BRandaktuell Februar 2017-final

Februar 2017
Einigungsstelle gescheitert!
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
seit Ende des Jahres 2015 wurde an den Plänen zum
Programm „Zukunft Bahn“ gearbeitet. Nach
unzähligen Verhandlungen steht nun fest, dass es
keinen Konsens zwischen der Arbeitgeberseite und
dem Gesamtbetriebsrat gibt.
Leider musste der GBR feststellen, dass der
Arbeitgeber in den Verhandlungen, Spitzengesprächen und auch in der Einigungsstelle nicht in
der Lage war, korrekte Daten und Zahlen vorzulegen.
Bereits in der Erstinformation an den GBR im März
2016 konnte der Arbeitgeber kein vollständiges
Konzept vorlegen. Scheibchenweise hat er die Katze
aus dem Sack gelassen, jeden Monat wurden
fehlende Informationen nachgereicht. Selbst in den
Sitzungen
der
Einigungsstelle
wurde
die
Arbeitgeberseite des Öfteren ermahnt, mit offenen
Karten zu spielen.
DB Cargo AG, Gesamtbetriebsrat, Rheinstraße 2, 55116 Mainz
V.i.S.d.P.: Jörg Hensel (06131 15 60601, [email protected])
Die großen Befürchtungen des GBR, der Arbeitgeber
würde einen rein zahlengetriebenen Arbeitsplatzabbau durchziehen, haben sich leider bestätigt. Von
Anfang an waren die Personalzahlen unvollständig,
nicht nachvollziehbar und auch nicht mit fundierten
Maßnahmen hinterlegt. Bis zum Schluss konnte
keine ordentliche Personalplanung im Sinne der
Konzernregeln vorgelegt werden. Viele wichtige
Fragen, was mit unseren Kolleginnen und Kollegen
passieren soll, konnte der Arbeitgeber nicht
beantworten.
Fragen,
wie
trotz
massiven
Personalabbaus die Produktion oder der Vertrieb
stabil bleiben soll, konnte der Vorstand auch bis
heute nicht seriös beantworten.
Schon heute sind viele Dienstschichten unbesetzt,
weil das Personal fehlt. Schon heute gibt es
unbesetzte Arbeitsplätze. Der Arbeitgeber geht
dieses Problem nicht an. Alle diese Schwierigkeiten
werden vom Arbeitgeber nun noch weiter deutlich
verschärft. Selbst Führungskräfte zweifeln offen an
den Rotstiftplänen des Vorstandes und McKinsey.
Dabei war man eigentlich schon sehr weit. Nach der
Einigung zur neuen Vertriebsstruktur im Juni 2016
haben beide Seiten ihre Pläne für eine neue
Produktionsstruktur ausgetauscht. Am 2. September
wurde
ein
erstes
Ergebnisprotokoll
zur
Produktionsstruktur beidseitig unterschrieben, ein
zweites folgte im Rahmen der Einigungsstelle am
5.12.2016.
DB Cargo AG, Gesamtbetriebsrat, Rheinstraße 2, 55116 Mainz
V.i.S.d.P.: Jörg Hensel (06131 15 60601, [email protected])
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In der Einigungsstelle wurde auch ein Entwurf eines
Interessenausgleichs erarbeitet, der allerdings die
wahren Absichten des Arbeitgebers in aller
Deutlichkeit zeigte. Es geht ihm nicht um eine
bessere Produktion, eine bessere Qualität, um mehr
Verkehre auf der Schiene und schon gar nicht um die
Schicksale seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Angebot, bis zum Ende des Jahres 2018 „nur“
950 Beschäftigte per Neuorientierungsvertrag aus
dem Betrieb zu drängen, spottet jeglicher Logik von
Wachstum und auch den Aussagen des Vorstandes.
Hinzu kommen die Pläne des Arbeitgebers, dass
mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen ihren
Arbeitsort wechseln sollen – teilweise mehrere
hundert
Kilometer.
Nach
2018
soll
der
Personalabbau weiter gehen. Der Gesamtbetriebsrat
konnte und wollte diesen Plänen nicht zustimmen.
Der Weg des Gesamtbetriebsrats war und ist ein
anderer! Mit der „GüterArbeit2030“ hat der GBR ein
tragfähiges Konzept auf den Tisch gelegt, das
Wachstum, Produktivität, Qualität und Beschäftigung
gleichermaßen berücksichtigt. Wir haben einen Plan,
wie man quantitativ und qualitativ mehr Güter auf die
Schiene bekommt!
Die Position des Gesamtbetriebsrats ist vor allem
getragen
vom
enormen
Zuspruch
der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf der
Demonstration im Juni 2016 am Potsdamer Platz in
Berlin ihren Frust über das Vorgehen des Vorstandes
zeigten.
DB Cargo AG, Gesamtbetriebsrat, Rheinstraße 2, 55116 Mainz
V.i.S.d.P.: Jörg Hensel (06131 15 60601, [email protected])
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Mehrere Tausend Kolleginnen und Kollegen bei den
Betriebsversammlungen am 12. Dezember letzten
Jahres und die unzähligen Gespräche mit den
Betriebsräten
zeigen
die
Ablehnung
der
Vorstandspläne.
Auch
seitens
der
Bundes-,
Landesund
Kommunalpolitik gab es in den letzten Monaten viel
Zuspruch für die Betriebsräte und ihr Konzept und
vor allem auch für das Erhalten von vielen
Güterverkehrsstellen.
Insgesamt muss der Gesamtbetriebsrat feststellen,
dass der Arbeitgeber im Zuge der Verhandlungen
jegliche vertrauensvolle Basis, die es bisher gab,
zerstört hat. Den Höhepunkt dafür bildet die
Kündigung der GBV Umbau, obwohl die sich über
Jahre bewährt hatte.
Wir, der Gesamtbetriebsrat, sehen im vorgelegten
Interessenausgleich einen Sargnagel für die DB
Cargo und für den Schienengüterverkehr in
Deutschland!
Wir, die Betriebsräte der DB Cargo, werden nicht
zustimmen, dass der Vorstand die DB Cargo zerlegt,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Land
schickt, Arbeitsplatzabbau aus Budgetgründen
vorantreibt und dadurch am Ende keine Züge mehr
gefahren werden können, weil Personal, Ressourcen
und die funktionierenden Strukturen fehlen!
Nicht mit uns!
DB Cargo AG, Gesamtbetriebsrat, Rheinstraße 2, 55116 Mainz
V.i.S.d.P.: Jörg Hensel (06131 15 60601, [email protected])
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