Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Weltkrebstag 2017

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Pressemitteilung
Berlin, 3. Februar 2017
Nr. 05
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Weltkrebstag 2017:
„Anstrengungen zur Krebsbekämpfung gemeinsam fortsetzen“
Jedes Jahr erkranken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rund 14
Millionen Menschen an Krebs. In Deutschland sind es laut aktuellen Schätzungen des Robert
Koch-Instituts jährlich etwa 480.000 Menschen.
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar erklärt Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe: „Rund 4 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Krebsdiagnose.
Für die meisten Menschen ist die Diagnose „Krebs“ ein Schock. Durch die großen Fortschritte bei
Diagnostik und Therapie sind die Überlebenschancen bei vielen Krebsarten zugleich deutlich
gestiegen. Trotzdem ist Krebs nach wie vor die zweithäufigste Todesursache. Wir müssen die
Anstrengungen zur Krebsbekämpfung gemeinsam entschlossen fortsetzen. Mit dem Nationalen
Krebsplan arbeiten wir daran, die Krebsfrüherkennung fortzuentwickeln und die medizinische
Versorgung von Krebskranken weiter zu verbessern. Dazu gehören auch
Unterstützungsangebote, die Betroffenen dabei helfen, mit den Belastungen einer
Krebserkrankung besser umzugehen und die Lebensqualität zu erhöhen.“
Seit 1970 haben sich die Krebsfälle hierzulande fast verdoppelt. Hauptursache ist die
demographische Entwicklung der Bevölkerung – mit zunehmenden Lebensalter wächst die
Gefahr, an Krebs zu erkranken. Gleichzeitig sind die Überlebenschancen durch große Fortschritte
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bei Diagnostik und Therapie bei vielen Krebsarten deutlich gestiegen. Mittlerweile leben
geschätzt etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Krebsdiagnose.
Mit dem Ziel, die Krebsbekämpfung zu verbessern, haben das Bundesministerium für
Gesundheit gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren 2008 den Nationalen Krebsplan ins Leben
gerufen. Beteiligt sind Länder, Sozialversicherungsträger, Leistungserbringer, Wissenschaft und
Patientenverbände. Die Schwerpunkte liegen auf der Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung, der onkologischen Versorgung und der Stärkung der Patientenorientierung. Die
Umsetzung der zahlreichen Empfehlungen zu den insgesamt 13 Zielen des Nationalen
Krebsplans läuft aktuell.
Das Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der Verbesserung der psychoonkologischen Versorgung
und psychosozialen Unterstützung. Krebskranke und ihre Angehörigen sind in hohem Maße auf
zuverlässige und gut zugängliche Unterstützungsangebote angewiesen. Daher fördert das
Bundesgesundheitsministerium seit August 2016 eine bundesweite Bestandsaufnahme zur
psychoonkologischen Versorgung. Parallel werden Expertinnen und Experten im Nationalen
Krebsplan Empfehlungen zur Qualitätssicherung und nachhaltigen Finanzierung von
ambulanten Krebsberatungsangeboten entwickeln. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und
die Empfehlungen sollen Grundlage für die weitere Ausgestaltung der psychoonkologischen
Versorgung sein.
Auch die Umsetzung des Krebsfrüherkennungs- und -registergesetzes kommt voran:
Der Gemeinsame Bundesausschuss arbeitet derzeit an der Ausgestaltung von ScreeningProgrammen für Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs mit einem Einladungsverfahren und
durchgängiger Erfolgskontrolle. Der flächendeckende Ausbau der klinischen Krebsregister
schreitet in allen Bundesländern weiter voran und soll bis Ende diesen Jahres, spätestens Ende
2018, abgeschlossen sein. Zukünftig können so die Behandlungsdaten von Krebskranken
gezielter ausgewertet und zur Verbesserung von Therapie und Nachsorge der Patientinnen und
Patienten besser genutzt werden.
Über diese und weitere Entwicklungen wird bei der 2. Nationalen Krebskonferenz berichtet, die
das Bundesministerium für Gesundheit am 30. und 31. Mai 2017 in Berlin veranstaltet.
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Der Weltkrebstag findet seit 2006 jährlich am 4. Februar statt und geht zurück auf eine Initiative
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der Union Internationale Contre le Cancer (UICC). Ziel ist es, an diesem Tag die Vorbeugung,
Früherkennung, Behandlung und Erforschung von Krebserkrankungen in das öffentliche
Bewusstsein zu rücken. Der Weltkrebstag steht in den Jahren 2016 bis 2018 unter dem Motto
„Wir können. Ich kann“.
Nähere Informationen zum Nationalen Krebsplan, zu Krebsdaten in Deutschland und dem
erstmaligen „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016“ finden Sie unter:
www.bundesgesundheitsministerium.de/Nationaler-Krebsplan
www.krebsdaten.de
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