Win-Win-Situation: E-Mobilität senkt Emissionen

WIN- WIN SITUATION: E-MOBILITÄT SENKT EMISSIONEN UND FORCIERT ZUBAU
ERNEUERBARER ENERGIEN
White Paper
Berlin, 25. Januar 2017
Autoren: Carlos Perez Linkenheil, Philipp Götz
UMSTIEG AUF E-MOBILITÄT ERMÖGLICHT ZUSÄTZLICHEN ZUBAU VON 63 GW AN
SOLAR & WIND KAPAZITÄT SOWIE EINE EMISSIONSREDUZIERUNG UM 70 %.
Die zukünftige Entwicklung der E-Mobilität ist ein entscheidender Faktor für die europäischen und
nationalen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen. So wird unter anderem im Beschluss
des Bundeskabinetts von einer kompletten Dekarbonisierung des Verkehrssektors bis zum Jahr 2050
gesprochen1. Der Umstieg von Verbrennungsmotoren hin zu Elektromotoren bringt, durch die damit
verbundene Sektorkopplung, eine starke Steigerung der Stromnachfrage mit sich. Abbildung 1 zeigt
die durch die E-Mobilität zusätzlich entstehende Stromnachfrage in den EU28 Staaten in
Terawattstunden für das Jahr 2050 bei einem dekarbonisierten Privatverkehrssektor (100 %
Elektroautos).
Abbildung 1: Wachstum der Stromnachfrage durch den Umstieg von Verbrennungsmotoren auf die E-Mobilität im
Privatpersonenverkehr2.
1
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(Beschluss Bundeskabinett, 2016)
(Energy Brainpool, 2017)
E-MOBILITÄT ALS INTEGRATIONSHILFE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN
Damit sich die Emissionen des Verkehrssektors nicht auf den Stromsektor verlagern – und die
zusätzlich benötigte Nachfrage nach Energie durch fossile Kraftwerke gedeckt wird – gilt es die
Kapazitäten für Wind- und Solarenergie stärker als im Referenzszenario auszubauen.
GW
Die Untersuchung zeigt, dass ein System mit einem Anteil der E-Mobilität im Privatpersonenverkehr
von 100 %, bis zu 63 GW (in Summe) mehr Ausbau an Wind- und Solar- Kapazitäten in Deutschland
ermöglicht (siehe Abbildung 2).
250
200
+41
150
100
50
+36
+18
151
121
91
0
GW
2030
2040
Wind: Standard
120
Differenz Wind: Standard - Wind E-Mobility
100
80
60
40
+21
+12
69
59
2050
+22
79
20
0
2030
2040
Solar: Standard
2050
Differenz Solar: Standard - Solar E-Mobility
Abbildung 2: Zubau für Wind (oben) und Solar (unten) in Deutschland im Vergleich der Szenarien. Die Ergebnisse beziehen
sich auf die Szenarien „Standard“ und „E-Mobility“ des Energy Brainreports 20173.
Auf Grund des Merit-Order-Effekts der fluktuierenden erneuerbaren Energien (fEE) Solar und Wind,
haben diese einen preissenkenden Einfluss auf die Strompreise. Angesichts des verstärkten Ausbaus
der fEE im Szenario „E-Mobility“ wäre ein deutlicher Preiseinfluss zu erwarten. Die Untersuchungen
des „Energy Brainreports 2017“ zeigen jedoch, dass lediglich marginale Abweichungen der Strompreise
zwischen den Szenarien zu erkennen sind. Die Volatilität der Strompreise nimmt durch den erhöhten
Anteil an fEE jedoch leicht zu.
Die Betrachtung der Emissionen zeigt, dass durch die Sektorkopplung von Privatverkehr und Strom die
Emissionen deutlich sinken, vorausgesetzt es erfolgt ein verstärkter Ausbau der fEE. Die CO2Emissionen des Privatverkehrssektors und der Stromerzeugung können so in Summe um rund 70 %
gegenüber dem Jahr 2015 reduziert werden. Im Standard-Szenario beträgt die Reduzierung nur rund
40%.
3
(Energy Brainpool, 2017)
E-MOBILITÄT ALS INTEGRATIONSHILFE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN
Die vollständige Analyse ist im aktuellen Energy Brainreport 2017 enthalten. Informationen finden Sie
auf unserer Webseite.
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LITERATURVERZEICHNIS
Beschluss Bundeskabinett, 2016. Klimaschutzplan 2050 - Klimaschutzpolitische Grundsätze und Ziele der
Bundesregierung. [Online]
Available at: www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/klimaschutz/nationaleklimapolitik/klimaschutzplan-2050/
[Zugriff am 15 12 2016].
Energy Brainpool, 2017. Energy Brainreport 2017. [Online]
Available at: http://www.energybrainpool.com/analyse/energy-brainreport.html
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