Safer Internet: Wie sicher ist das Internet?

Presseinfo
STOP (CYBER)MOBBING
klicksafe: Safer Internet Day 2017
PRESSEMITTEILUNG
Safer Internet: Wie sicher ist das Internet?
Weltweite Aktionen: Der Safer Internet Day in Zeiten von Fake News, Hass im
Netz und (Cyber)Mobbing
Gezielt gestreute Falschmeldungen, Hasskommentare, Beleidigungen und Bedrohungen: Selten war das Thema
Internetsicherheit so präsent wie aktuell. Mehr als 100 Länder beteiligen sich am diesjährigen Safer Internet Day.
„Im Internet gibt es ebenso wie in der analogen Welt gesetzliche Grenzen: Beleidigungen, Hetze, Bedrohungen
sind verboten und können strafrechtlich verfolgt werden. Wir wollen Cybermobbing mit allen uns zur Verfügung
stehenden Mitteln wirksam bekämpfen. […] Der Umgang mit Medien, Kenntnis über ihre Mechanismen und
Wirkungsweisen sind heute elementare Schlüsselkompetenzen. Daher ist es meines Erachtens von elementarer
Bedeutung, die Medienkompetenz unserer Kinder und Jugendlichen frühzeitig zu stärken“, sagte die
Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters MdB beim klicksafe-Pressetermin zum Safer
Internet Day heute in einem Berliner Gymnasium. Auch in Deutschland stößt der internationale Aktionstag 2017
auf besonders hohes Interesse, so die EU-Initiative klicksafe. Sie koordiniert hierzulande die Aktivitäten und
Veranstaltungen von Institutionen, Schulen, Medien und Unternehmen rund um den Safer Internet Day. Besonders
in den Blick nimmt klicksafe in diesem Jahr das Thema Mobbing.
Kaum noch Mobbing ohne Internet: klicksafe startet STOP MOBBING-WOCHE
Insbesondere im Teenageralter von Zwölf bis 19 Jahren ist Mobbing weit verbreitet. Es findet heute nicht mehr
nur im direkten personellen Kontakt in der Schule oder auf dem Sportplatz statt, sondern parallel fast immer auch
im Internet, vor allem in den sozialen Medien und über das Handy. Rund jeder dritte Jugendliche (34% der Zwölfbis 19-Jährigen, JIM-Studie 2016) wurde schon Zeuge, wie jemand in seinem Bekanntenkreis auf diesem Weg
systematisch „fertig“ gemacht wurde. Doch nur die wenigsten schreiten ein.
„Mobbingattacken im Netz nehmen meist erst dadurch Fahrt auf, dass keiner einschreitet, obwohl viele es
mitbekommen“, sagt Renate Pepper, als Direktorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) in
Rheinland-Pfalz mitverantwortlich für klicksafe. „Doch die so genannten „Bystander“ sind nur vermeintlich
unbeteiligt. Wir müssen sie ermutigen, Verantwortung zu übernehmen. Zusammenhalten und das Internet
gemeinsam besser machen: Unter diesem positiven Leitsatz steht der diesjährige Safer Internet Day. Hier sind
wir alle angesprochen.“
Auch Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) sieht hier dringenden
Handlungsbedarf. „Die aktuelle Zeit zeigt, wie wichtig es ist, ein funktionierendes, demokratisches
Mediensystem zu haben. Vier Aspekte sind hierbei essentiell: der Schutz der Menschenwürde, der Schutz der
Jugend, der Schutz der Vielfalt und der Schutz der Nutzer. Hasskommentare und Cybermobbing sind Angriffe auf
die Menschenwürde. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die, die audiovisuelle Inhalte aussenden,
Regeln einhalten, egal über welches Medium sie verbreitet werden.“
Presseinfo
STOP (CYBER)MOBBING
klicksafe: Safer Internet Day 2017
Um auf verschiedenen Ebenen auch über den Tag hinaus positive Zeichen gegen (Cyber)Mobbing zu setzen, ruft
klicksafe Schulklassen, Organisationen, Unternehmen, Prominente und Medien weiter zum Mitmachen auf: Dabei
stößt die erstmals stattfindende STOP MOBBING-WOCHE (7. bis 14. Februar, www.klicksafe.de/stopmobbingwoche)
vom Start weg auf große Resonanz. Mit ganz persönlichen Online-Videostatements beteiligen sich bekannte
Schauspieler/innen wie Palina Rojinski („Was ich Mobbern immer schon mal sagen wollte …“), Felicitas Woll
(„Nackt. Das Netz vergisst nie“, Sat.1), Luise Befort („Club der roten Bänder“, VOX; „Armans Geheimnis“, Das
Erste/WDR) sowie Nico Schork und Alex Gieseke, die Gründer der bei Jugendlichen sehr beliebten Lernplattform
„The Simple Club“ (4,6 Mio. Zugriffe/Monat). Mutig und bemerkenswert offen zu ihrer eigenen mitunter wenig
rühmlichen Mobbing-Vergangenheit bekennen sich außerdem mehrere bekannte YouTuber. Zu sehen in der neuen
klicksafe-Videoreihe „Ich war´s“ (Produktion: Streamwerke, Link). „Hinsehen, hinhören, Mund aufmachen“, das
haben sie aus ihren damaligen Fehlern gelernt.
Neues klicksafe-Handbuch „Was tun bei (Cyber)Mobbing?“
Pünktlich zum Safer Internet Day veröffentlicht klicksafe außerdem das umfassende und praxisbezogene
Handbuch „Was tun bei Cyber-Mobbing?“ (Link). Der Schwerpunkt liegt hier auf der Frage, wie Mobbing-Fälle
insbesondere an Schulen effektiv bekämpft und prosoziales Verhalten gefördert werden kann. (Cyber)Mobbing ist
immer auch ein gruppendynamischer Prozess. Mit dem Handbuch stellt klicksafe einen neuen Ansatz vor, der die
Aspekte Gewaltprävention, Mobbing-Intervention und Medienpädagogik miteinander verbindet. Entwickelt wurde
das Handbuch vom klicksafe-Team in Zusammenarbeit mit dem Mehr-Ebenen-Programm Konflikt-KULTUR
(www.konflikt-kultur.de).
klicksafe (www.klicksafe.de) ist eine Initiative im CEF Telecom Programm der Europäischen Union für mehr Sicherheit im
Internet. klicksafe wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz
(Koordination) und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt. klicksafe ist Teil des Verbundes der
deutschen Partner im CEF Telecom Programm der Europäischen Union, Safer Internet DE (www.saferinternet.de). Diesem
gehören neben klicksafe die Internet-Hotlines internet-beschwerdestelle.de (durchgeführt von eco und FSM) und
jugendschutz.net sowie die Nummer gegen Kummer (Helpline) an.
Nähere Informationen
Landeszentrale für Medien
und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz
Dr. Joachim Kind
Tel.: 0621 - 5202-206
[email protected]
Landesanstalt
für Medien NRW (LfM)
Dr. Peter Widlok
Tel.: 0211 – 77 007-141
[email protected]
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Pressekontakt. planpunkt: PR GmbH. Stephan Tarnow, Carla Meyer. Tel.: 0221-91 255 710. [email protected]