Offener Brief Sehr geehrter Herr Prof. Dr.-Ing. Strackeljahn, Die AfD Fraktion des Landtages Sachsen-Anhalt hat mit großem Erstaunen die Reaktionen von Dekan Michael Dick, nach den linksextremistischen Ausschreitungen an der Universität Magdeburg, zur Kenntnis genommen. Dekan Dick äußerte sich mit Stolz über das undemokratische und tätliche Verhalten der Zuhörer. Er lobte und beklatschte die Angriffe, der Antifa und gewalttätiger Studenten, als das Zeigen von „Flagge und Haltung“. Die Behauptung von Dekan Dick, dass er sich „beschwichtigend verhalten“ haben soll, ist falsch. Dekan Dick schritt weder ein als sich vor André Poggenburg ein linker Mob aufbaute, noch sorgte er für Deeskalation, um für die Unversehrtheit aller Teilnehmer zu sorgen. Die danach erfolgten Äußerungen von Dekan Dick, dass „vernünftige Veranstalter“ sich zurückgezogen hätten, zeigen seine Voreingenommenheit. Linksextreme Schläger kritisierte er hingegen nicht. Die explizite Nennung eines Videos – mit Urheber aus dem linken Milieu – auf dem Dekan Dick zu sehen ist, zeigen nur einen Teil der Vorfälle des Abends. Andere Aufnahmen zeigen ganz deutlich, wie Dekan Michael Dick den Übergriffen zuschaut und am Ende ausdauernd Beifall klatscht, als Professor Gerald Wolf und die AfD den Hörsaal verlassen mussten, weil die Veranstaltung verhindert wurde. Eine Deeskalation – wie sie in der „Gemeinsamen Erklärung der Hochschullehrer/-innen“ – beschrieben wird, hat nicht stattgefunden. Die gewaltsame Verhinderung des Vortrages wurde dankbar angenommen und von Dekan Dick als „Engagement der Hochschulangehörigen“ gelobt. Die AfD Fraktion ist vehementer Verfechter eines freien Diskurses in einer demokratischen Gesellschaft. Gerade deshalb muss dem Anliegen der Hochschullehrer nach der Ablehnung von Veranstaltungen, bei denen Befürchtungen des Missbrauches existieren, widersprochen werden. Dieses Anliegen ist verfassungswidrig und dient nur zur Unterdrückung ungewollter Meinungen. Im offenen Brief des Kuratoriums der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird gefordert, dass Wissenschaftsfreiheit uneingeschränkt und alltäglich gelebt werden soll. Für die Wahrung dieser Freiheit ist Rektor Strackeljan verantwortlich. So sich die Hochschullehrer als Wissenschaftler sehen, sollten sie der Ansicht des Kuratoriums folgen. Die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ist ein hohes Gut - ebenso wie die Meinungsfreiheit. Allerdings ist es weder der Auftrag einer staatlichen Hochschule noch ihrer Lehrenden, unter dem Deckmantel dieser Freiheiten demokratisch legitimierte und gewählte Parteien nach eigenem Gutdünken zu diffamieren. Politische Bildung ist – auch an Hochschulen – von großer Bedeutung. Doch sollte sie dann auch ausgewogen und objektiv erfolgen. – Beides zentrale Kriterien der von Ihnen so hochgehaltenen „Wissenschaftlichkeit“. Vor diesem Hintergrund betrachtet die AfD-Fraktion die Erklärung des Senats der Universität Magdeburg zur „Freiheit der politischen Meinungsbildung“ mit einer gewissen Skepsis. Auch darin wird von einem „gewaltfreien, an Tatsachen orientierten Diskurs“ und einer „Wertehaltung“ sinniert. Von zentraler Bedeutung ist jedoch, dass die gehaltvollen Bekundungen endlich in die Tat umgesetzt werden. Die Ankündigung neuer Regeln für Hochschulgruppen lässt vermuten, dass man den „Raum zur politischen Meinungsbildung“, dessen Gewährung sich die Universität Magdeburg nach ihrer Auffassung verpflichtet sieht, stark eingrenzen will. Doch steht genau dies ihrem Selbstverständnis der Universität Magdeburg als „Stätte des freien Wortes“ vollkommen entgegen. Über das Grundverständnis zur freien politischen Meinungsäußerung und das zukünftige Begegnen von linksextremen Gewaltausbrüchen an Ihrer Universität müssen wir diskutieren. Daher lädt Sie der Fraktionsvorsitzende André Poggenburg höflich zu einem offenen Gespräch und einem freien Austausch in die Landtagsfraktion der AfD ein. Mit freundlichen Grüßen André Poggenburg Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
© Copyright 2024 ExpyDoc