2 · 2017 Aktuell Inhalt Internationale Dental-Schau (IDS) 2017: Mehr als 2.400 Unternehmen aus rund 60 Ländern werden vom 21. bis 25. März 2017 zur Internationalen Dental-Schau (IDS) in Köln erwartet. Alle zwei Jahre ist die IDS der weltweit wichtigste Branchentreff für den internationalen Dentalmarkt. Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der DentalIndustrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln. www.ids-cologne.de Info Kontakt GKV-SVSG legt Selbstverwaltung in Fesseln GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz im Bundestag verabschiedet Bitterer Nachgeschmack trotz zahlreicher Änderungen bleibt Gute Zahnersatz-Versorgung für alle Patienten Zahnfüllungen: Aktualisierte Patienteninformation liegt vor Druckfassung und kostenloser PDF-Download unter www.kzbv.de Kieferorthopädie: Mehr Klarheit und mehr Patientenschutz Neue Vereinbarung schafft zusätzliche Transparenz und Sicherheit 2015: Beschäftigungszuwachs in medizinischen Gesundheitsberufen verlangsamt sich Neu im Seminarangebot der apoBank: Digitalisierung in der Praxis ladies dental talk – starke Frauen, starke Branche! Save the date! Systematische Behandlung von Parodontopathien: Vorbericht publiziert Unfassbar: IQWiG-Vorbericht zu Parodontitistherapien Adhäsivbrücken: Minimalinvasiv - ästhetisch - bewährt DGÄZ schreibt Young Esthetics-Preis 2017 aus: nicht „nur schön“, sondern „Synthese von Ästhetik und Funktion“ Strategien im Winter entwickeln! Unternehmensführung im Rhythmus der Natur Hanse Golf 2017 – Seit 15 Jahren Start der Golfsaison im Norden Produkte für Studium & Beruf IMPRESSUM Archiv zur ersten Seite GKV-SVSG legt Selbstverwaltung in Fesseln Anlässlich der Anhörung im Deutschen Bundestag zum sogenannten GKVSelbstverwaltungsstärkungsgesetz (GKV-SVSG) äußerte sich die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) in ihrer Stellungnahme kritisch: „Auch wenn einige ursprünglich vorgesehenen Regelungen und Repressalien mittlerweile nicht weiter verfolgt werden, lehnen wir auch den derzeitigen Entwurf nach wie vor klar ab. Die Grundkonzeption einer Kontroll- und Bevormundungsobrigkeit bleibt schließlich bestehen – unabhängig davon, dass der Hinwendung zu einer formalen Fachaufsicht zwischenzeitlich eine Absage erteilt wurde. Auch die verbleibenden Maßnahmen würden die Selbstverwaltungskörperschaften erheblich schwächen und für ein funktionierendes Gesundheitswesen notwendige Entscheidungsprozesse lähmen. Damit wir unsere gesetzlichen Aufgaben aber erfüllen können, benötigen wir den dafür unverzichtbaren Handlungs- und Gestaltungsspielraum“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV. Besonders kritisch sieht die KZBV nach wie vor •die Pflicht zur namentlichen Abstimmung in der Vertreterversammlung, durch die sachwidrig in die freie Ausübung des Mandats der Mitglieder eingegriffen und damit gegen demokratische Grundsätze verstoßen wird, •die haushaltsrechtlichen Vorgaben, welche die Haushaltsautonomie als wesentlichen Bestandteil der Selbstverwaltungshoheit aushöhlen und die Finanzplanung erheblich erschweren würde, sowie •den möglichen Einsatz eines so genannten „Entsandten für besondere Angelegenheiten“, der unter bestimmten Voraussetzungen die Körperschaften von innen heraus lenken kann. Die KZBV appelliert mit Nachdruck an den Gesetzgeber, den Gesetzentwurf vollständig zurückzuziehen. Das GKV-SVSG richtet weit mehr Schaden an, als dass es nutzt. Zumindest aber sollten die geplanten Regelungen deutlich praxistauglicher ausgestaltet werden. Nur dadurch würde verhindert, dass durch eine Verschärfung aufsichtsrechtlicher Kompetenzen die bislang bewährte Statik der gesamten Selbstverwaltung und das vertrauensvolle Arbeitsverhältnis mit der Aufsicht ohne Not beeinträchtigt werden. Den überarbeiteten Entwurf des GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetzes (GKV-SVSG), kommentiert die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): „Auch wenn das GKV-SVSG nach wie vor seinem Namen nicht gerecht wird und stattdessen vielmehr einer Einschränkung des notwendigen Handlungsspielraumes der Selbstverwaltung Vorschub leistet, begrüßen wir die jüngst vorgenommenen inhaltlichen Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Entwurfsfassungen. Zumindest wird die vernünftige Einsicht seitens der Politik erkennbar, dass sich das Gesundheitswesen in Deutschland nicht durch ein enges und kleinteiliges Korsett an Vorschriften und Kontrollen von außen verbessern lässt, sondern notwendige Freiheiten für diejenigen benötigt, die über das fachliche Know-how für dessen Gestaltung verfügen“ sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV. „Diese Erkenntnis zeigt sich nicht zuletzt darin, dass der unlängst eingebrachte Änderungsantrag hinsichtlich etwaiger Prüfrechte an Haushalts- und Wirtschaftsführung der Körperschaften durch den Bundesrechnungshof zurückgezogen wurde. Die KZBV sowie die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen in den Ländern finanzieren sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen der Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte – ohne den geringsten Zufluss von Steuermitteln. Aus diesem Grund hat der Bundesrechnungshof hier folgerichtig auch künftig keinerlei Prüfkompetenzen.“ 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 2 zur ersten Seite Hintergrund – Der weitere Zeitplan für das GKV-SVSG Der zweite Durchgang des GKV-SVSG im Deutschen Bundesrat ist für den 10. Februar geplant. Damit könnte das Gesetz bereits Anfang März in Kraft treten. Quelle: www.kzbv.de ____________________________________________________________________________ GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz im Bundestag verabschiedet Bitterer Nachgeschmack trotz zahlreicher Änderungen bleibt Gegen den heftigen Widerstand von Selbstverwaltung und Verbänden hat der Deutsche Bundestag gestern das umstrittene GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz beschlossen. "Trotz etlicher Nachbesserungen seit dem ersten Entwurf bleibt insgesamt ein sehr bitterer Nachgeschmack", betont der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader. "Zwar konnten wir durch unsere Bemühungen der vergangenen Wochen positive Veränderungen erreichen, doch der Grundtenor des Gesetzes bleibt selbst in der Variante, die nun verabschiedet wurde, von tiefstem Misstrauen gegenüber der Selbstverwaltung geprägt." Die zahnärztlichen Selbstverwaltungsorgane hätten nie Anlass für die jetzt festgelegten aufsichtsrechtlichen Verschärfungen geboten. Der FVDZ hat sich vor allem gegen die noch im Kabinettsentwurf des Gesetzes vorgesehene verpflichtende namentliche Abstimmung aller Anträge in der Vertreterversammlung der kassenzahnärztlichen Selbstverwaltung stark gemacht. "Es ist nicht vermittelbar, dass einzelne, gewählte Vertreter bei jeder Abstimmung persönlich für ihr Abstimmungsverhalten haftbar gemacht werden können", sagt der FVDZ-Bundesvorsitzende Schrader. Eine solche Vorgabe lähme die Selbstverwaltung. Im nun verabschiedeten Gesetz wird die Pflicht zur namentlichen Abstimmung stark begrenzt. Auch weitere, entschärfende Änderungsvorschläge wie etwa eine Konkretisierung für haushaltsrechtliche Eingriffsmöglichkeiten sowie die Voraussetzungen für den Einsatz einer sogenannten „entsandten Person“ wurden aufgenommen. "Wenn wir das Gesetz schon nicht verhindern konnten, so haben wir doch den Schaden für die Zahnärzteschaft begrenzt", resümiert Schrader. Der Schaden für das Verhältnis von Selbstverwaltung zu Ministerium und Politik bleibt jedoch nachhaltig. "Es bedarf vieler vertrauensbildender Maßnahmen, bis das bisher gewohnte Miteinander wieder hergestellt sein wird." Dieses Gesetz und das Hau-Ruck-Verfahren, mit dem die Norm durchgepeitscht wurde, habe die zahnärztliche Selbstverwaltung in ihren Grundfesten erschüttert. Quelle: www.fvdz.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 3 zur ersten Seite Gute Zahnersatz-Versorgung für alle Patienten Vor dem Hintergrund einer Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann über die Höhe privater Zuzahlungen gesetzlich Krankenversicherter bei der Versorgung mit Zahnersatz, hatte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Karl Lauterbach gefordert, den Umfang der von den Krankenkassen zu ersetzenden Zahnersatz-Leistungen zu überprüfen und zu erweitern. Angesichts der Forderungen sagte der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Wolfgang Eßer: „Niemand muss in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen auf Zahnersatz verzichten. Die Ergebnisse der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) haben unlängst den eindeutigen Beleg für den hohen Versorgungsgrad der Patienten mit Zahnersatz erbracht. Gesetzlich krankenversicherte Patienten haben in Deutschland die Wahlfreiheit zwischen einer fachlich hochwertigen Regelversorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung und Versorgungsformen, die zusätzliche Ansprüche der Patienten erfüllen, aber von der Leistungspflicht der GKV ausgenommen sind. Alle medizinisch notwendigen Leistungen finden sich dabei im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. In den übrigen europäischen Ländern ist die Zuzahlungshöhe in der Regel deutlich höher, Zahnersatz wird hier oftmals nicht vom jeweiligen Gesundheitssystem übernommen.“ Eßer weiter: „Im Rahmen des Festzuschussmodells ist auch eine Härtefallregelung für Menschen mit geringem Einkommen vorgesehen. Sie erhalten den doppelten Festzuschuss, mindestens aber die Kosten für die Regelversorgung. Auf diese Weise erhält auch diese Patientengruppe eine solide zuzahlungsfreie Versorgung. Rund 66 Prozent aller Behandlungsfälle mit Zahnersatz werden anhand der Härtefallregelung und des Bonussystems abgewickelt.“ Quelle: www.kzbv.de ____________________________________________________________________________ Zahnfüllungen: Aktualisierte Patienteninformation liegt vor Druckfassung und kostenloser PDFDownload unter www.kzbv.de Trotz aller Erfolge in der zahnärztlichen Prävention benötigen viele Patienten eine Zahnfüllung, wenn ihr Zahnarzt eine Karies feststellt. Um Patientinnen und Patienten in diesen Fällen umfassend über Behandlungsalternativen in der Füllungstherapie und die Leistungen der Krankenkassen aufzuklären, hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ihre Patienteninformation „Zahnfüllungen – Was Sie als Patient wissen sollten“ in einer aktualisierten Auflage vorgelegt. „Bereits seit Jahren ist die Zahl der Zahnfüllungen stetig rückläufig. Dies ist nur ein Indiz für die weitere Verbesserung der Mundgesundheit der Bevölkerung und das Ergebnis der erfolgreichen Umorientierung hin zu einer präventionsorientierten zahnmedizinischen Versorgung. Jedoch lautet die Diagnose nach zahnärztlichen Untersuchungen auch heute noch oft ‚Karies!‘. Um gemeinsam mit dem Zahnarzt über die individuelle Therapie entscheiden zu können, ist es wichtig, dass Patienten umfassend über Behandlungsmöglichkeiten informiert sind“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV. Die grundlegend überarbeitete Broschüre berücksichtigt den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand und gibt Hinweise zur Karieserkrankung und -vorbeugung, klärt über unterschiedliche Füllungsmaterialien auf und informiert über die Möglichkeiten der Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen. Die aktualisierte Broschüre kann ab sofort unter www.kzbv.de/informationsmaterial in gedruckter Form bestellt und als kostenlose PDF-Datei abgerufen werden. Die neu gestaltete und inhaltlich ergänzte Broschüre steht neben einer Ausgabe in Deutsch ab sofort auch in den Sprachen Türkisch und Russisch zu Verfügung. Quelle: www.kzbv.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 4 zur ersten Seite Kieferorthopädie: Mehr Klarheit und mehr Patientenschutz Neue Vereinbarung schafft zusätzliche Transparenz und Sicherheit Mit einer neuen Vereinbarung zur kieferorthopädischen Behandlung bei Kassenpatienten haben die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden (BDK) im Hinblick auf vertragliche und darüber hinausgehende Leistungen und Kosten mehr Transparenz geschaffen. Die Vereinbarung unterstreicht den grundsätzlichen Anspruch für gesetzlich Versicherte auf eine zuzahlungsfreie kieferorthopädische Behandlung. Entscheidet sich der Patient nach entsprechender Aufklärung im Rahmen seiner Wahlfreiheit für Leistungen, die über den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hinausgehen, gewährleisten transparente Regelungen die Planung, Kostenkalkulation und Abrechnung von Mehr- oder Zusatz- und außervertraglichen Leistungen. Sie stärken zugleich die Rechte von Patientinnen und Patienten, die auch diese Behandlungsmethoden vereinbaren können. Darüber hinaus schafft die Regelung auch Rechtssicherheit für Kieferorthopäden und kieferorthopädisch tätige Zahnärzte. Gemeinsam erarbeitet und unterzeichnet wurde die neue Vereinbarung von der KZBV und dem BDK unter wissenschaftlicher Begleitung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 410.000 kieferorthopädische Behandlungen zulasten der GKV begonnen. Bei den Patienten handelt es sich um Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr mit Zahn- oder Kieferfehlstellung eines bestimmten Schweregrades und um Erwachsene, die eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie benötigen. Diese Patientengruppen haben Anspruch auf eine zuzahlungsfreie Behandlung im Rahmen des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung, die dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse entspricht und gute Behandlungsergebnisse ermöglicht. Die moderne Kieferorthopädie bietet Behandlungsmethoden und -geräte, die zum Beispiel weniger Tragedisziplin erfordern (sogenannte Non-Compliance-Geräte), die Zahnpflege erleichtern (zum Beispiel miniaturisierte Brackets) oder eine geringere optische Beeinträchtigung mit sich bringen (zum Beispiel zahnfarbene Brackets). Diese Angebote gehören jedoch nicht zum GKV-Leistungskatalog, sondern müssen entweder teilweise oder vollständig von den Patienten selbst bezahlt werden. Nehmen Patienten beispielsweise Mehrleistungen in Anspruch, werden die Kosten für die Regelversorgung über die jeweilige KZV gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse abgerechnet, die Mehrkosten sind vom Versicherten oder dessen Sorge/Vertretungsberechtigten selbst zu tragen. Die neue Vereinbarung gewährleistet die Aufklärung der Patienten hinsichtlich ihrer Ansprüche auf eine zuzahlungsfreie Behandlung ebenso wie über die ihnen zustehende Wahlfreiheit. Sie schafft darüber hinaus Transparenz über eventuell entstehende Zusatzkosten, die selbst getragen werden müssen. Zudem regelt die Vereinbarung die dafür notwendige Übereinkunft von Zahnarzt und Patient bei privatzahnärztlichen Leistungen sowie deren Abrechnung. Damit leistet die Zahnärzteschaft einen weiteren Beitrag zur verständlichen Patienteninformation und gibt Patienten und Zahnärzten ein Instrument an die Hand, um eine individuelle kieferorthopädische Behandlung gemeinsam zu gestalten. Die Vereinbarung nebst Formularen und weitere Informationen zu dem Thema können unter www.kzbv.de/pm-kfo-vereinbarung abgerufen werden. 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 5 zur ersten Seite 2015: Beschäftigungszuwachs in medizinischen Gesundheitsberufen verlangsamt sich Zum 31. Dezember 2015 übten 2,8 Millionen Beschäftigte in Deutschland einen medizinischen Gesundheitsberuf aus. Das waren 47 000 mehr als Ende 2014. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen mit + 1,7 % jedoch schwächer als in den beiden Vorjahren (2014: + 59 000 oder + 2,2 %, 2013: + 76 000 oder + 2,9 %). Zu den Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen (Klassifikation der Berufe 2010, Bereich 81) zählen beispielsweise die Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege einschließlich Rettungsdienst und Geburtshilfe (2015: + 16 000 oder + 1,6 %), in der Arzt- und Praxishilfe (+ 10 000 oder + 1,5 %), in der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (+ 10 000 oder + 2,6 %) sowie der Human- und Zahnmedizin (+ 7 000 oder + 1,5 %). Insgesamt waren zum 31. Dezember 2015 rund 5,3 Millionen Beschäftigte in Deutschland im Gesundheitswesen tätig. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 112 000 (+ 2,2 %) gestiegen. Der positive Beschäftigungstrend ist vor allem zurückzuführen auf das Wachstum der Beschäftigten in den Berufen der Altenpflege (+ 25 000) und in den anderen Berufen des Gesundheitswesens (+ 38 000), wozu beispielsweise Verwaltungs-, Reinigungs- und Betreuungskräfte zählen. Von den rund 5,3 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen war die Hälfte (50,7 %) teilzeitoder geringfügig beschäftigt. Im Jahr 2015 ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 31 000 oder 1,2 % gestiegen, die Zahl der Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten um 81 000 oder 3,1 %. Die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die so genannten Vollkräfte, lag im Jahr 2015 bei rund 3,9 Millionen. Sie erhöhte sich im Jahr 2015 (+ 86 000 oder + 2,3 %) wesentlich stärker als im Jahr 2014 (+ 61 000 oder + 1,6 %). Daten zur Gesundheitspersonalrechnung sind über die Tabelle zur Gesundheitspersonalrechnung (23621-0001) in der Datenbank GENESIS-Online oder im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes abrufbar. Quelle: www.destatis.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 6 zur ersten Seite Neu im Seminarangebot der apoBank: Digitalisierung in der Praxis Ab sofort bietet die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) eine neue Seminarreihe zum Thema „Chancen und Vorteile der Digitalisierung in der Praxis“. Wie das gesamte Weiterbildungsangebot wurden auch diese Seminare speziell auf Heilberufler zugeschnitten. Die digitale Transformation im Gesundheitswesen ist im vollen Gange und die meisten Heilberufler sind für die Veränderungen sensibilisiert, doch die praktischen Auswirkungen auf die eigene Berufsausübung sind häufig unklar. Dieses Ergebnis der eigenen Studie zur Digitalisierung im Gesundheitswesen hat die apoBank dazu bewogen, das Thema im Weiterbildungsangebot aufzugreifen. In dem neu konzipierten interaktiven Seminar erfahren Teilnehmer unter anderem: Welche digitalen Trends sind für die Praxis tatsächlich relevant? Welche Konsequenzen sind in der digitalen Interaktion mit Patienten und mit Kollegen zu erwarten? Welche Vorteile entstehen beispielsweise bei der Diagnostik und Therapie, aber auch in der Praxisorganisation oder für die Weiterbildung? „Die rasante Geschwindigkeit der digitalen Entwicklungen, mit der nahezu täglich auch auf dem Gesundheitsmarkt neue Anwendungen auftauchen, erschwert die Orientierung und die Einschätzung, was davon im heilberuflichen Alltag sinnvoll ist“, sagt Andreas Onkelbach, verantwortlich für das Privatkundengeschäft der apoBank. „Unsere neue Seminarreihe soll Praxisinhabern und Klinikärzten nicht nur einen Überblick bieten, sondern den Einsatz von relevanten Innovationen für die jeweilige individuelle Situation in Übungen und an Fallbeispielen prüfen.“ Mit insgesamt 350 Terminen im ersten Halbjahr 2017 ist das kostenlose Seminarangebot der apoBank das größte dieser Art. Es umfasst zahlreiche Themen, die nicht im Studium vermittelt werden, aber für die Berufsausübung und Karriere wesentlich sind - stets mit dem Fokus auf die Besonderheiten des Gesundheitswesens. Dazu gehören beispielsweise Patientenkommunikation, Medizinrecht oder Praxisgründung und -führung. Alle Veranstaltungen sind unter www.apobank.de/seminare abrufbar. Das Seminarangebot kann auch online als Beileger zusammen mit dem neuen Unternehmensmagazin „Richard“ unter www.richard-magazin.de angefordert werden. Über die apoBank Mit 406.000 Kunden und über 108.000 Mitgliedern ist die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer Eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip „Von Heilberuflern für Heilberufler“, d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarkts spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. Quelle: www.apobank.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 7 zur ersten Seite ladies dental talk – starke Frauen, starke Branche! Save the date! Die nächsten Treffen, Beginn jeweils um 17 Uhr: Hannover, 8. Februar: „Gewinnen, stärken, entlasten“. Marianne Neuendorff, HR-Chefin von Bahlsen zu ungewöhnlichen Methoden der Mitarbeitergewinnung und –bindung im Restaurant „Die Insel“. Hamburg, 22. Februar: „Ein Abend am Kamin“ mit Dr. Marion Marschall, Chefredakteurin DZW- Die ZahnarztWoche, über die Entwicklungen der Branche, die Chancen der Digitalisierung und die Herausforderungen von modern leadership in der Praxis im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Stade, 22. Februar: „Keine Angst vor Implantologie“: Motivation zu mehr Praxiserfolg mit Dr. Sabine Hopmann im Restaurant „DIE INSEL“ Osnabrück, 1. März: „Beschwerde als Chance: Warum Kritik Sie weiterbringt“ mit Birgit Vogelsang, Expertin für Qualitäts- und Beschwerdemanagement der Stadtwerke Osnabrück im Café und Restaurant Wilde Triebe Köln: 24. März ladies dental talk bei der IDS, Impulse durch Expertinnen zu Praxisführung und Abrechnung (apoBank und PVS dental), Zahnästhetik und Zahnkosmetik (ZTM Relindis Tegtmeier und Zahnärztin Dr. Sandra Ammar MSc. Kieferorthopädie (Orthos)) sowie Medienarbeit rund um den Zahnarztberuf (DZW/Chance Praxis) am Messestand des Medienpartners, Zahnärztlicher Fach-Verlag GmbH, Halle 11.2 Stand N048O049 PowerfulMe! 10 bis 18 Uhr: Intensiv-Workshop zu „Leben und Führen in Klarheit und Wohlwollen“ 20. Mai, 10 bis 18 Uhr in Marburg: Was macht mich aus? Was gibt mir Kraft? Was möchte ich verändern? Beim Intensiv-Workshop stehen die persönlichen Themen der maximal 5 Teilnehmerinnen im Fokus von Kommunikationsexpertin Dr. Karin Uphoff. Anmeldung www.ladies-dental-talk.de Beschwerde als Chance: Warum Kritik Sie weiterbringt Interviewgast: Birgit Vogelsang, Expertin für Qualitäts- und Beschwerdemanagement der Stadtwerke Osnabrück AG „In jeder Beschwerde liegt die Chance, Kunden neu für sich zu begeistern und eigene Arbeitsabläufe zu optimieren“, ist Birgit Vogelsang überzeugt. Mit der Expertin für Qualitäts- und Beschwerdemanagement der Stadtwerke Osnabrück AG diskutieren wir, wie wir konstruktiv mit Kritik umgehen und so die Servicequalität steigern können. Gleich ob in der Auseinandersetzung mit Patienten oder dem Team, empathisch zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, kann das (Arbeits)-Leben erheblich erleichtern. Dr. Karin Uphoff, MitInitiatorin Elvira Sinnott, die Deutsche- Apotheker- und Ärztebank sowie PVS dental als Strategieparter laden ins Café Restaurant Wilde Triebe mit den Kochkünstlerinnen Hanna Börger & Sarah Irwin. • • • • • Folgende Expertinnen sind vor Ort und beantworten gerne Fragen: Praxisfinanzierung: Mechthild Gittner, Deutsche Apotheker- und Ärztebank Zahntechnik: Elvira Sinnott, Dentaltechnik Sinnott Arzneimittel/Dentalprodukte: Heike Korkmaz, SPEIKO - Dr. Speier GmbH Standespolitik: Silke Lange (ZfN), Anita Diekmann, KZV Westfalen-Lippe 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 8 zur ersten Seite IDS Köln Macht euch selbstständig! Mut und Infos dazu am 23. März auf der IDS „Zahnärztin sein ist großartig!“, sagt Dr. Denisse Ohanian voller Überzeugung (Foto). Sie führt eine erfolgreiche Praxis in Düsseldorf, ist Mutter - und sie möchte jungen Menschen Mut machen, ebenfalls den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Zum Beispiel am 23. März von 16 bis 18 Uhr im Rahmen des ladiesdentaltalk career auf der IDS. Alle Zahnmediziner/innen, die am Anfang ihres Berufsweges stehen, sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und sich Input zu holen. „Praxis und/oder Familie? Allrounder/in oder Spezialist/in? Praxisgründung oder Übernahme? Wie führe ich ein Team? Diese und weitere Fragen werden wir an dem Nachmittag gemeinsam beleuchten“, erläutert Dr. Karin Uphoff, EU-Unternehmensbotschafterin und Initiatorin des ladiesdentaltalk, dem Netzwerk für starke Frauen der Dentalbranche. Neben der Zahnärztin Dr. Ohanian stehen dafür folgende weitere Expertinnen zur Verfügung: • Praxisgründung und -finanzierung: (Deutsche Apotheker- und Ärztebank) • Abrechnung: Malene Görg und Anette Fischer (PVS dental) • Steuerfragen: Eva Matusewicz (VPmed Steuerberatungsgesellschaft) • Medienarbeit: Dr. Marion Marschall und Monia Geitz (dzw und Chance Praxis) Der Nachmittag beginnt mit einem Interview mit Dr. Marion Marschall und Monia Geitz zur Medienarbeit rund um den Zahnarztberuf. Um 16 Uhr startet die Diskussionsrunde und um 18 Uhr geht es über in die YoungStarZone-Party von dzw und Chance Praxis. Ebenfalls interessant: der „klassische“ ladiesdentaltalk am 24. März Am 24. März von 13 bis 17 Uhr sind junge Zahnmediziner/innen zum klassischen ladies dental talk mit erfahrenen Zahnmedizinerinnen eingeladen. Neben den oben genannten Themen geht es dann zusätzlich um Zahnästhetik mit ZTM Relindis Tegtmeier (Dentallabor Tegtmeier GmbH), kieferorthopädische Fragen mit Zahnärztin Dr. Sandra Ammar (MSc. Kieferorthopädie) von Orthos sowie Raumgestaltung und Praxisatmosphäre mit Jutta Rethmann und Stephanie Rinsche (Blütenwerk Cologne). Treffpunkt : IDS, Messeplatz 1, 50679 Köln, Messestand der DZW (Zahnärztlicher Fach-Verlag GmbH), Halle 11.2 Stand N048-O049. Hannover: Netzwerkabende mit Steuer-Expertise Ingrid Kruse-Lippert erweitert Partner-Team beim ladies dental talk Am 8. Februar 2017 kommt der ladies dental talk zum 4. Mal nach Hannover. Erstmals dabei als ausgewählter regionaler Expert-Partner ist die Steuerkanzlei Kruse-Lippert, die auf die Beratung von Heilberuflern spezialisiert ist. Wie führe ich meine Praxis und mein Team wertschätzend? Wie arbeite ich wirtschaftlich? Wie verschaffe ich mir Freiräume und vereinbare Beruf und Privatleben? Diese und andere Fragen beschäftigen die Zahnärztinnen bei den Netzwerkabenden. „Das Thema Steuern spielt bei der erfolgreichen Praxis- und Mitarbeiterführung eine wichtige Rolle. Ich freue mich über die Erweiterung des Expertinnen-Teams in Hannover“, sagt EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff. Die Steuerberaterin Ingrid Kruse-Lippert ist auf Heilberufe spezialisiert und begleitet künftig die Hannover-Abende als Expertin. Der nächste Netzwerkabend, zu dem auch Mit-Initiatorin ZTM Dagmar Günther (Paul Hirschring Dental-Labor) sowie die apoBank und PVS dental laden, findet statt am 8. Februar. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten interessierte Zahnärztinnen auf der Website www.ladies-dental-talk.de. Quelle: www.ladies-dental-talk.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 9 zur ersten Seite Systematische Behandlung von Parodontopathien: Vorbericht publiziert Breite Palette von Therapien, aber nur bei zwei Ansätzen zeigen Studien Vorteil / Forschungsbedarf ist hoch / Stellungnahmen erbeten Welche Vor- und Nachteile verschiedene Behandlungen bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontopathien) bieten, ist Gegenstand einer Untersuchung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Die vorläufigen Ergebnisse liegen nun vor. Demnach gibt es eine Vielzahl von Behandlungen, aber nur bei zwei Therapien gibt es Studiendaten, die einen Anhaltspunkt für einen (höheren) Nutzen zeigen können. Zwar gibt es zahlreiche Studien zu Parodontopathien, doch nur ein kleiner Teil von ihnen ist für die Nutzenbewertung verwertbar. Der Forschungsbedarf ist also weiterhin hoch. Bis zum 21. Februar nimmt das Institut Stellungnahmen zu diesem Vorbericht entgegen. Wie das Institut in einer begleitenden Untersuchung feststellte, ist es möglich, die Präferenzen von Patientinnen und Patienten bei dieser Behandlung zu ermitteln – und das mit vertretbarem Aufwand. Im schlimmsten Fall droht Zahnverlust Mit Parodontopathien bezeichnen Experten krankhafte Prozesse in der Umgebung des Zahns, dem sogenannten Parodontium. Dieses umfasst Zahnfleisch (Gingiva), Wurzelhaut, Wurzelzement und Zahnfächer (Alveole), also jene Vertiefungen im Kieferknochen, in dem der Zahn mit der Zahnwurzel steckt und in Position gehalten wird. Bei der Parodontitis, einer der häufigsten Parodontopathien, handelt es sich um durch Bakterien hervorgerufene Entzündungen, die z. B. im Zahnfleisch entstehen, wenn sich Essensreste beim Zähneputzen nicht aus den Zahnfleischtaschen entfernen lassen. Ohne Behandlung können zunächst Blutungen und Eiterungen auftreten. Langfristig kann sich der Zahnhalteapparat abbauen, wodurch sich Zähne erst lockern und dann ausfallen können. Die Parodontitis tritt häufig auf: Schätzungen zufolge leiden in Deutschland beispielsweise gut 53 Prozent der 35- bis 44-Jährigen an einer mittelschweren Form. Therapie-Ansätze sind vielfältig Inzwischen gibt es eine breite Vielfalt von Therapie-Ansätzen. Neben mechanischen und chirurgischen Verfahren werden u. a. Antibiotika, Lasertherapie, photodynamische Verfahren oder Air-Polishing-Systeme eingesetzt. Dabei werden die Zahnfleischtaschen gereinigt und Bakterien abgetötet oder entfernt. Nicht alle diese Verfahren werden derzeit von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet. Und es ist Voraussetzung, dass die Patientinnen und Patienten aktiv mitarbeiten, d. h. ihre Mundhygiene verbessern (Zähneputzen, Verwendung von Zahnseide usw.). Studien häufig nicht verwertbar Bei ihrer Recherche identifizierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Studien zu insgesamt 20 Vergleichen zwischen Behandlungen, die sie in die Nutzenbewertung einbeziehen konnten. Zwar gibt es sehr viele Studien zu Parodontopathien. Diese sind aber sehr häufig nicht verwertbar. Das liegt vor allem daran, dass die Behandlungsergebnisse nicht in einer dem jeweiligen Studiendesign angemessenen Weise ausgewertet wurden. Relevante Unterschiede bei zwei Therapien Aussagekräftige Studiendaten, die relevante Unterschiede in den Behandlungsergebnissen zeigten, gibt es nur zu zwei Therapien: zur geschlossenen mechanischen Therapie (GMT) im Vergleich zu keiner Therapie und zu einem individuell angepassten MundhygieneSchulungsprogramm im Vergleich zu einer Standardunterweisung. 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 10 zur ersten Seite Bei der GMT werden Zahnstein und Bakterien mit geeigneten Instrumenten aus den Zahnfleischtaschen entfernt und die Wurzeloberflächen geglättet. Beim individuell angepassten Mundhygiene-Schulungsprogramm werden nicht nur Kenntnisse vermittelt sowie individuell auf die Mundverhältnisse abgestimmte Techniken der Zahnreinigung trainiert. Vielmehr wird auch das „Selbstmonitoring“ u. a. mittels eines Mundhygiene-Tagebuches geübt, und es werden Strategien zur Problemlösung für die Zeit nach der Therapie entwickelt. Vorteil nur beim Endpunkt Zahnfleischentzündung In beiden Vergleichen zeigte sich jeweils ein Vorteil in Hinblick auf den Endpunkt Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die weniger stark auftrat. Bei anderen Endpunkten zeigten sich zumindest keine Nachteile. Daher lässt sich aus den verfügbaren Daten ein Anhaltspunkt für einen (höheren) Nutzen der GMT respektive der mit einem individuell angepassten Mundhygiene-Schulungsprogramm kombinierten GMT ableiten. Präferenzmessungen bei Patienten sind machbar Begleitend zu dieser Nutzenbewertung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überprüft, ob es möglich ist, die Präferenzen von Patientinnen und Patienten mit vertretbarem Aufwand innerhalb von drei Monaten zu ermitteln. Dabei geht es um die Frage, wie Patienten unterschiedliche Behandlungsziele, die sogenannten Endpunkte, gewichten. Das Ergebnis: Bei den Parodontopathien war das mittels Befragung sehr wohl machbar. Zum Einsatz kam dabei eine bestimmte Methode, das Discrete-Choice-Experiment (DCE), die das IQWiG schon bei einer anderen Erkrankung, bei Depressionen, erprobt hatte. Wichtigstes Zielkriterium bei der Wahl der Therapie ist demnach der Zahnverlust, Symptome rangieren an zweiter Stelle. Hier sind den Patienten wiederum die optische Verlängerung von Zähnen durch Zahnfleischschwund und empfindliche Zahnhälse besonders wichtig. Dagegen spielen die Häufigkeit von Nachsorgeterminen und die Kosten eine eher untergeordnete Rolle. Zum Ablauf der Berichtserstellung Den vorläufigen Berichtsplan für dieses vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Auftrag gegebene Projekt hatte das IQWiG im September 2015 vorgelegt und um Stellungnahmen gebeten. Diese wurden zusammen mit einer Würdigung und dem überarbeiteten Berichtsplan im März 2016 publiziert. Stellungnahmen zu dem jetzt veröffentlichten Vorbericht werden nach Ablauf der Frist gesichtet. Sofern sie Fragen offenlassen, werden die Stellungnehmenden zu einer mündlichen Erörterung eingeladen. Das Arbeitspapier zu den Patientenpräferenzen wurde im Dezember an den G-BA versendet. Sowohl das Arbeitspapier als auch der Vorbericht wurden gemeinsam mit externen Sachverständigen erarbeitet. Quelle: http://www.iqwig.de 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 11 zur ersten Seite Unfassbar: IQWiG-Vorbericht zu Parodontitistherapien Mangelnde Evidenz bei Parodontitisbehandlungen? Nur zwei aller Studien verwertbar? Der IQWiG-Vorbericht zu Parodontitistherapien sorgt in der zahnmedizinischen Fachwelt für Kopfschütteln. Wie die Autoren in dem veröffentlichten Vorbericht schreiben, gibt es eine Vielzahl von Parodontitisbehandlungen, aber nur zwei von allen Therapien attestiert das IQWiG Studiendaten, die einen Anhaltspunkt für einen - höheren - Nutzen zeigen können. Zwar gebe es zahlreiche Studien zu Parodontopathien, doch nur ein kleiner Teil von ihnen sei für die Nutzenbewertung verwertbar. Aussagekräftige Studiendaten, die relevante Unterschiede in den Behandlungsergebnissen zeigten, gebe es demnach nur zur geschlossenen mechanischen Therapie (GMT) und zu einem individuell angepassten MundhygieneSchulungsprogramm. "Der Forschungsbedarf ist also weiterhin hoch", schreiben die Wissenschaftler des Instituts. Der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer reagierte mit "ungläubigem Erstaunen" auf die Ergebnisse: "Es ist unglaublich, dass das IQWiG nahezu keine Aussage zum Nutzen der Parodontalbehandlung in Deutschland macht", sagte er. "Wer Versorgungsformen, die weltweit auf wissenschaftlicher Erkenntnislage angewendet werden, mit einem Federstrich den Nutzen abspricht, muss sich fragen lassen, ob seine Methoden zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln auch auf nicht medikamentöse Therapieformen in Human- und Zahnmedizin angewendet werden können." "Weltweit anerkannte Therapieformen werden in Deutschland infrage gestellt! Auch die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO) widersprach der Bewertung des IQWiG, dass für international seit vielen Jahren zum Behandlungsstandard zählende Verfahren keine Aussagen zu Nutzen beziehungsweise Schaden getroffen werden könnten: Es gebe wenige Bereiche in der Zahnmedizin, die so gut wissenschaftlich abgesichert sind wie die parodontale Therapie, stellte ihr Präsident Prof. Dr. Christof Dörfer klar. "Wenn allerdings - wie durch das IQWiG geschehen - die Einschlusskriterien schärfer sind als bei den international höchsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen, dann fallen relevante Studien zu Unrecht aus einer möglichen Bewertung heraus." "Damit pervertiert man den Evidenzbegriff!" Evidenzbasierte Zahnmedizin bedeute, dass die bestverfügbare Evidenz als Grundlage für Entscheidungen herangezogen wird. "Ersetzt man ‚bestverfügbar‘ durch ‚bestmöglich‘, pervertiert man den Evidenzbegriff", erklärte Dörfer. "Ignoriert man die bestverfügbare Evidenz, macht man sich nicht nur international lächerlich, man lässt auch die unzähligen seit Jahrzehnten erfolgreich behandelten Patienten unberücksichtigt." In zahlreichen systematischen Übersichtsarbeiten habe man weltweit die Effektivität der systematischen Parodontitistherapie einschließlich einer lebenslangen unterstützenden Nachsorge konsentiert. "Wer die bestverfügbare Evidenz mit Zahlenspielen negiert, pervertiert den Evidenzbegriff!" 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 12 zur ersten Seite Adhäsivbrücken: Minimalinvasiv - ästhetisch bewährt Bei kariesfreien Pfeilerzähnen und korrekter Indikationsstellung stellen einflügelige metall- und vollkeramische Adhäsivbrücken im Schneidezahnbereich heute in vielen Fällen eine echte minimalinvasive Alternative zum Einzelzahnimplantat oder anderen konventionellen Methoden dar. Mit der Anerkennung als Regelversorgung im Rahmen der kassenzahnärztlichen Versorgung können einflügelige metallkeramische Adhäsivbrücken nun zum Ersatz von Schneidezähnen altersunabhängig angewendet werden, einflügelige vollkeramische Adhäsivbrücken gelten als gleichartige Versorgung. Dieses Buch zeigt prägnant und präzise, was beachtet und was unbedingt vermieden werden muss, um mit einflügeligen Adhäsivbrücken im Schneidezahnbereich erfolgreich zu sein. Die Methode ist zwar techniksensitiv, aber bei adäquatem Vorgehen einfach und äußerst zuverlässig. Inzwischen erscheint selbst der Ersatz von Eckzähnen und Prämolaren erfolgversprechend, wenn die dargestellten Prinzipien berücksichtigt werden. Mit zahlreichen Abbildungen wird das Vorgehen für metall- und vollkeramische Adhäsivbrücken im Detail dargestellt. Viele Fallbeschreibungen, zum Teil über 20 und mehr Jahre, dokumentieren die Entwicklung zum Erfolgsmodell "Adhäsivbrücke". Inhalt: Kapitel 01. Warum die Adhäsivbrücke einflügelig wurde Kapitel 02. Wann einflügelige Frontzahn-Adhäsivbrücken sinnvoll sind Kapitel 03. Wann Adhäsivbrücken (allein) nicht sinnvoll sind Kapitel 04. Hervorragende Bewährung einflügeliger Adhäsivbrücken Kapitel 05. Vor- und Nachteile einflügeliger Adhäsivbrücken Kapitel 06. Wenn eine Adhäsivbrücke dauerhaft kleben soll Kapitel 07. Korrekte Diagnostik und Planung sind essenziell Kapitel 08. Auf die Vorbehandlung kommt es an Kapitel 09. Metallkeramische Adhäsivbrücken - prägnant Kapitel 10. Vollkeramische Adhäsivbrücken - detailliert Kapitel 11. Verblocken oder nicht verblocken - das ist die Frage Kapitel 12. Ersatz von Eckzähnen und Prämolaren Kapitel 13. Nachsorge: Probleme vermeiden - Probleme lösen Kapitel 14. Was man tun muss, damit es schief geht, oder die zehn häufigsten Fehler bei der Anwendung von Adhäsivbrücken Autor: Prof. Dr. Matthias Kern Studium der Zahnheilkunde in Freiburg 1980 bis 1985, Promotion 1987, Prothetische Abteilung der Zahnklinik in Freiburg 1985 bis 1991 und 1994 bis 1997. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderter Forschungsaufenthalt an der University of Maryland in Baltimore, USA, 1991 bis 1993. Habilitation 1995. Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel seit 1997. Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft für ZMK-Heilkunde (SHGZMK) seit 2004. Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) 2008 bis 2012, Präsident der DGPro 2012 bis 2016. Im Dezember 2011 als erster deutscher Wissenschaftler Empfänger des Schweitzer Research Awards der Greater New York Academy of Prosthodontics (GNYAP). Wissenschaftliche Schwerpunkte: Adhäsivprothetik, vollkeramische Restaurationen, Implantologie und Materialkunde. 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 13 zur ersten Seite Kern, Matthias Adhäsivbrücken Minimalinvasiv - ästhetisch - bewährt 1. Auflage 2016 Hardcover, 21 x 28 cm, 264 Seiten, 888 Abbildungen Best.-Nr.: 20610 ISBN 978-3-86867-342-5 Quintessence Publishing, Deutschland 138.00 € ____________________________________________________________________________ DGÄZ schreibt Young Esthetics-Preis 2017 aus: nicht „nur schön“, sondern „Synthese von Ästhetik und Funktion“ Zum 13. Mal schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ) ihren mit 2500 Euro dotierten Young Esthetics-Preis aus. Ausgezeichnet werden mit diesem Nachwuchspreis nachhaltige therapeutische Konzepte, die Ästhetik und Funktion für eine zahnmedizinische Rehabilitation von Patientinnen und Patienten gleichwertig verbinden. Der Young Esthetics-Preis der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Medizin wird verliehen an junge Zahnärztinnen oder Zahnärzte, deren Approbation höchstens fünf Jahre zurückliegt. Ausgezeichnet werden Fälle, bei denen es nicht um vordergründige kosmetisch-schöne Lösungen geht, sondern um die Rehabilitation von Patienten, die sich an der Natur orientieren und optische mit funktionellen Aspekten verbinden. „Es geht nicht um das schönste Gebiss“, sagt Wolfgang-M. Boer, DGÄZPressesprecher und Initiator dieser Auszeichnung. „Wir bewerten vielmehr, ob eine Therapie so geplant wurde, dass sie zu einem ästhetischen, funktionsgerechten sowie nachhaltigen Ergebnis führt und mit den richtigen Schritten erreicht wurde.“ Nicht selten erfordern solche komplexen Fälle eine Kombination von Zahnerhaltung, Parodontologie, Chirurgie, ggf. sogar Kieferorthopädie, Prothetik, und Zahntechnik – ästhetische Zahnmedizin ist ein synergistisches Fachgebiet. Entsprechend beeindruckt die Komplexität der eingereichten Fälle die Juroren des Preiskomitees immer wieder, doch auch einfache, aber überzeugende Lösungen können preiswürdig sein und haben eine Chance. Die Förderung des Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen der DGÄZ und einer ihrer zahlreichen Beiträge zur Qualitätsförderung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. „Wir wollen so das Bewusstsein dafür schärfen, eine ästhetische und funktionsgerechte Systematik schon bei der Anamnese, Diagnose und Planung in Visier zu haben“, sagt Boer. Einsendeschluss ist der 30. Februar 2017. Der Young Esthetics Preis der DGÄZ ist mit 2500.Euro dotiert und mit einer kostenlosen Mitgliedschaft in der DGÄZ für ein Jahr verbunden. Der ausgezeichnete Fall wird auf der DGÄZ-Tagung INTERNA vorgestellt (Jahr 2017: 28./29. April/Westerburg). Bewerber müssen einen mit Fotos durchdokumentierten Fall einreichen, einschließlich der diagnostischen Unterlagen, Diagnosen sowie eine Begründung der Therapieentscheidung. Modelle sind erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Empfänger der Bewerbung ist das Büro der DGÄZ, Graf-Konrad-Straße, 56457 Westerburg. Bewerbungen sind auch möglich per eMail an [email protected], Stichwort: Young Esthetics 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 14 zur ersten Seite Strategien im Winter entwickeln! Unternehmensführung im Rhythmus der Natur von Stefan Häseli, Atelier Coaching & Training * Zuerst fallen die Blätter, dann verhüllt Nebel oder Schnee fast alles Leben in der Natur. Doch der Stillstand täuscht. Die Überwinterungsstrategien im Tier- und Pflanzenreich sind vielfältig: erstarren, schlafen, Farbe wechseln. Der Kälte an der Erdoberfläche wird Paroli geboten. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für neues Wachsen auf Hochtouren. Die Natur steht in den Startlöchern, um volle Kraft voraus loszuspurten, sobald die wärmende und Licht spendende Sonne wieder an Macht gewinnt. Ob Wirtschaftskrise oder saisonale Ruhephasen, nahezu jedes Unternehmen in jedweder Branche erlebt mehr oder weniger ausgeprägt seinen „Winter“. Vorhersehbar oder nicht, oft genug entwickeln sich jahreszeitlich bedingte Flauten oder die allgemeine Rezession zur echten Krise. Nun hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass Krisen Chancen sind, dass wir mit Fleiß und positivem Denken aus dem Tief auch wieder herauskommen. Vorausgesetzt wir nutzen die – zugegeben – schwere Zeit sinnvoll! Schwache (kalte) Zeiten nutzen Wer die Entwicklung von Wirtschaftszahlen länger verfolgt, wird feststellen, dass nach der Schwärze am Himmel wieder Farbe für den Silberstreifen des gleichen verwendet wird. Wie sieht es aber in der Realität aus? Neben Kopf in den Sand stecken und Krise heraufbeschwören, ist auch das positive Denken häufig anzutreffen. Doch zeigt die Erfahrung, dass man im Alltag zwar viel von „Krise als Chance“ redet, aber dann doch nichts tut – außer hoffen, dass es schneller als befürchtet wieder aufwärts geht. Man predigt „Bescheidenheit“. Was bleibt auch anderes übrig als genügsam zu sein, wenn Geschäftsgang und Kassenstand tief sind? Wenn alles gut läuft, geht diese Strategie der Durchhalteparolen und Absichtserklärungen unter Umständen sogar auf. Aber dann haben wir wohl nichts gelernt. Und die nächste Krise im Wirtschaftsleben wartet bereits wieder wie ein Influenca-Virus. Nutzen dagegen Führungskräfte eine Krise wirklich, um das Unternehmen auf den bevorstehenden Aufschwung vorzubereiten, wird es auch für eine – der zu erwartenden Hochphase erneut folgenden – Abwärtszeit besser gerüstet sein. So wie sich die Natur wiederkehrend im Winter auf neues Gedeihen vorbereitet, sollten Unternehmen wirtschaftlich schwache Zeiten für die strategische Vorbereitung des künftigen Erfolgs nutzen. In der Ruhe liegt die Kraft Was für die Natur gut ist, ist auch für den Menschen gut. Durch Ruhe und Entspannung wird z. B. das Gehirn sensibilisiert und kann neu auftretenden Stress schneller erkennen und besser vermeiden. So wie ein Umschalten nach der Arbeit auf "Wohlbefinden" notwendig für den Modus Work-Life-Balance ist, kann eine Reflexion des Geschäftsgangs zuweilen dienlich sein. Schließlich ist auch ein Unternehmen eine organische Organisation. Es tut ihm gut, wenn es sich im Winter (siehe oben) vom heißen Sommer etwas zurückziehen kann, um sich von den Strapazen zu erholen. Der erreichte Markterfolg fiel schließlich nicht vom Himmel. Einer Auslastung der Produktion gingen Analysen und Detailplanungen, Verbesserung und Rationalisierung voraus. Ein motiviertes Team hat gute Arbeit geleistet, womöglich Höchstleistungen erbracht. 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 15 zur ersten Seite Weitblick ist gefragt Kommt nun eine Flaute, ist Weitblick gefragt. Führungskräfte sollten sich der Frage stellen „Wie kann das Unternehmen auch in und nach schlechten Zeiten erfolgreich bleiben?“. Unerfreuliche Auswüchse, in denen der Verkauf als Feuerwehrtrupp eingesetzt wird, um Umsatz auf Teufel komm raus zu generieren, können allenfalls kurzfristig wirken. Verantwortungsvolle Unternehmen dagegen sind sich bewusst und beherzigen, dass Zeiten, in denen nicht nur die Kuchenstücke in Form von Marktanteilen sondern vielleicht auch der ganze Kuchen kleiner wird, nichts für Schnellschüsse sind. Nutzen sie dagegen die Situation mit Besonnenheit und Vorausschau, können durch In-sich-gehen und Durchatmen die Weichen wieder auf Erfolg gestellt werden. So wie wir uns im Schatten vom Sonnenbad erholen. So wie sich die Natur in der kalten Zeit durch Rückzug auf die Regeneration vorbereitet. Wir alle – als Teil des großen Ganzen – brauchen das! Echtheit bietet Verlass Natürlich gibt es wie so oft kein allgemeingültiges Rezept. Jedes Unternehmen muss individuell herausfinden, was zu ihm passt. Das kann eine Angebotsstraffung ebenso sein wie eine Sortimentserweiterung, eine Spezialisierung oder noch umfassendere Abdeckung eines bestimmten Marktsegments. Eine Neuausrichtung wird plötzlich vorstellbar, selbst wenn in der zurückliegenden Erfolgsperiode noch nicht daran gedacht wurde, weil sie eben aufgrund des Erfolgs nicht notwendig erschien oder als Notwendigkeit erkannt wurde. In Hochkonjunkturphasen wird leicht oberflächlich verfahren. Doch stellt sich der Erfolg nicht mehr automatisch ein, muss das Unternehmen einen echten Mehrwert und Nutzen bieten können. Fragen Kunden in wirtschaftlichen Sonnenphasen nicht immer so genau, welche Vorteile ein Kauf oder eine Zusammenarbeit bringt, kehrt sich das Verhalten in Schattenzeiten um. Nur mit wirklichen Alternativen lässt sich jetzt punkten. Nur noch Echtheit bietet Verlass. Das verlangt vielleicht etwas Geduld, aber bestellt den Acker für die nächsten Jahre. Der Plan zur neuen Blüte Ein Baum mit seinen kahlen Ästen erscheint leblos. Doch ein geschickter Plan hilft ihm, gut über den Winter zu kommen und im Frühjahr wieder neu auszutreiben. Nur sparsam verbraucht er während der kalten Jahreszeit die aus den abgeworfenen Blättern gespeicherten Nährstoffe. Die neuen Knospen sind bereits angelegt – mit allem, was im Frühjahr schnell wachsen soll: Neue Blätter und Blüten. Auch Unternehmen sollten in klammen Zeiten investieren. Wenn es nicht Geld sein kann, weil es aufgrund rückläufiger Geschäfte gerade daran mangelt, so ist vielleicht mehr Zeit verfügbar. Gut genutzt kann diese eine ebenso nutzbringende Investition darstellen. Betriebe, die sich in Zeiten kalter Konjunktur pflegen und vorausschauende Pläne schmieden, sichern und stärken sich gleichermaßen, um in der wärmenden Frühjahrsonne, wenn wieder ein Aufschwung zu spüren ist, mit neuer Kraft zu erblühen. * Stefan Häseli regt als ehemaliger Kabarettist und gefragter Infotrainer täglich dazu an, wirkungsvolle Kommunikation mit Spaß zu erleben. Sein Anspruch ist es, als Moderator und Keynote-Speaker intelligent zu unterhalten. Als Coach und Trainer für Führungs-, Verkaufs- und Kommunikationsthemen begleitet er seit vielen Jahren Führungskräfte in größeren Organisationseinheiten. Durch seine Erfahrungen im Management und einer Theaterausbildung verknüpft er beide Bereiche auf eine sehr wirkungsvolle Art und Weise. www.atelier-ct.ch und www.stefanhaeseli.ch 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 16 zur ersten Seite Hanse Golf 2017 – Seit 15 Jahren Start der Golfsaison im Norden Auftakt zur Golfsaison und Geburtstagsparty in einem – das bietet die Hanse Golf 2017, die größte Golfmesse im Norden. Sie feiert vom 17. – 19.02.2017 ihr 15-jähriges Jubiläum! Mit 17.100 golfinteressierten Besuchern beweist die Hanse Golf auf dem Hamburger Messegelände jährlich, dass Golf im Norden der Sport für Jedermann ist. 180 Aussteller präsentieren sich an drei Tagen auf rund 8.400 m² Ausstellungsfläche und werden die hanseatische Golf-Metropole 2017 wieder zum vielseitigen Golftreffpunkt machen: Schwungvolle Eindrücke garantiert. Golf erleben sowie viele Trends und Innovationen des Golfsports entdecken - das gibt es nur auf der Hanse Golf. Hanse Golf – Das Golf-Einkaufscenter Drei Tage lang wird die Halle A4 zur Golf-Einkaufsmeile. Namhafte Unternehmen des Golfhandels bieten den Besuchern ein tolles Sortiment an Schlägern, Mode und Zubehör. Hanse Golf - Das Golf-Reisebüro Golf-Fernreise, Golf-Kreuzfahrt oder Golf-Kurztrip? Erholungssuchende und Reiseinteressierte finden hier sicherlich das persönliche Traumziel. Reiseveranstalter, Hotels- und Resorts sowie einzelne Reisedestinationen und Golfplätze bringen bereits das entsprechende Urlaubsfeeling auf die Golfmesse. Hanse Golf – Das Golf-Erlebnis Ein Longest Putt presented by Jeep/Motorvillage Hamburg, ein Putting Green powered by Private Greens, die Indoor Driving Ranges sowie Golfsimulatoren sind neben der Volvo Krüll Golf Arena die Mitmachevents und Publikumsmagneten für alle Hanse Golf Besucher. Zahlreiche Golfexperten unterstützen den bereits aktiven Golfer ebenso wie den Golfneuling. Hier werden Tipps und Tricks für ein besseres Golfspiel vermittelt. Dazu natürlich auch die Revanche beim Nord-Süd-Schlager powered by Jaguar / Land Rover. Es gilt die Golftage München in diesem Jahr zu beim Nearest-to-the-Pin-Wettbewerb zu schlagen. Wer noch ein wenig Übung benötigt, kann dies beim Live-Teaching presented by QDS erhalten. Ausführliche Informationen zum Rahmenprogramm und Gutscheine für vergünstigten Eintritt sind auf der Messehomepage www.hansegolf.com erhältlich. Hanse Golf – Die Fakten Veranstaltungsort: Hamburg Messe - Halle A4 / Eingang Mitte Messeplatz 1, 20357 Hamburg Eintritt: regulär 15 € Ermäßigt 11 € – Ermäßigungsgutscheine sind auf www.hansegolf.com erhältlich Öffnungszeiten: 17. – 19.02.2017 Täglich von 10:00 – 18:00 Uhr Bleiben Sie am Ball auf www.hansegolf.com und auf der Hanse Golf Facebook-Seite unter www.facebook.com/HanseGolf 2 · 2017 http://www.med-dent-magazin.de 17 zur ersten Seite Liebe Leserin, lieber Leser! Sie gehören zu den interessierten und innovativen Mitmenschen, welche die digitale Welt annehmen und nutzen. Genau wie wir vom „med.dent.magazin“. Wir haben das Experiment gewagt, eine ausschließlich digitale Zahnmediziner-Zeitschrift zu etablieren. Nach 15 Jahren erfolgreichen Erscheinens als Papierpostille und erfreulicher Leserresonanz wechselten wir das Printmedium gegen das Internetmedium aus. Mit vielen Vorteilen für Sie: Das med.dent.magazin erscheint monatlich. Das med.dent.magazin ist aktuell. Das med.dent.magazin ist mit den Autoren, Quellen und Partnern verlinkt. Das med-dent-magazin hat eine stets aktuelle Hompage mit Meldungen und Produktnachrichten für Studium und Beruf Bitte geben Sie diese Ausgabe oder die http://www.med-dent-magazin.de Adresse weiter, damit sich Interessierte für den ständigen und kostenlosen Bezug einschreiben. Ich freue mich auf eine weite Verbreitung und ein produktives Networking. Ihr Hans-Peter Küchenmeister I IMPRESSUM Info Sehr geehrte/r Leser/in! Unser Angebot besteht aus der Zahnmediziner Zeitschrift med.dent.magazin in digitalisierter Form. Das med.dent.magazin erscheint monatlich im PDF-Format und wird am Monatsanfang per E-Mail versandt. Um das med.dent.magazin zu abonnieren oder das Abonnement zu kündigen besuchen Sie bitte unsere Web-Site und tragen Sie sich dort auf der Startseite mit ihrer E-Mail-Adresse ein oder aus. Hinweis zum Thema Abmahnung: Keine Abmahnung ohne sich vorher mit uns in Verbindung zu setzen. Wenn der Inhalt oder die Aufmachung unserer Seiten gegen fremde Rechte dritter oder gesetzliche Bestimmungen verstößt, so wünschen wir eine entsprechende Nachricht ohne Kostennote. Wir werden die entsprechenden Passagen sofort löschen, falls zu Recht beanstandet. Von Ihrer Seite ist die Einschaltung eines Rechtsbeistandes nicht erforderlich. Sollten dennoch Kosten dadurch entstehen, das Sie keine vorherige Kontaktaufnahme vornehmen, werden wir die Kosten vollständig zurückweisen und eventuell Gegenklage erheben, da Sie gegen diesen Artikel verstoßen haben. Kontakt Archiv Redaktion Hannelore Küchenmeister Anregungen und Fragen zu Artikeln und redaktionelle Beiträge bitte an: mailto:[email protected] Herausgeber Hans-Peter Küchenmeister Daldorfer Straße 15 D 24635 Rickling Tel. +49-(0)4328-722 477 Fax +49-(0)4328-722 478 mailto:[email protected] web: http://www.med-dent-magazin.de Newsletter Das Archiv befindet sich auf unserer Website. Dort sind die bisherigen Ausgaben zum Download verfügbar. Den aktuellsten Adobe Acrobat Reader® erhalten Sie hier: NEU: Sie Suchen zu einem bestimmten Stichwort Artikel in Ihrem med.dent.magazinJahrgang? Die Lösung finden Sie auf unserer Homepage. Benötigt wird lediglich der Index zu Ihrem med.dent.magazin-Jahrgang und eine AcrobatReader-Version, die die „Volltextsuche“ unterstützt. 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