PDF-Datei herunterladen - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig

nr. 1/2 | 2017 Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
Nordlicht
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Januar/Februar 2017 | 20. Jahrgang
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Ärztlicher Bereitschaftsdienst
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52 n
Reform made
in Schleswig-Holstein
Inhalt
seite
rubrik/Thema
heft 1/2 | 2017
TITELTHEMA
Aus dem Inhalt
4
Reform ärztlicher Bereitschaftsdienst: Eine
Erfolgsgeschichte aus Schleswig-Holstein
6
„Wir haben gemeinsam gestaltet“: Interview
mit Dr. Hans-Joachim Commentz, ehemaliger
Notdienstbeauftragter der KVSH
8
Nachgefragt: Wie sehen Schleswig-Holsteins
Ärzte den ärztlichen Bereitschaftsdienst?
11
Mitmachen beim Bereitschaftsdienst
13
3 Fragen an … Dr. Monika Schliffke
14
KVSH und imland Klinik kooperieren beim
Notdienst
15
Am 1. Januar 2007 begann in Schleswig-Holstein eine neue
Zeitrechnung im ärztlichen Bereitschaftsdienst. Die reformierte
Struktur mit Anlaufpraxen, fahrendem Dienst und zentraler
Leitstelle hat seitdem Maßstäbe gesetzt und wurde bundesweit
zum Vorbild.
Westerland
Büsum
(saisonal)
19
Geschäftsführer Qualitätsmanagement gesucht
20
Bericht von der konstituierenden Abgeordnetenversammlung
Praxis & KV
22
Was kommt auf die Psychotherapeuten zu?
Interview mit Heiko Borchers, Vorsitzender der
Deutschen PsychotherapeutenVereinigung
Landesgruppe Schleswig-Holstein
24
Kaum Anrufe bei der Terminservicestelle
26
Neue Wirtschaftlichkeitsprüfung 2017
28
HIV bleibt gesundheitliche Bedrohung
30
Medikationsplan: Übersicht Vergütungsregelungen
31
Versorgungsforschung: Fördergeld für „ACD“
32
Qualitätsbericht 2015 veröffentlicht
33
Bekanntmachungen
und Meldungen
47
Neues aus KVen und KBV
04
Kommentar: Kurskorrekturen
Preetz
Eutin
Heide
Neustadt
Brunsbüttel
HenstedtUlzburg
Elmshorn
Pinneberg
Bad Segeberg
Lübeck
Bad Oldesloe
Ratzeburg
Heidberg
Großhansdorf
(HH)
Anlaufpraxis
Reinbek
Anlaufpraxis + Kinderärztlicher
Bereitschaftsdienst
Geesthacht
Dr. Christian Sellschopp ist der alte und neue Vorsitzende der
Abgeordnetenversammlung der KVSH. Als Stellvertreter steht
ihm künftig Dr. Thomas Maurer zur Seite.
20
48
Die Menschen im Land
51
Oldenburg
Itzehoe
Kompetenzzentrum Weiterbildung
Allgemeinmedizin Schleswig-Holstein gestartet
Neu niedergelassen in Schleswig-Holstein
Kiel
Neumünster
17
50
Burg
Eckernförde
Rendsburg
Gesundheitspolitik
Augenarzt und Hobby-Pianist: Dr. Peter Hiss
gewinnt renommierten Musikwettbewerb
Kappeln
Schleswig
Husum
Nachrichten Kompakt
48
Flensburg
Niebüll
Für Dr. Peter Hiss hat sich
die Reise nach St. Petersburg
gelohnt. Der Augenarzt und
begeisterte Pianist gewann
bei der „ Piano Bridges International Competition“ am
Klavier einen ersten Preis.
Service
2
52
Sicher durch den Verordnungsdschungel:
Tiotropium generisch verfügbar
53
Sie fragen – wir antworten
Wertvolle Informationen für Sie und Ihr
Praxisteam auf den mit einem grünen „ i“
markierten Seiten
Nordlicht
aktuell
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Nordlicht nr. 1/2 | 2017
EDITORIAL
Dr. Ralph Ennenbach,
Stellvertretender
Vorstandsvorsitzender der KVSH
Liebe Leserinnen
und Leser,
zehn Jahre sind ein kleines Stück Ewigkeit,
jedenfalls was Versorgungsstrukturen in der ambulanten Versorgung angeht.
Viele – ich eingeschlossen – waren damals zwar von den Notwendigkeiten der Reform
des ärztlichen Bereitschaftsdienstes überzeugt, Garantien für die langjährige Handhabbarkeit und Akzeptanz der Bevölkerung gab es nicht. Es war eben ein Sprung in kalte
und unbekannte Gewässer.
Der Mut wurde belohnt. Der Dienst wird akzeptiert und gelebt. Das ist der Verdienst der
Notdienstbeauftragten, aller am Dienst teilnehmenden Ärzte und der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den Anlaufpraxen und in der Leitstelle. Für ihren Einsatz sei an dieser
Stelle herzlich gedankt. Ich will aber nicht verhehlen, dass die Zahl der teilnahmewilligen Ärzte leider abnimmt und in manchen Bezirken mitunter Schwierigkeiten entstehen, kritische Dienste zu besetzen. Dieser Entwicklung werden wir uns mit Emphase
entgegenstellen.
Auch wenn es noch nur eine Minderheitenmeinung ist, gibt es in Regierungskreisen
Diskussionen dahingehend, ob man den Krankenhäusern unter gewissen Bedingungen
die Sicherstellung für den Notdienst geben sollte. Da spielt die politische Schwäche der
KBV genauso hinein, wie die Machtfülle der Krankenhäuser in der Landespolitik.
Das Beste dagegen? Erstens eine KBV mit einem einig agierenden Vorstand und
zweitens Beispiele aus den Ländern mit funktionierenden Strukturen in der Hand der
Niedergelassenen. Für das erste besteht Hoffnung, weil die Lager aus der alten Periode
klar aufeinander zugehen. Und für das zweite sorgen wir aus Schleswig-Holstein tatkräftig mit.
Die Konstituierung unserer Abgeordnetenversammlung zeigt dabei überdeutlich, wie
stark der Trumpf einer innerärztlichen und psychotherapeutischen Geschlossenheit
ist. Das mag manchmal so interpretiert werden, als ob uns der Mut und die Lust am
Streiten fehlt. Ich glaube vielmehr, dass die alten Werte Sachlichkeit und Respekt ein
Klima schaffen, in dem Kommunikation leiser, aber dafür effektiver ist. In dieser Hinsicht
bekenne ich mich klar zur Ära des Faktischen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Ralph Ennenbach
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Titelthema
ärztli c her B ereits c haftsdienst
Reform made
in Schleswig-Holstein
Vor zehn Jahren stellte die KVSH den vertragsärztlichen Bereitschaftsdienst in
Schleswig-Holstein auf eine neue Grundlage. Mit der Schaffung von festen Anlaufpraxen
in Krankenhäusern, der Einrichtung einer landesweit einheitlichen Rufnummer, einem
Fahrdienst für Hausbesuche und der Kooperation mit Rettungsleitstellen wurde die Versorgung grundlegend reformiert. Die KVSH hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, um
die ärztlichen Arbeitsbedingungen im Notdienst auf dem Land zu verbessern. Dort war
die Belastung besonders hoch, was viele junge Ärzte abschreckte, sich als Landarzt niederzulassen. Das führte wiederum zu hoher Arbeitsbelastung für die Landärzte vor Ort –
ein Teufelskreis, der nur durch eine tiefgreifende Reform durchbrochen werden konnte.
Am 1. Januar 2007 um 8 Uhr morgens war es soweit: Die neue
landesweit einheitliche Bereitschaftsdienststruktur bestand ihre
mit Spannung erwartete erste Bewährungsprobe. Das KVSHModell hat sich seitdem zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt
und bundesweit Maßstäbe gesetzt. Trotz vieler Befürchtungen
und den bei Projekten dieser Größenordnung üblichen Anlauf-
schwierigkeiten startete die neue Bereitschaftsdienststruktur fast
reibungs- und geräuschlos. Dafür gebührt vor allem den regionalen Notdienstbeauftragten, den Mitarbeitern in den Anlaufpraxen und den Leitstellen sowie allen Ärzten, die vor Ort durch
ihren persönlichen Einsatz das Gelingen und das Fortbestehen der
Struktur erst möglich gemacht haben, ein großer Dank.
Westerland
Flensburg
Niebüll
Kappeln
Schleswig
Husum
Burg
Eckernförde
Kiel
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Büsum
(saisonal)
Oldenburg
Preetz
Eutin
Heide
Neustadt
Neumünster
Itzehoe
Brunsbüttel
HenstedtUlzburg
Elmshorn
Pinneberg
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Bad Segeberg
Lübeck
Bad Oldesloe
Ratzeburg
Heidberg
Großhansdorf
(HH)
Anlaufpraxis
Reinbek
Anlaufpraxis + Kinderärztlicher
Bereitschaftsdienst
Geesthacht
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Anlaufpraxen und fahrender Dienst
Die Reform war eine Herkulesaufgabe. In SchleswigHolstein wurden aus über 150 Notdienstringen
27 neue Bereitschaftsdienstbezirke geformt. In ihrem
jeweiligen Zentrum standen 30 allgemeinärztliche
Anlaufpraxen, die bevorzugt an Krankenhäusern der
Regelversorgung angesiedelt wurden. Seitdem werden in den Anlaufpraxen jedes Jahr mehr als 180.000
Patienten versorgt. Die räumliche Nähe zur Zentralen Notfallaufnahme der Krankenhäuser war damals
bewusst gewählt worden. So konnte eine verlässliche integrative Struktur zwischen ambulantem und
stationärem Bereich geschaffen werden, die die
Patienten der entsprechenden Versorgung zuordnete. Die sektorenübergreifende Zusammenarbeit
sorgte außerdem dafür, dass die medizinischen und
technischen Kapazitäten der beiden Bereiche besser
genutzt werden. Neben dem allgemeinärztlichen
Bereitschaftsdienst gibt es in Schleswig-Holstein auch
einen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst, dessen
12 Praxen ebenfalls an Krankenhäusern integriert
wurde. Ein zusätzlicher Bereitschaftsdienst der
Augenärzte sowie der Hals-, Nasen- und Ohrenärzte ergänzt die Struktur. Für Patienten, die aus
medizinischen Gründen keine Anlaufpraxis aufsuchen können, wurde Anfang 2007 ein flächendeckender Fahrdienst eingerichtet, der die Patienten
zu Hause ärztlich versorgt. Jedes Jahr gibt es hier rund
36.000 Einsätze.
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Titelthema
Deutschlandweite Nummer 116117
Zeitgleich mit der neuen Bereitschaftsdienststruktur wurde auch
die landesweit einheitliche Rufnummer 01805 11 92 92 mit
einheitlichen Erreichbarkeitszeiten eingeführt. Vorher gab es in
den vielen Notdienstringen ganz unterschiedliche Rufnummern
und Erreichbarkeiten, die für die Patienten zum Teil nur schwer
zu durchschauen waren. Im April 2012 wurde diese dann durch
die europaweite Bereitschaftsdienstnummer 116117 abgelöst.
Die 116117 ist allerdings immer noch nicht bekannt genug. Ärzte
sollten deshalb unbedingt das Informationsmaterial zum ärztlichen Bereitschaftsdienst in ihren Praxen auslegen. Die KVSH
wird außerdem den Bekanntheitsgrad der 116117 durch gezielte
Werbung, z. B. im Radio, weiter erhöhen.
Lernendes System
Im Laufe der vergangen Jahre hat die KVSH die Bereitschaftsdienststruktur weiterentwickelt:
ƒƒ 2007 wurden an den Krankenhäusern in Pinneberg und
Großhansdorf neue allgemeinärztliche Anlaufpraxen eingerichtet.
ƒƒ Seit Ende 2008 gibt es die zentrale Leitstelle des ärztlichen
Bereitschaftsdienstes in Bad Segeberg.
ƒƒ 2012 wurde in Pinneberg neben der allgemeinen eine
kinderärztliche Anlaufpraxis gegründet
ƒƒ 2013 wurde eine allgemeine Anlaufpraxis in den Sana
Kliniken in Lübeck eingerichtet.
ƒƒ Zur Verbesserung des Bereitschaftsdienstes unterstützt die
KVSH die am Bereitschaftsdienst teilnehmenden Ärzte mit
gezielten Fortbildungsangeboten.
ƒƒ QEP®-Zertifizierung aller Bereitschaftsdienstpraxen
Leitstelle - Bindeglied zur Bevölkerung
Der zentralen Leitstelle des ärztlichen Bereitschaftsdienstes
kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie stellt das entscheidende Bindeglied zwischen der hilfesuchenden Bevölkerung und
der ärztlichen Versorgung außerhalb der Sprechstundenzeiten der
Praxen dar. Das dort tätige medizinische Fachpersonal entscheidet am Telefon, ob der Patient die nächste Anlaufpraxis aufsuchen
oder ob ihn aus medizinischen Gründen der in jeder Bereitschaftsdienstregion vorhandene Fahrdienst zu Hause oder im Pflegeheim aufsuchen soll. Wenn sich herausstellt, dass ein akuter Notfall vorliegt, informieren die Mitarbeiter den Rettungsdienst. Die
Arbeit der Leitstelle wird durch ein Einsatzleitsystem unterstützt.
Mit Hilfe von hausnummerngenauen Geokoordinaten kann der
Anrufer z. B. räumlich genau zugeordnet werden. Über 220.000
Anrufe werden in der Leitstelle in jedem Jahr angenommen. Das
Anrufaufkommen erreicht an den Wochenenden sowie an den
Feiertagen mit bis zu 200 Anrufen pro Stunde seinen Höhepunkt.
Um die Qualität des Bereitschaftsdienstes weiter zu verbessern,
wurde das Modell des „Leitstellenarztes“ entwickelt. Es hatte sich
nämlich gezeigt, dass ein Telefonat mit ihm oft weitere ärztliche
Kontakte überflüssig macht, z. B. wenn Angehörige eines Patienten oder ein Pfleger ärztlichen Rat benötigen. Außerdem unterstützt der „Leitstellenarzt“ die Mitarbeiter in der Leitstelle, z. B.
kann er medizinische Fragen beantworten und so dazu beitragen,
dass Hilfesuchende gezielter an die Anlaufpraxis verwiesen oder
gegebenenfalls an den Fahrdienst vermittelt werden.
Anlaufpraxen und Notfallambulanzen rücken zusammen
In den letzten Jahren gibt es immer mehr Patienten, die mit
„leichten“ Erkrankungen die Notaufnahmen der Krankenhäuser
aufsuchen, statt sich in einer Arztpraxis oder außerhalb der normalen Sprechzeiten in den Anlaufpraxen des Bereitschaftsdienstes behandeln zu lassen. Mit einer engeren Zusammenarbeit
von Bereitschaftsdienst und Notaufnahme möchte die KVSH dieser Fehlnutzung entgegenwirken. Patienten sollen künftig noch
gezielter der medizinisch sinnvollen Versorgungsebene zugeordnet werden. Die KVSH führt deshalb mit verschiedenen Kliniken
Gespräche. Die Anlaufpraxen sollen in die Notaufnahme (ZNA)
umziehen, sodass KVSH-Ärzte und Krankenhaus-Ärzte künftig dieselben Behandlungsräume nutzen können. Statt zwei getrennten
Empfangstresen von Notaufnahme und Anlaufpraxis soll es zudem
nur noch eine Anlaufstelle geben. An diesem gemeinsamen Empfangstresen „sortiert“ das Fachpersonal die Patienten.
Langfristiges Ziel: Portalpraxen
Eine engere Zusammenarbeit zwischen ärztlichem Bereitschaftsdienst und Notaufnahme wird momentan in Rendsburg umgesetzt. Es ist bereits das zweite Projekt dieser Art in SchleswigHolstein, denn seit mehr als drei Monaten kooperieren die KVSH
und das Westküstenklinikum in Heide. Die KVSH sieht beide Projekte als „lernende Systeme“. Mit weiteren Kliniken (z. B. in
Lübeck) fanden erste Gespräche zu diesem Thema statt. Das langfristige Ziel der KVSH ist es, das gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft entwickelte Modell der sogenannten Portalpraxen an
besonders stark frequentierten Klinikstandorten umzusetzen. Die
Portalpraxen sollen dort als gemeinsame Einrichtung von Kliniken
und KVSH dann auch während der normalen Sprechzeiten als
erste Anlaufstelle dienen. Der Patient, der sich in der Portalpraxis
vorstellt, wird je nach Krankheitsbild ans Krankenhaus, an den
ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an einen Haus- oder Facharzt
in der Umgebung verwiesen.
„Wahlfreiheit“ in Gefahr
Der Start der neuen Bereitschaftsdienststruktur 2007 war ein wichtiger Tag. Besonders für Ärzte, die bis dahin den Bereitschaftsdienst insbesondere in den kleinen Notdienstringen im ländlichen
Raum mit wenigen Dienstverpflichteten sicherstellen mussten.
Vor zehn Jahren hatten dann zum ersten Mal alle niedergelassenen Ärzte in Schleswig-Holstein im allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienst die Wahl, ob sie am Bereitschaftsdienst teilnehmen
oder nicht. Diese Freiheit ist bundesweit einzigartig und ein hohes
Gut, das gemeinsam erhalten werden muss. Dazu müssen auch
in Zukunft genügend Ärzte am gemeinsamen Bereitschaftsdienst
teilnehmen. Nur so wird allen – und dies gerät leider immer mehr
in Vergessenheit – der „Rücken frei gehalten“. Die Bereitschaft
jedes Arztes, den einen oder anderen Dienst zu übernehmen,
trägt mit dazu bei, die bisher im Bereitschaftsdienst tätigen Ärzte
zu entlasten. Sollte dies nicht gelingen – und es zeichnet sich leider bereits in einigen Regionen ab – wird Schleswig-Holstein zur
eigentlich längst in Vergessenheit geratenen Dienstverpflichtung
zurückkehren müssen.
Last but not least
Die Umsetzung der Bereitschaftsdienststruktur zeigt, dass sich die
Selbstverwaltung in Schleswig-Holstein mit ihren Gremien den
Herausforderungen einer wohnortnahen, flächendeckenden und
qualitativ hochwertigen Versorgung stellt. Ohne sich in Partikularinteressen zu zersplittern, gelingt es Freiberuflern unter dem
Dach der KVSH neue Versorgungsstrukturen zu gestalten, die bundesweit Beachtung und Nachahmer finden. Die KVSH steht bei
Themen wie Portalpraxen, der gesetzlich geplanten Einführung
einer Gliederung der stationären Notfallstrukturen, die Auswirkungen auf den ambulanten Bereitschaftsdienst haben könnte
oder der in einigen Notdienstregionen immer schwerer werdenden Besetzung von Diensten mit freiwillig teilnehmenden
Ärzten auch in Zukunft vor anspruchsvollen Aufgaben. Wir werden
diese gemeinsam gemeinsam lösen.
Alexander Paquet, KVSH
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Titelthema
I nterview
„Wir betraten Neuland“
Am 1. Januar 2007 war es soweit: Der neu strukturierte ärztliche Bereitschaftsdienst
in Schleswig-Holstein bestand den mit großer Spannung erwarteten ersten Belastungstest. Dr. Hans-Joachim Commentz war mittendrin. Der damalige Notdienstbeauftragte des Vorstands der KVSH erinnert sich.
Nordlicht: Wer eine über viele Jahrzehnte gewachsene Struktur wie den Bereitschaftsdienst reformieren will, muss dafür
gute Gründe und Argumente haben. Warum konnte damals
nicht einfach alles so bleiben, wie es war?
Dr. Hans-Joachim Commentz: Das alte System mit landesweit
über 150 Notdienstringen drohte personell und finanziell aus
dem Ruder zu laufen. Zum einen hatten wir in ländlichen Regionen das Problem, dass die Notdienstverbünde dort oft sehr klein
waren. Viele Landärzte mussten deshalb fast alle drei Wochen
Dienste übernehmen. Das machte die Arbeit sehr unattraktiv
und war der nachrückenden Ärztegeneration überhaupt nicht
mehr zu vermitteln. Zum anderen hatten wir eine EBM-Reform,
die die Vergütung des Patientenbesuchs stark aufwertete und
so den Bereitschaftsdienst, der ja als „Vorwegabzug“ aus der
budgetierten Gesamtvergütung zu zahlen war, immer teurer
machte. Es gab also Handlungsbedarf.
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bereitung nicht, wie es am Ende laufen würde. Um acht Uhr
morgens wurde dann die landesweit einheitliche Bereitschaftsdienstnummer freigeschaltet. Bis auf den zeitweiligen Ausfall
einer Telefonleitung verlief der Start ziemlich reibungslos. Tagsüber besuchte ich noch die Anlaufpraxis in Lübeck, um mir ein
Bild vom laufenden Betrieb zu machen. Auch dort gab es keine
Probleme.
Nordlicht: Das von Kritikern prophezeite Chaos blieb also aus.
Was waren die Erfolgsrezepte?
Nordlicht: Am 1. Januar 2007 wurde das neue Bereitschaftsdienstmodell scharf geschaltet. Wie haben Sie den Start erlebt?
Commentz: Wir haben von Anfang an offen und schnell kommuniziert. Das Notdienst-Team hat jede Beschwerde, ob sie nun
von Patienten, Ärzten, der Rettungsleitstelle oder dem Krankenhaus kam, sofort aufgenommen und innerhalb kürzester
Zeit bearbeitet und beantwortet. Das hat für sehr viel Ruhe und
eine schnelle Optimierung der Abläufe gesorgt. Außerdem hatten wir von Anfang an mit der Ärztekammer, der Krankenhausgesellschaft und dem Patientenombudsverein drei wichtige
Partner auf unserer Seite.
Commentz: Ich habe den Jahreswechsel anders gefeiert als
sonst und bin am Neujahrstag morgens um fünf Uhr ziemlich
aufgeregt zur Arbeit in die KV nach Bad Segeberg gefahren.
Wir betraten ja absolutes Neuland und wussten trotz guter Vor-
Nordlicht: Sie selbst hatten erst im Oktober 2006 das Amt des
Notdienstbeauftragten übernommen. Viel Zeit bis zum Start
blieb da nicht mehr. Was reizte Sie daran, diese Aufgabe zu
übernehmen?
Nordlicht
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Titelthema
Commentz: Ich war bereits vorher viele Jahre lang als Kreisstellenvorsitzender für den Notdienst im Kreis Schleswig-Flensburg
zuständig und kannte deshalb die zunehmenden Probleme. Wir
mussten umsteuern, denn mit dem alten System hätten wir
den Notdienst gegen die Wand gefahren. In meinem Heimatkreis hatten wir deshalb als Test für die landesweite Lösung ein
Pilotprojekt gestartet. Es war sehr erfolgreich verlaufen. Ich war
fest davon überzeugt, dass sich das Schleswiger Modell mit dem
Dreiklang aus Leitstelle, Anlaufpraxis und fahrendem Dienst auf
ganz Schleswig-Holstein übertragen lässt. Das mit umzusetzen,
hat mich sehr gereizt. Außerdem wusste ich, dass ich in der
KVSH ein wunderbares Team vorfinden würde, mit dem das
logistische Mammutprojekt am Ende tatsächlich in drei Monaten umgesetzt werden konnte. Mit dem Start fing die Arbeit
zwar erst richtig an, doch es begann auch eine Zeit, die mit zu
den aufregendsten und schönsten in meinem Leben zählt. Wir
haben aus den Strukturen der Selbstverwaltung heraus gemeinsam etwas gestaltet, das überzeugte und deshalb Bestand hat.
Nordlicht: Im Vorfeld der Reform gab es Bedenken und auch
Proteste. Wie kam die neue Struktur bei Ihren Kollegen an?
Commentz: Ich habe vor dem Start tatsächlich jede Menge
„Fanpost“ von empörten Kollegen und Patienten erhalten. Da
war sogar von Boykott die Rede. Doch die Zustimmung fiel hinterher umso größer aus. Die Ärzte nahmen das neue Modell,
das auf Freiwilligkeit und nicht mehr auf Zwang setzt, sehr
gut an. Wir konnten alle Dienste problemlos besetzen und das
Feedback der Kollegen fiel sehr positiv aus. Das größte Lob kam
übrigens von den Ehefrauen der Landärzte. In der Regel mussten sie nämlich vorher den Telefondienst am Wochenende oder
in der Nacht übernehmen, wenn der Arzt zum Notdiensteinsatz
unterwegs war. Das war nun mit einem Schlag Geschichte. Auch
bei den Patienten kam die neue Struktur gut an. Früher mussten
sie die Telefonnummer des diensthabenden Arztes oft mühsam
aus der Zeitung heraussuchen. Nun gab es eine feste Nummer,
unter der ein kompetenter Mitarbeiter der jeweils zuständigen
Rettungsleitstelle erreichbar war. Auch gab es jetzt mit unseren
Anlaufpraxen eine feste Anlaufstelle in den jeweiligen Krankenhausambulanzen.
Nordlicht: Was würden Sie heute anders machen?
Commentz: Wenig. Ich hätte mir aber schon damals eine noch
engere Verzahnung mit dem Aufnahmebereich der Krankenhäuser gewünscht, z. B. einen gemeinsamen Tresen mit einem
Disponenten, der entscheidet, ob der Patient in die Anlaufpraxis oder die Notaufnahme gehört. Dafür war die Zeit aber noch
nicht reif.
Nordlicht: Sie haben das „Modell Schleswig-Holstein“ später
auch in anderen KVen vorgestellt. Was kam besonders gut an?
Commentz: Dass unsere einheitliche Bereitschaftsdienststruktur strukturell und personell so gut in den Regionen verankert
ist. Jede Notdienstregion hat einen von den Ärzten gewählten regionalen Notdienstbeauftragten, der nur dem Vorstand
unterstellt ist. Er kennt die Akteure vor Ort, hat viel Handlungs-
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Nordlicht
spielraum und bestimmt zum Beispiel, welches Personal in den
Anlaufpraxen arbeitet. Das sorgt für eine hohe Akzeptanz in der
Ärzteschaft. Außerdem überzeugte unser breites medizinisches
Angebot unter einer einheitlichen Telefonnummer. Es umfasst
eben nicht nur einen flächendeckenden hausärztlichen Bereitschaftsdienst, sondern auch einen HNO-, augen- und kinderärztlichen Dienst. Spannend fanden viele, dass wir unsere Anlaufpraxen ganz bewusst in die Krankenhäuser legten. Das galt in
anderen KVen lange Zeit als unvorstellbar. Man befürchtete
intersektorale Konkurrenz und Animositäten unter den Ärzten.
Nordlicht: Haben sich diese Befürchtungen in SchleswigHolstein bestätigt?
Commentz: Nein. Ganz im Gegenteil. Die Krankenhäuser haben
unser Projekt von Anfang an sehr konstruktiv unterstützt. Das
ging so weit, dass wir später sogar Kooperationen über Bundesländergrenzen hinweg schließen konnten, z. B. mit dem
Heidberg-Krankenhaus in Hamburg.
Nordlicht: Der ärztliche Bereitschaftsdienst wird gern als
„lernendes System“ bezeichnet. Was wurde nach dem erfolgreichen Start verändert?
Commentz: Anfang Januar 2009 eröffneten wir die zentrale
Leitstelle in Bad Segeberg, ein ganz wesentlicher Schritt in die
richtige Richtung. Das sparte viel Geld, weil erheblich weniger
Personalkosten anfallen als in der alten Struktur mit zehn regionalen Rettungsleitstellen. Wir kommen seitdem in der Nacht
meist schon mit zwei oder drei Mitarbeitern aus, die ganz
Schleswig-Holstein abdecken. Vorher waren es mindestens
zehn. Die alte Struktur war außerdem hinsichtlich ihrer Qualitätsstandards zu heterogen. Wir hatten Standorte, die mit qualifizierten, aber teuren Profis arbeiteten, aber auch solche, wo
das nicht der Fall war. Nun haben wir einen einheitlichen, sehr
hohen Qualitätsstandard und eine einheitliche Software. Auch
bei der Honorierung haben wir nach den ersten Erfahrungen
nachgesteuert und eine Leistungskomponente etabliert: Ärzte,
die besonders häufig im Dienst beansprucht wurden, bekommen dafür mehr Geld. Dafür haben wir die Grundpauschale in
der sogenannten „tiefen Nacht“ etwas abgesenkt. Auch das
Thema Qualität ist uns wichtig. Wir wollen zeigen, wie spannend und herausfordernd ärztlicher Bereitschaftsdienst ist, um
so einen möglichst großen Pool an hervorragend ausgebildeten
Ärzten zu bekommen. Wir bieten deshalb ein- bis zweimal im
Jahr ein dreitägiges Seminar mit medizinischen Themen rund
um den Bereitschaftsdienst an. Die Kosten hierfür übernimmt
zur Hälfte die KVSH. Es war bisher mit rund 160 Ärzten immer
komplett ausgebucht.
Nordlicht: Machen Sie selbst auch Bereitschaftsdienst?
Commentz: Natürlich. Wenn es irgendwo kneift, bin ich weiterhin dabei. Ende letzten Jahres war ich mehrere Monate lang auf
Pellworm im Einsatz. Dort hatte ich 24-Stunden-Rufbereitschaft
und war sowohl für die 116 117 als auch für die 112 zuständig.
Das Interview führte Jakob Wilder, KVSH
aktuell
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Titelthema
S tatements
Ein Gewinn an Freiheit und
Planbarkeit!
Notdienstreform am Beispiel
der Hansestadt Lübeck
Bis 2007 kamen im Notdienstbezirk Hüttener Berge
zweimal im Jahr zehn Kollegen zusammen und besprachen den Notdienstplan für
das jeweilige halbe Jahr: Das
bedeutete, dass man alle
zehn Wochen Dienst hatte.
Das hört sich auf den ersten
Blick nicht sehr gewaltig an,
aber wir waren in unserer
Region auch im Vergleich zu
anderen Landkreisen ziemlich üppig mit Kollegen ausgestattet. Aber wie sahen die Zeiten für den hausärztlichen
Bereitschaftsdienst damals aus? Der Dienst begann am Freitag
um 14 Uhr und endete am Montagmorgen um 8 Uhr. Dazu
gehörte aber dann auch der vorherige Mittwoch ab 14 Uhr bis
8 Uhr am Donnerstag. Das bedeutete, es waren insgesamt
80 Stunden Dienstbereitschaft zu leisten. Es gab Wochenenden und Mittwoche, da fuhr man mehr oder weniger rund
um die Uhr und war am Montagmorgen, wenn um 8 Uhr die
eigene Praxis anfing, eigentlich platt ... oder man hatte kaum
etwas zu tun. Dann verdiente man aber auch kein Geld. Man
war aber dennoch das ganze Wochenende in einem inneren
Bereitschaftsmodus, der nicht viele andere Tätigkeiten zuließ.
Seit 1975 wurde die ambulante ärztliche Notfallversorgung in Lübeck durch einen
Verein
niedergelassener
Ärzte organisiert. Schon damals gab es eine Notfallpraxis und einen „Fahrenden
Dienst“ im Schichtsystem.
Anfangs fuhren die Kollegen
noch mit einem großen Vorrat von 10-Pfennig-Münzen
los, um die angeforderten
Besuche durch Anrufe aus der
Telefonzelle bei unserer Telefonzentrale zu erfragen. Später erfolgte dies mit Funkgeräten.
Im Laufe der Jahre wurde dieses System von den Lübecker
Kollegen und Bürgern als zuverlässiger Baustein der ärztlichen
Versorgung der Stadt angenommen und hoch geschätzt.
Welch eine Entlastung, als der hausärztliche Bereitschaftsdienst 2007 reformiert wurde. Seitdem beruht der Bereitschaftsdienst auf Freiwilligkeit, die Dienste können überwiegend nach Wünschen geplant werden. Nur Dienst in der
Anlaufpraxis, nur im Fahrdienst oder eine Kombination. Auch
die Schichtstunden (8, 16, 24 Stunden) können in unserem
Dienstbezirk Rendsburg frei gewählt werden. Und ganz wichtig: Jede Stunde wird bezahlt, egal ob etwas zu tun ist oder
nicht! Auf Fortbildungsveranstaltungen, bei denen man immer
mal wieder die Gelegenheit hat, von unserer Notdienstorganisation zu berichten, erntet man ungläubige und sehr
neidische Rückmeldungen. Für viele außerhalb SchleswigHolsteins erscheinen wir als Insel der Glückseligen.
Dieses tolle Notdienstsystem kann aber nur funktionieren,
wenn viele Kollegen diese Freiheit zu schätzen wissen und
sich bereit erklären, freiwillig daran teilzunehmen. An dieser Stelle deshalb ein Appell an alle Kollegen, vor allem die
Neu-Niedergelassenen, die das alte System nicht mehr erlebt
haben: Macht mit! Alles andere wäre ein Rückschritt in Vorzeiten, wie ich sie oben beschrieben habe. Das kann keiner
wollen!
Gloria Lawrenz, Fachärztin für psychosomatische
und psychotherapeutische Medizin in Alt Duvenstedt und
Als im Jahr 2007 die KVSH die Organisation des Notdienstes
landesweit vereinheitlichte, war die Basisstruktur der Telefonzentrale, der Anlaufpraxis und des Fahrenden Dienstes also
schon vorhanden. Daher fiel es den Lübecker Kollegen auch
sehr schwer, sich von ihrer Eigenständigkeit zu verabschieden.
Heute existieren zwei Anlaufpraxen an den beiden großen
Krankenhäusern der Stadt, dem UKSH und an den Wochenenden in den SANA Kliniken. 2016 wurden an beiden Standorten
15.124 Patienten behandelt (UKSH 11.618, SANA 3.506); im
Fahrenden Dienst 4.535 Patienten, das macht in der Summe:
19.659 Patienten.
Im Laufe der letzten zehn Jahre wurde die Kooperation mit
den Kliniken deutlich verbessert. Diese verläuft weitgehend
reibungslos bei hohem gegenseitigem Respekt. Bei der Versorgung der vielen Flüchtlinge vor einem Jahr arbeiteten alle
Hand in Hand und leisteten großartige Arbeit. Die am Bereitschaftsdienst teilnehmenden Medizinischen Fachangestellten
(MFA) und Ärzte sind fast alle in Lübecker Praxen tätig, zeigen
ein sehr hohes Engagement und arbeiten mit viel Freude im
Sinne unserer Patienten. Unser Notdienstbezirk besitzt einen
eigenen Qualitätszirkel und wir treffen uns monatlich zu einer
Dienstbesprechung.
Es bleibt weiterhin viel zu tun: In diesen Tagen startet das
Projekt Portalpraxis an den Sana Kliniken. In beiden großen
Kliniken stehen Umbauprojekte für Notaufnahme und Anlaufpraxen an. Wie können die Patientenströme in der Zukunft
besser gelenkt werden? Wie kann die Verteilung der Ressourcen gesteuert werden? Das sind komplexe Fragen, die auf
uns zukommen, für die die KVSH mit den Lübecker MFA und
Ärzten aber sehr gut gewappnet ist.
Dr. Ralf Staiger,
Notdienstbeauftragte Rendsburg
Facharzt für Innere Medizin,
Notdienstbeauftragter Lübeck
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Titelthema
Neuregelung hat
Modellcharakter
Wir können stolz sein!
Die Reform des Ärztlichen
Bereitschaftsdienstes (ÄBD)
vor zehn Jahren war eine tiefgreifende, aber notwendige
Strukturveränderung. Die bisherige Pflicht zur Teilnahme
führte bei unterschiedlicher
Arztverteilung und Größe der
Notdienstringe oft zu erheblichen Belastungen, einer der
Gründe für den Nachwuchsmangel auf dem Lande. Die
Weitergabe von Diensten
gegen Geld war häufige
Praxis, aber nicht immer eine gute. Die Reform ab 2007, so
skeptisch sie zunächst auch von den Vertragsärzten gesehen
wurde, brachte viele Vorteile: Sie war flächendeckend, der
Bevölkerungsverteilung angepasst, reduzierte die Anzahl der
Dienste, war wirtschaftlich attraktiver und stärkte durch das
Prinzip der Freiwilligkeit die Motivation. Zur Qualitätsverbesserung trugen die Einrichtung der Anlaufpraxen in zentralen
Orten mit Anbindung an Kliniken wie auch die gleichzeitige
Installation des begleitenden Fahrdienstes bei.
Als vor zehn Jahren der Vorstand die Umstrukturierung
der Notdienstes beschloss
und ich den Auftrag erhielt,
diese für den Kreis Pinneberg
umzusetzen, war uns allen
nicht ganz klar, was alles auf
uns zukommen würde. Der
Plan klang einfach: Aus kleinen Notdienstkreisen werden
große; Anlaufpraxen werden
zentral in den Krankenhäusern eröffnet und es sollte
nur noch eine zentrale Rufnummer geben. Anfangs war völlig unklar, wer die Anrufe
annehmen würde. Es war angedacht, die Feuerwehr oder private Strukturen zu nutzen. Da die Feuerwehr dies ablehnte,
wurde eine eigene Rettungsleitstelle in Elmshorn kurzfristig
aufgebaut. Es war eine aufregende Zeit, anfangs wussten wir
nicht, wie viele Anrufe und Einsätze auf uns zukommen würden. Wir konnten nur hoffen, dass es aufgrund der neuen Notdienststruktur deutlich weniger Hausbesuche geben würde
als vorher. Kurzfristig mussten neues Personal für die Anlaufpraxen und die Leitstelle eingestellt und freiwillige Ärzte für
die neue Struktur angeworben werden. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten konnten wir letztendlich alle Ziele umsetzen
und es lief zu unserer Erleichterung alles reibungslos.
Die Befürchtung der Bevölkerung – auch der Kommunen – vor
einer Verschlechterung der ärztlichen Versorgung bei größeren Notdienstbezirken war anfangs groß. Es zeigte sich bald,
dass diese Sorge unbegründet war. Durch die Verlässlichkeit
mit festen Öffnungszeiten der allgemein- und fachärztlichen
Anlaufpraxen und der Durchführung von Hausbesuchen auch
nachts und an Wochenenden und Feiertagen entwickelte sich
eine große Akzeptanz dieser Neuregelung. Erstaunlich war,
dass die Inanspruchnahme des ÄBD zahlenmäßig erheblich
zurückgegangen ist. Nach meiner Kenntnis gibt es aber keinen Fall, bei dem es bedingt durch die neue Struktur zu Versorgungsproblemen gekommen wäre.
Eine weitere Qualitätsverbesserung wurde durch die 2010
eingeführte ärztliche Telefonberatung erreicht. Dadurch können viele Patientenprobleme schon auf diesem Wege gelöst
werden, zum Teil auch mit Entlastung des Fahrdienstes. Diese
innovative Form der Versorgung führt zu großer Zufriedenheit und Dankbarkeit bei den Patienten, ein gewisser Missbrauch in einzelnen Fällen ist nicht zu vermeiden. In der
Beurteilung unseres ÄBD möchte ich, der an dem Dienst vor
und seit 2007 aktiv teilgenommen hat, die Wichtigkeit der
KV-eigenen Leitstelle betonen, deren Mitarbeiter mit ihrer
Arbeit und mit Hilfe der heutigen Kommunikationstechniken
für ein sicheres Funktionieren in der Organisation unseres ÄBD
sorgen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden: Die neue Struktur hat zur Zufriedenheit bei den Patienten und den Vertragsärzten geführt, die Sicherheit der Versorgung erhöht und
zum Teil Modellcharakter erlangt.
Aus meiner Sicht können wir stolz sein, in einer so kurzen
Zeit, eine komplett neue Struktur aufgebaut zu haben, die
zu diesem Zeitpunkt in Deutschland einzigartig war und für
viele Bundesländer ein Beispiel werden sollte. Die neue Notdienststruktur hat uns niedergelassenen Ärzten viele Vorteile
gebracht. Kein Arzt muss sich mehr davor fürchten, sich auf
dem Land niederzulassen und damit jeden Tag Notdienst zu
haben. Wir niedergelassenen Ärzte müssen für unsere Pflichtnotdienste keine Vertretungen mehr suchen und können,
wenn wir wollen, mit den Notdiensten unser Einkommen aufbessern.
Für die Patienten ist die einheitliche Rufnummer und eine
sehr fachkundige Beratung eine große Erleichterung. Die
festen Adressen der Anlaufpraxen sind mittlerweile allen
bekannt und werden sehr gut angenommen. Wir konnten
eine zukunftsfähige Struktur aufbauen – Stichwort Portalpraxen – die dazu führt, dass wir langfristig eine viel bessere und
engere Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern bieten können. Eine große Herausforderung wird sein, in Zukunft jüngere
Ärzte für den Bereitschaftsdienst zu gewinnen, um die DienstFreiwilligkeit nicht zu gefährden. Letztendlich dürfen wir nicht
vergessen, dass wir in der Pflicht sind, unsere Patienten am
Wochenende und im Urlaub zu versorgen und nur eine erfolgreiche Struktur uns davon befreit.
Dr. Marc Dupas, Facharzt für Allgemeinmedizin
und Notdienstbeauftragter Elmshorn und Pinneberg
Dr. Dieter Freese, Facharzt für Allgemeinmedizin
und Notdienstbeauftragter Bad Segeberg
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Nordlicht
aktuell
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Titelthema
S tatements
Eine Erfolgsgeschichte
Teilnehmen ist wichtig
Vor zehn Jahren wurde das
neue
KVSH-Notdienstsystem aus der Not eines ausufernden Versorgungsbedarfs
und nicht mehr zeitgemäßer
Versorgungsstrukturen
im
Notdienst geboren. Begleitet wurde diese Geburt von
Unkenrufen verschiedenster
Seiten (auch aus den eigenen
Reihen) und der Sorge um
die Verschiebung von Versorgungsaufgaben an andere
Leistungserbringer.
Was ist davon geblieben?
Ein System, welches strukturiert ohne zu bevormunden,
organisiert ohne zu überregulieren, sich weiterentwickelt
ohne sich von der Basis zu entfernen und welches die ihm
gestellten Aufgaben unkompliziert und geräuschlos erledigt.
Dafür ein „großes Dankeschön“ an alle Mitarbeiter der KVSHNotdienstabteilung, die diesen reibungslosen Ablauf tagein
und tagaus, 365 Tage im Jahr, garantieren und die mitgeholfen haben, dieses System zu einer Erfolgsgeschichte zu
machen.
Dr. Guido Reisewitz, Facharzt für Allgemeinmedizin
und Notdienstbeauftragter Norderstedt
Notdienstbezirke, Notdienstbeauftragte, Anlaufpraxen an
Krankenhäusern, Fahrdienstbezirke, Leitstellen – nach
unterschiedlichem Echo zu
Beginn haben wir uns daran
gewöhnt und sicher sehnt
sich keiner in das alte System zurück. Unsere KV war
mit dieser Umstrukturierung
Vorreiter, weitere Bundesländer folgten. Wir Schenefelder waren damals froh,
den Pflichttagdienst der KV
Hamburg nicht mehr leisten zu müssen, in den wir zuvor
eingebunden waren und in dem auch unsere Nacht- und
Wochenenddienste organisiert waren.
Von Anfang an ließ ich mich in der Anlaufpraxis einteilen,
zunächst in Elmshorn, bei steigenden Patientenzahlen später
in Pinneberg. Schnell füllten sich die Wartelisten, die Öffnungszeiten wurden ausgedehnt. Die Akzeptanz in der Bevölkerung
ist groß. Die Einrichtung der Kinderanlaufpraxis an Wochenenden schaffte Entlastung, die Vergütung von wenigstens
drei Euro pro Patient bei sonst konstantem Stundenhonorar
ein Gefühl von mehr Anerkennung. Die Tätigkeit ermöglicht
Übung und Erfahrung beim Umgang mit Notfällen. Die Nähe
zur Notaufnahme und die gute Zusammenarbeit sind ein großer Vorteil. Die Arbeit mit den Medizinischen Fachangestellten ist sehr angenehm. Die Leitstellen haben den Namen verdient. Meine Kinder muss ich nachts nicht mehr allein lassen.
Uns allen ermöglicht der organisierte Bereitschaftsdienst, in
den sprechstundenfreien Zeiten, nachts und an Wochenenden
frei zu haben. Daher ist die Teilnahme auch aus kollegialen
Gründen wichtig.
Dr. Maren Stadtlander-Rahm,
Fachärztin für Allgemeinmedizin und
stellv. Notdienstbeauftragte Elmshorn
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Nordlicht
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Titelthema
M itma c hen
Bereitschaftsdienst?
Sicher auch etwas für Sie!
© istock.com/Alexander Chernyakov
Auf die Verpflichtung aller Ärzte zur Teilnahme am allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienst konnten wir bisher verzichten, weil es noch viele freiwillig tätige Ärzte gibt. Damit
dies auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir neue „ Freiwillige“, die bereit sind, unser
System zu unterstützen und Bereitschaftsdienste zu übernehmen.
Und wir haben einiges zu bieten:
Je nachdem, ob Sie sich für eine Tätigkeit in einer unserer über
30 allgemeinärztlichen Anlaufpraxen oder in einem unserer Fahrdienstbezirke entscheiden, erhalten Sie nicht nur feste, garantierte Stundenvergütungen, sondern noch zusätzlich leistungsabhängige Honorare. An besonderen Tagen legen wir sogar noch
etwas drauf und erhöhen die Vergütung Ihrer Dienststunden um
50 Prozent. Sie haben Lust auf eine besondere Herausforderung,
wollen z. B. auf einer unserer nordfriesischen Inseln Dienste übernehmen? Kein Problem, auch dort gibt es eine attraktive Honorierung. Außerdem ersetzen wir Ihnen Fährkosten und Auslagen für
die Unterkunft.
Mehr Informationen zur Vergütung und Musterberechnungen
erhalten Sie von der Notdienstabteilung der KVSH.
Sie wollen sich fachlich auf die Tätigkeit im ärztlichen Bereitschaftsdienst vorbereiten?
Regelmäßig organisiert die KVSH eine Fortbildungsveranstaltung
mit entsprechenden Fortbildungspunkten, die Sie perfekt auf die
Anforderungen im ärztlichen Bereitschaftsdienst vorbereitet. Auch
hier übernehmen wir anteilig die Kosten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann senden Sie den auf der Rückseitige befindlichen
Bogen ausgefüllt an:
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
Abteilung Notdienst
Bismarckallee 1– 6
23795 Bad Segeberg
Fax 04551 883 7227
E-Mail: [email protected]
Wir prüfen Ihren Antrag und die Einsatzmöglichkeit in dem
von Ihnen gewünschten Notdienstbezirk und melden uns
dann bei Ihnen.
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Nordlicht
aktuell
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Titelthema
T eilnahme – ärztli c her B ereits c haftsdienst
– zum Heraustrennen –
Fax 04551 883 7227 oder
[email protected]
Ich habe Interesse, am allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienst teilzunehmen.
Bitte leserlich und in Druckbuchstaben ausfüllen.
Name: _____________________________________________
PRAXISSTEMPEL
BSNR : ______________________________________
LANR : ______________________________________
Geb.-Datum: _________________________________
Tel. Privat: ___________________________________
Tel. Praxis: ___________________________________
Tel. Mobil: ________________________________________
E-mail: _______________________________________
Mich interessieren folgende Tätigkeiten:
Anlaufpraxis
Fahrdienst
Mich interessieren folgende Notdienstbezirke:
Bad Oldesloe
Heide
Oldenburg
Bad Segeberg
Henstedt-Ulzburg
Pinneberg
Brunsbüttel
Husum
Preetz
Büsum
Itzehoe
Ratzeburg
Eckernförde
Kappeln Reinbek
Eiderstedt
Kiel Rendsburg
Elmshorn
Lübeck UKSH (AP+FD)
Schleswig
Eutin Lübeck Sana (nur AP)
Westerland (Sylt)
Fehmarn
Neumünster
Wyk (Föhr)
Flensburg
Neustadt
Amrum
Geesthacht
Niebüll
Helgoland
Großhansdorf
Norderstedt
Pellworm
____________________________________________________________________________
Ort/DatumUnterschrift
Rückmeldung per Fax an: 04551 883 7227 oder [email protected]
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Nordlicht
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Titelthema
I nterview
3 Fragen an …
Dr. Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der KVSH
tere Zeitausweitung hinzukommen, gegebenenfalls auch die
Wiedereinführung von Pflichtdiensten, ebenso die Etablierung
eines Fortbildungsmanagements gemeinsam mit Klinikärzten
speziell bezüglich des ungefilterten Patientenaufkommens im
Bereitschaftsdienst.
Nordlicht: Es soll Kassenärztliche Vereinigungen geben, die
den ärztlichen Bereitschaftsdienst aus dem Sicherstellungsauftrag herauslösen und damit die Verantwortung dafür abgeben
möchten. Wie ist Ihre Position?
Nordlicht: Vor zehn Jahren hat die KVSH ihren ärztlichen
Bereitschaftsdienst reformiert. Seitdem hat sich die Struktur
geändert: einheitliche Rufnummer, zentrale Leitstelle, feste
Anlaufpraxen an Krankenhäusern. Wird sich der Bereitschaftsdienst in den nächsten Jahren weiter verändern, vielleicht
sogar verändern müssen?
Dr. Monika Schliffke: Die Umstrukturierung des Bereitschaftsdienstes in Schleswig-Holstein hatte 2007 mehrere Ziele. Für
die Bevölkerung sollte es außerhalb der Praxiszeiten eine
gemeinsame Rufnummer und in erreichbarer Entfernung eine
Anlaufpraxis geben, die die Möglichkeiten einer allgemeinärztlichen oder kinderärztlichen Untersuchung bietet. Die Lokalisierung der Anlaufpraxen an Kliniken bedeutete, notfallmäßig
auch ohne Ortswechsel klinische Untersuchungen ermöglichen
zu können, zudem übernahmen die Kliniken den Dienst in der
tiefen Nacht für mobile Patienten. Den Niedergelassenen brachte
die Notdienststruktur erstmals eine freiwillige Beteiligung und
eine deutliche Frequenzabnahme durch die Zusammenlegung
oft vieler kleinerer Bezirke. Dies alles sind Errungenschaften,
die wir heute nicht mehr missen möchten. Gleichwohl zeigt sich
im Laufe der Jahre, dass diese Struktur nicht mehr ausreichend
sein wird. Zum einen ist der Zustrom von Patienten, die von
sich aus und nicht nur in medizinischen Notfällen die Kliniken
auch zu Praxisöffnungszeiten aufsuchen, beständig steigend.
Zum anderen kommt vor allem in den ländlichen Regionen in
den nächsten Jahren ein ärztliches Ressourcenproblem auf uns
zu, sowohl im vertragsärztlichen als auch im klinischen Bereich.
Es sieht im Moment nicht so aus, als würden Politik und Kassen
auf die Nachfrageseite, also die Bevölkerung, einwirken wollen. Schon gar nicht in einem Wahljahr. Also muss das Gesundheitssystem weitere strukturelle Überlegungen anstellen, um
die vorhandenen ärztlichen Kapazitäten effizient einzusetzen.
Die schleswig-holsteinische Grundstruktur wird bestehen bleiben, sie ist inzwischen bundesgesetzlich und zukünftig für alle
verpflichtend verankert. Möglicherweise kann auf uns eine wei-
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Nordlicht
Schliffke: Das ist keine Option für Flächenländer. In einer Stadt
wie Berlin mag man darüber diskutieren, weil es dort traditionell sogenannte Rettungsstellen gibt, die Kliniken angeschlossen sind. Ich sehe weiterhin den Sicherstellungsauftrag für alle
ambulanten Bereitschaftsdienstfälle bei den KVen. Medizinisch
inhaltlich ist ärztlicher Bereitschaftsdienst eine vertragsärztliche
Aufgabe und der gesetzliche Versorgungsauftrag von Kliniken
ist primär die spezialisierte klinische Behandlung. Aus Effizienzund Ressourcengründen wird sich der Bereitschaftsdienst allerdings zu einer Gemeinschaftsaufgabe mit Kliniken entwickeln
müssen.
Nordlicht: Aktuell wird die Frage diskutiert, wie die Patientensteuerung verbessert werden kann, um Versorgungsangebote
im ambulanten und stationären Bereich effizienter zu nutzen.
Welche Rolle kommt dabei dem Bereitschaftsdienst zu?
Schliffke: Der Bereitschaftsdienst sollte alle Akutfälle behandeln, die mit Untersuchung, Beratung und gegebenenfalls Verordnung medizinisch angemessen behandelt werden können.
Alle bedeutet dabei, dass es für ambulante Patienten keinen
beliebigen Wahlzugang zu jeder klinischen Notaufnahme geben
dürfte, sondern nur dort, wo zentral in einem Notdienstbezirk
an einer Klinik eine Bereitschaftsdienstpraxis als sinnvoll und
effizient etabliert ist. Einer solchen Praxis, die gemeinschaftlich mit Ärzten und Assistenzpersonal besetzt werden könnte,
kommt dann die Filterfunktion zu nur ambulanter Behandlung,
zur Inanspruchnahme technischer und fachärztlicher Untersuchungen im Krankenhaus und selbstverständlich bei entsprechender Krankheitsschwere zur stationären Einweisung. Dies ist
unser Modell Portalpraxis. Wir haben mit den Anlaufpraxen den
Auftakt gemacht und wir treffen auf dem Weg auf sehr offene
Kliniken, die sich von der Weiterentwicklung zu einer echten
Portalfunktion ebenso Entlastung und Effizienz versprechen.
Wir versuchen es jetzt zunächst zu unseren Anlaufpraxiszeiten
an einzelnen Standorten umzusetzen, um Erfahrungen zu sammeln – auch um dem Gesetzgeber zu zeigen, wie die rechtlichen
Grundlagen angepasst werden müssten, um Bereitschaftsdienst
langfristig, effizient und ressourcenschonend zu gestalten.
Die Fragen stellte Marco Dethlefsen, KVSH
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Titelthema
K ooperation
Patientenströme besser
lenken
© Harriet Hielscher, imland GmbH
Die bundesweit zu beobachtende Überlastung von Notfallaufnahmen hat in Rendsburg
zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen KVSH und der imland Klinik geführt. Die
Anlaufpraxis des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist innerhalb des Krankenhauses in
die Notaufnahme umgezogen.
(von links nach rechts): Kornelia Albrecht, Leitung der KV-Anlaufpraxis Rendsburg, Dr. Klaus Völker, Leitender Arzt Zentrale Notaufnahme (ZNA)
der imland Klinik Rendsburg, Stefanie Klingbeil, stv. Leitung der KV-Anlaufpraxis Rendsburg, Konstantinos Wensierski, Pflegerische Leitung der
ZNA, Gloria Lawrenz, Notdienstbeauftragte für den Kreis Rendsburg-Eckernförde, Petra Struve, Ärztliche Direktorin der imland GmbH
Alle Patienten gelangen ab sofort an einen gemeinsamen Empfangstresen. Dort wird dann je nach Beschwerden entschieden:
Wer ambulante Hilfe braucht, wird von den Ärzten des Bereitschaftsdienstes behandelt. Wer stationär aufgenommen werden muss, kommt in die Notaufnahme des Krankenhauses. „Wir
arbeiten gemeinsam daran, Patienten noch gezielter der medizinisch sinnvollen Versorgungsebene zuzuführen“, sagte Dr.
Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der KVSH. „Wichtig ist,
die immer knapper werdenden Ressourcen optimal zu nutzen.“
Immer wieder gehen Patienten mit leichten Erkrankungen direkt
in die Notaufnahme der Klinik, statt sich in einer Arztpraxis oder
– außerhalb der normalen Sprechzeiten – in der Anlaufpraxis des
Bereitschaftsdienstes der KVSH behandeln zu lassen. „Durch die
nun auch örtlich direkt mögliche Kommunikation und Zusammenarbeit erhoffen wir uns eine optimale Versorgung der Patienten“
ergänzt Petra Struve, Ärztliche Direktorin der imland GmbH.
kooperieren KVSH und Westküstenklinikum in Heide, um Patientenströme besser lenken zu können. Auch dort ist der Zentralen Notaufnahme eine gemeinsame Anlaufstelle vorgeschaltet,
die Patienten je nach Krankheitsbild entweder an die Ärzte des
Bereitschaftsdienstes oder des Krankenhauses verweist. Anfang
2017 ist zudem eine engere Kooperation mit der Sana Kliniken
Lübeck geplant. Langfristiges Ziel ist das mit der Krankenhausgesellschaft entwickelte Modell sogenannter Portalpraxen an
besonders stark frequentierten Klinikstandorten. Diese sollen als
gemeinsame Einrichtung von Kliniken und KVSH auch während der
normalen Sprechzeiten als erste Anlaufstelle dienen. Der Patient,
der sich in der Portalpraxis vorstellt, wird je nach Krankheitsbild
ans Krankenhaus, an den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an
einen Haus- oder Facharzt in der Umgebung verwiesen.
Marco Dethlefsen, KVSH
Langfristiges Ziel: Portalpraxen
Die engere Zusammenarbeit zwischen ärztlichem Bereitschaftsdienst und Notaufnahme in Rendsburg ist bereits das zweite Projekt dieser Art in Schleswig-Holstein. Seit mehr als drei Monaten
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Nordlicht
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NACHRICHTEN KOMPAKT
P R A X I S N E T Z K iel
E - H ealth
Kontinuität an der Spitze
Serviceheft informiert
Kiel – Doris Scharrel ist die
alte und neue Vorstandsvorsitzende des PRAXISNETZES
Kiel. e. V. Bei der Vorstandswahl wurde die Gynäkologin aus Kronshagen erneut
an die Spitze des Ärzteverbundes gewählt. Ihr stehen Dr. Christiane Schwerk
(Fachärztin für Gynäkologie
und Geburtshilfe) als Kassenwartin sowie als weitere
Beisitzer Dr. Peter Sühring
(Facharzt für Allgemeinmedizin), Dr. Harald Erichsen (Facharzt
für Laboratoriumsmedizin), Wolfgang Schulte am Hülse (Facharzt für Allgemeinmedizin) und Dr. Thomas Lorentz (Facharzt für
Laboratoriumsmedizin) zur Seite. Dem PRAXISNETZ Kiel gehören
250 Ärzte aus circa 200 Praxen an.
M edizinis c he R ehabilitation
Neue Broschüre bietet
Hinweise zur Verordnung
Berlin – Wie Ärzte eine medizinische Rehabilitation verordnen, stellt die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) in
einer neuen Broschüre vor.
Das Serviceheft „Medizinische
Rehabilitation“ bietet Hinweise zur Verordnung speziell zulasten der gesetzlichen
Medizinische
Krankenversicherung sowie
Rehabilitation
Praxisbeispiele. Auf 16 Seihinweise zuR VeRoRdnung
ten werden wichtige Regeln
und Grundlagen für die Verordnung sowie Unterschiede,
beispielsweise zur Rentenversicherung,
vorgestellt.
Ärzte erhalten Informationen zu Formen und Orten der Reha,
zum Verordnungsformular und zur internationalen Klassifikation
der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Vorsorge, Reha oder Anschlussheilbehandlung – der Serviceteil stellt
wichtige Merkmale vor. Zudem bietet er Antworten auf Fragen,
beispielsweise zur Mitaufnahme von Kindern in die Reha-Einrichtung. Das Serviceheft ist in der Reihe „PraxisWissen“ erschienen.
Praxen können gedruckte Exemplare kostenlos bei der
KBV bestellen: [email protected]. Die Broschüre steht auch
im Internet zum Herunterladen bereit:
http://www.kbv.de/832587
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Nordlicht
Berlin – Welche Neuerungen das E-Health-Gesetz für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten bringt und welche OnlineAnwendungen zukünftig zur Verfügung stehen sollen, hat die
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in ihrer Broschüre
„E-Health“ zusammengefasst. Das neue Serviceheft aus der
Reihe „PraxisWissen“ bietet auf 24 Seiten grundlegende Informationen zu Themen, wie eArztbrief, Medikationsplan, Telekonsile und Videosprechstunden. Ärzte und Psychotherapeuten
erhalten Tipps zur Umsetzung, kurze Checklisten und Hinweise
auf weitere Informationen und Unterstützungsangebote.
Die Broschüre kann kostenlos bei der Formularausgabe
der KVSH bestellt werden: Tel. 04551 883 250 oder
E-Mail: [email protected]
F ilm - tipp 1
AU-Bescheinigung
Berlin – KV-on, das Web-TV der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, stellt in
einem Service-Film dar, worauf beim Ausstellen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) zu achten ist. Wann ist jemand
arbeitsunfähig, welches Formular ist das richtige oder wie
lange darf der Arzt die Bescheinigung rückdatieren – auf diese
und andere Fragen gibt der Beitrag Antworten. Das Ausstellen
einer Arbeitsunfähigkeit (AU) wurde Anfang 2016 vereinfacht.
Seitdem gilt das neue Muster 1. Darin wurde der sogenannte
Auszahlschein für Krankengeld integriert, sodass es für die AUBescheinigung nur noch ein Formular gibt. Der Filmbeitrag, der in
der KV-on-Serie "Fit für die Praxis" erschien, ist im Internet unter
www.kv-on.de/html/25585.php zu finden.
aktuell
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NACHRICHTEN KOMPAKT
P ublikationen
MQW mit neuer Spitze
Servicebroschüre aktualisiert
© MQW/Kienitz
P ra x isnetze
Neuer Vorstand und Leitungsbeirat des MQW (v. li.):
Frank Reisenbüchler, Dr. Ascan Jung, Kyra Derichsweiler, Dr. WulfPeter Wirsich, Klaus-Peter Neizel-Tönnies, Dr. Beate Tschirner,
Burkhard Sawade, Dirk Hoeft, Hayo Garrelts. Nicht im Bild: Dr. Mark
Jürgen Ketelsen
Meldorf – Das Medizinische Qualitätsnetz Westküste (MQW)
will mit einem neuen Vorstand und Leitungsbeirat die ambulanten Strukturen des Gesundheitssystems in Dithmarschen weiter verbessern. „Eine Umfrage hat gezeigt, dass die Patienten
sehr zufrieden mit den Arztpraxen in der Region sind. Das ist
uns aber auch ein Ansporn, die Zusammenarbeit noch weiter
zu verbessern und die Abläufe zu optimieren“, sagte der scheidende fachärztliche Vorstandssprecher Dr. Stefan Krüger auf der
Mitgliederversammlung des Ärztenetzes. Krüger kandidierte
nach zehnjähriger Vorstandsarbeit nicht wieder. Ihm folgt der
Heider Radiologe Dirk Hoeft als fachärztlicher Vorstandssprecher.
Als hausärztlicher Vorstandssprecher wurde Burkhard Sawade
im Amt bestätigt. Auch Schatzmeister Frank Reisenbüchler wird
mindestens noch eine weitere Wahlperiode im Amt bleiben. In
den Leitungsbeirat des Vereins wurden folgende Haus- und Fachärzte gewählt: Dr. Ascan Jung, Kyra Derichsweiler, Dr. Wulf-Peter
Wirsich, Klaus-Peter Neizel-Tönnies, Dr. Beate Tschirner, Dr. Mark
Jürgen Ketelsen und Hayo Garrelts.
F ilm - T ipp 2
Krankenbeförderung
richtig verordnen
Berlin – Das Verordnen von Krankentransporten und Krankenfahrten wirft in den Praxen immer wieder Fragen auf. Was
Ärzte wissen sollten und welche Besonderheiten es zu beachten gilt, erklärt das Web-TV KV-on in einem weiteren Kurzfilm.
Niedergelassene Ärzte dürfen gesetzlich versicherten Patienten, die ambulant oder stationär behandelt werden, eine Krankenbeförderung verordnen, wenn die Fahrt medizinisch notwendig ist. Doch in welchen Fällen übernehmen die Krankenkassen
die Kosten und wann ist eine Genehmigung erforderlich? Diese
und andere Fragen werden im Service-Film beantwortet, der im
Internet unter www.kv-on.de/html/25076.php eingesehen
werden kann.
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Nordlicht
Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat die Broschüre „Überwachungen und Begehungen von Arztpraxen durch
Behörden“ aktualisiert. Die Publikation fasst Gesetze und Verordnungen zusammen, auf deren Grundlage Behörden, wie Gesundheitsämter, Gewerbeaufsichtsämter, Eichämter oder Regierungspräsidien, Arztpraxen begehen oder Informationen anfordern
können. Neben den Hinweisen auf gesetzliche Pflichten sollen
niedergelassene Ärzte bei der Erfüllung der Anforderungen
unterstützt werden.
Im Fokus stehen dabei die Themen Hygiene und Medizinprodukte. Zwei Sonderthemen werden behandelt: „Der Arzt als
Arbeitgeber“ und „Gesetzliche Unfallversicherung“. Zudem
informiert die Broschüre über die Möglichkeiten der Begehung
durch die Kassenärztlichen Vereinigungen nach den Vorgaben
der Gemeinsamen Selbstverwaltung. Im Anhang werden unter
anderem Checklisten aufgeführt, die Behörden bei der Begehung
verwenden. Einen weiteren Service für Ärzte bietet die Übersicht
der Ansprechpartner zum Thema Hygiene und Medizinprodukte
in den Kassenärztlichen Vereinigungen, sowie eine detaillierte
Liste der behördlichen Zuständigkeiten in den einzelnen Bundesländern für die verschiedenen Gesetze und Verordnungen.
Die 100-seitige Broschüre kann als PDF-Datei im Internet
heruntergeladen werden:
www.kbv.de/media/sp/Broschuere_Begehungen.pdf
aktuell
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gesundheitspolitik
W eiterbildung A llgemeinmedizin
Erfolgreicher Auftakt für
Kompetenzzentrum
© D. Schnack
Ein „ toller Tag für die Allgemeinmedizin“ war für Schleswig-Holsteins GesundheitsStaatssekretärin Anette Langner der 8. Dezember. An diesem Tag fand die erste Veranstaltung des Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin Schleswig-Holstein
in Bad Segeberg statt. Fast 60 angehende Hausärzte waren in das Bildungszentrum der
Ärztekammer gekommen. Außer von der Teilnehmerzahl zeigte sich Langner auch vom
Konsens der ärztlichen Institutionen und Organisationen, die in dieser Frage an einem
Strang ziehen, beeindruckt.
Beteiligt sind die beiden Lehrstühle für Allgemeinmedizin in Kiel
und Lübeck, die KVSH und die Ärztekammer. Langner ist unter
diesen Voraussetzungen überzeugt, dass die Weiterbildung für
Allgemeinmedizin attraktiver wird. Als alleinige Maßnahme für
die Nachwuchssicherung der Hausärzte aber hält Langner das
Kompetenzzentrum nicht für ausreichend. Langner sprach sich in
Bad Segeberg unter anderem dafür aus, allgemeinmedizinischenInhalte an den Hochschulen zu stärken und die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf für Hausärzte zu verbessern
Die Kompetenzzentren sind vom Gesetzgeber im neuen Paragrafen 75a im Sozialgesetzbuch V geregelt. Sie sollen den angehenden Allgemeinmedizinern zusätzlich zu den bestehenden
Modulen in Klinik und Praxis praxisnahe Begleitseminare und
Mentoring-Inhalte anbieten. Außerdem sollen Ärzte, die in ihren
Zeigte sich beeindruckt: Staatssekräterin Anette Langner
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Nordlicht
aktuell
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gesundheitspolitik
W eiterbildung A llgemeinmedizin
Praxen junge Kollegen weiterbilden, in Train-the-Trainer-Seminaren geschult und der gesamte Prozess wissenschaftlich evaluiert werden. Bis 2018 sollen die Kompetenzzentren flächendeckend in Deutschland arbeiten.
Weiterbildungen aus einem Guss
Schleswig-Holstein ist eines der ersten Bundesländer, das ein
solches Zentrum gegründet haben. Zugleich hat sich der Norden
für einen Sonderweg entschieden, weil das Zentrum dem Institut
für Ärztliche Qualität, das Aktivitäten zur sektorenübergreifenden
Versorgung bündelt, angegliedert wurde. „Woanders behakeln
sich die Organisationen, bei uns eben nicht“, sagte die Vorstandsvorsitzende der KVSH, Dr. Monika Schliffke, zu der in SchleswigHolstein gefundenen Sonderlösung. Statt sich gegenseitig Konkurrenz in der Weiterbildung zu machen, bringe man die Erfahrungen
aller Institutionen ein und schaffe damit den höchsten Nutzen für
die Ärzte in Weiterbildung.
Weiterbildungen „aus einem Guss“, eine inhaltliche und strukturelle Gestaltung der Weiterbildung, Unterstützung auf dem Weg
durch die Weiterbildung und ein nahtloser Übergang zwischen
Aus- und Weiterbildung sind Ziele des Kompetenzzentrums. Und:
„Die in diesem neuartigen Programm gemeinsam gewonnenen
Erkenntnisse und Erfahrungen in der Allgemeinmedizin sollen
von Anfang an hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auch auf andere
Facharztgebiete überprüft werden. Die ärztliche Weiterbildung
muss besser in die aktuellen Versorgungsstrukturen eingebettet
werden“, sagte der ärztliche Geschäftsführer der Ärztekammer,
Dr. Carsten Leffmann. Er betonte, dass das Kompetenzzentrum
auch auf Seiten der Weiterbildungsbefugten Aktivitäten entfalten
wird.
Die beiden Lehrstuhlinhaber der Institute für Allgemeinmedizin, Prof. Hanna Kaduszkiewicz (Kiel) und Prof. Jost Steinhäuser
(Lübeck) versprechen sich neben einer höheren Qualität der Weiterbildung auch eine bessere Vernetzung der Weiterbildungsassistenten untereinander und eine Verkürzung dieser Zeit – denn
viele Assistenten bleiben noch immer deutlich über der Mindestdauer von fünf Jahren.
Im Programm der Auftaktveranstaltung standen themenbezogene
Workshops zu Kreuzschmerzdiagnostik, hausärztliche Diagnostik
bei Patienten mit Schwindel, Diagnostik und Therapie häufiger
Hautkrankheiten und Qualitätssicherung in der Sonografie. Geleitet wurden die Workshops von erfahrenen Allgemeinmedizinern
aus Schleswig-Holstein. Wunsch der beteiligten Organisationen
ist, mit dem Kompetenzzentrum möglichst alle Weiterbildungsassistenten in der Allgemeinmedizin in Schleswig-Holstein zu erreichen und dafür die Resonanz der in den Krankenhäusern tätigen
Assistenten noch zu verbessern.
Die Termine für die weiteren Veranstaltungen des
Kompetenzzentrums in diesem Jahr stehen bereits fest:
ƒƒ 9. Februar 2017
ƒƒ 13. Mai 2017
7. September 2017
 14. Dezember 2017
Anmeldung: schriftlich per E-Mail oder Fax
Kontakt: Nina Brunken,
Tel. 04551 803 760,
Fax 04551 803 751,
E-Mail: [email protected],
www.aeksh.de/akademie
ort: Akademie für medizinische Fortund Weiterbildung, Esmarchstraße 4,
23795 Bad Segeberg
© D. Schnack
Dirk Schnack, Journalist
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Stellenausschreibung
gesundheitspolitik
Institut für Ärztliche Qualität
in Schleswig-Holstein
Geschäftsführer (m/w) Qualitätsmanagement
- zunächst 50% der regulären Arbeitszeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Institut für Ärztliche Qualität in Schleswig-Holstein gGmbH gesucht.
Das Institut wurde 2015 von den Schleswig-Holsteinischen Selbstverwaltungspartnern im Gesundheitswesen
Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung und Krankenhausgesellschaft gegründet, nicht zuletzt, um angesichts der
Zentralisierungstendenzen der Berliner Gesundheitspolitik einen lokalen Knotenpunkt zu schaffen. Im Aufbau
befindlich ist ein methodisches Kompetenzzentrum für Fragen der Qualitätsmessung, -beurteilung und -entwicklung
für alle Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung im nördlichsten Bundesland. Die drei Gesellschafterinnen stehen
für beste lokale Vernetzung und hohe Expertise mit über 25-jähriger Tradition, zahlreichen Routineverfahren und
spannenden Neuentwicklungen. Eine individuelle Zusammensetzung von unabhängigen und projektbezogenen
Lenkungsgremien und Arbeitsgruppen eröffnet Anbietern, Kostenträgern, Berufsgruppen und –verbänden,
öffentlichen und politischen Institutionen usw. die Möglichkeit, entsprechende Projekte unter Nutzung des Know-hows
durchzuführen. Der Sitz des Instituts ist in Bad Segeberg.
Ihre Aufgaben:







Repräsentation des Instituts nach außen
Konzeptioneller und strategischer Aufbau sowie die Weiterentwicklung des Instituts in Kooperation mit
Gesellschaftern und Lenkungsgremium
Ansprechpartner für interessierte Institutionen und Auftraggeber
Aufbau zeitgemäßer Organisations- und Arbeitsstrukturen für einen über Schleswig-Holstein verteilten
Experten- und Mitarbeiterkreis
Koordination anstehender Projekte
Erstellung von Angeboten, Projektskizzen und Geschäftsberichten
Monitoring der nationalen (und internationalen) Entwicklungen im Qualitätsmanagement in der
Gesundheitsversorgung
Ihr Profil:





Verantwortungsbewusste Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium und beruflichen
Erfahrungen im Gesundheitswesen; eine Zusatzqualifikation im Qualitätsmanagement wäre wünschenswert
Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten und/oder im Qualitätsmanagement sowie in der Erstellung von
Projektanträgen und Veröffentlichungen
Leitungserfahrung
Freude an Referenten- und Dozententätigkeit
Persönlicher Bezug zum regionalen Gesundheitswesen wäre optimal
Suchen Sie vielleicht aus einer bestehenden Beschäftigung oder aus der Selbstständigkeit heraus eine neue
Herausforderung? Die Position bietet die mit ambitionierter Aufbauarbeit einhergehenden Chancen der Schaffung
einer neuen Schleswig-Holsteinischen Marke mit dem Rückhalt dreier starker Partner. Sie wären das „Gesicht“ des
Instituts. Eine Vollzeitbeschäftigung ist je nach weiterer Entwicklung möglich.
Ihre Bewerbung in elektronischer Form und unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres möglichen
Eintrittstermins richten Sie bitte bis zum 10. März 2017 an den (Gründungs-)Geschäftsführer, Herrn Dr. Carsten
Leffmann, der Ihnen unter den Kontaktdaten Tel. 04551 803 206 / [email protected] bei Fragen auch
gerne zur Verfügung steht.
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Nordlicht
aktuell
19
gesundheitspolitik
K onstituierende S itzung
Kontinuität an der Spitze
Dr. Christian Sellschopp bleibt Vorsitzender der Abgeordnetenversammmlung (AV).
Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Thomas Maurer.
Neues Führungsduo: Dr. Christian Sellschopp (l.) und Dr. Thomas Maurer
Mit einem Traumergebnis bestätigten die Mitglieder des im
Herbst neugewählten Selbstverwaltungsorgans der KVSH
Dr. Christian Sellschopp als Vorsitzenden der Abgeordnetenversammlung. Der Kieler Chirurg, der dieses Amt bereits in der
zurückliegenden Wahlperiode innehatte, erhielt alle 40 Stimmen.
Sellschopp ist seit mehr als 20 Jahren berufspolitisch aktiv und
gehört seit 2004 der Abgeordnetenversammlung an. Er ist auch
Mitglied im Vorstand der Ärztekammer Schleswig-Holstein.
stellvertretenden Vorsitzenden. Dies hatte er zu Beginn der Sitzung bekanntgegeben und Maurer als seinen Nachfolger vorgeschlagen.
Neben der Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters
standen weitere Gremienbesetzungen auf der Tagesordnung der
konstituierenden Sitzung, so die Wahl des Beirats, des ehrenamtlichen Vertreters aus Schleswig-Holstein in der KBV-Vertreterversammlung sowie der Mitglieder der beratenden Fachausschüsse
und weiterer Ausschüsse (siehe Übersicht).
Bedeutung des Ehrenamtes auf Bundesebene soll gestärkt
werden
Der Vorsitzende der AV nutzte die erste Sitzung nach den Wahlen
auch, um ein Thema anzusprechen, das ihn schon in der zurückliegenden Wahlperiode bewegte: Die Stärkung der ehrenamtlichen
Strukturen innerhalb der KBV.
Glückwunsch vom Vorstand: Dr. Monika Schliffke gratuliert Dr. Christian
Sellschopp
Neuer Stellvertreter
Einen Wechsel gab es auf der Position des stellvertretenden Vorsitzenden. In dieses Amt wählten die Mitglieder der Versammlung
mit 37 Stimmen Dr. Thomas Maurer, Hausarzt aus Nordfriesland.
Der Allgemeinmediziner ist seit 1996 in Gremien der ärztlichen
Selbstverwaltung engagiert und zudem Landesvorsitzender des
Hausärzteverbandes in Schleswig-Holstein.
Sein Vorgänger in diesem Amt, Dr. Uwe Bannert, gehört der
Abgeordnetenversammlung auch in der neuen Wahlperiode an,
verzichtete aber auf eine erneute Kandidatur für die Position des
20
Nordlicht
Zu Beginn der abgelaufenen Wahlperiode im Frühjahr 2011 hatten
die Abgeordneten eine Resolution verabschiedet, in der gefordert
wurde, dass es auf KBV-Ebene ein Selbstverwaltungsorgan geben
sollte, das sich ausschließlich aus ehrenamtlich tätigen Ärzten
und Psychotherapeuten zusammensetzt. Derzeit besteht die KBVVertreterversammlung aus 60 Mitgliedern, von denen 26 ehrenamtlich tätige Ärzte und Psychotherapeuten sind. Die übrigen
34 Plätze nehmen hauptamtliche KV-Vorstände ein.
Sellschopp erbat ein unterstützendes Votum, um sich weiterhin
im Namen der schleswig-holsteinischen Ärzte und Psychotherapeuten für eine Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen auf Bundesebene einzusetzen. Er berichtete, dass er sich gemeinsam mit
den Vorsitzenden von elf weiteren KV-Vertreterversammlungen
mit der Forderung an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
gewandt habe, das derzeit dem Bundestag vorliegende Selbstverwaltungsstärkungsgesetz zu nutzen, um die ehrenamtliche Kompetenz innerhalb der KBV zu stärken. Die Abgeordnetenversammlung gab Sellschopp ausdrücklich die erbetene Rückendeckung,
um bei diesem Thema nicht locker zu lassen.
Delf Kröger, KVSH
aktuell
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gesundheitspolitik
Die neue Zusammensetzung der Gremien im Überblick
Vorsitzender der Abgeordnetenversammlung
Fachausschuss Hausärzte
Dr. Christian Sellschopp
Katrin Berger
Dr. Marc Dupas
Stellvertretender Vorsitzender der
Abgeordnetenversammlung
Dr. Thomas Fronzek
Dr. Thomas Maurer
Dr. Kurt Hügelmann
Dr. Jens Hartwig
Dr. Hans Irmer
Mitglieder des Beirates
Dr. Axel Kloetzing
Dr. Uwe Bannert
Ullrich Krug
Heiko Borchers
Frank Reisenbüchler
Dr. Thomas Maurer
Michael Seifert
Dr. Christian Sellschopp
Björn Steffensen
Björn Steffensen
Dr. Ralf Staiger
KBV-Delegierter
Fachausschuss Fachärzte
Dr. Andreas Bobrowski
Dr. Franz-Bernhard Bambas
Dr. Andreas Bobrowski
Stellvertretender KBV-Delegierter
Dr. Stefan Hargus
Dr. Uwe Bannert
Dr. Martina Horn
Dr. Jan Keßeböhmer
Finanzausschuss
Dr. Thomas Quack
Dr. Hans Irmer
Doris Scharrel
Ullrich Krug
Dr. Robert Schulz
Dr. Dennis Wolter
Dr. Michael Schroeder
Sven Tetzlaff
Fachausschuss Psychotherapie
Dr. Enno Warncke
Cornelia Berger
Dr. Dennis Wolter
Heiko Borchers
Margret Erichsen-Frank
Disziplinarausschuss (ärztliche Mitglieder)
Dr. Karsten Krause
Heiko Borchers
Dirk Krebs
Dr. Christian Hauschild
Dr. Katharina Laban
Dr. Ingeborg Kreuz
Dr. Angelika Nierobisch
Dr. Dietmar Ohm
Eine vollständige Übersicht über die Ausschussbesetzungen, einschließlich der stellvertretenden
Mitglieder, finden Sie auf der Homepage der
KVSH, www.kvsh.de oder direkt unter:
www.av-wahl.de/aktuelles-termine/
Dagmar Schulz
Stephan Ludwig Stolz
Anja Walczak
Dr. Andreas Ziegler
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Nordlicht
aktuell
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PRAXIS & KV
I nterview
„Es bleibt alles
in unserer Hand“
Ab April 2017 kommen als Folge des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes wichtige
Veränderungen auf die psychotherapeutischen Praxen zu. Heiko Borchers ist Vorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung Landesgruppe SchleswigHolstein. Er erläutert, was bisher feststeht.
Nordlicht: Der Gemeinsame Bundesausschuss hat die
Psychotherapie-Richtlinie umfassend überarbeitet. Was sind
die wichtigsten Ergebnisse?
Nordlicht: Was spricht für diese Vorgehensweise?
Heiko Borchers: Es gibt ab April dieses Jahres zwei neue Leistungen: die psychotherapeutische Sprechstunde und die Akuttherapie. Die Kurz- sowie Langzeittherapie haben
sich verändert und eine Rezidivprophylaxe
wurde eingeführt. Außerdem wurden viele
Details, wie die telefonische Erreichbarkeit
und das Antrags- und Gutachterverfahren
neu geregelt. Somit haben wir jetzt eine
neue Richtlinie umzusetzen, und außerdem
steht uns mit der Sprechstunde noch etwas
vollkommen Neues ins Haus.
Nordlicht: Einige Experten sprechen bereits
von einer der größten Strukturreformen
seit der Einführung des Psychotherapeutengesetzes im Jahr 1999. Gefällt Ihnen, was
beschlossen wurde?
Borchers: Insgesamt gesehen kommen Veränderungen auf
unseren Beruf zu, wie es sie lange nicht gegeben hat. Durchweg begeistert sind wir Psychotherapeuten davon nicht. Schon
durch die Teilbeanstandung des Bundesgesundheitsministeriums am ersten Vorschlag des G-BA wurde deutlich, dass streckenweise wohl schlampig gearbeitet wurde. Aber nun haben
wir diese neue Richtlinie, auch das Gesundheitsministerium ist
jetzt damit einverstanden und somit müssen wir zunächst einmal damit umgehen.
Nordlicht: Was steht noch im Gesetz, was Auswirkungen auf
die Arbeit der Psychotherapeuten hat?
Borchers: Im Gesetz steht, dass zeitgleich mit Inkrafttreten der
neuen Psychotherapie-Richtlinie die Terminservicestellen der
Kassenärztlichen Vereinigungen zu erweitern sind. Sie sollen für
die Vermittlung eines Termins für ein Erstgespräch im Rahmen
der psychotherapeutischen Sprechstunden und der sich aus der
Abklärung ergebenden zeitnah erforderlichen Behandlungstermine eingesetzt werden. Die KVSH wird deshalb das Modell
22
der Terminvermittlung an die Fachärzte über die Terminservicestelle ab April dieses Jahres auf die Psychotherapeuten ausweiten.
Nordlicht
Borchers: Unabhängig davon, ob es ab
April dann tatsächlich ausreichend Termine
für die psychotherapeutische Sprechstunde
zu vermitteln gibt, ist es schlichtweg praktikabel und wirtschaftlich, innerhalb einer
Kassenärztlichen Vereinigung für alle ein
und dasselbe System zu haben. Aber davon
einmal abgesehen: Das System der KVSH
hat gegenüber vielen anderen Modellen,
die es innerhalb der Republik gibt, den
großen Vorteil, dass es die tatsächliche
Terminierung in den Praxen belässt. Der
Psychotherapeut, der von der Terminservicestelle ausgewählt wurde, kann selbst
und direkt mit dem Versicherten einen Termin vereinbaren. Die Modelle anderer KVen sehen vor, dass wir
sechs bis acht Wochen im Voraus konkrete Termine benennen
müssen.
Nordlicht: Warum wäre das ein Problem?
Borchers: Diese festen Termine müsste ich in meinem Wochenplan für die Terminservicestelle der KV frei halten. Wenn ich
Pech habe, werden sie aber gar nicht benötigt, sprich gar nicht
vermittelt. Ob ich diese Zeiten dann noch kurzfristig mit anderen Patienten belegen kann oder nicht, wäre dann mein Problem. Nein danke! Bei aller grundsätzlichen Abneigung gegen
die Terminservicestellen wähle ich dann doch lieber das Modell
der KVSH, denn da bleibt die Terminierung in der Hoheit meiner
Praxis und der Eingriff in die Praxisorganisation fällt so gering
wie möglich aus.
Nordlicht: Im Verlauf des Gesetzgebungsprozesses wurden
auch andere Modelle zur psychotherapeutischen Sprechstunde
diskutiert. Die Krankenkassen schlugen die Einrichtung von
„Intelligenten Koordinierungsstellen“ vor. Was war geplant?
aktuell
1/2 | 2017
PRAXIS & KV
Borchers: Naja, die Krankenkassen meinten, sie könnten es
besser. Sie waren der Ansicht, sie könnten mit der Installierung von sogenannten Koordinierungsstellen in ihren Filialen
ihre Versicherten besser beraten und lenken – eben auch weg
von der psychotherapeutischen Behandlung. Dahinter steckt die
Annahme, dass vielen Versicherten, die sich bei einem Psychotherapeuten in Behandlung begeben, auch anderweitig geholfen werden könnte.
tische Sprechstunde dient der Abklärung, ob ein Verdacht auf
eine krankheitswertige Störung vorliegt. Unter Umständen finden auch eine orientierende diagnostische Abklärung und eine
erste differenzialdiagnostische Abklärung statt.
Nordlicht: Ist das denn so falsch?
Borchers: Zunächst bedarf es Informationen darüber, wie das
in Schleswig-Holstein laufen soll. Die KVSH wird dazu rechtzeitig informieren, unter anderem im Nordlicht und auf zwei
Informationsveranstaltungen. Außerdem würde ich vorschlagen, sich zunächst einmal ganz gelassen zu überlegen, was das
Ganze tatsächlich für den Wochenplan meiner Praxis bedeuten
könnte. Da die konkrete Terminierung mit dem Versicherten in
jedem Fall bei meinem Praxispersonal oder bei mir selbst liegt,
habe ich doch alles im Griff. Sollte sich dann tatsächlich jemand
über die Terminservicestelle in meiner Praxis melden, sehe ich
in Ruhe zu, ob und wann ich ihn unterbringen kann. Es geht bei
der Vorbereitung des 1. Aprils 2017 – das Datum des Inkrafttretens der neuen Psychotherapie-Richtline sowie der Erweiterung der Terminservicestelle – auch darum, sich nicht durch vorgestellte Annahmen und Vermutungen in Furcht und Schrecken
versetzen zu lassen. Meine Kollegen müssten darin eigentlich
Experten sein.
Borchers: Ich halte diese Annahme für vollkommen falsch. Sie
geht an unseren Erfahrungen vorbei und sie widerspricht auch
allen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Verbreitung
von psychischen Erkrankungen und deren Behandlungsbedürftigkeit innerhalb der Bevölkerung. Nun ist, sozusagen als Kompromiss, die psychotherapeutische Sprechstunde zur Koordinierung herausgekommen. Sie liegt jedoch – ein wichtiges Detail
– in den Händen der Psychotherapeuten selbst und nicht bei
den Krankenkassen.
Nordlicht: Was soll die psychotherapeutische Sprechstunde
genau leisten?
Borchers: Ich möchte vorab noch einmal klarstellen, dass es
die psychotherapeutische Sprechstunde auch unabhängig von
der Terminservicestelle sozusagen als verpflichtender Zugang
zur Psychotherapie für die Versicherten geben wird. Das ist
wichtig, wird jedoch oft missverstanden. Die psychotherapeu-
Nordlicht: Wie sollten sich Ihre Kollegen auf den Start der
psychotherapeutischen Sprechstunde via Terminservicestelle
vorbereiten?
Das Interview führte Jakob Wilder, KVSH
Terminvermittlung Psychotherapie – Was Sie wissen müssen
Einladung zu Informationsveranstaltungen
Ab April 2017 ist die Terminservicestelle der KVSH auch für die Vermittlung von Psychotherapeuten zuständig. Damit Ihre Praxis die neuen Anforderungen auch umsetzen kann,
bietet die KVSH zwei Informationsveranstaltungen für Psychotherapeuten und ihre Teams
an. Diese werden jeweils in der Stadthalle Neumünster, Kleinflecken 1, 24534 Neumünster
stattfinden
ƒƒ am Dienstag, 28. Februar 2017, 16.00 bis 18.30 Uhr,
ƒƒ am Donnerstag, 2. März 2017, 16.00 bis 18.30 Uhr.
Melden Sie sich bitte für einen dieser Termine im eKVSH-Portal
www.ekvsh.de bis zum 21. Februar 2017 an.
Sobald Sie sich in das Portal einloggen, erhalten Sie automatisch einen Hinweis auf die Anmeldemöglichkeit. Dort bitten
wir Sie anzugeben, zu welcher der beiden Veranstaltungen Sie
kommen werden und mit wie vielen Personen.
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Nordlicht
Wenn Sie organisatorische Fragen haben, wenden Sie sich gern
an Sandra Schubert aus der Abteilung Gesundheitspolitik und
Kommunikation, Tel. 04551 883 429, E-Mail: sandra.schubert@
kvsh.de
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
aktuell
23
PRAXIS & KV
B ilanz
Kaum Anrufe unter dieser
Nummer
Die Terminservicestelle (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
funktioniert, die Nachfrage hält sich allerdings weiter in Grenzen. So sieht die Bilanz
ein Jahr nach dem Startschuss für die TSS aus. Weitere Erkenntnis: Die Termintreue von
Patienten lässt zu wünschen übrig.
Erhebung Termintreue
242
249.431
teilnehmende
Ärzte
vergebene
Termine
Patienten
zum Termin
nicht
erschienen
Am 25. Januar 2016 nahm die TSS, zu deren Einrichtung die KVSH
per Gesetz verpflichtet worden war, ihren Betrieb auf. Seitdem
konnten rund 3.400 Patienten an eine Facharztpraxis zwecks Terminvereinbarung vermittelt werden. Alle Vermittlungen fanden
in der gesetzlich vorgegebenen Frist statt, sodass kein Patient zur
ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus geschickt werden
musste.
Die Zahlen im Einzelnen
Insgesamt haben 9.042 Patienten die TSS angerufen
(Stand: 15. Januar 2017).
ƒƒ Davon legten 2.181 Anrufer bereits während der Bandansage auf. Die Bandansage enthält den Hinweis, die Krankenversicherungskarte und die Überweisung bereitzuhalten
und übliche Datenschutzhinweise.
ƒƒ wurden 6.861 Anrufe von den Mitarbeiterinnen der TSS
persönlich entgegengenommen.
24
Nordlicht
9.745
Patienten,
die innerhalb von
24 Stunden vor dem
Termin abgesagt
haben
© istock.com/Spauln
15.088
ƒƒ e
rfüllten 3.428 Anrufer die gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung der TSS, sodass ihnen eine Facharztpraxis zur Terminvereinbarung angeboten werden konnte. Bei der Differenz
zwischen angenommenen Anrufen und Vermittlung einer
Facharztpraxis handelt es sich unter anderem um Patienten,
die die gesetzlichen Vermittlungsvoraussetzungen nicht
erfüllten (z. B. keine Überweisung) oder aber nur eine
Frage zum Verfahren hatten, aber keine konkrete Terminanfrage.
In der Rangliste der Fachgebiete, die am stärksten über die TSS
abgefragt werden, stehen Ärzte für Nervenheilkunde/Neurologen
ganz oben. Danach folgen Psychiater, Kardiologen, Radiologen
mit MRT und Rheumatologen.
Während die Vermittlungsquote bei 100 Prozent liegt, ist die
Nachfrage der Patienten bei der TSS weiterhin sehr gering. Zum
aktuell
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PRAXIS & KV
Erhebung Termintreue
Anteil, der nicht wahrgenommenen Termine – nach Facharztgruppen.
Phoniater
9,56 %
Nervenärzte
8,80 %
Pneumologen
8,48 %
HNO-Ärzte
7,81 %
Endokrinologen
7,51 %
Neurologen
4,85 %
Psychiater
4,44 %
Fachinternisten ohne Schwerpunkt 4,34 %
Hausärzte
3,36 %
Onkologen
2,72 %
Anteil der Patienten, die innerhalb von 24 Stunden vor dem Termin
abgesagt haben – nach Facharztgruppen.
Kinder- und Jugendpsychiater ohne Sozialpsychiatrie
8,50 %
Psychiater
6,69 %
Onkologen
Rheumatologen
5,18 %
Kinder- und Jugendpsychiater
ohne Sozialpsychiatrie
5,04 %
Phoniater
10,91 %
2,86 %
Fachinternisten
2,83 %
ohne Schwerpunkt
Endokrinologen 2,54 %
Radiologen
2,11 %
Kardiologen
u. Angiologen 1,97 %
Vergleich: Pro Jahr gibt es in Schleswig-Holsteins Praxen rund
18 Millionen ambulante Behandlungsfälle. Statistisch gesehen
stehen also einem einzigen durch die TSS zustande gekommenen
Termin etliche Tausend Arztbesuche gegenüber, die direkt zwischen Patient und Praxis vereinbart worden sind.
Die geringe Inanspruchnahme der TSS zeigt, dass die bewährten
Wege zur Terminvereinbarung bei einem Facharzt – trotz anderslautender Aussagen der Politik – funktionieren. Ohnehin ist die
TSS für medizinisch dringliche Fälle untauglich, da die gesetzlich
vorgesehene Frist von vier Wochen dazu gar nicht passen kann.
Ein Patient muss bei ernsthaften Erkrankungen schnell ärztliche
Hilfe bekommen und das geschieht auch in den Praxen im Land.
Die bisherigen Überweisungswege und der kurze Draht zwischen
Hausarzt und Facharzt, wenn ein Patient zügig weiter behandelt
werden muss, haben sich bewährt.
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Nordlicht
Die Terminservicestelle löst nicht das Problem des Facharztmangels, auch haben längere
Wartezeiten auf einen Termin selten etwas mit
schlechter Praxisorganisation zu tun, sondern
sind Ausdruck eines Mangels. In SchleswigHolstein gibt es schon jetzt zu wenig Nervenärzte, Schmerztherapeuten und Rheumatologen, um der Patientennachfrage gerecht zu
werden. Eine staatliche Termingarantie ändert
daran nichts.
Jeder zehnte Patient nimmt Termin nicht
wahr
Ein Problem ist allerdings die fehlende Termintreue von Patienten: Knapp zwölf Prozent der
abgesprochenen Termine nahmen die Versicherten, die sich vorher bei der TSS gemeldet
hatten, nicht wahr. In 188 Fällen erschienen
die Patienten nicht in der Praxis, ohne den
Termin abzusagen. In 195 Fällen wurde der
Termin zumindest vorher abgesagt.
Diesen Trend zur fehlenden Termintreue gibt
es nicht nur bei der TSS, sondern generell.
Dies bestätigen Ergebnisse einer Erhebung, die
die KVSH zwischen September und November
2016 unter rund 120 Haus- und Fachärzten
durchgeführt hat (s. Grafiken). Diese hatten in
diesem Zeitraum an ihre Patienten mehr als
250.000 Termine vergeben. Jeder zehnte Patient nahm seinen Termin nicht wahr. Entweder
erschien der Patient ohne vorherige Absage
nicht zum Termin (rund 6 Prozent), oder sagte
erst sehr kurzfristig einen Tag vorher ab (rund
4 Prozent).
Wenn Patienten Termine platzen lassen und
damit für andere wartende Versicherte blockieren, ist das nicht nur ärgerlich, sondern
geht auch zulasten der Ärzte. Bleibt ein Patient
einem Termin ohne Absage fern, entstehen
gerade Fachärzten Kosten, da die Untersuchungen in ihren Praxen oft eine besondere Vorbereitung und längere Behandlungszeiten erfordern. Dies ist zum Beispiel bei MRT-Terminen
Quelle: KVSH
beim Radiologen der Fall. Wird ein Termin nicht
wahrgenommen, kann dieser meist nicht einfach für den nächsten Patienten genutzt werden, da die Geräte individuell auf die
jeweilige Untersuchung eingestellt werden müssen.
Offenbar betrachten Patienten Termine immer öfter als unverbindlich. Die KVSH appelliert daher an die Eigenverantwortung der
Patienten und wünscht sich bei diesem Thema auch die Unterstützung der Krankenkassen und der Politik. Es geht um einen
schonenden Umgang mit den Ressourcen im Gesundheitswesen.
Marco Dethlefsen, KVSH
aktuell
25
PRAXIS & KV
N eue W irts c haftli c hkeitsprüfung
Vom Kopf auf die Füße
Bevor Sie diesen Artikel zur neuen Wirtschaftlichkeitsprüfung mit der Erwartung lesen,
diese in ihrer neuen Spielart in der Tiefe zu verstehen, so müssen wir Sie leider enttäuschen. Das ist unmöglich und in den meisten Fällen auch unnötig. Kassenärztliche
Vereinigungen, die hier totale Verständlichkeit für Ihre Ärzte fordern, sind wie Airlines,
die den Passagieren die Verdrahtung von Flugzeugen erklären. Für Flugzeuge und Wirtschaftlichkeitsprüfung gilt: Einfach geht nicht! Die zugrunde liegenden Gesetze, Verträge, Urteile etc. nehmen tausende Seiten ein, die Algorithmen zehntausende Programmierzeilen und jedes Jahr fließen Millionen Datensätze ein.
vereinigung und der GKV-Spitzenverband mussten sich bis zum
31. Oktober 2015 lediglich auf KV übergreifende Mindeststandards einigen. Diese Rahmenvorgaben enthalten nur eines nicht:
Die Vorgabe, wie geprüft werden soll.
Also viel Spielraum für die Kassenärztliche Vereinigung
Schleswig-Holstein und die Krankenkassen(-verbände). Für
Schleswig-Holsteiner, die wir unsere Freiheit lieben und wissen
damit umzugehen, optimale Ausgangsvoraussetzungen.
© istock.com/rogerashford
Wirklich wichtig für Ärzte sind eigentlich nur drei Dinge:
1. Einhaltung der Zielvereinbarung für Arzneimittel,
2. der Vergleich von Budgets und Verordnungskosten und
3. die Wirtschaftliche Verordnung im Einzelfall.
Wenn es hier oder an anderer Stelle doch ein Problem gibt, dann
lösen dies unsere Mitarbeiter gern. Die Wirtschaftlichkeitsprüfung
sollte kein Kernthema in den Köpfen der versorgenden Ärzte sein.
Warum ändern wir etwas?
„Entzwei´ und gebiete! Tüchtig Wort´; Verein und leite! Beß´rer
Hort!“ Die KVSH und die Krankenkassen haben den ersten
machiavellischen Teil dieser Maxime Goethes kraft Gesetz bei
der Wirtschaftlichkeitsprüfung umsetzen müssen. Das Prüfwesen
wurde regionalisiert und erstmals seit den 90er Jahren grundsätzlich geändert. Inwieweit mittelfristig der zweite Teil der Maxime
zum Tragen kommt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Die Umgestaltung war notwendig geworden, da die traditionelle
ambulante Versorgung kassenübergreifend umfassend geprüft
wurde und neue Versorgungs-/Kooperationsformen meist ausgespart blieben. Fehlanreize waren die Folge.
Auch das Versorgungsstrukturgesetz von 2014 setzt hier an. Der
Gesetzgeber regelt darin das Notwendige zur „Reformierung“ der
Wirtschaftlichkeitsprüfung. Die konkrete Ausgestaltung wurde
der Selbstverwaltung übertragen. Die Kassenärztliche Bundes-
26
Nordlicht
In 2016 nahmen wir uns der Mammutaufgabe an, mit „deregionalisierten“ Krankenkassen das emotional politische Thema Wirtschaftlichkeitsprüfung aus Sicht der Ärzte vom Kopf auf die Füße
zu stellen. Von Anfang an standen dabei für den KV-Vorstand drei
Dinge als unverhandelbar fest:
1. Gleichbehandlung der Arztgruppen,
2. keine „Angstmacherei“ und
3. Verbesserung der Patientensteuerung/-versorgung.
Diese Ziele haben wir mit den getroffenen Regelungen
verwirklicht.
Waren die Richtgrößen vielleicht doch gut? Nein!
Früher erhielt die Praxis fallbezogene Richtgrößen. Im Laufe jedes
Quartals wurden Patienten je nach Status (zuletzt nach Altersklassen) gezählt, mit den Eurobeträgen der Richtgrößen multipliziert
und voilà – die Richtgrößensumme (von Ärzten und Mitarbeitern
hartnäckig „Budget“ genannt) war bestimmt. Die Richtgrößen
wurden nach einem mit den Krankenkassen abgestimmten Algorithmus errechnet, die 30 Millionen Verordnungen SchleswigHolsteins undurchschaubar zu Richtgrößen konzentriert.
Die zugrunde liegenden Fallzahlen konnte kein Praxisverwaltungssystem exakt bestimmen und man brauchte Patienten, die
nichts oder fast nichts verordnet bekamen, um den Freiraum für
Verordnungen bei „teuren“ Patienten zu schaffen. Der dafür im
Jargon verwandte Begriff „Verdünner“ führte schon hin und wieder zu Unmut, da diese Patienten oft mehr Zeit und ärztliches
Engagement erfordern als die sogenannten „Rezeptpatienten“.
Teure Wirkstoffe und Pharmakotherapien, sofern zugelassen und
indikationsgerecht verordnet, wurden im System der Richtgrößen „aus den Kosten herausgerechnet“, z. B. vor der Wirtschaft-
aktuell
1/2 | 2017
PRAXIS & KV
lichkeitsprüfung in Abzug gebracht. Diese Praxisbesonderheiten
wurden jedes Jahr mit viel Akribie neu mit den Krankenkassen
verhandelt. Eine Ärztin beklagte hierzu fassungslos: „Ich habe den
Krankenkassen bei den Praxisbesonderheiten 100.000 Euro eingespart, bei den restlichen 50.000 Euro habe ich um 890 Euro überschritten. Unfassbar, das müssen die doch im Ganzen betrachten!“. Sie mussten nicht und sie wollten nicht.
Dennoch hat es trotz vieler offensichtlicher Ungerechtigkeiten
14 Jahre gedauert, bis den Akteuren in Berlin klar war: Die Richtgrößen müssen weg. Zwei Jahre später waren auch die Krankenkassen im Boot. Vielen Ärzten war dies schon immer klar.
Durch welche Systematik wurden die Richtgrößen abgelöst?
Um einige der Probleme zu beheben, wurde die Richtgrößenprüfung für 2017 durch eine MRG-Prüfung (MRG = Morbidity Related
Groups = Morbiditätsbezogene Gruppierung) ersetzt. Diese wurde
in Schleswig-Holstein gemeinsam mit Ärzten, Mathematikern,
Pharmakologen und Statistikern entwickelt.
Die MRG-Systematik ist leicht zu verstehen: Jeder Patient mit Verordnungen wird einer MRG zugeordnet. Die MRG ist eine morbiditätsbezogene Gruppe (Morbidität des Patienten). Im Arzneimittelbereich erfolgt die Gruppierung auf Basis der verordneten
Wirkstoffe, bei den Heilmitteln vorerst nur auf Basis des Alters
des Patienten. Wenn alle Patienten ihre MRG zugeordnet bekommen haben, so können die Durchschnittskosten der Patienten in
einer bestimmten MRG ermittelt werden. Diese Durchschnittskosten sind gleichzeitig der Sollwert für alle Patienten in der MRG.
Zählt man alle Sollwerte der Patienten eines Arztes zusammen,
so ergibt sich ein Arztbudget. Die Summe der Arztbudgets ergibt
das Praxisbudget.
Um den Ärzten eine neue Orientierung für 2017 zu geben, wurde
die MRG-Systematik auf Verordnungen der Jahre 2015/2016 angewendet und Steuerungsvolumina (Budgets) für 2017 prognostiziert. Diese haben alle in Schleswig-Holstein zugelassenen und
ermächtigten Ärzte, die Arznei- und Heilmittel verordnen können,
im Dezember 2016 per Anschreiben mitgeteilt bekommen.
Diese Prognose konnte natürlich nur gelingen, wenn die Ärzte in
der jüngeren Vergangenheit stetig verordnet hatten. Bei einigen
Hauptbetriebsstätten (insbesondere Psychiatern) war dies aber
nicht der Fall und wir haben vorerst kein Volumen mitgeteilt.
Neue Ärzte erhielten ein fachgruppendurchschnittliches Volumen.
Dies hat verständlicherweise zu einigen besorgten Anrufen der
betroffenen Ärzte geführt: „Darf ich etwa nichts mehr verordnen? Derzeit gehen wir den Einzelfällen nach, oftmals liegen die
Gründe auch in der Anwendung von Filtern bei der Berechnung.
Diese Anfangsprobleme bei ca. drei bis vier Prozent der Praxen
werden wir rechtzeitig beheben.
Neben vielen Rückmeldungen zu den Steuerungsvolumina gab es
einige Ärzte, deren besondere Versorgungssituation (noch) nicht
durch die MRG-Systematik abgebildet wird. Dies betrifft aber
deutlich weniger Ärzte als in der (Richtgrößen-)Vergangenheit.
litus und Schmerzen. Diese behandelt sowohl der Hausarzt als
auch ein als Hausarzt zugelassener Spezialist: der Diabetologe/
Schmerztherapeut. Letzterer betreut kränkere und damit meist
verordnungsintensivere Patienten. Das Gleiche gilt für Glaukomschwerpunktpraxen.
Andere Besonderheiten (z. B. Onkologie, Allergologie, Rheuma,
Psoriasis oder Osteoporose) erkennt die Systematik sehr gut. Bei
den Richtgrößen musste noch alles manuell von der Prüfungsstelle anerkannt werden. Bei den Heilmitteln sind die Besonderen
Verordnungsbedarfe und Langfristverordnungen (Katalog: „Blaues
Heft“) im Steuerungsvolumen enthalten. Diese Verordnungen
werden aber in der tatsächlichen Prüfung nicht berücksichtigt
bzw. als Praxisbesonderheit herausgerechnet.
Das mitgeteilte Steuerungsvolumen dient in der Prüfung übrigens nur als untere Schwelle. Das heißt, egal, was sich in 2017
ändert, dieser Budgetwert ist sicher. In der Prüfung errechnet die
Prüfungsstelle in 2019 mit den realen Verordnungen des Arztes
und der Fachgruppe aus 2017 ein neues Budget (Prüfvolumen).
Aufgrund der Preissteigerungen und steigenden Patientenzahlen
dürfte sich das Budget also bei sonst gleicher Arbeitsweise der
Ärztinnen und Ärzte nochmals erhöhen.
Und dies ist eben das Neue, dass nicht die Praxis am Ende des
Quartals eine Richtgrößensumme erhält, die aufgrund der Abgabe
eines Behandlungsscheins durch den Patienten entsteht, sondern der Patient eine an seine Krankheitslast angepasste MRG
erhält. Das heißt der behandelte Patient steht im Mittelpunkt der
Betrachtung.
Was haben wir noch ändern können?
Neben der Ablösung der Richtgrößenprüfung wurden weitere
Verbesserungen erreicht. Bei erstmaliger Auffälligkeit, egal in
welchem Bereich (außer Einzelfallprüfung), wird beraten und
nicht regressiert. Neuzugelasse Ärzte werden mindestens zwei
Jahre von Prüfmaßnahmen freigestellt. Zwei Punkte möchten wir
jedoch besonders herausstellen:
1. Unabänderbare Krankenhausentlassmedikation wird als Praxisbesonderheit anerkannt,
2. Überschreitungen der Zielvereinbarung werden mit Unterschreitungen bei der MRG-Prüfung verrechnet.
Diese Regelungen gibt es nur in Schleswig-Holstein und beide
sind aus dem Feedback engagierter Hausärzte entstanden. Auch
an alle anderen Ärzte vielen Dank für Ihre Hinweise und die wirtschaftliche Verordnungsweise. Schleswig-Holstein ist das Land mit
den niedrigsten Arzneimittelverordnungskosten je Versicherten.
Wo gibt es zusätzliche Informationen?
Die zugrunde liegenden Verträge können Sie auf
www.kvsh.de abrufen. Bei Fragen zur Wirtschaftlichkeitsprüfung können Sie unser Beratungsteam gern unter
Tel. 04551 883 304 oder der E-Mail: [email protected]
kontaktieren.
Timo Emcke, Stephan ReuSS, KVSH
Wo es aber tatsächlich schwer sein kann die Wirtschaftlichkeit
von Verordnungen zu prüfen, sind die Volkskrankheiten mit sehr
unterschiedlichen Schweregraden: insbesondere Diabetes mel-
1/2 | 2017
Nordlicht
aktuell
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PRAXIS & KV
W elt - A I D S - T ag
HIV bleibt gefährlich
© istock.com/4421010037
Immer mehr heterosexuell lebende Menschen in Osteuropa infizieren sich mit dem
Erreger.
Allen Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum
Trotz, gehört HIV weiter zu den größten gesundheitlichen Bedrohungen in Europa, besonders im östlichen Teil. Die kumulative
Zahl der infizierten Menschen ist erstmals auf zwei Millionen
angestiegen. Zudem sind ca. 140.000 Menschen europaweit infiziert, ohne es zu wissen.
So ist Truvada® bisher nicht zulasten der Krankenkassen verordnungsfähig. Mit einem Monatspreis von ca. 820 Euro für 30
Tabletten dürfte dies auch für die meisten Menschen mit riskantem Sexualverhalten eine unüberwindliche Hürde sein. Die
Betroffenen sind insbesondere homo- und bisexuelle Männer mit
häufigen, ungeschützten sexuellen Kontakten.
Kurz vor dem Welt-AIDS-Tag Anfang Dezember hatten die Organisationen, die Informationen, Hilfe und Unterstützung für HIVInfizierte/AIDS-Erkrankte geben, einen gemeinsamen Appell veröffentlicht: „Es ist Zeit für die (HIV-) Prä-Expositions-Prophylaxe
(PrEP).“ Unterzeichner sind die Deutsche AIDS-Gesellschaft, der
HIV-Ärzte-Verbund und die Deutsche AIDS-Hilfe.
Einzelne europäische und außereuropäische Staaten, z. B.
Frankreich, Norwegen und die USA, haben Truvada® in ihre
Leistungsportfolio ihrer Gesundheitssysteme bereits übernommen. In Frankreich liegt die Zahl der Personen, die zulasten der
Krankenkassen mit Truvada® behandelt werden, bei etwa 1.700.
Auf Deutschland hochgerechnet sollte es auch hierzulande eine
überschaubare Zahl sein.
Der Tenor des Appells lautet: Die Chance der Möglichkeiten einer
Prophylaxe mit dem, für diese Indikation, neu zugelassenem
Medikament Truvada® nutzen und Neuinfektionen verhindern.
Studien haben Truvada® als PrEP wirksam und sehr zuverlässig
befunden. Seit Oktober 2016 ist das Medikament in Deutschland
mit dieser Indikation verschreibungsfähig. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erklärt sich bisher für nicht zuständig, da laut
Stellungnahme durch den Vorsitzenden des G-BA, Josef Hecken,
eine medikamentengestützte Prophylaxe keine Grundlage in der
Gesetzgebung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) habe
und der Bereich des Sexualverhaltens der individuellen Lebensgestaltung zugehöre, in dem keine Leistungsansprüche an die GKV
greifen.
28
Nordlicht
Die Organisationen appellieren gleichfalls an die niedergelassenen Ärzte, häufiger als bisher, ihren Patienten HIV-Tests anzubieten, da etwa die Hälfte der HIV-Infizierten gar nicht weiß, dass
sie infiziert sind. Die Forderung nach einem Beschluss des G-BA
und damit einer baldigen Kostenübernahme durch die GKV sowie
der Reduktion des Preises an die Adresse des Herstellers runden
den Appell ab.
In Stellungnahmen der Organisationsmitglieder wird noch einmal
die besondere Bedeutung der Anwendung von Kondomen zum
Schutz auch vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen
betont, der aber vor allem den Menschen mit riskantem Sexualverhalten nicht immer gelingt. Truvada® ist kein Ersatz für SaferSex.
aktuell
1/2 | 2017
PRAXIS & KV
Daten & Fakten zu HIV/AIDS weltweit
ƒƒ Weltweit leben etwa 36,7 Millionen Menschen mit HIV.
ƒƒ Pro Jahr kommt es zu ca. 2,1 Millionen Neuinfektionen,
davon etwa 240.000 bei Kindern.
ƒƒ Nur 46 Prozent der Betroffenen haben bislang Zugang
zu den lebensnotwendigen Medikamenten.
ƒƒ Seit Anfang der 80er Jahre bis 2013 haben sich etwa
78 Millionen Menschen mit HIV infiziert; 39 Millionen
Menschen sind bereits an den Folgen gestorben, 2015
waren es weltweit etwa 1,1 Mio. Menschen.
ƒƒ Mit fast 70 Prozent aller HIV-Neuinfektionen ist Afrika
südlich der Sahara am stärksten betroffen.
ƒƒ Besonders in Ost-Europa und Zentralasien ist die Zahl
der Neuinfektionen deutlich gestiegen, 2015 allein um
190.000.
ƒƒ In Deutschland leben heute rund 85.000 Menschen mit
HIV.
ƒƒ Etwa 30.000 Menschen sind bisher in Deutschland an
den Folgen von AIDS gestorben.
Datenquelle: weltaidstag.de
In 50 Ländern der Europäischen Region ergibt sich folgendes Bild
zur Zahl der HIV-Neuinfektionen:
27.022 Fälle für die westliche WHO-Region (+18 Prozent),
5.297 Fälle in der mittleren WHO-Region (+3 Prozent) und
121.088 neue HIV-Fälle in der östlichen WHO-Region (+79 Prozent). Die Zahl der AIDS-Fälle hat sich in zehn Jahren um 80 Prozent erhöht, die Zahl der Neuinfektionen verzeichnet eine Verdopplung im selben Zeitraum.
HIV-Prävention ist in Deutschland Dank der Aufklärung durch
staatliche und nichtstaatliche Organisationen in Schulen und in
der Öffentlichkeit vergleichsweise erfolgreich. 2015 traten dennoch ca. 3.900 Neuinfektionen auf.
Die vom RKI genannten Zahlen werden jährlich auf der Grundlage neuer Berechnungsmodelle und Datenquellen veröffentlicht,
auch für zurückliegende Jahre. Dies macht die angegebenen Zahlen schwer vergleichbar. (Quelle: RKI Epidemiologisches Bulletin
46/2016)
Die im Jahr 2015 aufgetretenen ca. 3.900 Neuinfektionen teilen
sich wie folgt auf: 2.200 Männer, die mit Männern Sex haben,
700 Übertragungen durch heterosexuelle Kontakte und 250 durch
intravenösen Drogengebrauch. Mutter-Kind-Transmissionen liegen unter zehn pro Jahr. 460 Todesfälle traten 2015 infolge der
Erkrankung mit HIV/AIDS auf.
Die große Unbekannte in der oben aufgemachten Rechnung sind
diejenigen Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen, da sie
sich keinem Test unterziehen. Dies sind mehr als ca. 12.600 Personen. Dies betrifft laut WHO, wie überall auf der Welt, vor allem
Männer jeden Alters und junge Frauen besonders im jugendlichen
Alter.
Für Schleswig-Holstein ergeben sich folgende Zahlen: Gesamtzahl der mit HIV infizierten Menschen ca. 1.500, mit Diagnose ca.
1.200 ohne Diagnose ca. 330. Geschätzte Neuinfektionen ca. 85,
Erstdiagnosen ca. 65 (Quelle: RKI HIV/AIDS in Schleswig-Holstein;
Eckdaten der Schätzung 2015).
Im östlichen Teil der Europäischen Region der WHO haben die
Neuinfektionen ein bisher ungeahntes Ausmaß erreicht und sind
in der Mitte der russischen Gesellschaft auch und gerade bei heterosexuell orientierten Menschen des Mittelstandes angekommen.
Staatliche und Nicht Regierungs Organisation-Aktivitäten (NGO)
zur Aufklärung und Eindämmung fehlen in Osteuropa fast völlig
und werden durch konservative Werthaltungen und Ablehnung
der Kirchen und ihrem Einfluss auf staatliche Repräsentanten und
Institutionen konterkariert, was z. B. die öffentliche Propagierung
des Kondomgebrauchs angeht.
Neuer HIV-Aktionsplan der WHO 90-90-90
Der neue WHO-Aktionsplan gegen HIV knüpft an frühere
Erfolge an und beinhaltet eine Neugestaltung der gesundheitspolitischen Reaktion auf HIV/AIDS. Er enthält mit Blick
auf das Jahr 2020 drei ehrgeizige Zielvorgaben für die Länder nach der Formel 90–90–90: Danach sollen 90 Prozent der
Menschen mit HIV von ihrer Infektion wissen; 90 Prozent der
diagnostizierten Personen sollen eine Behandlung erhalten
und bei 90 Prozent der in Behandlung befindlichen Personen
soll eine Virussuppression erreicht werden.
In Deutschland sind nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts
(RKI) etwa 84.700 Menschen derzeit mit HIV infiziert, d. h. es gibt
keine nennenswerte Veränderung gegenüber den Vorjahren. Eine
antiretrovirale Kombinationstherapie erhalten ca. 60.700 infizierte Personen. Etwa die Hälfte der bisher nicht antiretroviral
behandelten Infizierten wissen vermutlich gar nicht, dass sie das
Virus in sich tragen.
Der erste Schritt soll vor allem durch die Propagierung und Verbilligung von HIV-Selbsttests und ein unterstützendes PartnerInformationsprogramm erreicht werden, um Infektionsketten zu unterbrechen und HIV-Infizierte einer antiretroviralen Behandlung zuzuführen.
1/2 | 2017
Nordlicht
Stephan ReuSS, KVSH
aktuell
29
PRAXIS & KV
A bre c hnung
Vergütungsregelungen
zum Medikationsplan
Patienten haben seit dem 1. Oktober 2016 Anspruch auf einen Medikationsplan, wenn
sie mindestens drei verordnete, systemisch wirkende Medikamente gleichzeitig einnehmen beziehungsweise anwenden. Die Vergütung der Ärzte erfolgt pauschal als Einzelleistung und über Zuschläge. Sie wird extrabudgetär und damit zu einem festen Preis
gezahlt.
Hausärzte sowie Kinder-und Jugendmediziner erhalten:
ƒƒ eine Einzelleistungsvergütung (GOP 01630) für Patienten,
sofern sie für diese nicht die Chronikerpauschale abrechnen.
Die GOP wird einmal im Krankheitsfall als Zuschlag zur
Versichertenpauschale 03000/04000 gezahlt, wenn der
Arzt einen Medikationsplan erstellt hat. Etwaige Aktualisierungen sind damit abgegolten. Der Zuschlag ist mit
39 Punkten bewertet (ca. vier Euro).
oder:
ƒƒ einen Zuschlag (GOP 03222/04222) zur abgerechneten
Chronikerpauschale.
Mit dem Zuschlag wird die Erstellung eines Medikationsplans und dessen Aktualisierung bei Patienten
vergütet, die aufgrund einer lebensverändernden chronischen Erkrankung hausärztlich beziehungsweise pädiatrisch behandelt werden.

Der Zuschlag wird leistungsunabhängig einmal im
Behandlungsfall (= ein Quartal) gezahlt, das heißt Ärzte
erhalten ihn, unabhängig davon, ob sie für den Patienten einen Plan erstellt oder aktualisiert haben. Er ist mit
10 Punkten bewertet (ca. ein Euro).

Hausärzte erhalten keinen Zuschlag, wenn in demselben Behandlungsfall der hausärztlich geriatrische
Betreuungskomplex (GOP 03362) abgerechnet wird.
Dieser vergütet bereits die Erstellung und/oder Aktualisierung eines Medikationsplans.

Der Zuschlag (GOP 03222/04222) ist nicht berechnungsfähig, wenn im Krankheitsfall der Medikationsplan als Einzelleistung (GOP 01630) berechnet wurde.

Der Zuschlag wird von der Kassenärztlichen Vereinigung unter Beachtung der Abrechnungsausschlüsse
automatisch zugesetzt.
Fachärzte erhalten:
ƒƒ eine Einzelleistungsvergütung (GOP 01630) für Patienten,
bei denen sie die fachgruppenspezifische Zusatzpauschale
Onkologie, die GOP 30700 (Schmerztherapie) beziehungsweise die fachgruppenspezifische Zusatzpauschale für die
Behandlung eines Transplantatträgers abrechnen.
Die Abrechnung erfolgt als Zuschlag
zur Zusatzpauschale Onkologie der Fachgruppen Chirurgie, Gynäkologie, HNO, Dermatologie, Internisten mit
Schwerpunkt (SP) Gastroenterologie und SP Pneumologie, MKG und Urologie,
30
Nordlicht
 zur GOP 30700 in der Schmerztherapie,
zur Zusatzpauschale für die Behandlung eines Transplantatträgers.
Der Zuschlag beträgt jeweils 39 Punkte (ca. vier Euro). Der
Zuschlag kann je Patient einmal im Krankheitsfall (= einmal
in vier Quartalen) von einem Vertragsarzt abgerechnet werden.
Hingegen erhalten Internisten mit SP Hämatologie/Onkologie
anstelle einer Einzelleistungsvergütung einen entsprechend
höheren Zuschlag auf die Grundpauschale.
oder:
ƒƒ einen Zuschlag zur fachärztlichen Grundpauschale.
Mit dem Zuschlag wird die Erstellung eines Medikationsplans und dessen Aktualisierung vergütet.

Der Zuschlag wird leistungsunabhängig einmal im
Behandlungsfall (= ein Quartal) gezahlt, das heißt
Ärzte erhalten den Zuschlag unabhängig davon, ob sie
für den Patienten einen Plan erstellt oder aktualisiert
haben.
Die Zuschlagshöhe ist je nach Fachgruppe unterschiedlich: Fachgruppen, die viele Medikamente verordnen
und deshalb öfter einen Plan aktualisieren oder ausstellen werden, erhalten einen höheren Zuschlag als
Fachgruppen mit wenigen Verordnungen. Fachgruppen, die keine oder sehr wenige Medikamente verordnen, erhalten aufgrund der anteilsmäßig geringen
Verordnungen keinen Zuschlag.
Die Zuschläge sind nicht berechnungsfähig, wenn im
Krankheitsfall schon die Einzelleistung (GOP 01630)
berechnet wurde.

Der Zuschlag wird von der KV unter Beachtung der
Abrechnungsausschlüsse automatisch zugesetzt.
Die Zuschläge im Überblick:
www.kbv.de/html/medikationsplan.php
Weitere Informationen rund um das Thema Medikationsplan,
wie eine Patienteninformation und einen Filmbeitrag, finden
Sie auf der Startseite von www.kvsh.de
KBV/Redaktion
aktuell
1/2 | 2017
PRAXIS & KV
V ersorgungsfors c hung
Fördergeld für „ACD“
© istock.com/ elenaleonova und IngaIvanova
Das Projekt „ Accountable Care in Deutschland – Verbesserung der Patientenversorgung
durch Vernetzung von Leistungserbringern und informierten Dialog“ (ACD) erhält
knapp vier Millionen Euro Fördermittel aus dem Innovationsfonds.
Ziel von ACD ist es, die Abstimmung zwischen den an der Behandlung beteiligten Arztpraxen zu verbessern, um so die Anzahl von
vermeidbaren Krankenhausaufenthalten zu reduzieren. Gleichzeitig würde eine Reduzierung der Ausgaben in der gesetzlichen
Krankenversicherung erreicht. Initiatoren des Projektes sind
die KV Hamburg, die KVSH, die AOK Rheinland/Hamburg, das
Zentralinstitut, die kassenärztliche Versorgung und die LudwigMaximilians Universität München. Die Umsetzung des auf drei
Jahre angelegten Projekts startet voraussichtlich im zweiten
Quartal 2017.
Erfassung von Versorgernetzwerken
Die Projektverantwortlichen gehen davon aus, dass im deutschen
Gesundheitssystem die Patienten maßgeblich mitentscheiden,
welche Arztpraxen und gegebenenfalls Krankenhäuser bei der
Behandlung zusammenwirken. Nicht immer sind aber alle betroffenen Ärzte rechtzeitig informiert, teilweise sind ihnen nicht alle
anderen Beteiligten bekannt. Im Schnitt müsste z. B. ein Hausarzt
jedes Jahr mit rund 700 niedergelassenen Kollegen sprechen, um
sich mit allen an der ambulanten Versorgung seiner Patienten
beteiligten Ärzten abzustimmen. An dieser Stelle setzt ACD an und
erfasst auf der Grundlage von Routinedaten in Hamburg, SchleswigHolstein und Nordrhein-Westfalen die informellen Netzwerke von
Praxen und ggf. Krankenhäusern, die Patienten gemeinsam ver1/2 | 2017
Nordlicht
sorgen und somit für diese „verantwortlich“ (accountable) sind.
Rund 100 dieser Versorgernetzwerke werden im Rahmen von
ACD randomisiert, also nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Ihnen
werden dann in moderierten Gesprächsrunden Informationen zur
Verfügung gestellt, mit denen sie Versorgungsabläufe erkennen
und verbessern können.
Behandlungspfade entwickeln
Studien aus Kanada und den USA haben außerdem belegt, dass
eine hohe Anzahl potenziell vermeidbarer Krankenhausaufenthalte bei den Patienten des jeweiligen Netzwerks als Indikator
für Verbesserungspotenzial in der ambulanten Versorgung gelten kann. ACD soll nun herausfinden, ob auch in Deutschland
mit geeignetem Feedback und Beratungsunterstützung positive
Effekte erzielt werden können. Im Erfolgsfall würde dieser Ansatz
zur Entwicklung lokal spezifischer Behandlungspfade für ausgewählte Krankheitsbilder führen und so die Patientenversorgung
verbessern.
Weitere Informationen:
https://innovationsfonds.g-ba.de/
www.wineg.de
Jakob Wilder, KVSH
aktuell
31
PRAXIS & KV
Q ualitätsberi c ht 2 0 1 5
Qualität ist Ehrensache
Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Schleswig-Holstein versorgen ihre
Patienten auf einem medizinisch hohen Niveau. Das zeigt der aktuelle Qualitätsbericht,
den die Kassenärztliche Vereinigung vorgelegt hat.
Der Bericht für das Jahr 2015 gibt einen Überblick über die Qualität ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen und sorgt
für Transparenz in der ambulanten Versorgung. „Wenn die Überprüfung der Voraussetzungen für die Erbringung und Abrechnung
genehmigungspflichtiger Leistungen sowie der Qualitätsstandards
in den Praxen unsere gesetzliche Pflicht ist, dann ist dieser Bericht
die Kür“, sagte Dr. Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der
KVSH.
Zahlen und Fakten
Mehr als 50 Behandlungs- und Untersuchungsverfahren in der
ambulanten Versorgung durchlaufen mittlerweile die regelmäßigen Qualitätskontrollen der KVSH. Ärzte und Psychotherapeuten
dürfen in diesen medizinischen Bereichen nur dann tätig werden,
wenn sie die entsprechenden Fertigkeiten, operativen Ausstattungen und organisatorischen Voraussetzungen nachweisen. Ob
der jeweils geforderte Qualitätsstandard erbracht und auch eingehalten wird, überprüft die KVSH. Nur wenn das der Fall ist, erhält
der Arzt bzw. Psychotherapeut eine Behandlungsgenehmigung.
Zum Bereich der genehmigungspflichtigen Leistungen gehören
zum Beispiel die Kernspintomographie, das Hautkrebs-Screening
und die Akupunktur. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2015
rund 900 Genehmigungsanträge gestellt und von der Abteilung
Qualitätssicherung bearbeitet. Bei knapp 80 Prozent der Anträge
wurden Genehmigungen erteilt. 20 Prozent mussten abgelehnt
werden – meist aus formalen Gründen.
32
Nordlicht
Ehrenamtliches Engagement
Qualitätssicherung gehört zu den ureigensten Aufgaben der KVSH.
Sie ist ein wichtiges Markenzeichen gelebter Selbstverwaltung
und gleichzeitig ein fester Bestandteil des ärztlichen Berufsverständnisses. Diese Einstellung zeigt sich im ehrenamtlichen
Engagement vieler Ärzte in den unterschiedlichen Qualitätssicherungs-Kommissionen besonders deutlich. Im Qualitätsbericht wird
ihnen deshalb ein eigenes Kapitel gewidmet. Dass die ambulante
medizinische Versorgung in Deutschland weltweit einen Spitzenplatz einnimmt, liegt auch daran, dass sich Ärzte und Psychotherapeuten selbst organisieren. „Es lohnt, sein Fachwissen einzubringen. Wir kennen die Patienten, den medizinischen Bedarf, die
Abläufe und können deshalb Ideen entwickeln und auch umsetzen. Unsere Selbstverwaltung ist demokratisch organisiert und
sieht nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten vor. Unsere Aufgabe besteht deshalb auch darin, Verantwortung zu übernehmen,
Zeit zu investieren und uns in der Selbstverwaltung zu engagieren“, erklärte Monika Schliffke.
Der Qualitätsbericht 2015 und ein umfangreicher Datenteil stehen im Internet unter www.kvsh.de  Presse  Sonderpublikationen als PDF-Datei zum Download bereit. Der Qualitätsbericht kann auch per E-Mail bestellt werden: [email protected].
Jakob Wilder, KVSH
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
Seite
Aus der Zulassungsabteilung____________________________________________33
Prüfvereinbarung und Verordnungsverträge für das Jahr 2017 sind unterzeichnet______________________________41
Änderungen der Ultraschall-Vereinbarung seit 1. Oktober 2016________________42
Änderung der Krankentransportrichtlinie nach G-BA-Beschluss_________________43
Ärztlicher Bereitschaftsdienst – Einrichtung von Brückentagen in 2017__________43
Änderungen Onkologie-Vereinbarung_____________________________________44
Verwendung der Haushaltsmittel 2015____________________________________44
Förderung der Gruppenpsychotherapie____________________________________45
Änderungen zum Vertrag über die frühzeitige Diagnostik und
Behandlung von Diabetes-Begleiterkrankungen mit der DAK-Gesundheit________46
Aus der Zulassungsabteilung
Hinweise:
ƒƒBewerbungen richten Sie bitte an: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Zulassung/Praxisberatung,
Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg.
ƒƒDer Bewerbung sind ein Auszug aus dem Arztregister sowie ein unterschriebener Lebenslauf beizufügen. Ferner ist ein
polizeiliches Führungszeugnis der Belegart „O“ (Behördenführungszeugnis) zu beantragen. Bitte verwenden Sie für Ihre
Bewerbung das unter www.kvsh.de hinterlegte Formular (Antrag auf Zulassung zur vertragsärztlichen Tätigkeit).
ƒƒDie Bewerbung wird nicht durch eine eventuell erfolgte Wartelisteeintragung ersetzt!
ƒƒUm Vertragsarztsitze/Vertragspsychotherapeutensitze können sich auch Vertragsärzte/Vertragspsychotherapeuten und
Medizinische Versorgungszentren bewerben, um einen anderen Arzt/eine andere Ärztin bzw. mehrere Ärzte/Ärztinnen
anzustellen. Der Arzt/die Ärztin/die Ärzte muss bzw. müssen namentlich genannt werden und die oben bezeichneten
Unterlagen sind für ihn/sie einzureichen. Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das unter www.kvsh.de hinterlegte
Formular (Antrag auf Genehmigung zur Beschäftigung eines angestellten Arztes).
ƒƒEs besteht die Möglichkeit, dass ein für einen vollen Versorgungsauftrag ausgeschriebener Vertragsarztsitz/Vertragspsychotherapeutensitz von zwei Ärzten/Ärztinnen übernommen wird, die den Sitz übernehmen und ihren Versorgungsauftrag jeweils auf einen halben Versorgungsauftrag beschränken.
ƒƒUm die Übernahme von ausgeschriebenen Vertragspsychotherapeutenpraxen können sich Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten, Kinderund Jugendlichenpsychotherapeuten sowie Ärzte, die beabsichtigen, ausschließlich psychotherapeutisch tätig zu werden,
bewerben.
Öffentliche Ausschreibung von Vertragsarztsitzen gemäß Paragraf 103 Abs. 4 SGB V
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein schreibt auf Antrag von Ärzten/Psychotherapeuten deren Vertragsarztsitz zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, sofern es sich bei dem maßgeblichen Planungsbereich um ein für weitere
Zulassungen gesperrtes Gebiet handelt. Im Nordlicht erfolgen Ausschreibungen von Praxen, die psychotherapeutisch tätig
sind. Ausschreibungen von Ärzten befinden sich im Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt.
1/2 | 2017
Fachgebiet/Arztgruppe
Planungsbereich
Praxisform
Bewerbungsfrist*
Ausschreibungsnummer
Psychotherapeuten
Kreisregion Stadt Neumünster/
Kreis Rendsburg-Eckernförde
EP
28.02.2017
11335/2016
Nordlicht
aktuell
33
Bekanntmachungen und Meldungen
Fachgebiet/Arztgruppe
Planungsbereich
Praxisform
Bewerbungsfrist*
Ausschreibungsnummer
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Lübeck
EP
28.02.2017
8329/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Dithmarschen
EP
31.03.2017
8339/2016
Psychotherapeuten
Kreis Pinneberg
EP
31.03.2017
8500/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Lübeck
EP
31.03.2017
9277/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreisregion Stadt Neumünster/
Kreis Rendsburg-Eckernförde
EP
31.03.2017
9920/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Lübeck
EP
31.03.2017
10086/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Pinneberg
EP
31.03.2017
10779/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Herzogtum Lauenburg
EP
31.03.2017
10783/2016
Psychotherapeuten
Kreis Ostholstein
EP
31.03.2017
10781/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreisregion Stadt Neumünster/
Kreis Rendsburg-Eckernförde
EP
31.03.2017
10780/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Nordfriesland
EP
31.03.2017
11346/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Stormarn
EP
31.03.2017
11343/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Lübeck
EP
31.03.2017
11591/2016
Psychotherapeuten
Kreis Stormarn
EP
31.03.2017
12017/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Stormarn
EP
31.03.2017
12784/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Nordfriesland
EP
31.03.2017
10782/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Ostholstein
EP
31.03.2017
9582/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Nordfriesland
EP
31.03.2017
12657/2016
Psychotherapeuten
Stadt Kiel
EP
31.03.2017
13245/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Lübeck
EP
31.03.2017
13506/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kreis Steinburg
EP
31.03.2017
13442/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Kiel
EP
31.03.2017
13314/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Stadt Kiel
EP
31.03.2017
14199/2016
*Die Bewerbungsfrist ist eine Ausschlussfrist, das heißt es können nur Bewerbungen akzeptiert werden, die innerhalb der
Bewerbungsfrist eingehen. Sollte innerhalb der Bewerbungsfrist keine Bewerbung eingehen, so gilt die Ausschreibung
maximal für ein weiteres Jahr. Die Bewerbungsfrist ist gewahrt, wenn aus der Bewerbung eindeutig hervorgeht, auf
welche Ausschreibung sich die Bewerbung bezieht, für welche Adresse die Zulassung beantragt wird, das beantragte
Fachgebiet eindeutig angegeben ist, ein Arztregisterauszug beigefügt wurde und der Antrag unterschrieben ist.
34
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
Folgende Psychotherapeutensitze waren bereits ausgeschrieben, jedoch hat sich innerhalb der Bewerbungsfrist
niemand beworben, sodass Sie sich um diese Sitze weiterhin bewerben können:
Fachgebiet/Arztgruppe
Planungsbereich
Praxisform
Ausschreibungsnummer
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
FL/SL-FL
EP
3489/2016
Psychotherapeuten
– halbe Zulassung –
Kiel
EP
6510/2016
Für nähere Informationen stehen Ihnen unsere Sachbearbeiter unter Tel. 04551 883 378 und 258 zur Verfügung.
Folgende Ärzte/Psychotherapeuten wurden im Rahmen des Sonderbedarfes zugelassen. Diese Beschlüsse sind noch
nicht bestandskräftig, sodass hiergegen noch Widerspruch eingelegt bzw. Klage erhoben werden kann.
Name
Fachgruppe/Schwerpunkt
Niederlassungsort
Niederlassungsdatum
Dipl.-Psych. Gernot Woydt
– weitere halbe Zulassung –
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Eutin
01.12.2016
Dr. med. Holger Giritsch
– halbe Zulassung –
Plastische und Ästhetische Chirurgie
Ratzeburg
01.01.2017
Dr. med. Alexander Melzer
Gefäßchirurgie
Schleswig
01.04.2017
Dr. med. Andrea Ohe
Anästhesiologie (Schmerztherapie)
Norderstedt
01.04.2017
Folgende Ärzte/Psychotherapeuten wurden ermächtigt bzw. bei folgenden Ärzten haben sich Änderungen ergeben
(Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Ermächtigungsverzeichnis auf www.kvsh.de):
1/2 | 2017
Name
Fachgruppe
Ort
Dr. med. Andreas Sachs
Kinder- und Jugendmedizin
Itzehoe
Priv.-Doz. Dr. med. Andrea Pace
Innere Medizin/Gastroenterologie
Neumünster
Dr. med. Dr. phil. Katharina Kranzer
Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
Borstel
Dr. med. Michael Seiche
Innere Medizin/Gastroenterologie
Neustadt
Prof. Dr. med. Joachim Brossmann
Diagnostische Radiologie
Rendsburg
Dr. med. Birgit Riemer
Diagnostische Radiologie
Rendsburg
Irene von der Ahe
Radiologie
Flensburg
Dr. med. Cornelia Spevak
Diagnostische Radiologie
Flensburg
Dr. med. Daniel Winter
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Flensburg
Dr. med. Stephanie Schön
Psychotherapie
Schleswig
Dipl.-Psych. Albrecht Müller
Psychologische Psychotherapie
Bad Segeberg
Dr. rer. nat. Inka Eisfeld
Psychologische Psychotherapie
Norderstedt
Synan Al-Hashimy
Psychiatrie und Psychotherapie
Ratzeburg
Dr. med. Bernd Kisse
Plastische Chirurgie
Neustadt
Dr. med. Michael Renner
Radiologie
Elmshorn
Dr. med. Christian Wilke
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Elmshorn
Dr. med. Inka Buttge
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Bad Segeberg
Dr. med. Sebastian Heise
Urologie
Itzehoe
Andrea Hasse
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Eutin
Ümit Yagmurcu
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Pinneberg
Priv.-Doz. Dr. med. Christian Schem
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Kiel
Dr. med. Thomas Thomsen
Innere Medizin
Brunsbüttel
Dr. med. Christian Mehrens
Innere Medizin/Gastroenterologie
Neumünster
Nordlicht
aktuell
35
Bekanntmachungen und Meldungen
Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ wurden zugelassen und haben um Veröffentlichung gebeten:
36
Name
Ort
Fachgruppe
Beginn
Nachfolger von
Dipl.-Psych. Silvia Beyer
– halbe Zulassung –
23738 Lensahn,
Hofweg 15 b
Psychologische
Psychotherapie
09.01.2017
Dipl.-Psych.
Yvonne Hanser
– halbe Zulassung –
Dr. med.
Stephan Eitschberger
25709 Marne,
Königstraße 19 –21
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
01.01.2017
Dipl.-Psych. Nadja Al-Halabi
– halbe Zulassung –
25421 Pinneberg,
Dingstätte 8
Psychologische
Psychotherapie
01.01.2017
Dipl.-Psych. Ernest
Meyer-Evers
– halbe Zulassung –
Dr. med. Stefan Nissen
23617 Stockelsdorf,
Rathausmarkt 2 b
Kinder- und
Jugendmedizin
09.01.2017
Dr. med.
Christine Fiedler
Dipl.-Psych. Sylvia Hora
– halbe Zulassung –
24955 Harrislee,
Am Markt 10
Psychologische
Psychotherapie
05.12.2016
Dipl.-Psych.
Heidemarie Erdmann
– halbe Zulassung –
Dr. med. Maren Kirchdörfer
24943 Flensburg,
Engelsbyer Straße 53 – 57
Allgemeinmedizin
01.01.2017
–
Ivan Klasnic
22850 Norderstedt,
Berliner Allee 40 b
Hals-NasenOhrenheilkunde
01.01.2017
Dr. med. Dirk Schüler
Dipl.-Soz. Päd.
Helene Martina Oen
– halbe Zulassung –
23701 Eutin,
Lübecker Straße 8
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
01.12.2016
–
Denise Ting
– halbe Zulassung –
24963 Tarp,
Stapelholmer Weg 18 –20
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
–
Dr. med. Eva Schuster
– weitere halbe Zulassung –
24944 Flensburg,
Fördestraße 72
Psychiatrie und
Psychotherapie
01.12.2016
Peter Schuster
– halbe Zulassung –
Dr. med. Mark Scharfenberg
24768 Rendsburg,
Jungfernstieg 11–13
Chirurgie, Schwerpunkt
Unfallchirurgie
01.10.2016
M.D. Univ. Damaskus
Bashar Chahoud
Dipl.-Psych. Doris Wulf
– halbe Zulassung –
25704 Meldorf,
Trischendamm 7
Psychologische
Psychotherapie
01.01.2017
Dipl.-Soz.-Päd.
Heike Vollstedt
– halbe Zulassung –
Dr. med. Anja Hüper
24837 Schleswig,
Seminarweg 4
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie Sprach-,
Stimm- und kindliche
Hörstörungen
01.01.2017
Dr. med. Burckhard
Schürenberg
Sabine Ebel
– weitere halbe Zulassung –
23774 Heiligenhafen,
Lauritz-Maßmann-Str. 6
Psychiatrie und Psychotherapie, Kinderund Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie/
ausschließlich psychotherapeutisch tätig
01.09.2016
–
Agneta Vibeke Wieneke
22869 Schenefeld,
Industriestraße 1
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
–
Florian Lipowsky
24105 Kiel,
Preußerstraße 1–9
Haut- und Geschlechtskrankheiten
02.01.2017
–
Pelle Jan Pelz
24937 Flensburg,
Friesische Straße 81
Innere Medizin/
hausärztlich
02.01.2017
Peter Nielsen
Thomas Hoffmeister
23552 Lübeck,
Beckergrube 11
Orthopädie und
Unfallchirurgie
03.01.2017
Dr. med.
Konrad Stuckenberg
Ulrike Glaubitz
22869 Schenefeld,
Hauptstraße 33 –37
Allgemeinmedizin
01.01.2017
–
Christian Weißenborn
22927 Großhansdorf,
Ahrensfelder Weg 3
Nervenheilkunde
02.01.2017
Heinz-Joachim Laska
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
1/2 | 2017
Name
Ort
Fachgruppe
Beginn
Nachfolger von
Dr. Christian Breuer
22846 Norderstedt,
Rathausallee 35 –39
Kinder- und
Jugend-medizin
02.01.2017
–
Dr. med. Robert Breternitz
24114 Kiel,
Gellertstraße 33
Innere Medizin/
hausärztlich
02.01.2017
Dr. med.
Hans Fischbach
Arafat Al Atawneh
24114 Kiel,
Sophienblatt 64 a
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
Dr. med.
Annette Schellwien
Priv.-Doz. Dr. med. habil.
Erol Cavus
– halbe Zulassung –
24119 Kronshagen,
Eckernförder Straße 219
Anästhesiologie
01.01.2017
–
Dr. med. Jennifer Freund
– weitere halbe Zulassung –
21493 Schwarzenbek,
Möllner Straße 23 a
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
Rolf Ebbers
Dr. med.
Karl-August Prange
– weitere halbe Zulassung –
24103 Kiel,
Exerzierplatz 9
Chirurgie, Schwerpunkt
Gefäßchirurgie
01.01.2017
MUDR. Univ. Bruenn
Tomas Stritecky
Dr. med.
Annika Maria Ratjen
– halbe Zulassung –
24232 Schönkirchen,
Kätnersredder 85
Innere Medizin/
hausärztlich
02.01.2017
Elke SchwärmerPetersdorf
Dr. med. Siegmund
Schubert-Sommer
25876 Schwabstedt,
Schloßstraße 6
Allgemeinmedizin
01.01.2017
–
Dr. med. Annette Richter
23617 Stockelsdorf,
Rathausmarkt 2 b
Augenheilkunde
01.01.2017
–
Dipl.-Psych.
Stefanie Garscha
21502 Geesthacht,
Bergedorfer Straße 13
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
01.02.2017
Dipl.-Psych.
Gabriele Hermanussen
Dr. phil. Dipl.-Psych.
Lucas-David Cizmic
– halbe Zulassung –
24105 Kiel,
Beselerallee 30
Psychologische
Psychotherapie
01.01.2017
Dipl.-Psych.
David Morgenroth
– halbe Zulassung –
Katja Trahn
25899 Niebüll,
Gather Landstraße 75
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
06.01.2017
Assem Hossein
Dipl.-Psych. Dagmar Dahl
– halbe Zulassung –
24149 Kiel,
Lüderitzstraße 2
Psychologische
Psychotherapie
01.02.2017
Dr. med. Maria Seefluth
– halbe Zulassung –
Dr. med. Angela Höpfner
– halbe Zulassung –
22880 Wedel,
Rosengarten 5
Augenheilkunde
03.01.2017
Dr. med. Alfred Pauer
– halbe Zulassung –
Dr. med. Angela Höpfner
– weitere halbe Zulassung –
22880 Wedel,
Rosengarten 5
Augenheilkunde
03.01.2017
–
Dr. med.
Christina Caroline Peschties
23714 Bad Malente,
Lindenallee 1 b
Innere Medizin/
hausärztlich
05.01.2017
Dr. med. Albert Zapp
Paraskevi Benscheidt
22885 Barsbüttel,
Barsbütteler Hof 2 a
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
01.01.2017
Dr. med.
Bernd Ingwersen
Dr. med. Anja Erben
24939 Flensburg,
Waldstraße 13 –15
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
–
Oliver Dourvos
23560 Lübeck,
Oberbüssauer Weg 6
Innere Medizin/
hausärztlich
05.01.2017
Gerald Barth
Dr. med.
Philipp Herminghaus
23569 Lübeck,
Unter der Herrenbrücke 25
Innere Medizin/
hausärztlich
02.01.2017
Dr. med.
Hartmut Niermann
Dr. med. Susanne Mohaupt
25479 Ellerau,
Berliner Damm 19
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
Dr. med.
Carola Methner
Alexander Leopold
23743 Grömitz,
Wicheldorfstraße 15
Allgemeinmedizin
01.01.2017
–
Michaela Abromeit
– halbe Zulassung –
22927 Großhansdorf,
Ahrensfelder Weg 3
Nervenheilkunde
02.01.2017
Marthe Rausch
– halbe Zulassung –
Nordlicht
aktuell
37
Bekanntmachungen und Meldungen
Name
Ort
Fachgruppe
Beginn
Nachfolger von
Dipl.-Psych. Anne Gührs
– halbe Zulassung –
25462 Rellingen,
Hempbergstraße 1
Psychologische
Psychotherapie
01.02.2017
Dipl.-Psych.
Michael Eichberger
– weitere halbe
Zulassung –
Dr. med. Holger Giritsch
– halbe Zulassung –
23611 Bad Schwartau,
Anton-Baumann-Straße 1
Plastische und
Ästhetische Chirurgie
01.01.2017
–
Dr. med. Stephan Valina
– halbe Zulassung –
23552 Lübeck,
Mengstraße 66 – 70
Plastische und
Ästhetische Chirurgie
02.01.2017
Dr. med. Karl-Gustav
Bräutigam
– halbe Zulassung –
Dr. med. Antje Wild
– halbe Zulassung –
24226 Heikendorf,
Teichtor 19/
Am Herrkamp 2
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
01.01.2017
Ulrike Mastoras
– weitere halbe
Zulassung –
Dr. med. Antje Wild
– weitere halbe Zulassung –
24226 Heikendorf,
Teichtor 19/
Am Herrkamp 2
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
01.01.2017
–
Dr. med. Ute Bals
25451 Quickborn,
Forum am Bahnhof/
Bahnhofstraße 100
Innere Medizin/
hausärztlich
02.01.2017
Dr. med.
Maren Jurkschat
Dr. med. Sven Korte
25746 Heide,
Hamburger Straße 26 – 28
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
–
Dr. med. Matthias Frank
– halbe Zulassung –
25335 Elmshorn,
Schulstraße 50
Orthopädie
01.01.2017
Dr. med.
Christoph Hansens
– halbe Zulassung –
Dr. med. Simon Modlich
– halbe Zulassung –
23564 Lübeck,
Brehmerstraße 5
Kinder- und
Jugendmedizin
02.01.2017
–
Dr. med. Sven Lie
– halbe Zulassung –
24534 Neumünster,
Kuhberg 43 – 45
Innere Medizin/
hausärztlich
08.01.2017
Dr. med.
Weert Sielmann
– weitere halbe
Zulassung –
Jamila Rasouli-Arsala
22846 Norderstedt,
Rathausallee 37
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
02.01.2017
Dr. med.
Detlev Mittelstraß
Dipl.-Psych. Sabine Döring
– halbe Zulassung –
24106 Kiel,
Holtenauer Straße 236
Psychologische
Psychotherapie
09.01.2017
Dr. med.
Barbara Saul-Krause
– weitere halbe
Zulassung –
Dr. med. Andrea Wonka
21509 Glinde,
Markt 14
Allgemeinmedizin
02.01.2017
Dr. med.
Ina-Maria Freifrau
von Nordenflycht
Dr. med. (Tr) Semse Özmen
22880 Wedel,
Rosengarten 5
Augenheilkunde
01.01.2017
–
Julia Gompf
21521 Wohltorf,
Auf der Hude 1
Allgemeinmedizin
02.01.2017
Hans-Werner Gompf
Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ haben Anstellungsgenehmigungen erhalten und um Veröffentlichung
gebeten:
Name des anstellenden
Arztes/MVZ
Ort
Fachgruppe
Beginn
Name des
Angestellten
Dr. med. Angela Stahl
22846 Norderstedt,
Rathausallee 7 – 9
Neurologie
01.12.2016
Dr. med.
Annette Zimmermann
– halbtags –
– Sonderbedarf –
Priv.-Doz. Dr. med. Michael
Behne, Dr. med. Jens-Michael
Jensen, Bastian van Holt
24376 Kappeln,
Konsul-Lorentzen-Straße 3
Haut- und
Geschlechtskrankheiten
01.04.2017
Mirja Evensen
– halbtags –
– Sonderbedarf –
38
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
1/2 | 2017
Name des anstellenden
Arztes/MVZ
Ort
Fachgruppe
Beginn
Name des
Angestellten
KV-bereichsübergreifende
Berufsausübungsgemeinschaft
VISIORAD
25421 Pinneberg,
Fahltskamp 74
Radiologie,
Schwerpunkt
Neuroradiologie
01.01.2017
Dr. med.
Thorsten Ries
– halbtags –
– Sonderbedarf –
Dr. med. Matthias Eppel
24811 Owschlag,
Bahnhofstraße 17
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
Felix Wachtler
– ganztags –
Janet Rossmann
25938 Wyk,
Hafenstraße 34
Innere Medizin/
hausärztlich
18.11.2016
Ann Diekmann
– ganztags –
Dr. med. Fabian Paul
22844 Norderstedt,
Marktplatz 1
Allgemeinmedizin
03.01.2017
Uwe Clausen
– ganztags –
MVZ der Klinikum
Bad Bramstedt GmbH
24576 Bad Bramstedt,
Oskar-Alexander-Straße 26
Orthopädie und
Unfallchirurgie
17.11.2016
Dr. med. Georg Laaff
– halbtags –
Dr. med. Thomas Tschirner
25712 Burg,
Holzmarkt 6
Innere Medizin/
hausärztlich
01.12.2016
Dr. med.
Tim Optenhöfel
– Erhöhung
auf ganztags –
Dr. med. Joachim Magner
22927 Großhansdorf,
Sieker Landstraße 3
Augenheilkunde
26.10.2016
Dr. med. Shahrzad
Ashayer
– halbtags –
Sven Claßen
24119 Kronshagen,
Hasselkamp 74
Allgemeinmedizin
01.11.2016
Stefan Leimenstoll
– ganztags –
abts u. partner/Frauenärzte
24119 Kronshagen,
Eckernförder Straße 219
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
01.11.2016
Dr. med.
Alexander Luyten
– halbtags –
Dr. med. Heinrich Siebel
23758 Oldenburg,
Markt 2
Haut- und
Geschlechtskrankheiten
01.11.2016
Dr. med. univ.
Martin Mohr
– dreivierteltags –
DIAKO MVZ GmbH – Standort
Flensburg
24939 Flensburg,
Knuthstraße 1
Pathologie
01.12.2016
Priv.-Doz. Dr. med.
Jeremias Wohlschläger
– dreivierteltags –
MVZ Glückstadt gGmbH
25348 Glückstadt,
Steinburgstraße 17
Chirurgie
01.01.2017
Galina Pfeifer
– halbtags –
Arafat Al Atawneh
24114 Kiel,
Sophienblatt 64 a
Innere Medizin/
hausärztlich
01.01.2017
Dr. med. Annette
Schellwien
– halbtags –
MVZ Steinburg gGmbH
25524 Itzehoe,
Robert-Koch-Straße 2
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
08.12.2016
Dr. med. Anja Stab
– vierteltags –
MVZ Lubinus GmbH
24106 Kiel,
Steenbeker Weg 25 – 33
Anästhesiologie
02.01.2017
Dr. med. Christian Vogt
– halbtags –
Michaela Kubsch
21502 Geesthacht,
Berliner Straße 7
Innere Medizin/
hausärztlich
08.12.2016
Anke Stäcker
– halbtags –
Dr. med. Klaus Bangert
23843 Bad Oldesloe,
Markt 3 a
Innere Medizin/
hausärztlich
04.01.2017
Dr. med. Gabriele
Bangert
– ganztags –
Wolfgang Schulze und Kollegen
23617 Stockelsdorf,
Ahrensböker Straße 28
Allgemeinmedizin
08.12.2016
Dr. med. Torsten Kolb
– ganztags –
MVZ Radiologie Prüner Gang
24937 Flensburg,
Süderhofenden 12
Radiologie
02.01.2017
Teresa Montz
– dreivierteltags –
Dres. med. Tesch,
Bromisch und Kollegen
24321 Lütjenburg,
Niederstraße 15
Innere Medizin,
Schwerpunkt
Kardiologie
02.01.2017
Dr. med. Diana FüllgrafBoppert
– ganztags –
Nordlicht
aktuell
39
Bekanntmachungen und Meldungen
Name des anstellenden
Arztes/MVZ
Ort
Fachgruppe
Beginn
Name des
Angestellten
KV-bereichsübergreifende
Berufsausübungsgemeinschaft
VISIORAD
– Sonderbedarfsfeststellung –
25421 Pinneberg,
Fahltskamp 74
Radiologie
01.01.2017
Priv.-Doz. Dr. med.
Thorsten Ries
– halbtags –
nordBLICK MVZ GmbH
25421 Pinneberg,
Bismarckstraße 6
Augenheilkunde
02.01.2017
Dr. med. Elfriede Rehm
– ganztags –
Dr. med. Uwe Krüger
25845 Nordstrand,
Osterkoogstraße 43
Allgemeinmedizin
04.01.2017
Dr. med. Anja-Katrin
Kallinowski
– ganztags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft anästhesie.Kiel
24148 Kiel,
Schönberger Straße 11
Anästhesiologie
01.01.2017
Dr. med. Julia Rohwer
– halbtags –
Anja Roß
25524 Itzehoe,
Sandberg 24
Allgemeinmedizin
02.01.2017
Jutta Thomsen
– halbtags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dr. med.
Rainer Rossmann und
Marek Rossmann
22926 Ahrensburg,
Große Straße 28 – 30
Allgemeinmedizin
02.01.2017
Dr. med. Kathrin Iris
Maaß
– ganztags –
Dr. med. Arne Schewior,
Ulrich Kruse, Elias Gkazos
24143 Kiel,
Elisabethstraße 58– 60
Praktischer Arzt
01.01.2017
Dr. med. Seyithan
Özdemir
– ganztags –
Gerrit Fischer
23858 Reinfeld,
Paul-von-SchoenaichStraße 29
Psychiatrie,
ausschließlich
psychotherapeutisch tätig
01.01.2017
Ute Lübbe
– halbtags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dres. med.
H. Machemer und Kollegen
23569 Lübeck,
Dummersdorfer Straße 8
Augenheilkunde
01.01.2017
Dr. med.
Anne Brüggemann
– halbtags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dres. med.
Machemer und Kollegen
23552 Lübeck,
Markt 1
Augenheilkunde
01.01.2017
Dr. med.
Anne Brüggemann
– halbtags –
MVZ Kappeln GmbH
24376 Kappeln,
Flensburger Straße 3 b
Orthopädie
02.01.2017
Dr. med.
Jochen Weygandt
– ganztags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dr. Herboth und
Kollegen
23909 Ratzeburg,
Domstraße 7
Augenheilkunde
01.01.2017
Dr. med. Natalie Kovacs
– ganztags –
MVZ Kappeln GmbH
24768 Rendsburg,
Kaiserstraße 24
Orthopädie
01.01.2017
Dr. med. Wolfram
Habermann
– halbtags –
Dr. med. Heimo Polchau
24103 Kiel,
Lehmberg 7
Kinder- und
Jugendmedizin
01.01.2017
Dr. med. Mirjam Laufs
– halbtags –
Dr. med. Heimo Polchau
24103 Kiel,
Lehmberg 7
Kinder- und
Jugendmedizin
01.01.2017
Dr. med. Silja Geest
– dreivierteltags –
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dres. med. Horn
und Kollegen
24211 Preetz,
Am Krankenhaus 5
Radiologie
01.04.2017
Dr. med. Ramona
Fernandez Marquard
– ganztags –
Folgende Ärzte/Psychotherapeuten/MVZ haben die Genehmigung zur Verlegung ihrer Vertragspraxis erhalten und
um Veröffentlichung gebeten:
40
Name
Fachgruppe
von
nach
Datum
Horst Wilkens
Allgemeinmedizin
24116 Kiel,
Eckernförder Straße 78
24220 Flintbek,
Plambeckskamp 2
02.01.2017
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
Name
Fachgruppe
von
nach
Datum
Dipl.-Psych.
Gudrun Barthel
Psychologische
Psychotherapie
24220 Flintbek,
Böhnhusener Weg 8 a
24113 Molfsee,
Kleiner Eiderkamp 21a
01.12.2016
Anka Behrens
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe/ausschließlich psychotherapeutisch tätig
24116 Kiel,
Goethestraße 8
24159 Kiel, An der
Schanze 49 –51
02.01.2017
Dr. phil. Dipl.-Psych.
Brigitte Gemeinhardt
Psychologische
Psychotherapie
23701 Eutin,
Hospitalstraße 3
23701 Eutin,
Bismarckstraße 2
02.01.2017
Dipl.-Psych.
Manfred Brieck
Psychologische
Psychotherapie
23552 Lübeck,
Breite Straße 9
23552 Lübeck,
Große Kiesau 10
01.12.2016
Marita Manheim
Psychiatrie und
Psychotherapie/ausschließlich psychotherapeutisch tätig
23795 Bad Segeberg,
Oldesloer Straße 9 –13
24326 Stocksee,
Hohedorskamp 6
01.01.2017
Christoph Meyer
Allgemeinmedizin
24986 Mittelangeln OT Satrup, 24986 Mittelangeln OT
Glücksburger Straße 1 a
Satrup, Glücksburger
Straße 3
05.12.2016
Dr. med.
Daniela Meyer
Innere Medizin/hausärztlich
24986 Mittelangeln OT Satrup, 24986 Mittelangeln OT
Glücksburger Straße 1 a
Satrup, Glücksburger
Straße 3
05.12.2016
Dr. med.
Jens Müller-Apitz
Nuklearmedizin
23552 Lübeck,
Mengstraße 66 – 70
23611 Bad Schwartau,
Eutiner Ring 5
01.01.2017
Dipl.-Psych.
Natalie Schütt
Psychologische
Psychotherapie
25524 Itzehoe,
Feldschmiedekamp 4
25524 Itzehoe,
Wilhelmstraße 16
01.01.2017
Dr. med.
Jens Orthmann
Urologie
24103 Kiel,
Exerzierplatz 30
24103 Kiel,
Alter Markt 11
01.01.2017
Paul Suchy
Augenheilkunde
25436 Tornesch,
Wilhelmstraße 2
25436 Tornesch,
Willy-Meyer-Straße 3–5
16.01.2017
Melitta Dames
Allgemeinmedizin
24941 Flensburg,
Jägerweg 16
24983 Handewitt,
Wiesharder Markt 13 a
02.01.2017
Dipl.-Psych.
Ursula Kamps-Blass
Psychologische
Psychotherapie
25524 Itzehoe,
Wilhelmstraße 16
25524 Itzehoe,
Lindenstraße 42
01.01.2017
Dipl.-Psych.
Marion Engelke
Psychologische
Psychotherapie
23795 Bad Segeberg,
Oldesloer Straße 9
23795 Bad Segeberg,
01.01.2017
Falkenburger Straße 95f
Dipl.-Psych. Uta
Teschke-Bartsch
Psychologische
Psychotherapie
24103 Kiel,
Wilhelminenstraße 28
24116 Kiel,
Goethestraße 8
09.01.2017
Dr. med. Oliver Gutzeit
Innere Medizin,
Schwerpunkt
Kardiologie
23552 Lübeck,
Breite Straße 1 – 5
23552 Lübeck,
Schüsselbuden 13
01.01.2017
Dipl.-Psych.
Reinald Ueker
Psychologische
Psychotherapie
24837 Schleswig,
Schneidemühler Straße 9
24882 Schaalby,
Lerchengrund 1
02.01.2017
Prüfvereinbarung und Verordnungsverträge für das Jahr
2017 sind unterzeichnet
Zum 31. Juli 2016 haben die Vertragspartner eine neue Prüfvereinbarung in Kraft gesetzt, die Änderungen insbesondere
für verordnete Leistungen zum 1. Januar 2017 vorsieht. Zum 1. Januar 2017 treten daher neue Arznei-/Heilmittelvereinbarungen, Zielvereinbarungen für Arznei-/Heilmittel und die richtgrößenablösenden MRG-Vereinbarungen Arznei- und Heilmittel in Kraft.
Die einzelnen Vereinbarungen sind unter www.kvsh.de  Praxis  Verträge zu finden. Gedruckte Exemplare können telefonisch bestellt werden, Tel. 04551 883 362 oder Tel. 04551 883 931.
1/2 | 2017
Nordlicht
aktuell
41
Bekanntmachungen und Meldungen
Ultraschall-Vereinbarung seit 1. Oktober 2016 geändert
Die Ultraschall-Vereinbarung ist seit 1. Oktober 2016 geändert worden. So werden die technischen Prüfverfahren für die
Geräte vereinfacht. Als Nachweis der fachlichen Qualifikation werden künftig auch Ultraschallkurse in Modulform anerkannt.
Zudem wurden Erleichterungen beim Nachweis der fachlichen Befähigung aufgenommen. Für Ärzte, die bereits eine Genehmigung haben, ändert sich nur wenig.
Erleichterung bei technischen Prüfungen
Die Prüfung der Mindestanforderungen ist seit dem 1. Oktober 2016 einfacher. Erleichterungen gibt es auch bei der
Konstanzprüfung.
Abnahme künftig ohne Bilderprüfung
Die Abnahmeprüfung ist eine Prüfung von Geräten, die in der KV neu angemeldet werden.
ƒƒZur Prüfung reicht die Hersteller-/Gewährleistungserklärung. Die bildbasierte Abnahmeprüfung entfällt.
ƒƒ
Sollten Ärzte ein Gebrauchtgerät genehmigen lassen wollen, welches älter als 24 Monate ist, benötigt die KV zusätzlich
zu der Hersteller-/Gewährleistungserklärung ein Wartungsprotokoll. Ersatzweise ist eine bildbasierte Abnahmeprüfung
der Geräte möglich.
Konstanzprüfung: Vorlage des Wartungsprotokolls genügt
Die Konstanzprüfung ist eine Prüfung bei der der KVSH die Geräte schon bekannt sind.
ƒƒWie bisher ist eine regelmäßige gerätebezogene Konstanzprüfung vorgesehen. Diese erfolgt künftig nicht mehr alle
vier Jahre, sondern alle sechs Jahre.
ƒƒÄrzte können anstelle von Ultraschallbildern künftig auch Wartungsprotokolle bei der KV vorlegen. Voraussetzung ist,
dass aus den Protokollen hervorgeht, dass die Leistungsfähigkeit des Ultraschallsystems hinsichtlich der technischen
Bildqualität ausreichende diagnostische Sicherheit ermöglicht.
Regelungen und Fristen für Endosonografiesonden
Vertragsärzte, die Endosonografiesonden nach Inkrafttreten der geänderten Ultraschall-Vereinbarung am
1. Oktober 2016 genehmigen lassen wollen, haben Folgendes zu beachten:
ƒƒUnternehmen, von denen Sonden ab dem 1. Oktober 2016 gekauft oder bezogen werden, müssen die Auflagen zur
Sicherstellung der Hygiene bestätigen. Dies erfolgt über die Hersteller-/Gewährleistungserklärung.
ƒƒFür Endosonografiesonden, die in den ersten sechs Monaten nach Inkrafttreten der geänderten Ultraschall-Vereinbarung zu genehmigen sind, können die entsprechenden Hersteller-/Gewährleistungserklärungen bis zum 31. März 2017
nachgereicht werden.
ƒƒSind Endosonografiesonden vor Inkrafttreten der neuen Fassung der Ultraschall-Vereinbarung gekauft, aber noch nicht
genehmigt worden, entscheidet die zuständige KV über die Anerkennungsfähigkeit.
Flexibilisierung bei Ultraschallkursen
Kurse nach Paragraf 6 können künftig auch anerkannt werden, wenn sie in einzelnen (Tages-) Modulen stattfinden.
Bestehende Kursangebote sind weiterhin anerkennungsfähig
Die bestehenden Kursangebote von Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern und freien Anbietern bleiben aber weiterhin anerkennungsfähig, eine Umstellung auf Kurse in Modulform ist nicht vorgeschrieben.
Nachweis der fachlichen Befähigung
Ein zentrales Element bei der Überarbeitung der Nachweiszahlen ist die Berücksichtigung bereits nachgewiesener fachlicher
Kompetenz bei Beantragung eines oder mehrerer weiterer Anwendungsbereiche derselben Ultraschallmethode. Für diese
Fälle ist zukünftig vorgesehen, dass bei Genehmigungen eines weiteren Anwendungsbereiches derselben Ultraschallmethode nur noch reduzierte Nachweiszahlen erforderlich sind.
Die Praxisnachrichten der KBV und Formulare sowie die Ultraschall-Vereinbarung finden sie unter www.kvsh.de 
Praxis  Downloadcenter  Genehmigungspflichtige Leistungen Sonographie.
Für Fragen stehen wir Ihnen unter Tel. 04551 883 485 und 04551 883 315 oder per E-Mail: [email protected] gern zur
Verfügung.
42
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
G-BA beschließt Krankentransport-Richtlinie
Durch die gesetzliche Umstellung der bisherigen drei Pflegestufen zum 1. Januar 2017 auf nunmehr fünf Pflegegrade, ist mit
dem Beschluss des G-BA vom 15. Dezember 2016 eine Anpassung der Krankentransport-Richtlinie erforderlich geworden.
In Paragraf 8 Abs. 3 der KT-RL war bisher geregelt, dass Versicherte ab Pflegestufe 2 oder 3 gegebenenfalls einen Anspruch
auf Fahrten zu ambulanter Behandlung hatten, wenn der Vertragsarzt dies, nach Prüfung der Voraussetzungen, verordnete
und die Kasse dies genehmigte.
Ab dem 1. Januar können solche Fahrten für Versicherte mit Pflegegrad 3, 4 und 5 verordnet und genehmigt werden.
Neu ist, dass der Versicherte seinen Einstufungsbescheid nach SGB XI bei der Verordnung vorlegen muss, wenn er wegen
Einschränkungen der Mobilität aufgrund einer somatischen oder kognitiven Ursache einer Beförderung bedarf.
ƒƒVersicherte mit Pflegegrad 4 und 5 wird eine dauerhaft eingeschränkte Mobilität unterstellt.
ƒƒVersicherte mit Pflegegrad 3 müssen dies gesondert nachweisen (Pflegegradbescheid, bisheriger Pflegestufenbescheid) oder individuell durch den behandelnden Arzt festgestellt werden.
Ein Bestandsschutz gilt für Versicherte der bisherigen Pflegestufe 2, die nach dem 1. Januar in Pflegegrad 3 eingestuft sind,
hier ist eine gesonderte Feststellung der Einschränkung nicht erforderlich.
Im Laufe des Jahres 2017 soll das Muster 4 „Verordnung einer Krankenbeförderung“ angepasst werden. Bis dahin kann
weiter im Kästchen „Dauerhafte Mobilitätseinschränkung/Merkzeichen aG, BI, H oder Pflegestufe 2/3 vorgelegt“ angekreuzt
werden. Die Änderung der KT-RL und der Beschluss des G-BA sind auf der Internetseite des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst – Einrichtung von
Brückentagen in 2017
Für das Jahr 2017 wurden folgende Tage seitens der Abgeordnetenversammlung der KVSH und der Kammerversammlung
der Ärztekammer Schleswig-Holstein als „Brückentage“ benannt:
ƒƒ26. Mai 2017 (Freitag nach Christi Himmelfahrt)
ƒƒ2. Oktober 2017 (Montag vor Tag der Deutschen Einheit)
ƒƒ30. Oktober 2017 (Montag vor 500. Reformationstag – einmaliger Feiertag in Schleswig-Holstein)
Was bedeutet das für Sie:
An diesen Tagen findet der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Schleswig-Holstein von 8.00 bis 8.00 Uhr am Folgetag statt. Der
Ärztliche Bereitschaftsdienst und damit alle allgemein- und kinderärztlichen Anlaufpraxen, der Fahrdienst sowie der HNOund augenärztliche Bereitschaftsdienst sind wie an einem Samstag, Sonntag oder Feiertag geöffnet.
Ärzte sind, sofern sie die ärztliche Versorgung nicht selbst sicherstellen und ihre Praxis schließen, verpflichtet, die Ansage
des Anrufbeantworters mit einem Verweis auf den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116117 zu versehen.
Beispiel:
„Sie sind mit der Praxis xxx verbunden. Unsere Praxis ist vom Donnerstag, 25. Mai 2017 bis Sonntag, 28. Mai 2017 geschlossen. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist von Mittwoch, 24. Mai 2017, 13.00 Uhr, bis Montag, 29. Mai 2017, 8.00 Uhr, unter
der Telefonnummer 116117 durchgängig erreichbar. In dringenden Notfällen wählen Sie bitte die Nummer des Rettungsdienstes 112.“
Verweisen Sie bitte nur auf einen Vertreter, sofern dies explizit für den Fall des Brückentages mit ihm abgestimmt ist und
die vertretende Praxis tatsächlich geöffnet hat.
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Nordlicht
aktuell
43
Bekanntmachungen und Meldungen
Onkologie-Vereinbarung geändert
Seit dem 1. Januar 2017 wurden folgende Anpassungen bei der Onkologie-Vereinbarung vorgenommen:
Onkologische Kooperationsgemeinschaft
Die Vertragspartner auf Bundesebene sollten bis zum 30. Juni 2016 prüfen, ob und inwieweit ab dem 1. Januar 2017 vereinbart werden kann, dass die Kompetenz „Palliativmedizin“ in einer onkologischen Kooperationsgemeinschaft verpflichtend
durch einen Arzt mit der Zusatzweiterbildung „Palliativmedizin“ zu vertreten ist. Die Frist wurde um ein Jahr verlängert.
Medikamentenliste
Die Vertragspartner auf Bundesebene haben die Frist zur Erstellung der Medikamentenliste (Protokollnotiz zum Anhang 2)
auf den 1. Januar 2018 verlängert. Die Medikamentenliste soll die Medikamente erfassen, die mit der Kostenpauschale
86516 berechnungsfähig sind.
Verwendung der Haushaltsmittel 2015
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hat gemäß Paragraf 78 Abs. 3 in Verbindung mit Paragraf 305b SGB V
die Verwendung der Haushaltsmittel zu veröffentlichen. Das geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Wirtschaftsjahr 2015 wurde mit folgenden Ergebnissen abgeschlossen:
1. Abrechnungsdaten
Honorarvolumen der Ärzte und Psychotherapeuten
1.122 Mio. €
Anzahl der abrechnenden Praxen
3.570
Behandlungsfälle der Ärzte und Psychotherapeuten
19.135.024
2. Vermögen*
Verwaltungsvermögen
7.413,7
Rücklagen
20.477,0
3. Haushaltsdaten*
Aufwand gesamt
27.495,9
davon Personalaufwand
18.241,4
davon Sachaufwand
3.777,0
davon Sonstiger Aufwand
5.477,5
Ertrag gesamt
30.541,1
davon Verwaltungskostenumlage
26.911,1
davon Sonstige Erträge
3.630,0
+ Jahresüberschuss/– Jahresfehlbetrag
3.045,2
Aufwand für Sicherstellungsmaßnahmen
9.628,5
Investitionen
2.087,4
Bilanzsumme
416.596,0
* in TEUR
4. Sonstige Daten
Mitarbeiter (ohne ärztlichen Bereitschaftsdienst)
44
258
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
Bekanntmachungen und Meldungen
Förderung der Gruppenpsychotherapie
Zum 1. Januar 2017 wurde die Vergütung im Rahmen des Vertrages „Förderung der Gruppentherapie“ mit der BARMER und
der TK erhöht. Die neuen Euro-Beträge entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle:
1/2 | 2017
PseudoGOP
Leistungsbeschreibung
93200
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
50 Minuten/Einzelbehandlung/
gem. EBM 35200
93201
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
50 Minuten/Einzelbehandlung/
gem. EBM 35201
93202A
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/3 Teilnehmer/gem.
EBM 35202 und 35205
93202B
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/4 Teilnehmer/gem.
EBM 35202 und 35205
93202C
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/5 Teilnehmer/gem.
EBM 35202
93202D
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/6 Teilnehmer/gem.
EBM 35202
93202E
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/7 Teilnehmer/gem.
EBM 35202
93202F
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/8 Teilnehmer/gem.
EBM 35202
93202G
tiefenps. PT/Kurzzeittherapie/
100 Minuten/9 Teilnehmer/gem.
EBM 35202
93203A
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/3 Teilnehmer/gem.
EBM 35203 und 35208
93203B
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/4 Teilnehmer/gem.
EBM 35203 und 35208
93203C
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/5 Teilnehmer/gem.
EBM 35203
93203D
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/6 Teilnehmer/gem.
EBM 35203
61,50 €
93203E
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/7 Teilnehmer/gem.
EBM 35203
55,00 €
Betrag ab
01.01.2017
88,60 €
88,60 €
PseudoGOP
Leistungsbeschreibung
Betrag ab
01.01.2017
93203F
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/8 Teilnehmer/gem.
EBM 35203
51,00 €
93203G
tiefenps. PT/Langzeittherapie/
100 Minuten/9 Teilnehmer/gem.
EBM 35203
47,00 €
93220
VT/Kurzzeittherapie/50 Minuten/
Einzelbehandlung/gem. EBM 35220
88,60 €
93221
VT/Langzeittherapie/50 Minuten/
Einzelbehandlung/gem. EBM 35221
88,60 €
93222A
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
3 Teilnehmer/gem. EBM 35222
90,50 €
93222B
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
4 Teilnehmer/gem. EBM 35222
90,50 €
93223A
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
3 Teilnehmer/gem. EBM 35223
90,50 €
93223B
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
4 Teilnehmer/gem. EBM 35223
90,50 €
93224C
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
5 Teilnehmer/gem. EBM 35224
69,50 €
93224D
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
6 Teilnehmer/gem. EBM 35224
61,50 €
93224E
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
7 Teilnehmer/gem. EBM 35224
55,00 €
93224F
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
8 Teilnehmer/gem. EBM 35224
51,00 €
93224G
VT/Kurzzeittherapie/100 Minuten/
9 Teilnehmer/gem. EBM 35224
47,00 €
93225C
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
5 Teilnehmer/gem. EBM 35225
69,50 €
93225D
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
6 Teilnehmer/gem. EBM 35225
61,50 €
93225E
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
7 Teilnehmer/gem. EBM 35225
55,00 €
93225F
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
8 Teilnehmer/gem. EBM 35225
51,00 €
93225G
VT/Langzeittherapie/100 Minuten/
9 Teilnehmer/gem. EBM 35225
47,00 €
90,50 €
90,50 €
69,50 €
61,50 €
55,00 €
51,00 €
47,00 €
90,50 €
90,50 €
69,50 €
Nordlicht
aktuell
45
Bekanntmachungen und Meldungen
Vertrag über die frühzeitige Diagnostik und Behandlung
von Diabetes-Begleiterkrankungen mit der DAKGesundheit geändert
Im Rahmen der 3. Änderungsvereinbarung zum Vertrag über die „frühzeitige Diagnostik und Behandlung von
Begleiterkrankungen des Diabetes mellitus nach Paragraf 73c SGB V“ traten die nachfolgenden Änderungen mit
Wirkung zum 1. Januar 2017 in Kraft:
Anlage 1: Diabetische Neuropathie
Redaktionelle Änderung der Teilnahmevoraussetzungen für das Versorgungsprogramm und der Umsetzungsinhalte für das
Weiterbetreuungsprogramm
Anlage 3: Angiopathie bei Diabetes mellitus
Die Teilnahmevoraussetzungen für das Versorgungs- und Weiterbetreuungsprogramm beschränken sich zukünftig nur noch
auf das Vorhandensein der Diabetes-Grunderkrankung in Verbindung mit einer erstmals im Versorgungsprogramm festgestellten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) gemäß ICD-10-GM I70.2–.
Anlage 5: Chronische Nierenkrankheit bei Diabetes mellitus
Die Teilnahmevoraussetzungen für das Versorgungsprogramm beschränken sich zukünftig nur noch auf das Vorhandensein
der Diabetes Grunderkrankung in Verbindung mit einer erstmals im Versorgungsprogramm festgestellten chronischen Nierenkrankheit gemäß ICD-10-GM N18.1 bis N18.5.
Außerdem wurde die Anlage 9 „Vergütung“ entsprechend der oben genannten Änderungen sowie im Hinblick auf die
Übersichtlichkeit in der Spalte „Kodierung“ angepasst.
Hinweis: Sofern die Teilnahmeerklärungen der Versicherten (Anlage 7) per Fax an die DAK-Gesundheit weitergeleitet werden, verwenden Sie bitte ab sofort die Faxnummer: 07433 96729 7004
Nähere Informationen zum Vertrag sowie den entsprechenden Auszug aus dem Newsletter vom 2. Januar 2017 finden
Sie im Downloadcenter unter www.kvsh.de. Bei Rückfragen steht Ihnen unser Serviceteam unter Tel. 04551 883 883 zur
Verfügung.
Leserbrief
Leserbriefe sind keine Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen. Bitte geben Sie Ihren Namen, die vollständige
Adresse und für Rückfragen Ihre Telefonnummer an. Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe. Bitte schicken Sie diese per E-Mail an: [email protected], per
Post: KVSH Redaktion Nordlicht, Bismarckallee 1-6, 23795 Bad Segeberg, per Fax: 04551 883 396
N eues Formular 13 „ H eilmittelverordnung “
Kahlschlag in Wäldern durch Paragrafenreiter – oder
praktizierter Umweltschutz in Deutschland
War den niedergelassenen Kollegen bereits 2014 ein neues Formular 13 „Heilmittelverordnung“
in die Praxen ausgeliefert worden,
unter anderem mit so sinnhaften
Kästchen wie „Therapiebericht
– ja/– nein“ (als ob eine Option
nicht ausreichen würde), müssen
jetzt alle Praxen neue Formulare
verwenden.
Resümee: Unnötige
neu
© istock.com/Fabio Berti
Eine Innovation? Weit gefehlt!
Keine Bürokratieentschlackung, kein neues Design, keine neue
Funktionalität. Man muss schon etwas suchen: Nur ein neues
Feld zum präzisen Ausfüllen eines eventuell zweiten ICD-10Codes. Wenn das kein Fortschritt im Gesundheitswesen ist.
Tonnen von neuwertigen Papiervordrucken dürfen dafür bundesweit seit dem 1. Januar 2017 nicht aufgebraucht werden.
46
Nordlicht
Umweltbelastung, heiliger Bürokratius, unüberlegte Ausführungsbestimmungen von wirklichkeitsfremden Bürokratiegremien. Ein erfolgreiches Industrieunternehmen dürfte so
nicht arbeiten.
Dr. Christian Hauschild, Orthopäde, Lübeck
aktuell
1/2 | 2017
PRAXIS & KV
N eues aus K ven und K B V
Fortschreibung
des Bedarfsplanes
karriere-kvwl.de ist die beste
Karrierewebsite
München – Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)
und die Krankenkassen haben sich auf eine Fortschreibung
des Bedarfsplans für die ambulante medizinische Versorgung verständigt. Im Rahmen der Fortschreibung wurde der
Bedarfsplan nicht nur von der Gestaltung her überarbeitet, es
wurden auch die Mittelbereiche Nürnberg, Fürth und Erlangen
geteilt. Aus den drei Mittelbereichen entstehen so die acht
neuen hausärztlichen Planungsbereiche Nürnberg, Altdorf bei
Nürnberg, Eckental, Fürth, Fürth Land, Erlangen, Höchstadt an
der Aisch sowie Neunkirchen am Brand. Ziel der Teilung von
Mittelbereichen ist es, die hausärztliche Versorgung wohnortnah zu gestalten und die Niederlassungsmöglichkeiten besser zu steuern. So entstanden in Bayern innerhalb von drei
Jahren aus ursprünglich 137 Mittelbereichen mittlerweile über
200 hausärztliche Planungsbereiche. Aus Sicht des Vorstands
der KVB sind damit die planerischen Grundlagen für eine
wohnortnahe hausärztliche Versorgung geschaffen. Jetzt gehe
es darum, die Attraktivität der Tätigkeit als Niedergelassener
weiter zu verbessern, sodass die theoretischen Planungen mit
Leben gefüllt werden können.
Dortmund – Das Ende 2015 gestartete Karriereportal der
Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ist mit
dem „Human Resources Excellence Award“ in der Kategorie
„Beste Karrierewebsite“ ausgezeichnet worden. Mit den in
23 Kategorien verliehenen Awards zeichnet das „Human
Resources Manager Magazin“ gemeinsam mit der Berliner
Quadriga Hochschule jährlich die innovativsten Arbeiten im
Personalwesen aus. Die Website karriere-kvwl.de zeichne
sich durch ihre gute Übersichtlichkeit, eine funktionale Bedienung sowie die prägnante Ansprache aus und überzeuge
durch den richtigen Informationsgehalt, heißt es in der Laudatio. „Von der Behörde zum modernen Dienstleister – unser
Karriereportal löst mit einer emotionalen, transparenten und
authentischen zielgruppendifferenzierten Ansprache das Bild
einer starren Behörde auf und begeistert für die Arbeitgebermarke KVWL“, freute sich KVWL-Geschäftsführer Thomas
Müller über die Auszeichnung.
Förderprogramm aufgelegt
Mark Barjenbruch und
Dr. Jörg Berling weiterhin
an der Spitze der KVN
Weimar – Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen hat ein
Förderpaket für die ambulante ärztliche Versorgung des Bundeslandes zusammengestellt. Es reicht von der Unterstützung
von ambulanten Famulaturen über das Praktische Jahr bis
zur Weiterbildung in Praxen und der Niederlassung. Insgesamt stellt die KV dafür rund 5,3 Millionen Euro bereit. Rund
750.000 Euro steuern die Krankenkassen bei. „Gemeinsam mit
unseren Partnern fördern wir zielgenau dort, wo Unterstützung
gebraucht wird“, sagt die erste Vorsitzende des Vorstandes
der KV Thüringen, Annette Rommel. An der einen Stelle seien
das finanzielle Zuschüsse, zum Beispiel bei der Niederlassung
auf dem Land oder bei der Beschäftigung von Ärzten in Weiterbildung. An anderer Stelle, wie bei der Berufsorientierung
im Studium, sei Beratung wichtiger als Geld, so Rommel. In
diesem Jahr wurde über den sogenannten Landesausschuss
die Neu- oder Nachbesetzung von 19 Praxen gefördert. Sieben
Ärzte wurden unterstützt, weil sie in Regionen mit besonderem Versorgungsbedarf trotz Rentenalters weiterarbeiten. Für
jede geförderte Praxisgründung oder -übernahme wird ein
Investitionskosten­zuschuss von bis zu 60.000 Euro bereitgestellt, der jeweils über fünf Jahre mit 3.000 Euro pro Quartal ausgezahlt wird. Die Gründung von Zweigpraxen wird mit
einem Investitionskostenzuschuss von 15.000 Euro gefördert.
1/2 | 2017
Nordlicht
Hannover – Die Mitglieder der Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) haben den
bisherigen Vorsitzenden des Vorstandes, Mark Barjenbruch,
Jurist aus Hannover, und seinen Stellvertreter, Dr. Jörg
Berling, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Adendorf, für die
neue Wahlperiode wiedergewählt. Barjenbruch wurde einstimmig für den fachärztlichen Versorgungsbereich in den Vorstand wiedergewählt. Berling, der sich für den hausärztlichen
Versorgungsbereich beworben hatte, erhielt 47 von 48 abgegebenen Stimmen. Einstimmig fiel die Wahl des Vorsitzenden
des Vorstandes aus. Barjenbruch wird dieses Amt auch in der
aktuellen Wahlperiode ausfüllen. Die Amtszeit des Vorstandes
beträgt sechs Jahre. Neben Barjenbruch und Berling hatten
sich keine weiteren Kandidaten um den Vorstand in der KVN
beworben.
aktuell
47
die menschen im land
V or O rt
© privat
Erfolgreich
mit Rachmaninoff
Dr. Peter Hiss, Augenarzt und Hobby-Pianist aus Lübeck, gewann bei der „ Piano Bridges
International Competition“, dem renommierten russischen Klavier-Wettbewerb für
Amateure in St. Petersburg, einen ersten Preis.
Für den 56-jährigen Augenarzt, der sich in seiner Einzelpraxis in
der Lübecker Innenstadt auf die Operation des Grauen Stars und
Linsenchirurgie spezialisiert hat, war es nicht der erste Erfolg dieser Art. Dr. Peter Hiss belegte bereits vor einigen Jahren beim
21. „Concour international des Grands Amateurs de Piano“ unter
über 100 Teilnehmern aus aller Welt einen hervorragenden
vierte Platz. Der gebürtige Fehmaraner kam erst als Zehnjähriger das erste Mal mit dem Instrument, das fortan zu einer festen
Größe in seinem Leben wurde, in Berührung. „In meiner Familie
war eigentlich eher Wassersport als Hobby angesagt, doch ein
Schulfreund spielte Klavier und das wollte ich unbedingt auch
können“, berichtet Hiss. Das Klavier begeisterte ihn sofort. Schnell
stellten sich die ersten Erfolgserlebnisse ein und sein erster Klavierlehrer, der eigentlich gelernter Tontechniker war, förderte den
talentierten Jungen auf eine ganz eigene Art und Weise. Während des Unterrichts übte er niemals Druck auf ihn aus. In der
Welt der klassischen Musik, wo in der Regel auf strenge Disziplin
gesetzt wird, war das eher unüblich. Für die Entwicklung von Hiss
war die freie Herangehensweise an das Instrument und seine
Möglichkeiten dagegen ein Erfolgsgeheimnis. „Zu einer Leidenschaft kann sich nur das entwickeln, was man freiwillig und gern
macht“, erklärt Hiss, der sich in seiner Jugendzeit musikalisch weiter fortbildete. Mit 14 Jahren wurde er Vorschüler an der Musikhochschule Lübeck und studierte dort nach dem Abitur Klavier.
48
Nordlicht
Musiker oder Arzt?
Parallel zum Musikstudium in der Hansestadt absolvierte Hiss
zusätzlich noch ein Medizinstudium in Kiel. Als dort die klinischen
Semester mit Anwesenheitspflicht und Nacht- und Wochenenddiensten begannen, musste sich der zweifach Begabte schließlich entscheiden, ob er nun Mediziner oder doch Berufsmusiker
werden wollte. Letztlich gaben die besseren materiellen Perspektiven den Ausschlag für den „Brotberuf“ Arzt. Hiss schloss sein
Medizinstudium erfolgreich ab, setzte seine Ausbildung an verschiedenen Krankenhäusern fort und ließ sich schließlich 1993 in
Lübeck nieder. „Ich habe die Entscheidung, Augenarzt zu werden,
seitdem niemals bereut, denn ich liebe meinen Beruf genauso
sehr wie mein Hobby. Ich war damals aber realistisch genug, um
einzusehen, dass letztlich nur sehr wenige Hochbegabte allein
von der Klaviermusik leben können“, erläutert Hiss. Klavierlehrer
zu werden und andere zu unterrichten, kam für ihn nicht in Frage.
Die Leidenschaft für die Musik ließ ihn in den folgenden Jahren
nie los. Er spielte weiterhin Klavier, allerdings rein autodidaktisch
und im privaten Rahmen. Erst mit Anfang 40 nahm der zweifache
Vater wieder Klavierunterricht und hatte danach die ersten öffentlichen Auftritte, z. B. bei Kongressen der Augenärzte.
aktuell
1/2 | 2017
die menschen im land
Erfolg nicht verbunden. Jeder der drei
Sieger erhielt 15.000 Rubel, was rund
220 Euro entspricht. Viel wichtiger ist
für Hiss ein anderer Aspekt. „Unter
den Musikern gibt es tolle Menschen
und ich habe wieder einige sehr interessante Persönlichkeiten kennengelernt“, berichtet er. Darunter sind
auch Weltenbummler und waschechte
Paradiesvögel. Ein Musiker, den er
schon bei einem Wettbewerb in Chicago traf, ist z. B. nicht nur über 80
Jahre alt und emeritierter ChemieProfessor in den USA, sondern belegte
auch auf der Liste der amerikanischen
Schachmeister einen der vorderen
Plätze.
Reise an die Newa
Schließlich erreichte Hiss das künstlerische Niveau, um sich für
die Teilnahme an internationalen Amateur-Wettbewerben zu
bewerben. Die „Piano Bridges International Competition“ in
St. Petersburg ist einer der wichtigsten von ihnen. 70 Klavierspieler aus verschiedenen Ländern kamen in der Stadt an der
Newa zusammen, um in den prunkvoll ausgestatteten Räumen
einer etwas in die Jahre gekommenen Aristokratenvilla aus der
Zarenzeit zu musizieren. „Russland hat eine lange Klavier-Tradition und brachte immer wieder hervorragende Solisten und Komponisten hervor. Diese hohe Wertschätzung haben wir Musiker
während der gesamten Veranstaltung gespürt“, berichtet Hiss.
Er präsentierte in mehreren Ausscheidungsrunden Werke von
Sergei Rachmaninow, Franz Schubert und Domenico Scarlatti
und am Ende wählte ihn die Jury gemeinsam mit zwei weiteren
Musikern aus Japan und Tschechien auf den ersten Platz. Interessanterweise hat die russische Jury keinen der ersten Plätze an
einen russischen Teilnehmer verliehen, obwohl diese natürlich
am stärksten vertreten waren. Ein hohes Preisgeld war mit dem
1/2 | 2017
Nordlicht
© privat
© privat
Treffen mit internationalem Flair
Hiss traf in St. Petersburg auf Menschen, die eine ähnliche Biografie
haben wie er selbst: Alle spielen leidenschaftlich gern Klavier, verdienen
ihr Geld aber mit anderen Tätigkeiten,
z. B. als Rechtsanwälte, Programmierer oder Professoren. Sein Beruf gibt
dem Augenarzt die Freiheit, seiner
musikalischen Leidenschaft auch in Zukunft ungehindert und ohne
materielle Sorgen nachzugehen. Als Freiberufler mit eigener Praxis kann er seine Arbeitszeit in gewissem Maß selbst steuern. So
bleibt viel Zeit für die Musik. Für ihn kommt aber noch etwas hinzu.
„Es ist gut, neben seinem Beruf noch eine andere Leidenschaft zu
haben, sei es eine Sportart, etwas Künstlerisches oder etwas, das
beides miteinander vereint, wie in meinem Fall das Klavierspiel.
Der emotionale Stellenwert, den der Beruf in meinem Leben einnimmt, relativiert sich dadurch, was sich wiederum sehr positiv
auf meine Berufszufriedenheit auswirkt“, erklärt Hiss.
Jakob Wilder, KVSH
aktuell
49
die menschen im land
Neu niedergelassen
in Schleswig-Holstein
Jedes Jahr lassen sich rund 120 Ärzte und Psychotherapeuten in Schleswig-Holstein
nieder. Ob Hausarzt oder Facharzt, ob in der eigenen Praxis, in einer Kooperation oder
angestellt, ob in der Stadt oder auf dem Land: Sie alle nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, um als niedergelassener Arzt zu arbeiten. Wer sind diese Ärzte und Psychotherapeuten? Welche Motivation bringen sie mit? Welches Berufsverständnis haben sie?
Name: Bianca Timmler
Geburtsdatum:8.12.1973
Geburtsort:
Knurow (Polen)
Fachrichtung: Allgemeinmedizin und Palliativmedizin
Sitz der Praxis: Neukirchen bei Oldenburg in Holstein
Niederlassungsform: Einzelpraxis
Neu niedergelassen seit 1. Juli 2016
1.Warum haben Sie sich für die Niederlassung entschieden?
Um meine Vorstellungen im Umgang mit Patienten umsetzen zu können.
2.Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Hausbesuche bei geriatrischen Patienten und ihre Geschichten über früher. Zu hören, mit welchen Widrigkeiten sie fertig
geworden sind und trotzdem weiter zuversichtlich, und frohgemut bleiben. Die zugesteckten Gläser mit Eingemachtem sind da das
Sahnehäubchen.
3.Welchen Tipp würden Sie Kollegen geben, die sich ebenfalls niederlassen wollen?
Murphys Gesetze beachten
4.Welchen berühmten Menschen würden Sie gern treffen und was würden Sie ihn fragen?
Bob Marley. Warum er die Chemotherapie abgelehnt hat und sein Leben wegwarf.
5.Was ist Ihr persönliches Rezept für Entspannung?
Heiße Badewanne mit viel Schaum und ein gutes Buch
6.Was ist Ihr Lieblingsbuch?
„Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow
7.Warum ist Schleswig-Holstein das ideale Land, um sich als Arzt niederzulassen?
Weil die Menschen hier so offen und ehrlich sind!
8.Wenn ich nicht Arzt geworden wäre, dann wäre ich …
… da gibt es zu viele Alternativen, die ich gerne ausprobieren würde.
50
Nordlicht
aktuell
1/2 | 2017
die menschen im land
K ommentar
Kurskorrekturen
Wie gut, dass wir mit Jahresanfängen geübt sind, sonst wären
wir in Gefahr, ernst zu nehmen, was uns auch diesmal an Knallern vor und nach Silvester geboten wurde. Verspätete Rentengeschenke machten die Runde, der privaten Krankenversicherung wurde mal wieder das Sterbeglöckchen geläutet, Söder
und Seehofer ätzten gegen die Kanzlerin, Tauber vergleicht
Lindner mit Gauland, Kubicki beißt zurück und nennt Tauber
eine Taubernuss – es gibt weder Ober- noch Untergrenzen des
politischen Niveaus. So ist es in unserem Land: Jeder darf sagen,
was er denkt, selbst wenn er nichts denkt. Nun sind zum Glück
wieder alle nüchtern, man kann es zumindest hoffen, und wenn
wir den Karneval Ende des Monats hinter uns haben, dann fängt
das Jahr richtig an. Hoffentlich.
Denn: 2017 wird in vielfacher Hinsicht als ein besonderes Jahr in
die Geschichtsbücher eingehen, zeichnen sich doch von Anfang
an Überraschungen ab, die vor allem eines prophezeien: Die
Zeit der Gewissheiten ist vorbei. Die Wahl des Donald Trump
und seine Ankündigungen, in seinem Einflussbereich das Unterste nach oben zu krempeln, stehen dafür als Synonym. Mögen
wir uns auch weiter daran klammern, dass wir mit Steinmeier
als neuem Bundespräsidenten und Angela Merkel als alte und
voraussichtlich neue Bundeskanzlerin zwei Garanten für Stabilität und Verlässlichkeit haben, so werden uns die absehbaren Wahlerfolge von rechts in den Landtagen von Saarland,
Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und dem Bundestag
daran erinnern, dass auch in unserem Land die Zahl derjenigen
wächst, die sich, wie in den USA, abgehängt fühlen.
Das mag verstehen, wer will – schließlich haben wir all das,
was dem kleinen Mann in der neuen Welt fehlt: Eine staatliche
Begleitung und Absicherung von der Kita bis ins Pflegeheim;
Schule und Ausbildung in größter Vielfalt; eine weltweit unvergleichliche Arbeits- und Berufswelt; Wohlstand, Freizeit und
Freiheit, sodass wir das Sehnsuchtsziel abertausender Menschen aus aller Welt sind. Was also verunsichert uns, was treibt
so viele zu den Skeptikern, Pessimisten und Schwarzsehern?
Das Gefühl der Orientierungslosigkeit in einer unübersichtlichen
Welt? Die Sorge vor den Folgen eines digitalen Wandels deren
eines Stichwort „künstliche Intelligenz“ uns schon mit Schaudern erfüllt?
Ganz sicher sind es die fehlenden Antworten auf diese Herausforderungen, die den Bürgern auf den Schultern und auf der
Seele lasten. Menschen brauchen Orientierung. Sie ist das
Geländer, auf das sie sicherheitshalber die Hand legen können, wenn es treppauf geht und erst recht treppab. Eine bloße
Agenda für die Digitalisierung hilft dabei nicht weiter. Sie ist
allenfalls Mittel zum Zweck – aber was ist der Zweck der Digitalisierung? Bessere Vernetzung, wie es Schleswig-Holstein
für die Gesundheit verspricht, ist immerhin etwas Greifbares.
Aber wo bleibt der Mensch, wenn er, krank und allein, mittels
Daten-Armband und PC seine Diagnose und Therapie bekommt
und einige Stunden später die Apotheken-Drohne die Medizin
in den Vorgarten wirft, wenn nicht der 3D-Drucker schon die
Tabletten fabriziert hat?
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Nordlicht
Selbst wenn das Beispiel konstruiert wirkt und wenig über die
realen Befindlichkeiten der Menschen aussagt, die nicht anders
können, als ihre Ängste in Parolen zu formulieren, die uns als
Nation und Gesellschaft beschämen, so hilft vielleicht der Satz
von Kurt Tucholsky weiter: Das Volk versteht das meiste falsch;
aber es fühlt das meiste richtig. Und dieses Gefühl sagt offenbar, da läuft etwas schief; ich weiß nicht genau was, aber „so
geht es nicht weiter“. Und diese Diagnose betrifft keineswegs
nur die zitierten und abfällig so genannten „bildungsfernen
Schichten“. Auch andere sind im Zweifel und verzweifeln an
der Reformunfähigkeit unserer Systeme. Ein Beispiel gefällig:
„Klinik-Ärzte massiv überlastet – lange Arbeitszeiten, wenig Personal, zu viel Bürokratie“, lautete eine der Zeitungsüberschriften zu einer Untersuchung des Marburger Bundes. Der Zustand
ist nicht neu, er verschärft sich von Jahr zu Jahr. Effektive Entlastungen im Interesse von Ärzten und Patienten? Offenbar
keine oder sie sind wirkungslos geblieben.
„Das Volk versteht das meiste falsch;
aber es fühlt das meiste richtig.“
Kurt Tucholsky
Am Geld kann es nicht liegen, es fließt allenthalben aus vollen
Rohren in die Staatskassen und wieder hinaus – wohin auch
immer. Und die Versprechungen gehen immer weiter. Der
Umbau der Pflegeversicherung, so wichtig er ist, signalisiert: Es
gibt für jeden mehr und für niemand weniger. Das Rentenkonzept der Großen Koalition und der Griff nach der PKV sprechen
auch dafür, dass volle Kassen eher Rauschgefühle wecken als
Sachverstand und Augenmaß. Und: Was man heute verspricht,
um wieder gewählt zu werden, müssen erst die Nachfolger
bezahlen. Wie cool ist das denn?
Dass gerade den umsichtigen Bürger das frustriert und abstößt,
ist nicht schwer zu verstehen. Wer – wie in diesem Heft beschrieben – Herausforderungen immer wieder mitträgt, wie z. B. den
Bereitschaftsdienst und die Notdienstreform, ein Qualitätsmanagement mit Leben erfüllt und sich trotzdem mit Absurditäten
wie Terminservicestellen abfindet, der erwartet zu Recht von
der Politik Gegenleistungen – als da wären: solide Staatsführung, pragmatische Reformen und sichere Perspektiven für ein
erfülltes (Berufs)leben. Das Wahljahr gibt der Politik Gelegenheit zu zeigen, dass sie das kann. Dafür sind Kurskorrekturen
notwendig – 2017 mehr denn je.
Peter Weiher, Journalist
aktuell
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SERVICE
© istock.com/RedlineVector
T eam B eratung
Welche Arzneimittel sind grundsätzlich verordnungsfähig?
Wie viele Heilmittel dürfen pro Rezept verordnet werden?
Welche Budgetgrenzen sind zu beachten? Diese Fragen
stellen sich niedergelassene Ärzte immer wieder, denn die
Gefahr ist groß, in die „Regress-Falle“ zu tappen. Damit
Sie sicher durch den Verordnungsdschungel kommen,
in­formieren wir Sie auf dieser Seite über die gesetzlichen
Vorgaben und Richtlinien bei der Verordnung von Arznei-,
Heil- und Hilfsmitteln.
Sicher durch den Verordnungsdschungel
Tiotropium
generisch verfügbar
Tiotropium – Generikum
Seit dem 15. Juli 2016 steht mit dem verschreibungspflichtigen Arzneimittel Braltus® ein wirkstoffidentisches Präparat zum
Spiriva® mit dem Wirkstoff Tiotropiumbromid zur Pulverinhalation in Deutschland zur Verfügung. Fast alle Krankenkassen haben
Rabattverträge mit dem Originalhersteller.
Spiriva® ist als dauerhaft einzusetzender Bronchodilatator zur
Befreiung von Symptomen bei chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) indiziert, Braltus® als dauerhaft einzusetzender
Bronchodilatator zur Linderung von Symptomen bei COPD zur
Anwendung bei Erwachsenen. Bitte beachten Sie, dass die im
Handelsnamen der beiden Präparate zur Pulverinhalation angegebene Dosisstärke (10 µg bzw. 18 µg) unterschiedlich ist. So enthält
Braltus® 16 µg Tiotropiumbromid pro Kapsel. Das entspricht 13 µg
Tiotropium. In den Spiriva® Kapseln sind 22,5 µg Tiotropiumbromid-Monohydrat enthalten, was 18 µg Tiotropium entspricht.
Die aus dem Mundstück abgegebene Dosis beträgt laut Fachinformationen bei beiden Präparate jedoch jeweils 10 µg Tiotropium.
Teva vom Juli 2016 wird darauf hingewiesen, dass aufgrund dieser unterschiedlichen Angaben ein potenzielles Risiko für Medikationsfehler besteht.
Patienten müssen aufgeklärt werden
Bei einem Wechsel bleibt daher die bisherige Dosis von einer Kapsel pro Tag unverändert. Das Präparat Spiriva® lag im Jahr 2015
bundesweit mit 248,9 Millionen Euro auf Rang 12 der Arzneimittel mit den höchsten Nettoverordnungskosten in der GKV. Daher
möchten wir Sie auf die unterschiedlichen Kosten am Beispiel der
N3-Packungen aufmerksam machen. Das Präparat Braltus® ist
knapp 20 Prozent günstiger als Spiriva®:
Spiriva 18 µg Nachfüllpackung
90 Kap
169,48 Euro
Braltus 10 µg + 3 Zonda-Inhalatoren 90 Kap
143,23 Euro
Stand 01.12.2016
Zusätzlich erhält Ihr Patient mit jeder Packung Braltus® einen
neuen Inhalator für die nächsten 30 Kapseln.
In der „Information für Angehörige der Gesundheitsberufe zur
korrekten Dosierung von Braltus® 10 Mikrogramm Hartkapseln
mit Pulver zur Inhalation (Wirkstoff: Tiotropiumbromid)“ der Firma
Thomas Frohberg, KVSH
Ihre Ansprechpartner im Bereich Arzneimittel, Heilmittel und Impfstoffe
Telefon
E-Mail
Thomas Frohberg
04551 883 304
[email protected]
Stephan Reuß
04551 883 351
[email protected]
Ellen Roy
04551 883 931
[email protected]
Ihre Ansprechpartnerin im Bereich Sprechstundenbedarf
Heidi Dabelstein
04551 883 353
[email protected]
Ihre Ansprechpartnerin im Bereich Hilfsmittel
Anna-Sofie Reinhard
52
04551 883 362
Nordlicht
[email protected]
aktuell
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Service
Sie fragen
wir antworten
Service-team
Auf dieser Seite gehen wir auf Fragen ein, die dem
Service-Team der KVSH immer wieder gestellt werden.
Die Antworten sollen Ihnen helfen, Ihren Praxisalltag
besser zu bewältigen.
Fragen und Antworten
Eine hausärztliche Praxis führt in Verbindung
mit der Gesundheitsuntersuchung nach der
GOP 01732 EBM ein Hautkrebs-Screening
durch. Nach welcher Ziffer muss das abgerechnet werden?
Das Hautkrebs-Screening in Verbindung mit der Gesundheitsuntersuchung wird nach der GOP 01746 EBM abgerechnet.
Muss in einer hausärztlichen Praxis der
Zuschlag nach der GOP 03222 EBM zur
Chroniker-Ziffer durch die Praxis
abgerechnet werden?
Der Zuschlag wird von der Kassenärztlichen Vereinigung
zugesetzt und muss nicht von der Praxis selbst angesetzt
werden.
Gibt es eine Übersicht über die Leistungen, die
das Punktzahlvolumen (PZV) nicht belasten?
Als Anlage wird mit jeder PZV-Mitteilung die jeweils aktuelle Fassung der Leistungen verschickt, welche das PZV
nicht belasten.
Wo ist ersichtlich, welche Laborleistungen
einer externen Qualitätskontrolle (Ringversuche) unterliegen?
Diese Vorgaben werden durch die Bundesärztekammer
geregelt. Eine Übersicht der ringversuchspflichtigen
Laborleistungen finden Sie in der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (Rili-BÄK) unter
www.bundesaerztekammer.de  Rili-BÄK
Eine hausärztliche Praxis möchte bei einem
Patienten die Gesundheitsuntersuchung nach
der GOP 01732 EBM erbringen und abrechnen. Der Patient kommt jedoch am Tag vor
der eigentlichen Untersuchung zur Blutabnahme, um bereits die entsprechenden
Laborparameter bestimmen zu lassen. Darf
die Praxis bereits am Tag der Blutentnahme
die GOP 01732 EBM abrechnen?
Nein, die GOP 01732 kann erst abgerechnet werden,
wenn der gesamte Leistungsinhalt gemäß der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie zur Früherkennung von
Krankheiten erfüllt wurde, einschließlich der körperlichen
Untersuchung und der Besprechung der Laborparameter.
Service-Team
Tel. 04551 883 883
Montag bis Donnerstag
8.00 bis 17.00 Uhr
und Freitag
8.00 bis 14.00 Uhr
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Nordlicht
aktuell
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SERVICE
was , wann , wo ?
Seminare
Nicht zu allen Seminaren
wird persönlich eingeladen.
fÜR Ärzte und
QM-Mitarbeiter
fÜR Ärzte und
Psychotherapeuten
thema: Qualitätsmanagement –
thema: Moderatorengrundausbildung
die G-BA-Richtlinie erfüllen
für Qualitätszirkel
datum: 15. Februar 2017, 14.00 bis 18.00 Uhr
datum: 24. März 2017, 15.00 bis 21.00 Uhr
25. März 2017, 9.00 bis 17.00 Uhr
Wie sind die Anforderungen aus der Richtlinie „Qualitätsmanagement in
der vertragsärztlichen Versorgung“ des Gemeinsamen Bundesausschusses
mit möglichst geringem Aufwand umzusetzen? Welche gesetzlichen Anforderungen stellen gegebenenfalls ein Haftungsrisiko für die Praxis dar? Wie
kann ein QM-System die Umsetzung erleichtern?
Ergebnisorientiertes Arbeiten im Qualitätszirkel erfordert Moderation. Sie
sollte zielorientiert, achtsam und methodisch sein. Dies erfordert Übung
und Methodik. Beides sind wesentliche Bestandteile dieser speziellen
Moderatorengrundausbildung für die Qualitätszirkelarbeit. In den letzten
Jahren wurden viele Techniken und sogenannte Qualitätszirkelmodule entwickelt, die dem Moderator die Arbeit erheblich erleichtern können. Die
Teilnehmer werden in der Grundausbildung qualifiziert,
• das Setting eines Qualitätszirkels zu erarbeiten,
• den Zirkel zu moderieren,
• verschiedene QZ-Techniken bedarfsgerecht einzusetzen,
• die Gruppenprozesse in Qualitätszirkelsitzungen zu steuern und
• mit schwierigen Situationen in Gruppenprozessen umzugehen.
In dem Seminar werden unter anderem die folgenden Inhalte behandelt:
• Was muss zur Erfüllung der Richtlinie dokumentiert werden?
• Wie kann die Dokumentation schnell und systematisch erfolgen?
• Welche Beauftragten muss meine Praxis haben?
• Welche Themen sind regelmäßig zu unterweisen?
• Welche Anforderungen bestehen bei Themen, wie Arbeitsschutz,
Medizinprodukte und Hygiene?
In dem Seminar erhalten Sie neben umfangreichen Informationen auch
Checklisten und Unterweisungsunterlagen, die Sie direkt in Ihrer Praxis
einsetzen können. Sie erfahren außerdem, wie Ihre KV Sie bei der Umsetzung von QM unterstützt.
Ort: Sitzungszentrum der KVSH, Bismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg
Inhalte des Seminars:
• Moderationstechniken
• QZ-Module
• Übung von Moderationssituationen
• Umgang mit Teilnehmern
• Kommunikation und Gruppendynamik
• Rahmenbedingungen zur Qualitätszirkelarbeit
• Gründung von Qualitätszirkeln
Teilnahmegebühr:50 Euro
Ort: Sitzungszentrum der KVSH, Bismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg
Fortbildungspunkte:.5
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die
Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.
Teilnahmegebühr:
200 Euro inklusive Tagungspauschale
für Material und Verpflegung
Fortbildungspunkte:.20
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Die vorhandenen Seminarplätze werden nach
Eingang der Rückmeldung und vorrangig an Mitglieder der KVSH vergeben.
Anmerkung: Die Ausbildung ist nach einem Wochenende abgeschlossen.
kontakt + anmeldung
Abt. Qualitätssicherung
kontakt + anmeldung
Abt. Qualitätssicherung
Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg
Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg
Angelika Ströbel
Tel.
04551 883 204
Fax
04551 883 7204
[email protected]
Regina Steffen
Tel.
04551 883 292
Fax
04551 883 374
[email protected]
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Nordlicht
aktuell
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Service
Veranstaltungen
KVSH
8. März 2017, 14.00 Uhr
IDH-Thementag: Selbstverwaltung der Heilberufe
1. März 2017, 14.00 bis 17.00 Uhr
Offene Sprechstunde
Ort: Zulassung/Praxisberatung der KVSH
Info: An jedem ersten Mittwoch im Monat
• für alle Ärzte und Psychotherapeuten zu Themen aus dem Bereich
der Zulassung (Praxisübergabe, Anstellung, Verlegung,
Kooperation etc.)
• ohne vorherige Terminvergabe
Bettina Fanselow, Zulassung/Praxisberatung
Tel. 04551 883 255,
E-Mail: [email protected]
Karin Ruskowski, Zulassung/Praxisberatung
Tel. 04551 883 430,
E-Mail: [email protected]
www.kvsh.de
Ort: Steigenberger Conti Hansa Hotel, Schloßgarten 7, 24103 Kiel
Info:Anmeldungen bitte bis zum 20. Februar 2017, Tel. 0431 3897 129,
Fax 0431 3897 100
E-Mail: [email protected]
www.idh-sh.de
15. März 2017, 13.30 bis 15.00 Uhr
Angsterkrankung und Ihre Behandlung
Ort: AHG Klinik Lübeck, Weidenweg 9–15, 23562 Lübeck
Info: Referent: Peter Köhler, Psychologischer Psychotherapeut
E-Mail: [email protected]
www.ahg.de/luebeck
16. März 2017, 20.00 Uhr
Altersabhängige Makuladegeneration –
Pathophysiologie, Diagnose und Therapieverfahren
Ort: ConventGarten, Hindenburgstraße 38, 24768 Rendsburg
Info:Referent: Dr. G. Häring
E-Mail: [email protected]
www.aev-rd.de
KVSH-Kreisstellen
15. Februar 2017, 17.00 Uhr
Vollversammlung KV-Kreisstelle Flensburg mit Wahlen
Ort: Handwerkskammer Flensburg, Johanniskirchhof 1, 24937 Flensburg
Info:Tel. 0461 42939, Fax 0461 46891
E-Mail:[email protected]
24.–25. März 2017
13. Mitteldeutsche Fortbildungstage
Ort:Leipziger KUBUS und Konferenz- und Bildungszentrum des UFZ,
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
Info:
Anmeldungen bis zum 17. März 2017 per Fax, Post oder E-Mail,
Fax: 0341 4206562, Hinweis für Ärzte: Bitte bringen Sie Ihren
Barcode-Aufkleber mit!
24. März 2017
Kurs 1, 9.30 bis 16.30 Uhr
Pharmakotherapie, Preis: 55,00 Euro
Kurs 2 für Ärzte, 14.00 bis 18.15 uhr
Geriatrie – Arzneimitteltherapie im Alter, Preis: 95,00 Euro
Kurs 3 für Ärzte, 14.30 Bis 18.45 Uhr
Notfallsituationen im KV-Dienst, Preis: 130,00 Euro
Kurs 4 Für Ärzte, Psychotherapeuten
und Rechtsanwälte, 9.00 bis 18.00 Uhr
Medizinrecht, Preis: 95,00 Euro
25. März 2017
Kurs 5 für Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und
Rechtsanwälte, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Medizinrecht, Preis: 95,00 Euro
Kurs 6 Für Ärzte und med. Personal, 9.00 bis 15.00 Uhr
Wundmanagement nach dem WUNDUHR-Prinzip,
Preis: 120,00 Euro
Kurs 7 Für Ärzte, med. Assistenzpersonal, und
Zahnärzte, 9.30 bis 15.00 Uhr
4moreMedicine, Preis: 95,00 Euro
Kurs 8 Für Dermatologen und Hausärzte,
9.00 bis 17.00 Uhr
Hautkrebs-Screening, Preis: 160,00 Euro
Kurs 9 Für medizinisches Assistenzpersonal und Ärzte,
9.00 bis 16.30 Uhr
Aktualisierung der Fachkunde bzw. der erforderlichen Kenntnisse
im Strahlenschutz nach RöV, Preis: 295,00 Euro
Schleswig-Holstein
9. Februar 2017, 20.00 Uhr
Diagnose und Therapie des Kolorektalen Karcinoms
Ort: ConventGarten, Hindenburgstraße 38, 24768 Rendsburg
Info:Referent: Dr. C.A. Papachrysanthou
E-Mail: [email protected]
www.aev-rd.de
17. Februar 2017, 16.00 bis 19.00 Uhr
18. Februar 2017, 9.00 bis 17.00 Uhr
14. Kieler Winterseminar: Neues aus der Hämatologie
und Onkologie
Ort: Seehotel Töpferhaus, Am See 1, 24791 Alt Duvenstedt
Eine Voranmeldung wird aus organisatorischen Gründen bis zum
Info:
10. Februar 2017 erbeten. 10 Fortbildungspunkte
Inges Kunft, Tel. 0431 500 24970, Fax: 0431 500 24974
E-Mail: [email protected]
www.uksh.de
24. Februar 2017, 13.00 bis 19.30 Uhr
25. Februar 2017, 9.00 bis 17.00 Uhr
26. Februar 2017, 9.00 bis 12.30 Uhr
9. Norddeutsches Symposium für klinische Umweltmedizin: Das Mikrobiom im Fokus von Wissenschaft
und Praxis
Ort:Romantik Hotel Kieler Kaufmann, Niemannsweg 102, 24105 Kiel
Info:Anmeldung: Fax 030 77001 236
E-Mail:[email protected]
www.dbu-online.de
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Wir übernehmen nur
für KVSH-Termine Gewähr.
Nordlicht
E-Mail:[email protected]
www.mcg-online.de
aktuell
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Service
kontakt
Ansprechpartner der KVSH
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg
Zentrale 04551 883 0, Fax 04551 883 209
Vorstand
Vorstandsvorsitzende
Dr. Monika Schliffke�������������������������������������������������������� 206/217/355
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Dr. Ralph Ennenbach������������������������������������������������������� 206/217/355
Geschäftsstelle Operative Prozesse
Ekkehard Becker...............................................................................486
Selbstverwaltung
Regine Roscher.................................................................................218
Abteilungen
aha!-Programm
Tanja Glaw��������������������������������������������������������������������������������������� 685
Abrechnung
Petra Lund (Leiterin)/Ernst Sievers (stellv. Leiter)����������������� 306/245
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 322
Abteilung Recht – Justitiar
Klaus-Henning Sterzik (Leiter)������������������������������������������������� 230/251
Abteilung Recht
Maria Behrenbeck��������������������������������������������������������������������������� 251
Hauke Hinrichsen����������������������������������������������������������������������������� 265
Tom-Christian Brümmer������������������������������������������������������������������� 474
Esther Petersen������������������������������������������������������������������������������� 498
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Thomas Miklik (BD-Beauftr. d. Vorstands)�������������������������������������� 579
Alexander Paquet (Leiter)��������������������������������������������������������������� 214
Akupunktur
Daniela Leisner�������������������������������������������������������������������������������� 445
Ambulantes Operieren
Stephanie Purrucker������������������������������������������������������������������������ 459
Arthroskopie
Stephanie Purrucker������������������������������������������������������������������������ 459
Ärztliche Stelle (Röntgen)
Kerstin Weber���������������������������������������������������������������������������������� 529
Uta Markl����������������������������������������������������������������������������������������� 393
Tanja Ohm-Glowik���������������������������������������������������������������������������� 386
Virginia Pilz��������������������������������������������������������������������������������������� 641
Cornelia Thiesen������������������������������������������������������������������������������� 458
Alice Lahmann���������������������������������������������������������������������������������� 360
Ärztliche Stelle (Nuklearmedizin/Strahlentherapie)
Kerstin Weber���������������������������������������������������������������������������������� 529
Nina Tiede��������������������������������������������������������������������������������������� 325
Arztregister
Anja Scheil/Dorit Scheske��������������������������������������������������������������� 254
Assistenz-Genehmigung
Petra Fitzner������������������������������������������������������������������������������������ 384
Balneophototherapie
Michaela Schmidt���������������������������������������������������������������������������� 266
Begleiterkrankungen Diabetes mellitus
Tanja Glaw��������������������������������������������������������������������������������������� 685
Chirotherapie
Heike Koschinat������������������������������������������������������������������������������� 328
56
Nordlicht
Delegations-Vereinbarung
Theresa Gerdts��������������������������������������������������������������������������������� 366
Dermatohistologie
Michaela Schmidt���������������������������������������������������������������������������� 266
Dialyse-Kommission/LDL
Theresa Gerdts��������������������������������������������������������������������������������� 366
Diabetes-Kommission
Aenne Villwock�������������������������������������������������������������������������������� 369
DMP-Team
Marion Frohberg ����������������������������������������������������������������������������� 444
Carolin Tessmann����������������������������������������������������������������������������� 326
Lisa-Marie Lüthje����������������������������������������������������������������������������� 453
Drogensubstitution
Astrid Patscha���������������������������������������������������������������������������������� 340
Christina Bernhardt�������������������������������������������������������������������������� 470
Dünndarm Kapselendoskopie
Lisa-Marie Lüthje����������������������������������������������������������������������������� 453
EDV in der Arztpraxis
Timo Rickers������������������������������������������������������������������������������������ 286
Leif-Arne Esser��������������������������������������������������������������������������������� 307
Ermächtigungen
Kristina Kramar��������������������������������������������������������������������������������� 561
Katja Fiehn��������������������������������������������������������������������������������������� 291
Evelyn Kreker���������������������������������������������������������������������������������� 346
ESWL
Monika Nobis ��������������������������������������������������������������������������������� 938
Finanzen
Karl-Heinz Buthmann (Leiter)���������������������������������������������������������� 208
Formularausgabe
Sylvia Warzecha������������������������������������������������������������������������������� 250
Fortbildung/Veranstaltungen
Nadine Pries������������������������������������������������������������������������������������ 332
Fortbildungspflicht nach Paragraf 95 SGB V
Timo Dröger������������������������������������������������������������������������������������� 637
Früherkennungsuntersuchung Kinder (Hausärzte)
Heike Koschinat������������������������������������������������������������������������������� 328
Gesund schwanger
Monika Nobis����������������������������������������������������������������������������������� 938
Gesundheitspolitik und Kommunikation
Delf Kröger (Leiter Gesundheitspolitik)������������������������������������������� 454
Marco Dethlefsen (Leiter Kommunikation)������������������������������������� 381
Gruppentherapievertrag
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Hautkrebs-Screening
Christina Bernhardt�������������������������������������������������������������������������� 470
Hausarztzentrierte Versorgung
Heike Koschinat ������������������������������������������������������������������������������ 328
Herzschrittmacherkontrollen
Tanja Glaw��������������������������������������������������������������������������������������� 685
Hilfsmittel
Ellen Roy������������������������������������������������������������������������������������������ 931
Anna-Sofie Reinhard������������������������������������������������������������������������ 362
Histopathologie im Rahmen Hautkrebs-Screening
Michaela Schmidt���������������������������������������������������������������������������� 266
HIV/AIDS
Daniela Leisner�������������������������������������������������������������������������������� 445
aktuell
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Service
kontakt
Hörgeräteversorgung
Theresa Gerdts��������������������������������������������������������������������������������� 366
Homöopathie
Heike Koschinat������������������������������������������������������������������������������� 328
HVM-Team/Service-Team
Stephan Rühle (Leiter)�������������������������������������������������������������������� 334
Internet
Jakob Wilder������������������������������������������������������������������������������������ 475
Borka Totzauer��������������������������������������������������������������������������������� 356
Interventionelle Radiologie
Doreen Dammeyer ������������������������������������������������������������������������� 578
Intravitreale Medikamenteneingabe
Stephanie Purrucker������������������������������������������������������������������������ 459
Invasive Kardiologie
Christine Sancion����������������������������������������������������������������������������� 533
Kernspintomografie
Doreen Dammeyer�������������������������������������������������������������������������� 578
Koloskopie
Carolin Tessmann����������������������������������������������������������������������������� 326
Koordinierungsstelle Weiterbildung
Petra Fitzner������������������������������������������������������������������������������������ 384
Krankengeldzahlungen
Doris Eppel��������������������������������������������������������������������������������������� 220
Laborleistung (32.3)
Marion Frohberg ����������������������������������������������������������������������������� 444
Langzeit-EKG
Tanja Glaw��������������������������������������������������������������������������������������� 685
Mammographie (Screening)
Kathrin Zander��������������������������������������������������������������������������������� 382
Anja Liebetruth�������������������������������������������������������������������������������� 302
Mammographie (kurativ)
Kathrin Zander��������������������������������������������������������������������������������� 382
Dagmar Martensen�������������������������������������������������������������������������� 687
Molekulargenetik
Marion Frohberg������������������������������������������������������������������������������ 444
MRSA
Caroline Boock��������������������������������������������������������������������������������� 527
Neuropsychologische Therapie
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Niederlassung/Zulassung
Susanne Bach-Nagel������������������������������������������������������������������������ 378
Marleen Staacke������������������������������������������������������������������������������ 596
Sabine Ben El Fahem����������������������������������������������������������������������� 258
Christian Schrade����������������������������������������������������������������������������� 634
Melanie Lübker�������������������������������������������������������������������������������� 427
Kristina Kramar��������������������������������������������������������������������������������� 561
Daniel Jacoby������������������������������������������������������������������������������������ 259
Nordlicht aktuell
Borka Totzauer ������������������������������������������������������������������������������� 356
Jakob Wilder������������������������������������������������������������������������������������ 475
Nuklearmedizin
Monika Nobis����������������������������������������������������������������������������������� 938
Onkologie
Daniela Leisner�������������������������������������������������������������������������������� 445
Otoakustische Emissionen
Theresa Gerdts��������������������������������������������������������������������������������� 366
Personal
Lars Schönemann (Leiter)����������������������������������������������������������������� 275
Claudia Rode (Stellvertreterin)��������������������������������������������������������� 295
Yvonne Neumann����������������������������������������������������������������������������� 577
Anke Siemers ���������������������������������������������������������������������������������� 333
Dirk Ludwig��������������������������������������������������������������������������������������� 425
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 451
1/2 | 2017
Nordlicht
PET/PET-CT
Monika Nobis����������������������������������������������������������������������������������� 938
Phototherapeutische Keratektomie
Stephanie Purrucker������������������������������������������������������������������������ 459
Photodynamische Therapie am Augenhintergrund
Stephanie Purrucker������������������������������������������������������������������������ 459
Physikalisch-Medizinische Leistungen
Heike Koschinat������������������������������������������������������������������������������� 328
Plausibilitätsausschuss
Hauke Hinrichsen������������������������������������������������������������������������������ 265
Susanne Hammerich������������������������������������������������������������������������� 686
Ulrike Moszeik��������������������������������������������������������������������������������� 336
Rita Maass��������������������������������������������������������������������������������������� 467
Polygrafie/Polysomnografie
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Pressesprecher
Marco Dethlefsen���������������������������������������������������������������������������� 381
Fax �������������������������������������������������������������������������������������������������� 396
Psychotherapie
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Qualitätssicherung
Aenne Villwock (Leiterin)�������������������������������������������������������� 369/262
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 374
Qualitätszirkel
Regina Steffen��������������������������������������������������������������������������������� 292
Qualitätsmanagement
Timo Dröger������������������������������������������������������������������������������������� 637
Angelika Ströbel������������������������������������������������������������������������������ 204
Caroline Boock��������������������������������������������������������������������������������� 527
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 374
QuaMaDi
Kathrin Zander��������������������������������������������������������������������������������� 382
Renate Krupp����������������������������������������������������������������������������������� 487
Radiologie-Kommission
Aenne Villwock................................................................................. 369
Alice Lahmann��������������������������������������������������������������������������������� 360
Cornelia Thiesen............................................................................... 458
Röntgen (Anträge)
Doreen Dammeyer�������������������������������������������������������������������������� 578
Röntgen (Qualitätssicherung nach SGB)
Christine Sancion����������������������������������������������������������������������������� 470
Rückforderungen der Kostenträger
Björn Linders������������������������������������������������������������������������������������ 564
Schmerztherapie
Theresa Gerdts���������������������������������������������������������������������������������� 366
Service-Team/Hotline
Telefon������������������������������������������������������������������������������������� 388/883
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 505
Sonografie (Anträge)
Tanja Steinberg�������������������������������������������������������������������������������� 315
Ute Tasche��������������������������������������������������������������������������������������� 485
Monika Vogt������������������������������������������������������������������������������������ 630
Sonografie (Qualitätssicherung)
Susanne Willomeit��������������������������������������������������������������������������� 228
Sozialpädiatrie
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Sozialpsychiatrie-Vereinbarung
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Soziotherapie
Kevin Maschmann��������������������������������������������������������������������������� 321
Sprechstundenbedarf
Heidi Dabelstein������������������������������������������������������������������������������ 353
aktuell
57
Service
kontakt
Strahlentherapie
Monika Nobis����������������������������������������������������������������������������������� 938
Struktur und Verträge
Simone Eberhard (Leiterin)������������������������������������������������������������� 434
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 488
Telematik-Hotline��������������������������������������������������������������������������������� 888
Teilzahlungen
Brunhild Böttcher���������������������������������������������������������������������������� 231
Tonsillotomie
Daniela Leisner�������������������������������������������������������������������������������� 445
Vakuumbiopsie
Stefani Schröder ����������������������������������������������������������������������������� 930
Verordnung (Team Beratung)
Thomas Frohberg����������������������������������������������������������������������������� 304
Stephan Reuß (Beratender Arzt)����������������������������������������������������� 351
Widersprüche (Abteilung Recht)
Gudrun Molitor�������������������������������������������������������������������������������� 439
Zulassung
Bianca Hartz (Leiterin)������������������������������������������������������������� 255/358
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������������� 276
Zytologie
Michaela Schmidt���������������������������������������������������������������������������� 266
Impressum
Nordlicht aktuell
Stelle nach Paragraf 81a SGB V: Bekämpfung von
Fehlverhalten im Gesundheitswesen
Klaus-Henning Sterzik�������������������������������������������������������������� 230/251
Prüfungsstelle
Bahnhofstraße 1, 23795 Bad Segeberg
Tel. 04551 9010 0, Fax 04551 9010 22
Beschwerdeausschuss
Dr. Johann David Wadephul (Vorsitzender)�������������������������������� 9010 0
Prof. Günther Jansen (Stellvertreter)����������������������������������������� 9010 0
Leiter der Dienststelle
Maik Luttermann (Leiter)���������������������������������������������������������� 9010 21
Dr. Michael Beyer (Stellvertreter)�������������������������������������������� 9010 14
Verordnungsprüfung
Elsbeth Kampen ����������������������������������������������������������������������� 9010 23
Sprechstundenbedarfs-, Honorar- und Zufälligkeitsprüfung
Birgit Wiese������������������������������������������������������������������������������ 9010 12
Zweitmeinungsverfahren
Nadja Kleinert��������������������������������������������������������������������������� 9010 25
Zentrale Stelle Mammographie-Screening
Bismarckallee 7, 23795 Bad Segeberg
Tel .................................................................................................... 898900
Fax ................................................................................................ 8989089
Dagmar Hergert-Lüder (Leiterin)����������������������������������������������������� 8989010
58
Nordlicht
Offizielles Mitteilungsblatt der
Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
Herausgeber
Kassenärztliche Vereinigung
Schleswig-Holstein
Dr. Monika Schliffke (v. i. S. d. P.)
Redaktion Marco Dethlefsen (Leiter);
Prof. Jens-Martin Träder (stellv. Leiter);
Borka Totzauer (Layout); Jakob Wilder;
Delf Kröger
Redaktionsbeirat Ekkehard Becker; Dr. Ralph Ennenbach;
Reinhardt Hassenstein; Dr. Monika Schliffke
Druck
Grafik + Druck, Kiel
Fotos iStockphoto
Titelbild
Olaf Schumacher
Anschrift der Redaktion
Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg,
Tel. 04551 883 356, Fax 04551 883 396,
E-Mail: [email protected], www.kvsh.de
Das Nordlicht erscheint monatlich als Informationsorgan der
Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Leserbriefe geben
nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder; sie dienen
dem freien Meinungsaustausch. Jede Einsendung behandelt die
Redaktion sorgfältig. Die Redaktion behält sich die Auswahl der
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aktuell
1/2 | 2017
Service
K ontakt
Kreisstellen
der KVSH
Kiel
Kreisstelle: Herzog-Friedrich-Str. 49, 24103 Kiel
Tel���������������������������������������������������������������������������������������������� 0431 93222
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Wolfgang Schulte am Hülse, Allgemeinarzt
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Fax����������������������������������������������������������������������������������������� 0451 7063179
Dr. Andreas Bobrowski, Laborarzt
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Flensburg
Kreisstelle: Meisenstraße 16, 24939 Flensburg
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Dr. Wolfgang Barchasch, Frauenarzt
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Neumünster
Jörg Schulz-Ehlbeck, hausärztl. Internist
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Kreis Dithmarschen
Burkhard Sawade, Praktischer Arzt
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Kreis Herzogtum Lauenburg
Raimund Leineweber, Allgemeinarzt
Tel���������������������������������������������������������������������������������������������� 04155 2044
Fax �������������������������������������������������������������������������������������������� 04155 2020
E-Mail���������������������������������������������������������� [email protected]
Kreis Nordfriesland
Dr. Martin Böhm, Internist
Tel ��������������������������������������������������������������������������������������������� 04841 5037
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������� 04841 5038
E-Mail����������������������������������������������������� [email protected]
1/2 | 2017
Nordlicht
Kreis Ostholstein
Dr. Bettina Schultz, Frauenärztin
Tel���������������������������������������������������������������������������������������������� 04521 2950
Fax��������������������������������������������������������������������������������������������� 04521 3989
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Kreis Pinneberg
Dr. Zouheir Hannah, Orthopäde
Tel�������������������������������������������������������������������������������������������� 04106 82525
Fax������������������������������������������������������������������������������������������� 04106 82795
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Kreis Plön
Dr. Joachim Pohl, Allgemeinarzt
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Kreis Rendsburg-Eckernförde
Eckard Jung, Praktischer Arzt
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Fax����������������������������������������������������������������������������������������� 04351 712561
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Kreis Schleswig-Flensburg
Dr. Carsten Petersen, Internist
Tel ������������������������������������������������������������������������������������������ 04621 951950
Fax ������������������������������������������������������������������������������������������ 04621 20209
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Kreis Segeberg
Dr. Dieter Freese, Allgemeinarzt
Tel�������������������������������������������������������������������������������������������� 04551 83553
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Kreis Steinburg
Dr. Klaus-Heinrich Heger, Internist
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Fax �������������������������������������������������������������������������������������������� 04124 7871
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Kreis Stormarn
Dr. Hans Irmer, Arzt
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59
1. März | 6. April | 3. Mai | 7. Juni | 5. Juli | 2. August
6. September | 4. Oktober | 1. November | 6. Dezember
2017
An jedem ersten Mittwoch im Monat
14.00 bis 17.00 Uhr
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für
alle Ärzte und Psychotherapeuten zu Themen aus dem Bereich der
Zulassung (Praxisübergabe, Anstellung, Verlegung, Kooperation etc.)
ohne vorherige Terminvergabe
Ort
Zulassung/Praxisberatung der KVSH, Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg
Kontakt
Bettina Fanselow, Zulassung/Praxisberatung
Tel. 04551 883 222, E-Mail: [email protected]
Karin Ruskowski, Zulassung/Praxisberatung
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