Betanal® MaxxPro 75 g/l Ethofumesat 60 g/l Phenmedipham 47 g/l Desmedipham 27 g/l Lenacil Formulierung: OD (Ölige Dispersion) Betanal MaxxPro ist ein aktiviertes Blattherbizid mit öl-additiver Flüssigformulierung zur Bekämpfung aufgelaufener einjähriger zweikeimblättriger Unkräuter in Zucker- und Futterrüben sowie in Rote Rüben und Mariendistel. Pflanzenschutzmittel - frei verkäuflich Produktart: Herbizid Artikelnummer Produkt Gebindegröße Geb. je Verkaufseinheit Geb. je Palette Pfl.Reg.Nr. Österreich 79678770 Betanal MaxxPro 5l 4 160 3017 Wirkungsweise Betanal Maxx Pro ist ein blattaktives Breitbandherbizid zur Unkrautbekämpfung in Zucker- und Futterrüben. Die Wirkstoffe Phenmedipham (Wirkungsmechanismus [HRAC-Gruppe]: C1) und Desmedipham (Wirkungsmechanismus [HRAC-Gruppe]: C1) wirken über die Blätter der Unkräuter gegen bereits aufgelaufene Pflanzen, während Ethofumesat (Wirkungsmechanismus [HRAC-Gruppe]: N) sowohl über den Boden als auch über das Blatt wirksam wird. Wärme und gleichzeitig hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigen die Initialwirkung von Phenmedipham und Desmedipham, während Bodenfeuchte die Dauerwirkung von Ethofumesat verstärkt. Die Wirkstoffe ergänzen sich somit in einer Weise, die das Produkt weitestgehend unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte sowie auch der Witterung macht. Durch die Formulierung als Öl-Dispersion (OD) wird eine sehr gute Anhaftung und Verteilung der Spritztropfen am Unkraut erreicht. Daraus ergibt sich eine sehr gute Unkrautbenetzung, die mit der ausgewogenen Wirkstoffzusammenstellung eine starke Blattwirkung gegen ein breites Unkrautspektrum erreicht. Die Wirkungssymptome an den Schadpflanzen zeigen sich durch Wachstumsstillstand und Blattnekrosen und sterben innerhalb von 5-10 Tagen ab. Registrierte Indikationen Ackerbau - Freiland • Zuckerrübe, Futterrübe Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter mit 1,5 l/ha spritzen. Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha Anzahl der Anwendungen: Maximal 3 Anwendungen mit je 1,5 l/ha im Abstand von 5-14 Tagen Wartefrist: 90 Tage Sonstige Auflagen und Hinweise: Behandelte Rübenblätter nicht verfüttern. Sonstige Hinweise: Eine gute Benetzung der Unkräuter erhöht die Wirkungssicherheit. Düsen im optimalen Druckbereich einsetzen. • Rote Rübe, Mariendistel Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter maximal 3 Anwendungen mit je 1,5 l/ha im Abstand von 5–14 Tagen spritzen. Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha Wartefrist Mariendistel: keine Wartefrist Rote Rübe: 90 Tage Geringfügige Verwendung gem. Artikel 51 Sonstige Auflagen und Hinweise: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. Sonstige Auflagen und Hinweise für alle registrierten Indikationen: Schäden an der Kultur möglich. Für die Anwendung in Beständen zur Saatgutvermehrung: Mögliche Schäden liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. Anwendungshinweise/ Praxisempfehlung Zucker- und Futterrübe Die Unkrautbekämpfung soll im Keimbatt- bis zum beginnenden Laubblattstadium der Unkräuter erfolgen. Bei Neuauflauf von Unkräutern (normalerweise nach 8-10 Tagen) ist die 2. bzw. 3. Behandlung durchzuführen. 1. NAK: 1 l/ha Betanal MaxxPro + 1 kg Target Compact 2. NAK: 1,25 l/ha Betanal MaxxPro + bis 2 kg Target Compact 3. NAK: 1,25 l/ha Betanal MaxxPro + bis 2 kg Target Compact • • • • • • Bei guter Wachsschicht auf Rübe und Unkräutern soll speziell bei wenig lichtintensiver oder kühler Witterung und Unkräutern mit 2 und mehr Laubblätter die oben angeführte Standardempfehlung um 20 % erhöht werden. Bei schwacher Wachsschicht (durch intensives Wachstum, lange nächtliche Tauphasen) und warmer Witterung mit intensiver Sonneneinstrahlung soll bei Unkräutern im Keimblattstadium die oben angeführte Standardempfehlung um 20 % reduziert werden. Aktuelle Empfehlungen per Newsletter und Rundfaxe beachten. Ölzusatz: Bei guter Wachsschicht der Zuckerrübe kann bei Anwendung in den Abendstunden 0,3-0,5 l Öl beigesetzt werden. In Tankmischung mit Debut + Neo-Wett soll bei normaler Wachsschicht kein Öl beigesetzt werden. Bei nicht expresstoleranter Ausfallsonnenblume, Hundspetersilie, Zweizahn, Vogelknöterich oder größerer Kamille empfiehlt sich eine Tankmischung mit Debut + Neo-Wett (im Feuchtgebiet erst bei der 2. NAK). Anwendungsbedingungen von Debut beachten. Gegen expresstolerante Ausfallsonnenblume wird Lontrel ab dem 4- Blattstadium der Zuckerrübe zwischen den NAK´s empfohlen. Eine Tankmischung von Betanal MaxxPro mit Gallant Super sollte die Ausnahme sein und ist nur bei guter Wachsschicht der Zuckerrübe und wenig lichtintensiver Witterung möglich, sofern die Anwendungsbedingungen übereinstimmen. Beratung anfordern. Die Rübe ist speziell im Auflaufen und im beginnendem Laubblattstadium empfindlich gegenüber Herbiziden. Gestresste Rübenbestände (durch zu tiefe Ablage, verschlämmter Boden, Staunässe oder von Krankheiten oder Schädlingen befallene Rüben, …) sind noch empfindlicher gegenüber Herbiziden. Bei kritischen Anwendungsbedingungen sollte die Aufwandmenge der Rübenherbizide reduziert werden und bei unzureichender Unkrautwirkung eine 2. Behandlung nach 5 bis 7 Tagen durchgeführt werden. Mariendistel Die Behandlungen müssen, wie in der Rübe, bei kleinen Unkräutern (Keimblatt bis beginnende Laubblattstadien) erfolgen. Von der Notwendigkeit für Wiederholungen der Behandlungen ist in der Regel auszugehen. Pflanzenverträglichkeit Betanal MaxxPro wird von allen uns bekannten Rübensorten gut vertragen. Bei ungünstigen Anwendungsbedingungen wie z.B. nasskalte Witterung gefolgt von starken Temperaturanstieg mit strahlungsintensiver Witterung, starke Temperaturschwankungen, Nachtfröste kurz vor oder nach der Anwendung oder fehlender Wachsschicht bei der Rübe bzw. bei ungünstigen pH-Wert des Bodens, verzögert einsetzende Wirkung von im Vorauflauf eingesetzten Bodenherbiziden, können Symptome an der Kulturpflanze sichtbar werden. Blattnekrosen oder vorübergehende, leichte Wuchshemmungen wachsen sich wieder aus. Bei Gefahr von Nachtfrösten unter -2°C nicht spritzen. Bei nicht abgehärteten Rüben können bereits Temperaturen unter 0°C die Verträglichkeit beeinträchtigen. Bei ungünstiger Witterung soll die Aufwandmenge und die Anzahl der Mischpartner reduziert oder der Spritzzeitpunkt auf die nächsten Tage verschoben werden. Überlappungen vermeiden. Wirkungsspektrum Gut bekämpft werden: Ackergauchheil, Ackersenf, Ackerstiefmütterchen, Amarant, Ausfallraps, Bingelkraut, Kleine Brennnessel, Ehrenpreis, Erdrauch, Flohknöterich, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hohlzahn, Klettenlabkraut, Klatschmohn, Kornblume, Kreuzkraut, Leinkraut, Melde, Nachtschatten, Saatwucherblume, Spörgel, Stechapfel, Taubnessel, Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Windenknöterich. Weniger gut bekämpft werden: Vogelknöterich, Kamille. Nicht ausreichend bekämpft werden: Zweizahn, Hundspetersilie, Ampfer, Winde, Distel-Arten, Ungräser und ausdauernde Unkräuter. Mindestabstand zu Oberflächengewässern Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone von 1 m zu Oberflächengewässern einzuhalten. Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand von 10 m einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abtriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden. Nachbau Im Rahmen der Fruchtfolge können alle Kulturen nachgebaut werden. Der Wirkstoff Ethofumesate hat eine langanhaltende Wirkung. Falls ein vorzeitiger Umbruch erforderlich wird, können erneut Futter- oder Zuckerrüben, Sonnenblumen, Sommerraps, Leinsamen, Erbsen, Bohnen, Mais und Weidelgräser nachgebaut werden. Vor der Aussaat sollte ebenfalls eine wendende Bodenbearbeitung vorgenommen werden. Sonstige Auflagen und Hinweise: Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Präparate sein. Schäden an der Kultur möglich. Reinigung der Spritzgeräte Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Präparate sein. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Kultur ausbringen. Sofort nach der Spritzarbeit ist die vollständig entleerte Spritze sowie Rohrleitungen, Filter und Düsen mit Wasser zu reinigen. Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Grundsätzlich empfehlen wir einen Spritzgerätereiniger zu verwenden. Anwendungstechnik Eine gute Benetzung der Unkräuter erhöht die Wirkungssicherheit. Eine reduzierte Wasseraufwandmenge von rund 200 l/ha verstärkt die Wirkung der Rübenherbizide und wird empfohlen. Düsen im optimalen Druckbereich einsetzen. 6 Stunden nach der Anwendung soll kein Niederschlag fallen. Kennzeichnung gem. Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) GHS05 (Ätzwirkung) GHS07 (dickes Ausrufesymbol) GHS08 (Gesundheitsgefahr) GHS09 (Umwelt) Achtung und Gefahr Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!: H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H318: Verursacht schwere Augenschäden. H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. P101: Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P501: Inhalt/ Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen. P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P333+P313: Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. P308+P313: Bei Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. P270: Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen. P391: Verschüttete Mengen aufnehmen P264: Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.) SPe 4: Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die in hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen. Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden.: Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.: Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.: Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden.: Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.: Vergiftungsnotruf: 01 / 406 43 43: Erste-Hilfe-Maßnahmen/Hinweise für den Arzt Allgemeine Hinweise Betroffene aus dem Gefahrenbereich bringen. Betroffenen in stabile Seitenlage legen und transportieren. Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen und sicher entfernen. Nach Einatmen: An die frische Luft bringen. Betroffenen warm und ruhig lagern. Sofort einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen. Nach Hautkontakt: Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit Polyethylenglykol 400, anschließend mit viel Wasser. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch unter den Augenlidern. Falls Kontaktlinsen vorhanden, diese nach den ersten 5 Minuten entfernen, dann das Auge weiter spülen. Sofort einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen. Nach Verschlucken: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. Sofort einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen. Wichtigste akute oder verzögert auftretende Symptome und Wirkungen: Folgende Symptome können auftreten: Husten, Betäubung, Allergische Reaktionen, Beschleunigte Atmung, Atemprobleme, Cyanose, Fieber Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung: Risiken: Gefahr von Atemstörungen. Obwohl dieses Produkt ein Carbamat ist, ist es KEIN Cholinesterasehemmer. Gefahr von Pneumonie. Behandlung: Symptomatische Behandlung: Wenn eine größere Menge aufgenommen wird, sollte eine Magenspülung nur innerhalb der ersten beiden Stunden in Betracht gezogen werden. Die Applikation von Aktivkohle und Natriumsulfat wird aber immer empfohlen. Genaue Überwachung der Nierenfunktionen. Genaue Überwachung der Atmungsfunktionen. Vergiftungssymptome können erst nach mehreren Stunden auftreten. Ärztliche Überwachung mindestens 48 Stunden. Handhabung und Lagerung Schutzmaßnahmen zur sicheren Handhabung/Hinweise zum sicheren Umgang Nur in Räumen mit geeigneter Absaugvorrichtung verwenden. Hygienemaßnahmen: Kontakt mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden. Arbeitskleidung getrennt aufbewahren. Nach der Arbeit sofort Hände waschen, gegebenenfalls duschen. Beschmutzte Kleidung sofort ausziehen und vor der Wiederverwendung gründlich reinigen. Nicht reinigungsfähige Kleidungsstücke vernichten (verbrennen). Bedingungen zur sicheren Lagerung unter Berücksichtigung von Unverträglichkeiten Anforderungen an Lagerräume und Behälter Im Originalbehälter lagern. Behälter dicht geschlossen an einem trockenen, kühlen und gut gelüfteten Ort aufbewahren. An einem Platz lagern, der nur berechtigten Personen zugänglich ist. Bulkware und konfektionierte Ware in geschlossenen Lagerhallen oder unter Dach geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung und Frost lagern. Zusammenlagerungshinweise: Von Nahrungsmitteln, Getränken und Tiernahrung fernhalten. Nicht zusammen mit Oxidationsmitteln lagern. Geeignete Werkstoffe: Coex EVOH (1000L IBC) Spezifische Endanwendungen: Die Anweisungen auf dem Etikett beachten Internetausgabe, Stand: 30.01.2017
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