Technisches Merkblatt

SCHOMBURG GmbH
Aquafinstraße 2 – 8
D-32760 Detmold (Germany)
Telefon+49 -5231- 953- 00
Fax+49 -5231- 953-333
www.schomburg.de
ASODUR®-G1248
Technisches Merkblatt
INDUFLOOR®-IB1248
Art.-Nr. 2 06432
Sperrgrundierung für feuchte Untergründe
1119
SCHOMBURG GmbH & Co. KG
Aquafinstraße 2 – 8
D-32760 Detmold
16
2 06432
EN 1504-2
ASODUR-G1248
Oberflächenschutzprodukt – Imprägnierung
Prinzip 1.2
Kapillare Wasseraufnahme und
Wasser-Durchlässigkeit
w < 0,1 kg/m² × h
Eindringtiefe Klasse I < 10 mm
Abreißversuch zur Beurteilung
der Haftfestigkeit ≥ 1,5 (1,0) N/mm²
Brandverhalten Klasse E
Gefährliche Stoffe Übereinstimmung mit
5.3 der EN 1504-2
0,5
• lösemittelfreies, feuchtigkeitsverträgliches,
2-komp. Epoxidharz
• sehr gut haftend auf feuchten Untergründen
• spritzfähig
• wasserdampfundurchlässig
Einsatzgebiete:
ASODUR-G1248 wird eingesetzt insbesondere
auf vertikalen und „Über-Kopf“-Flächen
• als Grundierung noch feuchter Betonflächen,
• als effektiver Schutz gegenüber Bildung von Osmoseblasen bei rückseitiger Feuchtigkeitseinwirkung
• als Spezialvorgrundierung für verölte und anderweitig
kontaminierte, jedoch vorher gereinigte Betonuntergründe
ASODUR-G1248 ist Systemkomponente des
Gewässerschutzsystems GEPOTECH-11/22-GWS.
Technische Daten:
Basis:2-komp. Epoxidharz
Farbe:grau
Mischungsverhältnis:
100 : 26 Gewichtsteile
Dichte:Komponente A:
i. M. ca. 1,62 g/cm3
Komponente B:
i. M. ca. 1,00 g/cm3
Mischdichte:
i. M. ca. 1,50 g/cm3
Verarbeitungszeit:
ca. 35 Min. bei +23 °C
Verarbeitungs-/
Untergrundtemperatur: mind. +8 °C, max +30 °C
Begehbar:
nach ca. 12 Std. bei +23 °C
Durchhärtung:
nach ca. 7 Tagen bei +23 °C
Überarbeitbar:nach ca. 12 Std.,
max. 5 Tagen
bei +23 °C/50 % rel. LF
Mindesthärtetemperatur: +8 °C (langsame Erhärtung)
Verbrauch:mind. 600–1.000 g/m2
je nach Saugfähigkeit des
Untergrundes
Haftzugfestigkeit:
B 1,5
Wasserdampfdurchlässigkeit:
SD > 50 m (Klasse III nach EN 1504-2)
Reinigung:Arbeitsgeräte sofort nach
Gebrauch sorgfältig mit
ASO-R001 reinigen.
Lieferform:10- und 30-kg-Gebinde
Andere Gebindegrößen auf
Anfrage. Komp. A und Komp. B
befinden sich im abgestimmten
Mischungsverhältnis.
Lagerung: frostfrei, kühl und trocken,
18 Monate, im original verschlossenen Gebinde, angebrochene
Gebinde umgehend aufbrauchen
1/4
49/16
Untergrund:
Die zu bearbeitenden Flächen müssen vor Beschichtung
auf Eignung geprüft werden, tragfähig, sauber, trocken
bis feucht (gemäß DAfStB RiLi SIB*) und frei von Stoffen
sein, die die Haftfestigkeit beeinträchtigen. Labile Oberflächen, oder haftungsmindernde Schichten, z. B. Öle,
Fette, Trennmittel oder Belags- und Anstrichreste sind
restlos zu entfernen. Bei kritischen Fällen, z. B. stark saugenden Betonuntergründen, empfehlen wir grundsätzlich
die Anlage einer Probefläche, um zu gewährleisten,
dass eine geschlossene, porenfreie Grundierung erstellt
werden kann.
*Richtlinie für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen, Teil 2,
Abschnitt 2.3.5 „Betonfeuchte“, 07.2002.
Untergrundvorbereitungen sind unter Beachtung der
DIN EN 14879-1:2005, 4.2 ff. auszuführen.
Je nach Beschaffenheit des zu bearbeitenden
Untergrundes sind dazu geeignete mechanische
Verfahren, z. B. Hochdruckwasserstrahlen, Fräsen,
Kugelstrahlen, Schleifen, etc. einzusetzen, mit denen
eine strukturierte, offene Oberfläche erzielt wird.
Größere Fehlstellen sind mit geeigneten Produkten aus
dem SCHOMBURG-Sortiment vorgängig zu egalisieren.
Entsprechend des jeweiligen Untergrundes sind außerdem folgende Mindestanforderungen zu gewährleisten:
Güte des Betons:
mind. C 20/25
PCC-Mörtel:
gemäß DIN EN 1504-3
Haftzugfestigkeiten:
Mittelwert: 1,5 N/mm2,
kleinster Wert:
1,0 N/mm2
Porenbeton:
Haftzugwert:
> 0,5 N/mm2
Mauerwerk:
Haftzugfestigkeiten:
kleinster Wert:
Mittelwert: 0,5 N/mm2
0,3 N/mm2
Restfeuchte:trocken bis feucht (gemäß
DafStB RiLi SIB*)
Abwasserkontaminierte Beton- , PCC-Mörtel-,
Mauerwerk-Flächen:
• Abwasserschächte-, Gruben- und Kanäle, sowie
Klärbecken etc. sind mittels Hochdruckwasserstrahlen
zu reinigen.
• Auf den noch mattfeuchten Untergrund wird
anschließend die Grundierung ASODUR-G1248
durch Einbürsten, Streichen und Rollen gleichmäßig
und porenfüllend aufgetragen.
Bitte beachten: An der Oberfläche des jeweiligen
Untergrundes darf sich kein geschlossener Wasserfilm
befinden!
Ölkontaminierte Betonflächen:
• Mit dem Reinigungsmittel ASO-R008 entsprechend
reinigen.
• Danach erfolgt eine Säuberung der Oberfläche
mittels Hochdruckwasserstrahlen.
• Auf den noch mattfeuchten Untergrund wird
anschließend sofort ASODUR-G1248 durch
Einbürsten, Streichen und Rollen gleichmäßig
aufgetragen.
Bitte beachten: An der Oberfläche des Betons darf
sich kein geschlossener Wasserfilm befinden! Der
Untergrund darf noch nicht abgetrocknet sein – durch
das Abtrocknen besteht die Gefahr, dass durch das
wieder aufsteigende Öl keine Haftung der Spezialgrundierung zum Untergrund erreicht wird.
Verarbeitung:
Komponente A (Harz) und Komponente B (Härter)
werden im abgestimmten Mischungsverhältnis geliefert.
Die B-Komponente wird zu der A-Komponente hinzugegeben. Es ist darauf zu achten, dass der Härter restlos
aus seinem Behälter herausläuft. Das Vermischen der
beiden Komponenten hat mit einem geeigneten Rührgerät bei ca. 300 U/Min. (z. B. Bohrmaschine mit
Rührwerk) zu erfolgen. Dabei ist wichtig, auch von den
Seiten und vom Boden her aufzurühren, damit sich der
2/4
49/16
Härter gleichmäßig verteilt. Es wird solange gerührt, bis
die Mischung homogen (schlierenfrei) ist; Mischzeit ca. 3 Minuten. Die Materialtemperatur sollte beim
Mischvorgang ca. +15 °C betragen. Das vermischte
Material nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten! Die
Masse ist in ein sauberes Gefäß umzutopfen und nochmals sorgfältig durchzurühren.
Applikationsverfahren:
ASODUR-G1248 wird auf den gereinigten,
trockenen oder noch mattfeuchten Untergrund
porenschließend aufgetragen.
1. An vertikalen und „über Kopf“-Flächen wird das
ASODUR-G1248 vorteilhaft mit einer AirlessAnlage verarbeitet. Wird das Material händisch
aufgetragen, zuerst mit einer kurzfloorigen Fellrolle
gleichmäßig auftragen, anschließend mit einer
Grundierbürste sorgfältig oder einem „Quast“ in die
Oberflächenzone einbürsten und nochmals mit der
Fellrolle nacharbeiten.
2. Auf horizontalen Flächen wird das ASODUR-G1248
vorteilhaft zuerst mit einem Gummischieber gleichmäßig verteilt, nachfolgend mit einer Grundierbürste
sorgfältig in die Oberflächenzone eingebürstet und
nochmals mit der Fellrolle nachgearbeitet. Nach einer Wartezeit von mind. 12 Std. kann mit
den Spritzabdichtungen GEPOTECH-11/22,
GEPOTECH-11/30 bzw. GEPOTECH-10/25 oder
mit Produkten des ASODUR-Beschichtungssystems
weitergearbeitet werden.
Wichtige Hinweise:
• SCHOMBURG-Produkte werden in der Regel in
Arbeitspackungen, d. h., im aufeinander abgestimmten
Mischungsverhältnis geliefert. Bei Lieferungen in
Großgebinden müssen Teilmengen mittels Waage
abgewogen werden. Bei gefüllten Komponenten
diese immer zuerst gründlich aufrühren und erst
dann mit der zweiten Komponente vermischen.
Dies geschieht mit einem geeigneten Rührwerk,
z. B. Polyplan/Ronden-Rührkorb oder gleichwertig.
Um Mischfehler auszuschließen, wird in ein sauberes Gebinde umgetopft und erneut gemischt. Die
Mischgeschwindigkeit sollte 300–400 U/Min.
betragen. Es ist darauf zu achten, dass keine Luft
eingerührt wird. Die Temperatur der Komponenten
soll mindestens +15°C betragen. Dies gilt auch für
die evtl. einzumischenden Füllstoffe, z. B. Sande.
Die Zumischung der Füllstoffe erfolgt, nachdem
die beiden Flüssigkomponenten vermischt wurden.
Danach das komplett angerührte Material sofort auf
den vorbereiteten Untergrund geben und umgehend
gemäß Angaben in den Technischen Merkblättern
sorgfältig verteilen. 1-komponentige Produkte sind vor
Gebrauch immer gründlich aufzurühren.
• Höhere Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit. Niedrigere Temperaturen verlängern die
Verarbeitungs- und Erhärtungszeit. Der Materialverbrauch erhöht sich ebenfalls bei niedrigeren
Temperaturen.
• Die Grundierung muss nach ihrer Applikation bis zur
weiteren Überarbeitung vor Feuchtigkeit (z. B. Regen-,
Tauwasser) geschützt werden. Feuchtigkeit bewirkt
eine Weißfärbung und/oder eine Klebrigkeit der
Oberfläche und kann zu Störungen bei der Aushärtung führen. Klebrige Oberflächen sind, z. B. durch
Schleifen oder Strahlen, abzutragen und erneut zu
überarbeiten.
• Hohe Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung und
Zugluft können zur Hautbildung führen und beeinträchtigen die notwendige Korneinbindung sowie
das Eindringen in den Untergrund.
• Bei der Verwendung von ASODUR-G1248 als
Dampfsperre unter herkömmlichen Bodenbelägen,
z. B. PVC, Linoleum, Teppich und Parkett, dürfen keine
lösemittelhaltigen Kleber verwendet werden. Dieses
führt nachhaltig zu Aufwölbungen in dem verlegten
Bodenbelag.
• Nicht zu behandelnde Flächen sind abzudecken.
• Anwendungen, die nicht eindeutig in diesem
3/4
49/16
Technischen Merkblatt erwähnt werden, dürfen
erst nach Rücksprache und schriftlicher Bestätigung
mit bzw. durch den Technischen Service der
SCHOMBURG GmbH erfolgen.
• Die Technischen Merkblätter der o. a. Produkte sind
vor Beginn der Arbeiten zu beachten.
• Ausgehärtete Produktreste können nach
Abfallschlüssel AVV 150106 entsorgt werden.
Mitgeltende Dokumentation:
Verarbeitung von ASODUR-Produkten
Bitte gültiges EG-Sicherheitsdatenblatt beachten.
GISCODE: RE 1
Die Rechte des Käufers in Bezug auf die Qualität unserer Materialien richten sich nach unseren Verkaufs- und Lieferbedingungen. Für Anforderungen die über den Rahmen der hier beschriebenen Anwendung hinausgehen, steht Ihnen unser technischer Beratungsdienst zur Verfügung. Diese bedürfen dann zur Verbindlichkeit der rechtsverbindlichen schriftlichen Bestätigung. Die
Produktbeschreibung befreit den Anwender nicht von seiner Sorgfaltspflicht. Im Zweifelsfall sind Musterflächen anzulegen. Mit Herausgabe einer neuen Fassung der Druckschrift verliert diese
ihre Gültigkeit.
4/4
CJ/KD/KK
49/16