Sonnendeck 17-02

AUS LIEBE ZU DEN FAKTEN
AUSGABE 155 | FEBRUAR 2017
Werkschau
Wintersemester 2016/2017
Freitag, 10. Februar und Samstag,
11. Februar 2017
Hochschule
Pforzheim
Fakultät für
Gestaltung
Accessoire Design
Emma-Kreativzentrum
Industrial Design,
Intermediales Design,
Mode, Schmuck,
Visuelle Kommunikation,
Master of Creative
Direction, Kunst und
Kulturwissenschaften
Fakultät für Gestaltung
Holzgartenstraße 36
Modenschauen
Kartenvorbestellung unter
www.modenschau-designpf.de
Transportation Design
Eutinger Straße 111
www.designpf.com
Es werden nicht die Algorithmen
sein, die uns das Leben retten, geschweigen denn, uns eine verlässlich
gute Zeit verschaffen: Am 7. Januar 2017 erreichte mich eine Mail
mit den „16 weltweit angesagtesten
Consumer-Trends“. Für D-Land
wurde da gelistet: Dartscheibe mit
Trump-Konterfei, Feuerwehr-Kalender 2017, Osterdekoration aus
nachhaltigem Anbau und ein nicht
näher definiertes Fitnesstrampolin.
Für die USA rangierte eine handsignierte Carrie Fischer-Autogrammkarte auf Platz eins. Rang zwei: ein
Kalender mit Models im Badeanzug,
also für US-Verhältnisse praktisch
nackt. Dann folgt ein „Titboard“ –
was immer das ist. Platz vier macht
eine Treadmill ohne Motor, also ein
unmotorisiertes Laufband mit digitaler Kalorienverbrauchsanzeige.
Für die Brexit-geplagten Britten
gab es einen Star Wars-Eierbecher mit Temperaturanzeige. Platz zwei der
UK-Trends machte das
Spielzeugbahnmodell
des Hornby APT-R543,
ein advanced passenger
train der es nie zur Serienreife schaffte, aber als Modell scheinbar Furore macht,
wie dem gebremst enthusiastischen
Video unter https://www.youtube.
com/watch?v=vqtGy4VeVj0 zu entnehmen ist. Platz drei belegt in UK
der Klassiker Chanel No. 5, den bekanntlich auch Theresa May favorisiert, allerdings nur als chinesisches
Plagiat erwirbt, da nach dem Vollzug
des Brexits der neue prime trade partner China als EU-Ersatz fungieren
soll. Auf Platz vier macht im (noch)
Vereinigten Königsreich das violet
rose bath supplement, ein Badezusatz in Form einer „Ophelia“-Rose,
die aber nach Veilchen riecht.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
geneigte Theresa May!
begleiten uns von der Wiege bis ins
Grab. Die geläufigsten Formen eines
Algorithmus sind Gebrauchsanweisungen, Spielregeln, Bau- oder Bastelanleitungen, die gebräuchlichste
ist sicher das Kochrezept. Dass die
in Japan manchmal recht kompliziert
ausfallen und auch Anleitungen zur
Dekoration der Speise beinhalten,
hat Diana Pferdt in der Sonderausstellung im Stuttgarter Lindenmuseum erfahren. „Oishii“ gewährt einen
umfassenden Einblick in die japanische Ess- und Trinkkultur.
Wer ein Haus bauen möchte, braucht
einen Plan. Wenn ein moderner Architekt ein modernes Gebäude in
Burkina Faso bauen möchte, braucht er zwei Pläne,
einen architektonischen
und einen sozio-kulturellen. Der Architekt
Francis Kéré ist ein Meister im Hantieren mit
mehreren Plänen, und
Vorreiter einer Architektur,
die sich wieder vermehrt mit
den sozialen Aspekten des Bauens
beschäftigt.
Eine faszinierende weil offene und
sich immer wieder neu darstellende
Konstruktion ist die Filminstallation Manifesto von Julian Rosefeldt.
Eine Schauspielerin schlüpft darin in
unterschiedliche Rollen und verliest
verschiedenste Künstlermanifeste.
Es ergibt sich ein Durcheinander von
Worten, Welten, Widersprüchen und
Gleichzeitigkeiten, die ziemlich exakt die aktuelle Anmutung unserer
Welt darstellt.
Algorithmische Grüße
Wenn das der Zustand der Welt ist,
vom sonnendeck
möchte ich heulen. Wenn das der Zustand der Wünsche der Menschen ist,
möchte ich fliehen! Nur wohin? In
die Welt der Algorithmen eher nicht.
Aber gibt es eine Welt außerhalb
der Algorithmen? Wohl kaum! Sie
Inhaltsverzeichnis
POOL
Oishii – Ein Erlebnis für alle SinneDas Linden-Museum Stuttgart widmet
sich in einer Sonderausstellung der
japanischen Ess- und Trinkkultur.
4
LANDGANG
Partizipatorische Praxis
Die Münchner Pinakothek zeigt Projekte
der Architekten Francis Kéré in einer
Ausstellung, beim Hatje Cantz Verlag
ist ein hochinformativer Katalog
erschienen.
8
BRISE
Aufruf zum Revival sinnhafter Rede
Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt
die faszinierende Filminstallation
MANIFESTO des Berliner Künstlers
Julian Rosefeldt.
14
KOMPASS
Glanzlichter Februar
Stuttgart Februar
Region Februar
Vernissagen Februar
Impressum
18
20
22
26
26
STEUERBORD – 3
OISHII – EIN ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE
Das Linden-Museum Stuttgart widmet sich in einer Sonderausstellung
der japanischen Ess- und Trinkkultur.
Bento-Box, © Foto: Franziska Schaper
Eine Ausstellung in der es alleine
um Essen geht? Kann so etwas überhaupt jemanden begeistern, der nicht
gerade leidenschaftlicher Koch oder
Kulinariker ist? Wie sehr prägt Esskultur die japanische Gesellschaft
überhaupt und ist sie so anders als
unsere?
Die japanische Küche ist zumindest
sehr beliebt in unseren westlichen
Breitengraden. Das merkt der Besucher bereits, wenn er sich über die
buchbaren Zusatzangebote im Lindemuseum informiert. „Ausgebucht“
liest man hier an vielen Stellen, dabei
läuft die Ausstellung noch bis in den
Oishii! Essen in Japan
April.
Linden-Museum Stuttgart
Noch bis zum 23.04.2017
www.lindenmuseum.de
4 – POOL
Mit den klassischen und allseits
bekannten japanischen Speisen und
Getränken wird der Besucher auf
das nachfolgende, große, fremde
Unbekannte eingestimmt. Vom
Hokkaido-Kürbis, über die bisweilen sogar tödliche Delikatesse
„fugo“(Kugelfisch), bis hin zur
Nudelsuppe aus dem Discounter,
die nicht immer ganz so „oishii“,
also „lecker“ schmeckt, ist alles
in Form von von der Decke hängenden Pappfiguren aufgetischt.
Dazu der geschichtliche Überblick
und zu guter Letzt eine Landkarte
Japans. Alles wird durch die ganze
Ausstellung hindurch erklärt. Das
jüngere Publikum wird sogar durch
die Abbildung eines freundlichen,
japanischen Mädchens, extra an der
Hand geführt.
Bald wird klar, dass hinter dem
Grundnahrungsmittel Reis, viel
mehr steckt, als zunächst vermutet.
Das tägliche Brot der Japaner war
früher äußerst kostbar. Bauern, gaben
es als regelmäßige Steuer ab und
Samurai Krieger nutzten den Reis,
wie eine Währung. Gegenüber von
einem beleuchteten, und so fast schreinartig anmutenden Tisches, an dem
verschiedene regionale Sake-Sorten
präsentiert werden, sitzt Daikuko:
klein, rundlich und lebensfroh, wie
die meisten japanischen Gottheiten
eben nun mal sind. Schüttelt er seinen
Hammer, so regnet es Diamanten.
Begleitet wird der Glücksgott des
Reises von einer Ratte, die aber nicht
wie in der westlichen Welt, mit Verunreinigung und Seuchen assoziiert
wird, sondern bei den Japanern Glück
und Wohlstand bringt. Erstaunlich, wie sehr sich die Kulturen hier
unterscheiden. In Shinto-Schreinen,
werden Sake, Wasser, Salz und Reis
außerdem sogar den Göttern als
Opfergaben dargelegt. Dass diese für
uns heute so banalen Lebensmittel
solch einen fast schon heiligen Stellenwert einnehmen, hätte wohl kaum
jemand zu glauben gewagt.
Gerichte, in Japan Osechi genannt,
spielen eine tragende Rolle bei den
Neujahrswünschen.
Kuro-mame,
schwarze Sojabohnen, sollen beispielsweise ihrem Namen nach
Gesundheit bringen. Traditionell
werden auch mochi hergestellt. Die
Zutaten solch eines Reiskuchens,
werden dem japanischen Mythos
nach von einem Mondhasen – das
Pendent zum westlichen Mann/
Gesicht, dass wir im Mond sehen –
gerührt. Beides klingt äußerst gewöhnungsbedürftig. So scheinen bei den
Japanern nicht nur Gottheiten, sondern auch Tiere und Natur allgemein
eine große Rolle zu spielen.
Holzschrein mit Daikoku und Ebisu
Ebisu mit Meerbrasse (tai) und Angelrute (fehlt hier) ist ein Schutzgott
der Fischer, Daikoku eine Agrargottheit. Die beiden Glücksgötter werden gerne gemeinsam dargestellt, da
sie mit den Grundnahrungsmitteln
Fisch und Reis in Verbindung stehen.
Ihre Schreine finden für gewöhnlich
in der Küche Aufstellung.
© Linden-Museum Stuttgart
Foto: Anatol Dreyer
Die gesamte obere Etage des Museums wirkt wie umspült von einer
blauen stürmischen See aus Papier,
die sich mithilfe von bildhafter
Unterstützung an der Museumswand hochschaukelt und damit die
verschiedenen Themengebiete der
Ausstellung voneinander trennt.
Eine wunderbare kuratorische
Lösung. Neben einem Fischerboot,
verliert sich eine Frauengestalt kopfüber in den Wellen. Was macht sie
dort draußen im Meer und wo will sie
hin? Von Neugierde geweckt, steigt
Weiter folgen die Festivitäten. Der man nun die Treppe hinab, taucht in
Neujahrstag, ist ein ganz besonde- eine ganz andere Welt ein. Von dem
rer, wenn es um Speisen geht. Viele Fischerboot, das in den Wellen trieb,
POOL – 5
humoristisch-satirisch angehauchte
Schildkröten, die in ihren Verhaltensweisen den Menschen in nichts
nachstehen. Sie tanzen, singen,
essen und fechten. Damit geht der
in Sachen Humor nochmal einen
Schritt weiter. Choju jinbutsu giga,
so nennt man ähnlich komische
Menschen- oder Tierdarstellungen,
die ihren Ursprung bereits im 12.
Jahrhundert haben.
Picknickset mit Löwen- und Päoniendekor, Holz mit schwarzem Lack und
hirame, nashiji, goldenem und silbernem maki-e, Griff und Beschläge
aus Kupferlegierung; Sake-Flaschen
aus Zinn.
Japan, späte Edo-Zeit (1603 – 1868)
© Linden-Museum Stuttgart
Foto: Anatol Dreyer
6 – POOL
bis ins hohe Alter ihren Beruf an der
idyllischen Küste der Shima-Halbinsel Japans ausüben. Hinter den Vitrinen finden sich allerlei Geräte zum
Fischfang und Bilder, die ihn veranschaulichen. Holzschnittbücher
des Illustrators Shitomi Kangetsu
(1747 – 1797) verweisen passend
dazu auf regionale Produkte und
Das Blau wirkt entspannend. Eine
erklären deren Verarbeitung.
Hörstation lockt mit dem Angebot,
nun für einen Moment die Ruhe zu Ein Künstler, der sich im Japan der
genießen und sich umzuschauen. 1830er Jahre besonders mit der
Weiter im Hintergrund findet man Darstellung von Küstenlandschafdie Szenerie eines Fischermarktes vor. ten und Fischen beschäftigte, war
Währenddessen hört man Geschich- Utagawa Hiroshige (1797 – 1858).
ten von Erdbebenfischen, Kugel- Er kombinierte die Lebewesen in
fischen und traurigen Fischerjungen. seinen Farbholzschnitten oftmals
Danach ist man leicht gerührt, sodass mit scherzhaften Gedichten – leider
das Blau der Umgebung nun doch kaum sinnvoll in die deutsche Spraetwas bedrückend wirkt. Es wird Zeit che zu übersetzen – mit Meerestieren und anderen symbolträchtigen
weiterzuschlendern.
Attributen, beispielsweise PflaumenAn der Wand hängt eine schwarzzweigen oder Auberginen. Letztere
weiß Fotoserie. Diese zeigt Frauen,
galten als Glücksbringer. So geht es
die im Wasser nach Algen und
hier mehr um Kunst- und PoesieferMuscheln suchen. Nun löst sich
tigkeit, als um die bloße Anatomie
auch das Rätsel um die Unbekannte,
oder ihre Rolle als Speise. Eine Art
welche uns zu Beginn in die Tiefe
chinesisches Fischstilleben sozusagelockt hat: Sie ist eine der sogenanngen. Onishi Chinnen (1792–1851),
ten Ama-Taucherinnen, die noch
widmet sich statt Fischen bevorzugt
ist jetzt beim Hochschauen nur noch
der Bug zu sehen. Ebenso hat sich die
restliche Perspektive umgekehrt. Die
zum Meeresgrund schwimmende
Frauenfigur wird nun fast vollkommen sichtbar, wie sie am Meeresgrund Muscheln pflückt. Willkommen also in der Unterwasserwelt.
Eine mit Farbe und Tusche bemalte
Papierrolle aus dem frühen 19. Jahrhundert, stellt den Ablauf einer Walfangjagd dar, damals noch in kleinen
Booten und mit Speeren. Es erweckt
den Eindruck, als ob ein ganzes Dorf
auf einmal ausgerückt wäre. Tatsächlich müssen es etwa bis zu 60 Boote
bei solch einem Einsatz gewesen sein.
In einer anderen Ecke des Raumes
wird ein Film zum selben Thema
gezeigt. Obwohl Wale heute in Japan
unter Artenschutz stehen, dürfen
sie zu Forschungszwecken gefangen
werden. Die „Reste“ werden weiterhin gegessen. So kommt es dazu, dass
vor allem in den japanischen Schulkantinen fast täglich das günstige
Walfischfleisch auf dem Speiseplan
steht. Auf eine kritische Perspektive
hat sich die Ausstellung dazu aber
nicht eingelassen – dies kann aber
später in zahlreichen Vorträgen und
gemeinsamen Diskussionsabenden
nachgeholt werden.
Wieder zurück an Land, findet der
Besucher einen weiteren, liebevoll
ausgestatteten
Ausstellungsraum.
Hier dreht sich alles um Tee. Überdacht vom rosafarbenen Blütendach
der Kirschbaumzweige, fühlt man
trotz der kalten Jahreszeit einen
Hauch von Frühling um sich. Geht
im Geiste durch, welches der aufgeführten Picknickbestecke man sich
auswählen würde, wenn man sich
dem japanischen Kirschblütenfest
anschließt und beginnt im Geiste
bereits zu meditieren.
Zwischen neueren und praktischeren Küchengeräten für die asiatische
Küche, nähert man sich nun dem
Ende der Ausstellung. An einer Wand
kann der Besucher Teil der Ausstellung werden und sein eigenes kulinarisches Erlebnis dokumentieren.
Am Ende wird klar, dass der Museumsbesuch unterschätzt wurde. Ob
Laie oder Japankenner, beide werden
hier eine kulturelle Erfahrung mit
allen Sinnen erleben. Am Ausgang
springt dem Besucher unter vielen
anderen Heftchen zum mitnehmen
ein asiatischer Reiseprospekt entgegen. Ja, nach dieser Ausstellung
bekommt man Fernweh und möchte
am liebsten sofort losfliegen. Doch
bis dahin bleibt einem erst einmal
die bezaubernde Erinnerung, welche
die Ausstellung für eine Weile ins
Gedächtnis eingebrannt hat.
Diana Pferdt
Schildkröten-Karikaturen
Onishi Chinnen (1792 – 1851)
Schildkröten gelten als bevorzugtes
Motiv von Ōnishi Chinnen, einem
Vertreter der realistischen Maruyama-Shijo-Schule. Die humorvollen
Darstellungen stehen in der Tradition
der Choju jinbutsu giga (Komische
Darstellungen von Tieren und Menschen), humoristisch-satirischen Karikaturen aus dem 12. Jh.
© Linden-Museum Stuttgart
Foto: Anatol Dreyer
Zwei Fische und ein blühender Pflaumenzweig
Utagawa Hiroshige (1797 – 1858)
Dargestellt sind Seriola (buri) und
Kugelfisch (fugu). Der fugu ist als
tödliche Delikatesse berühmt geworden. Falsch zubereitet kann das
Nervengift Tetrodotoxin, das in
seinen Innereien sitzt, zur Atemlähmung führen. Die Seriola ist als Belag
für Sushi und Sashimi beliebt. Das
Gedicht oberhalb der Fische nimmt
Bezug auf den ebenfalls abgebildeten
Zweig einer Japanischen Pflaume.
© Linden-Museum Stuttgart
Foto: Anatol Dreyer
POOL – 7
Lycee Schorge in Koudougou
Lycee Schorge in Koudougou
Burkina Faso
PARTIZIPATORISCHE PRAXIS
Der Architekt Francis Kéré ist ein Meister im Zusammendenken konstruktiver, sozialer
und kultureller Aspekte des Bauens. Die Münchner Pinakothek zeigt seine Projekte in einer
Ausstellung, beim Hatje Cantz Verlag ist ein hochinformativer Katalog erschienen.
Buch:
Francis Kéré: Radically Simple
Hrsg. Andres Lepik
Text(e): Andres Lepik u.a.,
Ayca Beygo,
Gestaltung: Verena Gerlach
Deutsch, 208 Seiten, 260
Abb. Hatje Cantz Verlag
34,80 Euro
Alle Abbildungen aus
dem besprochenen Buch
© Hatje Cantz Verlag
Ausstellung:
Francis Kéré: Radically Simple
Pinakothek der
Moderne, München
Noch bis zum 26. März 2017
www.pinakothek.de
8 – LANDGANG
Francis Kéré wurde 1965 in Gando/
Burkina Faso geboren und hat in
Berlin studiert. Für sein erstes, noch
während des Studiums realisiertes
Projekt, einem Schulgebäude in
seinem Heimatdorf Gando, bekam
Kéré den Aga Khan Award for
Architecture. Mit seinen Entwürfen für Christoph Schlingensiefs
Operndorf Laongo wurde er auch im
deutschsprachigen Raum bekannt.
Das Operndorf wurde für Francis
Kéré zu einer starken Herausforderung für seine weitere Karriere,
weil er hier die utopischen Ideen
des Regisseurs aus Deutschland mit
den konkreten Notwendigkeiten
und Bedingungen seiner Heimat in
Deckung bringen musste. Realisiert
wurden bisher nur die Wohnhäuser,
die Grundschule und ein Krankenhaus, also genau jene Teile des
Operndorfs, die den Bedürfnissen
und der Basisversorgung der lokalen Bevölkerung dienen. Die zwölf
Container mit Bühnentechnik
stehen ungeöffnet auf dem brachen
Bauplatz für das Festspielhaus und
zeugen davon, dass die Umsetzung
eines solchen größenwahnsinnigen
Projekts in Burkina Faso weitaus
komplexer ist, als es sich der charismatische Regisseur aus Deutschland
wohl vorgestellt hat.
Seit der Wirtschaftskrise von 2008
lässt sich eine grundsätzliche Neupositionierung der Architektur in
LANDGANG – 9
Lycee Schorge in Koudougou
Opera Village
Richtung eines Social Turn beobachten. Soll heißen, Architektur
müsse sich wieder in erster Linie
an den Bedürfnissen der örtlichen
Bevölkerung und der zukünftigen
Nutzer/Bewohner der Gebäude orientieren. In der Folge realisierten
einige Architektenbüros aus Europa
oder den USA Projekte in strukturschwachen Ländern. Wenn nun aber
westliche Baumeister den Afrika10 – LANDGANG
Burkina Faso
nern erklären, wie man mit Lehm
oder Bambus baut, Materialien, die
sie in ihren europäischen Projekten
nie verwenden, hat das einen neokolonialen Anklang. Diesen Unterton muss Francis Kéré nicht fürchten, der Sitz seines Büros ist zwar in
Berlin, doch er selbst ist Afrikaner
aus ruralen Verhältnissen, geboren
in einem Dorf, das es auf Google
Earth nicht gibt.
Francis Kéré, LifeEvents
Kérés Architekturansatz ist mehr als
eine Fusion afrikanischer Materialien und Mentalitäten mit europäischem Wissen. Zu einem hybriden
Stil, seiner Architektursprache findet
Kéré, weil er die Umsetzung seiner
Pläne den gesamtgesellschaftlichen
Bedingungen vor Ort unterwirft.
Anschaulich wird das am Projekt in
seinem Heimatdorf Gando: Unabhängig von Sachzwängen, Geld,
Materialien, Grund und Behörden
wurde es vom Verein Schulbausteine
für Gando gesponsert und mit Geldern gebaut, die Kéré und andere nach
der Vereinsgründung gesammelt
hatten. So schufen sie ein autonomes
System, mit der örtlichen Bevölkerung zusammen einheimische Materialien und Bauweisen zu entwickeln,
unbeeinflusst von der Nachahmung
westlicher Vorbilder. Hier dreht sich
Architektur nicht nur um Gebäude,
sondern immer auch um Menschen.
12 – LANDGANG
Kérés Bauten vereinen gesellschaftliche Relevanz und persönliches
Engagement
mit
innovativen
Gestaltungsansätzen und höchsten
Ansprüchen an die Ästhetik. Seine
Bauten sind »radically simple«:
radikal, weil sie humane Werte
wie Verantwortung und Respekt,
die lange nicht mehr so deutlich in
der Architekturpraxis thematisiert
wurden, an die erste Stelle rücken.
Und sie sind zugleich doch einfach,
weil sie unmittelbar auf die lokalen
Bedingungen jener Gesellschaften
reagieren.
Kéré hat seinen Bildungsvorsprung
noch vor Abschluss seines Studiums
dazu eingesetzt, um eine Schule an
seinem Geburtsort zu bauen und
damit die ihm gewährte Chance auf
Bildung direkt an seine Familie und die
Gesellschaft vor Ort zurückzugeben.
Hansjörg Fröhlich
AUFRUF ZUM REVIVAL
SINNHAFTER REDE
Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt die
faszinierende Filminstallation MANIFESTO
des Berliner Künstlers Julian Rosefeldt.
MANIFESTO von Julian Rosefeldt
Staatsgalerie Stuttgart
Noch bis zum 14. Mai 2017
www.staatsgalerie.de/
ausstellungen/manifesto
14 – BRISE
Die Zeit der Manifeste ist vorbei.
Noch im 20. Jahrhundert hatte jede
Kunstbewegung oder politische
Gruppierung die etwas auf sich hielt,
eine solche Grundsatzerklärung.
Zumeist ging es in diesen Proklamationen um die Festschreibung eines,
vom jeweiligen Kollektiv vertretenen
oder angestrebten Weltbilds. Fundamentale Fragen wurden gestellt
bzw. beantwortet: Was ist ein Volk,
was ist ein Künstler, wie setzt sich
Realität zusammen und wie lässt sie
sich vermitteln, welche Mittel sind
erlaubt, wo endet die Gerechtigkeit, wo beginnt Schönheit, etc. Oft
reagierten Manifeste auf etablierte
ästhetische oder politische Positionen ihrer Zeit. Das Dadaistische
Manifest von Richard Huelsenbeck
richtete sich 1918 gegen den Expres-
sionismus und seine „gesellschaftsferne Bilderwelt“. Dogma 95, verfasst
von Lars von Trier und drei weiteren
dänischen Regisseuren, beklagte
1995 die zunehmende Wirklichkeitsentfremdung des Kinos und
verbannte Effekte und technische
Raffinessen, Illusion und dramaturgische Vorhersehbarkeit durch ein
rigides Zehn-Punkte-Programm an
Vorschriften. Deren bekanntesten
sind die ausschließliche Verwendung
von Handkameras, das Verbot der
Ausstattung von Drehorten und die
Untersagung von Filmmusik. Das
kommunistische Manifest von Marx
und Engels reagierte auf die neue
Position der Arbeiter in einer von
der „industriellen Revolution“ veränderten Gesellschaft und Wirtschaft
mit der Einführung der „Klasse“
als Begriff, der die feudale Vorstellung von „Ständen“ ablösen sollte.
Eingedenk der damals noch neuen
aber schwerwiegenden Erkenntnisse der Psychoanalyse, kam André
Breton 1924 im ersten „Manifeste
du Surréalisme“ zu dem Befund, dass
es keine objektive Sprache geben
könne und daher auch kein objek-
tives Bild der Wirklichkeit möglich
sei, vice versa. In den Folgejahren
kam es in der Kunst zu einer Erosion
der Annahme eines (rationalen)
Bewusstseins. Träume, Rauschzustände, Unbewusstes, Absurdes und
Phantastisches wurden zur Auslotung und Neugestaltung der „vérité“
herangezogen.
Warum wir das hier schreiben? Weil
wir derzeit in Stuttgart die kommode Möglichkeit haben, Auszügen
aus zwölf Manifesten gleichzeitig
zu lauschen. Anlässlich eines Aufkaufs durch den Verein der Freunde
der Staatsgalerie Stuttgart präsentiert eben jenes Haus die 13teilige
Filminstallation MANIFESTO des
Berliner Künstlers Julian Rosefeldt
(*1965). Auf zwölf Leinwänden ist
die australische Schauspielerin Cate
Blanchett (*1969) beim szenischen
Rezitieren verschiedener ManifestCollagen zu bewundern. Blanchett
schlüpft dabei gestisch, optisch
und bezüglich des Sprachduktus
in 13 verschiedene Rollen, welche
unterschiedlichen
gesellschaftlichen Gruppierungen zugerechnet
werden können. Aus diesen Text/
Rolle-Kombinationen ergeben sich
erhellende Effekte. So ist es natürlich ein reizvoller Unterschied, ob
der Emmett Williams (US-amerikanischer Dichter, 1925 – 2007)
zugeschriebene
Fluxus-Spruch
„Das Leben ist ein Kunstwerk, und
das Kunstwerk ist Leben“ von der
Choreographin eines Tanzensembles oder von einem Obdachlosen
vorgetragen wird. Schön ist hier zu
sehen, wie der Absolutheitsanspruch,
der eigentlich allen Manifesten zu
eigen ist, vom Kontext der Situation
nivelliert wird. Ob als Grundschullehrerin, Trauerrednerin, Fabrikarbeiterin, Börsenmaklerin oder als
obdachloser Mann, immer holen
diese Charaktere die historischen
Manifeste aus ihrem idealistischideologischen Resonanzraum in
die heutige Alltagswelt. Dort angekommen erfahren die Erklärungen,
Forderungen und Provokationen,
mal einen Bedeutungszuwachs, mal
eine Verschiebung der Bedeutung,
bleiben jedoch erfrischend aktuell.
Durch die Verlagerung der ManifestAuszüge in Allerweltsituationen
Alle Abbildungen:
Julian Rosefeldt: MANIFESTO, 2015,
13-Kanal Filminstallation, HD 16:9,
Colour, 2.1 Ton 12 × 10 min 30 sec
and 1 × 4 min (Prolog), Leihgabe
der Freunde der Staatsgalerie,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
BRISE – 15
entwickelte sich jedoch ein neues
klangliches Vokabular und folglich
ein eigenes Feld digitaler Musiken,
das die analogen Genres mittlerweile
aus dem Mainstreammarkt komplett
verdrängt hat.) Leistet das alles „die
Kunst“ heute noch?
Oder ist es wieder an der Zeit, universelle Forderungen auszusprechen,
risikofreudige Behauptungen aufzustellen, radikale ästhetische Schulen
zu gründen, oppositionelle Lager zu
bilden und auf die Bedeutung des
künstlerischen Ausdrucks für das
gesellschaftliche Selbstverständnis
und die individuelle Selbsterkenntnis zu pochen? Rosefeldt meint:
„MANIFESTO ist heute wichtig,
weil hier gezeigt wird, dass sich Leidenschaft, Anspruch im Inhalt und
sprachliche Intelligenz überhaupt
nicht widersprechen.“
Hansjörg Fröhlich
(Kneipe, Schulstunde, Grabrede) er vermisse Gedankenschärfe. Man
ergibt sich eine neues Hören und könne seine Meinung ruhig laut in
die Welt hinausbrüllen, so sie denn
Verstehen der Textfragmente.
Substanz hat. „Was wir heute haben,
Durch diese Inkongruenz von
ist eine Verelendung der GesprächsBild und Ton entstehen komische
kultur im öffentlichen Raum und in
Effekte, mit denen die Erwartungsden Medien. Was mir große Sorge
haltung des Zuschauers getäuscht
macht.“
oder unterlaufen wird. Ein Stilmittel
das Julian Rosefeldt auch in seinen MANIFESTO stellt zugleich die
früheren Arbeiten, z.B. „Ameri- Frage nach der Rolle der Kunst:
can Night“ (2009) oder „Asylum“ Regt sie nach wie vor Ideen und
(2002), immer wieder angewandt Konzepte an, die irgendwann in
hat. MANIFESTO, Rosefeldts das alltägliche gesellschaftliche
jüngste Arbeit, ist also den Künst- Leben eingehen? Übersetzt sie weilermanifesten des 20. Jahrhunderts terhin soziale, kulturelle, politische
von Dada, Fluxus, Pop Art, Konzept- Zustände und Entwicklungen in
kunst bis Dogma 95 gewidmet und ästhetische Formen, um diese sichtfragt nach der Rolle der Sprache in barer, (an)greifbarer zu machen?
der heutigen Gesellschaft. Dass er Nutzt sie neue Technologien entgeunterschiedlichste Manifeste von gen ihren ursprünglichen Zweck, in
einer Schauspielerin performen und Missachtung der Gebrauchsanweinicht nur rezitieren lässt, dass er sungen, und kommt dabei zu neuen
jahrzehntealte Proklamationen in Ausdrucksmitteln? (Beispiel: SynAlltagssituationen der Gegenwart thies und Drum Machines wurden
stellt, sind laut Rosefeldt Mittel, entwickelt, um die Aufnahme von
„um die Schönheit der Texte und analogen Musiken kostengünstiger
Gedanken neu erfahrbar zu machen“. zu gestalten, weil kein Schlagzeuger
Er sei enttäuscht vom derzeitigen oder Orchester mehr nötig war. Mit
Zustand des öffentlichen Diskurs‘, den elektronischen Instrumenten
16 – BRISE
Schwarzwald
Bilder
Kunst des
19. Jahrhunderts
3/12/2016 —
26/2/2017
Städtische Galerie Karlsruhe
Lorenzstraße 27
76135 Karlsruhe
www.staedtische-galerie.de
www.galerie-artlantis.eu
„RARES für BARES“
Zeitgenössische und ethnologische
Kunst, Kunstgewerbe und Design
Endart, Robert Filliou, Ludwig
Großmann, Robert Hartmann,
Herbert Koller, Joseph Kosuth,
Milan Kunc, Heinz-Josef Mess,
Edgar Neogy-Tezak, Ulrike Zilly
u.a.m.
In den Beständen der ehemaligen
Galerie Müller findet sich so manche
Kostbarkeit, Skurriles, Rares, Großes
und Kleines: Bilder, Skulpturen, Objekte, Grafik, Arbeiten auf Papier, Art
Brut, Fotokunst; ethnologische Kunst
aus Afrika, Japan und Burma, Volkskunst aus Süd- und Mittel-Amerika,
Australien und Afrika sowie Design.
So 5. März 14 h Produzentengalerie Hamburg
Künstler/innen als Unternehmer/innen
Jürgen Vorrath ist Geschäftsführer der Produzentengalerie Hamburg.
Im Gespräch mit Ramona Wegenast berichtet er
über die Erfolgsgeschichte der Galerie und gibt
Tipps zur Selbstvermarktung.
Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, Tel 636 67 11, Fr, Sa 11 – 20 h, So 11 – 18 h, Eintritt: 8,-€ ,
Kinder bis 12 Jahre freier Eintritt, Ermäßigung: 6,–€ (BBK Mitglieder, Studenten, Schüler (mit Ausweis),
ART KARLSRUHE / INSTITUT FRANCAIS STUTTGART 16. – 19. Februar
Hauptstr. 60–64, Bietigheim-Bissingen, Tel 07142 / 74 -483, Di, Mi, Fr 14 – 18 h, Do 14 – 20 h, Sa, So 11 – 18 h
Eintritt frei
GALERIE ARTLANTIS - SCHAURAUM UNTERTÜRKHEIM bis 4. März 2017
Fr 3. März 19 h Podiumsdiskussion
Wie kommt konzeptionelle Kunst in den Markt?
Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart
Jean-Baptiste Joly, Direktor der Akademie Solitude
Erik Sturm, Kunstraum Lotte
Olivia Franke M.A.,Ministerium für Wissenschaft
Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Diskussionsleitung:Adrienne Braun, Kulturredaktion Stuttgarter Zeitung
Oana Paula Vainer: Bruce loves Michelle, 2014, Paris,
Flucht ist ein ebenso hochaktuelles wie stets wiederkehrendes gesellschaftliches Phänomen. Die
Ausstellung richtet den Fokus auf einen spezifischen Aspekt: auf die Gepäckstücke und Gegenstände, die flüchtende Personen mit sich tragen.
Im Zentrum stehen zwei raumgreifende künstlerische Installationen: Die 10 Meter lange, aus
mehr als 150 Reisetaschen und Koffern bestehende „Koffermauer – Klagemauer“ (1976/78) von
Raffael Rheinsberg (1943–2016) versperrt den
Besuchern der Städtischen Galerie den Durchgang; die Installation „Migration VII“ (1999) von
Sabine Braun (*1967) wiederum umfasst mehr als
60 geöffnete Koffer mit beeindruckenden fotografischen Leuchtkästen, die Wasseroberflächen und
Porträts von Migranten zeigen. Diese beiden emotional aufgeladenen Werke nutzen die vielfältige
Symbolik des Koffers. Obwohl sie in spezifischen
historischen Situationen geschaffen wurden, sind
ihre Aussagen ins Heute übertragbar. Neben den
beeindruckenden künstlerischen Arbeiten wird
in der Ausstellung eine vor Ort durchgeführte
Recherche dokumentiert: Neben Interviews mit
aktuellen Flüchtlingen sowie aus der DDR geflohenen und nach dem Zweiten Weltkrieg vertriebenen
Personen, die alle in Bietigheim-Bissingen leben, werden auch Gegenstände – Lebensnotwendiges
ebenso wie Erinnerungsstücke – präsentiert, die aus der Heimat mitgebracht wurden.
BBK Landesverband Bildender Künstler und
Künstlerinnen Baden-Württemberg
im Haus der Wirtschaft
Raffael Rheinsberg: Koffermauer – Klagemauer, 1976/78
Kunstsammlung der Stadtgalerie Kiel, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Foto: © Susann Becker
„Was ich mit mir trage…“
Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten
www.bbk-landesverband-bw.de
www.stuttgart.institutfrancais.de
30 Jahre Retour de Paris
auf der art KARLSRUHE
Wie schildern Baden-Württemberger Künstler
ihre Eindrücke von Paris? Bunt, kreativ und lebendig - die Skulpturen, Installationen und Videos
ehemaliger StipendiatInnen zeugen von einer individuellen, ungewöhnlichen Auseinandersetzung
mit der Großstadt und ihren Straßen. Zum 30-jährigen Jubiläum der Ausstellungreihe „Retour de
Paris“ präsentiert das Institut français Stuttgart
mit dem Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und dem Centre Culturel français Freiburg
e.V. bei der art KARLSRUHE in Zusammenarbeit
mit dem Stuttgarter Künstler Demian Bern eine
Auswahl einzigartiger Positionen und ermöglicht
so neue, teils überraschende Perspektiven auf die
französische Hauptstadt.
Messe Karlsruhe, Messeallee 1, Rheinstetten, Do – Sa
12 – 20 h, So, 11 – 19 h
Veranstalter: Institut français Stuttgart, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und das
Centre Culturel français Freiburg e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554), Tel 0172 / 422 97 66 und 0711 / 636 68 84
Besuche nur nach vorheriger Terminabsprache möglich
18 – GLANZLICHTER
GLANZLICHTER – 19
GLANZLICHTER FEBRUAR
7. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE KÜNSTLERMESSE 3. – 5. März 2017
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
Blick in die Ausstellung- Rares für Bares – Schau-Raum Untertürkheim
GLANZLICHTER FEBRUAR
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 26. März
Stuttgart Februar
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE
bis 5. März
Feuersee, dann Buslinie 92
Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern der Akademie Schloss Solitude · Kostis
Velonis, Georges Senga Assani, Jelena Vesić
Solitude 3, Tel 99 61 94 71
Di – Fr 10 – 12, 14 – 16 h, Sa – So 12 – 16 h
www.akademie-solitude.de
BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN
WÜRTTEMBERGS e. V. (BBK)
bis 5. Februar
Utopien und Träume Gruppenausstellung
16. Februar bis 05. März
Das Zebra kräht um Mitternacht
Rosemarie Beißer, Yvonne Rudisch
Ausgehend von gemeinsam entdeckten Alltagsmaterialien und getauschten persönlichen Gegenständen erarbeiten die Künstlerinnen Werke in
ihrer jeweiligen individuellen Bildsprache und
ihrem bevorzugten Genre. Die entstandenen
Arbeiten stellen sie laufend zur Disposition, indem
sie sich immer wieder von Neuem den Ball der
Kreativität zuwerfen, eigene Grenzen austesten
und verschieben. Materialität und Haptik der
Dinge beeinflussen den Schaffensprozess stark.
Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h
www.bbk-wuerttemberg.de
GALERIE ARTLANTIS - STADT-GALERIE
bis 3. März
Rosenberg-/Johannesstraße
Invisible – Visible – Perceiving Life in the 21st
Century · Philip Stoll Fotografie
Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81
Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h, u.n.V.
www.galerie-artlantis.eu
GALERIE ARTLANTIS - SCHAU-RAUM
bis 4. März
Haus am Weinberg
„RARES für BARES“ – Zeitgenössische und
ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design
Siehe Glanzlicht, Seite 18
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554)
Tel 0172 / 422 97 66, geöffnet nur n. Vereinbarung
www.galerie-artlantis.eu
GEDOK-GALERIE STUTTGART
04. bis 25. Februar
Wirken des legendären Naturforschers und Weltenbummlers Professor Doktor Wilhelm Hausenstein nach und würdigen dabei in gleichem Maße
die Vielzahl und Vielfalt der von ihm entdeckten
Lebensformen, wie auch den Menschen Hausenstein, sein bewundernswertes Engagement, die triumphalen Erfolge aber auch bitteren Momente des
Scheiterns in seinem Leben.
Hölderlinstraße 17, Tel 29 78 12
Mi – Fr 16 – 19 h, Sa 13 – 16 h
www.gedok-stuttgart.de
GALERIE THOMAS FUCHS
bis 11. März
Schwabstraße
Figur im Raum · Steven Black Malerei
Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15
Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V.
www.galeriefuchs.de
GALERIE REINHARD HAUFF
03. Februar - 17. März
Dead Letters. Living Words. Dying Metaphors.
graft, press, hang · Thomas Locher
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V.
www.reinhardhauff.de
IFA-GALERIE
bis 9. April
Charlottenplatz
Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960erJahren. Fotografien von Johannes Halle.
Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h
www.ifa.de
INSTITUT FRANÇAIS
16. bis 19. Februar
30 Jahre Retour de Paris
auf der art KARLSRUHE
Siehe Glanzlicht, Seite 19
Messe Karlsruhe, Messealle 1, Rheinstetten
Do – Sa 12 – 20 h, So 11 – 19 h, www.art-karlsruhe.de
Schloßstraße 51, Tel 23 92 50
Mo – Do 10 – 18 h, Fr. 10 – 16 h
www.stuttgart.institutfrancais.de
KUNSTAKADEMIE STUTTGART
08. Februar - 10. Februar
Urban Sketching ·Gruppenausstellung
Zeichnungen von Studierenden der Kunstakademie Stuttgart sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern der künstlerischen Kurse des „talentstudios“
Ausstellung in den Fluren der Kunstakademie
Am Weißenhof 1, Tel 28 4 4 01 52
www.abk-stuttgart.de
Hausensteins Welt · Julia Schrader, Hans Pfrom18. Februar – 20. März
mer Bildhauerei, Malerei
Mit der Kunst hat die Wissenschaft die Grenzenlo- Klasse Prof. Udo Koch ·Gruppenausstellung
sigkeit gemeinsam, den Umstand, dass hinter jeder Galerie Inter Art, Rosenstraße 37
Entdeckung bereits die nächste liegt.Zum zweiten www.interart-stuttgart.de
Mal spüren die beiden Künstler dem Leben und
20 – KOMPASS
KUNSTMUSEUM STUTTGART
RISPETTO - SHOWROOM & MANUFAKTUR
bis 19. Februar
25. Februar bis 18. März
U5, U6, U7 Schlossplatz
[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls
Gruppenausstellung
Jerusalem Je t‘aime · Anat Ivgi
Fotografie und Videokunst
Jerusalem, “die Stadt aus Gold und Licht”, aber
bis 17. September
auch die Stadt eines ewigen Kampfes. Die israeFrischzelle_23 · Melanie Dorfer Wandinstallation
lische Künstlerin Anat Ivgi präsentiert ihre perbis 19. September
sönliche Perspektive auf Jerusalems Schönheit,
Differenz und Trennung.
Konkrete Anliegen. Sammlung Teufel
Ludwigstr. 97, Tel 0151 / 155 073 57
Gruppenausstellung
1924 fing alles an: Der holländische Künstler Theo Mo – Fr 9 – 16.30h u. n. V.
van Doesburg führte den Begriff der Konkreten
STUTTGART
Kunst ein. Er bezeichnet eine ungegenständliche STAATSGALERIE
bis 7. März
Richtung, die die Mittel der Kunst – Farben, ForVideobox „Museum Matters“ – Andrea Fraser
men, Rhythmus – auf der Fläche und im Raum
„Museum Highlights: A Gallery Talk“ Videokunst
untersucht. Von 1966 bis 1998 setzte sich der in
Stuttgart gebürtige Heinz Teufel (1936 – 2007) in bis 7. Mai
seiner Galerie, die er u.a. in Koblenz und Köln ge- Schaufenster Sohm VI – herman de vries
führt hat, für die Konkrete Kunst ein. Aus Anlass bis 14. Mai
des 10. Todestages des Künstlers zeigt das KunstMANIFESTO · Julian Rosefeldt
museum Stuttgart eine Sonderausstellung mit ausSiehe Artikel Seite 14
gewählten Werken dieser Sammlung.
Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00
Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00
Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h
Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h
www.staatsgalerie.de
www.kunstmuseum-stuttgart.de
STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ
KÜNSTLERHAUS STUTTGART
bis 25. Februar
11. Februar – 16. April
Johanna · Dorota Jurczak Installation
Kuratorin: Fatima Hellberg
Die Ausstellung zeigt neu konzipierte Radierungen und Bronzereliefs, die in den Werkstätten
des Künstlerhauses entstanden und als rundplastische Installation inszeniert sind.
Reuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52, Mi – So 12 – 18 h
www.kuenstlerhaus.de
LINDENMUSEUM
bis 23. April
Graphothek
Mit 40 hat man noch Träume… wir zeigen, was
wir haben · Gruppenausstellung
bis 4. März
Galerie b
Mut zur Lüge. Filmische Variationen
Gruppenausstellung
Videokunst, Mockumentaries
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Sa 9 – 21 h
www.stuttgart.de/stadtbibliothek
STRZELSKI GALERIE
Lindenmuseum
Oishii! Essen in Japan
Siehe Artikel Seite 4
Hegelplatz 1, Tel 202 23
Di – Sa 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h, So u. Ft. 10 – 18 h
www.lindenmuseum.de
bis 26. Februar
Rotebühlplatz (Stadtmitte)
Stefan Faas · Reflections Bildhauerei
Lennart Rieder Malerei
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18
Mi – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V.
www.strzelski.de
OBERWELT e. V.
10. Februar – 4. März
rupture and flow
Simone Lanzenstiel, Heidi Sill, Prapatti Starke
Raumgreifendes Geflecht aus farbigen Spuren,
grotesken Zwitterwesen und Collagen mit fragmentierten Körperdarstellungen
bis 28. Februar
No Gloom. THANKS · Petra Lottje Videokunst
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h
www.oberwelt.de
KOMPASS – 21
Region Februar
KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT
19. Februar – 18. Juni
Hermann Stenner (1891 – 1914) und
Christian Landenberger (1862 – 1927)
Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt
auf dem Jahr ab Frühjahr 1910, in dem Hermann
Stenner von München nach Stuttgart wechselte,
um bei Christian Landenberger zu studieren.
Landenberger selbst riet Stenner 1911, in die Kompositionsklasse von Adolf Hölzel zu wechseln, wo
Stenner ab Herbst, auch in Zeichnung und Aquarell, nochmals neue Wege im Umgang mit Farbe
und Komposition erkundete.
stellung. Inhaltlich eng mit einander verknüpft,
beleuchten die Arbeiten schlaglichtartig Situationen, die sich auf dem fiktiven Planeten Tonder
zugetragen haben: Großäugige, an niedliche Tiere
erinnernde Geschöpfe, bekommen hierin Besuch
von vierarmigen Raupen. Schrat gelingt es mit
ernster Heiterkeit, eine Welt in der Welt, eine
Geschichte in, hinter und um eine Geschichte zu
kreieren. Als klassische Gesellschaftsparabel verknüpft er darin Kunst mit Politisch-Philosophischem und setzt gezielt auf ein Flirren zwischen
Verheißung und Wahrheit, Vorder- und Abgrund,
Ferne und Nähe, Realität und Fiktion – kurz: auf
eine wahre Orangerie bei Nacht.
Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00
Di – Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h
www.galerie-der-stadt-backnang.de
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN
bis 12. März
bis 12. März 2017
MEISTERWERKE - reihenweise! Aus der
Sammlung Walther Groz · Gruppenausstellung
Zeichnerische und druckgraphische Folgen und
Mappen vom berühmten Brücke-Katalog 1910
über Max Beckmanns „Day and Dream“ bis hin zu
Werken von Gerhard Altenbourg, Dietrich Klinge,
Jürgen Palmtag, Rudolf Schoofs u.a.
Verdichtung und Auflösung
Netzwerke von Hans-Christian Brix
Öffentliche Führung: Sonntag 5. Februar, 11.30 h
von Dr. Petra Lanfermann
Künstlergespräch: Donnerstag 23. Februar, 18.30 h
mit Dr. Isabell Schenk-Weininger
bis 2. Juli
Was ich mit mir trage …
Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten
Raffael Rheinsberg, Sabine Braun Installation
Siehe Glanzlicht, Seite 18
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen
Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h
Do 14 – 20 h, Sa,So 11 – 18 h
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
„junger kunstraum“
SPIELZEUG I SPIELRAUM
Die Ausstellung im jungen kunstraum macht
Laune aufs Spielen. Die Bilder laden zum Schauen
ein, die Spiele zum Mitmachen: Puppenspiel und
Maskenspiel, Farben- und Formen-, Linien- und
Raumspiele.
Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h
www.kunstmuseumalbstadt.de
www.jungerkunstraum.de
GALERIE DER STADT BACKNANG
bis 12. Februar 2017
Graphik-Kabinett
Kopf und Kragen. Portrait heute · Gruppenausstellung Plastik, Malerei, Zeichnung, Fotografie,
Videokunst, Graphik, u.v.m.
Streifzug durch aktuelle Portraitpositionen mit
über 100 Exponaten. Ausgewählte Graphiken
der Renaissance und des 17. Jahrhunderts werden
ebenfalls zu sehen sein.
25. Februar - 23. April
Graphik-Kabinett
Orangerie bei Nacht · Henrik Schrat
Mit Scherenschnitten, Tuschezeichnungen und
etwa 80 Bildrollen aus schillernden, farblich changierenden Stoffen bewaffnet, entführt Schrat mit
dieser Ausstellung in eine weltraumartige Landschaft – fern jeder zeitlichen und räumlichen Vor22 – KOMPASS REGION
Studioausstellung
21. Januar-26. März
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
19. Februar – 28. Januar 2018
Leidenschaft · Passion: Im Blickpunkt Pierre
Soulages · Gruppenausstellung
Pierre Soulages ist einer der bedeutendsten französischen Künstlern der Gegenwart und gehört
zu den letzten lebenden Vertretern einer Künstlergeneration, die die Kunst nach dem Zweiten
Weltkrieg revolutionierte. Seine Outrenoirs,
monochrom schwarze, pastose Bilder, in deren
Oberflächen Soulages tiefe Linien und Furchen
zieht, reflektieren Licht auf einzigartige Weise.
Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung.
Die Werke werden ergänzt durch zwei- und dreidimensionale Arbeiten weiterer internationaler
Künstler. Die Farbe Schwarz zieht sich dabei
durch die gesamte Schau.
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
bis 26. März
bis 26. Februar
FORTSETZUNG
FORTSETZUNG
Museum wurde es immer schon genannt… Schwarzwald-Bilder. Kunst des 19. JahrhunKarolin Bräg
derts · Gruppenausstellung Gemälde, ZeichMuseumsweg 1, Donaueschingen
nungen, Druckgrafiken, historische Fotografien
Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h
9. Februar – 7. Mai
www.museum-art-plus.com
Lisa Kränzler
Kunstpreis 2016 der Werner Stober-Stiftung
VILLA MERKEL, ESSLINGEN
bis 26. Februar
Einzelausstellung
Lisa Kränzler, 1983 in Ravensburg geboren, stuDicker als Wasser. Konzepte des Familiären in
dierte seit 2005 Malerei und Grafik an der Karlsruder zeitgenössischen Kunst
her Kunstakademie. 2012 schloss sie ihr Studium
Gruppenausstellung
als Meisterschülerin bei Tatjana Doll ab. Die KünstPulverwiesen 25, Esslingen am Neckar
Tel 0711 / 35 12 26 40, Di 11 – 20 h, Mi – So 11 – 18 h lerin ist seit 2012 auch schriftstellerisch tätig und
erzielt mit ihren Romanen beachtliche Erfolge. Im
www.villa-merkel.de
Bereich der bildenden Kunst widmet sie sich der
GALERIE DER STADT FELLBACH
Malerei und der Zeichnung. Kränzler gestaltet ihre
bis 16. März
großformatigen, am gegenständlichen orientierten
Wegmarken · Dieter Groß
Gemälde ganz aus der Farbe, wobei die Nähe zum
Marktplatz 1, Fellbach, Tel 585 14 17
Cartoon deutlich wird. Als Materialien nutzt sie
Rathaus: Mo – Mi 8 – 17.30 h, Do 8 – 18.30 h, Fr 8 – 13 h
Lack, eine konventionelle Anstreichfarbe, die sie
Galerie: Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h
auf Papier aufträgt.
www.fellbach.de
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
bis 24. Februar 2017
Halle unten www.staedtische-galerie.de
Der Duchamp Effekt. Readymade.
KARLSRUHE
Werke der Daimler Art Collection in der Kunst- ZKM
bis 5. März
Lichthof 1 + 2
halle Göppingen, Gruppenausstellung
Floris Neusüss und Renate Heyne: Leibniz’
Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77
Lager Sammlungswelten in Fotogrammen
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So 11 – 19 h u.n.V.
bis 12. März
Lichthof 8 + 9
www.kunsthalle-goeppingen.de
Frei Otto. Denken in Modellen
KUNSTHALLE VOGELMANN
bis 19. Februar
bis 23. April
Nothing Should Exist · Matt Mullican
Allee 28, Heilbronn, Tel 07131 / 56 49 35
Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 19 h
www.museen-heilbronn.de/kunsthalle
Albrecht Kunkel: QUEST
Fotografien 1989 – 2009
Lichthof 1 + 2
bis 30. April
Medialounge
Film Art on Air · Gideon Bachmanns Gespräche
STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN mit Kinopersönlichkeiten
KÜNSTE KARLSRUHE
8. – 11. Februar
bis 30. April
Lichthof 8 + 9
Beat Generation
Ausstellung des Mexikanischen Gaststudenten
bis 30. April
Medientheater
Javier Rodríguez Galván
Reinhold-Frank-Str. 81, Karlsruhe
Fast Forward Science 2016
Tel 07121 / 926 52 05, Mi – Sa 9 – 22 h
Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft
www.kunstakademie-karlsruhe.de
bis 15. Juli
Lichthof 1 + 2
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
bis Frühjahr 2017
AppArtAward 2016 – Highlights
bis 31. Dezember
Lichthof 1 + 2
Der Zeichner · Karl Hubbuch (1891 – 1979)
ZKM_Gameplay
Zum 125. Geburtstag Hubbuchs wird eine AusDie Gameplattform im ZKM
wahl aus der eigenen Sammlung präsentiert.
Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 00 -0
4. Februar – Frühjar 2017
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.zkm.de
umgehängt 2016. Idole und Legenden
Gruppenausstellung
KOMPASS REGION – 23
menschenleer, Kulissen auf der Bühne des Lebens.
Streichers Installation „waking army“ stellt ihnen
zwei Akteure zur Seite. Hydraulisch aufgeblasen,
Rudolf Schoofs Malerei
steht deren Äußeres für die bildhafte Hülle des
Max-Eyth-Straße 18, Kirchheim / Teck
Tel 0 70 21 / 97 30 32, Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h, Menschen. Diese bleibt anonym, eine Projektionsfläche für den Betrachter, der eigene Motive, Be14 – 17 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h
findlichkeiten und Geschichten assoziieren kann.
www.vhskulturring.de
Gerhard-Koch-Straße 1, Ostfildern
GALERIEVEREIN LEONBERG e. V.
Tel 0711 / 34 0 41 03
bis 5. März
Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V.
Far In Between – Zeichnungen, Plastik, Installawww.ostfildern.de/galerie
tion · Markus Merkle
Die künstlerische Arbeit von Markus Merkle konsti- HOCHSCHULE PFORZHEIM
tuiert sich aus unterschiedlichen medialen Ebenen. FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG
Grundlegend ist die Verwendung einfacher Grund- 10. und 11. Februar
formen, die in ihrer Wiederholung und unter Einbe- Werkschau Wintersemester 2016/17
ziehung des Zufallsprinzips das jeweilige Werk zu Industrial Design, Intermediales Design, Mode,
einem singulären Ereignis werden lässt. Merkles Ar- Schmuck, Visuelle Kommunikation, Master of
beiten zeichnet eine Tendenz zum Flüchtigen, zum Creative Direction, Kunst und Kulturwissen„Nomadisch-Transistorischen“ aus, die ihn immer schaften · Gruppenausstellung
wieder auf eindrückliche Weise die Frage nach äu- Aula, Holzgartenstraße 36, Pforzheim
ßerer und innerer Balance formulieren lässt.
Tel 0 72 31 / 28 67 18, Mo – Fr 9 – 18 h
Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82
www.hs-pforzheim.de
Di – Do, Sa, So 14 – 18 h
HFG-ARCHIV ULM
www.galerieverein-leonberg.de
1. Februar – 5. März
STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS
SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM
Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF
bis 5. Februar
bis 23. April
bis 5. März
Mechanik en miniature – Armbanduhren der
Luxusklasse
Im Mittelpunkt der Schau stehen die Geschichte
und die herausragende Präzisionstechnik der
Armbanduhr. Viele der 180 ausgewählten Exponate sind Meisterleistungen im Miniaturformat,
angetrieben von nur wenige Millimeter messenden Werken in edlen Gehäusen.
Jahnstaße 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26
Di – So, Ft 10 – 17 h
www.schmuckmuseum.de
Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel
EBBA Kaynak und Angelika Wetzel
Karlstraße 19, Tel 0 71 81 / 482 37 99
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h
www.q-galerie.de
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN
Zwischen den Welten · Lyonel Feininger
Über 70 Arbeiten des deutsch-amerikanischenGrafikers und Malers Lyonel Feininger (18711956) stellen das gesamte grafische Spektrum
dieses bedeutenden Künstlers der Klassischen
Moderne vor und geben einen repräsentativen Einblick in die stilistische Entwicklung seines Werks.
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen
Tel 0 71 51 / 50 01 16 86
Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
www.galerie-stihl-waiblingen.de
Inspiration Roericht Wunderkammer
Ausstellung der Schülerinnen und Schüler des
Berufskollegs für Grafik-Design an der FerdinandAnsichten · Gruppenausstellung Malerei
Jahresausstellung der Kunststudierenden der von-Steinbeis Schule Ulm
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zum Am Hochsträß 8, Ulm, Tel 07 31 / 161 43 70
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
Thema „Ansichten“.
www.hfg-archiv.ulm.de
Kunstzentrum Karlskaserne, Hindenburgstr. 29
Ludwigsburg, Tel 0 71 41 / 910 32 51
KUNSTMUSEUM PFORZHEIM
Mo – Fr 18 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h
bis 19. März
www.karlskaserne.de
Die Wege der Welt – Silva Nigra. Der Schwarze
Wald · Abraham David Christian
LUDWIGSBURG MUSEUM
bis 23. April
81-teilige Zeichengruppe
Bleichstraße 81, Pforzheim, 07231 / 39 21 13
Poesie der Dinge · Gruppenausstellung
Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Muse- Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h
umssammlung, zeigt die Ausstellung, in Koopera- www.kultur.pforzheim.de
tion mit der Hochschule für Technik in Stuttgart,
PFORZHEIM
Sammelstücke und Gedichte in spannungsreichen STADTMUSEUM
bis 1. Mai
Inszenierungen. Das Projekt bietet ebenso persönFrühe Schmuck- und Bijouteriemanufakturen
liche wie künstlerische Blicke auf die Welt der Allin Deutschland: Hanau, Pforzheim, Schwäbisch
tagsdinge und deren Nachleben im Museum.
Gmünd
Eberhardstraße 1, Ludwigsburg
Die Ausstellung vergleicht die drei Städte miteinanTel 0 71 41 / 910 22 90, Mo – So 10 – 18 h
der, zeigt anhand von Zeichnungen, Skizzen und
www.ludwigsburgmuseum.de
Werkstücken die Produktionsschritte der Luxusgüter auf und erzählt damit die Geschichte der frühen
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN
bis 21. März
Unternehmer, der Ausbildung, sowie der in der
Luxusgüterindustrie beschäftigten Arbeiter.
die Luft ist rein · Andrea Eitel, Max Streicher
Westliche-Karl-Friedrich-Straße 243 , Pforzheim
Malerei, Installation
Die gegenständliche Malerei Eitels greift sinn- Tel 0 72 31 / 39 25 59
liche Phänomene der alltäglichen, scheinbar un- Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h
spektakulären Welt auf. Ihre Szenerien sind meist www.kultur.pforzheim.de
KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE
bis 5. Februar
24 – KOMPASS REGION
SCHAUWERK SINDELFINGEN
bis 12. März
Lichtwirbel· rosalie
bis 3. Oktober
SPLIT. Spiegel-Licht-Reflexion
Gruppenausstellung
KUNSTVEREIN REUTLINGEN
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen
12. Februar - 01. Mai
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h,
Schneeland · Axel Anklam Bildhauerei
Im Rahmen einer Führung: Di, Do 15 – 16.30 h
Axel Anklam ist ein Bildhauer des Lichts. In anwww.schauwerk-sindelfingen.de
mutiger Transparenz ragen seine Plastiken in den
Raum, mit gleißenden Reflexen scheinen seine ULMER MUSEUM
Reliefe auf der Wand zu schweben. Und so, wie bis 23. April
sich zwischen ihnen ein ungreifbare, zugleich aber Stiftung Sammlung Kurt Fried
klar gefasste Orte auftun, so klären sich auch unser Kunst erleben · Gruppenausstellung
Blick und Stand – im Raum und in der Welt.
Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
12. Februar bis 01. Mai
www.museum.ulm.de
Inhaling Darkness, Exhaling Galaxies
Adam Saks
MUSEUM RITTER
Der Däne Adam Saks gehört zu den herausra- bis 1. Mai
genden skandinavischen Künstlern seiner Gene- Raumwunder
ration. In den vergangenen Jahren hat er sich mit Installationen, Raumkonstruktionen und
dem Werden und Vergehen von Mensch und Natur Lichtskulpturen · Gruppenausstellung
beschäftigt, so dass sich auch seine Malerei in fort- Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch
währender Veränderung befindet und eine äußerst Tel 0 71 57 / 53 51 10
schöpferische Lebendigkeit offenbart.
Di – So 11 – 18 h
Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 07121 / 33 84 01
www.museum-ritter.de
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So, Ft 11 – 17 h
GALERIE STIHL WAIBLINGEN
www.kunstverein-reutlingen.de
18. Februar - 14. Mai 2017
11. Februar – 5. März
Huldigung an Hafez · Günther Uecker
Uecker interpretiert in seinem neu geschaffenen
und in Reutlingen entstandenen Siebdruck-Zyklus
„Huldigung an Hafez“ den Bilderreichtum in
den Versen des persischen Mystikers (um 1326 –
1390) und überträgt dessen poetische Sprache in
von Farbe und Rhythmus geprägte Bilderwelten.
bis 17. September
Kindheitsbilder · HAP Grieshaber:
bis 2. April
après tout – das eigene Gefühl
Alice Haarburger zum 125. Geburtstag
Spendhausstr. 4, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
KOMPASS REGION – 25
Vernissagen Februar
3. 2. 19.30 h GEDOK-Galerie Stuttgart
19.00 h Kunstmuseum Suttgart
Gruppenausstellung
Gruppenausstellung
7. 2. 19.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
8. 2. 19.00 h Städtische Galerie Karlsruhe
Lisa Kränzler
10. 2. 19.00 h Städtisches Kunstmuseum Reutlingen
Künstlerhaus Stuttgart
Oberwelt e.V., Stuttgart
Günther Uecker
Dorota Jurczak
Gruppenausstellung
12. 2. 11.00 h Kunstverein Reutlingen
Adam Saks, Axel Anklam
16. 2. 19.00 h BBK Württembergs e.V. , Stuttgart
Rosemarie Beißer, Yvonne Rudisch
17. 2. 20.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
19.00 h Galerie Stihl, Waiblingen
19. 2. 12.00 h Museum Art.Plus, Donaueschingen
11.00 h Kunstmuseum der Stadt Albstadt
Gruppenausstellung
Lyonel Feininger
Pierre Soulages
Hermann Stenner, Christian Landenberger
24. 2. 20.00 h Galerie der Stadt Backnang
25. 2. 19.00 h Rispetto - Showroom & Manufaktur, Stuttgart
2. 3. 19.00 h Künstlermesse im Haus der Wirtschaft
Gruppenausstellung
Javier Rodríguez Galván
Henrik Schrat
Anat Ivgi
Gruppenausstellung
Impressum sonnendeck
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@
sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf)
Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Diana Pferdt
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König
Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum,
Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie
Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek
Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter
Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer
Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected]
Internet www.sonnendeck-stuttgart.de
Titelmotiv: Die „Meerfrauen“ Japans · Sie sind fast so berühmt wie die Geishas – die „Meerfrauen“ (ama), die ohne Atemausrüstung vor der Küste Japans nach
Meerestieren tauchen. Mit Booten fahren sie auf die See hinaus, wo sie an mit Gewichten beschwerten Seilen unter Wasser gehen, um möglichst schnell in die Tiefe zu
gelangen. Ihre Kenntnisse der Unterwasserwelt, von Wind und Gezeiten sind außergewöhnlich, das kalte Wasser sind sie imstande zu ertragen. An Land bringen sie vor
allem die begehrten Abalone (Meeresschnecken), ernten aber auch Seetang und Algen. Iwase Yoshiyuki (1904 - 2001) dokumentierte seit Mitte der 1920er-Jahre bis in
die späten 1960er in zahlreichen Bildern das Leben der Menschen in seinem Heimatort Onjuku, einem Fischerdorf am Pazifik. Hinterlassen hat er ein eindrucksvolles
Zeugnis vom harten Arbeitsalltag der japanischen „Meerfrauen“.
Japan, Mitte 20. Jh., Private Sammlung, Copyright: BachmannEckenstein
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26 – KOMPASS
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boesner GmbH
Sielminger Straße 82
70771 Leinfelden-Echterdingen
Tel.: 0711/79740-50
[email protected]
LEINFELDEN–ECHTERDINGEN
HAUS DER WIRTSCHAFT/STUTTGART
Eröffnung:
Donnerstag,
02. März 2017,
19 Uhr
Öffnungszeiten:
Freitag und Samstag 11– 20 Uhr
Sonntag 11– 18 Uhr
Eintritt:
Dauerkarte 8 Euro/ermäßigt 6 Euro/
Kinder bis 12 Jahre frei
Ermäßigung: BBK Mitglieder,
Studenten, Schüler (mit Ausweis)
Veranstalter:
BBK Landesverband Bildender Künstler
und Künstlerinnen Baden-Württemberg
www.bbk-landesverband-bw.de
Veranstaltungsort:
Haus der Wirtschaft, Stuttgart,
Willi-Bleicher-Straße 19
KÜNSTLER.MESSE
BADEN-WÜRTTEMBERG
03.– 05. MÄRZ 2017