Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Tuberkulose-Merkblatt – Präanalytik Untersuchungsmaterial Sputum Bronchialsekret Bronchoalveoläre Lavage-Flüssigkeit (BAL) Magennüchternsekret/-spülwasser Urin Andere Körperflüssigkeiten (Punktionen, Aspirate, Exsudate) Gewebe, Biopsien Tupferabstriche Präanalytische Anforderung/Gewinnung Volumen: 2-5 ml Gewinnung durch Abhusten aus den tiefen Atemwegen Keine Mundspülung vor Sputumgewinnung Erstes Morgensputum ist besonders geeignet Kein Sammelsputum (wenn Sammeln erforderlich, Zeitraum von 1 h nicht überschreiten) Volumen: 2-5 ml Gewinnung bronchoskopisch Volumen 20-30 ml Volumen: 2-5 ml für Magennüchternsekret, 20-30 ml für Magenspülwasser Immer: Neutralisation (Zielwert: pH 7,4) der Proben mit Phosphatpuffer Volumen: min. 30 ml Vorzugsweise Morgenurin nach Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr am Vorabend Volumen: 30-50ml ( z.B. Pleura-, Perikard-, Peritonealflüssigkeit, Abszeßpunktat), Liquor möglichst 3-5 ml) So viel Untersuchungsgut, wie möglich Ohne Zusätze von Formalin oder Alkohol Zusatz einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung Sind in der Regel nicht geeignet. Anmerkung zur Probenpufferung mit Phosphatpuffer: Von einer gesättigten Lösung von Dinatriumhydrogenphosphat (70 g Na2HPO4 x 12 H2O in 100 ml sterilem, kochendem Wasser lösen) werden 1-2 ml in heißem Zustand steril in ein Probengefäß gefüllt. Nach Abkühlung kristallisiert das Salz aus. Dies beeinträchtigt die Qualität des Zusatzes nicht. Die so präparierten Probengefäße können bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Haltbarkeit max. 12 Monate. Quellen: 1) MiQ 5 Tuberkulose, Mykobakteriose, 2. Auflage 2010 und 2) DIN 58943, Tuberkulosediagnostik Stand/Version Merkblatt: 01/2017 QFB 39-01 Seite 1 von 1
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