02 2 0 1 7 PATIENTENUMFRAGE ORDENSSPITÄLER Negative Bilanz und düsterer Ausblick Abschluss der Gehaltsverhandlungen Licht am Ende des Gangs In der Ära der alten Gesundheitsstadträtin gab es sie offiziell nicht – Gangbetten. Die neue Gesundheitsstadträtin hat nun die Chance, das, was man immer leugnete, tatsächlich verschwinden zu lassen. Foto: sudok1/iStock Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien, Postaufgabenummer: 02 MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Es geht um Wertschätzung ► Konflikte sind nur zu lösen, wenn beide Seiten einander respektieren, wenn Hohn und Arroganz ausgeblendet werden. Dass das Wiener Gesundheitssystem in der schwersten Krise seit Jahrzehnten steckt, sollte auch die neue Gesundheitsstadträtin wissen. Vor allem aber sollte sie die Chance nutzen, uns Ärztinnen und Ärzten endlich Wertschätzung seitens der Politik auszudrücken. Wenn die Gesundheitspolitik Augen und Ohren endlich öffnet, sich der Praxis stellt und aufhört, zu dementieren und camouflieren, wäre zumindest ein Neuanfang gesetzt. Dann erst kann man gemeinsam handeln – zum Besten für alle Beteiligten. Gute Zusammenarbeit beginnt mit Respekt „Um ein vergiftetes Klima wieder umzudrehen, braucht es Zeichen des Vertrauens, die über den jeweiligen Tag und Anlass hinausgehen. Deshalb haben wir schon lange konkrete Lösungen ausgearbeitet, denn mit kosmetischen Maßnahmen oder Versprechungen ist es nicht getan.“ Hinaus in die Spitäler gehen, mit den Mitarbeitern reden: Was Sandra Frauenberger als ersten Schritt in ihrer neuen Rolle als Gesundheitsstadträtin angekündigt hat, ist eigentlich etwas Selbstverständliches. In Zeiten der Abgehobenheit der Politik, die viele frustriert, ist es aber dennoch ein positives Signal. Die Gesundheitsstadträtin sollte aber nicht nur die Spitäler aufsuchen, sie sollte auch offen mit den Hausärzten reden, die an der Basis arbeiten; die täglich Zehntausende kranke oder verletzte Menschen betreuen, deren Ordinationen für viele, besonders ältere Menschen, so etwas wie ein Kommunikationsort sind. Sie muss mit den Turnusärzten sprechen, die sich wenig betreut fühlen und Tätigkeiten erledigen müssen, die sie weder beruflich noch ethisch weiterbringen. Und sie muss auch mit den Pflegekräften reden, die täglich bis an den Rand der Erschöpfung arbeiten – auch sie sind suboptimal im Dienst eingeteilt. Neben den Gesprächen mit Mitarbeitern braucht es aber auch eine ehrliche Diskussion, wie und mit welchen Führungskräften der Wiener Krankenanstaltenverbund zu organisieren ist und wie man mit den finanziellen Ressourcen umgeht, um nicht diejenigen zu bestrafen, die die Säulen der Gesundheitsversorgung darstellen. Vielleicht gelingt es so, bereits zerschlagenes Porzellan zu retten und das Wichtigste überhaupt wiederherzustellen: das Vertrauen in und die Würde der medizinischen Mitarbeiter. Auf einer gleichberechtigten Basis Foto: Stefan Seelig Um ein vergiftetes Klima wieder umzudrehen, braucht es Zeichen des Vertrauens, die über den jeweiligen Tag und Anlass hinausgehen. Deshalb haben wir schon lange konkrete Lösungen ausgearbeitet, auf die wir auch regelmäßig hinweisen. Denn mit kosmetischen Maßnahmen oder Versprechungen ist es nicht getan. Wir sind überzeugt, dass der Krankenhausplan 2030 nicht nur infrage zu stellen ist, sondern neu erarbeitet werden muss. Und wir sind – und das sollte eine Stadträtin, die für Personal verantwortlich war, eigentlich wissen – viel zu wenige. Wien benötigt mehr Ä rztinnen und Ärzte. Denn sonst kann von adäquater Versorgung keine Rede mehr sein. Wir erwarten uns eine klare Absage gegen eine Zwei-Klassen-Medizin und bieten dafür Zusammenarbeit an. Gleichberechtigt, denn Ärztinnen und Ärzte sind keine Dienstleister, die man hin- und herschieben kann. Wir sind weder Roboter noch Exekutoren von Anweisungen. Wir sind stolze Mitglieder der freien Berufe. Aber wir sind nicht zu stolz, die Hand zur Versöhnung zu reichen. Frau Gesundheitsstadträtin, Sie sind am Zug. Besuchen Sie auch meinen Blog: blog.szekeres.at. Herzlichst, Ihr Thomas Szekeres 02_2017 doktor in wien 3 Mehr als ein Zuckerl für Ihre DiabetikerInnen Sie werden überrascht sein, was Therapie Aktiv tun kann! Für Ihre PatientInnen: Für Ihre Ordination: ❯ Gesteigerte Compliance ❯ Weniger Folgeschäden ❯ Geringere Mortalität ❯ Enge PatientInnenbindung ❯ Zusätzliche Honorierung ❯ Einfache, strukturierte Prozesse Informieren Sie sich über die Zuckerseiten des Programms bei Ihrem „Therapie Aktiv“-Team in der Wiener Gebietskrankenkasse Mag.a Martina Rossa und Johanna Koth +43 1 60 122-4323 +43 1 60 122-4309 [email protected] www.therapie-aktiv.at BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Konfrontation nicht scheuen ► Zum Ende des vergangenen Jahres traf die obligatorische Grippewelle die Stadt, womit auch die damit einhergehenden Gangbetten politisch und medial ein Thema wurden. Die Ursache dafür wurde bei den Wiener Ärztinnen und Ärzten geortet – nämlich sowohl im Spitals- als auch im niedergelassenen Bereich; speziell mangelnde Koordination und schlechtes Urlaubsmanagement wurden uns vorgeworfen. Abgesehen von der Tatsache, dass auch Ärztinnen und Ärzte ein gesetzlich verankertes Recht auf Urlaub haben, wurde verschwiegen, dass die Gangbettenproblematik seit Jahrzehnten existiert und auch durchgehend im gesamten Jahr diverse Stationen und Abteilungen in den Gemeindespitälern betrifft. Hauptsächlich ist es jedoch eine Frage von Personalressourcen. Es fehlen eine Personalbedarfserhebung und infolgedessen eine ordentliche Personalplanung sowie die Besetzung von Turnusarztdiensträdern. Die Ärztekammer unterstützt selbstverständlich auch jene Kolleginnen und Kollegen, die die unzumutbaren Zustände mittels Gefährdungsanzeige öffentlich gemacht haben. Ein derartiges Zeichen der Überlastung zu setzen erfordert gehörigen Mut und ist auch deswegen ein Hinweis auf Unterbesetzung und den fortschreitenden Zwang zur Selbstausbeutung. Patienten waren selbstverständlich nie gefährdet, was jedoch wiederum der Opferbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen zu verdanken ist. Während die bestmögliche Versorgung der uns anvertrauten Patienten für uns alle selbstverständlich ist, muss man dennoch sagen, dass auch unserer Belastbarkeit Grenzen gesetzt sind. Seitens der Ärztekammer sind wir hier wachsam und scheuen auch nicht die Konfrontation. „Während die bestmögliche Versorgung der uns anvertrauten Patienten für uns alle selbstverständlich ist, muss man dennoch sagen, dass auch unserer Belastbarkeit Grenzen Erste positive Ergebnisse gesetzt sind. Seitens der Ärzte- Abseits dieser Themen kann jedoch im noch jungen Jahr auch auf erste positive Ergebnisse kammer sind wir hier wachsam verwiesen werden: Aufgrund des Warnstreiks der Kolleginnen und Kollegen im Wiener und scheuen auch nicht die Krankenanstaltenverbund konnte in mehreren zähen und vorerst kontroversiellen GeKonfrontation.“ sprächsrunden zwischen Ärztekammer, Personalvertretung und KAV-Generaldirektion ein Foto: Stefan Seelig positives erstes Zwischenergebnis erreicht werden. Der wichtigeste Fortschritt dabei ist, dass die Ärztekammer und die ärztliche Personalvertretung von ihrem Gegenüber als Ansprechpartner im KAV akzeptiert werden und in allen Gesprächen, die die Ärzteschaft betreffen, nun involviert sind. Bei den Ordensspitälern gelang es der Verhandlungspartnerschaft Ärztekammer und Gewerkschaft vida, trotz vorangegangener Streikdrohung bereits nach vier Verhandlungsrunden zu einem positiven Abschluss zu kommen. Konkret bedeutet dies, dass ab März 2017 alle Ärztegehälter einer Valorisierung unterzogen werden und der Mindestlohn der Stationsärzte ab 2019 signifikant angehoben wird. Zusätzlich erhalten alle Kolleginnen und Kollegen schrittweise ab 2019 ab dem 50. Lebensjahr eine sechste Urlaubswoche. Überdies konnte durch die Solidarität der Ärzteschaft erstmals eine Erneuerung und Anpassung der Gehaltsschemata der nicht ärztlichen Mitarbeiter in den Ordensspitälern erreicht werden. Auch fanden erste Sondierungsgespräche zwischen Ärztekammer, Gewerkschaft vida und Personalvertretern der Privatkrankenanstalten statt. Auch in diesem Bereich ist es Zeit für Veränderungen. Ein wichtiger erster Schritt ist gesetzt – erste Verhandlungen mit den Dienstgebervertretern sind für März geplant. Das Jahr 2017 beginnt somit genauso aktiv und aufregend, wie das vergangene Jahr endete. Zum Thema siehe auch Seiten 14 und 22ff. Herzlichst, Ihr Hermann Leitner 02_2017 doktor in wien 5 SAMMELN SIE PUNKTE! Termine in Wien 2017 9. September Anmeldung bereits möglich: www.fortbildungampunkt.at NEU! Fachthema für die Allgemeinmedizin-Ordination: 20. Mai Informationen/Anmeldung (ab Ende Februar 2017): www.fortbildungampunkt.at/pneumologie Änderungen vorbehalten FORTBILDUNG AM PUNKT APPROBIERT eine Marke der SAVE THE DATE! BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Nur gemeinsam stark ► Der Befund, dass sich die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung und das Agieren der Politik immer weiter voneinander entfernen, ist nicht neu. Trotzdem ist es erstaunlich, wie viele anschauliche Belege für diese betrübliche Diagnose die Gesundheitspolitik in der jüngsten Vergangenheit wieder einmal geliefert hat. Da stehen zum Beispiel in den Spitälern einem steigenden Patientenbedarf oftmals zu wenig Personal, ein angekündigter Stellenabbau, weniger ärztliche Arbeitszeit sowie ein Überstundenverbot gegenüber. Angriffe in letzter Minute abgewehrt „In Berufsimage-Rankings erfreuen wir uns höchster Werte, doch viele Politiker sprechen der Ärzteschaft ihre Kompetenz ab, empfinden unsere konstruktive Kritik an ihren Fehlentscheidungen als Majestätsbeleidigung und möchten uns am liebsten noch mehr kontrollieren.“ Umfragen zeigen, dass 95 Prozent der Patienten mit den Leistungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zufrieden sind. Die Politik jedoch möchte dieses bewährte System sukzessive durch Zentren ersetzen und setzt dabei die wohnortnahe Versorgung sowie die freie Arztwahl aufs Spiel. In Berufsimage-Rankings erfreuen wir uns höchster Werte, doch viele Politiker sprechen der Ärzteschaft ihre Kompetenz ab, empfinden unsere konstruktive Kritik an ihren Fehlentscheidungen als Majestätsbeleidigung und möchten uns am liebsten noch mehr kontrollieren. Als absoluter Erfolg ist der Hausärztestreik vom 14. Dezember 2016 zu verbuchen. Viele geplante Angriffe auf unser System konnten damit in letzter Minute abgewehrt werden, wie zum Beispiel die Streichung des Wahlarztkostenrückersatzes. Demgegenüber liefert das Gesundheitssystem immer noch eine Menge anschauliches Material darüber, dass Politik und Bürger mitunter in unterschiedlichen Welten zu leben scheinen. Wir wollten diese Diagnose wissenschaftlich erhärten und haben den Meinungsforscher Peter Hajek damit beauftragt, ein Gesundheitsbarometer 2017 zu erstellen. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Ende 2016 waren bereits 51 Prozent der Österreicher davon überzeugt, dass sich unser Gesundheitssystem in die falsche Richtung bewegt – ein halbes Jahr zuvor waren es noch 40 Prozent. Auch ist es der Politik nicht gelungen, die Bevölkerung über den Sinn von Primärversorgungszentren – immerhin eine Herzensangelegenheit maßgeblicher Politiker – aufzuklären. Bloß etwas mehr als die Hälfte der Befragten meint zu wissen, was so ein Zentrum ist. Bei genauerem Nachfragen zeigte sich, dass Zentren, wie sie sich die Politik wünscht, definitiv nicht das sind, was die Menschen wollen. Dass nach den Regierungsplänen Ärztezentren künftig nicht mehr nur von Ärztinnen und Ärzten, sondern auch von Unternehmen geführt werden können, finden 71 Prozent der Befragten nicht sinnvoll. Gerade einmal 18 Prozent der Befragten vertrauen in Fragen der Finanzierung des Gesundheitssystems noch dem Gesundheitsministerium, etwa halb so viele wie der Ärztekammer. Forderung nach einem Gesundheitsgipfel Foto: AEK Wien Meine Position ist dabei eindeutig: Politisch-bürokratisch definierte Leistungs- oder Ausgabendeckelungen im Gesundheitssystem sind abzulehnen. Maßstab für die Finanzierung muss der reale Bedarf der Patienten sein. Für uns sind die Umfrageergebnisse damit ein klarer Auftrag, auch 2017 gegen die Angriffe auf eine bewährte Gesundheitsversorgung und gegen jede Schwächung der Ärzteschaft durch die Politik vehement aufzutreten. Unsere Forderung nach einem Gesundheitsgipfel unter Einbeziehung von Ärztekammer und Patienten bleibt unverändert aktuell. Hier treffen sich die Anliegen von uns Ärztinnen und Ärzte mit jenen der Patienten. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Zum Thema siehe auch Seiten 10f. Herzlichst, Ihr Johannes Steinhart 02_2017 doktor in wien 7 Inhalt Editorial 3 5 7 Solidarität 9 1 0 Intern Leserbriefe News Der Druck der Patienten auf die Politik steigt, die Zeichen stehen auf Sturm: Bereits jeder zweite Österreicher findet, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft. 62 Prozent denken, die Politik hört zu wenig auf die Ärztinnen und Ärzte. Das sind nur zwei Ergebnisse des im Auftrag der Ärztekammer vom 15. bis 22. Dezember 2016 durchgeführten Gesundheitsbarometers, das zeigt, dass der Gegenwind zu den aktuellen gesundheitspolitischen Plänen spürbar stärker wird. 12 Ausschreibungen 14 News Ein erfreuliches Ergebnis brachten die Kollektivvertragsverhandlungen für die Ordensspitäler: Ab 1. März 2017 gibt es eine weitere Erhöhung aller Ärztegehälter um 0,9 Prozent. Weiters wurde vereinbart, dass in den kommenden zwei Jahren um die jeweilige Inflationsrate plus zusätzlich um jeweils 0,2 Prozent erhöht wird. 16Kammerbereich 20 Gesundheit und Politik Sozialminister Alois Stöger hat die schon im Sommer vorigen Jahres vom Ministerrat beschlossene Studie zur Analyse des Sozialversicherungssystems in Österreich in Auftrag gegeben. Betraut wurde damit die renommierte „London School of Economics“. Das Ergebnis soll Mitte 2017 vorliegen. Ziel ist es, Effizienzpotenziale zu heben. Themen sollen unter anderem eine Harmonisierung der Leistungen sowie die Systemgestaltung sein. Coverstory 2 2 Licht am Ende des Gangs „Die Zeit der Gangbetten ist nun Geschichte“ – Welcher Politiker würde diesen Satz nicht gerne verkünden? Sonja Wehsely wird es wohl nicht mehr sein. Menschen in Gesundheitspositionen kommen und gehen, doch die wahren Probleme bleiben. Eine Geschichte über Gangbetten, oder auch über die Tatsache, dass der Weg nicht immer das Ziel sein sollte. Service 26Medizin In Österreich sind ungefähr 120.000 Menschen von chronischer Hepatitis B oder C betroffen. Seit zweieinhalb Jahren sind bei der Hepatitis C medikamentöse Therapien mit Heilungsraten von an die 100 Prozent verfügbar. Sogar die Eliminierung der Infektion wäre damit möglich. 30Medizin Drei medizinische Forschergruppen wurden kürzlich mit der Verleihung des Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG 2016 für ihre wissenschaftlichen Anstrengungen der letzten Jahre belohnt. 31Preise 32Chronik 34Steuer Mit dem Abgabenänderungsgesetz 2016 wurde die gesetzliche Definition des umsatzsteuerlichen Kleinunternehmers adaptiert. Zumindest für Kleinfälle wird es dann eine Erleichterung geben. Voreilige Schritte sollten dennoch vermieden werden, solange die dazu fällige Richtlinie durch die zuständige Abteilung im Finanzministerium noch nicht vorliegt. 35Bücher 36Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 37Fortbildung Vorträge, Tagungen, Symposien 38Kleinanzeigen IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: [email protected]. Redaktionsvorsitz: Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Alexandros Stavrou, Lisa Sophie Dittlbacher, BA, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 50 531, Mail: [email protected]. Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: [email protected]. 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Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass man im Einfordern von Solidarität sehr vehement ist, dann aber gerne einmal auf die schwächsten – die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung – vergisst. So scheiterte die Umsetzung des „berühmten“ AP7 nicht nur am Wiederstand der Pflege, sondern vor allem auch aufgrund mangelnder Solidarität von Fachärzten und Abteilungsvorständen. Vor der Umsetzung des KA-AZG haben laut Statistik im Wiener Krankenanstaltenverbund Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung im Schnitt die meisten Wochenarbeitsstunden geleistet – weit mehr als die von nun an erlaubten 48 Stunden pro Woche. Dennoch betraf der überwiegende Teil der Einsparungen im KAV Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung. Sperren von Abteilungen während der Ferien, Umstellungen auf Wochenkliniken und ähnliche Sparmaßnahmen treffen außerhalb der Kernarbeitszeit die Notfallambulanzen, die überwiegend von Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung besetzt sind. Und bei jeder von der KAV-Generaldirektion verordneten Veränderung der Arbeitszeit (= Einsparung) an den Abteilungen hatte man den Eindruck, in der Umsetzung sei oberste Prämisse, dass sich für die Fachärzte nichts ändern dürfe, egal, welche Verschlechterung dies für Assistenten oder Turnusärzte bedeuten würde. Blickt man auf die ungleiche Verteilung der Arbeit in der Nacht, wäre die gelebte Nichtsolidarität gegenüber Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung noch evidenter. Wenn wir weiterhin eine geeinte Ärzteschaft haben wollen, muss die Ärztekammer auch in Zukunft die Interessen der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung wahren. Herzlichst, Ihr Stefan Ferenci Foto: Stefan Seelig In eigener Sache – Brief des Präsidenten In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns LESERBRIEFE INTERN [email protected] Art. 15a-Vereinbarung Zu den von der Regierung geplanten Einsparungen im österreichischen Gesundheitssystem Missstände aufzeigen Ich bemerke schon seit Längerem die Auswirkungen unserer Politik sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Ich bin in großer Sorge, was unsere Zukunft betrifft, und ebenso die meisten Personen in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis. Ich möchte auf keinen Fall, dass es noch schlechter wird. Ich möchte das, was ich momentan tue, nicht einfach hinnehmen, sondern die Missstände aufzeigen. Es ist jedoch hart. Ich würde gerne etwas verändern – leider habe ich hier in meiner Position nicht die Möglichkeiten. Dr. Tina Rist, Wien 7. Auch ich bin empört über diese Machenschaften, dass die Politik über die Köpfe des Volkes hinweg alles, was seit Jahren funktioniert, plötzlich „umkrempeln“ möchte. Wir sehen schon jetzt mehr als genug, was alles schiefläuft. Ich stehe als Nichtmedizinerin auf eurer Seite! Kämpft, was das Zeug hält! Waltraud Fornwagner, Wien 23. Zum Streiktag der Hausärzte am 14. Dezember 2016 Volles Verständnis Ich habe volles Verständnis für den Streiktag. Auch ich möchte meine Haus ärztin behalten, die mich seit 20 Jahren kennt und in fünf Minuten von meinem Wohnort aus zu erreichen ist. Warum binden Sie die Patienten nicht ein, zum Beispiels mittels Unterschriftslisten? Natürlich bleibt das Problem der ärztlichen Versorgung am Wochenende. Das müsste gelöst werden. Ingeborg Schwab, Wien 8. Undemokratisch agiert Ich finde es für mein Demokratieverständnis eine Zumutung, dass Sie, ohne die niedergelassenen Ärzte zu fragen, zu einem Streik aufrufen und sogar einen solchen terminlich festlegen. Viele Argumente, die Sie aufzählen, sind nachvollziehbar. Daher ist es unbedingt erforderlich, die Kollegenschaft in so wichtige Entscheidungen miteinzubeziehen. Sie agieren leider wie einige Berufspolitiker. Zum Leserbrief von Dr. Johann Winter über die zunehmenden Auflagen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte (doktorinwien 12/2016) Dr. Anton Horvat, E-Mail Ansprüche aus dem Ethos heraus Wir beklagen Ärzte-Bashing? Bei manchen Äußerungen von Kollegen, die noch dazu von der Redaktion zur Veröffentlichung ausgewählt werden, ist es nicht weiter verwunderlich. Qualitätssicherung, Hygieneverordnung, Fortbildungspflicht und Barrierefreiheit sind “Schikanen”? Was wollen wir denn stattdessen? Ärzte, die nicht auf dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft sind? Ordinationen, die unseren Patienten im Rollstuhl nicht zugänglich sind, die den Hygienestandards nicht entsprechen? Keine Frage, dass es viele bürokratische Auflagen gibt, aber im Grunde sind dies Ansprüche, die aus einem medizinischen Ethos jenseits aller (standes-) politischen Vorgaben heraus erhoben werden müssen. Zum ersten in Wien umgesetzten – und geförderten – Pilotprojekt „PHC MedizinMariahilf“ „Wo bleibt meine Subvention?“ Bitte wo sind meine 70.000 Euro? Warum muss ein Primärversorgungszentrum, bestehend aus drei Ärzten, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten, mit 210.000 Euro pro Jahr subventioniert werden? Weil sie sich die Kosten für die Infrastruktur teilen und das dann mehr kostet? Weil ein solches Zentrum offenhält, auch wenn keine Patienten da sind? Es gibt einen Leistungskatalog der Krankenkassen für die oben genannten Berufsgruppen, der davon ausgeht, dass er kostendeckend ist. Ein kleines Rechenbeispiel aus meiner durchschnittlichen pädiatrischen Ordination: - Kosten für Ultraschallgerät, Mittelklasse: in etwa 20.000 Euro. - Einnahmen durch Untersuchungen mit diesem Gerät: 4500 Euro pro Jahr. - Nach viereinhalb Jahren habe ich die Kosten für das Gerät herinnen, aber noch keinen Cent daran verdient – dafür aber ein altes Gerät. Ähnlich ist es bei allen anderen Investitionen. Ich will auch eine Subvention von 70.000 Euro. Dr. Stefan Thalhammer, Wien 16. Beim „PHC MedizinMariahilf“ stellen die Zuzahlungen keine Subventionen dar, sondern eine Abdeckung für die Mehrausgaben, zu denen sich das PHC verpflichtet hat. Zudem handelt es sich dabei um kein flächendeckendes Modell, sondern um ein Pilotprojekt. Die Ärztekammer ist jedenfalls bemüht, auch im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde neue Modelle zu verhandeln, die für ein Mehr an Verpflichtungen (Öffnungszeiten et cetera) auch ein Mehr an Honorar vorsehen. Red. Priv.-Doz. Dr. Paul Wexberg, E-Mail Jubiläum Zur Festveranstaltung der Ärztekammer in der Österreichischen Nationalbibliothek am 13. Dezember 2017 Wollen Sie uns etwas mitteilen? Weihburggasse 10-12, 1010 Wien. Kennwort Leserservice oder pressestelle @aekwien.at. Bewegende Historie Zum 125-jährigen Bestehen der Wiener Ärztekammer gratuliere ich dem Vorstand und den Mitarbeitern sehr herzlich. Sie können auf eine bewegende Historie zurückblicken, die nicht alltäglich und außerordentlich interessant ist. Ich habe mir bis zum Schluss die Option offengehalten, an dieser Festveranstaltung teilzunehmen. Es ist umso bedauerlicher, dass es mir aufgrund dienstlicher Verpflichtungen, die keinen Aufschub zulassen, leider doch nicht möglich ist, Ihrer Einladung zu folgen. Ich wünsche der Jubiläumsveranstaltung einen erfolgreichen Verlauf. Erich Bodendieck, Präsident der Sächsischen Ärztekammer Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. 02_2017 doktor in wien 9 INTERN NEWS Patientenumfrage Negative Bilanz und düsterer Ausblick Der Druck der Patienten auf die Politik steigt, die Zeichen stehen auf Sturm: Bereits jeder zweite Österreicher findet, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft. 62 Prozent denken, die Politik hört zu wenig auf die Ärztinnen und Ärzte. Das sind nur zwei Ergebnisse des im Auftrag der Ärztekammer vom 15. bis 22. Dezember 2016 durchgeführten Gesundheitsbarometers, das zeigt, dass der Gegenwind zu den aktuellen gesundheitspolitischen Plänen spürbar stärker wird. Von Lisa Dittlbacher ► Ungesund, falsch kalkuliert und oft sinnlos: Dieses Fazit ziehen die Österreicher nicht etwa bei den Weihnachtsgeschenken. So werden, kurz vor den Feiertagen, die aktuellen gesundheitspolitischen Entscheidungen beurteilt. Denn im Gesundheitssystem gibt es ein immer stärker werdendes Gefälle: Bereits 51 Prozent der Österreicher sind sich sicher, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft. Und den Politikern weht reichlich Wind entgegen: Bereits sechs von zehn Österreichern (62 Prozent) finden, dass die Gesundheitspolitik zu wenig auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte hört. Das ist der Befund des aktuellen Gesundheitsbarometers, für das im Auftrag der Ärztekammer Ende Dezember 1000 Österreicher vom Meinungsforschungsunternehmen Peter Hajek Public Opinion Strategies telefonisch befragt wurden. „Es sind deutliche Ergebnisse, die der Politik einen klaren Neujahrsvorsatz vorgeben: endlich auf die Ärztinnen und Ärzte und Patienten zu hören“, fasst Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die Resultate aus seiner Sicht zusammen. An den Menschen vorbei Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Pläne der Gesundheitspolitiker fürs neue Jahr von der Bevölkerung mit großer Mehrheit abgelehnt werden. 71 Prozent der Österreicher sind demnach gegen die Regierungspläne, Ärztezentren in Zukunft auch von Unternehmern führen zu lassen. Dass Regierung, Bundesländer und Krankenkassen in der Frage, wo und wann 10 doktor in wien 02_2017 Besonders deutlich wird die Stimmung beim Thema Finanzierung: 80 Prozent sind sich sicher, dass aufgrund des Bevölkerungswachstums, der Alterung der Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts mehr finanzielle Mittel nötig sein werden. Ordinationen oder Versorgungszentren aufgesperrt werden sollen, künftig ohne Mitspracherecht der Ärztekammer entscheiden, sehen sogar 73 Prozent der Österreicher als nicht gerechtfertigt an. „Drei von vier Österreichern stehen diesen Vorhaben kritisch gegenüber, das ist eine sehr breite Mehrheit“, unterstreicht Peter Hajek von Public Opinion Strategies. „Die Bevölkerung versteht die Sorgen der Ärztinnen und Ärzte. Das Kaputtsparen des Gesundheitssystems ist für viele Patienten bereits spürbar.“ Dass sich die Patientenzufriedenheit mit der Politik im stetigen Sinkflug befindet, bestätigt auch Steinhart: „Die Umfrageergebnisse zeigen ganz klar, wie fundamental die Politik im Vorjahr an der Bevölkerung vorbei regiert hat. Die Regierung hat die Wünsche der Patienten erfolgreich ignoriert.“ Besonders deutlich wird die Stimmung, mit Blick auf die Messnadel des Gesundheitsbarometers, beim Thema Finanzierung: 80 Prozent sind sich sicher, dass aufgrund des Bevölkerungswachstums, der Alterung der Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts mehr finanzielle Mittel nötig sein werden, während nur 14 Prozent glauben, dass dies nicht der Fall sein wird. Ein eindeutiges Tiefdruckgebiet herrscht auch hier bei der Meinung zu den Regierungsplänen. Denn immerhin 49 Prozent, also jeder zweite Befragte, ist gegen die von der Bundesregierung geplante Begrenzung der Gesundheitsausgaben. „Die Messung ist eindeutig: Die Patienten haben der Regierung die Rute ins Fenster gestellt. Statt politischer Nebelgranaten brau- chen wir endlich ein Feuerwerk an Ideen, um die Problemstellen aus Patientensicht zu lösen“, betont Steinhart. Dringender Gesprächsbedarf Vertrauen haben die Österreicher nur in die Ärztekammer. Der schlägt nämlich ein kräftiges Hoch entgegen. Denn während nur 18 Prozent dem Gesundheitsministerium vertrauen, legen satte 35 Prozent der Bevölkerung in Fragen der Finanzierung des Gesundheitssystems ihr Vertrauen in die ärztliche Standesvertretung. „Hier genießt die Ärztekammer ein weit stärkeres Vertrauen als das Gesundheitsministerium. Das Ministerium hat mit der aktuellen Diskussion rund um die Gesundheitsreform viele Österreicher verunsichert“, erklärt Hajek die deutlichen Werte. Für die Ärztekammer sind die Umfrageergebnisse ein klarer Auftrag, sich auch 2017 mit Hochdruck gegen das Kaputtsparen des Gesundheitssystems aufzulehnen und für eine moderne Gesundheitsversorgung einzutreten – eine Trendwende, „die besser gestern als morgen eingeläutet wird, bevor es mit den Werten weiter rasant bergab geht“, so Steinhart. Das Gesundheitsbarometer mache einmal mehr den dringenden Gesprächsbedarf deutlich und zeige, dass die Gesundheitspolitik nur gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten auf einen grünen Zweig kommen wird. „Wir brauchen ein faires und ehrliches Gesprächsklima. Unsere Einladung zu einem runden Tisch steht deshalb auch im Jahr 2017.“ Denn sonst könnte der Wind, der den Gesundheitspolitikern entgegenweht, bald in einem „Sturm von Protesten“ enden. NEWS INTERN Streik der Hausärzte: Erste Erfolge am Verhandlungstisch DER KURS DER REGIERUNG Geht das österreichische Gesundheitssystem in die richtige oder falsche Richtung? (in Prozent) 48 Kritischer sind: >Mittlere Altersgruppen (30- 49) 51 46 40 37 41 12 in die richtige Richtung in die falsche Richtung 13 Mär.16 Sep.16 Dez.16 12 weiß nicht/keine Angabe DIE FÜHRUNG VON ÄRZTEZENTREN In Zukunft sollen laut den Regierungsplänen Ärztezentren nicht mehr nur von Ärztinnen und Ärzten, sondern auch von Unternehmen geführt werden können. 43 (in Prozent) 28 16 4 sehr sinnvoll 9 eher sinnvoll eher nicht sinnvoll überhaupt nicht sinnvoll weiß nicht/keine Angabe DAS VERSTÄNDNIS FÜR PROTESTMASSNAHMEN Teilt man die Sorgen der Ärztinnen und Ärzte (Kaputtsparen des Gesundheitssystems) und hat man Verständnis für Protestmaßnahmen? (in Prozent) 32 Mehr Verständnis haben: >Menschen, die finden, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft >Frauen 38 14 8 ja, sehr eher ja eher nein nein, überhaupt nicht 6 3 kann nicht sagen/kenne mich nicht aus keine Angabe DIE MITSPRACHE DER ÄRZTESCHAFT Regierung, Bundesländer und Krankenkassen möchten in der Frage, wo und wann Ordinationen oder Ärztezentren aufgesperrt/geschlossen werden, künftig ohne Mitspracherecht der Ärztevertreter entscheiden. (in Prozent) 42 31 15 4 8 sehr gerechtfertigt eher gerechtfertigt weniger gerechtfertigt gar nicht gerechtfertigt weiß nicht/keine Angabe 82 Prozent der Wiener Hausärzte, also mehr als 600 Ordinationen, haben am 14. Dezember 2016 ihre Ordinationen zugesperrt und gestreikt, während mehr als 200 Ärztinnen und Ärzte mit einem eindrucksvollen Marsch durch die Innenstadt gegen die massiven Auswirkungen der Art. 15aVereinbarung protestierten. Die Aktionen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. So konnte unter anderem erreicht werden, dass sich der Gesundheitsausschuss klar für den Vorrang des niedergelassenen Bereichs gegenüber Großkonzernen ausgesprochen und eindeutig festgehalten hat, dass Primärversorgungseinheiten, für die auch eine Obergrenze festgelegt wurde, mehrheitlich von Ärztinnen und Ärzten geführt werden müssen. Ebenso wurde die Umsetzung des Regionalen Strukturplans Gesundheit im Gesamtvertrag festgelegt. Weiters konnte die geplante Streichung des Wahlarztkostenrückersatzes für Patienten verhindert werden. Wenn ein Kassenarzt seinen Vertrag mit der Wiener Gebietskrankenkasse kündigt, kann er die Verträge mit den kleinen Kassen weiterhin behalten. Das geplante einseitige Kündigungsrecht für bestehende Kassenärzte durch die Sozialversicherung wurde wieder gestrichen. Die Rücknahme bestehender Bewilligungen betrifft also nicht die Kassenverträge. Auch die geplante Einschränkung der Nebenbeschäftigungen von angestellten Ärztinnen und Ärzten in eigenen Wahlarztordinationen konnte zur Gänze abgewendet werden. Die mittelfristige Verlagerung der Fachärzte in die Spitäler, die kryptisch im Gesetz als „Überwindung kleinteiliger Organisationsformen“ bezeichnet wurde, konnte verhindert werden. Und die Österreichische Ärztekammer erhält zukünftig ein Stellungnahmerecht im Österreichischen Strukturplan Gesundheit. Für den Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart, sind diese ersten Verhandlungsergebnisse „ein klarer Auftrag, sich auch 2017 weiter für eine moderne Gesundheitsversorgung einzusetzen“. Man werde die vom Gesundheits ministerium für das Frühjahr 2017 in Aussicht genommenen Verhandlungen „sehr ernst nehmen und sich bestmöglich in die Gespräche einbringen“, so Steinhart. 02_2017 doktor in wien 11 INTERN AUSSCHREIBUNGEN Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Gruppenpraxisstellen aus: Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm § 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus: Originäre Neugründung (nur Teambewerbungen von zwei Ärztinnen oder Ärzten möglich): Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 10. Achtung: Ausschreibefrist bis 31. Mai 2017 Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Gerhard Niemeck) Neugründung Fach: Chirurgie Ort: Wien 21. (Dr. Arthur Mensdorff-Pouilly) Bewerbungen sind bis zum 28. Februar 2017 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: [email protected] Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1259 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse → Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Bewirbt sich ein Bewerber um mehrere ausgeschriebene Stellen für Gruppen- und/oder Einzelpraxen, so hat er bei den Bewerbungen anzugeben, für welche Stelle ein bevorzugtes Interesse gegeben ist (Priorität). Ein Bewerber kann nur für jene Stelle erstgereiht werden, die von ihm als Priorität angegeben wurde. Für alle anderen ausgeschriebenen Stellen, um die er sich gleichzeitig beworben hat, kann er bestenfalls zweitgereiht werden. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen. Die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen können jeweils nur an einen Bewerber vergeben werden, der auch den Gesellschaftsanteil an der Vertragsgruppenpraxis erwerben muss. Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 10. (Stelle nach Dr. Elisabeth Noisser) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 13. (Stelle nach Dr. Christos Georgopoulos) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 16. (Stelle nach Dr. Peter Kienast) Bewerbungen sind bis zum 28. Februar 2017 (sofern nicht anders angegeben) zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit → Kassenplan stellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die Besetzung der Vertragsarztstellen erfolgt frühestens nach rechtskräftiger Beendigung des Einzelvertragsverhältnisses des Planstellenvorgängers beziehungsweise bei neuen Planstellen zum ehest möglichen Zeitpunkt. Bewirbt sich ein Bewerber um mehrere ausgeschriebene Stellen für Gruppen- und/oder Einzelpraxen, so hat er bei den Bewerbungen anzugeben, für welche Stelle ein bevorzugtes Interesse gegeben ist (Priorität). Ein Bewerber kann nur für jene Stelle erstgereiht werden, die von ihm als Priorität angegeben wurde. Für alle anderen ausgeschriebenen Stellen, um die er sich gleichzeitig beworben hat, kann er bestenfalls zweitgereiht werden. Die Ärztekammer für Wien erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass gemäß den Vereinbarungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse eine Tätigkeit als angestellte(r) Ärztin (Arzt) bei Abschluss eines Einzelvertrags mit der Wiener Gebietskrankenkasse nicht weitergeführt werden kann und zu beenden ist. Ausgenommen sind nur konsiliar- und belegärztliche Tätigkeiten. Mit der Bewerbung um die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen entsteht kein Rechtsanspruch der Bewerber auf den Erwerb eines Gesellschaftsanteils an der ausgeschriebenen Gruppenpraxis. Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Das Ranking der ausgeschriebenen Kassenplanstellen wird nach ungefähr zwei bis drei Monaten nach Ablauf der Bewerbungsfrist auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) veröffentlicht. Zur Ausschreibung gelangen die Kassenverträge der Sozialversicherungspartner. Für erweiterte Information zum Übergeber beziehungsweise Informationen zu Ordinationsgröße oder Räumlichkeiten kontaktieren Sie bitte ausschließlich die oben genannten Mitarbeiter. Zur Ausschreibung gelangen die Kassenverträge der Sozialversicherungspartner. Für erweiterte Information zum Übergeber beziehungsweise Informationen zu Ordinationsgröße oder Räumlichkeiten kontaktieren Sie bitte ausschließlich die oben genannte Mitarbeiterin. 12 doktor in wien 02_2017 NEWS INTERN Ärztekammer begrüßt Reformpläne für Krankenkassen Die Ärztekammer begrüßt die Pläne von Bundeskanzler Christian Kern, die Rücklagen der Krankenkassen aufzulösen, um so eine sichere Gesundheitsversorgung in Österreich zu garan tieren. „Es braucht eine Reform der Sozialversicherung. Was wir als Ärztevertreter schon lange sagen, scheint endlich auch im Bundeskanzleramt angekommen zu sein“, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Die Krankenversicherungsträger verfügen über beinahe drei Milliarden Euro an Rücklagen – viel Geld, das für eine moderne, patientenfreundliche Gesundheitsversorgung in Österreich gut gebraucht werden könnte: „Die Sicherung und der Ausbau der wohnortnahen hausärztlichen Versorgung durch freiberufliche Ärztinnen und Ärzte haben oberste Priorität, das hat nun anscheinend auch der Kanzler erkannt“, begrüßt Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die neuen Töne von Kern. Die Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich brauche attraktive Rahmenbedingungen. „Die Modelle der Ärztekammer für eine moderne und vernetzte hausärztliche Versorgung liegen auf dem Tisch, wir sind jederzeit zu Gesprächen bereit“, so Steinhart mit Blick auf das bekannte Ärztekammer konzept „Primärversorgung 2020“. Vermisst habe die Ärztekammer hingegen eine klare Absage des Kanzlers an die Versorgung durch Großkonzerne sowie die Einschränkung eigener Einrichtungen der Sozialversicherungen, die sich auf ihr Kerngeschäft der Versicherung zurückziehen sollten. Der Vorschlag Kerns, kasseneigene Einrichtungen auszubauen, könne nur „Plan X, Y, oder Z Studie deckt Schwachstellen der Elektronischen Gesundheitsakte auf Eine im Auftrag der Ärztekammer durchgeführte Analyse des Systems und der Funktionalitäten der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) deckt gefährliche Schwachstellen in der Gesamtarchitektur auf. Demnach könne man davon ausgehen, dass ELGA im Besonderen in den nächsten Jahren Ziel von Angriffen sein werde – „oder sogar schon ist“, wie Studienautor Thomas Stubbings von TS Management Consulting betont. Laut Stubbings könnten Hacker Zugriff und so zum Beispiel Zugang zu allen Daten über die Patienten und deren Behandlung erlangen: „Das ist eine neue Form des Identitätsdiebstahls und ein lukratives Geschäft. Laut FBI zahlten Unbekannte im Frühjahr 2014 für eine einzige gestohlene digitale Krankenakte 50 Dollar.“ Auch die Kosten nach einer solchen Cyber attacke sind enorm: In den USA gilt die Regel, dass die Kosten pro gehacktem Datensatz bis zu 200 Dollar betragen können. Diese Kosten betreffen insbesondere Berichterstattung, Berichtigungen, Verwaltung und Cyberuntersuchungen. ELGA setzt auf ein dezentrales föderales Identitätsmanagement und Berechtigungskonzept. Jeder Zugang in einem Krankenhaus oder in einer anderen Einrichtung mit Schwachstel- len in der IT-Security kann dazu missbraucht werden, potenziell sämtliche ELGA-Gesundheitsdaten aller Österreicher einzusehen, die kein Opt-out verfügt haben. „Das Auftreten von Schwachstellen und in weiterer Folge das fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführte Auftreten von Sicherheitsvorfällen ist bei ELGA wahrscheinlicher als bei einer zentral gemanagten Architektur mit einheitlichen Sicherheitsstandards und einer konsequenten Security Governance“, erklärt Stubbings. Sogar die ELGA GmbH geht in ihrer eigenen Risikoanalyse davon aus, dass Endgeräte mit Schadsoftware kompromittiert sind und dass dadurch in weiterer Folge Missbrauch stattfinden kann. Eine zentrale Überprüfung der IT-Sicherheit gibt es aber nicht. „Das kann gefährlich werden“, verdeutlicht Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. „Die Folgen reichen von Rufschädigung und finanziellen Schäden bis hin zu einer deutlichen Gefahr für Leib und Leben, wenn etwa falsche Befunde in der Patientenakte zu Behandlungsfehlern führen oder Plätze auf Wartelisten für Operationen gelöscht werden.“ Ein ausführlicher Bericht über die Studie erscheint in der März-Ausgabe von doktorinwien. sein. Denn wie dem Kanzler sicher bekannt ist, sind diese Einrichtungen die teuerste Variante und für den Patienten weder wohnortnah noch kostengünstig“, so Steinhart. Auch das Thema Wartezeiten ist ein von der Ärztekammer vielfach kritisiertes. Grund für die oft wochenlange Odyssee, bis Patienten einen dringenden MRT- oder CT-Termin erhalten, sind die Leistungsdeckelungen der Krankenkassen. „Jetzt ist die Chance da, die leidigen Deckelungen in allen Bereichen abzuschaffen“, fordert Steinhart. Die Idee, den Pflegeregress abzuschaffen, findet in der Ärztekammer Anklang. „Es ist ungerecht, dass jemand, der pflegebedürftig ist, sein Erspartes verliert. Die Abschaffung des Eigenregresses wäre eine große Erleichterung für die immer älter werdende Bevölkerung“, hebt hier Steinhart hervor. Augenärzte gewinnen „Doktortitelprozess“ Ein mehr als drei Jahre dauernder Instanzenzug, der zwei oberstgerichtliche Urteile zur Folge hatte, wurde nun im Sinne der Ärztekammer entschieden. Demnach darf der Titel „Doktor“ oder „Dr.“ in Zusammenhang mit einem PhD nicht geführt werden. Die Abkürzung „Dr“ (ohne Punkt) darf nur dann geführt werden, wenn durch einen geeigneten Zusatz klargestellt wird, dass es sich nicht um einen medizinischen Doktoratstitel handelt. Auslöser des Rechtsstreits war ein Wiener Augenoptiker, der sich „Doktor“ nannte, obwohl er lediglich einen „Doctor of Philosophy“ (PhD) im Ausland erworben hatte. Die Ärztekammer hat – auf Betreiben der Fachgruppe Augenheilkunde und Optometrie – den Optiker wegen Wettbewerbs widrigkeit geklagt. Aus Sicht der Ärztekammer wurde der Titel zweckentfremdet zur Irreführung der Patienten verwendet. Zudem widerspreche die Anmaßung des Titels den Tatbeständen diverser Paragrafen des Universitätsgesetzes. Das nun erfolgte OGH-Urteil kann auch für andere Fachgruppen Bedeutung erlangen, insbesondere für jene, die mit Gewerbe treibenden und ähnlichen Zielgruppen konfrontiert sind. Darunter fallen zum Beispiel HNO-Ärzte (Hörakustiker), Dermatologen (Kosmetiker), Orthopäden (Bandagisten) oder auch Zahnärzte (Dentisten). 02_2017 doktor in wien 13 INTERN NEWS Ordensspitäler Abschluss der Gehaltsverhandlungen Ein erfreuliches Ergebnis brachten die Kollektivvertragsverhandlungen für die Ordensspitäler: Ab 1. März 2017 gibt es eine weitere Erhöhung aller Ärztegehälter um 0,9 Prozent. Weiters wurde vereinbart, dass in den kommenden zwei Jahren um die jeweilige Inflationsrate plus zusätzlich um jeweils 0,2 Prozent erhöht wird. ► Erreicht wurde dieser Erfolg durch eine starke Verhandlungsgemeinschaft, bestehend aus Ärztekammer, Gewerkschaft vida sowie ärztlichen Personalvertretern der einzelnen Ordenshäuser. Die Verhandlungen verliefen anfangs zäh, aber am 19. Jänner 2017 konnte man dann doch einen Abschluss erreichen, bei dem fast alle Forderungen seitens der Arbeitnehmer durchgesetzt werden konnten. Ursprünglich sollte bereits eine Woche davor alles unter „Dach und Fach“ gebracht werden, doch die Arbeitgeber baten um mehr Zeit, um ein konkretes Angebot für alle Berufsgruppen anbieten zu können, das auch von ihrem Gegenüber akzeptiert werden konnte. Die von diesen Verhandlungen betroffenen Ordensspitäler in Wien waren die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder und der Barmherzigen Schwestern, das Orthopädische Spital Wien, das K rankenhaus Göttlicher Heiland, das Herz-Jesu Krankenhaus, das Krankenhaus St. Elisabeth, das St. JosefKrankenhaus sowie das Hartmann spital mit insgesamt ungefähr 4500 Mitarbeitern. spitäler sogar eine Kampfabstimmung durchgeführt, die eine große Mehrheit für Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik ergeben hat. Dieser Beschluss für etwaige Protestmaßnahmen blieb bis zum E nde der Verhandlungen aufrecht und diente damit als Abschreckpotenzial gegenüber der harten Linie der Arbeitgeber. Denn sowohl die Verhandlungen seit Herbst Die Wiener Ärztekammer stand als Standesvertretung bereits seit Herbst 2016 hinter den Forderungen der Kollegenschaft aus den Ordensspitälern und war bereit, diese neben den Verhandlungen auch bei etwaigen Protesten für ein faires Einkommen bestmöglich zu unterstützen. Bis zuletzt hatte es nämlich seitens der Arbeitgeber keinerlei Bereitschaft für konstruktive Verhandlungen gegeben. Im Dezember 2016 wurde deswegen von der Betriebsrätekonferenz der Ordens14 doktor in wien 02_2017 Die Ergebnisse auf einem Blick E rhöhung aller Ärztegehälter um 0,9 Prozent ab 1. März 2017 E rhöhung aller Ärztegehälter um die Inflationsrate 2017 plus zusätzlich 0,2 Prozent ab 1. März 2018 E rhöhung aller Ärztegehälter um die Inflationsrate 2018 plus zusätzlich 0,2 Prozent ab 1. März 2019 M indestlohn in der Stufe 1 von 5000 Euro für Stationsärzte spätestens ab 1. Jänner 2019 S echste Urlaubswoche Ärztekammer als auch die Gewerkschaft vida lehnten in den Gesprächen mit den Arbeitgebern vehement ab, dass sowohl ärztliches als auch nicht ärztliches Personal mit einer Nulllohnrunde abgespeist und somit im Rahmenrecht schlechtergestellt werden sollten als andere Berufsgruppen. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass bereits eine große Lücke zwischen den geringen Einkommen in den Ordensspitälern und jenen im öffentlichen Bereich klaffte, wäre eine Nulllohnrunde aus Sicht der Ärztekammer „schlichtweg inakzeptabel“ gewesen. Die konkreten Ergebnisse: Ab 1. März 2017 gilt eine Erhöhung aller Ärzte gehälter um 0,9 Prozent (zusätzlich zum bereits erhöhten Schema ab 1. Jänner 2017 und einer Sondervor rückung zum 1. Jänner 2017 für alle Ärztinnen und Ärzte, die vor dem 1. Juli 2015 beschäftigt waren). Dazu kommt für alle Gehälter der ärztlichen und nicht ärztlichen Mitarbeiter ab 1. März 2018 eine Erhöhung um die Inflationsrate von 2017 sowie zusätzlich um 0,2 Prozent sowie ab 1. März 2019 eine weitere Erhöhung um die Inflationsrate von 2018 sowie wiederum zusätzlich um 0,2 Prozent. Endlich gibt es auch einen Mindestlohn in der Stufe 1 von 5000 Euro für Stationsärzte spätestens ab 1. Jänner 2019. Weiters wurde eine sechste Urlaubs woche für alle Mitarbeiter durchgesetzt. Diese Urlaubswoche konnte auch für Ärztinnen und Ärzte – entgegen der ursprünglichen Intention der Dienstgeber – erreicht werden. Die Regelung sieht vor, dass Ärztinnen und Ärzte 2017 ab dem 54. Lebensjahr, 2018 ab dem 52. Lebensjahr und 2019 ab dem 50. Lebensjahr Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche haben. Fotos: fastfun23/iStock, Stefan Seelig (2) Von Alexandros Stavrou NEWS INTERN KAV: Achse mit Personalvertretung macht sich bezahlt Die mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund im September vorigen Jahres gestarteten Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen für die dort tätigen Ärztinnen und Ärzte sind noch im Laufen. Trotzdem konnten bereits positive Ergebnisse erzielt werden: R ücknahme zahlreicher geplanter Nachtdienstreduktionen beziehungsweise Evaluierung der restlichen Nachtdienst reduktionen K eine Verpflichtung zu 12,5-StundenDiensten Ü berstunden sind möglich und werden ausgezahlt Ä nderungen im KAV-Management werden endlich politisch lautstark angedacht E inrichtung von Arbeitsgruppen zu wichtigen Bereichen wie Betriebsklima und Kommunikation, Dienstplangestaltung, Ausbildung, Strukturmaßnahmen, ärztlichem Personalbedarf sowie Transparenz Langfristig gesehen ist der wichtigste Punkt, dass die Ärztekammer – gemeinsam mit dem Personalgruppenausschuss Ärztinnen und Ärzte im KAV – sowohl von der Politik als auch von der KAV-Generaldirektion als Ansprechpartnerin für alle Anliegen der Ärzteschaft akzeptiert wird. Für den Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien, Hermann Leitner, sind diese Ergebnisse durchaus ermutigend: „Selbstverständlich verhandeln wir laufend weiter und versuchen vor allem in den Arbeitsgruppen, bestmögliche Lösungen für alle Kolleginnen und Kollegen zu erarbeiten.“ In diesem Sinne werde man die gesamte Situation auch zukünftig genau verfolgen. Die im vorigen Jahr gefassten Streikbeschlüsse blieben jedenfalls bis zum Abschluss der Verhandlungen auch weiterhin aufrecht. Durch die neue Achse von Ärztekammer und Personalvertretung sei es gelungen, entsprechenden Druck aufzubauen, womit die Anliegen auch direkt an den Dienstgeber übermittelt werden konnten. Leitner: „Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob der sich abzeichnende Trend eines aufeinander Zugehens seitens des Wiener Krankenanstaltenverbunds auch nachhaltig ist.“ Ansiedelung der European Medicines Agency wird unterstützt „Volle Unterstützung“ verspricht die Ärztekammer bei dem Bemühen der Wirtschaftskammer, sich für die Übersiedelung der European Medicines Agency (EMA) von London nach Wien starkzumachen. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres sieht darin eine große Chance: „Die Politik auf Stadt- und Bundes ebene hat damit die Möglichkeit, die Bedeutung der traditionellen medizinischen Wiener Schule international neu aufleben zu lassen.“ Laut Szekeres gäbe es aufgrund der derzeitig sowohl politischen als auch gesellschaftlichen Fehlentwicklungen sowieso zu wenige attraktive Arbeitsplätze in Österreich: „Ärztinnen und Ärzte sowie Forscher laufen uns in Österreich aufgrund vieler hausgemachter Probleme davon.“ Die Ansiedelung einer EU-Institution vom Format der EMA sei daher eine „einmalige Chance“, dem effektiv entgegenzusteuern. Grund für die Umsiedelung der EMA ist der bevorstehende EU-Austritt Großbritanniens. Die Agentur ist zuständig für die Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union und beschäftigt derzeit ungefähr 900 Mitarbeiter. Eine Ansiedelung der Agentur würde laut Wirtschaftskammer ungefähr 133 Millionen Euro an zusätzlicher jährlicher Wertschöpfung bringen. Wien sei „geradezu prädestiniert“ für die Zentrale einer solchen EU-Institution. „Wien ist sowohl mit seiner tief greifenden medizinischen Vergangenheit als auch mit dem Wiener AKH und weiteren Forschungszentren der wohl bestmögliche Standort für die EMA“, betont Szekeres und hofft, dass die Politik „die sich dargebotene Chance ergreift und ernsthaft versucht, die EMA nach Wien zu bringen“. Wiener Ärzteball: Glanzvolle Ballnacht in der Wiener Hofburg Wie in den letzten Jahren waren auch beim diesjährigen Wiener Ärzteball am 28. Jänner 2017 bereits Tage vor dem Ball die Tische in den meisten Ballsälen restlos ausverkauft. Mehr als 3000 Gäste aus dem In- und Ausland folgten dem Ruf zur 67. Auflage des Wiener Ärzteballs. Neben der neuen Wiener Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger konnte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres diesmal auch zahlreiche heimische Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Kultur begrüßen. Besonders prominent vertreten waren Ehrengäste aus dem benachbarten Ausland, allen voran die Präsidenten der deutschen Landesärztekammern von Hessen (Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach), Sachsen (Erik Bodendieck) und Thüringen (Ellen Lundershausen) sowie der ungarische Ärztekammerpräsident István Éger. Auch die sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch, reiste extra zum Ball an. Höhepunkte an diesem Abend war neben der von Lidia Mastaire geleiteten Eröffnung die Mitternachtseinlage, diesmal „Chicago Blues Night“, sowie die Publikumsquadrille im Festsaal um 3.00 Uhr früh, zu der es um 1.30 Uhr eine eigene Probe im Radetzky Appartement II gegeben hat. Und das „Med Clubbing“ aus der „Passage“ wurde einfach in den Gartensaal im Parterre der Hofburg verlegt. Insgesamt spielten während des Balls elf Kapellen und Combos auf. Bereits zum fünften Mal gab es ein Casino, wobei der Reinerlös dieses Jahr dem Verein „DEBRA – Hilfe für Schmetterlingskinder“ zugutekommen wird. 02_2017 doktor in wien 15 INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH ERNENNUNGEN Dr. Peter Brandstätter, MSc, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Camelia-Sorina Mot, Medizinische und chemische Labordiagnostik Dr. Wilhelm Reiter, Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Katharina Riedl, Innere Medizn Priv.-Doz. Dr. Marcus Säemann, Innere Medizn Dr. Isabel Schiel-Löffler, Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Isabel Schiel-Löffler, Kinder- und Jugendpsychiatrie Mag. Dr. Regina Sinabel-Klein, Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Michael Stany, Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Helmut Steingötter, Allgemeinmedizin Prim. Dr. Christian Zembaty, Innere Medizin Medizinalrat Ärztliche Leiterin im Labor Donauzentrum Ärztlicher Leiter in der Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe Ärztliche Leiterin in der Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe Primarius im Wilhelminenspital (6. Medizinische Abteilung mit Nephrologie und Dialyse mit Ambulanz) Ärztliche Leiterin im Zentrum für Entwicklungsförderung (1220, Langobardenstraße 189) Stellvertretende ärztliche Leiterin im Zentrum für Entwicklungsförderung (1220, Lieblgasse 1a) Ärztliche Leiterin in der Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe Medizinalrat Medizinalrat Stellvertretender ärztlicher Leiter in der Confraternität sowie im Ambulatorium Josefstadt NAMENSÄNDERUNGEN Dr. Iris König 1100, Kundratstraße 6/2. Stock/Top 5 in: Dr. Iris König-Sadleder PRAXISERÖFFNUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Katrin Bartsch 1180, Kreuzgasse 17-19 Dr. Regina Brückler 1190, Saileräckergasse 26/2 Dr. Khatereh Ghasemi 1100, Quellenstraße 67/3 Dr. Sabine Gingold 1140, Leegasse 2/8 Dr. Elisabeth Grolig 1120, Eichenstraße 50-52 Dr. Nina Horn 1030, Mohsgasse 20/2 Dr. Ursula Keller 1020, Praterstern 3 ** Dr. Stephan Kerry 1020, Große Schiffgasse 4/3 ** Dr. Naser Movahedi Pour 1050, Krongasse 18/1 Dr. Elisabeth Preimesberger-Riehl 1220, Alfred-Kubin-Platz 4/1a/1 Dr. Karin Rademacher 1210, Prager Straße 92/7 Dr. Gabriela-Cristina Sas 1090, Alserbachstraße 10 A/1-2 Dr. Hans Christian Scheidtenberger 1020, Zirkusgasse 1 Dr. Peter Schödl 1020, Mexikoplatz 24/Tür 2 ** Dr. Heidelinde Seiler 1050, Rechte Wienzeile 163/41 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Kristina Schönau 1180, Währinger Straße 89/4/10 Anästhesiologie und Intensivmedizin Univ.-Doz. Dr. Alexander Aloy 1190, Sieveringer Straße 102 Dr. Georg Harrer 1230, Perfektastraße 40/3/2 Dr. Nina Horn 1030, Mohsgasse 20/2 Arbeitsmedizin Priv.-Doz. Dr. Robert Winker 1210, Maschkangasse 2 ** Augenheilkunde und Optometrie Dr. Ingrid Kraupp 1220, Konstanziagasse 52/1 ** Priv.-Doz. Dr. Günther Weigert 1130, Würzburggasse 45 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Maren Bolhar-Nordenkampf 1130, Hietzinger Kai 169/202 Dr. Gloria Charlotte Grillitsch 1170, Neuwaldegger Straße 2 Dr. Kaan Harmankaya 1030, Boerhaavegasse 12/28 ** Dr. Martin Torzicky 1010, Mahlerstraße 7/15 Innere Medizin Priv.-Doz. Dr. Katarzyna Krzyzanowska-Mittermayer 1080, Skodagasse 32 Dr. Ute Priglinger 1050, Bräuhausgasse 64/6/16 Priv.-Doz. Dr. Robert Winker 1210, Maschkangasse 2 ** 16 doktor in wien 02_2017 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Maria Burghuber 1190, Budinskygasse 18/1 Dr. Andrea Ulbrich 1080, Lange Gasse 67/9 Klinische Mikrobiologie und Hygiene Dr. Dieter Mitteregger 1090, Mariannengasse 14/2. Stock Klinische Pathologie und Molekularpathologie MUDr. Andrea Jaskova 1090, Mariannengasse 14/2. OG Neurologie Dr. Clemens Gruber 1010, Goethegasse 3/3d Nuklearmedizin Dr. Silvia Wogritsch 1130, Auhofstraße 11 B/7 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Georg Brandl 1160, Ottakringer Straße 126/8 A Orthopädie und Traumatologie Dr. Tanja Wallner 1120, Wilhelmstraße 53/1 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Pia Kirnbauer 1090, Pasteurgasse 4/6 Dr. Annemarie Unger 1050, Wiedner Hauptstraße 105/3/8 Radiologie Dr. Christina Langenberger 1190, Ruthgasse 21/9 Radiologie (ÄAO 1989) Univ.-Prof. Dr. Alexandra Resch 1140, Kuefsteingasse 15-19 Dr. Monika Zwickl 1010, Laurenzerberg 2 Unfallchirurgie Dr. Zahra Sadat Naeimi 1190, Rodlergasse 28/Top 13 Dr. Sabine Streubel 1190, Rodlergasse 28/Top 13 Urologie Dr. Yong Ho Lee 1200, Engerthstraße 90/Top 8-11 Dr. Julian Mauermann 1020, Zirkusgasse 50/12 ** Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Cennet Gezer 1170, Hernalser Hauptstraße 148 Dr. Philipp Seklehner 1020. Praterstraße 15 MDDr. Sabine Stangl 1160, Thaliastraße 102-104/3/11 Prof. DDr. Franz Karl Tuppy 1220, Donau-City-Straße 1 Dr. Margarita Weigel 1220, Wagramer Straße 93/6/2 Dr. Natascha Witzmann 1020, Karmelitergasse 13/7 (** Zweitpraxis) INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH PRAXISVERLEGUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Katrin Bartsch 1180, Kreuzgasse 17-19 1190, Sieveringer Straße 36/5 Dr. Karin Girkinger 1070, Westbahnstraße 27-29 1070, Kenyongasse 18/3 Dr. Christa Gismondi 1180, Gersthofer Straße 160/1/3 1220, Ziegelhofstraße 163/9 Dr. Andrea Cornelia Hurch-Rath 1060, Mariahilfer Straße 95/12 1060, Mariahilfer Straße 49/2/33 Dr. Waltraud Sattler-Ertl 1140, Herzmanskystraße 18/10 1140, Loudonstraße 14 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Christian Leukauf 1080, Josefstädter Straße 76/Top 10 1080, Alser Straße 71/Top 3 Univ.-Prof. Dr. Harald Rainier Rosen 1010, Tuchlauben 7 1090, Lazarettgasse 25/Top 1 Dr. Jozsef Constantin Szeles 1090, Lazarettgasse 16-18 1090, Lazarettgasse 25/2/1 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo 1010, Augustinerstraße 12/18 1090, Lazarettgasse 16-18 Dr-medic Alina-Elena Fuchs 1140, Große Neugasse 16 1040, Paulanergasse 10/12 Dr. Markus Lipovac 1180, Hockegasse 88 1180, Buchleitengasse 16 Dr. Alexander Parkner 1140, Lützowgasse 8/6/1 1130, Hietzinger Kai 187/3 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Dagmara Ewa Loader 1010, Morzinplatz 4 1190, Heiligenstädter Straße 55-63 Innere Medizin Dr. Andre Petschersky 1050, Franzensgasse 8/1 1050, Schwarzhorngasse 8/23 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Waltraud Sattler-Ertl 1140, Herzmanskystraße 18/10 1140, Loudonstraße 14 Lungenkrankheiten Dr. Michael Zeiner 1150, Pilgerimgasse 10-20/13/4+5 1140, Reinlgasse 36 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Priv.-Doz. Dr. Martin Kaipel 1120, Eichenstraße 50-52 1010, Goethegasse 3/3 D Dr. Günter Mader 1030, Weißgerberlände 44-46/7 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3 Dr. Daria-Larissa Maritczak 1080, Lange Gasse 67/9 1150, Witzelsbergergasse 26-28/DG/404 Dr. Johann Wallner 1120, Wilhelmstraße 60 1120, Wilhelmstraße 53 Psychiatrie und Neurologie Dr. Thomas Platz 1120, Münchenstraße 22 1080, Florianigasse 21 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Thomas Platz 1120, Münchenstraße 22 1080, Florianigasse 21 Radiologie (ÄAO 1989) Dr. Andreas Braunsteiner 1050, Nikolsdorfer Gasse 32-36 1140, Kuefsteingasse 15-19 Unfallchirurgie Dr. Lukas Brandner 1190, Rudolfinergasse 8 1010, Schreyvogelgasse 3/5 Dr. Christa Gismondi 1180, Gersthofer Straße 160/1/3 1220, Ziegelhofstraße 163/9 Urologie Dr. Helmut Gallistl 1190, Grinzinger Straße 83 1130, Dommayergasse 2 Dr. Jacek Tombinski 1080, Josefstädter Straße 51 1170, Jörgerstraße 52/25 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Alexandra Börner 1070, Neustiftgasse 16 1060, Rahlgasse 1/19 Informationsabend Praxisniederlegung Die Wiener Ärztekammer und die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG laden zum Informationsabend Praxisniederlegung. Beim Schritt aus der Selbstständigkeit sind Ärztinnen und Ärzte mit zahlreichen Fragen konfrontiert. Wie sieht eine geregelte Praxisübergabe oder -schließung im Idealfall aus? Welche steuerlichen Aspekte sind wichtig? Nützen Sie die Chance und informieren Sie sich bei Experten. Donnerstag, 2. März 2017, oder Donnerstag, 6. April 2017 Beginn: 19.00 Uhr, Ort: Erste Campus, Am Belvedere Anmeldung: für 2. März 2017 www.erstebank.at/t/02032017, für 6. April 2017 www.erstebank.at/t/06042017, oder via E-Mail: [email protected] Bitte geben Sie das gewünschte Datum, Ihren Namen, Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer sowie die Personenanzahl an. Aufgrund der beschränkten Teil nehmerzahl (140 Personen) werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Bitte bringen Sie die Anmeldebestätigung zur Veranstaltung mit. Die Teilnahme ist kostenfrei. 18 doktor in wien 02_2017 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISABMELDUNGEN Allgemeinmedizin MR Dr. Barbara Degn1210 MR Dr. Peter Kogelbauer1210 Dr. Kurt Kopp1100 Dr. Yu-Cheng Lin1090 Dr. Ahmad Manavi1100 Dr. Gustav Meng1060 Dr. Peter Pramhas1030 Dr. Christian Popp1190 Dr. Dieter Radek1100 MR Dr. Günther Reinberger1050 Dr. Maria-Eva Riehl1220 DDr. Silvia Schoitsch1140 Dr. Susan Wirth1090 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Gertraud Zembaty1080 Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. John Michael Bonvini1010 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Parviz Mohammadi1160 Univ.-Prof. Dr. Norbert Pateisky1090 Dr. Judith Rebeca Renezeder1180 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Sigrid Meier1160 OR OMR Dr. Heinz Peter Slatin1060 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Martin Torzicky1130 Innere Medizin Dr. Roland Breier1020 Prim. MR Dr. Walter Ebm1010 Univ.-Prof. Dr. Peter Probst1190 Univ.-Doz. Dr. Karl Peter Sagaster1120 Dr. Daniela Spitzer1080 Dr. Karin Wiesnagrotzki1080 Dr. Alexandra Zoldos1040 Klinische Pathologie und Molekularpathologie Dr. Dorothea Salzer1030 Dr. Dorothea Salzer 1010 ** Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Univ.-Prof. DDr. Georg Watzek1090 Neurochirurgie Dr. Heber Ferraz Leite1190 Neurologie Dr. Akram Gomari1190 Neurologie und Psychiatrie Dr. Harald Imb1190 Dr. Georgios Siakos1060 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Otto Erhart1140 Univ.-Prof. Dr. Karl Knahr1190 Dr. Florian Sevelda, MSc 1180 Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Lek. Beata Maria Kowalczyk1180 Psychiatrie und Neurologie Dr. Rainer Strobl1130 Dr. Karin Wiesnagrotzki1080 Urologie Dr. Therese Anna Gründler1010 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde MR Dr. Helga Altzinger1170 Dr. Alexandra Börner1230 Dr. Werner Deutschmann1020 Dr. Wolfgang Schlapfer1220 (** Zweitpraxis) GEBURTSTAGE Dr. Ilse Auer, Dr. Marga Baumgartner, Dr. Pavel Brychta, Univ.-Doz. Dr. Karin Ute Dieckmann, Dr. Meliha Felic, Dr. Edmund Gatterer, Dr. Eva-Maria Hasun, Dr. Gerhard Hochwarter, Dr. Ilse Hrasdin, Dr. Roswitha Huppmann, Univ.-Prof. Dr. Michael Kautzky, Dr. Romy Krawetz, Dr. Elisabeth Kritscher, Dr. Eva Kulcsar-Mecsery, Dr. Ulrike Lassenberger, Dr. Wolfgang Lindenau, Prim. Dr. Claudia Linemayr-Wagner, Dr. Magdalena Mach, Prim. Univ.-Prof. DDr. Barbara Maier, Mag. DDr. Andrea Martinek, MSc, Univ.-Doz. Dr. Mohammad Reza Mehrabi, Dr. Reinhard Mitter, Dr. Michael Moser, Dr. Eva Nagy-Kelemen, Dr. Georg Pötzl, Dr. Karl Rubi, Dr. Alexander Sattler, Dr. Christian Schiller, MR Dr. Norbert Otto Stelzer, Dr. Franz Thaller, Dr. Elisabeth Tichy, Dr. Irene Marina Vana, Dr. Herbert Weghaupt, Dr. Roya Wejbora, Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Wurnig, Dr. Peter Nikolaus Wurnig, Dr. Mohamed Bassam Zaghlula, Dr. Danica Zunic (alle 60) Dr. Eva Ahnelt, Univ.-Doz. Dr. Johann Domanovits, Dr. Waltraud Emminger, Dr. Nada Forai, Dr. Maria Hartmann-Hufnagel, Dr. Said Holm, Dr. Klaus Huber, Christiane Koszka, MR Dr. Gabriele Müller-Rosam, Univ.-Prof. Dr. Simon Panzer, Dr. Mustafa Ramazan, Dr. Sigrun Roßmanith, DDr. Silvia Schoitsch, Dr. Naser Seifi, Univ.-Prof. Dr. Renate Skoda-Türk, Univ.-Prof. Dr. Martin Susani, Dr. Edit Szanto-Körmendi, Dr. Michael Theodorakis, Dr. Reinhard Weber (alle 65) Dr. Brünnhilde Avanessian-Prack, Dr. Leja Birula, OMR Dr. Felix Fiebiger, Dr. Georg Bernhard Gaul, Dr. Thomas Gergely, Dr. Brigitte Hoder, MR Dr. Leopold Hoffelner, Dr. Liane Kassati, Univ.-Prof. Dr. Dontscho Kerjaschki, Dr. Wolfgang Kühnen, MR Dr. Sakis Moussoulides, Dr. Zdenka Seycek, OMR Dr. Basim Shnawa, Dr. Christa Spielhofer, Dr. Rainer Strobl, Dr. Kimon Vafiadis, Mag. MR Dr. Wolfgang Wick, OR Dr. Johann Wilde (alle 70) Dr. Klaus Fürst, MR Dr. Eva Geiger, Dr. Hermine Hofer, Dr. Sieglinde Imhof, MR Dr. Mohammad Kazemi, OMR Dr. Linda Kluger, MR Dr. Uta Maria Langer, Dr. Peter Matthai, Dr. Muhamad Mazhar Osman, Dr. Rudolf Pusch, Univ.-Prof. Dr. Bernd Saletu, Dr. Edith Schlass, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schnedl, Dr. Ekkart Schwaiger, Dr. Adalberta Soltykiewicz, Dr. Heinz Uhlir, MR Dr. Franz Widhalm (alle 75) Dr. Nicole Cserjan, MR Dr. Nihad Ido, Dr. Henryk Kaminski, Dr. Otto Presslich (alle 80) HR Dr. Helene Kapaun (85) Dr. Grete Geyer, Dr. Maximiliane Keminger, Dr. Rene Reif-Gintl (alle 90) Dr. Grete Klare, Dr. Ingeborg Klenkhart, Dr. Alice Nödl (alle 91) MR Dr. Erich Langner, MR Dr. Sieglinde Ronai, MR Dr. Heinrich Schwarz, MR Dr. Charlotte Wastl (alle 92) HR Univ.-Prof. Dr. Viktor Dostal, MR Dr. Theodora Rohrbach (beide 93) MR Dr. Alfred Graf, Dr. Ferdinand Kienmayer, MR Dr. Egon Schega, Dr. Liane Schinko, MR Dr. Elisabeth Subal (alle 94) MR Dr. Gerhart Feucht, MR Dr. Erich Römersdorfer (beide 95) MR Dr. Josef Mayer (98) MR Dr. Elsa Graf (102) TODESFÄLLE R.I.P. Dr. Herbert Bachmann Dr. Otto Erhart MR Dr. Eva Koller-Neumann Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Kreuzer 11.08.1935 21.01.1929 23.06.1956 26.02.1942 27.11.2016 19.12.2016 16.12.2016 05.12.2016 Univ.-Prof. Dr. Franz Piza Dr. Felicitas Schlinke Dr. Günther Seydl Univ.-Prof. Dr. Peter Till 09.05.1925 14.05.1926 06.12.1913 06.11.1939 09.12.2016 11.11.2016 08.03.2010 24.11.2016 02_2017 doktor in wien 19 INTERN GESUNDHEIT UND POLITIK Sozialversicherung Effizienzstudie in Auftrag gegeben ► Die Studie wird in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium und mit Unterstützung von hochrangigen heimischen Experten durchgeführt. Mit der Beauftragung einer ausländischen Topuniversität will Stöger eine neutrale Sicht auf das österreichische System sicherstellen. Das Kickoff-Meeting fand im Jänner in Wien statt, ein Zwischenbericht mit der Situationsanalyse wird im März vorgestellt. Im Mai werden Handlungsoptionen diskutiert, die dann auch im Endbericht angeführt werden, der Mitte Juli in Wien präsentiert werden soll. Die Kosten der Studie, die in Englisch und Deutsch erstellt wird, sollen sich auf 630.000 Euro belaufen. Ein wesentlicher Punkt der Analyse werden die unterschiedlichen Leistungen der einzelnen Krankenkassen sein. Die allermeisten Leistungen stehen allen Versicherten zur Verfügung. Bei einigen Regelungen, wie etwa bei Kontaktlinsen, Kieferregulierungen oder ergotherapeutischen Behandlungen, gibt es aber nach wie vor Unterschiede. „Hier wird nicht nach medizinischer Notwendigkeit, sondern aufgrund der unterschiedlichen finanziellen Situation der Versicherungsträger unterschieden. Das ist sozial- und gesundheitspolitisch nicht sinnvoll. Ich möchte Fairness. Wir streben ein einheitliches Leistungsniveau für alle Menschen an, ganz gleich, bei welcher Krankenkasse sie versichert sind“, erklärte Stöger dazu in einer Aussendung. Geprüft wird auch eine Reduktion der Sozialversicherungsträger. Es soll hinterfragt werden, 20 doktor in wien 02_2017 ob die historisch gewachsene Struktur für die heutigen Gegebenheiten angemessen und ausreichend effizient ist. Für Stöger geht es bei der Studie aber nicht nur um die vergleichsweise einfache Frage, ob es in Österreich drei, zehn oder 22 Sozialversicherungsträger geben soll: „Mir geht es nicht nur um die Effizienz der Träger im betriebswirtschaftlichen Sinn, sondern um eine Systemgestaltung, die es ermöglicht, dass Leistungen dort erbracht und angeboten werden, wo es einen Bedarf gibt, und nicht nur dort, wo Strukturen historisch gewachsen sind.“ Außerdem sollen die Vor- und Nachteile des derzeitigen Drei-Sparten-Modells (Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung) einem Zwei-Sparten-Modell (ohne eigene Unfallversicherung) gegenübergestellt werden. Geprüft wird auch eine Reduktion der Sozialversicherungsträger. Es soll hinterfragt werden, ob die historisch gewachsene Struktur für die heutigen Gegebenheiten ange- Internationale Vergleiche Die Studie wird weiters die Höhe der messen ist. Verwaltungskosten international vergleichen und erheben, inwieweit die Strukturen der Verwaltung verschlankt werden könnten. Insgesamt soll die Studie die Kompetenzaufteilung zwischen, Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern auf ihre Wirksamkeit prüfen und zu einer besseren Koordinierung zwischen den einzelnen Partnern beitragen. Zudem soll erhoben werden, inwieweit die Bestimmungen im Sozialversicherungsrecht vereinfacht werden können. Das betrifft die Fragen der Beitragseinhebung oder aber auch die einfachere Abwicklung bei Mehrfachversicherten. Klären soll die Studie zudem, wie die Zusammensetzung der Versicherten gemeinschaft bei der Mittelzuteilung besser berücksichtigt werden kann. Während manche Träger nur Beschäftigte und Pensionisten versichern, sind etwa bei den Gebietskrankenkassen auch Arbeitslose, Mindestsicherungsbezieher und Geringverdiener inkludiert. Zusätzlich soll die Studie auch eine Abschätzung darüber liefern, ob beziehungsweise in welcher Höhe Finanzmittel durch Betrug oder Irrtum, wie etwa Abrechnungsfehler, verloren gehen, und Vorschläge zur Bekämpfung dieser Ursachen entwickeln. Die dadurch frei werdenden Mittel möchte Stöger „für die Leistungsharmonisierung auf ein besseres Niveau“ heranziehen. Weitere Themen, die durchleuchtet werden, sind die Wirksamkeit von Selbstbehalten, die Klärung der Zuständigkeit für Kur und Rehabilitation sowie die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung. Entwickelt werden soll auch ein Modell zur Verbreiterung der Finanzierungsbasis der Sozialversicherung sowie zur besseren Absicherung neuer Arbeitsformen. Foto: goir/iStock Sozialminister Alois Stöger hat die schon im Sommer vorigen Jahres vom Ministerrat beschlossene Studie zur Analyse des Sozialversicherungssystems in Österreich in Auftrag gegeben. Betraut wurde damit die renommierte „London School of Economics“. Das Ergebnis soll Mitte 2017 vorliegen. Ziel ist es, Effizienzpotenziale zu heben. Themen sollen unter anderem eine Harmonisierung der Leistungen sowie die Systemgestaltung sein. GESUNDHEIT UND POLITIK INTERN Medizinstudium: Quote für ausländische Studenten dürfte halten Die Quotenregelung für ausländische Studenten beim Medizinstudium in Österreich dürfte halten. Dem Vernehmen nach will die EU-Kommission bald das Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einstellen und das Moratorium unbefristet verlängern. Die Quote wird aber nicht ad infinitum blei ben: Österreich muss mit Berichten nach weisen, dass sonst die medizinische Versorgung nicht gesichert ist. Durch die 2006 eingeführte Quotenregelung sind 75 Prozent der Plätze für Human-und Zahnmedizin für österreichische Maturanten reserviert, 20 Prozent gehen an EU-Bürger und 5 Prozent an Nicht-EU-Bürger. Wie es gegenüber der Austria Presse Agentur aus informierten Kreisen hieß, steht die EU-Kommission in dieser Angelegenheit noch immer in Kontakt mit Österreich. Der springende Punkt in den Verhandlungen sei noch die Regelung der österreichischen Berichtspflichten, also wie oft und wie genau Österreich den Nachweis für die Notwendigkeit der Quote erbringen muss. Dies sei sowohl der EUKommission als auch Deutschland wichtig – dem Land, aus dem mit Abstand die meisten ausländischen Medizinstudenten nach Österreich kommen. Verlängert dürfte die Quotenregelung außerdem nur für Humanmediziner werden. Für (den weitaus kleineren) Bereich der Zahnmediziner hat Österreich dem Vernehmen nach bisher keinen ausreichenden Nachweis einer Gefahr für die medizinische Versorgung erbracht. Der überwiegende Teil der derzeit 1620 Medizinstudienplätze entfällt auf die Humanmedizin, nur 144 Studienplätze sind für angehende Zahnmediziner reserviert. An der MedUni Wien sind das 80 der insgesamt 740 Studienplätze, in Graz 24 von 360 und in Innsbruck 40 von 400. An der medizinischen Fakultät in Linz (derzeit 120 Studienplätze) kann nur Humanmedizin studiert werden. Die Medizinerquote war 2006 als Maßnahme gegen den Zustrom deutscher Numerusclausus-Flüchtlinge an die österreichischen Medizinuniversitäten eingeführt worden. Zuvor hatte nur in Österreich studieren dürfen, wer auch in seinem Heimatstaat über eine Studienberechtigung für das jeweilige Fach verfügte. Der Europäischen Gerichtshof hatte diese Regelung allerdings aufgehoben. Mit Einführung der Quote wurde auch die Zahl der Anfängerstudienplätze für Human- und Zahnmedizin an den öffentlichen Universitäten auf 1500 beschränkt (mittlerweile 1620; ab 2022: 1800). Die Quote war ursprünglich von der EUKommission wegen der Diskriminierung von EU-Bürgern bekämpft worden. SERVICEANGEBOT DES FORT- und WEITERBILDUNGSREFERATES DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN: Zahl der Spitals entlassungen in Österreich rückläufig Die Zahl der Spitalsentlassungen in Österreich ist leicht zurückgegangen. Das geht aus neuen Daten der Statistik Austria hervor. Demnach wurden 2015 in den österreichischen Krankenanstalten 2.815.475 Spitalsentlassungen verzeichnet, das sind um 19.152 Entlassungsfälle beziehungsweise 0,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im Akutbereich wie in den vergangenen fünf Jahren bei 6,5 Tagen, wenn man tagesklinische Behandlungen abzieht. Bei diesen gibt es unverändert einen starken Anstieg bei Augenerkrankungen. Zum Vergleich: 2005 wurden nur 18,4 Prozent der Augenerkrankungen im tagesklinischen Setting behandelt, nunmehr sind es 78,6 Prozent. Die Zahl der tagesklinisch erbrachten operativen Leistungen stieg von 129.710 im Jahr 2010 auf 221.998 im Jahr 2015 (plus 71,1 Prozent). Somit wurden 2015 bereits 18,2 Prozent aller operativen Eingriffe tagesklinisch durchgeführt. Besonders häufig waren Operationen am Auge betroffen. Insgesamt wurden 2015 in allen österreichischen Krankenanstalten 6,7 Millionen abrechnungsrelevante medizinische Leistungen dokumentiert, davon 1,2 Millionen operative und 5,5 Millionen diagnostisch-therapeutische. n Kostenlose Verwaltung Ihres DFP-Kontos und Nachtragung fehlender Teilnahmebestätigungen n DFP-Sprechstunden in allen Wiener Spitälern n Ständig aktualisierte Fortbildungsapp n Angebot von vielen kostenlosen Fortbildungsveranstaltungen Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Bernadette Butzendobler Sabine Stastny [email protected] [email protected] INFOS AUCH UNTER www.aekwien.at AM PULS COVERSTORY Licht am Ende des Gangs „Die Zeit der Gangbetten ist nun Geschichte“ – Welcher Politiker würde diesen Satz nicht gerne verkünden? Sonja Wehsely wird es wohl nicht mehr sein. Menschen in Gesundheitspositionen kommen und gehen, doch die wahren Probleme bleiben. Eine Geschichte über Gangbetten, oder auch über die Tatsache, dass der Weg nicht immer das Ziel sein sollte. Von Alexandros Stavrou 22 doktor in wien 02_2017 COVERSTORY AM PULS ► Man stelle sich einen Gang vor. Auf diesem Gang laufen durchgehend gestresste Ärztinnen und Ärzte, erschöpfte Pfleger und besorgte Besucher auf und ab. Im Minutentakt, stündlich, täglich. Das ist auch das Wesen eines Gangs, sein Konzept dahinter: Es ist ein Weg, auf dem Menschen schnell und ehemöglichst von Raum A nach Raum B kommen. Je breiter er ist, desto mehr Menschen können dies tun, je länger er ist, desto länger wird man auf ihm gehen. Doch was, wenn dieser Gang selbst zum Raum B wird? Was, wenn der Gang bereits zur Endstation wird? Was passiert, wenn Menschen auf diesem Gang sprichwörtlich „liegen bleiben“? Dann wäre wohl die Endstation für diese Menschen erreicht worden, und der sprichwörtliche Weg damit tatsächlich bereits zum Ziel. Foto: sudok1/iStock Kein Phänomen, sondern Alltag „Gangbetten müssen nicht sein. Es gibt durchaus Lösungen für dieses Problem, die wir schon seit Langem aufzeigen“, so die klare Replik von Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. „Seit Jahren gibt es die Gangbetten in den Wiener Spitälern, und seit ebenso vielen Jahren fordern wir eine Optimierung der personellen Ressourcen auf jenen Abteilungen, wo Gangbetten immer wieder vorkommen, sowie ein besseres Management der Krankenhäuser, um Patientenströme in Krisenzeiten besser zu steuern.“ Es könne nicht sein, dass man jedes Jahr immer wieder höre, „es gibt gar keine Gangbetten“, oder dass sich Verantwortliche sogar herausredeten, man sei bei der Personaleinteilung von bestimmten Krankheiten „überrascht“ worden, ärgert sich Szekeres über den Dilettantismus sowohl seitens der Politik als auch der Geschäftsführung des Wiener Krankenanstaltenverbunds. Man erinnere sich kurz an den Februar 2016: Tatort SMZ Ost/Donauspital – in einer überfüllten Kinderambulanz kann nur durch einen Polizeieinsatz für Ordnung gesorgt werden. Die Ausrede damals: Eine „besonders starke und unvorhergesehene Grippewelle sowie die Semesterferien“ seien schuld. Klingt alles also ganz nach einem vertrauten Muster, wenn man es mit den Berichten und Aussagen dieses Jahres vergleicht. Doch Gangbetten sind laut Szekeres nicht nur ein wiederkehrendes Phänomen, sondern trauriger Alltag in der vom KAV verwalteten Spitalslandschaft. „Besonders auf den Unfall stationen gibt es Gangbetten das ganze Jahr über“, berichtet Szekeres und erinnert: „Gerade im vergangenen Jahr gab es immer wieder Gangbettenanzeigen – und das sogar im Sommer und besonders von Patienten.“ Im Jänner 2016 verstarb im Donauspital sogar ein 70-jähriger Patient nach einem HerzKreislauf-Versagen in einem Gangbett. „Es ist demütigend und menschenunwürdig, Menschen in Gangbetten unterzubringen. Dort müssen sie dann nicht nur in aller Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichten, sondern – siehe Donauspital – sogar sterben, weil keine Betten in teilweise freien Zimmern eingerichtet werden“, kritisiert Szekeres. Seiner Meinung nach ist das Grundproblem der sogenannte Bettenschlüssel. „Dieser Bettenschlüssel definiert, wie viel Personal auf einer Station eingesetzt werden muss, um eine gewisse Anzahl von Betten zu betreuen“, erklärt Szekeres. Es sei daher nicht verwunderlich, dass der konstante Fokus auf Verkürzung der Arbeitszeiten und Einsparungen beim Personal zu solchen Missständen führt. „Das ist eine Milchmädchenrechnung, das kann sich einfach nicht ausgehen“, kritisiert Szekeres. Eine Lösung wäre, dass bei Situationen wie Grippewellen kurzfristig mehr Personal, als das „Spardiktat“ vorschreibt, eingesetzt wird und somit mehr Betten in Zimmern betreut werden können. Doch daran wird erst im Nachhinein gedacht, und immer dann, wenn es bereits zu spät ist. Szekeres: „Die Grippewelle kommt aber jedes Jahr, egal, ob früher oder später, und es gibt genügend Frühwarnsysteme, um eine solche Epidemie früh genug zu antizipieren.“ „Es ist demütigend und menschenunwürdig, Menschen in Gangbetten unterzubringen. Dort müssen sie dann nicht nur in aller Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichten, sondern – siehe Donauspital – sogar sterben, weil keine Betten in teilweise freien Zimmern eingerichtet werden.“ Realitätsverweigerung Wie stark diese Realitätsverweigerung in der Stadtpolitik und im KAV selbst verankert ist, kann der kritische Beobachter meist umgehend in deren „Erstreaktionen“ sehen, wenn es um die Themen behandlung von Gangbetten geht. Dieses Jahr waren nämlich laut der Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz nicht nur eine „verfrühte Grippewelle und die Weihnachtsferien“ schuld, sondern auch die Ärztinnen und Ärzte. „Einer- > Grundsatzprogramm mit neun Standpunkten übermittelt Die Wiener Ärztekammer sieht mit der designierten neuen Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger einem Neuanfang in der Gesundheitspolitik entgegen und hat ein Grundsatzprogramm mit neun Standpunkten noch am Tag ihrer Ernennung an das Rathaus übermittelt. Mit der Neubesetzung des politischen Postens erhofft sich die Ärztekammer vor allem die Möglichkeit, das Wiener Gesundheitssystem in einem gemeinsamen und konstruktiven Prozess zu optimieren und zukunftsfit zu gestalten. Die Ärztekammer appelliert daher an die Gesundheitsstadträtin, einen neuen, positiven Politikstil in ihrem Ressort zu leben und damit auch eine erfolgreiche Zukunft für das Gesundheitswesen im Interesse aller Wiener zu schaffen. Die Ärztekammer wird in allen relevanten Prozessen selbstverständlich zur Seite stehen, um ihren Beitrag an den notwendigen Reformen zu leisten. Das Grundsatzprogramm zur Zukunft des Wiener Gesundheitswesens im Wortlaut: für den angestellten Bereich: M ehr ärztliches Personal und medizinische Apparaturen im Wiener Krankenanstaltenverbund E in klares Zugeständnis zur Ausbildung im Wiener Krankenanstaltenverbund U msetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs E in neuer partizipatorischer Führungsstil im Sinne aller Mitarbeiter des Wiener Krankenanstaltenverbunds für den niedergelassenen Bereich: A usbau des niedergelassenen Bereichs durch 300 zusätzliche Kassenplanstellen S tärkung der Haus- und Kinderärzte in der Versorgung durch Umsetzung des Wiener Modells A ufhebung aller Leistungsdeckelungen in Kassenordinationen zur Verringerung der Wartezeiten A usbau des Ärztefunkdiensts zur Stärkung der Versorgung an Wochenenden für beide Bereiche: E ntpolitisierung der Patientenanwaltschaft 02_2017 doktor in wien 23 > seits soll die niedergelassene Kollegenschaft allesamt auf Urlaub gewesen sein und deshalb für eine Überforderung der Spitäler gesorgt haben, andererseits hätten die Spitalsärzte ihren Urlaub zu Weihnachten ‚anders‘ disponieren sollen“, ärgert sich Szekeres über aus der Luft gegriffene Vorwürfe und das mediale Erstresümee von Pilz zur Gangbettenproblematik. Doch Szekeres kontert auch hier: „Im Gegensatz zu den Schnellschüssen und Falschmeldungen der Patientenanwältin nehmen wir uns Zeit, fakten- und evidenzbasiert zu kommunizieren.“ Dementsprechend konnte die Ärztekammer eine positive Bilanz in puncto hausärztliche Versorgung über die zwei Weihnachtswochen ziehen: Laut Ärztefunkdienst waren knapp zwei Drittel (62,9 Prozent) der Hausärzte über die Feiertage im Einsatz. Sie konnten damit die geforderte Anwesenheit von mindestens 50 Prozent deutlich übertreffen. Der Ärztefunkdienst, der von der Ärztekammer betrieben wird, verfügt über alle Urlaubsmeldungen der niedergelassenen Ärzteschaft und erhält auch die Meldungen von erkrankten Haus ärzten. Demnach waren laut Auflistung des Ärztefunkdiensts in der ersten Weichnachtswoche (27. bis 30. Dezember 2016) mehr als die Hälfte (57,0 Prozent) der Ärztinnen und Ärzte im Einsatz, in der zweiten Ferienwoche (2. bis 5. Jänner 2017) waren es mehr als zwei Drittel (68,7 Prozent). Dazu gab es wienweit lediglich vier Krankmeldungen an den Ärztefunkdienst. „Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte versorgen keine Patienten, die im Spital liegen. Der Vorwurf der Schuld am Spitalschaos des Wiener Krankenanstaltenverbunds in Richtung niedergelassene Ärztinnen und Ärzte ist daher vollkommen haltlos“, so Szekeres. Darüber dürfe Pilz aber nicht reden, da ihre Beschäftigung bei der Stadt Wien wohl Interessenkonflikte mit ihrer „unabhängigen“ Patientenanwaltschaft mit sich bringe. Laut Szekeres war das mediale „Gestolpere“ von Pilz diesbezüglich nicht nur „überaus peinlich“, sondern auch „ein Schlag ins Gesicht der gesamten Patientenschaft selbst“. Drohungen gegen Ärzte Wie erwähnt, wurden auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte in ihrer Urlaubsdisposition kritisiert. „Es ist un24 doktor in wien 02_2017 „Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz erlaubt uns nicht, mehr als 48 Stunden in der Woche zu arbeiten. Dann brauchen wir aber mehr Pflegepersonal und mehr Ärztinnen und Ärzte. Ansonsten wird die Gangbettenproblematik kaum zu lösen sein.“ glaublich, dass erschöpfte Kolleginnen und Kollegen, die ihren wohlverdienten Urlaub zu Weihnachten mit ihrer Familie schon seit Langem disponiert und geplant hatten, später zu hören bekommen, sie hätten das aufgrund der Grippewelle nicht tun dürfen“, ist Szekeres empört. Das sei höchst unprofessionell und zeige wieder einmal die fehlende Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern in den Spitälern. Als ob das nicht genug wäre, gab es während der letzten „Gangbettenkrise“ sogar noch Drohungen gegenüber Ärztinnen und Ärzten, und das von KAVGeneraldirektor Udo Janßen höchstpersönlich – so geschehen auf der 2. Medizinischen Abteilung im Wilhelminenspital am Weihnachtswochenende, wo mehrere Patienten in Gangbetten lagen. Auf der Station gab es bereits eine von der Generaldirektion erlassene mehrmonatige Sperre von zehn Betten aufgrund der unterbesetzten Personalsituation. Die Medien begannen sich für das Problem zu interessieren, was flugs zu einer Aufhebung der Sperre führte – freilich ohne mehr Personal einzustellen. Die Folge war eine Gefährdungsanzeige mehrerer Oberärzte der betroffenen Abteilung an KAVGeneraldirektor Janßen und die damalige Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Darin schrieben sie, dass „eine medizinisch professionelle und adäquate Patientenversorgung und Patientensicherheit unter diesen Bedingungen nicht gewährleistet werden können“, was eine Folge der Personalknappheit sei. Zuvor hätten die betroffenen Ärztinnen und Ärzte das Gespräch mit Janßen gesucht, der im Gegenzug der Abteilung mit einer sofortigen Urlaubssperre gedroht haben soll, sollte eine Gefährdungsanzeige erstattet werden. Szekeres fordert für solche Notsituationen, das Personal umgehend aufstocken, denn „anders geht es nicht“. Man könne nicht zunächst Personal einsparen und Bettensperren verfügen, später dann aber nur mehr die Bettensperre aufheben, ohne sich um die entsprechenden Personalressourcen zu kümmern. Das sage einem schon der „gesunde Hausverstand“, für den man Foto: tirc83/iStock AM PULS COVERSTORY COVERSTORY AM PULS auch keine weiteren Schulungen und Ausbildungen benötige, so Szekeres, der hier das Grundproblem bei den Gangbetten sieht: Während der Bettenschlüssel sich an „regulären“ Betten in Zimmern in Bezug auf die Zahl des Personals orientiert, werden Gangbetten nicht berücksichtigt. Das heißt, dass jedes Gangbett eine zusätzliche Belastung für das Personal darstellt. Wenn man nun aus Gangbetten „reguläre“ Betten in Zimmern macht, ohne aber laut Bettenschlüssel das Personal zu erhöhen, dann entstehen Situationen wie im Wilhelminenspital. Szekeres: „Die Kolleginnen und Kollegen dort sind verzweifelt, die Situation ist wegen der Personalknappheit und Langzeitkrankenständen aber nicht neu.“ Seine Forderung: Entweder werde das Personal aufgestockt, oder die Patienten müssten in ein anderes Spital transferiert werden. Die Lösungsansätze Die Zukunft birgt auch das große Fragezeichen in puncto Gangbetten. Seit Jahren weiß man um das Problem, jedes Jahr sagen die Verantwortlichen, dass es entweder gar keine Gangbetten gäbe oder – wenn bereits zu viele Bilder dieser angeblich nicht existenten Gangbetten kursieren – diese nur vorübergehende Notlösungen seien und eine Extremsituation vorherrsche. Nächstes Mal sei man jedenfalls besser gewappnet. „So weit, so gut – doch jedes Jahr dasselbe Theater?“ hinterfragt Szekeres. „Wo bleiben die nachhaltigen Lösungen?“ Für Szekeres ist eines ganz klar: Gangbetten sind ein eindeutiges Zeichen für das Anwachsen der Bevölkerung und damit der Patientenzahlen bei gleichzeitig massiven Einsparungen am Personalsektor. Es könne daher nur eine vernünftige Lösung geben, nämlich die Aufstockung des Personals: „Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz erlaubt uns nicht, mehr als 48 Stunden in der Woche zu arbeiten. Dann brauchen wir aber mehr Pflegepersonal und mehr Ärztinnen und Ärzte.“ Ansonsten werde die Gangbetten problematik kaum zu lösen sein, insbesondere deshalb, weil es ein Problem sei, das umso massiver werde, je länger man noch zuwarte. „Die B evölkerung schrumpft nicht – ganz im Gegenteil, sie wächst rapide mit jedem Jahr“, mahnt Szekeres und verweist auf die demografische Entwicklung Wiens in den letzten Jahren. Wenn nun in den Spitälern dennoch weiterhin gespart werde, dann müsse man den niedergelassenen Bereich endlich ausbauen. Laut Szekeres brauche es dazu zusätzliche Kassenplanstellen sowie auch eine Lösung in Sachen Primary Healthcare Center. „Wenn die Gesundheitspolitik tatsächlich das System reformieren und Patienten besser steuern möchte, um überfüllte Spitalsambulanzen zu verhindern, dann muss man auch die notwendigen Strukturen im niedergelassenen Bereich schaffen“, resümiert Szekeres. Die Ärztekammer habe dafür auch immer wieder Lösungen zu diesen Fragestellungen angeboten, gehört wurde man von der Politik jedoch bislang kaum. Aber vielleicht gibt es doch Licht am Endes des Gangs. Die erste berechtigte Hoffnung ist, dass mit dem Ende von Sonja Wehsely in der Stadtpolitik eine Änderung auch in der Gesprächskultur und im Umgang mit den Stakeholdern und den Mitarbeitern eintreten wird. Dies könnte ihre Nachfolgerin Sandra „Ohne personelle Veränderungen und radikale Neuerungen wird es nicht gehen. Man kann nur hoffen, dass die neue Stadträtin besser als ihre Vorgängerin agiert und dementsprechend auch Änderungen im Wiener Krankenanstaltenverbund herbeiführt.“ Frauenberger wohl als ersten politischen Sieg einfahren – sofern dies gewollt wird. Noch am Tag der Bekanntgabe der Personalrochaden rund um Frauenberger am 20. Jänner 2017 wurde deshalb von der Ärztekammer ein sogenanntes Grundsatzprogramm zur Zukunft des Wiener Gesundheits wesens an die neue Gesundheitsstadt rätin übermittelt, in dem die ärztliche Standesvertretung mit neun konkreten Standpunkten Lösungen für die derzeitigen Probleme – auch hinsichtlich Spitäler und Gangbetten – anbietet (siehe Kasten auf Seite 23). Szekeres erwartet sich von Frauenberger vor allem, „dass es wieder möglich wird, konstruktiv und miteinander“ zu arbeiten, und das im Sinne aller Wiener, also der Ärzte- und Patientenschaft gleichermaßen. „Die politische Neuaufstellung im Rathaus ist eine große Chance, bereits Geschehenes wiedergutzumachen und Versäumtes nachzuholen.“ „Post-Wehsely-Ära“ Das zweite große KAV-Kernthema in der „Post-Wehsely-Ära“ ist jedoch, nun auch in der Generaldirektion aufzuräumen. Szekeres: „Ohne personelle Veränderungen und radikale Neuerungen wird es nicht gehen. Man kann nur hoffen, dass die neue Stadträtin besser als ihre Vorgängerin agiert und dementsprechend auch Änderungen im Wiener Krankenanstaltenverbund herbeiführt.“ Der Abgang Wehselys allein wird wohl noch nicht ausreichen, um Themen wie Gangbetten, das Krankenhaus Nord oder das Wiener Gesundheitswesen im Gesamten auf ein solides Fundament zu stellen. „Wehsely hat mit Janßen und vielen anderen auch jahrelang Vertrauensleute in Posten gehievt, die zu ihrem Führungs- und Managementstil durchaus passten“, bemerkt Szekeres. Es dürfe daher nicht wirklich verwunderlich sein, wenn das System auch weiterhin so arbeite, als wäre Wehsely noch am Ruder. Außer: „Frauenberger verordnet dem Gesundheitssystem eine Radikalkur und scheut auch nicht davor zurück, personell hart durchzugreifen.“ Vielleicht sieht man ihn also doch noch, zwischen den vielen Betten – diesen einen kleinen Lichtpunkt am Ende des Gangs. 02_2017 doktor in wien 25 SERVICE MEDIZIN Hepatitis C Heilungsraten bei knapp 100 Prozent ► Speziell bei der ehemals gefürch- teten Hepatitis C, die im überwiegenden Teil der Fälle chronisch wird und zu Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkarzinomen führen kann, hat sich die Situation drastisch verändert. „Seit zweieinhalb Jahren sind die neuen Therapien verfügbar. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich damit radikal und grundlegend gewandelt“, meint Harald Hofer von der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin III. Die neuen Medikamente, die während des Behandlungszeitraums in Tablettenform eingenommen werden müssen, sind hoch effektiv. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe, die direkt in den Vermehrungszyklus der Hepatitis CErreger eingreifen: Sie hemmen die HCV-Polymerase, die HCV-Protease oder den Replikationskomplex (NS5A) der Viren. In der Therapie werden zumeist zwei der unterschiedlichen Wirkstoffe beziehungsweise Wirk mechanismen kombiniert, weil durch die hohe Replikationsrate der Erreger sonst auch die Gefahr einer Resistenzentwicklung hoch wäre. „Die Heilungsraten liegen bei einer Hepatitis C-Virusinfektion mit dem Virusgenotyp 1, der zwei Drittel der Erkrankungen in Österreich ausmacht, bei 95 bis an die 100 Prozent. Ähnliche hohe Erfolgsraten gibt es bei Hepatitis C durch die Genotypen 2 und 4. Schwieriger ist die Behandlung – derzeit noch – bei einer chronischen Infektion mit dem Virusgenotyp 3“, sagte der Experte. Von anhaltendem Erfolg wird gesprochen, wenn drei Monate nach der drei Monate lang andauernden Therapie keine Erreger mehr im Blut nachgewiesen werden können. In Österreich wurden die neuen Behandlungsformen, die das pegylierte Interferon alpha zum Injizieren mit einer Behandlungsdauer von sechs Mo26 doktor in wien 02_2017 Von anhaltendem Erfolg wird gesprochen, wenn drei Monate nach der drei Monate lang andauernden Therapie keine Erreger mehr im Blut nachgewiesen werden können. naten bis zu einem Jahr plus dem synthetischen Wirkstoff Ribavirin in den meisten Fällen abgelöst haben, relativ schnell angewendet. Allerdings muss vor allem aus Kostengründen die Ersteinstellung in einem Zentrum erfolgen. Die wesentliche Voraussetzung ist das Vorliegen einer chronischen Hepatitis C sowie eine dokumentierte Vernarbung der Leber (Fibrose), wobei der Status in fünf Stadien eingeteilt wird (O; I-IV). Vor allem aus Kostengründen war die Behandlung anfänglich nur für Patienten in den Stadien III und IV (Fibrosestadium IV entspricht einer Leberzirrhose) möglich. „Mittlerweile wurden in Österreich insgesamt ungefähr 2500 bis 3000 Patienten behandelt. Dabei haben wir gesehen, dass die Erfolge etwa so gut wie in den klinischen Studien sind. Zum Teil waren das auch Patienten mit sehr fortgeschrittener Erkrankung mit Zirrhose oder nach Lebertransplantationen“, sagte Hofer. Vor weltweiter Ausrottung? Auch die ehemals verwendete Langzeittherapie mit pegyliertem Interferon alpha und Ribavirin war nicht „billig“. Bei zum Teil aber relativ geringen Ausheilungsraten litten die Patienten oft unter belastenden Nebenwirkungen. Mitentscheidend für den Erfolg der neu- en Therapien ist deren sehr gute Verträglichkeit, während das Interferon als Immunbotenstoff, der die Abwehr von Virusinfektionen antreiben soll, häufig influenzaähnliche Symptome und Erschöpfungszustände auslöste und eine Reihe von weiteren zum Teil sehr unangenehme Nebenwirkungen verursachte (Depressionen, Haarausfall, Blutbildveränderungen, Hautausschläge). Dabei ließe sich die Krankheit im Grunde weltweit ausrotten. Dazu müssten zunächst einmal möglichst alle Betroffenen von ihrer Infektion wissen. Und dann müssten möglichst alle Patienten auch behandelt werden. Hepatitis C wird vor allem über Blut übertragen. Dieser Infektionsweg per Infusionen und Blutprodukte (Plasma, Gerinnungsfaktoren et cetera) ist seit der Identifizierung des Virus im Jahr 1989 und den dann sehr schnell entwickelten Bluttests und Inaktivierungsmethoden abgeschnitten. Eine wesentliche Rolle spielen noch intravenös Suchtgift injizierende Drogenkranke. In dieser Personengruppe erfolgt die Verbreitung vor allem über die Mehrfachverwendung von Spritzen. Das macht die Etablierung von Einwegspritzen-Austauschprogrammen sowie die Substitutionstherapie mit oral einnehmbaren und lang wirksamen Opiaten so wichtig – und natürlich auch die Hepatitis-Behandlung der chronisch Infizierten in dieser Personengruppe. „Insgesamt wäre es natürlich am besten, man könnte auch schon Patienten mit chronischer Hepatitis C ohne Leberfibrose (Stadium 0) oder mit erst beginnender Fibrose (Stadium I) behandeln. Je früher die Therapie erfolgt, desto besser ist es“, sagte Hofer. APA Fotos: jarun011/iStock, BlackJack3D/iStock In Österreich sind ungefähr 120.000 Menschen von chronischer Hepatitis B oder C betroffen. Seit zweieinhalb Jahren sind bei der Hepatitis C medikamentöse Therapien mit Heilungsraten von an die 100 Prozent verfügbar. Sogar die Eliminierung der Infektion wäre damit möglich. MEDIZIN SERVICE Blutplättchen werden zu Hautkrebs-„Verbündeten“ Die bisher eher unverdächtigen Blutplättchen, die eigentlich vor allem für die Blutgerinnung verantwortlich sind, können laut Wiener Chemikern auch zu „Verbündeten“ bei der gefürchteten Eskalation von Hautkrebs werden. Mit neuen therapeutischen Maßnahmen können einige Melanome mittlerweile relativ gut behandelt werden. Das führt dazu, dass selbst bei Betroffenen, deren Erkrankung sich bereits stärker ausgebreitet hat, der Krebs zumindest einige Zeit lang verschwindet. Mit diesen „unglaublich erfolgreichen Medikamenten“ wird es für etwa ein Drittel der Patienten wieder möglich, am alltäglichen Leben teilzunehmen, auch wenn es ihnen vorher schon relativ schlecht ging, wie Christopher Gerner vom Institut für Analytische Chemie der Universität Wien erklärte. Leider dauern solche Remissionen oft nur zwischen sechs bis zwölf Monaten, im Durchschnitt eher acht Monate. Momentan wird viel darüber geforscht, warum manche Erkrankte gut auf die Therapie ansprechen und andere eben nicht. Vor allem die Frage, „warum sich dieser Effekt so schnell wieder zurückentwickelt, gehört sicher zu den heißesten beforschten Fragestellungen“, sagte Gerner. In der Folge kann es nämlich zur sogenannten Kachexie kommen. Bei dieser Eskalation erfasst die Erkrankung zunehmend alle Organsysteme des Körpers und entzieht diesen viel Energie, was letztendlich zum Tod führt. Obwohl die Kachexie ausführlich erforscht wurde, konnte bisher kein eindeutiger Zusammenhang zu vorausgegangenen Krebserkrankungen gefunden werden. Im Zuge ihrer detaillierten Analysen von Proteinen und Fetten aus Blutproben von Hautkrebspatienten haben die Forscher aus Wien und Regensburg nun herausgefunden, wie dieser fatale Vorgang ungefähr abläuft: „Die Tumorzellen schütten Proteine aus, die die Leber und das Fettgewebe beeinflussen. So werden Blutfette freigesetzt. Aus denen entstehen über Reaktionen – die wieder aus einer Beeinträchtigung der Leber kommen – ‚Produkte‘, die bei Gesunden nicht entstehen würden. Die sind dann letztendlich dafür verantwortlich, dass die Blutplättchen aktiviert werden. Die heizen dann wieder das Tumorzellwachstum an“, führte Gerner aus. Auf die Idee, dass die Blutplättchen hier eine Rolle spielen könnten, „wären wir selbst nicht gekommen“. Anhand der Analysedaten von kachektischen und nicht kachektischen Patienten wurde das Team aber vor allem auf Proteine im Blut aufmerksam, von denen sie wussten, dass diese von den Blutplättchen kommen. „Wir behaupten jetzt nicht, dass wir ‚die Antwort‘ gefunden haben, aber wir sagen, dass wir eine mögliche Antwort haben“, zeigte sich der Wissenschafter überzeugt. Aus den Ergebnissen aus der Grundlagenforschung lassen sich jetzt auch interessante Schlüsse für die Diagnostik und medizinische Praxis ziehen. Einerseits könnte das Vorhandensein solcher Proteine und Lipide dabei helfen, eine sich anbahnende Kachexie früh zu erkennen – eine wertvolle Information für Ärztinnen und Ärzte sowie Patienten, denn in der Therapie „möchte man unbedingt vermeiden, dass der Patient in die Kachexie hineingedrängt wird“. Andererseits könnte die Erkenntnis, dass über die Plättchen das Tumorwachstum stimuliert wird, vielleicht auch als Ansatzpunkt zur Umkehrung dieses Prozesses genutzt werden. Molecular Cellular Proteomics Neue Erkenntnisse zu Leberkrebs und Entzündungen Chronische Entzündungen und verschiedene Krebsarten gelten seit vielen Jahren als mit einander korreliert. Die Rolle von zwei Stoffen für solche krankhaften Prozesse haben Wissenschafter von der Universität Wien und vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) geklärt. Manuela Baccarini und ihr Team an den Max F. Perutz Laboratories (MFPL) der Universität Wien und der MedUni Wien sind in der Entschlüsselung jener Mechanismen, die dem Leberkrebs zugrunde liegen, einen Schritt weitergekommen, wurde mitgeteilt. Mit „RAF1“ identifizierten sie ein Protein, das normalerweise die Entwicklung von Krebs fördert, bei Leberkarzinomen aber den gegenteiligen Effekt hat: Bei gewissen Zelltypen bremst RAF1 das Wachstum der Tumorzellen. Das Protein RAF1 ist bekannt für seine essenzielle Rolle bei der Entwicklung verschiedener Tumorarten. Die neuen Erkenntnisse von Baccarini zeigen einen gegenteiligen Effekt. Ines Jeric, Erstautorin der Studie, erklärt: „Unsere Ergebnisse weisen auf eine neue Rolle von RAF1 bei Lebertumoren hin. Wir haben zwei entgegengesetzte Funktionen in unterschiedlichen Zelltypen der Leber gefunden. Zum einen bremst RAF1 die Wucherung von bösartigen Hepatozyten, den eigentlichen Tumorzellen. Andererseits wird RAF1 aber in Entzündungszellen benötigt, um eine geeignete Umgebung für das Wachstum von Leberzellkarzinomen zu erzeugen.“ Dies wurde sowohl an lebenden Organismen getestet als auch durch die Analyse von Biopsien menschlicher Tumore belegt. Um die Rolle von Malondialdehyd geht es in einer weiteren Arbeit des CeMM. In einer Studie ist es Wissenschaftern um Christoph Binder, Atheroskleroseforscher der MedUni Wien und am CeMM tätig, in Kooperationen mit Experten aus Maastricht und Mainz gelungen, entscheidende Prozesse zu identifizieren, die an den Entzündungsreaktionen bei Fettlebererkrankungen beteiligt sind. Demnach spielt Malondialdehyd, ein Biomarker für oxidativen Stress, eine Schlüsselrolle in der ernährungsbedingten Leberentzündung. Durch Antikörper, die sich gegen Malondialdehyd richten, lässt sich die Entzündung eindämmen. Dies wäre ein neuer Ansatz für die Entwicklung einer potenziellen Therapie der häufigen nicht alkoholischen Fettlebererkrankung. Malon dialdehyd ist ein Abbauprodukt von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es reichert sich auf sterbenden Leberzellen an und fördert eine Entzündungsreaktion. Nature Communications / Hepatology 02_2017 doktor in wien 27 SERVICE MEDIZIN Gehirnmodelle sind dem Original erstaunlich ähnlich der Gehirnentwicklung, sondern auch für die zukünftige Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. Embryonale Stammzellen werden bei diesem Verfahren in der Petrischale durch spezielle Zellkulturverfahren dazu gebracht, die einzelnen Schritte der embryonalen Gehirnentwicklung im Labor nachzuahmen und sich zu Nervenzellen zu spezialisieren. In wenigen Monaten bildet sich so ein etwa erbsengroßer Gewebeverband, der dem Stadium eines embryonalen Gehirns entspricht. In der aktuellen Studie untersuchten Forscher auch die epigenetischen Merkmale der Organoide. Das sind kleine Molekülgruppen, die Kardiologie als Startschuss für ein neues Fortbildungsformat Am 27. und 28. Jänner 2016 trafen einander im Austria Trend Hotel Savoyen im Rahmen eines neuen Veranstaltungsformats der Vienna School of Clinical Research Experten und Nachwuchsmediziner aus dem Bereich der Kardiologie. Mit dem „Science Summit Kardiologie“ startete eine Veranstaltungsreihe, die die Neuerungen der wesentlichsten kardiologischen Bereiche ins Zentrum rückt. Ziel war es, ein praxisrelevantes Update zu allen wissenschaftlichen Neuheiten, das von Experten vermittelt wird, zu präsentieren. Neben den Basisvorträgen dienten Fallbeispiele zur Wissensvertiefung. Damit aber auch bei den jungen Nachwuchsmedizinern etwas „hängen bleibt“, wurden am Ende des „Science Summit“ Fragen zu den einzelnen Themenblöcken gestellt. Heinrich Klech, Geschäftsführer der Vienna School of Clinical Research und Organisator von „Science Summit“, formuliert das Ziel der Reihe folgendermaßen: „Wir wollen mit der Veranstaltung evidenzbasierte Medizin auf hohem wissenschaftlichem Niveau und mit neuen technologischen Möglichkeiten vermitteln, vor allem hinsichtlich der Computertechnologie.“ Wichtig ist für Klech vor allem, dass „die Lernziele im Fokus bleiben. Das heißt: Wir evaluieren, was wirklich bei der Fortbildung vermittelt wurde und wie erfolgreich der Wissenstransfer der Veranstaltung tatsächlich war“. Dies soll auf digitale Weise geschehen. Die nächste Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Adipositas – Konservative und chirurgische Interventionen“ findet bereits am 3. und VSCR 4. März 2017 statt. 28 doktor in wien 02_2017 bestimmen, welche Abschnitte auf der DNA abgelesen und welche auf „stumm“ geschaltet werden. Dieses sogenannte Epigenom wirkt eine Ebene über dem Genom und kann durch umweltbedingte Faktoren wie Stress oder Ernährung beeinflusst werden. Gerade bei der Ausprägung von neurologischen Erkrankungen, wie etwa Schizophrenie, scheinen epigenetische Faktoren eine wichtige Rolle zu spielen. „Gehirnorganoide unterscheiden sich hinsichtlich ihrer epigenetischen Merkmale von echten Gehirnen, da sie in einer vollkommen anderen Umgebung heranwachsen, doch erstaunlicherweise gibt es ähnliche Muster“, wurde der Letztautor der Publikation, Joseph Ecker, vom US Salk Institut in Kalifornien in einer Aussendung zitiert. „In Zukunft könnte man daher versuchen, die epigenetischen Merkmale des Gehirnes auch auf das Modell zu übertragen. Dies könnte uns helfen, die komplexe Funktion des menschlichen Gehirnes noch besser zu simulieren, um die Ausprägung von Krankheiten noch besser verstehen zu können.“ Cell Reports Elektroautos: Neues Risiko durch Stromverletzungen Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb stellen ein nicht zu unterschätzendes zusätzliches Risiko dar. Darauf wies Günter Steurer von der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin II im Rahmen des ÄKVÖ-Symposiums „Elektrizität im Verkehr“ am 25. November 2016 in Wien hin. Lenker und Insassen seien nicht nur dem für Kraftfahrzeuge charakteristischen Verletzungsrisiko ausgesetzt, sondern auch durch elektrische, thermische und chemische Verletzungen durch den Elektroantrieb oder den Ladeanschluss gefährdet. Steurer führte dabei aus, dass bei einem Elektroauto sowohl die Ladesäule, das Ladekabel als auch die Ladekupplung beziehungsweise das induktive Ladesystem der Ladesäule durch den Transport großer Spannungen eine erhebliche Gefahrenquelle darstellten. Dasselbe gelte auch für den Ladeanschluss, den Ladestecker, die LithiumIonen-Hochvoltbatterie, die Leistungselektronik, den Elektromotor, das Batterie-Management-System sowie die Niedervoltbatterie mit Speicherung großer Strommengen. Elektrischer Strom verursacht komplexe Verletzungen, die augenfällig durch Verbrennungen gekennzeichnet, häufig aber auch mit systemischen Schädigungen vor allem auf kardiologischer, neurologischer und renaler Ebene verbunden sind. Für Steurer stellt sich daher die Frage, „ob die weitere Behandlung von Unfallopfern eines Elektrofahrzeugs nach akuter Versorgung auf einer Unfallchirurgie nicht auf einer internistisch-kardiologischen Intensivstation erfolgen sollte“. ÄKVÖ Foto: Hayri Er/iStock Die von Forschern des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) gezüchteten 3D-Gehirnmodelle ähneln echten Gehirnen nicht nur in Struktur und Funktion, sondern auch in ihren epigenetischen Merkmalen. Dies hat ein Team internationaler Forscher nachgewiesen, das die künstlichen Gehirnorganoide mit der Originalvorlage im menschlichen Körper verglichen hat. Im Jahr 2013 hatten IMBA-Wissenschafter um Jürgen Knoblich über die erstmalige Züchtung von funktionsfähigen menschlichen Gehirnstrukturen im Labor aus Stammzellen berichtet. Diese Minigehirne entsprechen der frühen Entwicklung des Gehirns, etwa auf der Stufe eines Embryos. Sie eröffnen nicht nur neue Möglichkeiten zur Erforschung MEDIZIN SERVICE Prägenden Einfluss sozialer Faktoren auf die Gesundheit Bildungsstand, Erwerbsstatus und auch die Art der beruflichen Tätigkeit haben einen prägenden Einfluss auf das Gesundheitsverhalten. So stehen ein geringer Bildungsstand und Arbeitslosigkeit häufig mit gesundheitlichen Risikofaktoren wie Rauchen und starkes Übergewicht oder einer schlechteren Einschätzung der eigenen Gesundheit in Zusammenhang, ergab eine Studie. Unabhängig von der Altersstruktur zeigten sich vor allem hinsichtlich des Rauchverhaltens bei beiden Geschlechtern deutliche Bildungseffekte. Männer mit Abschluss der Pflichtschule rauchten mit 38 Prozent mehr als doppelt so häufig als Männer mit Matura oder Hochschulabschluss, hier waren es 17 Prozent. Bei den Frauen waren diese Unterschiede noch deutlicher, 38 Prozent Raucherinnen mit Pflichtschulabschluss versus lediglich 12 Prozent unter den Maturantinnen oder Frauen mit Studium. Arbeitslosigkeit erhöhte die Häufigkeit des täglichen Rauchens nochmals stark. Ein ähnliches Bild zeigte sich beim Auftreten von starkem Übergewicht: Personen mit geringerer Schulbildung hatten häufiger starkes Übergewicht als jene mit höherer Schulbildung (Frauen: 19 zu 7 Prozent, Männer: 24 zu 11 Prozent). Auch die Arbeitslosigkeit beeinflusste das Auftreten von Adipositas deutlich. Erstmalig wurden in der Gesundheitsbefragung auch Informationen über den all- gemeinen Gesundheitszustand von Kindern unter 18 Jahren eingeholt. Befragt wurde ein Elternteil über die im selben Haushalt lebenden Kinder zur allgemeinen Gesundheitswahrnehmung, zu gesundheitlichen Beschwerden, zum Bedarf an langfristiger Gesundheitsversorgung und zu Impfungen. Insgesamt schätzten die Eltern den Gesundheitszustand ihrer Kinder als überwiegend sehr gut oder gut ein (97 Prozent der Mädchen, 96 Prozent der Buben). HÖHERE BILDUNG HÄLT LÄNGER GESUND Indikatoren zur Gesundheit nach Bildungsabschluss Frauen Männer Tägliches Rauchen in % Starkes Übergewicht in % Lebenserwartung in Jahren Pflichtschule 38,3 37,8 Lehre/ BMS Höhere Schule/ Uni Erwerbs- Arbeitstätig los 46,3 26,7 30,5 18,8 23,8 14,3 16,6 11,6 16,8 6,6 10,6 82,8 76,5 84,2 78,8 85,5 82,2 57,7 28,8 30,2 9,5 14,1 23,4 20,7 keine Angabe Grafik: © APA, Quelle: APA/Statistik Austria, Gesundheitsbefragung 2014 Die Befragung zeigte auch: Das kostenlose Impfangebot wird gut angenommen. So gaben 91 Prozent der Eltern, unabhängig vom Sozialstatus, an, das Impfangebot für ihre Kinder in Anspruch genommen zu haben. Personen in einkommensschwächeren Haushalten beurteilten ihren Gesundheitszustand schlechter als Personen in höheren Einkommensklassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen und Männer in der höchsten Einkommensstufe ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut einstufen, war 3,2-mal beziehungsweise 3,1-mal höher als für Frauen und Männer der niedrigsten Einkommensstufe. Dementsprechend leiden einkommensschwache Personen häufiger an chronischen Krankheiten. Bei Männern der niedrigsten Einkommensstufe treten chronische Kopfschmerzen, Depressionen sowie chronische Nackenund Kreuzschmerzen im Vergleich zur höchsten Einkommensstufe vermehrt auf. Bei Frauen ist der Einkommenseffekt bei Depressionen, Harninkontinenz, chronischem Kopfschmerz und Bluthochdruck am stärksten. Die Unterschiede in der Einschätzung der eigenen Gesundheit setzten sich auch in der Lebenserwartung und insbesondere der gesunden Lebenserwartung fort. Frauen und Männer mit höherer Schulbildung leben nicht nur länger, sondern sie können auch mehr Lebensjahre in guter Gesundheit verbringen. APA Infektionen bei Schwangeren führen zu weniger Fürsorge Virusinfektionen bei werdenden Müttern wirken sich negativ auf die spätere Fürsorge der Frau für das Kind aus. Das kann zu Depressionen beim Nachwuchs führen, die durch die Veränderung von genetischen Mechanismen im Gehirn auch bis in die nächste Generation reichen. Das ist das Ergebnis einer Studie an der MedUni Wien. Die Wissenschafter stimulierten im Maus modell das Immunsystem vergleichbar mit einer Virusinfektion der schwangeren Mutter. Nach der Geburt führte das zu weniger fürsorglichem Verhalten für die Kinder. Dies habe zur Folge, dass der Nachwuchs zur Entwicklung von Depressionen neige, hieß es in einer Aussendung der MedUni Wien. Die dritte Erkenntnis ist die, dass die Kinder „wiederum auch ihrem Nachwuchs weniger Fürsorge zukommen lassen, auch ohne Infektion, und damit auch in der nächsten Generation die Entwicklung von Depressionen häufiger ist“. „Wir konnten also zeigen, dass ein transgenerationaler Effekt eintritt und dass es zu epigenetischen Veränderungen im Gehirn kommt“, sagte Daniela Pollak von der Abteilung für Neurophysiologie und -pharmakologie der MedUni Wien. Dabei kommt es zu keiner Veränderung der eigentlichen DNA-Sequenz des jeweiligen Individuums. Die Veränderungen durch äußere Einflüsse – wie hier durch die mangelnde Fürsorge – treten aber in Form einer Veränderung der DNA-Methylierung oder der Histonacetylierung auf. „Dabei ändern sich die regulatorischen Mechanis- men, wie die Gene abgelesen werden“, erläuterte Pollak. Das führe zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung beziehungsweise zur Entwicklung einer psychischen Erkrankung. Die Studie wurde in Kooperation mit der Neonatologin Angelika Berger von der Wiener Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde durchgeführt. Weitere Forschungen sollen laut MedUni Wien die genauen Zusammenhänge klären – etwa, ob die Infektion der Mutter bereits auch Auswirkungen auf das Gehirn des Babys und die Ausbildung einer Depression hat – und auch, was genau im Gehirn der Mutter im Fall der Infektion passiert. Auch das Verhalten des Vaters werde in weitere Untersuchungen miteinbezogen. Brain, Behaviour and Immunity 02_2017 doktor in wien 29 SERVICE MEDIZIN Auszeichnung Forschungsförderungspreise vergeben ► Alex Farr: „Role of Lactobacillus species in the intermediate vaginal flora in early pregnancy: A retrospective cohort study” (erschienen in PLOS ONE, Dezember 2015): Um die Rolle der intermediären Vaginalflora in der Frühschwangerschaft beurteilen zu können, führten die Autoren eine retrospektive Kohortenstudie durch. Frauen, die zum Zeitpunkt des routinemäßigen Screenings auf asymptomatische vaginale Infektionen an der Klinik vorstellten, wurden im Falle einer intermediären Vaginalflora in die Studie eingeschlossen. Frauen mit einem Nugent-Score 4 wurden, je nach der An- beziehungsweise Abwesenheit der vaginalen Laktobazillen, in zwei Gruppen unterteilt. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Gruppe jener Frauen, die eine intermediäre Vaginalflora mit Laktobazillen zum Zeitpunkt des Infektionsscreenings hatte, ein signifikant besseres geburtshilfliches Outcome zeigte, verglichen mit jenen Frauen, die eine intermediäre Vaginalflora ohne Laktobazillen hatten. Die Anwesenheit von vaginalen Laktobazillen war mit einem höheren Kindsgewicht und Gestationsalter zum Zeitpunkt der Geburt vergesellschaftet. Anhand der Arbeit konnte somit gezeigt werden, dass die normale und intermediäre Vaginalflora nicht als äquivalent zu bewerten sind und dass die intermediäre Flora im Falle einer Laktobazillen-Defizienz ein Risiko darstellt. Daniel Moritz Felsenreich: „Weight loss, weight regain, and conversions to Roux-en-Y gastric bypass: 10-year results of laparoscopic sleeve gastrectomy“ (erschienen in Surgery for Obesity and Related Diseases, Februar 2016): In den letzten Jahren entwickelte sich die Sleeve-Gastrektomie zu der weltweit am häufigsten durchgeführten bariatrischen Operationsmethode. Eine größere Anzahl an in letzter Zeit pu30 doktor in wien 02_2017 Alex Farr (oben), Daniel Moritz Felsenreich und Judith Wendt (im Bild rechts mit Ursula Wanninger/Erste Bank Marketing für Freie Berufe, ÄrztekammerVizepräsident Hermann Leitner und Jury-Vorsitzendem Christian Wurnig, v.li.n.re.) blizierten Fünfjahresergebnissen zeigt nach einem initial guten Gewichtsverlust eine kontinuierliche Wiederzunahme des Gewichts sowie ein Sinken des Excess Weight Loss (%EWL). Ein weiterer viel diskutierter Aspekt der Sleeve-Gastrektomie ist ein nach der Operation neu aufgetretener gastroösophagealer Reflux, der eine Konversion zu einem Y-Roux-Magenbypass nötig machen kann. of UV radiation exposure” (erschienen in JAMA Dermatol., April 2016): Die Studie beschäftigt sich mit der Rolle des wichtigsten Pigmentierungsgens MC1R (Melancortin-1-Receptor) als „endogener“ Risikofaktor für das maligne Melanom unter Berücksichtigung von bekannten „exogenen“ Risikofaktoren. Bestimmte Varianten von MC1R führen zu einer Veränderung der Rezep- In der Studie wurden alle Patienten mit einem Follow-up von mehr als zehn Jahren, die in einem bariatrischen Zentren mittels Sleeve-Gastrektomie operiert wurden, einberufen und nachuntersucht. Ein Drittel der Patienten wurde in der Follow-up-Periode wegen Weight Regains oder symptomatischen Refluxes auf einen Y-Roux-Bypass konvertiert. Die hohe Konversionsrate sowie die hohe Rate an Patienten mit Weight Regain und Reflux zeigen, dass bei dieser Operation die richtige Patientenselektion sowie der achtsame Umgang mit den Begleiteffekten der Sleeve-Gastrektomie besonders wichtig sind. toraktivität und zu einer Beeinflussung der Ratio von Phäo- und Eumelanin, die maßgeblich an der individuellen Pigmentierung beteiligt sind. Die Varianten bestimmen den Phänotyp und stellen einen Risikofaktor für die Entstehung des malignen Melanoms dar. Um diese Assoziation in einem klinischen Umfeld zu untersuchen, wurden die Daten von insgesamt fast 1800 Melanom- und Kontrollpatienten analysiert. Die Untersuchungen zeigten einerseits, dass auch in Österreich Träger bestimmter MC1R-Varianten ein erhöhtes Melanomrisiko aufweisen, andererseits blieb dieses Risiko signifikant erhöht unter Berücksichtigung von Faktoren wie Sonnenbränden und Sonnenschäden, die gleichermaßen eine vergangene Sonnenexposition repräsentieren. Judith Wendt: „Human determinants and the role of melanocortin-1 receptor variants in melanoma risk independent Fotos: AEK Wein (2), Erste Bank Drei medizinische Forschergruppen wurden kürzlich mit der Verleihung des Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG 2016 für ihre wissenschaftlichen Anstrengungen der letzten Jahre belohnt. PREISE SERVICE STATUTEN DES THEODOR-BILLROTH-PREISES DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN Artikel I 1. Zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten stiftet die Ärztekammer für Wien den „Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer für Wien”. 2. Der „Theodor-Billroth-Preis” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 3. Wird in einem Jahr von der Verleihung aufgrund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgesehene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle Angehörigen der Ärztekammer für Wien bewerben. Da der „Theodor-BillrothPreis der Ärztekammer für Wien“ sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Institutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einreicher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einreichung nicht Preisträger des „Theodor-Billroth-Preises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljährlich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai festzusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärztekammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form einzureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei Fremdsprachenpublikationen, außer in Englisch, ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich. Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahres in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissenschaftlicher Tätigkeiten beziehungsweise experimenteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medizin zum Gegenstand haben. Habilitationsschriften können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wissenschaftliche Arbeiten, die zum überwiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsaufenthalts durchgeführt und von dieser ausländischen Institution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vorstand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Zur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Teilung ist die einfache Mehrheit der Juroren erforderlich. 2. Die Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch das Präsidium der Ärztekammer für Wien. 3. G egen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. STATUTEN DES FORSCHUNGSFÖRDERUNGSPREISES DER ERSTE BANK DER OESTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG Artikel I 1. Zur Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit der Ärzte in Wien stiftet die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG einen Preis. 2. Der Preis trägt den Namen „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG”. 3. Der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 4. Wird in einem Jahr von der Verleihung aufgrund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgesehene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle im Bereich Wien tätigen Ärzte bewerben. Dies gilt auch für promovierte Mediziner, die nicht Mitglied der Ärztekammer sind. Da der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Insti- tutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einreicher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einreichung nicht Preisträger des „Theodor-BillrothPreises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljährlich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai festzusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärztekammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form einzureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei Fremdsprachenpublikationen, außer in Englisch, ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich. Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahrs in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissenschaft- licher Tätigkeit beziehungsweise experimenteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medizin zum Gegenstand haben. Habilitationsschriften können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wissenschaftliche Arbeiten, die zum überwiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsaufenthalts durchgeführt und von dieser ausländischen Institution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vorstand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Z ur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Teilung ist die einfache Mehrheit der Juroren erforderlich. 2. D ie Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG in Wien. 3. Gegen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. 02_2017 doktor in wien 31 SERVICE CHRONIK Ärztekammer würdigt verdiente Persönlichkeiten Zwei Wiener Wissenschafter mit US-Preis ausgezeichnet Christoph Hitzenberger und Adolf Fercher von der MedUni Wien wurden kürzlich mit dem diesjährigen Fritz J. and Dolores H. Russ-Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird von der nationalen US-Akademie für Ingenieurswissenschaften (National Academy of Engineering) für technologische Entwicklungen verliehen, teilte die MedUni Wien in einer Aussendung mit. Die beiden Forscher waren maßgeblich an der Entwicklung der Optischen Kohärenztomografie (OCT) beteiligt, einem Untersuchungserfahren, das vor allem in der medizinischen Bildgebung eingesetzt wird. Per OTC wurde es beispielsweise möglich, feinste Veränderungen in der Netzhaut des Auges sichtbar zu machen. Das hat die Diagnose und die Verlaufskontrolle von Erkrankungen revolutioniert. Die Auszeichnung gilt jedes Jahr technologischen Entwicklungen, die „signifikante Auswirkungen auf die Gesellschaft hatten und zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens beitrugen“. 32 doktor in wien 02_2017 Arbeitsmediziner in der Wellcon Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin in Wien 3. Davor war er unter anderem auch Albert Rauscha Helga Kromp-Kolb für den Ärztefunkdienst der Ärztekammer für Wien tätig. Helga Kromp-Kolb ist Umweltmetereologin und Leiterin des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie ist in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften aktiv, unter anderem als Vorsitzende im Forum Wissenschaft und Umwelt, als erweitertes Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie sowie als Mitglied in der Deutschen Metereologischen Gesellschaft und der American Meteorological Society. Am 13. Dezember 2016 wurde dem weltbekannten Neurowissenschafter Eric Richard Kandel das Große Ehrenzeichen der Ärztekammer für Wien verliehen. Der in Wien geborene Kandel emigrierte 1939 in die USA. Er studierte Geschichte und Literatur an der Eric Richard Kandel Harvard University, Cambridge und danach Medizin an der New York University. Von 1965 bis 1974 war er Associate Professor für Psychiatrie und Physiologie an der New York University, ab 1974 Professor am Department of Physiology and Psychiatry an der Columbia University, New York, und seit 1983 Leiter des Howard Hughes Medical Institute. Für seine Forschungen zu den molekularen Mechanismen der Synapsen und deren Beeinflussung erhielt er 2000 den Nobelpreis für Medizin. Alexandra Kautzky-Willer ist „Wissenschafterin des Jahres“ Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten hat die Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer zur „Wissenschafterin des Jahres 2016“ gewählt. Mit der seit 1994 jährlich durchgeführten Wahl zeichnen die Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten vor allem das Bemühen von Forschern aus, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Image der österreichischen Forschung zu heben. Kautzky-Willer sieht es als „klaren Bildungsauftrag der Universitäten und der einzelnen Professorinnen und Professoren, Wissen weiterzugegeben“, wie sie im Gespräch mit der Austria Presse Agentur erklärte. Dies sei vor allem im Medizinbereich von Bedeutung, denn „nur gut aufgeklärte, mündige Patienten können wirklich mitarbeiten“. Für Erfolge in der Therapie sei „dieses Empowerment der Patienten und deren Gesundheitskompetenz immer wichtiger“. Wenn man Sinn und Ziel einer Therapie nicht verstehe, werde man die verschriebenen Tabletten nicht nehmen, den Lebensstil nicht ändern. „Das muss in der Medizin insgesamt sicher noch besser vermittelt werden“, sagte Kautzky-Willer. Ausgehend von ihren Spezialgebieten Hormone und Stoffwechsel hat sich die Internistin zunehmend der geschlechtsspezifischen Medizin zugewandt und wurde Anfang 2010 zur ersten Professorin für Gendermedizin in Österreich an der MedUni Wien bestellt. In den vergangenen Jahren habe es wesentliche Fortschritte bei der Beachtung des Faktors „Geschlecht“ gegeben: Im Medizinstudium sei Gendermedizin fix im Lehrplan integriert, und es gebe viele Aktivitäten im Bereich der postgraduellen Ausbildung, etwa den europaweit ersten Universitätslehrgang für Gendermedizin oder als niederschwelliges Ausbildungsangebot ein Diplom der Ärztekammer für Gendermedizin, so Kautzky-Willer. Fotos: Doris Kucera (4), Stefanie Steindl Am 23. November 2016 wurden an Doris Pflanzer und Albert Rauscha Silberne Ehrenzeichen der Ärztekammer für Wien verliehen. Helga Kromp-Kolb erhielt die Äskulapnadel der Ärztekammer für Wien. Doris Pflanzer ist interimistische Leiterin des Röntgeninstituts im SMZ Floridsdorf/ Krankenhaus. Dort ist sie auch seit vielen Jahren StrahlenDoris Pflanzer schutzbeauftragte. Sie ist Autorin beziehungsweise Co-Autorin zahlreicher Arbeiten zum Thema Mammografie, benigne und maligne Mammatumoren, Galaktografie sowie Sportverletzungen beziehungsweise degenerative Veränderungen des Bewegungs- und Stützapparats. Albert Rauscha ist seit Juli 1985 niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin mit allen Kassen in Wien 11. Er ist weiters betreuender Arzt in der Seniorenresidenz Am Kurpark Wien Oberlaa in Wien 10. sowie CHRONIK SERVICE Ordination auf Rädern: Der Louisebus sucht Ärzte Plätzen in Wien die kranken Menschen, die Seit 23 Jahren ist in der Bundeshauptstadt den Weg in eine Ordination oder Ambulanz der Louisebus der Caritas unterwegs – eine nicht schaffen. Das Angebot ist kostenlos und Arztordination auf Rädern, die Obdachlosen medizinische Betreuung ermöglicht. Sie wird jährlich von knapp 3000 Menschen in Anspruch genommen. Nun werden dringend Ärztinnen und Ärzte gesucht, die auf Tour durch Wien gehen. Der weiße Kastenwagen ist allwöchentlich von Montag bis Freitag unterwegs. Er ist ähnlich ausgestattet wie ein Sanitätsfahrzeug, damit kleinere Behandlungen sofort an Ort und Stelle vorgenommen werden können. Dass er für Das Angebot ist kostenlos und kann auch von Betroffenen ohne KrankenversiPatienten gedacht ist, deren cherung genützt werden. Grundbedürfnisse oft in jeder kann auch von Betroffenen ohne KrankenverHinsicht nicht erfüllt werden, zeigt ein Blick sicherung genützt werden. auf die Beschriftung der Regale. „BlutdruckViele wohnungslose Menschen scheuen messgerät“ ist dort etwa zu lesen, auch „Infusich laut Caritas, eine Ordination oder ein sionen“ sowie: „Unterhosen und Socken“. Krankenhaus aufzusuchen – etwa, weil sie Das Ärzteteam sowie freiwillige Mitarbeiter sich angesichts ihres Zustands schämen. Die betreuen derzeit an unterschiedlichen fixen Erkrankungen, die im Louisebus behandelt werden, resultieren nicht zuletzt aus dem Leben auf der Straße, heißt es. Wie der Wiener Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner im Gespräch mit der Austria Presse Agentur berichtete, sind die Ärztinnen und Ärzte häufig mit Infekten oder Wunden konfrontiert. Der Bedarf nach dieser Art der mobilen Betreuung ist, so versicherte Schwertner, in den vergangenen Jahren gestiegen. Gleichzeitig werde es schwieriger, Ärztinnen und Ärzte zu finden. Derzeit arbeite man am unteren Limit. Die insgesamt zehn Dienste würden mit genau zehn Ärztinnen und Ärzten besetzt. Nötig wären jedoch 15, um flexibler zu sein und bei Bedarf Springer einsetzen zu können. Der Einsatz wird mit 40 Euro pro Stunde abgegolten, wobei die Finanzierung des Louisebusses durch den Fonds Soziales Wien beziehungsweise durch Spenden erfolgt. Service: An einer Mitarbeit interessierte Ärztinnen und Ärzte können sich beim Leiter Mobile Notversorgung der Caritas der Erzdiözese Wien, Wilhelm Jaschke, E-Mail: wilhelm.jaschke@ caritas-wien.at, melden. Ärzteverzeichnis „Gesund in Wien“ neu aufgelegt Die Ärztekammer hat gemeinsam mit dem ÄrzteVerlag das umfassende Ärzteverzeichnis „Gesund in Wien“ neu herausgegeben. Auf mehr als 1000 Seiten finden sich Informationen zu sämtlichen Ordinationen und Apotheken in Wien. Zusätzlich wurde der Vorsorgebereich mit vielen neuen Tipps beträchtlich erweitert. Kern des Buches sind die ungefähr 1900 Allgemeinmediziner sowie die knapp 3300 Fachärzte mit insgesamt 43 unterschiedlichen Fachrichtungen. Neben den Basisdaten wie Telefon- und Faxnummer, Post- und E-Mailadresse, Website, Öffnungszeiten und Informationen über Kassenverträge bietet das Nachschlagewerk auch eine Vielzahl an vertiefenden Informationen an. Mit einem Stern-Symbol gekennzeichnet sind die 249 Spezialgebiete der Ärztinnen und Ärzte in ihrem jeweiligen Fach. Darüber hinaus gibt es weitere Angebote und Diplome. Um hier nur einige zu nennen: Akupunktur, Ernährungsmedizin, Raucherentwöhnung, spezielle Schmerztherapie, Sportmedizin, Substitutionsbehandlung et cetera. Die Wiener Ärztinnen und Ärzte sprechen insgesamt 40 unterschiedliche Fremdsprachen. Darunter sind nicht nur sehr gebräuchliche Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch oder Türkisch, sondern auch exotischere Sprachen wie Armenisch, Hindi, Koreanisch und Urdu. Ein weiteres besonderes Service verbirgt sich hinter dem Bus-Symbol. Hier erfahren die Leser, wie sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Ordination am besten erreichen. Personen mit körperlicher Einschränkung können außerdem nach Ordinationen suchen, die vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS vermessen wurden. Um Patienten Informationen zu den unterschiedlichen Vorsorgethemen anzubieten, befinden sich am Anfang des Buches kurze informative Artikel zu den unterschiedlichsten Gesundheitsthemen. Service: Buchbestellung im Internet unter www.gesund-in-wien.at, E-Mail: giw@aerzte verlag.at, Tel.: 961 10 00-0; Preis: 9,90 Euro plus Versandkosten 5,- Euro. Österreichische ÄrzteSkimeisterschaften im Gasteinertal vom 23. bis 26. Februar 2017 Veranstalter: Sportärztereferat der Ärztekammer für Salzburg und Gasteinertal Tourismus GmbH Bewerbe (m/w): Slalom und Riesentorlauf Allgemeine Klasse (bis 35 Jahre) Altersklasse I (36 bis 50 Jahre) Altersklasse II (51 bis 65 Jahre) Altersklasse III (ab 66 Jahren) und freie Gästeklasse Information und Anmeldung: Sportärztereferat der Ärztekammer für Salzburg, Helmut Böhm Tel.: 0662/871 327-120 DW E-Mail: [email protected] 02_2017 doktor in wien 33 SERVICE STEUER Umsatzsteuer Erleichterungen für Unternehmer Mit dem Abgabenänderungsgesetz 2016 wurde die gesetzliche Definition des umsatzsteuerlichen Kleinunternehmers adaptiert. Zumindest für Kleinfälle wird es dann eine Erleichterung geben. Voreilige Schritte sollten dennoch vermieden werden, solange die dazu fällige Richtlinie durch die zuständige Abteilung im Finanzministerium noch nicht vorliegt. Von Wolfgang Leonhart mehr als 30.000 Euro Jahresumsatz, so ist er grundsätzlich als Kleinunternehmer unecht umsatzsteuerbefreit. Bisher waren alle laufenden Umsätze in die Berechnung der 30.000-Euro-Grenze einzubeziehen. Dies führte bei Ärztinnen und Ärzten mit umsatzsteuerpflichtigen Nebenumsätzen bislang häufig zu lästigen Umsatzsteuerzahlungen. Wenn beispielsweise ein niedergelassener Arzt, der in seiner Ordination Umsätze aus ärztlicher Heilbehandlung von 200.000 Euro pro Jahr erzielt, daneben Heilbehelfe (zum Beispiel Blutdruckmesser) um 5000 Euro verkauft, dann war er bisher mit diesen Nebeneinnahmen umsatzsteuerpflichtig. Mit dem Abgabenänderungsgesetz 2016 wurde die gesetzliche Definition des umsatzsteuerlichen Kleinunternehmers nun aber adaptiert. Denn ab 2017 gibt es zumindest für Kleinfälle eine Erleichterung: Bestimmte umsatzsteuerfreie Einnahmen, darunter jene aus ärztlicher Heilbehandlung, werden für die Berechnung der 30.000-EuroGrenze ab 2017 außer Acht gelassen. Im konkreten Beispiel wäre also der Arzt ab heuer für seine Produktverkäufe als umsatzsteuerbefreiter Kleinunternehmer anzusehen. Kleinere Fälle profitieren Grundsätzlich sind Ärztinnen und Ärzte sowie andere Gesundheitsberufe hinsichtlich ihrer Umsätze (Einnahmen) aus „ärztlicher Heilbehandlung“ von der Umsatzsteuer befreit1). Diese Befreiung gilt allerdings nur für die Umsätze aus „ärztlicher Heilbehand1) Es handelt sich dabei um eine „unechte“ Umsatzsteuerbefreiung, da keine Berechtigung zum Vorsteuerabzug besteht und die an andere Unternehmer bezahlte Umsatzsteuer einen Kostenfaktor bildet. 34 doktor in wien 02_2017 Leonhart: „Bei komplexeren Zusammenhängen ist fachmännischer Rat dringend zu empfehlen“ Bestimmte umsatzsteuerfreie Einnahmen, darunter jene aus ärztlicher Heilbehandlung, werden für die Berechnung der 30.000-Euro-Grenze ab 2017 außer Acht gelassen. lung“. Werden daneben andere Einnahmen erzielt, unterliegen diese der Umsatzsteuer, so wie bei allen anderen Unternehmen auch. Solche umsatzsteuerpflichtigen Umsätze können bei Ärztinnen und Ärzten innerhalb oder auch außerhalb der Ordination vorliegen. In einer Ordination sind beispielsweise umsatzsteuerpflichtig: L eistungen, die nicht als ärztliche Heilbehandlung einzustufen sind, wie etwa kosmetische Behandlungen, „Schönheitschirurgie“ et cetera Produktverkäufe, Hausapotheken bestimmte Gutachten Schriftstellerei, Vortragstätigkeit Außerhalb der Ordination gilt dies beispielsweise für Umsätze aus einer gewerblichen oder landwirtschaftlichen Tätigkeit, Vermietung von Wohnungen oder anderen Objekten et cetera. Kleinunternehmer mit jährlichen Umsätzen bis 30.000 Euro sind regelmäßig von der Umsatzsteuer befreit. Bei Ärz- tinnen und Ärzten kommt nun ab 2017 für umsatzsteuerpflichtige Nebeneinnahmen die Anwendung dieser Umsatzsteuer-Kleinunternehmerbefreiung ungeachtet der Höhe ihrer Honorare aus ärztlicher Heilbehandlung in Betracht. Von dieser Erleichterung profitieren allerdings nur kleinere Fälle, bei denen dann eine Verwaltungsvereinfachung gegeben ist. Komplexe Materie Die Höhe der Grenze von 30.000 Euro zuzüglich der anfallenden Umsatzsteuer stellt natürlich ein Problem dar, da erst am Ende des Jahres feststeht, ob diese nicht doch überschritten worden ist. Lediglich ein einmaliges Überschreiten der Umsatzgrenze um 15 Prozent innerhalb von fünf Jahren ist zulässig. Ob im konkreten Fall die UmsatzsteuerKleinunternehmergrenze überschritten Fotos: AEK Wien, svetikd/iStock ► Erzielt ein Unternehmer nicht STEUER / BÜCHER SERVICE wurde oder nicht, steht daher erst nach Ablauf des jeweiligen Jahres fest. Es besteht – spätestens im Zuge der Steuerveranlagung des betreffenden Jahres – auch die Möglichkeit, auf die Anwendung dieser Befreiung zu verzichten. Eine solche Verzichtserklärung bindet auf mindestens fünf Jahre. Kommt es zu einer Unterschreitung der 30.000-Euro-Grenze und liegt keine Verzichtserklärung vor, ist die Umsatzsteuer-Kleinunternehmerbefreiung ab 2017 zwingend anzuwenden. Dabei muss beachtet werden, dass bei Inanspruchnahme der Umsatzsteuerbefreiung als Kleinunternehmer in den ausgestellten Rechnungen an die Abnehmer dieser Leistungen keine Umsatzsteuer ausgewiesen werden darf. Es sind daher bei Inanspruchnahme beispielsweise Rechnungsformulare und Parameter in elektronischen Registrierkassen anzupassen. Wird trotz Umsatz steuer-Kleinunternehmerregelung in Rechnungen weiterhin Umsatzsteuer ausgewiesen, muss diese an das Finanzamt abgeführt werden. Alternativ müssten die Rechnungen berichtigt werden (Storno und Neuausstellung). Die Inanspruchnahme der neuen Regelung ab 2017 bewirkt allerdings, dass unter Umständen Vorsteuerbeträge, die davor abgezogen wurden, berichtigt, also teilweise oder zur Gänze an das Finanzamt zurückgezahlt werden müssen. Dies kann insbesondere bei der Vermietung von Immobilien eine beträchtliche Belastung nach sich ziehen. Jedenfalls handelt sich bei dieser Neuerung um einen nachhaltigen Eingriff des Gesetzgebers in eine ohnehin komplexe Materie. Daher sollten voreilige Schritte vermieden werden, solange die dazu fällige Richtlinie durch die zuständige Abteilung im Finanzministerium nicht vorliegt. In ein fach gelagerten Fällen wird die Entscheidung schnell zu treffen sein, bei komplexeren Zusammenhängen ist fachmännischer Rat dringend zu empfehlen. Wolfgang Leonhart ist Steuerberater in Wien 7. und Verfasser des im Verlag der Österreichischen Ärztekammer erschienenen Buchs „Arzt und Steuern“. Forensische Arbeit „Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – Praxishandbuch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Psychologie – Medizin – Recht – Sozialarbeit“ von Sabine Völkl-Kernstock und Christian Kienbacher (Hrsg.), beide Wien. 2016. XXII, 309 Seiten. ISBN 978-3-7091-1607-4. Springer Verlag, Wien. Forensische Psychologie sowie Forensische Psychiatrie im Kindes- und Jugendalter stellen Spezialgebiete dar und bedingen zumeist die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen aus dem psychosozialen, medizinischen und juristischen Umfeld. Damit die forensische Tätigkeit entsprechend den wissenschaftlichen Standards geleistet werden kann, ist ein regelmäßiger Wissensaustausch notwendig, und dazu möchte dieses Buch einen Beitrag leisten. Hämorrhoiden „Hämorrhoiden – Sprechen wir darüber“ von Friedrich Anton Weiser, Wien. 2. Auflage. 2016. 128 Seiten. ISBN 978-3-99052-143-4. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Nahezu jeder zweite Mensch in den westlichen Industriestaaten leidet irgendwann in seinem Leben an Hämorrhoiden, aber nur wenige gehen deswegen sofort zum Arzt. Doch sollten Blutungen oder Schmerzen im Analbereich nicht bagatellisiert oder ohne medizinische Abklärung selbst behandelt werden. Dieses Buch zeigt, wie Hämorrhoiden entstehen, bei Beschwerden eine Erstuntersuchung durchgeführt und die Diagnose erstellt wird. Dazu gibt es einen umfassenden Überblick zu allen Mitteln, die gegen Hämorrhoidalleiden eingesetzt werden können. Mykobakteriosen „Tuberkulose und nicht tuberkulöse Mykobakteriosen“ von Santiago Ewig, Matthias Bollow, beide Bochum, Tom Schaberg, Rotenburg, und Sabine Rüsch-Gerdes, Borstel. 2016. 211 Seiten. ISBN 978-3-13-204581-1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart – New York. Bedingt durch die Globalisierung und verstärkte Migration steigen die Fallzahlen der Patienten mit Tuberkulose auch hierzulande wieder an. Nicht tuberkulöse Mykobakteriosen nehmen ebenfalls an Häufigkeit zu und stellen aufgrund der komplexen Diagnose und Therapie eine besondere Herausforderung dar. Dieses Buch bietet umfassende Informationen über die Hintergründe der Erkrankungen sowie aktuelle Empfehlungen für eine erfolgreiche Therapie. Parkinson „Parkinson – Kompakte Hilfe für Angehörige und Betroffene“ von Klaus-Dieter Kieslinger, Salzburg. 2016. 120 Seiten. ISBN 978-3-99052-132-8. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Mithilfe moderner Therapieverfahren kann heute trotz der Diagnose Parkinson eine hohe Lebensqualität erreicht werden. Die gut wirksamen Medikamente werden ergänzt durch eine ganze Palette von komplementären Verfahren, wie Bewegungstherapie, Musiktherapie, Ergotherapie, aber auch Methoden der fernöstlichen Medizin. Zahlreiche Tipps und Tricks helfen, den Alltag mit Parkinson zu meistern. 02_2017 doktor in wien 35 SERVICE NOTDIENSTE DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE (VON 20.00 – 1.00 UHR FRÜH) MÄRZ 2017 01.DDr. Friede-Lindner Ingrid 368 42 52 19., Gymnasiumstraße 62 02.Dr. Maurer Irmtraud 979 44 57 14., Hauptstraße 86-88/5 03.Dr. Schöberl Rainer 216 11 33 02., Engerthstraße 150/10/5 04.Dr. Fuchs Nikolaus 713 62 30 03., Klimschgasse 14/3 05.DDr. Bandila Rodica-Florica 479 29 00 18., Hockegasse 17/Top B01 06.Dr. Mohamad Moustafa 604 22 64 10., Absberggasse 21/1/9 07.Dr. Pinchasov Wjaczeslaw 914 32 80 14., Linzer Straße 408/I 08.Dr. Janisch Gertrude 492 12 22 16., Hasnerstraße 69 09.DDr. Engin-Deniz Brigitte 368 73 73 19., Chimanistraße 19 10.Dr. Puchstein Herbert 406 33 80 16., Neulerchenfelder Straße 21/5 A 11.Dr. Terziyska-Poser Ameliia 748 10 66 11., Simmeringer Hauptstraße 108 A/1/R2 12.Dr. Silvar Michael 982 42 19 15., Hütteldorfer Straße 1/8 13.Dr. Puchstein Ursula 406 33 80 16., Neulerchenfelder Straße 21/4 14.Dr. Orgler Alexandra 749 53 02 11., Grillgasse 14 A/12 290 51 05 21., Brünner Straße 188/7 15. Dott. Dr. Schwarz Marcus 16. Univ.-Doz. DDr. Dörtbudak Orhun 17.Dr. Mladenov Vesselin 18. Dr.-medic stom. Aktaa Ghazwan 317 64 66 09., Währinger Straße 16/23 586 51 09 04., Margaretenstraße 47/1/6 586 62 92 04., Wiedner Hauptstraße 64/2 19.Dr. Biowski Rainer 292 12 45 21., Brünner Straße 133-137/1/1 20.DDr. Monov Gabriel 470 19 57 18., Weimarer Straße 15 21.Dr. Aigner Michael 405 54 22 08., Lerchenfelder Straße 18-24/19 22.Dr. Pawlik Joanna 815 61 15 12., Schönbrunner Straße 219/10 23.Dr. Janacek Milos 892 32 63 15., Mariahilfer Straße 140/11 24.DDr. Forster Claudia 480 09 34 17., Dornbacher Straße 125/1 25.Dr. Iacob Ovidiu 332 75 10 20., Raffaelgasse 1/9 26.Dr. Nemetz Barbara 712 24 55 03., Barichgasse 2 27.Dr. Koristka Dusan 214 34 60 02., Praterstern 1 28.Dr. Stary Karin 492 03 04 16., Richard-Wagner-Platz 3/1 29.DDr. Pinter Andreas 470 67 72 18., Währinger Straße 138/14 292 03 35 21., Freiheitsplatz 10 535 31 11 01., Schottengasse 4/34 30. MR Dr. Francan Thomas 31.DDr. Sas Oliwer WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG VON 9.00 – 18.00 UHR) MÄRZ 2017 4. – 5. März 2017 Dr.-medic stom. Hortolomei Armand-Romeo 505 43 06 01., Kärntner Ring 10/6 Dr. Tahvildari Shadi Dr. Iacob Ovidiu 603 20 72 332 75 10 10., Quellenstraße 160/10 20., Raffaelgasse 1/9 DDr. Zadina Andreas 216 40 14 02., Taborstraße 39/4 Dr. Waldbauer Barbara DDr. Roser-Podlesak Christine 914 96 54 370 21 09 14., Gruschaplatz 8 19., Grinzinger Straße 70 Dr.-medic stom. Dumitru Doina 596 17 15 06., Gumpendorfer Straße 115 Dr. Rast Elisabeth Dr. Polat Raziye Sibel 369 83 00 280 67 70 19., Krottenbachstraße 106/3/5 22., Stadlauer Straße 62/5/17 MED 22 Dr. Koban Gert 317 46 64 09., Grundlgasse 1 Dr. St. Clair Osorno Bertly Dr. Markotanyos Peter 893 60 81 258 41 25 15., Winckelmannstraße 2/9 21., Leopoldauer Straße 68 11. – 12. März 2017 18. – 19. März 2017 25. – 26. März 2017 36 doktor in wien 02_2017 KONGRESSE SERVICE ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG MÄRZ BIS JULI 2017 ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien 1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4, Tel.:+43/1/597 33 57/10-12 DW, Fax: 13 DW E-Mail: [email protected], [email protected] Basiskurs: Hypnose und Kommunikation Ort: HypnoMed, 1170 Wien, Blumengasse 3 Termin: 11. – 12.3.2017 Veranstalter: Dr. Nidal Moughrabi / HypnoMed Information und Anmeldung: [email protected] www.hypnomed.cc/de/arzt-fortbildung/ Notfallmedizin – Erste Hilfe (Seminar für Assistenten) Dr. Werner Deutschmann 25.2.2017 Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte (Seminar für Assistenten) MR Dr. Franz Hastermann 2.3., 17.3., 23.3.2017 Assistenz in der Implantologie (Seminar für Assistenten) Ingrid Kröll 3.3.2017 Curriculum – Implantologie 1 Dr. Christian Schober, Prof. DDr. Raoul Polansky, Prof. DI DDr. Rudolf Seemann 3. – 4.3., 9. – 10.6.2017 Moderne Kieferorthopädie: Qualität und Effizienz Dr. Guido Sampermans 10. – 11.3., 7. – 8.4., 19. – 20.5., 23. – 24.6., 15. – 16.9.2017 Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde Prof. Dr. Jürgen Manhart 10. – 12.3., 28. – 29.4., 19. – 21.5., 30.6. – 1.7., 1. – 2.9., 6. – 7.10., 15. – 16.12.2017 Kieferorthopädie für Fortgeschrittene (6-teilig) Dr. Martin Baxmann 17. – 18.3., 5. – 6.5., 23. – 24.6., 8. – 9.9., 10. – 11.11., 8. – 9.12.2017 Curriculum Implantologie – 2 Assoc.-Prof. Priv.-Doz. DDr. Christos Perisanidis, PhD, Prim. Priv.-Doz. DDr. Paul Wolfgang Pöschl, Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm, Priv.-Doz. DDr. Felix Wanschitz, Univ.-Prof. DDr. Arne Wagner, DDr. Polina Kotlarenko, DDr. Gerald Jahl, DDr. Florian Katauczek Kurs 1: 17. – 18.3., 6.10.2017; Kurs 2: 21. – 22.4., 7.10.2017 Kieferorthopädie Ausbildungskurs (6-teiliger KFO-Kurs) Dr. Martin Baxmann 19. – 20.3., 7. – 8.5., 25. – 26.6., 10. – 11.9., 12. – 13.11., 10. – 11.12.2017 Röntgen – Seminar für zahnärztliche Assistenten Univ.-Prof. Dr. Ales Celar 1.4.2017 Refresher für die PAss 2017 (Seminar für Prophylaxe-Assistenten) Anette Schmidt 7. – 8.4.2017 Implantologische und augmentative Verfahren am Humanpräparat Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper, Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm, Univ.-Prof. DDr. Werner Zechner 28.4.2017 Glasfaserverstärkte Komposit-Restaurationen Dr. Stefan Höfer 29.4.2017 Schmerzen im Gesicht oder Nacken? Craniomandibuläre Dysfunktionen – Interdisziplinär Univ.-Lek. Dr. Wolfgang Gruther, MSc 19.5.2017 Die kieferorthopädische Planung: eine gute Planung ist das halbe Leben Dr. Guido Sampermans 21.5.2017 Dokumentationspflicht (mit Fotodokumentation) – Organisation – Kommunikation (Seminar für Assistenten) Dr. Gerhard Schager 10.6.2017 Ultraschallgrundkurs Abdomen Ort: Institut für Radiologie, Otto-Wagner-Spital 1140 Wien, Baumgartner Höhe 2 Termin: 23. – 25.3.2017 Veranstalter: Verein Wiener Ultraschallseminare Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Dock, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mostbeck Anmeldung: www.wienerultraschallseminare.at Teilnahmegebühr: EUR 400,Informationsreise Diabetes ade! Ort: Rogaska Hotel Lotus Therme, Hotel Sava 3250 Rogaska Slatina, Slowenien Termin: 25. – 26.3.2017 Themen: Analyse des vegetativen Nervensystems und dessen mögliche Auswirkung in Bezug auf Diabetes Veranstalter und Anmeldung: Vitalplus Reisen, Pachmann Touristik GmbH 3644 Emmersdorf an der Donau, Buchengasse 4 Tel.: +43/677/615 455 64 E-Mail: [email protected] 4. DV-Kongress – Integrative Onkologie Ort: Bundesministerium für Gesundheit 1030 Wien, Redetzkystraße 2 Termin: 31.3. – 1.4.2017 Veranstalter: Dachverband österreichischer Ärztinnen und Ärzte für Ganzheitsmedizin Information und Anmeldung: Fischill PR 1080 Wien, Kochgasse 4 Tel.: +43/1/408 68 24-12 DW E-Mail: [email protected] Kongress: Konservative Orthopädie im Fokus Facettenreiche Erkenntnisse und Tradition in der Allgemeinmedizin – Orthopädie – Physikalische Medizin von der Wissenschaft über die Ausbildung zur Anwendung Ort: Congress Center Pörtschach 9210 Pörtschach am Wörthersee, Hauptstraße 203 Termin: 14. – 16.7.2017 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Hans Tilscher Information und Anmeldung: Verein zur Prävention von Wirbelsäulenstörungen, Sabine Witty Tel.: +43/1/801 10-3726 DW E-Mail: [email protected] BITTE BEACHTEN SIE Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen. 02_2017 doktor in wien 37 KONTAKT KLEINANZEIGEN Suche Nachmieter (Wahlarzt) für Ordination in Wien 23., Wohnpark Alt-Erlaa, ca. 100 m², voll ausgestattet (EDV, Klima..), Nähe U-Bahn, Apotheke, Ärztezentrum, Tiefgarage, Einkaufszentrum. 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Dr. Engelbert OMAN, 1160, Degengasse 34-38/3/2 Kontaktaufnahme: 0699/191 290 00. Voll ausgestattete Ordinations- sowie Therapieräume in 1090 Wien alle Infos unter: www.aez-hebra.at Zielgruppen: Ärzte, Therapeuten, Alternativmedizin bei Rückfragen: Hr. Gruber 0664/105 01 88. Die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA) sucht für den chefärztlichen Dienst eine/einen Ordination in Wien-Hietzing Repräsentative Ordinationsräumlichkeiten in Hietzinger Bestlage, TopAusstattung, Zeitnutzung, ideale Infrastruktur für Wahl- oder Privatarzttätigkeit. Konservative Fächer bevorzugt. Info und Kontakt: www.aerzte13.at. PRIVATPRAXIS sucht unverbrauchten, talentierten und sehr motivierten Zahnarzt/in für die weitere Entwicklung des Ordinationsbetriebes. Betriebswirtschaftliche Kompetenz vorteilhaft. 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Werden Sie mit 25 Euro im Monat Pate eines behinderten Kindes in einem Armutsgebiet. kinderpate.at KLEINANZEIGEN KONTAKT Die Dienstposten zweier Kontrollärztinnen/Kontrollärzte in der Abteilung Medizinischer Dienst gelangen zur Ausschreibung (Dienstposten der Gehaltsgruppe A DO.B; Mindestgehaltsstufe 3 ohne Berücksichtigung von weiteren anrechenbaren Vordienstzeiten und Zulagen; daher mindestens € 4.791,80; Achtung: 36 Wochenstunden). Anforderungsprofil fachlich: • Jus practicandi • EDV-Kenntnisse • Sicheres Auftreten Stellenbezogene Zusatzqualifikationen: • Hohe Leistungsbereitschaft • Teamfähigkeit Die Bewerberin/der Bewerber muss eine für die Ausübung der ausgeschriebenen Tätigkeit gültige Eintragung in der Ärzteliste der zuständigen Ärztekammer spätestens beim Dienstantritt vorweisen können. Schriftliche Bewerbungen sind bis 24.02.2017 an die Generaldirektion der Wiener Gebietskrankenkasse, Sekretariat Generaldirektor Hofrat Ing. Mag. Erich Sulzbacher, 1100 Wien, Wienerbergstraße, zu richten (E-Mail: [email protected]). Moderne, großzügige Ordination für Allgemeinmedizin in 1120 Wien sucht ... ... eine innovative Ärztin oder einen entsprechenden Arzt für Allgemeinmedizin zur langfristigen Kooperation. Nach einer Vertretungsphase ist anschließend ein Einstieg in eine Gruppenpraxis mit allen Kassen möglich. Weitere Informationen erhalten Sie, unter Angabe der Nummer W03, bei unserem Berater Harald Kuttner, Steigflug Consulting, [email protected]. Klavierstimmaktion € 100,– in Wien/€ 120,– außerhalb. Alles inkl. Erfahrener Fachmann besucht Sie! Tel.: 0676/686 61 62. Internet: www.pianoservice.at, E-Mail: [email protected]. Gebrauchte Ultraschallgeräte von Siemens, Philips, Toshiba, Samsung/ Sonoace und anderen Herstellern günstig anzubieten. Verschiedene Applikationen. Nähere Information: Hr. Kundi, Tel.: 0676/786 57 46. Die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA) sucht für den stationären Bereich der Krankenanstalt Sanatorium Hera – ein sehr renommiertes Privatkrankenhaus, das höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht wird – eine/einen Spendieren Sie uns ein Taferl! Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin Tätigkeitsbereich: • ärztliche Tätigkeit im stationären Bereich (z. B. Aufnahme von Patienten, Visiten, Medikamentenverordnungen usw.) und in der Präanästhesieambulanz • Versorgung von Notfällen auf der Station sowie Erste-Hilfe-Leistung und Herzalarm im gesamten Haus • OP-Assistenz pachler/schatek Qualifikationen: • abgeschlossene Ausbildung in der Allgemeinmedizin (mit jus practicandi) • Notfalldiplom • einschlägige Berufspraxis von Vorteil Ein Baustein für mehr soziale Gerechtigkeit und Lebensmittelrettung www.wienertafel.at | Spendenkonto: AT09 2011 1310 0530 3005 Das kollektivvertragliche Mindestentgelt beträgt monatlich EUR 5.025,76 (Basis 40 Stunden/Woche), wobei die Bereitschaft zur Überzahlung – abhängig von Qualifikation und Vordienstzeiten – besteht. Bewerbungen richten Sie bitte an Herrn Mag. Sebastian Mindler, Schlesingerplatz 5, 1080 Wien, [email protected]. 02_2017 doktor in wien 39 – immer einen Click voraus Das große Serviceportal im Gesundheitsbereich mit breitgefächertem Angebot Mehr als nur Punkte sammeln! 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