Bericht zur GSS - Bayern angeschlossen an die 65. Bayerische Landes Geflügelschau und Landes Jugendschau am 29.10. und 30.10.16 in den Messehallen am Hagen in Straubing. Die sehr gut organisierte Ausstellung stellte sich als gelungene Veranstaltung dar und man kann darauf hoffen dass unsere Niederbayrischen Zuchtfreunde sich bereit erklären bald wieder eine LS durchzuführen. Ein Lob möchte ich unserem Landesvorsitzenden Georg Hermann und seinem Team aussprechen für Übernahme dieser LS. Richtig schön war´s! 12 Züchter und Zuchtgemeinschaften hatten 102 Tiere in 13 Farbenschlägen die Käfige gebracht. Die Bewertung übernahmen Franz Heiß und Heinz Scharrer. 3 Jugendliche stellten 49 Altenburger in 5 Farben SR Harald Paulus zur Durchsicht. Damit war die Altenburgersparte in der Landesjugendschau die am Zahlenmäßig am stärksten beschickte Taubenrasse! Nur die Mährischen Strasser konnten einen Jugendausteller mehr aufbieten bei weniger Tieren. Abteilung Senioren 0,1 alt schwarz von H. Geitner als einzige des Farbschlages mit sg 94. 5,6 jung und alt in weiß von P. Wauer, hatten Vorzüge in typisch waagrechter Haltung und sehr guter Form. Auch die Stirnpartie wurde meist als Vorzug aufgeführt. Wünsche nach ausgereiften reinen Perlaugen wurden notiert. Eine Alttäubin stand mit hv 96 an der Spitze. Je 2 Jungtäuber und Jungtäubinnen erhielten 95 Punkte. Die anderen erreichten je zur Hälfte 94 und 93 Punkte. 5,4 jung und alt in dominant rot von zwei Ausstellern. Gefielen teils mit einer sehr guten Körperform und durchaus passender Hinterpartie. Auch in der Grundfarbe konnten sie überzeugen. Die Schwingenfarbe erschien überwiegend hell ohne starke Farbabzeichen an der Außenfahne Der Wunsch nach freiem Augenrand und klarer Augenfarbe war mehrfach angebracht. Auch sollte auf waagerechte Haltung geachtet werden. Die 1,1 Jungtiere von A. Höra waren mit 95 Punkten herausgestellt. Die 0,1 zeigte dabei einen vorbildlichen Typ – und nur der Wunsch nach hellerer Schwanz- und Schwingenfarbe verhinderte die hv Note. 4,4 jung und alt in dominant gelb von H. Paulus mit Vorzügen in Form, Brustbreite und -rundung sowie waagerechter Haltung bei typischer breiter, hoher Stirn. Die Kehle sollte bei einigen freier bzw. ausgerundeter erscheinen. Am besten schnitten die 4 Jungtäuber mit 2x hv, 1x 95 und 94 Pkt. Bei den 0,1 dann dreimal 94 Pkt und einmal 93. Eine insgesamt sehr ausgeglichene Kollektion. 4,4 jung und alt in blau mit schwarzen Binden von T. Hoffmann. Die 4 Jungtäuber konnten einmal v SV Band, hv 96 E und zweimal 95 Punkte einfahren. Die Täubinnen fielen Punkte mäßig etwas zurück und ein Tiere mit fehlendem hellem Ortfedersaum wurde auf 92 Punkte abgestuft. Die Form und Körperlänge konnte gefallen, sowie die Farbe und die Bindenführung. Das Backengefieder hätte teilweise besser anliegen können. 5,4 jung und alt in rotfahl aus zwei Zuchtschlägen. Allgemein sollte dieser Farbschlag kürzer in der Hinterpartie sein. Dieser Wunsch ist schon seit Jahren in meinen Berichten zu lesen. Kräftige Köpfe mit steiler Stirn und sehr gute Brustbreite waren als Vorzug aufgeschrieben-. 1,0 jung mit hv 96 E von A. Höra. Die beste 0,1 jung von G. Dewers, mit 95 Punkten und SVZ. 8,6 jung und alt in erbsgelb aus 2 Schlägen. Positiv stellte sich bei den meisten die satte Hals und passende Bindenfarbe dar. Auch die Form und Kopfpunkte überzeugten überwiegend. Der Nacken sollte bei einigen abfallender erscheinen. Eine Jungtäubin wurde mit Anlage zum Froschauge auf 91 Punkte abgestuft. Als feinstes Tier erwies sich eine Jungtäubin mit v 97 und Bayern Band von G. Proske. Der beste Jungtäuber mit hv 96 E kam aus dem selben Schlag in Oberfranken. 3 x 95 Punkte und bei allen weiteren waren 94 Punkte aufgelistet. Die erbsgelben wurden in dieser Qualität dem Anspruch eines Hauptfarbenschlages gerecht. 3,4 jung blau gehämmert aus drei Zuchtschlägen. In der Vorzugspalte war der Stirnanstieg und die klaren Perlaugen angebracht. Als Wünsche eine ausgeglichene Hämmerung, ordentlich mit der Grundfarbe abgeschlossene bzw. auch durchgefärbte Schwanzbinde. Bei den 1,0 stellte H. Paulus den besten mit hv E. Bei den 0,1 G. Franke 95 Punkte. Insgesamt wurden 2 x 94 und dreimal 93 Punkte vergeben. 6,9 jung und alt gelbfahl gehämmert von 2 Ausstellern. Positiv erschien der Typ mit Form und Brustrundung. Aber auch die typischen Stirnpartien konnten gefallen. Als Wünsche waren reinere Perlaugen und auch markantere Hämmerung vermerkt. Den mit hv E hervorgehobenen Jungtäuber zeigte G. Proske. Als insgesamt beste des Farbschlages wurde eine 0,1 jung von A. Höra mit v 97 und Agnes Bernauer Band belohnt. Neben einigen 94er und 93er Bewertungen wurden in dieser Farbe insgesamt 5 x 95 Pkt. vergeben. Ein Lob für die sehr gute Zuchtearbeit die hier geleistet wird! 3,3 jung und alt in gelercht der ZGM Ch. und R. George hatten ihr Spitzentier in einer Jungtäubingekört mit v 97 SV Band. Feine Lerchenzeichnung mit passender Ockerbrust und reine, klare Perlaugen vermittelten ein positives Gesamtbild der gelerchten Mannschaft. Ein gezogener Nackenabgang war in der Wunschspalte aufgeführt. Einmal 95 Pkt. 3 x 94 Pkt. und einmal 93 Pkt. ergaben ein ausgewogene Gesamtleistung. 4,3 jung und alt in andalusierfarbig von M. Dengler. Ein alter Täuber mit enormer Stirnbreite und –höhe und reinem Perlaugen erhielt hv E. Eine Alttäubin konnte ebenfalls 95 Punkte einfahren bei ansprechender Farbe. Zweimal g 92 bei den Jungtieren resultierten aus der mangelnden Reinheit der Perlaugen. Auch waren insgesamt Wünsche nach kürzerer Hinterpartie und waagerechter Haltung angemahnt. Der Größenrahmen sollte unbedingt zurückgeführt werden in der Zucht! 2,2 jung in blau–schimmel von G. Franke hatten Vorzüge in Form und Haltung und passender Stirn. Reinere Augenfarbe und ausgeglichenes Farbspiel war allgemein gewünscht. Der Notenspiegel reichte von 95 über 94 / 93 bis 92 Punkte. Eine Jungtäubin erhielt dabei den Ehrenpreis. 1,2 jung und alt in schwarz getigert von H. Geitner. Eine Alttäubin überzeugte in Haltung, Stirnpartie, Perlaugen satter Farbe und schöner Tigerzeichnung. SVE und hv 96 als verdienter Preis für die Zuchtarbeit. Wünsche bei der zweiten 0,1 mit 94 Z waren Hinterpartie kürzer und Tigerzeichnung ausgeglichener. Der Jungtäuber war in der Zeichnungsanlage weder als Tiger noch Scheck zu klassifizieren und wurde deshalb auf 92 Punkte gesetzt. Abteilung Landes Jugendschau 5,9 jung und alt in blau mit schwarzen Binden zweier Jungzüchter sind 5 Stück mehr als zur letzten LS in Kulmbach. K. Wauer errang mit einem Jungtäuber 97 Punkte und das begehrte Bayern Band. Die Riege der Jungtäuber war den Täubinnen Qualitätsmäßig überlegen. Das belegten die weitern Punkte. Einmal 96, einmal 95 und zweimal 94 Punkte in der Sparte. Bei den jungen 0,1 waren einmal 95 Ehrenpreis, vier mal 94 und dreimal 93 vergeben worden. Eine Alttäubin konnte die sg Hürde nicht überwinden. Allgemein zeigte sich der Hauptfarbenschlag sich somit in herausragender Qualität mit verschiedenen kleineren Wünschen. 2,5 jung und alt in blaufahl mit dunklen Binden von J. Bauer hatten ihr bestes Tier in einer Jungtäubin die mit sg 95 E bewertet wurde. Neben der Rückendeckung war eine bessere Binden Ausprägung gewünscht. 2,4 jung und alt in erbsgelb von M. Höra . Eine Altäubin holte 95 Punkte und Ehrenpreis. Weitere Bewertungen mit zweimal 94 Pkt., zweimal 93 Punkte und ein Jungtäuber mit 92 Punkten Eine klare Augenfarbe war in dem Farbenschlag gefordert und mehr Brustfülle und – breite 4,6 jung alt in blau gehämmert von K. Wauer waren 3 Stück mehr als zur letzten Landesjugendschau. Bei einmal hv 96 Ehrenpreis und zweimal 95 Pkt. konnten die anderen Tiere sg Noten einfahren. Nur eine Jungtäubin wurde wegen Froschaugen abgewertet. Eine Korrekte Rückendeckung war ein Hauptthema bei der Wunschspalte neben kleineren anderen. 5,8 jung und alt in rotfahl gehämmert zweier Jungzüchter. Zahlenmäßig 4 Stück weniger als im Vorjahr. Außer zweier Alttiere mit 92 Punkten waren alle anderen mit 95 – 93 Punkten im Qualitätssoll. Hauptkritikpunkt stellte hier wohl die Augenfarbe dar die dann auch zu den Abstufungen führte. Auch könnte wie gehabt die Kehle manchmal ausgerundeter und freier erscheinen. Ansonsten bot der Farbenschlag aber ein positives Bild mit einem 1,0 alt von J. Bauer mit hv 96 und SV Band an der Spitze. Herzlichen Glückwunsch liebe Jungzüchter und weiter so, zumal man diesen Aparten Farbenschlag bei den Altzüchtern mittlerweile nur mehr sehr wenig vorgestellt bekommt! Schlußwort zur GSS 2016: Bayerische Meister wurden: Harald Paulus - dominant gelb, Peter Wauer - weiß, Thomas Hoffmann – blau mit schwarzen Binden. Gerhard Proske – erbsgelb, Arthur Höra - gelbfahl –gehämmert, ZGM Ralf u. Christine George – gelercht. Die Landes - Jugendmeisterschaften gingen an: Julia Bauer – rotfahl – gehämmert, 2 x Kevin Wauer blau – gehämmert und blau mit schwarzen Binden. Der mit 25 Euro dotierte Leistungspreis des bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ging ebenfalls an Kevin Wauer mit blau mit schwarzen Binden. Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern und weiter so in Zucht und Ausstellung! Bei gründlicher Durchsicht und mehr Zeit dafür am Schau Sonntag konnte man feststellen das quer durch die Farbschläge immer wieder mal welche mit Neigung zu den unschönen Froschaugen dabei waren. Bei der Bewertungsarbeit fällt einem das nur bedingt auf, hat man doch relativ wenig Zeit bis zur Abgabe der Unterlagen. Den um kurz vor 14 Uhr werden schon die ersten Karten von den Schulungsleitern umgedreht für die Erweiterungsprüfungen der Kollegen. Also ist man gezwungen seinen Auftrag mit Preisverteilung und Nachkontrolle bis dahin abgeschlossen zu haben. Meist zeigen dieses Manko Froschaugen gerade die Tauben mit der besten Anlage für Perlaugen. Was natürlich sehr schade ist und eine weitere Zuchtschwierigkeit darstellt. Ein richtig guter Altenburger ist eben nicht so leicht zu züchten, wie mancher unserer Zuchtfreunde anderer Rassegruppen in unseren Ortsvereinen glaubt! Besser als in den letzten Jahren erschien mir die Schwanzgefiederlage. Hier haben die Züchter reagiert! Auch konnte ich diesmal keinen Ungeziefer Befall registrieren, was ja in den Vorjahren schon mal anzutreffen war. Auffällig erscheint der zum Teil wirklich drastische Größenunterschied der einzelnen Farben. Manche erscheinen hier nicht nur sehr kräftig wie im Standard beschrieben sondern schon in XL Größe. Wir müssen hier auf einen einheitlichen Typ in passender Größe mit waagerechter Haltung hinarbeiten und nicht je kräftiger desto besser! Bleibt uns für 2017 zu wünschen das diese sch… Geflügelpest H5N8 im Frühjahr verschwindet und wir dann im Herbst und Winter uns endlich wieder wie gewohnt zu unseren Schauen treffen können! Mit Trommlergruß: Franz Heiß 1.Zuchtwart – Gruppe Bayern. Irschenberg im Januar 2017
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