Ausbildungsmappe - Reality

Ausbildungsmappe
Patrik Real 079 514 47 05
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Romanshorn, Amriswil, Arbon & Umgebung
Weitere Gebiete auf Anfrage
2
Inhaltsverzeichnis
Instrumentenkombination ............................................................................................................ 4
Motorraum .................................................................................................................................. 5
Fahrzeug sichern .......................................................................................................................... 6
Parkscheibe.................................................................................................................................. 7
Parkieren ..................................................................................................................................... 8
Parkieren vorwärts links....................................................................................................................... 8
Parkieren vorwärts rechts .................................................................................................................... 9
Parkieren rückwärts ........................................................................................................................... 10
Parkieren seitwärts ............................................................................................................................ 11
Längeres Stück Rückwärtsfahren..................................................................................................12
Wenden ......................................................................................................................................13
Informationsaufnahme - Informationsverarbeitung......................................................................14
Blicksystematik, Blicktechnik ............................................................................................................. 14
Gangwahl, Blicktechnik ...................................................................................................................... 15
Wo ist die Strasse, Gefahren, Lückenbenützung, Blicksystematik, Blicktechnik ............................... 16
Rechtsvortritt oder nicht? ............................................................................................................17
Rechtsvortritt oder Trottoirüberfahrt (Skizzen) ................................................................................. 17
Rechtsvortritt oder Trottoirüberfahrt (Bilder) ................................................................................... 18
Rechtsvortritt oder Trottoirüberfahrt (Bilder) ................................................................................... 19
Zweiter Schulterblick ...................................................................................................................20
Sicher auf die Überholspur ..........................................................................................................22
So klappt der Reisverschluss ........................................................................................................23
Pass auf – Pässe haben ihre Tücken..............................................................................................24
Keine Angst vor Schnee ...............................................................................................................25
Lichtsignale .................................................................................................................................26
Geschichte.......................................................................................................................................... 26
Pfeilgrün, Pfeilgrün mit gelbem Licht, Flächengrün, gelbes Blinklicht ............................................... 27
Spezielle Situationen bei Verkehrsampeln, Rangreihenfolge des Vortritts ....................................... 28
Prüfungsbericht des Strassenverkehrsamt....................................................................................29
Lernfahrten .................................................................................................................................30
3
12
Sicherheitsgurterinnerung für Fahrer und Beifahrer.
13
Drehzahlmesser
14
Tageskilometerzähler zurücksetzen
15
Kraftstoffanzeige
16
ESP (bei BMW DSC). Blinkt es, regelt die Antriebskräfte
zur Erhaltung der Fahrstabilität.
17
Anzeige für …
 Bordcomputer
 Kilometerzähler und Tageskilometerzähler
 Programme der Fahrdynamik Controll
 Fernlichtassistent
 Motorölstand prüfen
 Check-Control-Meldung
 Schaltpunktanzeige
 Datum und verbleibende Fahrstrecke für Servicebedarf
INSTRUMENTENKOMBINATION
Es kann sein, dass du an der Führerprüfung verschiedene
Anzeigen an der Instrumentenkombination erklären musst.
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1
Geschwindigkeitsmesser
2
Anti-Blockier-System ABS
3
Nebelleuchte (vorn)
4
Kontrollleuchte für Blinker
5
Parkbremse (Handbremse)
6
Bremsbelege / Bremsscheiben
7
Fernlicht / Lichthupe
8
Warnleuchte ESP (bei BMW DSC).
9
Motorstörung mit Verschlechterung der Abgaswerte
10
Airbags. Leuchtet diese Lampe permanent, ist das System
ausgefallen und muss in der Garage kontrolliert werden.
11
Nebelschlussleuchte (hinten)
Anzeige für …
 Uhr
 Aussentemperatur
 Kontroll– und Warnleuchte
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1
2
3
Reifen Pannen Anzeige RPA. Das System erkennt
einen Druckverlust in einem Reifen aufgrund von
Drehzahlvergleichen zwischen den einzelnen Rädern
während der Fahrt. Bei Luftdruckverlust leuchtet die
Warnleuchte auf.
13
Motoröltemperatur
8
6
4
12
5
10
16
15
11
12
13
9
7
14
4
17
4
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19
20
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MOTORRAUM
Es kann sein, dass du an der Führerprüfung verschiedene
Elemente im Motorraum erklären musst.
1
Ausgleichsbehälter für Kühlmittel
 Motor abkühlen lassen.
 Verschluss des Behälters vorsichtig öffnen, damit der Überdruck entweichen kann.
 Kühlmittelstand ist korrekt, wenn er sich zwischen Min. und Max. befindet.
 Bei Bedarf langsam auffüllen
 Bei nächster Gelegenheit Ursache nachgehen und Frostschutz überprüfen lassen.
2
Start-Stützpunkt Minuspol
3
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
4
Einfüllstutzen für Waschflüssigkeit der Scheinwerfer– und Scheibenreinigungsanlage
5
Einfüllstutzen für Motoröl
 Motoröl kann nur über den Bordcomputer bei laufendem Motor gemessen werden.
 Bei Autos mit Ölmessstab muss das Auto auf einem ebenen Platz stehen, damit da
Öl auch gleichmässig in der Wanne ist. Der Motor sollte einige Minuten aus sein,
damit sich das Öl in der Ölwanne sammeln kann. Den Messstab rausziehen, putzen,
reinschieben, rausziehen und schauen wo an der Markierung das Öl liegt. Bei einer
Anzeige auf Minimum, sollte 1 Liter Öl nachgefüllt werden.
6
Start-Stützpunkt Pluspol
4
5
6
3
2
1
5
Sichern gegen Wegrollen:



FAHRZEUG SICHERN

Du musst das Fahrzeug in jeder Situation richtig Sichern können
Keil (oder Stein) ab 15% Steigung/Gefälle immer
unterlegen
Keil (oder Stein) immer am Hinterrad das näher am
Randstein ist unterlegen  wenn man den Keil beim
Wegfahren vergisst liegt er nicht mitten auf der
Strasse
Statt Handbremse anziehen, kann man den Radeinschlag zum Randstein als Sicherung nutzen  damit
im Winter die Handbremse nicht einfriert
Radeinschlag ersetzt ab 15% Steigung/Gefälle nicht
den Keil (oder Stein)
Sichern gegen Diebstahl




Wertgegenstände im Handschuhfach/Kofferraum verstauen damit diese nicht Sichtbar im Auto herum liegen
Fenster (evtl. Schiebedach) schliessen
Schlüssel vom Zündschloss nehmen und Lenkradschloss aktivieren
Vorsichtig aussteigen und Türe abschliessen
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PARKSCHEIBE
Es kann sein, dass du an der Führerprüfung nach dem Parkieren
die Parkscheibe stellen musst. Achte dabei auf die „blaue Zone“
und erwähne dies dem Experten.
Beim Signal „Parkieren mit Parkscheibe“ (Blauen Zone) ist die Parkscheibe beim parkieren immer hinter der Windschutzscheibe
anzubringen.
Einstellen der Parkscheibe
Der Pfeil muss auf den der Ankunftszeit nachfolgenden Strich eingestellt werden.
Zulässige Parkdauer in der Blauen Zone
Fahrzeuge dürfen an Werktagen (Montag bis Samstag) zwischen 08.00 und 11.30 Uhr sowie zwischen 13.30 und 18.00 Uhr eine
Stunde parkiert werden. Bei einer Ankunftszeit zwischen 11.30 und 13.30 Uhr gilt die Parkerlaubnis bis 14.30 Uhr. Bei einer
Ankunftszeit zwischen 18.00 und 08.00 Uhr gilt die Parkerlaubnis bis 09.00 Uhr.
Beispiele:
Ankunftszeit:
09.59 Uhr
Einstellzeit: 10.00 Uhr
Abfahrtszeit: 11.00 Uhr
Ankunftszeit:
10.00 Uhr
Einstellzeit: 10.30 Uhr
Abfahrtszeit: 11.30 Uhr
Ankunftszeit:
10.01 Uhr
Einstellzeit: 10.30 Uhr
Abfahrtszeit: 11.30 Uhr
Ankunftszeit:
11.30 Uhr
Einstellzeit: 12.00 Uhr
Abfahrtszeit: 14.30 Uhr
Ankunftszeit:
17.45 Uhr
Einstellzeit: 18.00 Uhr
Abfahrtszeit: 09.00 Uhr
7
Parkieren vorwärts links
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Rezept für das vorwärts Parkieren linke Seite
1.
Frühzeitig links Blinken
2.
4-6 m (2-3 Wagenbreite) Abstand zu den Feldern
3.
1 Parkfeld vor dem Feld wo man hinein möchte Abzählen und diese erste Linie Schulterhöhe nehmen und anhalten
4.
Rundumblick (Vortritt und Gefahren beachten)
5.
Anfahren und sofort Lenkrad an Anschlag drehen
6.
Wenn Auto fast Parallel zum Feld steht, Lenkrad in Geradeausstellung (zwei Mal zurück) drehen
7.
Auto ganz ins Parkfeld setzen
8.
Evtl. Korrektur anwenden
8
Parkieren vorwärts rechts
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Rezept für das vorwärts Parkieren rechte Seite
1.
4-6 m (2-3 Wagenbreite) Abstand zu den Feldern, daher muss man die Strassenseite Wechseln
2.
Zuerst links Blinken für das Wechseln der Strassenseite, danach sofort rechts Blinken fürs Parkieren
3.
1 Parkfeld vor dem Feld wo man hinein möchte Abzählen und diese erste Linie Schulterhöhe nehmen und anhalten
4.
Rundumblick (Vortritt und Gefahren beachten)
5.
Anfahren und sofort Lenkrad an Anschlag drehen
6.
Wenn Auto fast Parallel zum Feld steht, Lenkrad in Geradeausstellung (zwei Mal zurück) drehen
7.
Auto ganz ins Parkfeld setzen
8.
Evtl. Korrektur anwenden
9
Parkieren rückwärts
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Rezept für das rückwärts Parkieren
1.
Frühzeitig rechts Blinken
2.
2 m (1 Wagenbreite) Abstand zu den Feldern
3.
2 Parkfeld nach dem Feld wo man hinein möchte Abzählen und diese letzte Linie Schulterhöhe nehmen und anhalten
4.
Rundumblick (Vortritt und Gefahren beachten)
5.
Rückwärts Anfahren und sofort Lenkrad an Anschlag drehen
6.
Wenn Auto fast Parallel zum Feld steht, Lenkrad in Geradeausstellung (zwei Mal zurück) drehen
7.
Auto ganz ins Parkfeld setzen
8.
Evtl. Korrektur anwenden
10
Parkieren seitwärts
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Korrekturen fürs seitwärts
Parkieren
Grosse Korrektur  wenn Auto
zu weit in der Strasse steht
1.
In den 45° Winkel fahren
und sofort anhalten
2.
Räder in Geradestellung
(zwei Mal zurück) drehen
3.
Rückwärtsgang einlegen
und ein wenig Rückwärtsfahren und während der
Fahrt wieder voller Randeinschlag, halten wenn
Auto parallel zum vorderen Auto ist
Grosse Korrektur  wenn Auto
zu nahe am Trottoir und noch
einen steilen Winkel hat
1.
In den 45° Winkel fahren
und sofort anhalten
2.
Räder in Geradestellung
(zwei Mal zurück) drehen
3.
Vorwärtsfahren damit
man weg kommt vom
Randstein, danach anhalten, Rückwärtsgang ein
legen, anfahren und
sofort wieder voller Radeinschlag, halten wenn
Auto parallel zum vorderen Auto ist
Rezept fürs seitwärts Parkieren
1.
Frühzeitig Blinken
2.
Parkfeld muss 1½ so lang sein wie das Auto
3.
Abstand zum Auto nebenan 0,5 m (wenn dieser gut im Feld ist)
4.
Abstand zum Auto nebenan 0,3 m (wenn dieser zu weit in der Strasse steht)
5.
Abstand zum Auto nebenan 0,7 m (wenn dieser zu nahe beim Trottoire steht)
6.
Rückwärtsgang einlegen und anhalten wenn Hinterrad am ende des anderen Wagen
ist (hintere Kopfstütze als Punkt merken)
7.
Rundumblick
8.
Langsam Anfahren und sofort Lenkrad an Anschlag drehen, beim 45° Winkel (wenn
unser Rückspiegel am anderen Auto ist oder über rechten abgewinkelten Seitenspiegel der Randstein ersichtlich ist) ohne zu halten schnell auf die andere Seite drehen
9.
Evtl. Korrektur
11
Kleine Korrektur im Feld drin 
wenn Auto zu nahe am Trottoir
und nur flachen Winkel hat
1.
Zuerst voller Lenkeinschlag damit man vom
Randstein wegkommt
2.
Danach voller Lenkeinschlag um das Auto parallel zum vorderen Auto zu
stellen
3.
Lenkung in Geradestellung (zwei Mal zurück)
drehen und Rückwärtsfahren damit zum vorderen Auto 1½ m Abstand
Längeres Stück Rückwärtsfahren
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Alles was mehr als 15 m rückwärts gefahren
wird, definiert man als „längeres Stück Rückwärtsfahren“ !!!
Längeres Stück Rückwärtsfahren ist auf folgenden Strassen Verboten:
Leitfaden fürs längere Stück Rückwärtsfahren

Einbahnstrasse
Strassenseite wechseln, dazu Spiegelbenützung, Schulterblick &
Blinken

Tunnel

Brücken
2.
Halten (evtl. nochmals Blinken wenn der Blinker zurück fällt)

Kurven/Kuppen
3.
Rückwärtsgang einlegen

Autobahn/Autostrassen
4.
Einrichten für das Rückwärtsfahren

Stark befahrenen Strassen
5.
Gemäss Skizze geradeaus fahren, rechts oder links Abbiegen
6.
Alle 2 Sekunden nach vorne schauen, ansonsten durchs Heckfenster schauen
7.
Beim Abbiegen nach rechts oder links vor dem Einlenken Rundumblick machen
8.
Beim Abbiegen aus dem jeweiligen hinteren Seitenfenster schauen
9.
Beim vorwärts Fahren Strassenseite wechseln, dazu Spiegelbenützung, Schulterblick & Blinken
1.
12
Wenden
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Wenden mit Strasse von rechts
Verschiedene Arten von Wenden
1.
Erst auf Höhe Querstrasse von rechts Blinken

Kreisel (U-Turn)
2.
Unmittelbar nach Querstrasse von rechts anhalten

Wendeplatz (U-Turn)
3.
Rückwärtsgang einlegen

p oder q Technik
4.
Rundumblick

5.
Anfahren und Einlenken in Querstrasse von rechts
Wenden auf Ausstellplatz/Parkplatz
(U-Turn oder rückwärts hinein)
6.
Anhalten sobald man in der Querstrasse ist

Wenden mit Strasse von Rechts
7.
Blinken und auf andere Seite wegfahren
13
Informationsaufnahme - Informationsverarbeitung
Geschwindigkeit InfoUmsetzung:
Überlegen : …………… Sek.
Automatismen: ….... Sek.
Reflex: ………………..… Sek.
Blicktechnik an Kreuzungen:
Welche Seite schaust Du
zuerst?
……………………………………
……………………………………
……………………...……..……
4. …………………….
3. …………………….
Wie viel Mal pro Seite
schaust Du mindestens?
……………………………………
……………………………………
……………………….……..……
2. …………………….
Wie lange schaust Du
pro Seite?
……………………………………
……………………………………
…………….………………..……
1. …………………….
14
Beobachtungsbeginn an Kreuzungen?
5. …………………….
Informationsaufnahme - Informationsverarbeitung
15
Informationsaufnahme - Informationsverarbeitung
……..…..……...…km/h
…………….……….m/s
5. …………………….
Rotes Auto
sucht zuerst
Strasse
4. …………………….
Grünes Auto
sucht nachher
Strasse
3. …………………….
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2. …………………….
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1. …………………….
Wo ist die Strasse?
Bank
1. Blicktechnik?
Einkaufszentrum
2. Gefahren?
3. Voraussetzung für Lückenbenützung?
16
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RECHTSVORTRITT ODER NICHT?
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In manchen Situationen erkennst du nur an kleinen Details, ob es sich
nun um einen Rechtsvortritt oder ein Trottoirüberfahrt handelt.
©Reality-drive
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2
1
1
2
Rechtsvortritt
Trottoirüberfahrt
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1
2
1
3
2
Rechtsvortritt
Rechtsvortritt
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RECHTSVORTRITT ODER NICHT?
In manchen Situationen erkennst du nur an kleinen Details, ob es sich
nun um einen Rechtsvortritt oder ein Trottoirüberfahrt handelt.
Rechtsvortritt
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 Optische Täuschung
Obwohl die Strasse von Rechts viel kleiner ist als die unsere, gilt hier Rechtsvortritt.
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Rechtsvortritt
 Leitlinie als Führungslinie
Durch die bis in die Mitte ragende Leitlinien sieht man
diesen Rechtsvortritt schon von
weitem
Rechtsvortritt
 Fliessender Übergang von Trottoir und der Strasse
von Rechts
Da das Trottoir mit der Strasse von Rechts nicht klar abgetrennt ist, gilt hier Rechtsvortritt.
Achtung, Fussgänger haben Vortritt!
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Allgemeines Fahrverbot
Beim allgemeinen Fahrverbot gilt nie Rechtsvortritt.
Allgemeines Fahrverbot mit Hinweissignal Zubringerdienst gestattet
Hier gilt Rechtsvortritt, sofern es keine Trottoirüberfahrt ist oder
Markierungen hat.
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Fahrverbot für einzelne Fahrzeuge
Hier gilt Rechtsvortritt, sofern es keine Trottoirüberfahrt ist oder
Markierungen hat.
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Rechtsvortritt
 Keine klare Abgrenzung von Trottoir und der Strasse
von Rechts
Da das Trottoir mit der Strasse von Rechts nicht klar abgetrennt ist, gilt hier Rechtsvortritt.
Achtung, Fussgänger haben Vortritt!
Trottoirüberfahrt
 Das Trottoir ist hier klar von der Strasse von Rechts
abgegrenzt
Da das Trottoir mit der Strasse von Rechts klar abgegrenzt
ist, gilt hier Trottoirüberfahrt.
Achtung, Fussgänger haben Vortritt!
Trottoirüberfahrt
 Falsche Markierung, Trottoirüberfahrt ist übergeordnet
Hier wurde eine nicht korrekte Leitlinie angebracht, die
einen Rechtsvortritt signalisieren sollte. Da das Trottoir
aber klar von der Strasse von Rechts abtrennt ist, gilt hier
Trottoirüberfahrt.
Achtung, Fussgänger haben Vortritt!
Verhaltenstipp: Sich so verhalten, als sei es ein Rechtsvortritt. Denn die wenigsten sind sich über die Fehlmarkierung bewusst.
Falls es doch zu einem Unfall mit einem Verkehrspartner von Rechts kommen sollte, unbedingt die Polizei mit einbeziehen und
auf die Situation aufmerksam machen. Im schlimmsten Fall bis vors Bundesgericht ziehen. Diese Stützen sich auf die Gesetzgebung der Strassenverkehrsordnung.
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ZWEITER SCHULTERBLICK
Bei erhöhtem Gefahrenpotenzial ist vor dem Abbiegen in eine Querstrasse
eine Nachkontrolle mittels zweitem Schulterblick notwendig
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Trottoirüberfahrt & Trottoirähnliche Überfahrt
Beim rechts Abbiegen über solche und ähnliche
Situationen ist immer mit Fussgängern zu rechnen die sich im toten Winkel befinden. Daher
musst Du hier unbedingt den zweiten Schulterblick anwenden.
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Lichtsignal mit Radstreifen
Bei eingeschaltetem Lichtsignal spuren wir nie in den Radstreifen ein. Begründung: Wenn Du bei einer Grünphase in
den Radstreifen einspurst und es wird dann Rot, blockierst
Du den Radstreifen ohne Grund. Kommt nun ein vortrittsberechtigter Fahrrad- oder Mofafahrer, kann dieser nicht
bis zum Lichtsignal nach vorne fahren.
Da wir nicht in den Radstreifen einspuren dürfen, musst
Du hier unbedingt den zweiten Schulterblick anwenden.
Bei ausgeschaltetem Lichtsignal dürfen wir in den Radstreifen einspuren, da hier keine Gefahr besteht, dass es
auf einmal Rot wird und wir dann unnötig den Radstreifen
blockieren.
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Überqueren von Radstreifen/Radweg
Bei solchen Situationen ist das Einspuren in Radstreifen unmöglich. Du kannst den Radstreifen
nur überqueren.
Hier musst Du immer mit Rad- & Mofafahrer sowie Fussgängern rechnen die sich im toten
Winkel befinden. Daher musst Du hier unbedingt den zweiten Schulterblick anwenden.
Thema Tram:
Sofern die weisse Markierung für die Abgrenzung der Tramgleise
nicht ununterbrochen ist,
darfst Du dort Einspuren.
Das Tram hat Vortritt,
daher nicht behindern
beim Einspuren.
Ununterbrochener Radstreifen
An vielen Verzweigungen mit Radstreifen ist der Radstreifen
in den letzten paar Metern ununterbrochen. Hier darfst Du
auf keinen Fall einspuren. Daher musst Du hier unbedingt
den zweiten Schulterblick anwenden.
Überqueren von Busspuren
Bei Busspuren darfst Du nie einspuren. Wenn Du
in eine Querstrasse abbiegen möchtest und sich
dort eine Busspur befindet, musst Du diese überqueren. Auch wenn die Busspur unmittelbar bei
der Querstrasse aufhört, darfst Du hier nicht
einspuren. Manchmal ist die Busspur mit einem
Radstreifen kombiniert.
Hier musst Du immer mit öffentlichen Linienbussen sowie in manchen Fällen mit Rad- & Mofafahrer rechnen die sich im toten Winkel befinden. Daher musst Du hier unbedingt den zweiten
Schulterblick anwenden.
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Sicher auf die Überholspur
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Vorausschauen Viele Überholmanöver bringen kaum Zeitgewinn und sind oft riskant. Vor dem Ausscheren sollte
der Fahrer deshalb genau den Streckenverlauf und die Verkehrssituation prüfen. Besonders gefährlich sind Kreuzungen
und Einmündungen, da abbiegende Fahrzeuge häufig sehr spät blinken. Gerade Ortunkundige biegen manchmal ab, ohne
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zu blinken
oder in den Aussenspiegel zu schauen. Zudem kann plötzlich Gegenverkehr durch einbiegende Fahrzeuge
auftauchen.
Zurückziehen
Abschätzen
Trotz vorausschauender
Fahrweise bedeutet Überholen immer ein gewisses
Risiko. Bei plötzlich auftauchendem Gegenverkehr
raten ich den Überholvorgang abzubrechen und voll
zu bremsen. Ist die Lücke hinter dem überholten
Fahrzeug noch frei, kann der Fahrer schnell wieder
einscheren. Auch wenn die nachfolgenden Fahrzeuge bereist aufgeschlossen haben, ist das Risiko bei
einem Rückzug geringer als bei einem um jeden
Preis durchgezogenen Überholmanöver. Man sollte
nie damit rechnen, dass der entgegenkommende
Fahrer freiwillig bremst oder ganz nach rechts ausweicht. Obwohl der Platz auf den meisten Landstrassen selbst für drei Fahrzeuge knapp ausreichen
würden.
Für sichere Überholmanöver
muss die Gegenfahrbahn auf lange Sicht frei sein.
Viele Fahrer unterschätzen diese Distanz. Überholt
man (z.B. auf der Autostrasse)
mit Tempo 100 einen Lastzug mit 80 Stundenkilometern, sind dafür inklusive Sicherheitsabstand 225
Meter oder 8 Sekunden nötig. In der gleichen Zeit
fährt ein entgegenkommendes Fahrzeug mit Tempo
100 ebenfalls 225 Meter. Es muss also fast ein halber
Kilometer frei sein, um nicht zu kollidieren. Besonders eng wird es, wenn der entgegenkommende
Fahrer schneller als die erlaubten 100 Stundenkilometer fährt. Umgekehrt sollte man selbst das volle
Leistungspotenzial seines Automobils ausnutzen und
in heiklen Situation so zügig wie möglich überholen.
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So klappt der Reisverschluss
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Jeder weiss: Der Reissverschluss ist praktisch und spart
Zeit. Nicht nur beim Ankleiden, sondern auch im Strassenverkehr. Doch in der Praxis klemmt es an der Fahrbahnverengungen meist gewaltig. Weil viele Verkehrsteilnehmer zu früh auf die
weiterführende Spur wechseln. Und so Verkehrsraum
verschenken und Stau provozieren.
Die sind oft auch das Ergebnis
sturer ReisverschlussVerweigerern die das Einfädeln der bis zur Verengung
vorfahrenden Autofahrer
verhindern. Gibt der wechselwillige Fahrer nicht nach, ist
der Unfall programmiert. Und
damit viel Ärger, weil die Gerichte in solchen Fällen häufig
beiden Unfallbeteiligten eine
Schuld zusprechen.
Dabei dürfte es gar nicht zu Konflikten kommen. Schliesslich hat der Gesetzgeber
präzise formuliert, wann das abwechselnde Einfädeln auf die weiterführende Spur
zu erfolgen hat, sofern ein Fahrstreifen endet oder wegen eines Hindernisses nicht
weiter befahrbar ist: nämlich „unmittelbar vor Beginn der Verengung“. Doch was
bedeutet „unmittelbar“ tatsächlich?
Wer bei dichtem Autobahnverkehr erst auf den letzten 200 Metern vor der Engstelle
den Reissverschluss praktiziert, liegt in der Regel richtig. Analog dazu können auf
Landstrassen die letzten 100 Meter, in der Stadt 50 Meter vor dem Hindernis als
praktikable Faustregel gelten.
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Vorausschauendes
Fahren und richtiges Abschätzen von
Distanzen und Geschwindigkeiten sind wichtig
Pass auf - Pässe haben ihre Tücken
Ideale Linien
Serpentinen sind besonders bergauf wenig übersichtlich. Umso wichtiger ist es, die Kurven nicht zu
schneiden, sondern konsequent die Spur zu halten. Und immer wieder nach oben blicken. Nähert sich Gegenverkehr, der im
Scheitelpunkt der Kurve Probleme machen könnte, bespielweise Linienbusse? Im Zweifel besser vor der Kurve anhalten. Routinierte Passfahrer halten sich an die Grundregel „bergauf vor bergab“, das heisst, dass vor engen Passagen und Kurven der Abwärtsfahrende wartet und den Gegenverkehr passieren lässt. Aber Vorsicht bei Bussen. Deren Fahrer bremsen nur im Notfall,
denn in vielen Ländern haben sie auf gewundenen Bergstrassen grundsätzlich Vorfahrt. Dafür machen sie meistens vorbildlich
mit der Hupe auf sich aufmerksam.
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Lauernde Gefahren
Warnschilder haben ihren
Sinn. Auf Passstrassen muss man hinter jeder Kurve mit
Gefahren rechnen. Steinschlag, Kühe, Radfahrer, aber
auch breit ausladender Gegenverkehr oder ein gestürzter
Motorradfahrer können einen Autofahrer plötzlich in die
Bredouille bringen. Deshalb muss, besonders bergab,
rechtzeitig vor der Kurve die Geschwindigkeit reduziert
werden. Wer ein Automatikgetriebe hat, sollte bei Passfahrten grundsätzlich den Wählhebel nicht in die DPosition bringen, sondern die Schaltstufen jeweils von
Hand einlegen. So wird bergauf ein zu frühes Hochschalten vermieden und bergab die Motorbremse aktiviert.
Heisse Bremsen
15 Prozent Gefälle, enge
Kehren und ein vollgeladenes Auto. Wer jetzt lange
und heftig auf das Bremspedal steigt, erhitzt die
Bremsen sehr stark und bringt das in der Bremsflüssigkeit enthaltene Wasser zum Kochen. Es bilden sich
Dampfbläschen im Hydrauliksystem, die Wirkung der
Bremse lässt rapide nach. Damit es erst gar nicht so
weit kommt, sollte man nach Möglichkeit den Motor
bremsen lassen und bergab immer in dem Gang fahren, der auch bergauf richtig wäre. Wenn die Bremse
trotzdem nicht mehr greift, unbedingt weiter pumpend das Bremspedal bearbeiten. Die Handbremse
anziehen! Runterschalten in den nächst kleineren
Gang! Im Notfall in eine bergauf führende Abzweigung, das kann auch ein Feldweg sein, ausscheren.
Schlimmstenfalls hilft allerdings nur die Blechbremse. Dabei schrammt man mit dem Fahrzeug so lang
an der Leitplanke, Mauer oder einer Felswand entlang, bis es stehen bleibt.
Vortritt:
Unter den gleichartigen
Fahrzeugen hat das aufwärtsfahrende Fahrzeug
Vortritt.
Bei verschiedenartigen
Fahrzeugen gilt folgende
Reihenfolge:
- Anhängerzüge
- Gesellschaftswagen
- Lastwagen
- Personenwagen
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Keine Angst vor Schnee
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Beste Spur
Auf schneebedeckter Fahrbahn sollte sich der Fahrer vorausschau-
end die Route mit der besten Traktion suchen. Bei hohem Schnee kommt man häufig
in den festgefahrenen Spuren vorausfahrender Autos gut voran. Nasse Flächen, durch
die bereits der darunterliegende Asphalt glänzt, versprechen noch mehr Gripp. Wenn
jedoch die festgefahrene Spur zu vereisen beginnt, weichen routinierte Fahrer wieder
auf den lockeren Schnee zwischen den Spuren aus. Generell sollte man vor verschneiten Steigungen mit einem kurzen Druck auf die DSC-Taste (bei anderen Autos bekannt
unter ESP) die Dynamische Traktions Control „DTC“ aktivieren. DTC erlaubt leicht
durchdrehende Räder für mehr Traktion. Bereits vor dem
Hinter langsamen RäumungsBerg ist es zudem ratsam, Schwung zu holen und im richtigen Gang zügig fahrend die Steigung anzugehen.
fahrzeugen sind viele Fahrer ratlos. Überholen oder dahinter
Richtig Überholen
Verwehter Schnee
Schneeverwehungen sind
für den Fahrer extrem unangenehm. Die Sicht ist häufig
schlecht, der Strassenrand wird unkenntlich, Seitenwind
drückt gegen das Auto, und die Schneehöhe auf der
Fahrbahn wechselt ständig. Der Fahrer sollte in dieser
Situation das Tempo deutlich verringern und den Abstand zu Vorausfahrenden vergrössern. Auf schneereichen Strecken markieren farbige Stangen den Strassenrand. Bei Schnee auf der Fahrbahn sollte man stets
sanfter lenken, gefühlvoller Gas geben und weicher
bleiben? Vorbeizufahren ist nicht unkritisch, denn es ist fraglich, ob man in der ungeräumten Spur neben oder vor dem
Schneepflug schneller fahren kann als dahinter. Wer es dennoch riskiert, sollte ein routinierter Winterfahrer sein. Bei Ausscheren auf die Überholspur überquert das Auto häufig einen
kleinen Schneewall. Dabei kann es leicht versetzen, doch in
den meisten Fällen hält die Dynamische Stabilitäts Control das
Auto auf Kurs. Unmittelbar hinter oder neben dem Räumfahrzeug muss sich der Fahrer auf miserable Sicht durch aufgewirbelten Schnee und Matsch einstellen. Es empfiehlt sich, rechtzeitig die Scheibenwischer schneller zu stellen. Sobald möglich, sollte man zügig vorbeifahren und nur mit grossem Sicherheitsabstand wieder einscheren.
25
Die erste Lichtzeichenanlage - umgangssprachlich als
Ampel bezeichnet - stand 1868 in London vor dem
House of Parliament. Sie wurde mit Gaslicht betrieben und explodierte bereits nach kurzer Zeit.
Erst nach der Erfindung des elektrischen Lichts wurden wieder Lichtsignalanlagen zur Verkehrsregelung
aufgestellt. Die erste am 5. August 1914 in Cleveland
(USA); sie war nur mit einem grünen und einem roten
Licht ausgestattet. Die ersten dreifarbigen Lichtsignalanlagen wurden ab 1920 in Detroit und New York
aufgestellt. In Europa richtete man die ersten dreifarbigen Ampeln 1922 in Paris und Hamburg ein.
LICHTSIGNALE
Rot ist immer rot, aber grün nicht immer grün!
Hier erfährst du alles über die Geschichte und die Vortrittsregeln im
Zusammenhang mit den Lichtsignalanlagen.
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befindet sich in einem Turm, der mehrere Meter hoch ist. In diesem Turm ist
eine Uhr eingebaut sowie eine Kabine für
den Schutzpolizisten, der die Ampel und
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die Leuten
für den Strassenverkehr
(damals Rot, Grün und Blau) bedienen
musste. Vom Turm aus wurde der ganze
Strassenverkehr geregelt, auch der Fussgängerverkehr. 1957 wurde dann die
erste Fussgängerampel in Berlin installiert. Grünes Licht bedeutete „gehen“
und rotes licht „warten“. Für die Fussgänger gab es also nur zwei Farben.
Das Problem dieser neuen Fussgängerampeln war allerdings, dass sie zu kleine
Lichtsignale hatten. Ausserdem waren
die Ampelzeichen bei starkem Sonnenlicht nur schwer zu erkenne. Deshalb
haben heute alle Ampeln einen Schirm
über dem Symbol. So sollen die Ver-
Nachbildung auf dem Potsdamer Platz in Berlin
1924 wurde auf dem Potsdamer Platz in Berlin eine
Ampel nach amerikanischem Vorbild aufgestellt. Heute gibt es dort wieder eine Nachbildung. Die Ampel
kehrsteilnehmer das Symbol
auch noch erkennen, wenn die
Sonne stark scheint.
Heute befinden sich die bunten
Signalanlagen fast an jeder
Ecke auf der ganzen Welt. Doch
sehen die Ampeln nicht überall
gleich aus. Das Ampelmännchen ist es, das die Ampeln der
Welt voneinander unterscheidet.
Seit wann gibt es Ampelmännchen?
Wegen des Lichtproblems beschloss Karl
Beglau, der leitende Verkehrspsychologe
der damaligen DDR (Deutsche Demokratische Republik), eine neue Fussgängerampel zu entwickeln. Er schlug vor, dass
jeder Verkehrsteilnehmer ein eigenes
Ampelsymbol bekommt. Für die Fussgänger schlug er das Symbol des Ampel-
männchens vor. Es sollte ein grünes
Männchen sein, das geht, und ein rotes
Männchen, das steht.
Die ersten Fussgängerampeln mit den
Ampelmännchen als Signal waren dann
ab Mitte der sechziger Jahre auf den Berliner Strassen zu sehen. Offiziell wurde
das Ampelmännchen am 13. Oktober
1961 ins Leben gerufen.
Diverse Bilder
Bild oben: Historische Aufnahme mit dem Ampelturm am
Potsdamer Platz in Berlin.
Bild rechts: Der rekonstruierte
Ampelturm heute am Potsdamer Platz in Berlin.
Bilder links: Ampelmännchen
und heute auch
(Gleichberechtigungsbewegun
g der Frauen) Ampelfräuleins.
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Rot ist immer rot, aber grün nicht immer grün
«Rot ist immer rot, aber grün nicht immer grün!» Dies haben so oder ähnlich wohl schon
viele Fahrlehrer, viele Fahrlehrerinnen ihren Lernfahrenden beigebracht. Gemeint ist damit,
dass eine grüne Ampel nicht automatisch bedeutet, dass man auch vortrittsberechtigt abbiegen kann. Was hat es damit auf sich? In der Folge werden einige Beispiele von Normsituationen erläutert.
Rot und schwarzer Pfeil im roten Licht Die Bedeutung der Lichtsignale wird in den Artikeln
68 bis 71 der Signalisationsverordnung (SSV) geregelt. Gemäss SSV Art. 8 Abs. 1
gehen Lichtsignale den allgemeinen Vortrittsregeln, den Vortrittssignalen und
Markierungen vor. Dass Rot immer Rot (Stopp!) bedeutet, stimmt genau betrachtet ebenfalls nicht, denn der Art. 68 Abs. 1bis SSV besagt: Rotes Licht bedeutet
Halt, erscheint aber im roten Licht ein schwarzer Konturpfeil, gilt das Haltegebot
nur für die angezeigte Richtung!
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Grüne Pfeile Grüne Pfeile gestatten den Verkehr in der angezeigten Richtung (SSV Art. 68
Abs. 3). Es darf nur in die angezeigte Richtung gefahren werden, wobei Gegenverkehr und
Fussgänger rot haben. Blinkt dagegen gleichzeitig ein gelbes Licht, müssen abbiegende
Fahrzeuge dem Gegenverkehr (Art. 36 Abs. 3 SVG) sowie den Fussgängern oder Benützern
von fahrzeugähnlichen Geräten auf der Querstrasse den Vortritt lassen (Art. 6 Abs. 2 VRV).
Grünes Licht ohne Pfeil
Gelbes Blinklicht
Grünes Licht ohne Pfeil gibt den Verkehr frei. Abbiegende
Fahrzeuge müssen dem Gegenverkehr (Art. 36 Abs. 3 SVG)
und den Fussgängern oder Benützern von fahrzeugähnlichen
Geräten auf der Querstrasse den Vortritt lassen (Art. 6 Abs. 2
VRV).
Gelbes Blinklicht (SSV Art. 70 Abs. 1) mahnt den Führer zu
besonderer Vorsicht (SSV Art. 68 Abs. 6). Anzumerken ist:
Beim Beispiel der Grafik 4 sind die Vortrittssignale und Vortrittsregeln zu beachten, da die Ampelanlage ausgeschaltet ist.
Allgemein warnt ein gelbes Blinklicht auch vor Gefahren zum
Beispiel vor Baustellen, Hindernissen, gefährlichen Fussgängerstreifen und weiteren Gefahren.
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Spezielle Situationen bei den Verkehrsampeln
Vermehrt kommen etwa bei Baustellen Verkehrsampeln
zum Einsatz, bei denen anstelle einer grünen Lampe ein
gelbes Blinklicht erscheint. Was hat es damit auf sich?
Grün weckt oft falsche Vorstellungen
Auf die Verwendung von grünem Licht wird vor allem dann verzichtet,
wenn sich innerhalb des Baustellenabschnitts Fussgängerstreifen befinden (um beim Fahrzeugführer die Vorstellung zu vermeiden, dass er
dort gegenüber dem Fussgänger vortrittsberechtigt ist) oder wenn gefährliche Ein- und Ausfahrten aus der Baustelle vorhanden sind. Die
Bedeutung des gelb blinkenden Lichts wird gut erkannt; die mit dem
grünen Licht verbundenen Fehlvorstellungen, insbesondere, dass damit eine vortrittsberechtigte Fahrt durch den ganzen Baustellenabschnitt verbunden ist, werden damit vermieden. Gelbes Blinklicht lässt
die Weiterfahrt zu, mahnt aber zu besonderer Vorsicht. Zudem lässt es
die allgemeinen Verkehrsregeln, die Signale und die Markierungen in
ihrer Bedeutung grundsätzlich unverändert.
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Rangreihenfolge des Vortritts
An oberster Stelle muss der Autofahrer die Weisungen der Verkehrsregelung (Polizei, Feuerwehr, oder anderen Personen) folgen. Das heisst,
wenn du rot hast, aber dir der Polizist Vortritt gibt, kannst du fahren.
Oder wenn du grün hast, und der Polizist dir die Weisung gibt zu halten, dann musst du halten.
Danach zeigt dir das Lichtsignal den Vortritt an. Das Signal (Stop, kein
Vortritt, Hauptstrasse, Nebenstrasse) hat nur bei ausgeschaltetem
Lichtsignal ihre Bedeutung.
Danach kommen die Signalisationen. Wenn zum Beispiel eine Stopsignalisation ohne Stopmarkierung vorhanden ist, gilt der Stop trotzdem.
Einfach dort halten wo die Markierung sein könnte. Ist hingegen kein
Stopsignal vorhanden, aber eine Stopmarkierung gezeichnet,
so gilt das Stopsignal nicht. Die Vortrittsmarkierungen
bedürfen immer einer Signalisation. Danach kommt
der Rechtsvortritt. Verschiedene spezielle Situationen
kannst du im Kapitel „Rechtsvortritt oder nicht“
lesen.
An unterster Stelle kommen dann die
unbedeutenden Feldwege,
Parkplatzausfahren uvm.
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Bei Grün kannst Du immer geradeaus Fahren!
Beim rechts Abbiegen musst Du den Fussgängern der Querstrasse von
rechts den Vortritt geben! Beim links Abbiegen musst Du dem Gegenverkehr und den Fussgängern der Querstrasse von links den Vortritt geben!
Ausnahme: Bei Pfeilgrün ohne Blinklicht hast Du in jede Richtung Vortritt. Nach dem Grundsatz: „Pfeil allein, ich allein!„
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Lernfahrten
Lernfahrten auf Motorwagen dürfen nur mit einer Begleitperson unternommen werden, die das 23. Altersjahr vollendet hat und seit wenigstens
drei Jahren den schweizerischen oder einen gültigen ausländischen Führerausweis der entsprechenden Kategorie besitzt. Ausnahme: Lernfahrten Kategorien B1 und F; Begleitpersonen müssen über den entsprechenden Führerausweis verfügen.
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Die Begleitperson hat dafür zu sorgen, dass die Lernfahrt gefahrlos durchgeführt wird und der Fahrschüler die Verkehrsvorschriften nicht verletzt.
Solange Motorfahrzeuge von Inhabern eines Lernfahrausweises geführt
werden, muss auf der Rückseite an gut sichtbarer Stelle eine blaue Tafel
mit weissem „L“ angebracht sein. Die Tafel ist zu entfernen, wenn keine
Lernfahrt stattfindet.
Auf Lern– und Prüfungsfahrten mit Motorwagen, ausgenommen auf Übungsplätzen sowie beim Rückwärtsfahren und Parkieren, muss die Begleitperson neben dem Führer Platz nehmen; sie muss wenigsten die Handbremse leicht erreichen können.
Fahrschüler dürfen verkehrsreiche Strassen erst befahren, wenn sie genügend ausgebildet sind, Autobahnen und Autostrassen erst bei Prüfungsreife.
Auf verkehrsreichen Strassen sind Anfahren in Steigungen, Wenden, Rückwärtsfahren und ähnliche
Übungen verboten, in Wohngebieten sind sie möglichst zu vermeiden.
Fahrschüler dürfen keinen berufsmässigen Personentransporte ausführen.
Wer gewerbsmässig oder berufsmässig Fahrunterricht erteilt, bedarf des Ausweises für Fahrlehrer.
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