vlbs-aktuell Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB Jahrgang 39 Februar 2017 Nr. 2 Personalratswahlen 2017 Auf der Hauptausschuss-Sitzung nominierte der vlbs die Kandidatinnen und Kandidaten für HPR und BPR Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hauptausschuss-Sitzung an der BBS KHS Worms während der Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten für die Stufenvertretungen Bezirkspersonalrat und Hauptpersonalrat. (MP) Es ist Freitag, der 13. – mit Starkwind und massiven Schneefällen sorgt das Sturmtief „Egon“ für starke Verkehrsbehinderungen. Dennoch schaffen es sehr viele Kolleginnen und Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz, zur Hauptausschuss-Sitzung nach Worms zu kommen. Auf der Sitzung war dann allerdings vom „Freitag, dem 13.“ nichts mehr zu spüren. Nach einer herzlichen Begrüßung der Anwesenden stimmte Harry Wunschel, Landesvorsitzender des vlbs Rheinland-Pfalz, mit seiner Rede die Im Januar: Der vlbs ist… Im Februar: Der vlbs bietet… Im März: Der vlbs konnte durchsetzen, ist erfolgreich… Im April: Der vlbs kämpft gegen… Im Mai: Der vlbs kämpft für… Der vlbs bietet... Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an Ihren Schulen vor Ort eine glaubhafte Interessenvertretung im ÖPR, BPR und HPR einen direkten Kontakt in die Stufenvertretungen BPR und HPR elf Fachausschüsse zu Themen und Anliegen aus allen Bereichen der BBS regelmäßige Informationen in vlbs-aktuell kompetente, schnelle Rechtsberatung und Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten eine stets aktuelle Rechtssammlung – auch online eine permanente Erreichbarkeit über die Landesgeschäftsstelle intensive Schulungen für Personalräte und Wahlvorstände aktuelle Veranstaltungen zu Bildungspolitik sowie Schul- und Dienstrecht. Kolleginnen und Kollegen auf die anstehenden Personalratswahlen ein. In Zeiten des Wandels, so Harry Wunschel, müssen die Kolleginnen und Kollegen immer wieder von der Wichtigkeit der Personalratsarbeit und der Kompetenz der handelnden Personen In dieser Ausgabe: Personalratswahlen 2017 – Auf der Hauptausschuss-Sitzung an der BBS KHS Worms nominierte der vlbs die Kandidatinnen und Kandidaten für HPR und BPR Titelseite bis Seite 8 vlbs fordert Unterrichtsversorgung von 100 % – Schluss mit der Bildungsungerechtigkeit! Seite 8 IN KÜRZE Seite 9 Neujahrsempfang des Bezirksverbandes Vorderpfalz Seite 9 und 10 Online-Umfrage des vlbs zum Belastungsprofil der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen Informationsveranstaltung zur finanziellen Beamten-Versorgung Seite 10 6 vlbs-aktuell 2-2017 Die ersten zehn Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Hauptpersonalrat beim Ministerium für Bildung in Mainz (v.l.n.r.): Christoph Ringhoffer, BBS KHS Worms, Diana Heimann, BBS Bad Kreuznach Wirtschaft, Uschi Killing, BBS Boppard, Rafael Oho, BBS Mainz I, Harry Wunschel, BBS Technik 1 Kaiserslautern, Julia Wabra, BBS Trier Wirtschaft, Thorsten Hachmer, BBS Simmern, Thomas Port, BBS Prüm, Mareike Schumacher, BBS Trier Wirtschaft; nicht im Bild Matthias Herrmann, BBS Zweibrücken. Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Hauptpersonalrat beim Minister ium für Bildung in Mainz: überzeugt werden. Der vlbs unterstützt diese Richtung mit seinem Motto: „Zeichen setzen, mitbestimmen!“. Ein zentrales Thema, das der vlbs im bevorstehenden Wahlkampf aufgreifen wird, sind die immer häufiger werdenden Klagen der Kolleginnen und Kollegen über die zunehmende Arbeitsbelastung an den berufsbildenden Schulen, so Harry Wunschel, ohne jegliche oder mit viel zu geringer Entlastung. „Das kann eine zunehmend belastende Schülerklientel sein oder eine der vielen neuen, zusätzlichen außerunterrichtlichen Aufgaben oder Zusatzbelastungen wie das zeitliche Hinausschieben des Eintritts in den Ruhestand und damit verbunden auch der Altersermäßigung oder, oder, oder…“, sagte er. Häufig sind es gar Kombinationen verschiedener Belastungen, welche die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen gefährden. Selbst das Institut für Lehrergesundheit hat die höchste psychische Belastung von BBS-Lehrkräften im Vergleich zu den Lehrkräften aller anderen Schularten in RheinlandPfalz in seinem neuesten Gesundheitsbericht aufgezeigt. „Das sollte uns nicht nur zu denken geben, hier ist Handeln angesagt“, sagte Harry Wunschel. Der vlbs fordert ein Ende der zusätzlichen Aufgaben ohne Entlastung, dies natürlich mit Blick auf aktuell zu erbringende zusätzliche Aufgaben wie auch für zukünftige Planungen unseres Dienstherrn, so Harry Wunschel. „Wo es uns möglich ist, sollten wir als vlbs auf diese Belastungen nach innen und nach außen vehement aufmerksam machen. Als Personalräte sollten wir ebenso im Rahmen unserer Möglichkeiten gegensteuern“, sagte Harry Wunschel. Mit dem Thema der Belastung von Kolleginnen und Kollegen beschäftigt sich eine vlbs-Online-Umfrage, die von Mitte Februar bis Mitte März laufen wird. Gewohnt souverän leitete Ralf Wilhelmi (Mitte) vom OV Simmern, unterstützt von Heidi Bonni (l.) vom OV Koblenz und Andrea Drechsel (r.) vom OV Kaiserslautern, die Hauptausschuss-Sitzung in Worms. Damit die Aussagekraft der Belastungsschwerpunkte deutlich wird, sollten möglichst viele Kolleginnen und Kollegen an der Umfrage teilnehmen. Dazu kann die Umfrage von jedem Computer, auch von zuhause 1. Harry Wunschel, BBS Technik 1 Kaiserslautern 2. Mareike Schumacher, BBS Trier Wirtschaft 3. Christoph Ringhoffer, BBS KHS Worms 4. Thorsten Hachmer, BBS Simmern 5. Uschi Killing, BBS Boppard 6. Rafael Oho, BBS Mainz I 7. Thomas Port, BBS Prüm 8. Matthias Herrmann, BBS Zweibrücken 9. Diana Heimann, BBS Bad Kreuznach Wirtschaft 10. Julia Wabra, BBS Trier Wirtschaft 11. Joachim Fahrnbach, BBS Naturwissenschaft Ludwigshafen 12. Jörg Hoffmann, BBS TGHS Bad Kreuznach 13. Hans-Georg Hoffmann, BBS Gerolstein 14. Katharina Schmitz, BBS Mainz I 15. Alexandra Völkel, BBS Boppard 16. Christian Schulte, BBSG + T Trier 17. Dr. Odette Bellin, BBS Landau 18. Uwe Donath, BBS BetzdorfKirchen 19. Maria Schares, BBS Bitburg 20. Stepfanie Berg, BBS Speyer aus, durchgeführt werden. Auf der Homepage des vlbs, www.vlbs.org, wird man zur Umfrage weitergeleitet. Wie Harry Wunschel in seiner Rede weiter berichtete, können von einer dauerhaft für die Personalratswahlen zur Verfügung stehenden Homepage, www.personalratswahlen-bbs-rlp.org, die notwendigen Unterlagen heruntergeladen werden. Weiterhin müssen die 2-2017 vlbs-aktuell 7 Die ersten zehn Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Bezirkspersonalrat bei der ADD Trier (v.l.n.r.): Andrea Wagner, BBS Bernkastel-Kues, Andreas Hoffmann, BBS GHS Koblenz, Joachim Lemmen, BBS Technik 1 Kaiserslautern, Alexander Mattes, BBS Simmern, Nadine Hüner, BBS Tier Wirtschaft, Willi Detemple, BBS Neuwied, Markus Penner, BBS Mainz I, Horst Engel, BBS Prüm, nicht im Bild Bernhard Dausner, BBS Montabaur, und Stefanie Magin, BBS Speyer. Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Bezirkspersonalrat bei der ADD Tr ier : 1. Willi Detemple, BBS Neuwied David-Roentgen-Schule 2. Andrea Wagner, BBS Bernkastel -Kues 3. Markus Penner, BBS Mainz I 4. Andreas Hoffmann, BBS GHS Koblenz Julius-Wegeler-Schule 5. Horst Engel, BBS Prüm 6. Joachim Lemmen, BBS Technik 1 Kaiserslautern 7. Bernhard Dausner, BBS Montabaur 8. Nadine Hüner, BBS Trier Wirtschaft 9. Stefanie Magin, BBS Speyer 10. Alexander Mattes, BBS Simmern 11. Sandra Lehnertz, BBS Bitburg 12. Hedda Neubrech, BBS Mainz II 13. Daniela Assheuer, BBS GHS Koblenz Julius-Wegeler-Schule 14. Elisabeth Koppelkamm, BBS Bernkastel-Kues 15. Mario Graupner, BBS Pirmasens 16. Melanie Filz, BBS Wissen 17. Florian Schmidt, BBS Wittlich 18. Markus Zöller, BBS Germersheim 19. Heinz Wildgrube, BBS TGHS Bad Kreuznach 20. Yvonne Weller, BBS Alzey Wahlergebnisse nicht mehr per Fax übermittelt werden, sondern können alternativ gesichert digital übertragen werden. Das bedeutet, dass es keine Probleme mehr mit der Erreichbarkeit der Faxnummer der BBS Simmern geben wird. Zur Unterstützung der Wahlvorstände bei der Vorbereitung und Durchführung der Personalratswahlen hat der vlbs den Leitfaden für die Personalratswahlen auf den aktuellen Stand gebracht. Daraus ergibt sich, dass über die drei Unterrichtsstunden im Monat hinaus geleistete Mehrarbeit erst nach einem Jahr ausbezahlt wird. Dort finden Sie die rechtlichen Vorgaben und einen Terminplan zur Durchführung der Personalratswahlen sowie einen Hinweis auf die Homepage-Adresse für Formulare und zur Übermittlung der Wahlergebnisse. Der Leitfaden liegt den örtlichen Personalräten vor, kann aber auch über die vlbs-Homepage heruntergeladen werden, so Harry Wunschel. Dies allerdings nur dann, wenn zwischenzeitlich keine Unterrichtsstunden ausgefallen sind, wie ein nicht gehaltener Unterricht nach Prüfungen. Zum Thema Mehrarbeit berichtete Harry Wunschel, dass trotz einer ausgelaufenen Verordnung die 3-Monate-Ausgleichsfrist für Mehrarbeit in den Schulen unter stillschweigender Genehmigung von ADD und Bildungsministerium bisher angewandt wurde. So bekamen die Kolleginnen und Kollegen spätestens nach drei Monaten einen finanziellen Ausgleich für ihre mindestens vier Stunden im Monat geleistete Mehrarbeit. Da diese Regelung auch auf PES-Verträge anzuwenden ist, wird damit das Modell der Mehrarbeit von BBS-Lehrkräften als PES-Kräfte weitestgehend zu Grabe getragen, so Harry Wunschel. Eine Hängepartie sieht Harry Wunschel in der angekündigten HBFReform, womit die berufsbildenden Schulen ihren Anteil an dem Abbau von 310 Lehrkräfte-Stellen leisten sollen. Bisher sind dem vlbs nur vier Eckpunkte bekannt, leider ohne weitere notwendige Details. Diesen Zustand wollte man jetzt nicht länger aufrechterhalten, da das übergeordnete Landesbeamtengesetz für den Ausgleich von Mehrarbeit schon seit zehn Jahren eine Frist von einem Jahr vorschreibt. Zu einer besonderen Regelung für Lehrkräfte im Landesbeamtengesetz konnte man sich nicht durchringen. Harry Wunschel während seiner Rede auf der Hauptausschuss-Sitzung an der KHS Worms 8 vlbs-aktuell Im Einzelnen geht es um die Trennung von schulischer Ausbildung und Fachhochschulreife, die Verschlankung der Fachrichtungen, die Stärkung der betrieblichen Praktika und den Abbau des allgemein bildenden Unterrichts. „Es ist ein Trauerspiel und wird es wohl bleiben“, sagte Harry Wunschel. Ein weiteres Thema wird die zukünftige Teilnahme der Schulen an EQuL sein. Die bisher freiwillige Teilnahme der berufsbildenden Schulen soll, über mehrere Jahre verteilt, für die Schulen verpflichtend werden. Die Personalräte müssen dann darauf achten, dass sich aus dieser Verpflichtung keine unnötige außerunterrichtliche Mehrarbeit ergibt, zum Beispiel aufgrund von zusätzlichen Dokumentationspflichten. „In unserem Verband wie auch in den Personalräten wird in Zukunft die Arbeit für unsere Kolleginnen und Kollegen nicht ausgehen“, sagte der Landesvorsitzende. Mit den Worten „Damit wir uns als Personalräte in Zukunft auch weiter- 2-2017 hin engagiert für unsere Kolleginnen und Kollegen einsetzen können, müssen wir an der Wahlurne das Ergebnis der absoluten Mehrheit in BPR und HPR nach den großen Erfolgen 2009 und 2013 für den vlbs verteidigen.“ forderte der Landesvorsitzende zum Abschluss alle anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur aktiven Teilnahme an den Personalratswahlen auf. Für den bevorstehenden Personalratswahlkampf wünschte Harry Wunschel allen Kraft und viel Erfolg. vlbs fordert Unterrichtsversorgung von 100 % Schluss mit der Bildungsungerechtigkeit! (Harry Wunschel) Der vlbs RheinlandPfalz fordert als mitgliederstärkster Verband der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen die im Koalitionsvertrag versprochene 100 % Unterrichtsversorgung für berufsbildende Schulen ein. Die aktuell veröffentlichte Zahl von 3,0 % strukturellem Unterrichtsausfall gegenüber 3,1 % im letzten Schuljahr zeigt den fehlenden Willen der Landesregierung, dieses Ziel tatsächlich erreichen zu wollen. Darüber hinaus sollen den berufsbildenden Schulen im nächsten Jahr weitere 110 Stellen gestrichen werden. „Wer wie Bildungsministerin Hubig Bildungsgerechtigkeit fordert, darf die berufsbildenden Schulen nicht einfach im Regen stehen lassen“, fordert der vlbs-Landesvorsitzende, Harry Wunschel. Es werden dringend Lehrkräfte in den beruflichen Mangelfächern benötigt. Bisher zeigt die Landesregierung aber zu wenig Initiative, diesem Lehrkräftemangel etwa durch eine Mangelfachzulage, durch Landesstipendien für das Lehramt an berufsbildenden Schulen oder durch die Erweiterung neuer Studienmodelle entgegenzutreten. Durch die Deckelung der Besoldungsanhebung in den letzten Jahren ist die Bezahlung der Lehrkräfte im Ländervergleich mittlerweile im unteren Drittel angelangt. Durch massive Eingriffe in die Struktur der berufsbildenden Schulen wird versucht, die Unterrichtsversorgung ohne Einstellung neuer Lehrkräfte zu verbessern, z.B. durch die Zusammenlegung von Berufsschulklassen unterschiedlicher Ausbildungsberufe. Dass in diesen Klassen aufgrund der unterschiedlichen Schülerklientel mindestens ein Differenzierungserfordernis wie bei gymnasialen Oberstufen gegeben ist, wird außer Acht gelassen. Weiterhin wird in der Höheren Berufsfachschule durch Erhöhung der durchschnittlichen Schülerzahlen und starkes Einschmelzen der Fachrichtungen die Senkung des Unterrichtsausfalls durch eine schlechtere Unterrichtssituation für Schülerinnen und Schüler erkauft. Der Sprachförderunterricht von Flüchtlingen, Asylbewerbern und -bewerberinnen sowie die Berufsvorbereitung mit Inklusion von lernschwachen und ganzheitlich zu betreuenden Schülerinnen und Schülern binden immer mehr Kräfte. Ganz zu schweigen davon, dass berufsbildende Schulen trotz des hohen Unterrichtsausfalls deutlich mehr Flüchtlinge aufgenommen haben als alle anderen Sekundar-II-Schularten. Vor diesem Hintergrund sind die 270 neu geschaffenen Planstellen für alle Schulen in Rheinland-Pfalz längst nicht genug. Die Landesregierung betreibt statt dessen Schönfärberei, denn die selbst verordnete Sparpolitik des Landes verhindert die Einstellung von mehr Personal. 2-2017 IN KÜRZE (MP) Der dbb kritisiert die Bertelsmann-Studie zur Beihilfe. Die von der Bertelsmann-Stiftung aufgestellte Forderung nach Abschaffung der Beihilfe für Beamtinnen und Beamte hat der dbb-Bundesvorsitzende, Klaus Dauderstädt, entschieden zurückgewiesen: „Ich kann nur allen dringend raten, den Beipackzettel einer solchen Reform gründlich zu lesen und auf die vielen Risiken und Nebenwirkungen zu achten! Die Beihilfe gehört neben Besoldung und Versorgung zum Gesamtpaket der Alimentation von Beamten durch ihren Dienstherrn. Nur dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit mit der Wirtschaft bei der Nachwuchsgewinnung sichergestellt. Die vorliegende Studie kann die Abschaffung der Beihilfe nicht seriös rechtfertigen.“ Die der Bertelsmann-Studie zugrundeliegende Prognose über eine Kostensteigerung bei der Beihilfe um 83 % sei schwer nachzuvollziehen, der Prognosezeitraum von 14 Jahren dabei willkürlich, so der dbb-Chef. Zudem werde suggeriert, dass die Behandlungskosten für Beamtinnen und Beamte fast gedrittelt werden könnten, wenn nicht nach den Gebührenordnungen für Privatversicherte abgerechnet würde. Die Studie unterstellt jährliche Beitragsmehreinnahmen durch die Beamtinnen und Beamten von 15 Milliarden Euro. Die Hälfte davon hätten aber die öffentlichen Dienstherren analog zum Arbeitgeberanteil zu tragen. Hinzu kämen milliardenschwere Anhebungen der Besoldung und Versorgung, um solche zusätzlichen Beitragspflichten auszugleichen, so Klaus Dauderstädt. Quelle: dbb-newsletter 003/2017 vom 10.01.2017 Eine gute Berufsbildung braucht gutes Personal. Das Ber ufsbildungspersonal ist ein Erfolgsfaktor der deutschen Berufsbildung. Auch in anderen Ländern rückt das Thema zunehmend in den Fokus. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat das German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training (GOVET) deshalb eine Präsentation zu diesem Thema mit dem Namen „Berufsbildungspersonal in Betrieb und Berufsschule. Das Herz der Dualen Berufsausbildung“ erstellt. Akteure in der Berufsbildung in anderen Ländern sind am Thema Berufsbildungspersonal sehr interessiert. Quelle: https://www. bibb.de/govet/de vom 03.01.2017 vlbs-aktuell 9 Neujahrsempfang des Bezirksverbandes Vorderpfalz Kolleginnen und Kollegen der Bezirksverbände Vorderpfalz und Südwestpfalz während des Vortrages von Harry Wunschel auf dem Neujahrsempfang des BV Vorderpfalz. (Ulrich Vogt) Am 16. Januar 2017 lud der Bezirksverband Vorderpfalz zu einem gelungenen und sehr informativen Neujahrsempfang an die BBS Naturwissenschaft in Ludwigshafen ein. Gastredner war unser, auf dem Delegiertentag in Mainz im Oktober neu gewählter Landesvorsitzender, Harry Wunschel, der sehr kurzweilig zu unterschiedlichen Themen, um die sich der vlbs kümmert, sprach. Zu Beginn des Vortrages stand die Unterrichtsversorgung im Fokus. Laut Ministerium sei der Unterrichtsausfall mit 3 % so niedrig wie noch nie. Jedoch besteht weiterhin ein konstant hoher Bedarf an Lehrkräften im beruflichen Erstfach, insbesondere in Mangelfächern, so Harry Wunschel. Hier fehlt es immer noch an konkreten Maßnahmen des Bildungsministeriums zur Verbesserung dieser Mangelsituation. Weiterhin ist nicht klar, wie stark die berufsbildenden Schulen an den schulart-übergreifend einzusparenden 310 Lehrkräfte-Stellen beteiligt werden. Landesrechnungshof nach Besuchen mehrerer beruflicher Gymnasien gefordert. Das Bildungsministerium hat wohl in seiner Stellungnahme auf die zusätzlichen Belastungen durch die Abiturprüfungen hingewiesen. Auf der anderen Seite kommen zusätzliche Belastungen auf die Kolleginnen und Kollegen durch die Verlängerung der Auszahlungsfristen für erstattungsfähige Mehrarbeit von drei Monaten auf ein Jahr zu, erklärte Harry Wunschel. Diese Regelung im Landesbeamtengesetz wird jetzt in die für Lehrkräfte gültige Verwaltungsvorschrift zur Mehrarbeit an Schulen übertragen und soll auch für Lehrkräfte mit PESVerträgen gelten. Damit kann eine erstattungsfähige Mehrarbeit ein Jahr lang gegen ausgefallende Unterrichtsstunden gegengerechnet werden. Im Haushaltsentwurf ist weder ersichtlich, in welcher Schulart wie viele Stellen abgebaut werden, noch wie die geplante Unterrichtsversorgung von 100 % erreicht werden soll. Bei der Reform der Höheren Berufsfachschule (HBF) geht es darum, dass es künftig nur noch neun Fachrichtungen geben soll. Ziel soll die vollschulische berufliche Erstausbildung sein. Die Fachhochschulreife soll dann im Ausbildungsgang nicht mehr integriert sein, sie würde durch den Besuch der Dualen Berufsoberschule (DBOS) erlangt werden. Zum drohenden Vorarbeiten von ausfallenden Unterrichtsstunden z.B. nach Prüfungen oder während Praktika konnte Harry Wunschel vorerst Entwarnung geben. Dies hatte der Jede Schule, die eine HBF hat, dürfte dann nach dieser Reform auch ggf. eine DBOS eröffnen und den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zur Fachhochschulreife ermöglichen. 10 vlbs-aktuell Die Schülerinnen und Schüler sollen dann fachrichtungsbezogen mit wöchentlich 19 Stunden unterrichtet werden, insgesamt deutlich weniger Unterrichtsstunden als bisher. sitzende des BV Südwestpfalz, Oliver Schmidt, und der Vorsitzende des OV Ludwigshafen, Frank Krill, zu Sekt und Häppchen ein. Dabei 2-2017 war noch viel Zeit zum persönlichen Gespräch, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerne nutzten, insbesondere zum Vertiefen des Gehörten. Praktische Anteile sollen die Schüler und Schülerinnen außerschulisch an einem festen Wochentag über 12 bis 16 Wochen erlangen, so Harry Wunschel. Im Anschluss an die Ausführungen des Landesvorsitzenden und eine kurze Aussprache luden der Vorsitzende des BV Vorderpfalz, Ulrich Vogt, der Vor- Online-Umfrage des vlbs zum Belastungsprofil der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen (Andrea Wagner) Der vlbs sieht mit Sorge die stetig steigenden Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer an den berufsbildenden Schulen. Um diesem Trend wirkungsvoll entgegenwirken zu können, will der vlbs ein Meinungsbild durch eine Online-Umfrage zu den Belastungen der Kolleginnen und Kollegen einholen. Die Umfrage startet am 13. Februar 2017 und wird bis zum 17. März 2017 freigeschaltet sein. Die Bearbeitung der Umfrage dauert ca. zehn Minuten, ist selbstverständlich anonym und kann von jedem PC aus durchgeführt werden. Einfach auf der Homepage des vlbs unter www.vlbs.org einloggen! Ziel der Befragung ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Tätigkeiten im Arbeitsalltag als besonders herausfordernd und belastend empfunden werden. Die Ergebnisse der Umfrage werden eine Grundlage für die zukünftige Personalratsarbeit sein und in die Verhandlungen mit der ADD, dem Bildungsministerium und der Politik einfließen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt in der Mai-Ausgabe von vlbs-aktuell! Bitte mitmachen – je höher die Teilnahme, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse! Informationsveranstaltung zur finanziellen Beamten-Versorgung (Ulrich Vogt) Die Bezirksverbände Südwestpfalz und Vorderpfalz laden alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu der Informationsveranstaltung „Finanzielle Beamten-Versorgung“ ein. Gastredner wird Herr StD a.D. Gerd Peifer sein. Er gibt Hinweise, Tipps und Antworten auf folgende Fragen: Wie hoch wird meine Pension sein? Welchen Einfluss habe ich auf die Höhe meiner Pension? Wie wirken sich Teilzeit und Beurlaubung auf die Pension aus? Sollte ich mich jetzt schon um eine zusätzliche Altersvorsorge kümmern? Sind meine Familie und ich bei Berufsunfähigkeit ausreichend versorgt? Wann und mit welchen Folgen kann ich aus dem Dienst ausscheiden? Was geschieht beim Zusammentreffen von Renten und Ruhegehalt? Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am Dienstag, 14. Februar 2017, um 15.30 Uhr an der BBS Germersheim statt. Eine Anmeldung ist nicht er for derlich. vlbs-aktuell Herausgeber: Ver band der Lehrer innen und Lehrer an berufsbildenden Schulen RheinlandPfalz (vlbs) im DBB, Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz, Telefon 06131-612450, Fax 06131-616705. Webseite: www.vlbs.org Vorsitzender: Har ry Wunschel, Etiennestraße 9, 67657 Kaiserslautern, Telefon + Fax 0631-97993, [email protected]. Schriftleitung und Layout: Mar kus Penner, Römerstraße 10, 55411 Bingen, Telefon 06721-400834, Markus.Penner @vlbs.org. Redaktionsschluss ist am 15. eines jeden Monats. Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. – Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe zulässig. – Für unverlangt eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr. Druck: johnen-druck, In der Bornwiese, 54470 Bernkastel-Kues. vlbs-aktuell erscheint einmal im Monat. Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
© Copyright 2024 ExpyDoc