AUS LIEBE ZU DEN FAKTEN AUSGABE 155 | FEBRUAR 2017 Werkschau Wintersemester 2016/2017 Freitag, 10. Februar und Samstag, 11. Februar 2017 Hochschule Pforzheim Fakultät für Gestaltung Accessoire Design Emma-Kreativzentrum Industrial Design, Intermediales Design, Mode, Schmuck, Visuelle Kommunikation, Master of Creative Direction, Kunst und Kulturwissenschaften Fakultät für Gestaltung Holzgartenstraße 36 Modenschauen Kartenvorbestellung unter www.modenschau-designpf.de Transportation Design Eutinger Straße 111 www.designpf.com Es werden nicht die Algorithmen sein, die uns das Leben retten, geschweigen denn, uns eine verlässlich gute Zeit verschaffen: Am 7. Januar 2017 erreichte mich eine Mail mit den „16 weltweit angesagtesten Consumer-Trends“. Für D-Land wurde da gelistet: Dartscheibe mit Trump-Konterfei, Feuerwehr-Kalender 2017, Osterdekoration aus nachhaltigem Anbau und ein nicht näher definiertes Fitnesstrampolin. Für die USA rangierte eine handsignierte Carrie Fischer-Autogrammkarte auf Platz eins. Rang zwei: ein Kalender mit Models im Badeanzug, also für US-Verhältnisse praktisch nackt. Dann folgt ein „Titboard“ – was immer das ist. Platz vier macht eine Treadmill ohne Motor, also ein unmotorisiertes Laufband mit digitaler Kalorienverbrauchsanzeige. Für die Brexit-geplagten Britten gab es einen Star Wars-Eierbecher mit Temperaturanzeige. Platz zwei der UK-Trends machte das Spielzeugbahnmodell des Hornby APT-R543, ein advanced passenger train der es nie zur Serienreife schaffte, aber als Modell scheinbar Furore macht, wie dem gebremst enthusiastischen Video unter https://www.youtube. com/watch?v=vqtGy4VeVj0 zu entnehmen ist. Platz drei belegt in UK der Klassiker Chanel No. 5, den bekanntlich auch Theresa May favorisiert, allerdings nur als chinesisches Plagiat erwirbt, da nach dem Vollzug des Brexits der neue prime trade partner China als EU-Ersatz fungieren soll. Auf Platz vier macht im (noch) Vereinigten Königsreich das violet rose bath supplement, ein Badezusatz in Form einer „Ophelia“-Rose, die aber nach Veilchen riecht. Liebe Leserinnen, liebe Leser, geneigte Theresa May! begleiten uns von der Wiege bis ins Grab. Die geläufigsten Formen eines Algorithmus sind Gebrauchsanweisungen, Spielregeln, Bau- oder Bastelanleitungen, die gebräuchlichste ist sicher das Kochrezept. Dass die in Japan manchmal recht kompliziert ausfallen und auch Anleitungen zur Dekoration der Speise beinhalten, hat Diana Pferdt in der Sonderausstellung im Stuttgarter Lindenmuseum erfahren. „Oishii“ gewährt einen umfassenden Einblick in die japanische Ess- und Trinkkultur. Wer ein Haus bauen möchte, braucht einen Plan. Wenn ein moderner Architekt ein modernes Gebäude in Burkina Faso bauen möchte, braucht er zwei Pläne, einen architektonischen und einen sozio-kulturellen. Der Architekt Francis Kéré ist ein Meister im Hantieren mit mehreren Plänen, und Vorreiter einer Architektur, die sich wieder vermehrt mit den sozialen Aspekten des Bauens beschäftigt. Eine faszinierende weil offene und sich immer wieder neu darstellende Konstruktion ist die Filminstallation Manifesto von Julian Rosefeldt. Eine Schauspielerin schlüpft darin in unterschiedliche Rollen und verliest verschiedenste Künstlermanifeste. Es ergibt sich ein Durcheinander von Worten, Welten, Widersprüchen und Gleichzeitigkeiten, die ziemlich exakt die aktuelle Anmutung unserer Welt darstellt. Algorithmische Grüße Wenn das der Zustand der Welt ist, vom sonnendeck möchte ich heulen. Wenn das der Zustand der Wünsche der Menschen ist, möchte ich fliehen! Nur wohin? In die Welt der Algorithmen eher nicht. Aber gibt es eine Welt außerhalb der Algorithmen? Wohl kaum! Sie Inhaltsverzeichnis POOL Oishii – Ein Erlebnis für alle SinneDas Linden-Museum Stuttgart widmet sich in einer Sonderausstellung der japanischen Ess- und Trinkkultur. 4 LANDGANG Partizipatorische Praxis Die Münchner Pinakothek zeigt Projekte der Architekten Francis Kéré in einer Ausstellung, beim Hatje Cantz Verlag ist ein hochinformativer Katalog erschienen. 8 BRISE Aufruf zum Revival sinnhafter Rede Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt die faszinierende Filminstallation MANIFESTO des Berliner Künstlers Julian Rosefeldt. 14 KOMPASS Glanzlichter Februar Stuttgart Februar Region Februar Vernissagen Februar Impressum 18 20 22 26 26 STEUERBORD – 3 OISHII – EIN ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE Das Linden-Museum Stuttgart widmet sich in einer Sonderausstellung der japanischen Ess- und Trinkkultur. Bento-Box, © Foto: Franziska Schaper Eine Ausstellung in der es alleine um Essen geht? Kann so etwas überhaupt jemanden begeistern, der nicht gerade leidenschaftlicher Koch oder Kulinariker ist? Wie sehr prägt Esskultur die japanische Gesellschaft überhaupt und ist sie so anders als unsere? Die japanische Küche ist zumindest sehr beliebt in unseren westlichen Breitengraden. Das merkt der Besucher bereits, wenn er sich über die buchbaren Zusatzangebote im Lindemuseum informiert. „Ausgebucht“ liest man hier an vielen Stellen, dabei läuft die Ausstellung noch bis in den Oishii! Essen in Japan April. Linden-Museum Stuttgart Noch bis zum 23.04.2017 www.lindenmuseum.de 4 – POOL Mit den klassischen und allseits bekannten japanischen Speisen und Getränken wird der Besucher auf das nachfolgende, große, fremde Unbekannte eingestimmt. Vom Hokkaido-Kürbis, über die bisweilen sogar tödliche Delikatesse „fugo“(Kugelfisch), bis hin zur Nudelsuppe aus dem Discounter, die nicht immer ganz so „oishii“, also „lecker“ schmeckt, ist alles in Form von von der Decke hängenden Pappfiguren aufgetischt. Dazu der geschichtliche Überblick und zu guter Letzt eine Landkarte Japans. Alles wird durch die ganze Ausstellung hindurch erklärt. Das jüngere Publikum wird sogar durch die Abbildung eines freundlichen, japanischen Mädchens, extra an der Hand geführt. Bald wird klar, dass hinter dem Grundnahrungsmittel Reis, viel mehr steckt, als zunächst vermutet. Das tägliche Brot der Japaner war früher äußerst kostbar. Bauern, gaben es als regelmäßige Steuer ab und Samurai Krieger nutzten den Reis, wie eine Währung. Gegenüber von einem beleuchteten, und so fast schreinartig anmutenden Tisches, an dem verschiedene regionale Sake-Sorten präsentiert werden, sitzt Daikuko: klein, rundlich und lebensfroh, wie die meisten japanischen Gottheiten eben nun mal sind. Schüttelt er seinen Hammer, so regnet es Diamanten. Begleitet wird der Glücksgott des Reises von einer Ratte, die aber nicht wie in der westlichen Welt, mit Verunreinigung und Seuchen assoziiert wird, sondern bei den Japanern Glück und Wohlstand bringt. Erstaunlich, wie sehr sich die Kulturen hier unterscheiden. In Shinto-Schreinen, werden Sake, Wasser, Salz und Reis außerdem sogar den Göttern als Opfergaben dargelegt. Dass diese für uns heute so banalen Lebensmittel solch einen fast schon heiligen Stellenwert einnehmen, hätte wohl kaum jemand zu glauben gewagt. Gerichte, in Japan Osechi genannt, spielen eine tragende Rolle bei den Neujahrswünschen. Kuro-mame, schwarze Sojabohnen, sollen beispielsweise ihrem Namen nach Gesundheit bringen. Traditionell werden auch mochi hergestellt. Die Zutaten solch eines Reiskuchens, werden dem japanischen Mythos nach von einem Mondhasen – das Pendent zum westlichen Mann/ Gesicht, dass wir im Mond sehen – gerührt. Beides klingt äußerst gewöhnungsbedürftig. So scheinen bei den Japanern nicht nur Gottheiten, sondern auch Tiere und Natur allgemein eine große Rolle zu spielen. Holzschrein mit Daikoku und Ebisu Ebisu mit Meerbrasse (tai) und Angelrute (fehlt hier) ist ein Schutzgott der Fischer, Daikoku eine Agrargottheit. Die beiden Glücksgötter werden gerne gemeinsam dargestellt, da sie mit den Grundnahrungsmitteln Fisch und Reis in Verbindung stehen. Ihre Schreine finden für gewöhnlich in der Küche Aufstellung. © Linden-Museum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer Die gesamte obere Etage des Museums wirkt wie umspült von einer blauen stürmischen See aus Papier, die sich mithilfe von bildhafter Unterstützung an der Museumswand hochschaukelt und damit die verschiedenen Themengebiete der Ausstellung voneinander trennt. Eine wunderbare kuratorische Lösung. Neben einem Fischerboot, verliert sich eine Frauengestalt kopfüber in den Wellen. Was macht sie dort draußen im Meer und wo will sie hin? Von Neugierde geweckt, steigt Weiter folgen die Festivitäten. Der man nun die Treppe hinab, taucht in Neujahrstag, ist ein ganz besonde- eine ganz andere Welt ein. Von dem rer, wenn es um Speisen geht. Viele Fischerboot, das in den Wellen trieb, POOL – 5 humoristisch-satirisch angehauchte Schildkröten, die in ihren Verhaltensweisen den Menschen in nichts nachstehen. Sie tanzen, singen, essen und fechten. Damit geht der in Sachen Humor nochmal einen Schritt weiter. Choju jinbutsu giga, so nennt man ähnlich komische Menschen- oder Tierdarstellungen, die ihren Ursprung bereits im 12. Jahrhundert haben. Picknickset mit Löwen- und Päoniendekor, Holz mit schwarzem Lack und hirame, nashiji, goldenem und silbernem maki-e, Griff und Beschläge aus Kupferlegierung; Sake-Flaschen aus Zinn. Japan, späte Edo-Zeit (1603 – 1868) © Linden-Museum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer 6 – POOL bis ins hohe Alter ihren Beruf an der idyllischen Küste der Shima-Halbinsel Japans ausüben. Hinter den Vitrinen finden sich allerlei Geräte zum Fischfang und Bilder, die ihn veranschaulichen. Holzschnittbücher des Illustrators Shitomi Kangetsu (1747 – 1797) verweisen passend dazu auf regionale Produkte und Das Blau wirkt entspannend. Eine erklären deren Verarbeitung. Hörstation lockt mit dem Angebot, nun für einen Moment die Ruhe zu Ein Künstler, der sich im Japan der genießen und sich umzuschauen. 1830er Jahre besonders mit der Weiter im Hintergrund findet man Darstellung von Küstenlandschafdie Szenerie eines Fischermarktes vor. ten und Fischen beschäftigte, war Währenddessen hört man Geschich- Utagawa Hiroshige (1797 – 1858). ten von Erdbebenfischen, Kugel- Er kombinierte die Lebewesen in fischen und traurigen Fischerjungen. seinen Farbholzschnitten oftmals Danach ist man leicht gerührt, sodass mit scherzhaften Gedichten – leider das Blau der Umgebung nun doch kaum sinnvoll in die deutsche Spraetwas bedrückend wirkt. Es wird Zeit che zu übersetzen – mit Meerestieren und anderen symbolträchtigen weiterzuschlendern. Attributen, beispielsweise PflaumenAn der Wand hängt eine schwarzzweigen oder Auberginen. Letztere weiß Fotoserie. Diese zeigt Frauen, galten als Glücksbringer. So geht es die im Wasser nach Algen und hier mehr um Kunst- und PoesieferMuscheln suchen. Nun löst sich tigkeit, als um die bloße Anatomie auch das Rätsel um die Unbekannte, oder ihre Rolle als Speise. Eine Art welche uns zu Beginn in die Tiefe chinesisches Fischstilleben sozusagelockt hat: Sie ist eine der sogenanngen. Onishi Chinnen (1792–1851), ten Ama-Taucherinnen, die noch widmet sich statt Fischen bevorzugt ist jetzt beim Hochschauen nur noch der Bug zu sehen. Ebenso hat sich die restliche Perspektive umgekehrt. Die zum Meeresgrund schwimmende Frauenfigur wird nun fast vollkommen sichtbar, wie sie am Meeresgrund Muscheln pflückt. Willkommen also in der Unterwasserwelt. Eine mit Farbe und Tusche bemalte Papierrolle aus dem frühen 19. Jahrhundert, stellt den Ablauf einer Walfangjagd dar, damals noch in kleinen Booten und mit Speeren. Es erweckt den Eindruck, als ob ein ganzes Dorf auf einmal ausgerückt wäre. Tatsächlich müssen es etwa bis zu 60 Boote bei solch einem Einsatz gewesen sein. In einer anderen Ecke des Raumes wird ein Film zum selben Thema gezeigt. Obwohl Wale heute in Japan unter Artenschutz stehen, dürfen sie zu Forschungszwecken gefangen werden. Die „Reste“ werden weiterhin gegessen. So kommt es dazu, dass vor allem in den japanischen Schulkantinen fast täglich das günstige Walfischfleisch auf dem Speiseplan steht. Auf eine kritische Perspektive hat sich die Ausstellung dazu aber nicht eingelassen – dies kann aber später in zahlreichen Vorträgen und gemeinsamen Diskussionsabenden nachgeholt werden. Wieder zurück an Land, findet der Besucher einen weiteren, liebevoll ausgestatteten Ausstellungsraum. Hier dreht sich alles um Tee. Überdacht vom rosafarbenen Blütendach der Kirschbaumzweige, fühlt man trotz der kalten Jahreszeit einen Hauch von Frühling um sich. Geht im Geiste durch, welches der aufgeführten Picknickbestecke man sich auswählen würde, wenn man sich dem japanischen Kirschblütenfest anschließt und beginnt im Geiste bereits zu meditieren. Zwischen neueren und praktischeren Küchengeräten für die asiatische Küche, nähert man sich nun dem Ende der Ausstellung. An einer Wand kann der Besucher Teil der Ausstellung werden und sein eigenes kulinarisches Erlebnis dokumentieren. Am Ende wird klar, dass der Museumsbesuch unterschätzt wurde. Ob Laie oder Japankenner, beide werden hier eine kulturelle Erfahrung mit allen Sinnen erleben. Am Ausgang springt dem Besucher unter vielen anderen Heftchen zum mitnehmen ein asiatischer Reiseprospekt entgegen. Ja, nach dieser Ausstellung bekommt man Fernweh und möchte am liebsten sofort losfliegen. Doch bis dahin bleibt einem erst einmal die bezaubernde Erinnerung, welche die Ausstellung für eine Weile ins Gedächtnis eingebrannt hat. Diana Pferdt Schildkröten-Karikaturen Onishi Chinnen (1792 – 1851) Schildkröten gelten als bevorzugtes Motiv von Ōnishi Chinnen, einem Vertreter der realistischen Maruyama-Shijo-Schule. Die humorvollen Darstellungen stehen in der Tradition der Choju jinbutsu giga (Komische Darstellungen von Tieren und Menschen), humoristisch-satirischen Karikaturen aus dem 12. Jh. © Linden-Museum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer Zwei Fische und ein blühender Pflaumenzweig Utagawa Hiroshige (1797 – 1858) Dargestellt sind Seriola (buri) und Kugelfisch (fugu). Der fugu ist als tödliche Delikatesse berühmt geworden. Falsch zubereitet kann das Nervengift Tetrodotoxin, das in seinen Innereien sitzt, zur Atemlähmung führen. Die Seriola ist als Belag für Sushi und Sashimi beliebt. Das Gedicht oberhalb der Fische nimmt Bezug auf den ebenfalls abgebildeten Zweig einer Japanischen Pflaume. © Linden-Museum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer POOL – 7 Lycee Schorge in Koudougou Lycee Schorge in Koudougou Burkina Faso PARTIZIPATORISCHE PRAXIS Der Architekt Francis Kéré ist ein Meister im Zusammendenken konstruktiver, sozialer und kultureller Aspekte des Bauens. Die Münchner Pinakothek zeigt seine Projekte in einer Ausstellung, beim Hatje Cantz Verlag ist ein hochinformativer Katalog erschienen. Buch: Francis Kéré: Radically Simple Hrsg. Andres Lepik Text(e): Andres Lepik u.a., Ayca Beygo, Gestaltung: Verena Gerlach Deutsch, 208 Seiten, 260 Abb. Hatje Cantz Verlag 34,80 Euro Alle Abbildungen aus dem besprochenen Buch © Hatje Cantz Verlag Ausstellung: Francis Kéré: Radically Simple Pinakothek der Moderne, München Noch bis zum 26. März 2017 www.pinakothek.de 8 – LANDGANG Francis Kéré wurde 1965 in Gando/ Burkina Faso geboren und hat in Berlin studiert. Für sein erstes, noch während des Studiums realisiertes Projekt, einem Schulgebäude in seinem Heimatdorf Gando, bekam Kéré den Aga Khan Award for Architecture. Mit seinen Entwürfen für Christoph Schlingensiefs Operndorf Laongo wurde er auch im deutschsprachigen Raum bekannt. Das Operndorf wurde für Francis Kéré zu einer starken Herausforderung für seine weitere Karriere, weil er hier die utopischen Ideen des Regisseurs aus Deutschland mit den konkreten Notwendigkeiten und Bedingungen seiner Heimat in Deckung bringen musste. Realisiert wurden bisher nur die Wohnhäuser, die Grundschule und ein Krankenhaus, also genau jene Teile des Operndorfs, die den Bedürfnissen und der Basisversorgung der lokalen Bevölkerung dienen. Die zwölf Container mit Bühnentechnik stehen ungeöffnet auf dem brachen Bauplatz für das Festspielhaus und zeugen davon, dass die Umsetzung eines solchen größenwahnsinnigen Projekts in Burkina Faso weitaus komplexer ist, als es sich der charismatische Regisseur aus Deutschland wohl vorgestellt hat. Seit der Wirtschaftskrise von 2008 lässt sich eine grundsätzliche Neupositionierung der Architektur in LANDGANG – 9 Lycee Schorge in Koudougou Opera Village Richtung eines Social Turn beobachten. Soll heißen, Architektur müsse sich wieder in erster Linie an den Bedürfnissen der örtlichen Bevölkerung und der zukünftigen Nutzer/Bewohner der Gebäude orientieren. In der Folge realisierten einige Architektenbüros aus Europa oder den USA Projekte in strukturschwachen Ländern. Wenn nun aber westliche Baumeister den Afrika10 – LANDGANG Burkina Faso nern erklären, wie man mit Lehm oder Bambus baut, Materialien, die sie in ihren europäischen Projekten nie verwenden, hat das einen neokolonialen Anklang. Diesen Unterton muss Francis Kéré nicht fürchten, der Sitz seines Büros ist zwar in Berlin, doch er selbst ist Afrikaner aus ruralen Verhältnissen, geboren in einem Dorf, das es auf Google Earth nicht gibt. Francis Kéré, LifeEvents Kérés Architekturansatz ist mehr als eine Fusion afrikanischer Materialien und Mentalitäten mit europäischem Wissen. Zu einem hybriden Stil, seiner Architektursprache findet Kéré, weil er die Umsetzung seiner Pläne den gesamtgesellschaftlichen Bedingungen vor Ort unterwirft. Anschaulich wird das am Projekt in seinem Heimatdorf Gando: Unabhängig von Sachzwängen, Geld, Materialien, Grund und Behörden wurde es vom Verein Schulbausteine für Gando gesponsert und mit Geldern gebaut, die Kéré und andere nach der Vereinsgründung gesammelt hatten. So schufen sie ein autonomes System, mit der örtlichen Bevölkerung zusammen einheimische Materialien und Bauweisen zu entwickeln, unbeeinflusst von der Nachahmung westlicher Vorbilder. Hier dreht sich Architektur nicht nur um Gebäude, sondern immer auch um Menschen. 12 – LANDGANG Kérés Bauten vereinen gesellschaftliche Relevanz und persönliches Engagement mit innovativen Gestaltungsansätzen und höchsten Ansprüchen an die Ästhetik. Seine Bauten sind »radically simple«: radikal, weil sie humane Werte wie Verantwortung und Respekt, die lange nicht mehr so deutlich in der Architekturpraxis thematisiert wurden, an die erste Stelle rücken. Und sie sind zugleich doch einfach, weil sie unmittelbar auf die lokalen Bedingungen jener Gesellschaften reagieren. Kéré hat seinen Bildungsvorsprung noch vor Abschluss seines Studiums dazu eingesetzt, um eine Schule an seinem Geburtsort zu bauen und damit die ihm gewährte Chance auf Bildung direkt an seine Familie und die Gesellschaft vor Ort zurückzugeben. Hansjörg Fröhlich AUFRUF ZUM REVIVAL SINNHAFTER REDE Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt die faszinierende Filminstallation MANIFESTO des Berliner Künstlers Julian Rosefeldt. MANIFESTO von Julian Rosefeldt Staatsgalerie Stuttgart Noch bis zum 14. Mai 2017 www.staatsgalerie.de/ ausstellungen/manifesto 14 – BRISE Die Zeit der Manifeste ist vorbei. Noch im 20. Jahrhundert hatte jede Kunstbewegung oder politische Gruppierung die etwas auf sich hielt, eine solche Grundsatzerklärung. Zumeist ging es in diesen Proklamationen um die Festschreibung eines, vom jeweiligen Kollektiv vertretenen oder angestrebten Weltbilds. Fundamentale Fragen wurden gestellt bzw. beantwortet: Was ist ein Volk, was ist ein Künstler, wie setzt sich Realität zusammen und wie lässt sie sich vermitteln, welche Mittel sind erlaubt, wo endet die Gerechtigkeit, wo beginnt Schönheit, etc. Oft reagierten Manifeste auf etablierte ästhetische oder politische Positionen ihrer Zeit. Das Dadaistische Manifest von Richard Huelsenbeck richtete sich 1918 gegen den Expres- sionismus und seine „gesellschaftsferne Bilderwelt“. Dogma 95, verfasst von Lars von Trier und drei weiteren dänischen Regisseuren, beklagte 1995 die zunehmende Wirklichkeitsentfremdung des Kinos und verbannte Effekte und technische Raffinessen, Illusion und dramaturgische Vorhersehbarkeit durch ein rigides Zehn-Punkte-Programm an Vorschriften. Deren bekanntesten sind die ausschließliche Verwendung von Handkameras, das Verbot der Ausstattung von Drehorten und die Untersagung von Filmmusik. Das kommunistische Manifest von Marx und Engels reagierte auf die neue Position der Arbeiter in einer von der „industriellen Revolution“ veränderten Gesellschaft und Wirtschaft mit der Einführung der „Klasse“ als Begriff, der die feudale Vorstellung von „Ständen“ ablösen sollte. Eingedenk der damals noch neuen aber schwerwiegenden Erkenntnisse der Psychoanalyse, kam André Breton 1924 im ersten „Manifeste du Surréalisme“ zu dem Befund, dass es keine objektive Sprache geben könne und daher auch kein objek- tives Bild der Wirklichkeit möglich sei, vice versa. In den Folgejahren kam es in der Kunst zu einer Erosion der Annahme eines (rationalen) Bewusstseins. Träume, Rauschzustände, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches wurden zur Auslotung und Neugestaltung der „vérité“ herangezogen. Warum wir das hier schreiben? Weil wir derzeit in Stuttgart die kommode Möglichkeit haben, Auszügen aus zwölf Manifesten gleichzeitig zu lauschen. Anlässlich eines Aufkaufs durch den Verein der Freunde der Staatsgalerie Stuttgart präsentiert eben jenes Haus die 13teilige Filminstallation MANIFESTO des Berliner Künstlers Julian Rosefeldt (*1965). Auf zwölf Leinwänden ist die australische Schauspielerin Cate Blanchett (*1969) beim szenischen Rezitieren verschiedener ManifestCollagen zu bewundern. Blanchett schlüpft dabei gestisch, optisch und bezüglich des Sprachduktus in 13 verschiedene Rollen, welche unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen zugerechnet werden können. Aus diesen Text/ Rolle-Kombinationen ergeben sich erhellende Effekte. So ist es natürlich ein reizvoller Unterschied, ob der Emmett Williams (US-amerikanischer Dichter, 1925 – 2007) zugeschriebene Fluxus-Spruch „Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben“ von der Choreographin eines Tanzensembles oder von einem Obdachlosen vorgetragen wird. Schön ist hier zu sehen, wie der Absolutheitsanspruch, der eigentlich allen Manifesten zu eigen ist, vom Kontext der Situation nivelliert wird. Ob als Grundschullehrerin, Trauerrednerin, Fabrikarbeiterin, Börsenmaklerin oder als obdachloser Mann, immer holen diese Charaktere die historischen Manifeste aus ihrem idealistischideologischen Resonanzraum in die heutige Alltagswelt. Dort angekommen erfahren die Erklärungen, Forderungen und Provokationen, mal einen Bedeutungszuwachs, mal eine Verschiebung der Bedeutung, bleiben jedoch erfrischend aktuell. Durch die Verlagerung der ManifestAuszüge in Allerweltsituationen Alle Abbildungen: Julian Rosefeldt: MANIFESTO, 2015, 13-Kanal Filminstallation, HD 16:9, Colour, 2.1 Ton 12 × 10 min 30 sec and 1 × 4 min (Prolog), Leihgabe der Freunde der Staatsgalerie, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 BRISE – 15 entwickelte sich jedoch ein neues klangliches Vokabular und folglich ein eigenes Feld digitaler Musiken, das die analogen Genres mittlerweile aus dem Mainstreammarkt komplett verdrängt hat.) Leistet das alles „die Kunst“ heute noch? Oder ist es wieder an der Zeit, universelle Forderungen auszusprechen, risikofreudige Behauptungen aufzustellen, radikale ästhetische Schulen zu gründen, oppositionelle Lager zu bilden und auf die Bedeutung des künstlerischen Ausdrucks für das gesellschaftliche Selbstverständnis und die individuelle Selbsterkenntnis zu pochen? Rosefeldt meint: „MANIFESTO ist heute wichtig, weil hier gezeigt wird, dass sich Leidenschaft, Anspruch im Inhalt und sprachliche Intelligenz überhaupt nicht widersprechen.“ Hansjörg Fröhlich (Kneipe, Schulstunde, Grabrede) er vermisse Gedankenschärfe. Man ergibt sich eine neues Hören und könne seine Meinung ruhig laut in die Welt hinausbrüllen, so sie denn Verstehen der Textfragmente. Substanz hat. „Was wir heute haben, Durch diese Inkongruenz von ist eine Verelendung der GesprächsBild und Ton entstehen komische kultur im öffentlichen Raum und in Effekte, mit denen die Erwartungsden Medien. Was mir große Sorge haltung des Zuschauers getäuscht macht.“ oder unterlaufen wird. Ein Stilmittel das Julian Rosefeldt auch in seinen MANIFESTO stellt zugleich die früheren Arbeiten, z.B. „Ameri- Frage nach der Rolle der Kunst: can Night“ (2009) oder „Asylum“ Regt sie nach wie vor Ideen und (2002), immer wieder angewandt Konzepte an, die irgendwann in hat. MANIFESTO, Rosefeldts das alltägliche gesellschaftliche jüngste Arbeit, ist also den Künst- Leben eingehen? Übersetzt sie weilermanifesten des 20. Jahrhunderts terhin soziale, kulturelle, politische von Dada, Fluxus, Pop Art, Konzept- Zustände und Entwicklungen in kunst bis Dogma 95 gewidmet und ästhetische Formen, um diese sichtfragt nach der Rolle der Sprache in barer, (an)greifbarer zu machen? der heutigen Gesellschaft. Dass er Nutzt sie neue Technologien entgeunterschiedlichste Manifeste von gen ihren ursprünglichen Zweck, in einer Schauspielerin performen und Missachtung der Gebrauchsanweinicht nur rezitieren lässt, dass er sungen, und kommt dabei zu neuen jahrzehntealte Proklamationen in Ausdrucksmitteln? (Beispiel: SynAlltagssituationen der Gegenwart thies und Drum Machines wurden stellt, sind laut Rosefeldt Mittel, entwickelt, um die Aufnahme von „um die Schönheit der Texte und analogen Musiken kostengünstiger Gedanken neu erfahrbar zu machen“. zu gestalten, weil kein Schlagzeuger Er sei enttäuscht vom derzeitigen oder Orchester mehr nötig war. Mit Zustand des öffentlichen Diskurs‘, den elektronischen Instrumenten 16 – BRISE Schwarzwald Bilder Kunst des 19. Jahrhunderts 3/12/2016 — 26/2/2017 Städtische Galerie Karlsruhe Lorenzstraße 27 76135 Karlsruhe www.staedtische-galerie.de www.galerie-artlantis.eu „RARES für BARES“ Zeitgenössische und ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design Endart, Robert Filliou, Ludwig Großmann, Robert Hartmann, Herbert Koller, Joseph Kosuth, Milan Kunc, Heinz-Josef Mess, Edgar Neogy-Tezak, Ulrike Zilly u.a.m. In den Beständen der ehemaligen Galerie Müller findet sich so manche Kostbarkeit, Skurriles, Rares, Großes und Kleines: Bilder, Skulpturen, Objekte, Grafik, Arbeiten auf Papier, Art Brut, Fotokunst; ethnologische Kunst aus Afrika, Japan und Burma, Volkskunst aus Süd- und Mittel-Amerika, Australien und Afrika sowie Design. So 5. März 14 h Produzentengalerie Hamburg Künstler/innen als Unternehmer/innen Jürgen Vorrath ist Geschäftsführer der Produzentengalerie Hamburg. Im Gespräch mit Ramona Wegenast berichtet er über die Erfolgsgeschichte der Galerie und gibt Tipps zur Selbstvermarktung. Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, Tel 636 67 11, Fr, Sa 11 – 20 h, So 11 – 18 h, Eintritt: 8,-€ , Kinder bis 12 Jahre freier Eintritt, Ermäßigung: 6,–€ (BBK Mitglieder, Studenten, Schüler (mit Ausweis), ART KARLSRUHE / INSTITUT FRANCAIS STUTTGART 16. – 19. Februar Hauptstr. 60–64, Bietigheim-Bissingen, Tel 07142 / 74 -483, Di, Mi, Fr 14 – 18 h, Do 14 – 20 h, Sa, So 11 – 18 h Eintritt frei GALERIE ARTLANTIS - SCHAURAUM UNTERTÜRKHEIM bis 4. März 2017 Fr 3. März 19 h Podiumsdiskussion Wie kommt konzeptionelle Kunst in den Markt? Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart Jean-Baptiste Joly, Direktor der Akademie Solitude Erik Sturm, Kunstraum Lotte Olivia Franke M.A.,Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg Diskussionsleitung:Adrienne Braun, Kulturredaktion Stuttgarter Zeitung Oana Paula Vainer: Bruce loves Michelle, 2014, Paris, Flucht ist ein ebenso hochaktuelles wie stets wiederkehrendes gesellschaftliches Phänomen. Die Ausstellung richtet den Fokus auf einen spezifischen Aspekt: auf die Gepäckstücke und Gegenstände, die flüchtende Personen mit sich tragen. Im Zentrum stehen zwei raumgreifende künstlerische Installationen: Die 10 Meter lange, aus mehr als 150 Reisetaschen und Koffern bestehende „Koffermauer – Klagemauer“ (1976/78) von Raffael Rheinsberg (1943–2016) versperrt den Besuchern der Städtischen Galerie den Durchgang; die Installation „Migration VII“ (1999) von Sabine Braun (*1967) wiederum umfasst mehr als 60 geöffnete Koffer mit beeindruckenden fotografischen Leuchtkästen, die Wasseroberflächen und Porträts von Migranten zeigen. Diese beiden emotional aufgeladenen Werke nutzen die vielfältige Symbolik des Koffers. Obwohl sie in spezifischen historischen Situationen geschaffen wurden, sind ihre Aussagen ins Heute übertragbar. Neben den beeindruckenden künstlerischen Arbeiten wird in der Ausstellung eine vor Ort durchgeführte Recherche dokumentiert: Neben Interviews mit aktuellen Flüchtlingen sowie aus der DDR geflohenen und nach dem Zweiten Weltkrieg vertriebenen Personen, die alle in Bietigheim-Bissingen leben, werden auch Gegenstände – Lebensnotwendiges ebenso wie Erinnerungsstücke – präsentiert, die aus der Heimat mitgebracht wurden. BBK Landesverband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg im Haus der Wirtschaft Raffael Rheinsberg: Koffermauer – Klagemauer, 1976/78 Kunstsammlung der Stadtgalerie Kiel, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Foto: © Susann Becker „Was ich mit mir trage…“ Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten www.bbk-landesverband-bw.de www.stuttgart.institutfrancais.de 30 Jahre Retour de Paris auf der art KARLSRUHE Wie schildern Baden-Württemberger Künstler ihre Eindrücke von Paris? Bunt, kreativ und lebendig - die Skulpturen, Installationen und Videos ehemaliger StipendiatInnen zeugen von einer individuellen, ungewöhnlichen Auseinandersetzung mit der Großstadt und ihren Straßen. Zum 30-jährigen Jubiläum der Ausstellungreihe „Retour de Paris“ präsentiert das Institut français Stuttgart mit dem Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und dem Centre Culturel français Freiburg e.V. bei der art KARLSRUHE in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Künstler Demian Bern eine Auswahl einzigartiger Positionen und ermöglicht so neue, teils überraschende Perspektiven auf die französische Hauptstadt. Messe Karlsruhe, Messeallee 1, Rheinstetten, Do – Sa 12 – 20 h, So, 11 – 19 h Veranstalter: Institut français Stuttgart, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und das Centre Culturel français Freiburg e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554), Tel 0172 / 422 97 66 und 0711 / 636 68 84 Besuche nur nach vorheriger Terminabsprache möglich 18 – GLANZLICHTER GLANZLICHTER – 19 GLANZLICHTER FEBRUAR 7. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE KÜNSTLERMESSE 3. – 5. März 2017 www.galerie.bietigheim-bissingen.de Blick in die Ausstellung- Rares für Bares – Schau-Raum Untertürkheim GLANZLICHTER FEBRUAR STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 26. März Stuttgart Februar AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE bis 5. März Feuersee, dann Buslinie 92 Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern der Akademie Schloss Solitude · Kostis Velonis, Georges Senga Assani, Jelena Vesić Solitude 3, Tel 99 61 94 71 Di – Fr 10 – 12, 14 – 16 h, Sa – So 12 – 16 h www.akademie-solitude.de BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN WÜRTTEMBERGS e. V. (BBK) bis 5. Februar Utopien und Träume Gruppenausstellung 16. Februar bis 05. März Das Zebra kräht um Mitternacht Rosemarie Beißer, Yvonne Rudisch Ausgehend von gemeinsam entdeckten Alltagsmaterialien und getauschten persönlichen Gegenständen erarbeiten die Künstlerinnen Werke in ihrer jeweiligen individuellen Bildsprache und ihrem bevorzugten Genre. Die entstandenen Arbeiten stellen sie laufend zur Disposition, indem sie sich immer wieder von Neuem den Ball der Kreativität zuwerfen, eigene Grenzen austesten und verschieben. Materialität und Haptik der Dinge beeinflussen den Schaffensprozess stark. Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h www.bbk-wuerttemberg.de GALERIE ARTLANTIS - STADT-GALERIE bis 3. März Rosenberg-/Johannesstraße Invisible – Visible – Perceiving Life in the 21st Century · Philip Stoll Fotografie Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81 Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h, u.n.V. www.galerie-artlantis.eu GALERIE ARTLANTIS - SCHAU-RAUM bis 4. März Haus am Weinberg „RARES für BARES“ – Zeitgenössische und ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design Siehe Glanzlicht, Seite 18 Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554) Tel 0172 / 422 97 66, geöffnet nur n. Vereinbarung www.galerie-artlantis.eu GEDOK-GALERIE STUTTGART 04. bis 25. Februar Wirken des legendären Naturforschers und Weltenbummlers Professor Doktor Wilhelm Hausenstein nach und würdigen dabei in gleichem Maße die Vielzahl und Vielfalt der von ihm entdeckten Lebensformen, wie auch den Menschen Hausenstein, sein bewundernswertes Engagement, die triumphalen Erfolge aber auch bitteren Momente des Scheiterns in seinem Leben. Hölderlinstraße 17, Tel 29 78 12 Mi – Fr 16 – 19 h, Sa 13 – 16 h www.gedok-stuttgart.de GALERIE THOMAS FUCHS bis 11. März Schwabstraße Figur im Raum · Steven Black Malerei Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15 Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V. www.galeriefuchs.de GALERIE REINHARD HAUFF 03. Februar - 17. März Dead Letters. Living Words. Dying Metaphors. graft, press, hang · Thomas Locher Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V. www.reinhardhauff.de IFA-GALERIE bis 9. April Charlottenplatz Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960erJahren. Fotografien von Johannes Halle. Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h www.ifa.de INSTITUT FRANÇAIS 16. bis 19. Februar 30 Jahre Retour de Paris auf der art KARLSRUHE Siehe Glanzlicht, Seite 19 Messe Karlsruhe, Messealle 1, Rheinstetten Do – Sa 12 – 20 h, So 11 – 19 h, www.art-karlsruhe.de Schloßstraße 51, Tel 23 92 50 Mo – Do 10 – 18 h, Fr. 10 – 16 h www.stuttgart.institutfrancais.de KUNSTAKADEMIE STUTTGART 08. Februar - 10. Februar Urban Sketching ·Gruppenausstellung Zeichnungen von Studierenden der Kunstakademie Stuttgart sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern der künstlerischen Kurse des „talentstudios“ Ausstellung in den Fluren der Kunstakademie Am Weißenhof 1, Tel 28 4 4 01 52 www.abk-stuttgart.de Hausensteins Welt · Julia Schrader, Hans Pfrom18. Februar – 20. März mer Bildhauerei, Malerei Mit der Kunst hat die Wissenschaft die Grenzenlo- Klasse Prof. Udo Koch ·Gruppenausstellung sigkeit gemeinsam, den Umstand, dass hinter jeder Galerie Inter Art, Rosenstraße 37 Entdeckung bereits die nächste liegt.Zum zweiten www.interart-stuttgart.de Mal spüren die beiden Künstler dem Leben und 20 – KOMPASS KUNSTMUSEUM STUTTGART RISPETTO - SHOWROOM & MANUFAKTUR bis 19. Februar 25. Februar bis 18. März U5, U6, U7 Schlossplatz [un]erwartet. Die Kunst des Zufalls Gruppenausstellung Jerusalem Je t‘aime · Anat Ivgi Fotografie und Videokunst Jerusalem, “die Stadt aus Gold und Licht”, aber bis 17. September auch die Stadt eines ewigen Kampfes. Die israeFrischzelle_23 · Melanie Dorfer Wandinstallation lische Künstlerin Anat Ivgi präsentiert ihre perbis 19. September sönliche Perspektive auf Jerusalems Schönheit, Differenz und Trennung. Konkrete Anliegen. Sammlung Teufel Ludwigstr. 97, Tel 0151 / 155 073 57 Gruppenausstellung 1924 fing alles an: Der holländische Künstler Theo Mo – Fr 9 – 16.30h u. n. V. van Doesburg führte den Begriff der Konkreten STUTTGART Kunst ein. Er bezeichnet eine ungegenständliche STAATSGALERIE bis 7. März Richtung, die die Mittel der Kunst – Farben, ForVideobox „Museum Matters“ – Andrea Fraser men, Rhythmus – auf der Fläche und im Raum „Museum Highlights: A Gallery Talk“ Videokunst untersucht. Von 1966 bis 1998 setzte sich der in Stuttgart gebürtige Heinz Teufel (1936 – 2007) in bis 7. Mai seiner Galerie, die er u.a. in Koblenz und Köln ge- Schaufenster Sohm VI – herman de vries führt hat, für die Konkrete Kunst ein. Aus Anlass bis 14. Mai des 10. Todestages des Künstlers zeigt das KunstMANIFESTO · Julian Rosefeldt museum Stuttgart eine Sonderausstellung mit ausSiehe Artikel Seite 14 gewählten Werken dieser Sammlung. Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00 Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00 Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h www.staatsgalerie.de www.kunstmuseum-stuttgart.de STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ KÜNSTLERHAUS STUTTGART bis 25. Februar 11. Februar – 16. April Johanna · Dorota Jurczak Installation Kuratorin: Fatima Hellberg Die Ausstellung zeigt neu konzipierte Radierungen und Bronzereliefs, die in den Werkstätten des Künstlerhauses entstanden und als rundplastische Installation inszeniert sind. Reuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52, Mi – So 12 – 18 h www.kuenstlerhaus.de LINDENMUSEUM bis 23. April Graphothek Mit 40 hat man noch Träume… wir zeigen, was wir haben · Gruppenausstellung bis 4. März Galerie b Mut zur Lüge. Filmische Variationen Gruppenausstellung Videokunst, Mockumentaries Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Sa 9 – 21 h www.stuttgart.de/stadtbibliothek STRZELSKI GALERIE Lindenmuseum Oishii! Essen in Japan Siehe Artikel Seite 4 Hegelplatz 1, Tel 202 23 Di – Sa 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h, So u. Ft. 10 – 18 h www.lindenmuseum.de bis 26. Februar Rotebühlplatz (Stadtmitte) Stefan Faas · Reflections Bildhauerei Lennart Rieder Malerei Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18 Mi – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V. www.strzelski.de OBERWELT e. V. 10. Februar – 4. März rupture and flow Simone Lanzenstiel, Heidi Sill, Prapatti Starke Raumgreifendes Geflecht aus farbigen Spuren, grotesken Zwitterwesen und Collagen mit fragmentierten Körperdarstellungen bis 28. Februar No Gloom. THANKS · Petra Lottje Videokunst Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h www.oberwelt.de KOMPASS – 21 Region Februar KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT 19. Februar – 18. Juni Hermann Stenner (1891 – 1914) und Christian Landenberger (1862 – 1927) Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Jahr ab Frühjahr 1910, in dem Hermann Stenner von München nach Stuttgart wechselte, um bei Christian Landenberger zu studieren. Landenberger selbst riet Stenner 1911, in die Kompositionsklasse von Adolf Hölzel zu wechseln, wo Stenner ab Herbst, auch in Zeichnung und Aquarell, nochmals neue Wege im Umgang mit Farbe und Komposition erkundete. stellung. Inhaltlich eng mit einander verknüpft, beleuchten die Arbeiten schlaglichtartig Situationen, die sich auf dem fiktiven Planeten Tonder zugetragen haben: Großäugige, an niedliche Tiere erinnernde Geschöpfe, bekommen hierin Besuch von vierarmigen Raupen. Schrat gelingt es mit ernster Heiterkeit, eine Welt in der Welt, eine Geschichte in, hinter und um eine Geschichte zu kreieren. Als klassische Gesellschaftsparabel verknüpft er darin Kunst mit Politisch-Philosophischem und setzt gezielt auf ein Flirren zwischen Verheißung und Wahrheit, Vorder- und Abgrund, Ferne und Nähe, Realität und Fiktion – kurz: auf eine wahre Orangerie bei Nacht. Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00 Di – Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h www.galerie-der-stadt-backnang.de STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 12. März bis 12. März 2017 MEISTERWERKE - reihenweise! Aus der Sammlung Walther Groz · Gruppenausstellung Zeichnerische und druckgraphische Folgen und Mappen vom berühmten Brücke-Katalog 1910 über Max Beckmanns „Day and Dream“ bis hin zu Werken von Gerhard Altenbourg, Dietrich Klinge, Jürgen Palmtag, Rudolf Schoofs u.a. Verdichtung und Auflösung Netzwerke von Hans-Christian Brix Öffentliche Führung: Sonntag 5. Februar, 11.30 h von Dr. Petra Lanfermann Künstlergespräch: Donnerstag 23. Februar, 18.30 h mit Dr. Isabell Schenk-Weininger bis 2. Juli Was ich mit mir trage … Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten Raffael Rheinsberg, Sabine Braun Installation Siehe Glanzlicht, Seite 18 Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h Do 14 – 20 h, Sa,So 11 – 18 h www.galerie.bietigheim-bissingen.de „junger kunstraum“ SPIELZEUG I SPIELRAUM Die Ausstellung im jungen kunstraum macht Laune aufs Spielen. Die Bilder laden zum Schauen ein, die Spiele zum Mitmachen: Puppenspiel und Maskenspiel, Farben- und Formen-, Linien- und Raumspiele. Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91 Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h www.kunstmuseumalbstadt.de www.jungerkunstraum.de GALERIE DER STADT BACKNANG bis 12. Februar 2017 Graphik-Kabinett Kopf und Kragen. Portrait heute · Gruppenausstellung Plastik, Malerei, Zeichnung, Fotografie, Videokunst, Graphik, u.v.m. Streifzug durch aktuelle Portraitpositionen mit über 100 Exponaten. Ausgewählte Graphiken der Renaissance und des 17. Jahrhunderts werden ebenfalls zu sehen sein. 25. Februar - 23. April Graphik-Kabinett Orangerie bei Nacht · Henrik Schrat Mit Scherenschnitten, Tuschezeichnungen und etwa 80 Bildrollen aus schillernden, farblich changierenden Stoffen bewaffnet, entführt Schrat mit dieser Ausstellung in eine weltraumartige Landschaft – fern jeder zeitlichen und räumlichen Vor22 – KOMPASS REGION Studioausstellung 21. Januar-26. März MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN 19. Februar – 28. Januar 2018 Leidenschaft · Passion: Im Blickpunkt Pierre Soulages · Gruppenausstellung Pierre Soulages ist einer der bedeutendsten französischen Künstlern der Gegenwart und gehört zu den letzten lebenden Vertretern einer Künstlergeneration, die die Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg revolutionierte. Seine Outrenoirs, monochrom schwarze, pastose Bilder, in deren Oberflächen Soulages tiefe Linien und Furchen zieht, reflektieren Licht auf einzigartige Weise. Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung. Die Werke werden ergänzt durch zwei- und dreidimensionale Arbeiten weiterer internationaler Künstler. Die Farbe Schwarz zieht sich dabei durch die gesamte Schau. MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE bis 26. März bis 26. Februar FORTSETZUNG FORTSETZUNG Museum wurde es immer schon genannt… Schwarzwald-Bilder. Kunst des 19. JahrhunKarolin Bräg derts · Gruppenausstellung Gemälde, ZeichMuseumsweg 1, Donaueschingen nungen, Druckgrafiken, historische Fotografien Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h 9. Februar – 7. Mai www.museum-art-plus.com Lisa Kränzler Kunstpreis 2016 der Werner Stober-Stiftung VILLA MERKEL, ESSLINGEN bis 26. Februar Einzelausstellung Lisa Kränzler, 1983 in Ravensburg geboren, stuDicker als Wasser. Konzepte des Familiären in dierte seit 2005 Malerei und Grafik an der Karlsruder zeitgenössischen Kunst her Kunstakademie. 2012 schloss sie ihr Studium Gruppenausstellung als Meisterschülerin bei Tatjana Doll ab. Die KünstPulverwiesen 25, Esslingen am Neckar Tel 0711 / 35 12 26 40, Di 11 – 20 h, Mi – So 11 – 18 h lerin ist seit 2012 auch schriftstellerisch tätig und erzielt mit ihren Romanen beachtliche Erfolge. Im www.villa-merkel.de Bereich der bildenden Kunst widmet sie sich der GALERIE DER STADT FELLBACH Malerei und der Zeichnung. Kränzler gestaltet ihre bis 16. März großformatigen, am gegenständlichen orientierten Wegmarken · Dieter Groß Gemälde ganz aus der Farbe, wobei die Nähe zum Marktplatz 1, Fellbach, Tel 585 14 17 Cartoon deutlich wird. Als Materialien nutzt sie Rathaus: Mo – Mi 8 – 17.30 h, Do 8 – 18.30 h, Fr 8 – 13 h Lack, eine konventionelle Anstreichfarbe, die sie Galerie: Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h auf Papier aufträgt. www.fellbach.de Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01 Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h KUNSTHALLE GÖPPINGEN bis 24. Februar 2017 Halle unten www.staedtische-galerie.de Der Duchamp Effekt. Readymade. KARLSRUHE Werke der Daimler Art Collection in der Kunst- ZKM bis 5. März Lichthof 1 + 2 halle Göppingen, Gruppenausstellung Floris Neusüss und Renate Heyne: Leibniz’ Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77 Lager Sammlungswelten in Fotogrammen Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So 11 – 19 h u.n.V. bis 12. März Lichthof 8 + 9 www.kunsthalle-goeppingen.de Frei Otto. Denken in Modellen KUNSTHALLE VOGELMANN bis 19. Februar bis 23. April Nothing Should Exist · Matt Mullican Allee 28, Heilbronn, Tel 07131 / 56 49 35 Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 19 h www.museen-heilbronn.de/kunsthalle Albrecht Kunkel: QUEST Fotografien 1989 – 2009 Lichthof 1 + 2 bis 30. April Medialounge Film Art on Air · Gideon Bachmanns Gespräche STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN mit Kinopersönlichkeiten KÜNSTE KARLSRUHE 8. – 11. Februar bis 30. April Lichthof 8 + 9 Beat Generation Ausstellung des Mexikanischen Gaststudenten bis 30. April Medientheater Javier Rodríguez Galván Reinhold-Frank-Str. 81, Karlsruhe Fast Forward Science 2016 Tel 07121 / 926 52 05, Mi – Sa 9 – 22 h Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft www.kunstakademie-karlsruhe.de bis 15. Juli Lichthof 1 + 2 STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE bis Frühjahr 2017 AppArtAward 2016 – Highlights bis 31. Dezember Lichthof 1 + 2 Der Zeichner · Karl Hubbuch (1891 – 1979) ZKM_Gameplay Zum 125. Geburtstag Hubbuchs wird eine AusDie Gameplattform im ZKM wahl aus der eigenen Sammlung präsentiert. Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 00 -0 4. Februar – Frühjar 2017 Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h www.zkm.de umgehängt 2016. Idole und Legenden Gruppenausstellung KOMPASS REGION – 23 menschenleer, Kulissen auf der Bühne des Lebens. Streichers Installation „waking army“ stellt ihnen zwei Akteure zur Seite. Hydraulisch aufgeblasen, Rudolf Schoofs Malerei steht deren Äußeres für die bildhafte Hülle des Max-Eyth-Straße 18, Kirchheim / Teck Tel 0 70 21 / 97 30 32, Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h, Menschen. Diese bleibt anonym, eine Projektionsfläche für den Betrachter, der eigene Motive, Be14 – 17 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h findlichkeiten und Geschichten assoziieren kann. www.vhskulturring.de Gerhard-Koch-Straße 1, Ostfildern GALERIEVEREIN LEONBERG e. V. Tel 0711 / 34 0 41 03 bis 5. März Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V. Far In Between – Zeichnungen, Plastik, Installawww.ostfildern.de/galerie tion · Markus Merkle Die künstlerische Arbeit von Markus Merkle konsti- HOCHSCHULE PFORZHEIM tuiert sich aus unterschiedlichen medialen Ebenen. FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG Grundlegend ist die Verwendung einfacher Grund- 10. und 11. Februar formen, die in ihrer Wiederholung und unter Einbe- Werkschau Wintersemester 2016/17 ziehung des Zufallsprinzips das jeweilige Werk zu Industrial Design, Intermediales Design, Mode, einem singulären Ereignis werden lässt. Merkles Ar- Schmuck, Visuelle Kommunikation, Master of beiten zeichnet eine Tendenz zum Flüchtigen, zum Creative Direction, Kunst und Kulturwissen„Nomadisch-Transistorischen“ aus, die ihn immer schaften · Gruppenausstellung wieder auf eindrückliche Weise die Frage nach äu- Aula, Holzgartenstraße 36, Pforzheim ßerer und innerer Balance formulieren lässt. Tel 0 72 31 / 28 67 18, Mo – Fr 9 – 18 h Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82 www.hs-pforzheim.de Di – Do, Sa, So 14 – 18 h HFG-ARCHIV ULM www.galerieverein-leonberg.de 1. Februar – 5. März STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF bis 5. Februar bis 23. April bis 5. März Mechanik en miniature – Armbanduhren der Luxusklasse Im Mittelpunkt der Schau stehen die Geschichte und die herausragende Präzisionstechnik der Armbanduhr. Viele der 180 ausgewählten Exponate sind Meisterleistungen im Miniaturformat, angetrieben von nur wenige Millimeter messenden Werken in edlen Gehäusen. Jahnstaße 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26 Di – So, Ft 10 – 17 h www.schmuckmuseum.de Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel EBBA Kaynak und Angelika Wetzel Karlstraße 19, Tel 0 71 81 / 482 37 99 Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h www.q-galerie.de STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN Zwischen den Welten · Lyonel Feininger Über 70 Arbeiten des deutsch-amerikanischenGrafikers und Malers Lyonel Feininger (18711956) stellen das gesamte grafische Spektrum dieses bedeutenden Künstlers der Klassischen Moderne vor und geben einen repräsentativen Einblick in die stilistische Entwicklung seines Werks. Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen Tel 0 71 51 / 50 01 16 86 Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h www.galerie-stihl-waiblingen.de Inspiration Roericht Wunderkammer Ausstellung der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Grafik-Design an der FerdinandAnsichten · Gruppenausstellung Malerei Jahresausstellung der Kunststudierenden der von-Steinbeis Schule Ulm Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zum Am Hochsträß 8, Ulm, Tel 07 31 / 161 43 70 Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h Thema „Ansichten“. www.hfg-archiv.ulm.de Kunstzentrum Karlskaserne, Hindenburgstr. 29 Ludwigsburg, Tel 0 71 41 / 910 32 51 KUNSTMUSEUM PFORZHEIM Mo – Fr 18 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h bis 19. März www.karlskaserne.de Die Wege der Welt – Silva Nigra. Der Schwarze Wald · Abraham David Christian LUDWIGSBURG MUSEUM bis 23. April 81-teilige Zeichengruppe Bleichstraße 81, Pforzheim, 07231 / 39 21 13 Poesie der Dinge · Gruppenausstellung Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Muse- Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h umssammlung, zeigt die Ausstellung, in Koopera- www.kultur.pforzheim.de tion mit der Hochschule für Technik in Stuttgart, PFORZHEIM Sammelstücke und Gedichte in spannungsreichen STADTMUSEUM bis 1. Mai Inszenierungen. Das Projekt bietet ebenso persönFrühe Schmuck- und Bijouteriemanufakturen liche wie künstlerische Blicke auf die Welt der Allin Deutschland: Hanau, Pforzheim, Schwäbisch tagsdinge und deren Nachleben im Museum. Gmünd Eberhardstraße 1, Ludwigsburg Die Ausstellung vergleicht die drei Städte miteinanTel 0 71 41 / 910 22 90, Mo – So 10 – 18 h der, zeigt anhand von Zeichnungen, Skizzen und www.ludwigsburgmuseum.de Werkstücken die Produktionsschritte der Luxusgüter auf und erzählt damit die Geschichte der frühen STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN bis 21. März Unternehmer, der Ausbildung, sowie der in der Luxusgüterindustrie beschäftigten Arbeiter. die Luft ist rein · Andrea Eitel, Max Streicher Westliche-Karl-Friedrich-Straße 243 , Pforzheim Malerei, Installation Die gegenständliche Malerei Eitels greift sinn- Tel 0 72 31 / 39 25 59 liche Phänomene der alltäglichen, scheinbar un- Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h spektakulären Welt auf. Ihre Szenerien sind meist www.kultur.pforzheim.de KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE bis 5. Februar 24 – KOMPASS REGION SCHAUWERK SINDELFINGEN bis 12. März Lichtwirbel· rosalie bis 3. Oktober SPLIT. Spiegel-Licht-Reflexion Gruppenausstellung KUNSTVEREIN REUTLINGEN Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen 12. Februar - 01. Mai Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h, Schneeland · Axel Anklam Bildhauerei Im Rahmen einer Führung: Di, Do 15 – 16.30 h Axel Anklam ist ein Bildhauer des Lichts. In anwww.schauwerk-sindelfingen.de mutiger Transparenz ragen seine Plastiken in den Raum, mit gleißenden Reflexen scheinen seine ULMER MUSEUM Reliefe auf der Wand zu schweben. Und so, wie bis 23. April sich zwischen ihnen ein ungreifbare, zugleich aber Stiftung Sammlung Kurt Fried klar gefasste Orte auftun, so klären sich auch unser Kunst erleben · Gruppenausstellung Blick und Stand – im Raum und in der Welt. Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30 Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h 12. Februar bis 01. Mai www.museum.ulm.de Inhaling Darkness, Exhaling Galaxies Adam Saks MUSEUM RITTER Der Däne Adam Saks gehört zu den herausra- bis 1. Mai genden skandinavischen Künstlern seiner Gene- Raumwunder ration. In den vergangenen Jahren hat er sich mit Installationen, Raumkonstruktionen und dem Werden und Vergehen von Mensch und Natur Lichtskulpturen · Gruppenausstellung beschäftigt, so dass sich auch seine Malerei in fort- Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch währender Veränderung befindet und eine äußerst Tel 0 71 57 / 53 51 10 schöpferische Lebendigkeit offenbart. Di – So 11 – 18 h Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 07121 / 33 84 01 www.museum-ritter.de Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So, Ft 11 – 17 h GALERIE STIHL WAIBLINGEN www.kunstverein-reutlingen.de 18. Februar - 14. Mai 2017 11. Februar – 5. März Huldigung an Hafez · Günther Uecker Uecker interpretiert in seinem neu geschaffenen und in Reutlingen entstandenen Siebdruck-Zyklus „Huldigung an Hafez“ den Bilderreichtum in den Versen des persischen Mystikers (um 1326 – 1390) und überträgt dessen poetische Sprache in von Farbe und Rhythmus geprägte Bilderwelten. bis 17. September Kindheitsbilder · HAP Grieshaber: bis 2. April après tout – das eigene Gefühl Alice Haarburger zum 125. Geburtstag Spendhausstr. 4, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 303 23 22 Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h www.reutlingen.de/kunstmuseum KOMPASS REGION – 25 Vernissagen Februar 3. 2. 19.30 h GEDOK-Galerie Stuttgart 19.00 h Kunstmuseum Suttgart Gruppenausstellung Gruppenausstellung 7. 2. 19.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 8. 2. 19.00 h Städtische Galerie Karlsruhe Lisa Kränzler 10. 2. 19.00 h Städtisches Kunstmuseum Reutlingen Künstlerhaus Stuttgart Oberwelt e.V., Stuttgart Günther Uecker Dorota Jurczak Gruppenausstellung 12. 2. 11.00 h Kunstverein Reutlingen Adam Saks, Axel Anklam 16. 2. 19.00 h BBK Württembergs e.V. , Stuttgart Rosemarie Beißer, Yvonne Rudisch 17. 2. 20.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 19.00 h Galerie Stihl, Waiblingen 19. 2. 12.00 h Museum Art.Plus, Donaueschingen 11.00 h Kunstmuseum der Stadt Albstadt Gruppenausstellung Lyonel Feininger Pierre Soulages Hermann Stenner, Christian Landenberger 24. 2. 20.00 h Galerie der Stadt Backnang 25. 2. 19.00 h Rispetto - Showroom & Manufaktur, Stuttgart 2. 3. 19.00 h Künstlermesse im Haus der Wirtschaft Gruppenausstellung Javier Rodríguez Galván Henrik Schrat Anat Ivgi Gruppenausstellung Impressum sonnendeck Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@ sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf) Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Diana Pferdt Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum, Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected] Internet www.sonnendeck-stuttgart.de Titelmotiv: Die „Meerfrauen“ Japans · Sie sind fast so berühmt wie die Geishas – die „Meerfrauen“ (ama), die ohne Atemausrüstung vor der Küste Japans nach Meerestieren tauchen. Mit Booten fahren sie auf die See hinaus, wo sie an mit Gewichten beschwerten Seilen unter Wasser gehen, um möglichst schnell in die Tiefe zu gelangen. Ihre Kenntnisse der Unterwasserwelt, von Wind und Gezeiten sind außergewöhnlich, das kalte Wasser sind sie imstande zu ertragen. An Land bringen sie vor allem die begehrten Abalone (Meeresschnecken), ernten aber auch Seetang und Algen. Iwase Yoshiyuki (1904 - 2001) dokumentierte seit Mitte der 1920er-Jahre bis in die späten 1960er in zahlreichen Bildern das Leben der Menschen in seinem Heimatort Onjuku, einem Fischerdorf am Pazifik. Hinterlassen hat er ein eindrucksvolles Zeugnis vom harten Arbeitsalltag der japanischen „Meerfrauen“. Japan, Mitte 20. Jh., Private Sammlung, Copyright: BachmannEckenstein Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats. Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen. Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor. Auf Wunsch gestalten wir Ihre Anzeige. 26 – KOMPASS Sie haben die Ideen. Wir machen die Rahmen. boesner GmbH Sielminger Straße 82 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: 0711/79740-50 [email protected] LEINFELDEN–ECHTERDINGEN HAUS DER WIRTSCHAFT/STUTTGART Eröffnung: Donnerstag, 02. März 2017, 19 Uhr Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 11– 20 Uhr Sonntag 11– 18 Uhr Eintritt: Dauerkarte 8 Euro/ermäßigt 6 Euro/ Kinder bis 12 Jahre frei Ermäßigung: BBK Mitglieder, Studenten, Schüler (mit Ausweis) Veranstalter: BBK Landesverband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg www.bbk-landesverband-bw.de Veranstaltungsort: Haus der Wirtschaft, Stuttgart, Willi-Bleicher-Straße 19 KÜNSTLER.MESSE BADEN-WÜRTTEMBERG 03.– 05. MÄRZ 2017
© Copyright 2024 ExpyDoc