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Ein Narrenhut auf dem Kirchturm der Pfarrkirche? Das Logo der Pfarrei wie bei einem
Feuerwerk? Der Februar ist – wie so oft – der Karnevalsmonat. Das ist schon so eine Sache.
Kann man Freude verordnen? – Wohl kaum, selbst wenn es für einige zu diesen Karnevalstagen
so scheinen mag. Echte Freude kann nur aus dem Inneren, aus dem Herzen kommen, Freude,
die tragen und Kraft geben kann auch in schweren Tagen. Der tiefe Grund unserer Freude ist,
was uns in Jesus Christus und seiner Liebe zu uns Menschen geschenkt ist. Und in dieser Freude
kann man getrost und locker auch ganz zu sich stehen… immer:
Rollentausch, ach ist das schön,
endlich sich mal anders sehn:
Heut‘ Pirat oder Frau Holle,
Monster, Gentlemen, wie tolle
Wechsel gibt es hier.
Mancher wird sogar zum Tier,
um dem Alltag zu entweichen.
Sogar zwischen Arm und Reichen
gibt es kaum noch Unterschied,
alle sing’n das gleiche Lied.
Sonst man aus der Roll‘ nicht fällt,
man hat stark zu sein, ein Held,
tun, was andere erwarten,
denn, wenn nicht hast‘ schlechte Karten.
Doch im Karneval, dem frechen Leben,
kann man sich auch anders geben,
übers eigne Ich sich heben.
Nun, das mein ich ernst, ihr Leut’:
Steht zu euch, so wie ihr seid,
auch mit mancher Eckigkeit,
mit dem, was an euch so gut,
steht zu euch, habt ruhig Mut.
Denn die Rolle, die ihr spielt,
schon auf Aschermittwoch schielt,
wenn der Spaß dann ist vorbei
und die Masken sind entzwei.
Doch das wahre, echte Ich,
das bleibt steh’n.
Für ewiglich
hat der Herrgott dich gemacht;
wenn auch mancher drüber lacht,
DU bist DU, ein Exemplar,
wie sonst keines ist und war.
Gott liebt dich für alle Zeit –
Das ist Grund zur Dankbarkeit!
In diesem Sinn: Viel Freude und eine gute, dankbare und gesegnete Zeit!
Ihr P. Guido Dupont O.Cist.