vlbs-aktuell - vlbs Rheinland

vlbs-aktuell
Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer
an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB
Jahrgang 39
Februar 2017
Nr. 2
Personalratswahlen 2017
Auf der Hauptausschuss-Sitzung nominierte der vlbs
die Kandidatinnen und Kandidaten für HPR und BPR
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hauptausschuss-Sitzung an der BBS KHS Worms während der Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten für
die Stufenvertretungen Bezirkspersonalrat und Hauptpersonalrat.
(MP) Es ist Freitag, der 13. – mit
Starkwind und massiven Schneefällen sorgt das Sturmtief „Egon“
für starke Verkehrsbehinderungen.
Dennoch schaffen es sehr viele Kolleginnen und Kollegen aus ganz
Rheinland-Pfalz, zur Hauptausschuss-Sitzung nach Worms zu
kommen. Auf der Sitzung war
dann allerdings vom „Freitag,
dem 13.“ nichts mehr zu spüren.
Nach einer herzlichen Begrüßung der
Anwesenden stimmte Harry Wunschel, Landesvorsitzender des vlbs
Rheinland-Pfalz, mit seiner Rede die
Im Januar: Der vlbs ist…
Im Februar: Der vlbs bietet…
Im März: Der vlbs konnte durchsetzen, ist erfolgreich…
Im April: Der vlbs kämpft gegen…
Im Mai: Der vlbs kämpft für…
Der vlbs bietet...
 Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an Ihren Schulen vor Ort
 eine glaubhafte Interessenvertretung im ÖPR, BPR und HPR
 einen direkten Kontakt in die Stufenvertretungen BPR und HPR
 elf Fachausschüsse zu Themen und Anliegen aus allen Bereichen der BBS
 regelmäßige Informationen in vlbs-aktuell
 kompetente, schnelle Rechtsberatung und Rechtsschutz in dienstlichen
Angelegenheiten
 eine stets aktuelle Rechtssammlung – auch online
 eine permanente Erreichbarkeit über die Landesgeschäftsstelle
 intensive Schulungen für Personalräte und Wahlvorstände
 aktuelle Veranstaltungen zu Bildungspolitik sowie Schul- und Dienstrecht.
Kolleginnen und Kollegen auf die anstehenden Personalratswahlen ein.
In Zeiten des Wandels, so Harry Wunschel, müssen die Kolleginnen und
Kollegen immer wieder von der Wichtigkeit der Personalratsarbeit und der
Kompetenz der handelnden Personen
In dieser Ausgabe:
Personalratswahlen 2017 –
Auf der Hauptausschuss-Sitzung an
der BBS KHS Worms nominierte der
vlbs die Kandidatinnen und Kandidaten für HPR und BPR
Titelseite bis Seite 8
vlbs fordert Unterrichtsversorgung
von 100 % – Schluss mit der Bildungsungerechtigkeit!
Seite 8
IN KÜRZE
Seite 9
Neujahrsempfang des Bezirksverbandes Vorderpfalz
Seite 9 und 10
Online-Umfrage des vlbs zum Belastungsprofil der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen
Informationsveranstaltung zur finanziellen Beamten-Versorgung Seite 10
6
vlbs-aktuell
2-2017
Die ersten zehn Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Hauptpersonalrat beim
Ministerium für Bildung in Mainz (v.l.n.r.):
Christoph Ringhoffer, BBS KHS Worms,
Diana Heimann, BBS Bad Kreuznach Wirtschaft, Uschi Killing, BBS Boppard, Rafael
Oho, BBS Mainz I, Harry Wunschel, BBS
Technik 1 Kaiserslautern, Julia Wabra, BBS
Trier Wirtschaft, Thorsten Hachmer, BBS
Simmern, Thomas Port, BBS Prüm, Mareike
Schumacher, BBS Trier Wirtschaft; nicht im
Bild Matthias Herrmann, BBS Zweibrücken.
Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Hauptpersonalrat beim Minister ium für Bildung in Mainz:
überzeugt werden. Der vlbs unterstützt
diese Richtung mit seinem Motto:
„Zeichen setzen, mitbestimmen!“.
Ein zentrales Thema, das der vlbs im
bevorstehenden Wahlkampf aufgreifen
wird, sind die immer häufiger werdenden Klagen der Kolleginnen und Kollegen über die zunehmende Arbeitsbelastung an den berufsbildenden Schulen, so Harry Wunschel, ohne jegliche
oder mit viel zu geringer Entlastung.
„Das kann eine zunehmend belastende
Schülerklientel sein oder eine der vielen neuen, zusätzlichen außerunterrichtlichen Aufgaben oder Zusatzbelastungen wie das zeitliche Hinausschieben des Eintritts in den Ruhestand
und damit verbunden auch der Altersermäßigung oder, oder, oder…“, sagte
er.
Häufig sind es gar Kombinationen verschiedener Belastungen, welche die
Gesundheit der Kolleginnen und
Kollegen gefährden.
Selbst das Institut für Lehrergesundheit hat die höchste psychische Belastung von BBS-Lehrkräften im
Vergleich zu den Lehrkräften aller
anderen Schularten in RheinlandPfalz in seinem neuesten Gesundheitsbericht aufgezeigt. „Das sollte
uns nicht nur zu denken geben, hier
ist Handeln angesagt“, sagte Harry
Wunschel.
Der vlbs fordert ein Ende der zusätzlichen Aufgaben ohne Entlastung,
dies natürlich mit Blick auf aktuell
zu erbringende zusätzliche Aufgaben
wie auch für zukünftige Planungen
unseres Dienstherrn, so Harry Wunschel.
„Wo es uns möglich ist, sollten wir
als vlbs auf diese Belastungen nach
innen und nach außen vehement aufmerksam machen. Als Personalräte
sollten wir ebenso im Rahmen unserer Möglichkeiten gegensteuern“,
sagte Harry Wunschel.
Mit dem Thema der Belastung von
Kolleginnen und Kollegen beschäftigt sich eine vlbs-Online-Umfrage,
die von Mitte Februar bis Mitte März
laufen wird.
Gewohnt souverän leitete Ralf Wilhelmi
(Mitte) vom OV Simmern, unterstützt von
Heidi Bonni (l.) vom OV Koblenz und Andrea
Drechsel (r.) vom OV Kaiserslautern, die
Hauptausschuss-Sitzung in Worms.
Damit die Aussagekraft der Belastungsschwerpunkte deutlich wird,
sollten möglichst viele Kolleginnen
und Kollegen an der Umfrage teilnehmen. Dazu kann die Umfrage von
jedem Computer, auch von zuhause
1. Harry Wunschel, BBS Technik 1
Kaiserslautern
2. Mareike Schumacher, BBS Trier
Wirtschaft
3. Christoph Ringhoffer, BBS KHS
Worms
4. Thorsten Hachmer, BBS Simmern
5. Uschi Killing, BBS Boppard
6. Rafael Oho, BBS Mainz I
7. Thomas Port, BBS Prüm
8. Matthias Herrmann, BBS Zweibrücken
9. Diana Heimann, BBS Bad Kreuznach Wirtschaft
10. Julia Wabra, BBS Trier Wirtschaft
11. Joachim Fahrnbach, BBS Naturwissenschaft Ludwigshafen
12. Jörg Hoffmann, BBS TGHS Bad
Kreuznach
13. Hans-Georg Hoffmann, BBS
Gerolstein
14. Katharina Schmitz, BBS Mainz I
15. Alexandra Völkel, BBS Boppard
16. Christian Schulte, BBSG + T Trier
17. Dr. Odette Bellin, BBS Landau
18. Uwe Donath, BBS BetzdorfKirchen
19. Maria Schares, BBS Bitburg
20. Stepfanie Berg, BBS Speyer
aus, durchgeführt werden. Auf der
Homepage des vlbs, www.vlbs.org,
wird man zur Umfrage weitergeleitet.
Wie Harry Wunschel in seiner Rede
weiter berichtete, können von einer
dauerhaft für die Personalratswahlen
zur Verfügung stehenden Homepage,
www.personalratswahlen-bbs-rlp.org,
die notwendigen Unterlagen heruntergeladen werden. Weiterhin müssen die
2-2017
vlbs-aktuell
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Die ersten zehn Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Bezirkspersonalrat bei
der ADD Trier (v.l.n.r.):
Andrea Wagner, BBS Bernkastel-Kues, Andreas Hoffmann, BBS GHS Koblenz, Joachim
Lemmen, BBS Technik 1 Kaiserslautern,
Alexander Mattes, BBS Simmern, Nadine
Hüner, BBS Tier Wirtschaft, Willi Detemple,
BBS Neuwied, Markus Penner, BBS Mainz I,
Horst Engel, BBS Prüm, nicht im Bild Bernhard Dausner, BBS Montabaur, und Stefanie
Magin, BBS Speyer.
Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des vlbs für den Bezirkspersonalrat bei der ADD Tr ier :
1. Willi Detemple, BBS Neuwied
David-Roentgen-Schule
2. Andrea Wagner, BBS Bernkastel
-Kues
3. Markus Penner, BBS Mainz I
4. Andreas Hoffmann, BBS GHS
Koblenz Julius-Wegeler-Schule
5. Horst Engel, BBS Prüm
6. Joachim Lemmen, BBS Technik
1 Kaiserslautern
7. Bernhard Dausner, BBS Montabaur
8. Nadine Hüner, BBS Trier Wirtschaft
9. Stefanie Magin, BBS Speyer
10. Alexander Mattes, BBS Simmern
11. Sandra Lehnertz, BBS Bitburg
12. Hedda Neubrech, BBS Mainz II
13. Daniela Assheuer, BBS GHS
Koblenz Julius-Wegeler-Schule
14. Elisabeth Koppelkamm, BBS
Bernkastel-Kues
15. Mario Graupner, BBS Pirmasens
16. Melanie Filz, BBS Wissen
17. Florian Schmidt, BBS Wittlich
18. Markus Zöller, BBS Germersheim
19. Heinz Wildgrube, BBS TGHS
Bad Kreuznach
20. Yvonne Weller, BBS Alzey
Wahlergebnisse nicht mehr per Fax
übermittelt werden, sondern können
alternativ gesichert digital übertragen
werden.
Das bedeutet, dass es keine Probleme
mehr mit der Erreichbarkeit der Faxnummer der BBS Simmern geben
wird. Zur Unterstützung der Wahlvorstände bei der Vorbereitung und
Durchführung der Personalratswahlen hat der vlbs den Leitfaden für die
Personalratswahlen auf den aktuellen
Stand gebracht.
Daraus ergibt sich, dass über die drei
Unterrichtsstunden im Monat hinaus
geleistete Mehrarbeit erst nach einem
Jahr ausbezahlt wird.
Dort finden Sie die rechtlichen Vorgaben und einen Terminplan zur
Durchführung der Personalratswahlen sowie einen Hinweis auf die
Homepage-Adresse für Formulare
und zur Übermittlung der Wahlergebnisse. Der Leitfaden liegt den
örtlichen Personalräten vor, kann
aber auch über die vlbs-Homepage
heruntergeladen werden, so Harry
Wunschel.
Dies allerdings nur dann, wenn zwischenzeitlich keine Unterrichtsstunden
ausgefallen sind, wie ein nicht gehaltener Unterricht nach Prüfungen.
Zum Thema Mehrarbeit berichtete
Harry Wunschel, dass trotz einer
ausgelaufenen Verordnung die
3-Monate-Ausgleichsfrist für Mehrarbeit in den Schulen unter stillschweigender Genehmigung von
ADD und Bildungsministerium bisher angewandt wurde.
So bekamen die Kolleginnen und
Kollegen spätestens nach drei Monaten einen finanziellen Ausgleich für
ihre mindestens vier Stunden im
Monat geleistete Mehrarbeit.
Da diese Regelung auch auf PES-Verträge anzuwenden ist, wird damit das
Modell der Mehrarbeit von BBS-Lehrkräften als PES-Kräfte weitestgehend
zu Grabe getragen, so Harry Wunschel.
Eine Hängepartie sieht Harry Wunschel in der angekündigten HBFReform, womit die berufsbildenden
Schulen ihren Anteil an dem Abbau
von 310 Lehrkräfte-Stellen leisten
sollen.
Bisher sind dem vlbs nur vier Eckpunkte bekannt, leider ohne weitere
notwendige Details.
Diesen Zustand wollte man jetzt
nicht länger aufrechterhalten, da das
übergeordnete Landesbeamtengesetz
für den Ausgleich von Mehrarbeit
schon seit zehn Jahren eine Frist von
einem Jahr vorschreibt.
Zu einer besonderen Regelung für
Lehrkräfte im Landesbeamtengesetz
konnte man sich nicht durchringen.
Harry Wunschel während seiner Rede auf der
Hauptausschuss-Sitzung an der KHS Worms
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vlbs-aktuell
Im Einzelnen geht es um die Trennung
von schulischer Ausbildung und Fachhochschulreife, die Verschlankung der
Fachrichtungen, die Stärkung der betrieblichen Praktika und den Abbau
des allgemein bildenden Unterrichts.
„Es ist ein Trauerspiel und wird es
wohl bleiben“, sagte Harry Wunschel.
Ein weiteres Thema wird die zukünftige Teilnahme der Schulen an EQuL
sein. Die bisher freiwillige Teilnahme
der berufsbildenden Schulen soll, über
mehrere Jahre verteilt, für die Schulen
verpflichtend werden. Die Personalräte
müssen dann darauf achten, dass sich
aus dieser Verpflichtung keine unnötige außerunterrichtliche Mehrarbeit
ergibt, zum Beispiel aufgrund von
zusätzlichen Dokumentationspflichten.
„In unserem Verband wie auch in
den Personalräten wird in Zukunft
die Arbeit für unsere Kolleginnen
und Kollegen nicht ausgehen“, sagte
der Landesvorsitzende.
Mit den Worten „Damit wir uns als
Personalräte in Zukunft auch weiter-
2-2017
hin engagiert für unsere Kolleginnen
und Kollegen einsetzen können, müssen wir an der Wahlurne das Ergebnis
der absoluten Mehrheit in BPR und
HPR nach den großen Erfolgen 2009
und 2013 für den vlbs verteidigen.“
forderte der Landesvorsitzende zum
Abschluss alle anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur aktiven
Teilnahme an den Personalratswahlen
auf.
Für den bevorstehenden Personalratswahlkampf wünschte Harry Wunschel
allen Kraft und viel Erfolg.
vlbs fordert Unterrichtsversorgung von 100 %
Schluss mit der Bildungsungerechtigkeit!
(Harry
Wunschel)
Der vlbs
RheinlandPfalz
fordert
als mitgliederstärkster
Verband
der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen
die im Koalitionsvertrag versprochene 100 % Unterrichtsversorgung für
berufsbildende Schulen ein.
Die aktuell veröffentlichte Zahl von
3,0 % strukturellem Unterrichtsausfall
gegenüber 3,1 % im letzten Schuljahr
zeigt den fehlenden Willen der Landesregierung, dieses Ziel tatsächlich
erreichen zu wollen.
Darüber hinaus sollen den berufsbildenden Schulen im nächsten Jahr
weitere 110 Stellen gestrichen werden.
„Wer wie Bildungsministerin Hubig
Bildungsgerechtigkeit fordert, darf die
berufsbildenden Schulen nicht einfach
im Regen stehen lassen“, fordert der
vlbs-Landesvorsitzende, Harry Wunschel.
Es werden dringend Lehrkräfte in den
beruflichen Mangelfächern benötigt.
Bisher zeigt die Landesregierung aber
zu wenig Initiative, diesem Lehrkräftemangel etwa durch eine Mangelfachzulage, durch Landesstipendien für das
Lehramt an berufsbildenden Schulen
oder durch die Erweiterung neuer
Studienmodelle entgegenzutreten.
Durch die Deckelung der Besoldungsanhebung in den letzten Jahren
ist die Bezahlung der Lehrkräfte im
Ländervergleich mittlerweile im
unteren Drittel angelangt.
Durch massive Eingriffe in die
Struktur der berufsbildenden Schulen
wird versucht, die Unterrichtsversorgung ohne Einstellung neuer Lehrkräfte zu verbessern, z.B. durch die
Zusammenlegung von Berufsschulklassen unterschiedlicher Ausbildungsberufe.
Dass in diesen Klassen aufgrund der
unterschiedlichen Schülerklientel
mindestens ein Differenzierungserfordernis wie bei gymnasialen Oberstufen gegeben ist, wird außer Acht
gelassen.
Weiterhin wird in der Höheren Berufsfachschule durch Erhöhung der
durchschnittlichen Schülerzahlen
und starkes Einschmelzen der
Fachrichtungen die Senkung des Unterrichtsausfalls durch eine schlechtere
Unterrichtssituation für Schülerinnen
und Schüler erkauft.
Der Sprachförderunterricht von Flüchtlingen, Asylbewerbern und -bewerberinnen sowie die Berufsvorbereitung
mit Inklusion von lernschwachen und
ganzheitlich zu betreuenden Schülerinnen und Schülern binden immer mehr
Kräfte.
Ganz zu schweigen davon, dass
berufsbildende Schulen trotz des hohen
Unterrichtsausfalls deutlich mehr
Flüchtlinge aufgenommen haben als
alle anderen Sekundar-II-Schularten.
Vor diesem Hintergrund sind die 270
neu geschaffenen Planstellen für alle
Schulen in Rheinland-Pfalz längst
nicht genug.
Die Landesregierung betreibt statt
dessen Schönfärberei, denn die selbst
verordnete Sparpolitik des Landes
verhindert die Einstellung von mehr
Personal.
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IN KÜRZE
(MP) Der dbb kritisiert die Bertelsmann-Studie zur Beihilfe. Die von
der Bertelsmann-Stiftung aufgestellte
Forderung nach Abschaffung der Beihilfe für Beamtinnen und Beamte hat
der dbb-Bundesvorsitzende, Klaus
Dauderstädt, entschieden zurückgewiesen: „Ich kann nur allen dringend raten, den Beipackzettel einer solchen
Reform gründlich zu lesen und auf die
vielen Risiken und Nebenwirkungen
zu achten! Die Beihilfe gehört neben
Besoldung und Versorgung zum Gesamtpaket der Alimentation von Beamten durch ihren Dienstherrn. Nur
dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit mit der Wirtschaft bei der Nachwuchsgewinnung sichergestellt. Die
vorliegende Studie kann die Abschaffung der Beihilfe nicht seriös rechtfertigen.“ Die der Bertelsmann-Studie
zugrundeliegende Prognose über eine
Kostensteigerung bei der Beihilfe um
83 % sei schwer nachzuvollziehen, der
Prognosezeitraum von 14 Jahren dabei
willkürlich, so der dbb-Chef. Zudem
werde suggeriert, dass die Behandlungskosten für Beamtinnen und Beamte fast gedrittelt werden könnten,
wenn nicht nach den Gebührenordnungen für Privatversicherte abgerechnet
würde. Die Studie unterstellt jährliche
Beitragsmehreinnahmen durch die
Beamtinnen und Beamten von 15 Milliarden Euro. Die Hälfte davon hätten
aber die öffentlichen Dienstherren
analog zum Arbeitgeberanteil zu tragen. Hinzu kämen milliardenschwere
Anhebungen der Besoldung und Versorgung, um solche zusätzlichen Beitragspflichten auszugleichen, so Klaus
Dauderstädt. Quelle: dbb-newsletter
003/2017 vom 10.01.2017
Eine gute Berufsbildung braucht
gutes Personal. Das Ber ufsbildungspersonal ist ein Erfolgsfaktor der deutschen Berufsbildung. Auch in anderen
Ländern rückt das Thema zunehmend
in den Fokus. In Zusammenarbeit mit
dem Bundesinstitut für Berufsbildung
(BIBB) hat das German Office for International Cooperation in Vocational
Education and Training (GOVET)
deshalb eine Präsentation zu diesem
Thema mit dem Namen „Berufsbildungspersonal in Betrieb und Berufsschule. Das Herz der Dualen Berufsausbildung“ erstellt. Akteure in der
Berufsbildung in anderen Ländern sind
am Thema Berufsbildungspersonal
sehr interessiert. Quelle: https://www.
bibb.de/govet/de vom 03.01.2017
vlbs-aktuell
9
Neujahrsempfang
des Bezirksverbandes Vorderpfalz
Kolleginnen und Kollegen der Bezirksverbände Vorderpfalz und Südwestpfalz während des
Vortrages von Harry Wunschel auf dem Neujahrsempfang des BV Vorderpfalz.
(Ulrich Vogt) Am 16. Januar 2017
lud der Bezirksverband Vorderpfalz zu einem gelungenen und
sehr informativen Neujahrsempfang an die BBS Naturwissenschaft
in Ludwigshafen ein.
Gastredner war unser, auf dem Delegiertentag in Mainz im Oktober neu
gewählter Landesvorsitzender, Harry
Wunschel, der sehr kurzweilig zu
unterschiedlichen Themen, um die
sich der vlbs kümmert, sprach.
Zu Beginn des Vortrages stand die
Unterrichtsversorgung im Fokus.
Laut Ministerium sei der Unterrichtsausfall mit 3 % so niedrig wie noch
nie. Jedoch besteht weiterhin ein
konstant hoher Bedarf an Lehrkräften im beruflichen Erstfach, insbesondere in Mangelfächern, so Harry
Wunschel.
Hier fehlt es immer noch an konkreten Maßnahmen des Bildungsministeriums zur Verbesserung dieser
Mangelsituation. Weiterhin ist nicht
klar, wie stark die berufsbildenden
Schulen an den schulart-übergreifend
einzusparenden 310 Lehrkräfte-Stellen beteiligt werden.
Landesrechnungshof nach Besuchen
mehrerer beruflicher Gymnasien gefordert.
Das Bildungsministerium hat wohl in
seiner Stellungnahme auf die zusätzlichen Belastungen durch die Abiturprüfungen hingewiesen.
Auf der anderen Seite kommen zusätzliche Belastungen auf die Kolleginnen
und Kollegen durch die Verlängerung
der Auszahlungsfristen für erstattungsfähige Mehrarbeit von drei Monaten
auf ein Jahr zu, erklärte Harry Wunschel.
Diese Regelung im Landesbeamtengesetz wird jetzt in die für Lehrkräfte
gültige Verwaltungsvorschrift zur
Mehrarbeit an Schulen übertragen und
soll auch für Lehrkräfte mit PESVerträgen gelten.
Damit kann eine erstattungsfähige
Mehrarbeit ein Jahr lang gegen ausgefallende Unterrichtsstunden gegengerechnet werden.
Im Haushaltsentwurf ist weder ersichtlich, in welcher Schulart wie
viele Stellen abgebaut werden, noch
wie die geplante Unterrichtsversorgung von 100 % erreicht werden soll.
Bei der Reform der Höheren Berufsfachschule (HBF) geht es darum, dass
es künftig nur noch neun Fachrichtungen geben soll. Ziel soll die vollschulische berufliche Erstausbildung sein.
Die Fachhochschulreife soll dann im
Ausbildungsgang nicht mehr integriert
sein, sie würde durch den Besuch der
Dualen Berufsoberschule (DBOS)
erlangt werden.
Zum drohenden Vorarbeiten von
ausfallenden Unterrichtsstunden z.B.
nach Prüfungen oder während Praktika konnte Harry Wunschel vorerst
Entwarnung geben. Dies hatte der
Jede Schule, die eine HBF hat, dürfte
dann nach dieser Reform auch ggf.
eine DBOS eröffnen und den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zur
Fachhochschulreife ermöglichen.
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vlbs-aktuell
Die Schülerinnen und Schüler sollen
dann fachrichtungsbezogen mit wöchentlich 19 Stunden unterrichtet werden, insgesamt deutlich weniger Unterrichtsstunden als bisher.
sitzende des BV Südwestpfalz, Oliver Schmidt, und der Vorsitzende
des OV Ludwigshafen, Frank Krill,
zu Sekt und Häppchen ein. Dabei
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war noch viel Zeit zum persönlichen
Gespräch, was die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer gerne nutzten, insbesondere zum Vertiefen des Gehörten.
Praktische Anteile sollen die Schüler
und Schülerinnen außerschulisch an
einem festen Wochentag über 12 bis
16 Wochen erlangen, so Harry Wunschel.
Im Anschluss an die Ausführungen des
Landesvorsitzenden und eine kurze
Aussprache luden der Vorsitzende des
BV Vorderpfalz, Ulrich Vogt, der Vor-
Online-Umfrage des vlbs zum Belastungsprofil
der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen
(Andrea Wagner) Der vlbs sieht mit Sorge die stetig steigenden Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer an den berufsbildenden Schulen.
Um diesem Trend wirkungsvoll entgegenwirken zu können, will der vlbs ein Meinungsbild durch eine Online-Umfrage zu den
Belastungen der Kolleginnen und Kollegen einholen.
Die Umfrage startet am 13. Februar 2017 und wird bis zum 17. März 2017 freigeschaltet sein.
Die Bearbeitung der Umfrage dauert ca. zehn Minuten, ist selbstverständlich anonym und kann von jedem PC aus durchgeführt werden. Einfach auf der Homepage des vlbs unter www.vlbs.org einloggen!
Ziel der Befragung ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Tätigkeiten im Arbeitsalltag als besonders herausfordernd und belastend empfunden werden.
Die Ergebnisse der Umfrage werden eine Grundlage für die zukünftige Personalratsarbeit sein und in die Verhandlungen mit
der ADD, dem Bildungsministerium und der Politik einfließen.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt in der Mai-Ausgabe von vlbs-aktuell!
Bitte mitmachen – je höher die Teilnahme, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse!
Informationsveranstaltung zur
finanziellen Beamten-Versorgung
(Ulrich Vogt) Die Bezirksverbände Südwestpfalz und Vorderpfalz laden
alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu der Informationsveranstaltung „Finanzielle Beamten-Versorgung“ ein.
Gastredner wird Herr StD a.D. Gerd Peifer sein. Er gibt Hinweise, Tipps und
Antworten auf folgende Fragen:







Wie hoch wird meine Pension sein?
Welchen Einfluss habe ich auf die Höhe meiner Pension?
Wie wirken sich Teilzeit und Beurlaubung auf die Pension aus?
Sollte ich mich jetzt schon um eine zusätzliche Altersvorsorge kümmern?
Sind meine Familie und ich bei Berufsunfähigkeit ausreichend versorgt?
Wann und mit welchen Folgen kann ich aus dem Dienst ausscheiden?
Was geschieht beim Zusammentreffen von Renten und Ruhegehalt?
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am Dienstag, 14. Februar 2017, um
15.30 Uhr an der BBS Germersheim statt. Eine Anmeldung ist nicht er for derlich.
vlbs-aktuell
Herausgeber: Ver band der Lehrer innen und
Lehrer an berufsbildenden Schulen RheinlandPfalz (vlbs) im DBB, Adam-Karrillon-Str. 62,
55118 Mainz, Telefon 06131-612450, Fax
06131-616705. Webseite: www.vlbs.org
Vorsitzender: Har ry Wunschel, Etiennestraße 9, 67657 Kaiserslautern, Telefon + Fax
0631-97993, [email protected].
Schriftleitung und Layout: Mar kus Penner,
Römerstraße 10, 55411 Bingen, Telefon
06721-400834, Markus.Penner @vlbs.org.
Redaktionsschluss ist am 15. eines jeden Monats.
Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers
gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar.
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mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe zulässig. – Für unverlangt eingesandte
Manuskripte besteht keine Gewähr.
Druck: johnen-druck, In der Bornwiese,
54470 Bernkastel-Kues.
vlbs-aktuell erscheint einmal im Monat. Der
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