiffen Einzug.“ Der Gesundheitstrend
habe nichts mit dem Alter der Gäste zu
tun. Die Teilnehmer von Kreuzfahrten
würden immer jünger, die Reisen immer
erschwinglicher. Krumpens Tipp:
Massagen und Ähnliches vor Reiseantritt buchen. Ferner solle der Kunde
darauf achten, ob der Besuch von Saunalandschaft und Fitnessbereich bereits im
Reisepreis enthalten ist.
Professor Alexis Papathanassis vom
Studiengang Kreuzfahrttourismus der
Hochschule Bremerhaven rät denjenigen, die den Schwerpunkt auf
Ernährung, Sport oder Gesundheit
legen möchten, sich nach Themenkreuzfahrten umzuschauen: „Da gibt es für
Sportive tolle Sachen mit Landausflügen
inklusive Mountainbiketouren, Wasserski und ähnlichen Aktivinhalten.
Gesundheit als roter Faden für eine
Kreuzfahrt ist in jedem Fall ebenfalls
sehr interessant.“
Die Suche nach dem hundertprozentig passenden Angebot ist für Helge
Grammerstorf, Direktor des Kreuzfahrtverbands Cruise Lines International
Association (CLIA) in Deutschland,
nichts für die Internetrecherche:
„Genau dafür gibt es das Reisebüro. Dort
finden die Fachleute das richtige Schiff
für die Ansprüche, die ein Gast formuliert.“ Grammerstorf weiß von großen
Kreuzfahrtschiffen, die inzwischen
sogar über Dialysestationen verfügen:
„Diese Menschen sind ja nicht im eigentlichen Sinne krank und müssen nicht
an einen Ort gefesselt leben. Mit diesem
Angebot können sie sich ganz normale
Reisewünsche erfüllen – und das
bestens versorgt.“
In den Broschüren der Reiseveranstalter findet man über medizinische
Versorgung der Passagiere an Bord oft
wenige Informationen. Dabei ist der
Volle Kraft auf
Kurs Gesundheit
Kreuzfahrtanbieter setzen verstärkt auf Sport und Wellness /
Moderne medizinische Versorgung mit bemerkenswertem Aufwand
betriebene Aufwand laut Grammerstorf
bemerkenswert: „Große Schiffe haben
in der Regel ein richtiges Hospital an
Bord und halten auch das entsprechende medizinische Personal vor.“ Wo
2000 Menschen an einem Ort versammelt sind, haben medizinische Abteilungen mit all dem zu tun, was auch
Allgemeinmediziner einer mittelgroßen
Gemeinde abwickeln.
Das Stichwort für die umfassende
medizinische Unterstützung durch
Fachleute, die nicht einmal an Bord sind,
lautet: Telemedizin. Moderne Übertragungstechniken machen es möglich. Der
Spezialist an Land, Tausende Kilometer
entfernt in der Berliner Charité oder
im Cuxhavener Krankenhaus, sieht auf
seinen Bildschirmen live alle Untersuchungsergebnisse, Vitaldaten oder
Ultraschallbilder. Der Facharzt kann
den Kollegen an Bord beraten. Fällt die
Entscheidung, den Patienten an Land zu
behandeln, stehen entlang der Routen
ausgewählte Vertragskrankenhäuser
zur Verfügung. Selbst die Lufttransporte sind laut Grammerstorf weltweit
organisiert. Passagiere können so mit
der Gewissheit an Bord gehen, dass vorgesorgt ist. Ganz im Sinne des Reiseziels
KÖ
Nummer eins: sorgenlos relaxen.