H-Germanistik CFP: Sammelband „Mobile Kommmunikation. Von der digitalen zu der post-digitalen Ära“ (30.09.2017) Discussion published by Paweł Szerszeń on Thursday, February 9, 2017 Call for papers: Sammelband unter dem Titel „Mobile Kommmunikation. Von der digitalen zu der post-digitalen Ära“ Universität Warschau, Fakultät Angewandte Linguistik Institut für Fach- und Interkulturkommunikation Das Erscheinen des ersten Computers in der Mitte der 80er Jahre hat große Veränderungen in verschiedenen Bereichen des Funktionierens jeder Gesellschaft hervorgebracht, angefangen mit der Wirtschaft über die Wissenschaft bis hin zur Kultur und zum Leben eines jeden Menschen, begonnen mit der Arbeit, über die Bildung, bis hin zur Unterhaltung. Medial vermittelte Kommunikation kennzeichnet heute nicht nur das Stadium der erreichten Entwicklung der gegebenen Gesellschaft, sondern erscheint auch als ein äußerst wichtiger Bestandteil ihres zukünftigen Wachstums. Mit digitalen Technologien begründet, haben sich neue Verhaltensformen und Kommunikationspraktiken herausgebildet, zu deren Charakteristika Multimedialität (Medienkonvergenz), Multimodalität (Verweisen der Mitteilung auf viele Sinne) und Multikodalität (Polysemität, die Verwendung von verschiedenen Arten von Zeichen und semiotischen Objekten) zählen. Die Digitalisierung unzähliger Daten, Informationen, Texte und Objekte hat sich vollzogen und ist weiter im Gange, gefolgt von dem weitgehenden Ersatz von Desktop-Computern durch mobile Geräte (Laptops, Notebooks, Netbooks und Geräte mit der Funktion Touch-Screen) mit allgemeinem Zugriff aufs Internet. Die digitale und die reale Welt koexistieren, der Mensch lebt in Symbiose mit Computer, Tablet oder Smartphone, die langsam die Grenze seiner Freiheit überschreiten. Bis vor kurzem als „neu“ markiert, wurden Medien und digitale Technologien als selbstverständlich, von jungen Benutzern gar als in der zeitgenössischen Kultur bestehend und mit ihr integriert, erklärt. Unmerklich traten wir in eine neue postdigitale Ära ein, in der die technisch-zivilisatorische Revolution schon ein Faktum ist. Dies wiederum trifft auf reges Interesse von Wissenschaftlern, die verschiedene Bereiche und Disziplinen repräsentieren und mit der Digitalisierung zusammenhängende Phänomene kritisch betrachten. Diese Reflexion ergibt ein bestimmtes theoretisches Wissen, das andererseits applikative Züge annehmen kann, wenn es als Grundlage zur Entwicklung von diversen Kommunikationswerkzeugen und Bildungsdienstleistungen sowie spezifischen Lehr- und Lernmitteln in Form von Applikationen für mobile Endgeräte verwendet wird. Citation: Paweł Szerszeń. CFP: Sammelband „Mobile Kommmunikation. Von der digitalen zu der post-digitalen Ära“ (30.09.2017). HGermanistik. 02-09-2017. https://networks.h-net.org/node/79435/discussions/166091/cfp-sammelband-%E2%80%9Emoble-kommmunikation-von-der-digitalen-zu-der Licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License. 1 H-Germanistik Der vorliegende Band ist der erste Versuch, eine Reflexion über den Forschungsstand im Bereich der Verwendung von aktueller auf digitalen Medien basierenden Instrumentierung, mit besonderem Schwerpunkt auf mobilen Technologien in der Kommunikation und Bildung. Digitale Medien können just als programmierbare durch die komplexen Graphik-Interfaces zugängliche Datensammlungen aufgefasst werden. Das digitale Datenuniversum ist in erster Linie durch digitale visuelle Medien verschiedener Art erreichbar. Im Zusammenhang damit wird Ihnen folgendes thematisches Spektrum vorgeschlagen: ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Beschreibung des Verhaltens und der Kommunikationspraktiken, die sich aus fortwährendem Kontakt mit dem Laptop/Tablet/Smartphone also der Mobilkommunikation ergeben (u.a. angesichts der Informationsflut selektives und oberflächliches Lesen, eine neue Praxis des Schreibens: writing by the way, das bei jeder Gelegenheit als begleitend erscheint; die Fähigkeit, mulitimodale und –kodale Mitteilungen zu empfangen, vor allem durch den visuellen Kanal) die Auswirkungen der gewohnten Nutzung von elektronischen Medien auf den Alltag, einschließlich Bildung im Allgemeinen (u.a. Entmenschlichung des Verhaltens bei der jüngeren Generation, Abneigung, mit anderen Menschen: d.h. Lernenden, Lehrenden, Experten u.a. face to face zu kommunizieren) Kommunikation und Bildung im Zeitalter gegenwärtiger und künftiger technologischer Entwicklungen: Kommunikation/Bildung mittels PCs vs. Kommunikation/Bildung über mobile Geräte Wege der Entwicklung der mobilen Kommunikation in der Zukunft praktische Möglichkeiten der Anwendung von mobilen Geräten und Applikationen für mobiles Lernen, einschließlich Fremdsprachenunterricht (für den Einsatz überall, jederzeit ohne vorherige Vorbereitung von Materialien auf Seiten der/des Lernenden) Optimierung des Zugangs zu Bildungsinhalten über mobile Applikationen Festhalten von Kriterien für didaktische Lösungen, die an die neuen Gegebenheiten der mobilen Kommunikation und der kontinuierlichen Entwicklung der Telekommunikationstechniken anpassungsfähig sind, vor allem in Bezug auf die Betriebssysteme der mobilen Geräte (benutzerfreundliche Bedienung, einfaches Interface, Grafikdesign zugeschnitten auf Touch-Screen mit geringen Abmessungen) Herausarbeitung eines theoretischen Rahmens im Bereich der (Fremd)Sprachendidaktik (Glottodidaktik) und eines methodisch-didaktischen Konzepts für einen effizienten Einsatz von mobilen Geräten und didaktischen Applikationen Entwicklung von völlig autonomen Applikationen (unabhängig vom bestehenden Bildungsrahmen) Anwendung von Applikationen zur Entwicklung verschiedener sprachlich-kommunikativer Kompetenzen (nicht nur etwa um sich bestimmte Gewohnheiten im kommunikativen Handeln anzueignen, z.B. im Bereich der Herausbildung von lexikalischen oder grammatischen Kompetenzen) Sie werden erbeten uns Ihre Beiträge (in deutscher oder englischer Sprache) in entsprechender Form (s. http://www.ls.uw.edu.pl/en/formatting) im Umfang von 12 Seiten (etwa 20 000 Zeichen) bis zum 30. September 2017 unter folgende E-Mail-Adresse einzureichen: [email protected] Der Band wird im Verlag Cambridge Scholars Publishing 2018 erscheinen. Citation: Paweł Szerszeń. CFP: Sammelband „Mobile Kommmunikation. Von der digitalen zu der post-digitalen Ära“ (30.09.2017). HGermanistik. 02-09-2017. https://networks.h-net.org/node/79435/discussions/166091/cfp-sammelband-%E2%80%9Emoble-kommmunikation-von-der-digitalen-zu-der Licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License. 2 H-Germanistik Im Namen des M-COM-Teams (Forschungszentrum für Mobile Kommunikation/ Research Center for Mobile Communication) /Prof. Dr. habil. Ewa Żebrowska, Dr. habil. Paweł Szerszeń, Dr. Piotr Romanowski/ Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Nils Gelker] betreut – [email protected] Related date: September 30, 2017 Citation: Paweł Szerszeń. CFP: Sammelband „Mobile Kommmunikation. Von der digitalen zu der post-digitalen Ära“ (30.09.2017). HGermanistik. 02-09-2017. https://networks.h-net.org/node/79435/discussions/166091/cfp-sammelband-%E2%80%9Emoble-kommmunikation-von-der-digitalen-zu-der Licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License. 3
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